Suche löschen...
02-Abendausgabe Leipziger Tageblatt und Anzeiger : 09.03.1894
- Titel
- 02-Abendausgabe
- Erscheinungsdatum
- 1894-03-09
- Sprache
- Deutsch
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Lizenz-/Rechtehinweis
- Public Domain Mark 1.0
- URN
- urn:nbn:de:bsz:14-db-id453042023-18940309025
- PURL
- http://digital.slub-dresden.de/id453042023-1894030902
- OAI-Identifier
- oai:de:slub-dresden:db:id-453042023-1894030902
- Sammlungen
- LDP: Zeitungen
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Parlamentsperiode
- -
- Wahlperiode
- -
Inhaltsverzeichnis
- ZeitungLeipziger Tageblatt und Anzeiger
- Jahr1894
- Monat1894-03
- Tag1894-03-09
- Monat1894-03
- Jahr1894
- Links
-
Downloads
- Einzelseite als Bild herunterladen (JPG)
-
Volltext Seite (XML)
mit Frankreich, au» finanziellen Gründen. auf gespanntem Fuße nnd dürfte wegen seiner bekannten eigenthümlichen Ansichten über seine internationalen Verpflichtungen unter den Großmächten laum einen Freund in der Noth finden, wenn England noch schärfere Saiten auszieht. Ten tiefen Unmuth der russischen Diplomatie und des Petersburger Hofes über die Asfaire Beauchamp ckaraklerisirt das aufgetauchte Gerücht, daß Nelidow zum Nachfolger des Baron« Mohre nhei in auf dem Pariser Botschafterposten in Aussicht genommen sei. An der Meldung ist schwerlich etwas Wahres, doch sind auch gut informirte Petersburger Kreise der Meinung, die Stellung Mohrenbeim'S balle durch den heiklen Borgang, den er trotz seiner Kenntniß der Verhältnisse i» Pari« und Kopenhagen zu verbäten nicht verstanden habe, einen heftigen Stoß erlitten, zumal auch von eigenthümlichen französischen Intriguen im vorigen Soniiner geflüstert wurde, welche seiner Zeit angewentel worden sind, um zu ermöglichen, daß zur gleichen Zeit, als die Rnffen in Toulon ihren Besuch abstatleten, zwei fran zösische Schisse zu Kopenhagen vor Anker lagen. Der Entschluß des Zaren, den Ball aus der deut schen Botschaft zu besuchen, soll Mohrenheii», der eben au» Kiew nach Petersburg zurllckkehrte, in noch größere Verlegenheit versetzt haben, worauf auch Gerüchte hindeuten, er hätte den Besuch zu hintertreibcn versuch«. Einem Wunsche in dieser Richtung konnte jedoch nur durcv ein Unwohlsein de« Zaren entsprochen werden. Letzterer erfreut sich aber des besten Wohlsein», obgleich sein Nichterscheinen beim Schülerconcert am Sonntag und die Absage zweier Paraden im entgegengesetzten Sinne gedeutet wurden. Sonntag Abends verweilte der Zar außergewöhnlich lange aus rem Concertball im Winterpalais. Die Absage der Paraden kann vielleicht aus Gesundheitsrücksichten erfolgt sein, Ma ja natürlich ist, da aus dem Platz vor dem Winterpalais, aus welchem die Paraden stattsinden sollten, gewöhnlich ei» Zug herrscht, der die Gefahr einer Erkältung nicht aus- schließt, und daß außer dem Ball auf der deutsche» Botschaft in dieser Woche noch ein solcher im Anitschkow-PalaiS stattfindet. Alle Gerüchte über ein ungünstiges Befinden de« Zaren aber sind unbegründet. Was Nelidow betrifft, so verdient c» bei Gier«' GesnadheitSzustand Erwähnung, daß er bei der Wahl eine« Nachfolgers de« inimert»» schwerkranken Minister« de« Auswärtigen sehr in Betracht käme. Die meiste» Ehancen dürsten aber doch Schischkin und Fürst Lobanow- RostowSki haben, wenngleich man mehr als je zuvor abgeneigt ist, den erprobte» Vertreter am Wiener Hofe ab- zuverufea. Deutsches Reich. Q Verlt». 8. März. DieWablprüfung «coinm > ssion de» Reichstags hat einen schriftlichen Bericht über die Wabl de« Abg. Krupp Esse» lRcichspartei) bcranSgcgeben. Herr Krupp hatte im erste» Wahlgang 1!» tst t, der EciitriimS- candidat Stützet l!« litt, ein Socialdemokrat 58«>8 Stimmen erhalten, neben einer Anzahl zersplitterter Stimme». In der Stichwahl fiele» aus Krupp 2!>N5«i, aus Stützet 22 28? Stimmen. Ein vom Wahlcomilsi der EenirumS- pariei eingercichtcr Protest behauptet, daß in einer Reihe vo» Wahlbezirken die von Krnpp wirtbschastlich abhängigen Wähler »nter Beiletzung der Wahlsreiheit und des Wahl geheimnisses eontrolirt worden seien, ob sie Krupp'sche Stimm zettel abgäben, und daß ein unbemerkte» Vertauschen der Stimmzettel wegen dieser Eontrole nicht thunlich gewesen sei. Diese Behauptungen wurden aber von der Gegenpartei in einer Protestbeanlwortung lebhaft bestritten. Die Eommission beschloß, die Entscheidung über die Giltigkeit der Wahl auS- zusctze» und »in Beweisaufnahme zu ersuchen, ob und i» welcher Weise und in welchem Umfang in einige» näher bezeichneten Wahlbezirken die Wahlsreiheit und da» Wahlgebeimniß durch Ausübung einer Eontrole, durch welche namentlich das Umtauschen vo» Wahlzetteln verhindert wurde, verletzt worden sind. In dem klerikalen Wablprotest war sogar der Eiuwand erhoben worden, das, die Ausstellung eine« Mannes von so bedeutendem wirthschastlichen und socialen Einfluß in seinem Wahlkreise allein schon eine Be- einlrächtigung der Wahlsreiheit in sich schließe. Darüber ging aber die Evmmissiv» ohne Weitere« hinweg. Der Bericht enthält graphische Zeichnungen über die Grund risse einiger Wahllocale. ' Berit», 8 März. Der polnische Abgeordnete Motth sprach in einer der letzten Sitzungen von I>r. Windthorst al« dem „Biedersten der Biedern" und dem „Edelsten der Edlen", oder, wie e» in dem verbesserten stenographische» Bericht beißt, dem „Biedersten und Edelsten der Edlen". Die „Köln. Zlg." coinmentirt diesen GesühlSauSbruch zu treffend wie folgt: „Wir haben den Abg Or. Windthorst »ach seinem Hinscheiden als einen um« Reich und um Preußen verdienten Helden schildern höre»; die „Germania" schrieb in einem Artikel, welcher der Verhimmelung Windt- Horst'« gewidmet war: „Windthorst « Geist lebt, sein Werk geht weiter — verklärt kann er herabschauen aus die, welche er geschult und gebildet" Wir finde» solche Verhimmelungen de» bedeutendste» Führer« der Ultramontanen sehr natürlich. Da» Lob de» vr. Windthorst mutz ihnen einen gewissen Trost in schwerer, führerloser Zeit gewähren. Der AuSspruch dc« Polen Motty. beruht aber aus einer gänzlichen Verkennung der beweglichen GeisteSart der kleinen Epcellenz. Windthorst, der Generalagent de« WelfenthumS, war der glänzendste Vertreter schlauer diplomatischer Kleinkunst, machte aber wohl selbst keinen Anspruch auf die Eigenschaft der „Biederkeit". Bei seinen Lebzeiten ist e» Niemandem ein gefallen, I)r. Windthorst „bieder" zu nennen. Wir wollen den Ultramontanen nach dem Grundsätze „ckv mortuis nil niüi bene" zugeben, daß Or. Windthorst sehr viele gute Eigenschaften besessen habe. Nach polnischen Begriffen mag er auch „bieder" zu nennen sein, nach deutschen Begriffen nicht." * Berlin, 8. März In Sachen „Kladderadatsch" contra von Holstein-Kiverlen-Wächter ist mitzulheilen: KamniergerichtSralh Wichert bat >m Verein „Berliner Presse" erklärt, daß er keineswegs vom Grafen Eaprivi an den „Kladderadatsch" bezw. dessen Ehesredacteur Trojan geschickt ss. unten. Red.) worden sei. Allerdings hätte Graf Eaprivi ihm (Wichert) gesprächsweise sein Bedauern darüber ausgesprochen, daß der „Kladderadatsch" solche Angriffe gegen seine, de« Reichskanzler«, Beamten enthalte, denn letztere, a» deren Tüchtigkeit nicht zu zweifeln sei, könnten sich gegen die betreffenden Angriffe nicht wchrens'?), während Freiherr von Marschall und er, der Reichskanzler, sich im Parlamente vertheidigen könnten. Zum Schluß sei er lWichertl vom Reichskanzler ausges ordert worden, dem Redacteur Trojan diese Ansicht de- Reichskanzler» zu übcr »> it tcln (s. oben Red ). Kammrrgericht«ra«b Wichert habe hierauf gelegentlich eine« zufälligen Zusammentreffens mit Herrn Trojan im Verein „Berliner Presse" die Angelegenheit in dem vom Grasen Eaprivi gewünschc» Sinne erörtert. — Der Kaiser fuhr heute Morgen beim Reichskanzler vor, um seinen Bortrag entgegenzunebme» Später hörte er die Borträge de« Kriegsminister« und de» Ehef« de» Militair- cabinetS — Im Gegensätze zu unserem vorzüglich informirten 88 - Mitarbeiter weiß die „Allg. Zig " z» melden: „Die BuLg etcoi» Mission Hai bezüglich de» National- Denkmal« siir Xals er Wilhelm l. einstimmig beschlossen, dem Kaiser zur Herstellung de« Denkmal« den Pauichalbelrag von vier Millionen Mark zur Verfügung zu stelle». Die Gestattung des Tenkuials soll dem Ermesse» des Kaiser« überlassen bleiben. Nach- bewilligungen sollen nicht staltjiiide»." Eine Bestätigung dieser Nachricht bleibt abzuwarten, wir Hallen eiiisiweile» daran sesl, daß eine Abstimmung bisher nicht stattgesiinden Hai. — Im ReichSjustizamt finden zur Zeit zwischen Ver tretern der verschiedenen deutschen Bundesstaaten Verhand lungen statt, welche den Zweck haben, eine gleichmäßigere Regelung de» Strafvollzuges innerhalb des ganzen deutsche» Reiche» berbeiznführen. — Wie mehrere Blätler erfahren, wird die von dem Minister de» Inner» dem Abgeordnetenhause zugesagle Statistik über die in Folge des neuen Wahlgesetze» eingelretenen Verschiebungen dem Herren- und dem Abgeordnetenhause noch in dieser Woche zugehen. — Der antisemitische RcichStagSabgeordnetc Leuß will, der „K. Z" Zufolge, sein Mandat „krankheitshalber" nieder- lcgen. — Ter bekannte nächtliche Spaziergang im Park zu Herreiihausen scheint die Gesundheit de» Herrn Leuß demnach sehr heftig erschüttert zu haben. — Die Reichspartei und die sreiconservative Fraktion des Abarordnetenbause« vereinigte» sich beute, wie die „Post" berichtet, in den Räumen de« PalaslhotelS zu einem Festmable. Herr von Karkorss brachte den bei solche» Anlässen allein üblichen Trinkspruch aus de» Kaiser au», indem er, anknüpsend an die Geschichte und die Verdienste de« Hauses Hohrnzollern und unter Berührung deS jüngsten Besuch« de» Fürsten BiSmarck, dem Gefühle der Liebe, der Treue und de« festen Verlraue»« in den Herrscher bcgeisterlen Ausdruck gab. — Herr von Earstenn-Lichterselde. der bekanntlich s. Z dem preußische» MililalrsiSkn« zuin Ban einer Cadetten-Anstalt zn Groß- Lichterfelde iverlhvolle» Terrain schenkte und später wegen vieler, ihm durch die königliche Banverwalt»ng zugetugter, gerichtlich sesl- gesttlller Schädigungen mit demselben in Rechtsilreit gerlcth, machte vor einiger Zeit dem preußischen KrlkgSminisler Vorschläge zu einem srieblichen Attstrag der Angelegenheit, ans welche dieser aber nicht »Inging. Infolgedessen hat Herr vo» Carsten» da» ganze, seine Rechtsansprüche begründende Actcnmaterial drucken und an die Vorstände sämintlicher Fraktionen de« Reichstag« sende» lassen. Wie das „B T " hört, ist ihm von einem hervorragenden Parlamentarier da» Verspreche» gemacht worden, daß er sich seiner Angelegenheit warm aiinehmen werde. — Die Unterricht- Eomniission de« Abgeordneten Hauses bcrieth gestern eine Petition, betreffend die Befreiung vo» dem den Kindern von Dissidenten zwangsweise gegen de» Willen der Eltrr» erthcilte» Religionsunterricht Referent v Köliche» trug die seit der vorjährigen EommissionS- beralhiuig ergangenen gerichtlichen Entscheidungen vor, helonle, daß die Frage schwer zu löse» sei und das Be dUrsniß zur praktischen Lösung augenblicklich fehle l'?), und bcantragle, diese Petition der StaatSregicrung als Material zu überweise». Scyfsardt (nat.-lib.) stellte sich aus den Standpunct, daß da« Natorrecht der Gewissensfreiheit jeden staatlichen Zwang, am Religionsunterricht thcilzu- nehmen, auSschlöffe. vr. Dittrich (Eentr) äußerte sich in derselben Weise und hob hervor, daß weder Staat noch Schulaufsichtsbehörde zu entscheiden berechtigt wären, welcher Eonsession die betreffenden Kinder gegen den Willen der Eltern zuzurechnen seien. Der Antrag des Referenten wurde angenommen. — Der Anarchislensührer Pawl owltsch, der kurze Zeit all Redacteur de« „Socialist" sungirt« und wegen Aufreizung noch «in Jahr Gesangniß z» verbüßen hat. nnrc.« wegen Fluchtverdacht» aus dem Schlesischen Bahnhos »«rhaslet und in den Moabiter Justiz- Palast eingeliesert. * ss»t>»herq i. Pr., 8. März Der Provinzial-Landlag bewilligte 70VUÜ als Restbeitrag für das Kaiser Wilhelm-Denkmal. Ter Vorsitzende des EomitöS, Gras Eulenburg, theilte mit, daß da» Denkmal zum l. September diese« JanreS sertiggestellt sein würde. * Dauztg, K. März. Wiederum ist in den Bund der Land wirt he die Fackel der Zwietracht geworfen. Die „Danziger Zeitung" veröffentlicht ein Schreiben des stell vertretenden .Kreisvorsitzenden de« Bundes im Kreise Danzig Niederung, des Herr» Nickel-SperlingSdors. Darin finden sich u. A. folgende Sätze: „Es liegt kein stichhaltiger Grund vor, wenn wir mit alle» Nachbarreicken einen Gctreidezoll — und ui» diesen dreht sich die Frage im Sinne deS Bundes der Landwirlhe doch nur — a»f 3,5«> pro Doppelcentner aiigeiwniinen haben, gegen Rußland eine» Differentialzoll von .1 -F bestehen zu lassen. Einen Vortbeil kann ich mir für die Landwirtbschaft davon nicht auSrechuen, und selbst Herr v. Plöy bat diesen durch seine» Vortrag nicht bewiesen. Durch die Ausnahmestellung mit Rußland werden wir nicht nur keinen Vortbeil haben, sondern wir können dadurch nur die Landwirthschaft und auch besonders den Hantel von Danzig und Königsberg schädigen " Altenbiirg, 8. März. In der ersten Plenarsitzung des Landtages wurde die Fi»a»zhanptcasi'e»rechnu»g aus di» Etat- Periode «887 89 jnsiisicitt, 4ätX»^« zum Ankauf eines Bauplatzes für Lar zu erbauende Semiuargebaude bewilllgt, der Regierung die Petition einiger Gemeinden überwiesen, welche die juristischen Personen auch zu SchuUasten helangezogen wisst» wolle», und einem Anträge zugkstimnit, welcher die Vorlegung eines Gesetzes bezweckt, das die Versicherung von Feuerwehrleute» gegen alle aus Brandstätten erlittene ttnsalle regelt. * An» Ser Pfalz, 7. März. Nach der „Pf. Pr." stimmt der Reich-lagSabgcordnel« Brnnck seinem Versprechen gemäß gegen de» russischen Handelsvertrag, obwohl er sich der schwerwiegenden Gründe für denselben bewußt ist. Er will „durch da« Verlange» sreier Hand oder durch Mandats »iederlegnng keinen Druck ansübei, und den Wahlkreis in dieser wichtigsten Frage nicht u»vertrete>, lasse»". — F»br von Heyl lenket der „F. Z." folgende Zuschrift: „Aus einer in Lslhose» ftatlgehabte» Versammlung des Bunde; der Laudniirthe Hobe ich nicht gejagt, daß es im Jnleresse Aller liege, wen» der russische HanLelsoerlrag trotz der Schaden, die er der Laiidwirihschajt bringe, zu Stande käme. Ich habe vielmehr erklärt, daß ich in Erwägung aller wirthschostllchen Gründe noch heute aus dem Standpnncle der unbedingten Ablehnung stehe und daß nur politljche Gründe und Aufklärungen, welche in Folge der Eominisstonsberathung möglicherweise noch an mich hetantreten würde», mich zu der Zustimmung veranlasse» könnten, wenn ich damit nicht ln Widerspruch mit meinen Wähler» trete. Ich habe die Versammlung nicht gebeten, mich meines Verspreche»» zu ent- binden, da ich ei» solche« niemals gegeben habe." * Stuttgart, 8. März Im Abgeordnetenhause begann heute die Generaldebatte über da« Pensionsgesetz der Körperschaftsbeamten, da« beide Häuser de» Landtags verlangt balle». E» handelt sich hierbei um eine jährliche Ausgabe von 2tit> WU wozu die Staatskasse l2>,„ Prvc beitragt. Die Opposition hegte nur finanzielle Bedenke», indem sie ans die gestern eingerrachte NoihstaiidSvoclage und aus die bisher noch nicht gereckten Militairkoste» hinwies Der Minister des Innern und mehrere Abgeordnete widcc legte» die Bedenke». Die Belastung der kleinen Gemeindc.. sei sehr gering, die Peiisionirunge» träten erst im Iab>- I'.Ml ein. Oesterreich-Ungarn. * Wien, 8. März. Der BolkSwirthschastsauöschiiß genehmigte unverändert die Regierungsvorlage, betreffend die provisorische Regelung der HaiidelSbeziehunge» zu Rußland, und beschloß, im Plenum die dringliche Behand lung der Angelegenheit zn beantragen. * Wir». 8. März. In der heutigen Sitzung deS Budget- auSschusse« erklärte der Nnterrich tSininister, die Regierung »röchle e» als Pflicht, de» cultnrelle» Bedürfnissen der einzelnen Volkssiäniine nach Maßgabe der finanziellen Mittel Rechnung zu trage», aber der Verhältnisse wegen, linier denen die Regierung die Geschäfte übernommen habe, müsse sie Alles vermeiden, was die nationale» Gegensätze verschärfen könnte. — Wegen Errichtung eines slowenischen Unter-Ghinnasinins in Cilli weide er Erhebungen einlellen, um dann aus Grund der, wie er dosse, günstigen Ergebnisse mit concrrle» Vorjchlägen an die Legislnlive deranznlreten. Suklje sprach hierüber seine Be friedigung aus. HeilSberg bat die Regierung aus bat Dringendste, den jetzigen Besitzstand an Mittelschulen unangetastet zu lasse». Frankreich. ' Pari«, 8. März. Der Senat verhandelte über di« Petition der Inhaber von portugiesischen Eisenbahn.Obligo- iionen, betreffend die Zahlungseinstellung der portugiesischen Sven- bahn-Gesellschast. Ter Berichterstatter Trarieux protestirte gegen das Decret vom 5. Januar. Las eine wahre Beraubung der sran- „»suchen Gläubiger sei. und behauptete, Frankreich habe das Recht und die Pflicht zu intervenlren, um die Achtung vor Verttägen überall da zu vertheidigen, wo französische Interessen in Frage kämen: schließlich verlangle Trarleux Aufklärungen von der Regierung. Ministerpräsident Casimir Perier antwortete, der Gesandte Bibourd habe im Januar gegen das vorgeschlagene Abkommen proiestirt, und er selbst habe dem portugiesischen Gesandten in Paris sein Mißfallen autgedruckt. Frankreich werde seiner Ausgabe, die Interesse» seiner Angehörige» wie stets, zu vertheidigen, nicht untreu werden. Portugal Hab, einen Telegirien init neuen Vorschlägen »ach Paris gesandt, mü dem die Gläubiger verhandeln wurden. Die Regierung werde iitterveniren, um Letztere zu schützen. (Beifall.) Daraus wurde ein- stimmig eine TogeeorLuung »»genommen, durch welche dl« Petition der Regierung zur Prüfung überwiesen und das Vertrauen zur Regierung, daß sie die Interest»» ihrer Landesangehörigen energisch vertreten werde, ausgedruckt wird. * Pari«, 8. März. (Depulirtenkaminer.) Ter Depnürie JaurSs wünscht sein» Interpellation über de» Anarchisten gewährte Subventionen zu begründe» Ministerpräsident Casimir Perier ertlarle, er wisse von diesen Subventionen nichts Daraus wurde die Jnlerpellaiion mit 278 gegen 298 Stimme» aus eine» Monat vertagt. Hieraus wurde die Besprechung der Inter- pellalion über die landwirthschaslliche Krisis wieder aus- genommen. Handeloininister Marth erklärt, die Regierung sei besorgt wegen des schlechtere» Absatzes der Weine. Er suche die Weinaussuhr z» heben und fei mit einer Vorlage, betreffend die Getränk,gesetzgebuug, sowie mit de» Fragen des Zusetzen« vo» Wasser und Zucker beschäftigt. Ter Tepulirte Turrel bringt eine Tagesordnung ein, i» welcher die Ermäßigung der Weinsteuer», die Uulerdiückung der Steuerhinterziehungen und der Weinsälschungen, sowie eine Reform der Gelränkegesetzgebung verlangt wird. Diese Tagesordnung wird von drr Regierung, welche die Einbringung einer Gesetzesvorlage zur Begünstigung der Wein- auSfuhr und der Weinbereiluiig veripricht, genehmigt und von der Kammer angenommen. * Paris, 8. März. Der Wirlh Dupart, in dessen Hause vorgestern zahlreiche Anarchisten vcrbaslet wurden, befindet sich in London. Vor einigen Tagen balle er seinen Freund Borde »ach Paris gesandt, und die Polizei glaubt, Borde habe neue Instrnelivnen für neue Aileuiale nach Paris bringe» sollen Die Polizei war von dem Eiiilressen Borbe'S benachrichtigt worden und nabm deshalb dessen Verhaftung, sowie die HanSsnchnng bei F»au Tnpart vor. — Am nächsten DienStag beginnen vor dem Easialionshof die Rcvisionsoer- bandlunge» im Proecsse deS Papstes gegen da« Ilrtbcil deS Gerichtshofes vo» Amien«, welches rem Papste das ihm von der Marquise zu Plerris testamenlarisch vermachte Vermöge» al'gesprochen. * Tonlo», 8. März. Tie Abordnung der außer parlamentarischen Mariileeouimisslon ließ das Panzerschiff „Magenta", dessen Srabililätsverhälinisse leb Haft kritisirt worden waren, hierher kommen. * Cannes, 8. März Der Kaiser vo» Oesterreich ist hier angckomme» und nach Abstallung einiger Besuche »ach Mentone zurückgcreist. Belgien. * Brüssel, 8. März. Heule begann liier der sensationelle Proceß, in welchem drei französische Unternehmer, welche die MaaSbescstigungcu erbaut habe», vom Staate acht Millionen Entschädigung >ü» die Ergäuznnzs- arbeiten verlangen. Die Verbandluiig dauert fünf 'Wochen, es finden in jeder Woche drei Sitzungen statt. Schweiz. * Bern, 8 März. Das aiigckiinoigle amtliche Eommunigiiö, betr den Vorfall in Airolo,ist gestern erschienen. Danach hat die vom eidgenössische» Miittairteparlemcitt angeorknele Untcrsilchling die Tarslellniiz de» Falle«, wie sic die beide» deutschen Kauslenle gegeben, im Ganzen bestätigt. Aus Grund der tbatsächlichen Verhältnisse bat taS eidgenössisch: Militairdepartement befunden: 1) Gegen die Ossieierc, welche sich am 2ü. Februar Abends im Hotel de la Pcste in Airoio befanden, ist kein Grund zu weilerem Einschreiten Vorhände». Ihren Versicherungen, daß sie die Thürc des Gastzimmers nicht aus Muthwille» oder Mißachtung anderer Gäste offen ließen, darf ftiglick, geglaubt werte». 2l Ebenso wenig ist Lbcriicntcnant Robert strafbar, der einfach einen ihm von seinem Vorgesetzten crlheilte» Befehl auSgesührt hat und in der AuSsührung desselben seine Eouipelenze» nicht über schritten hat. 3) Dagegen hat der Schulcommaiidaiit Oberst Affolter darin gefehlt: a. daß er die beiden Deutschen und insbesondere auch de» am staltgebabien Austritt unschuldigen Arnold unter militairischcr Bewachung auf daö Fort bringen ließ; b. daß er die beiden Deutsche» nicht sofort bei ihrer Ankunft im Fort verhört bat, sondern o. dieselben in Arrest versetzte und erst nach einer Stunde Inhastirnna vor sich beschick »nd abbörtc. Demzufolge bat ra» Departement de», Schiilcommaiitantc». Oberst Assolker, eine Arrcstslrase von zwölf Tage» auscrlcgt. — Damit ist indessen diese arg aufgebanschte Aligelegenheit immer noch nicht erledigt, flüchtig, aber mit Befriedigung die bohen. lustigen Zimmer und machte sich sodann aus den weiten Weg hinan» zu dem Professor Der Professor erschrak, als er den Intendanten komme» sah. „Aber Gerhard", ries er, „welche Unvorsichtigkeit, warum die Gefahr herau-sordern? Kommst Du wegen Deiner Bro schüre — war denn da« so wichtig'?" „Lasten wir alle» Nebensächliche bei Seite", unterbrach der sonst so rücksichtsvolle Freund heute in dringlichem Tone den Professor. Abzulegen, Platz zu nebme» vergaß er. „Ich komme einzig uni der — Silströni willen", schloß er rasch und raub, um da« hervorbrechende Gesühl in Ton und Wort zu unterdrücken. „Sie darf nicht hier wohnen bleibe», Martin — sie muß auSziebe» und zwar sosort" „Da- ist auch ganz meine Meinung — sie will aber nicht." „Will — will — will, sie bat Rücksicht zu nebmcn auf mich — eben erst hat sie da« Theater durch ihren Unfall in die größte Verlegenheit gesetzt — jetzt —" „Jetzt könnte sie krank werden und sterben, ja. ja — das Theater känie dann zum zweiten Male in Verlegenheit", fiel der Professor mit nie gekannter beißender Ironie ein — „einen fürsorglicheren, interessirteren Beamten, wie Dich kann da« königliche Theater kaum jemals gehabt baden." „Ganz selbstverständlich sieben meine geschästlicben Interessen über allen privaten Rücksichtnahme»", verlheikigte sich nun Gerhard r> Hochstedt mit unsicherer Stimme und ausstcigcndcr Röthe „Ihr Geschäftsleute seid wahre Barbaren — erst kommt da« Geschäft — der Mensch erst in zweiter Linie." „Ein schrecklicher BarbarismuS, eine Tänzerin vor -Krank heit und Tod retten zu wollen", lachte der Intendant ge zwungen auf. „Aus Hlimanilät, nicht wabr, aus purer Humanität?" entgegnetc ebenso schnell, ebenso ironisch der Professor. „Tn brauchst das BenisSiiiteresse nicht von dem Begriff Humanität zu tiknne», da« ve,schmilzt sich." „Ja, nachdem man erst das Interesse gewahrt." „Ein Gelehrter denkt in solche» Dingen zu einseitig —" „Ein Beamter zu kaltherzig/' .^öcrurtheile noch nur — Du läßt Dich", rief der Inten dant mit blitzenden Augen, „von Deinen persönlichen Empfin dungen, vo» Deiner — Deiner Zuneigung zu dem Mädchen beherrschen." „Du Dick vo» dem pln» und min»5 Deiner Ibeatercaffe", tönte e» ebenso heilig zurück, aber zugleich auch ein herzliche» Lacke». „Gerhard, ich glaube wahrhaftig, wir — wir streiten »»«", ries der Professor und stand auf und reichte dem Freunde die Hand. Der ergriff und schüttelte dieselbe und stimmte mit ei» in de» heiteren Ton, aber eS klang doch außerordentlich ge zwungen. „Komm", fuhr der Proseffor ruhiger fort, „leg' ab und nimm Platz — oder noch bester, komm init niir binanS i»S Freie, dort herrscht frische, gesunde Lust, wir können dann be sprechen, wie de« kleine» Mädchens Starrköpsche» zu brechen ist." Er King seinen Mantel um und trat mit dem Intendanten in den Garten. „ES würde mir natürlich auch leid thun", fuhr er fort, „wenn ich die intirectc Ursache wäre. Dir in Deinem Amte Störung zn bereiten, unk kann mich nur freuen, wen» Du erreichst, wa» mir mißlang. Sie will auSharrcn, läßt sich nicht mit Bitten und Gewalt von den sie bereit» herzlich liebenden Kinder» sortbringen. Wa» also thun? Weißt Du Ratb?" „Ich weiß eine passende Wohnung in der Nähe deS Tb:ate»S, daß sie diese bezieht — noch heute — da- ist mei» Rath!" „Aber, Lieber. Du weißt, daß eS sich um ci» völlig mittel lose» Mädchen handelt. Eine Wohnung in der Nahe deS Theaters, — also im eleganteste» Viertel der Stadt — wa- mag die kosten ?" „Die Kosten übernimmt die Intendanz —" „Oder ich —" erbot sich der Professor mit Hast. „Daß ich nicht gleich aus diesen selbstverständlichen Gedanken kam." „Ja, gieb den Namen dafür her — Dank ist mir unan genehm, lästig von — von Untergebenen", betonte er nach einem momentanen Zögern. Er rog sein Notizbuch hervor, entriß deniselbcn ein Blatt und schrieb, stehen bleibend, sehr genau die Adresse aus, dann sagte er: „Ich werde diese Wohnung»- anzelezeiibeit durch den Bureaudiener ordnen lasse», sorge nur, daß sie heute noch dort rinziebt — hier ist die Adresse" „Aber Du denkst Dir da» Alle- so leicht — wenn sie nun nicht will — mein Gott, ich kann sie doch nicht zwingen und sie thnt'S nicht, thut'S nicht", betonte der Professor m ganz unglücklichem Tone. Der Intendant sab den Freund mit einem sonderbar dräuenden, wenn nicht bochmlltmgen Blicke an. „Sie «Hut c» — verlaß' Dich darauf — sage nur, ich wünschte — verlangte — forderte r«", betonte «r bist:-. „Da- denkst Du — wa» verlangst Du voa mir? Eben bat sich da» liebliche Geschöpf für meine Familie aufgeopfert, sincktlo- ikr Lebe» preiSgegeben »nd nun soll ich ihr eine so schlosse, so herrische Bestellung übermitteln." „So drücke Tick ander» ans, liebenswürdig, sanft, gütig, wie Du'S ihr gegenüber so trefflich versiebst", bemerkt der Intendant mit einem kölmische» GesichtSanSdruck „In welch' surchlbar gereizler Slimmniig befindest Du Dich. Gerhard", antwortet der Professor ganz befremdet. „Ich kann nicht ewig am Aendern tcS Repertoires ver bleiben — Neujahr muß sic wieder auflreten — und einen Ersatz finde ich so schnell nickt", erklärte er. An den bewegliche» 'Nasenflügeln, dem geschlossene» Munke, dein lodernde» Auge erkannte der Prosessor die sich eher steigernde, als abnekmende Heftigkeit de» Freundes. „Mein Gott", dachte er, „für einen so starre» Egoisten habe ich Gerhard doch nickt aehrlten, nicht für so herzlos — — er muß ein unbeqnemcr Vorgesetzter sei», und die kleine Silströni wird » vielleicht büßen müssen, daß ich ihn heule so in Flammen gesetzt habe. Wie besänftige ich >l>n nur ?" Dazu ward ibm gar keine Zeit gelassen. Am Ende des LaubaaiigeS aiigrkommen, reichte ihm der Intendant die Hand. „Adieu, Martin", verabschiedet er sich, „verzeihe, daß Tu heute da» Opser meiner Verslimmnna geworden bist Ich werde Dich so bald nicht wieder veimsnche». Mit der Tänzerin", er betonte dies so kalt und bochmntbig, wie er manchnial zu sprechen verstand — „werte ich schon fertig werde» und selbst mit ihr rede». Zinndors kan» sie sich — soll sic sich", verbesserte er sich, „kommen lasse» und bei der Gelegenbeit — entschuldige, kaß ich Dich belästigt habe!" Ihm die Hand schüttelnd, ihn nochmals grüßend, schritt er davon. 42. Eapitel. Wenige Stunden daraus erhielt Ellida ein kurzes Stadt postschreiben. da« sie in« Bureau des Theater» beries. Sie sah sich daher genötbizt, ihre kleinen Pfleglinge zu verlassen und Murre die Aussicht darüber anzuvertraucn. Die Alte zeigte sich wie umgewankelt. seitdem da« unverschämte Dienst mädchen da» Hau» verlassen hatte und man „ihrem Fröke»" «ine so ersichtliche Liebe und Hochachtung zu Theil werben ließ. Sie balle sich, da trotz Geld und guter Wort« für den Augenblick keine neue Dicnstmaad in da» plöslich gefürchtete Hau« entziehen wollte, zu allen Hau-arbeiten bereitwillia zur Verfügung gestellt und wirthschaftele da so fleißig und beoendr herum, al» hätte sie schon viele Jahre da« Amt da verwaltet. Ellida erging r» gnt. Ihrer gesunden, elastischen Natur hatten weder die Nachtwachen, »och die Aufregungen geschadet. Der Nus in« Tkeatcr erschreckte sie aber. Die Möglichkeit, wieder mit Herr» v. Hochstedt zusamiueurutresien, brachte ihr wieder die peinliche Bclleinmuug, die thörichte, uubegreis- liche Angst zurück. Sie crrölliete schon in der Vorstellung, nnler seine Auge» lrclcn zu müsse». Und wie oft kouule das neck der Fall sein Statt zn Fnß geben, benutzte sie heute die Pferdebahn, »in schnell in die Stadl zu gelange». Noch während sie fuhr, sah sie einen ganze» Troß eleganter Herren in Uniform und Eivil taherfonluicu. Unter kiesen erkannte sic sogleich Lienlenant v. Hochstedt »nd Herr» o. Brackit »nd ersah daran, daß diese bekannt, wenn nickt gar befreundet initeinander waren. Daß Herr o. Brackt wider Wunsch und Wille» seine Berwandtschaji mit ihr ocrrcilhen habe, ohne Absicht, vielleicht au» Unoor sick'ligkeit, taS schien ibr bei diesem lnblcn Manne nach keiner Richtung bin recht glaublich Unliebsame schmerzcude Er- iniierliiizen erweckte der Anblick dieser beide» Männer in ihr. Sie wendete ihren Kops fort, »m nickt gesehen zu werten, wurde aber trotzdem bemerkt. Nelltoss bcsand sich unter der Gruppe und grüßte, ein 'Anderer folgte mit de» Auge» seinem Gruße, und obgleich der Wagen bald außer Sicht kam, so war die erste Tänzerin dock, sosort der Gegenstand allgemeiner Unterhaltung Werner wünschte gegen Brackt einmal die Sonde zn fuhren, um deransznsndlen, ob WabreS an dem unglaubliche» Gerückte sei. Er sagte: „Haben Sic geseben, ineine Herren, die Silströni war cs —" dabei sirirte er den Gutsherr», der allerdings gleich de» Uebrigcn mit dem Korse herumsuhr, al- dieser Name genannt wurde. .Wo ? Wo?" tönte eS von mehreren Seiten. „Na, Relltoss grüßte sie, sie sitzt dort im Psertcbabnwagen " „Wetter ja, ick sehe sie noch — sie dreht uns aber den Rücken —" sagte Einer. „Mit Absicht natürlich", bemerkte ein Anderer. „ES ist wieder ibr »»leidlicher Hockmiilh." „Na, der muß doch jetzt gebrochen sein", äußerte Bracht in ruhigstem Tone. „Vollständig, »nd deshalb meine Herren, ich bitte darum, keine Intriguen mehr, im Gezentheil, die reizende Kleine ist mein Schützling geworden." „Wie so?" „Unuötbige Frage, Relltoss, Tn weißt doch, wa» ich darunter verstehe. Beim nächsten Auftreten macht sie kein FiaSco, da« ist au-gcniacht." «Fartsetzung solch!.)
- Aktuelle Seite (TXT)
- METS Datei (XML)
- IIIF Manifest (JSON)
- Doppelseitenansicht
- Vorschaubilder