am 12. Februar 1844 von elf für die edle Turnsache begeisterten Männern gegründet worden. 1844. Der Beginn des Turnbetriebes wurde auf den 22. April 1844 festgesetzt, und zum Turnwart wählte man den schon genannten Fr. Wilh. Heusinger, zu seinem Stellvertreter Theob. Hübner jun. Beide behielten nebenher die von ihnen geleitete „Gymnastische Anstalt", und da bildete sich zwischen dieser Anstalt und dem Verein, der seinen Turnbetrieb immer mehr und mehr volkstümlicher ent wickelte, ein naturgemäß scharfer Wettbewerb heraus. Unter solchen Umständen vermochte die Vereinsleitung einer weiteren, mit ziel bewusstem Nachdruck erstrebten Aufgabe: „Die Förderung des Turnens Anbemittelter und der Schuljugend" nur unter besonderen Opfern gerecht zu werden. Im Juli 1844 wurde der erste Freischüler ausgenommen und trotz aller Sorgen der weitere Ausbau des jungen Unternehmens nach besten Kräften gefördert, bis endlich am 4. September — dem zu jener Zeit noch festlich begangenen Konstitutionsfest — ein wohl gelungenes Schauturnen veranstaltet wurde, woran auch die Knaben der Privatanstalt Heusinger teilnahmen. DaS eigenartige und für Dresden neue Schauspiel, alt und jung in frischer, fröhlicher Be wegung unter Gottes freiem Himmel tummeln zu sehen, hatte zahl reiche Zuschauer herbeigelockt. Der Zweck, die öffentliche Meinung für das Turnen zu gewinnen, war somit erreicht worden. Am 15. Sep tember unternahm man die 1. Vereinsturnfahrt nach Dippoldiswalde. 1845. Der Mitbegründer des Vereins, der damalige Tapezierer Eduard Sehmann, der mit seltenem Scharfblick die hohe Entwick lungsfähigkeit des damaligen Turnens erkannt hatte und mit jugend- licher Begeisterung für eine volkstümliche Gestaltung desselben ein trat, wurde im Jahre 1845 als Turnlehrer im Verein angestellt und übernahm die bis dahin vom Turnrate auf 21 erhöhte Zahl der Freischüler. Der Verein wuchs an Mitgliedern, und die „Turn- anstalten" hatten mit einem sichtbaren Rückgänge zu kämpfen. Die Zahl der Freischüler wurde weiter auf SO erhöht und in Z Ab teilungen von Sehmann unterrichtet. Nach vielen Verhandlungen mit den Turnlehrern konnte erst Mitte Juni 1845 auch das Kinöerturnen in grösserem Umfange aus genommen werden. Jedes Mitglied erhielt das Recht, ein Kind frei unterrichten zu lassen, für zwei und mehr Kinder wurde ein doppelter Mitgliedsbeitrag entrichtet. Für Kinder von Nichtmitglieöern waren jährlich 4 Thaler zu zahlen. Das Zugendturnen und Kinöerturnen nahm hierdurch einen ganz ausserordentlichen Aufschwung, und noch ungleich günstiger gestalteten sich die Verhältnisse des Vereins, als im Juli 1845 der jüngere Hübner auf Empfehlung des Vereins einen Ruf nach Zittau erhielt. Nunmehr erklärte sich Heusinger be reit, seine mit Hübner betriebene „Privat-Turnanstalt" aufzulösen, die Schüler — noch etwa 40 an der Zahl — dem Verein zu über weisen und als besoldeter Vereinsturnlehrer einzutreten. So war es dem jungen Sprössling am Baum der Deutschen Turnerei gelungen, ^ ^ das gahr 1845 als «Kründungsjahr für die Kinder- Abteilungen festzulegen.