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Leipziger Tageblatt und Anzeiger : 15.07.1894
- Erscheinungsdatum
- 1894-07-15
- Sprache
- Deutsch
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Lizenz-/Rechtehinweis
- Public Domain Mark 1.0
- URN
- urn:nbn:de:bsz:14-db-id453042023-189407150
- PURL
- http://digital.slub-dresden.de/id453042023-18940715
- OAI-Identifier
- oai:de:slub-dresden:db:id-453042023-18940715
- Sammlungen
- LDP: Zeitungen
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Parlamentsperiode
- -
- Wahlperiode
- -
Inhaltsverzeichnis
- ZeitungLeipziger Tageblatt und Anzeiger
- Jahr1894
- Monat1894-07
- Tag1894-07-15
- Monat1894-07
- Jahr1894
- Titel
- Leipziger Tageblatt und Anzeiger : 15.07.1894
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S1S1 VolkswirWastliches. G«d«tz« sind p» »ich»» « d«, verantwortltche» Raactr« dsffelbn, T. V. -«»« i> Ltlpzl-. — S-nchtett: »»r »o» 10-U vtz» 0««. «G »o» K-S Uhr IWch». Telegramme. » vrrlt». 11. JaN. Der „Retchlanz." meldet: 3» «dqälüüfsn« Lmrt-l betrna di« Eiunadm« »» We-sel-Stempel-Steuer . ... - »tivnchrrd, Md«« d» t, Dentscha» «eich« 2 04» 277 ^l. ,«,«, tzmadre« mehr »1789 ^ - Berlin, 14. Juli. Der Erklär»» Erklänmg der Veste» Vroducft». z-rse, sich dem t,1»r»att«»«l»» Sa,t«»«»rkt» »n Vien s,r, halt» »» »oll«,, hat sich, »i« d«m v. T. an» dethetligten Kreisen mitgetheltt wird, auch «tn« grtherr Anzahl rrftrr Berliner Aetreidesirmen angeschloffe». * -««»«»>, 1». Juli. Nach »in« Mitthitlnng der „h. sicherte sich di« Firma Stemeo» ch Haiti« in Berlin dnrch Li,»rag da« Niltsührullgtricht aus da« Pat«»t einet Hamhurger g,ze»te»r«, betreffend di« «nt«,irdisch, Gtro»zusühr»ng str «lektrisch« vtrahrudahne». V Dirscht«, S -Pr., 14. Juli. (Privat - r«l»gr»m».) Der Aussicht«rath der g»ck»rfadrtk vtrschau wird der demnächstiaen G»,»al^3«rsam»l»,g dt« Neetheilang »an »7 Pror. Dividend« für 1SS3 Vorschlägen. " kSte«, 1t. Inli. vi« da« ..Reu, Wien«« Tageblatt" aut V«Ia««st meldet, ist de« früher« serbisch« Gesandt« in Peler-burg Pasitsch »um Direktor d»r Gargarta'jch,« Schisssahrtt» g,sellich,lt in Odessa «mannt word«n. * Mtiltutz, 1t. Juli. Der Anssichttroth der Banra di Doriao beschloß, «in» auherordeutlich« Seneral-Lersammlung »in- »nberns»«. ans deren Dagetordanng di« Auflösung d«t Unternehmen- gesetzt »erd» soll. (v«rl. Bvrs.-Lour.) * Part», 12. Inli. An» einem «eu«, schreib«, de« stanz«, fische« Finanzmtntstert Poineart, betrestend di« ftaltenische» Silber- scheid»»»«»«», «ntntmmt die „Verl. Börs-Ztg", daß davon in 13 Wochen (bit t. Juli) au den Schaltern d»r Bant von Frankreich str Sit 580 154,70 Arc«. »ntralisirt morden stad. St «acht da» kaum di» Hülst« der i« Frankreich umlansende« italienischen Tilberschridemünjen aut. I» de» für di» Zurückziehung noch ver» bleibenden 8 Wochen, vom 5. btt 8b. Juli, werden die noch um- lansende« 40—45 Millionen schwerlich eingebracht werden können. — Die Stadt Marseille «mittirt «ine kleine Anleihe von 4 888 000 Arrt. betznst Srbaunng «ruer Schlachthäuser. Di« An leihe erfolgt in d«r Antgabe von 48 880 Obligationen »» »'/. Pror. frei von Steuer und Stempel IV. 1t. Juli. (Privat-Delegramm) I« der Kreisstadt Pintk find die der Firma Gebrüder Lprhe gehörigen O«l- mühle», dir arößten im Gouvernement Mlntk, total abgebrannt. Der Schaden beträgt über ein halb« Mtlltan Nudel. Man ver- muthet Brandstiftung. . Iahres-Sericht tz»r HMtdel«- «nd «e»,rhrknmm»r »,» Plaue» aus »as Jahr Idvii. zt. Theil.) Ueber dir allgemrfn« Lage von Handrl und Gewerbe äußert sich d«r Bericht u. A. solgendermaßen: vor Allem k»,n»«ichn«t sich diese» Jahr durch eine völlig un gestörte und ungetrübt« Ruhr aus allen Gebiete» der änßerea und der inneren Politik, dir für di» wirthschaftlich« Bewegung überhaupt in Betracht kommen könne». Di« Witterung-Verhältnisse ließen zwar insofern z» wünschen übrig, alt eine sich säst üb»r dat ganz« Frühjahr und weit in den Sommer hinein erstreckend« außergewöhn liche Hitze „d Trockenheit di« aus di« Benutzung der wasserkrost an gewiesenen Industriezweig« empfindlich lahm legte, vor Allem «ber ein« ungewöhnliche Futtrraoth herbeisührt« und die Viehzucht stark schädigt«. Indessen wurden diese Nachtheile, soweit der,, «trthschastliche Sin- Wirkungen sich schon im Berichttjahr« »eigten, durch den abermaligen günstigen Bursall der Ernte in den wichtigsten landwirthschastllch-ii Erzeugnissen, intbesouder« Roggen, Weizen und Kartoffeln, und den hierdurch ermöglichten «eiteren ganz auherardentlichen Rückgang in den Preisen Hel nothwendtgfiea Lrbeutbedürsniste her großen Blaste drr Bevölkerung weitaut überwogen. Auch die öffentliche» Gesuudheiit- »erhültuissr waren t« Gegensatz zu de« traurigen Erfahrungen de« Vorjahre» gerade auf diesem Gebiet« voll befriedigend, ko leng« sich daher nicht aus den Verkehr mit dem Butlaude ikiawirkungen geltend «achten, welche besten Allsrechterhaltung und «eitere Entwickelung »u beeinträchtigen geeignet waren, nahm die vom Schluffe det Boriohret überuommene Aufwärttbewegung ihren ruhigen, aber steten Fortgang. Leider machte» sich aber im Laus« det Jahre» derartige Einwirkungen von verschiedenen Seiten her bemerkbar. Sieht man auch von Ländern mit so ganz abnorm sich gestaltenden staatliche» finanziellen Verhältnissen wie Portugal und Griechenland wegen deren verhältnißmäßig geringer Bedeutung für di« Aursuhr de» kammerbezirket gänzlich ab, io sollt schau di« tbeasall» durch finanzielle Schwierigkeit«, wesentlich mit ver- «inderte Busnahmesadlgkeit von so wichtigen Ezportländern wir Spanien, Italien und selbst Oesterreich-Ungarn nicht unerheblich iür die Production h«t Kammerbeztrlt mit tat Gewicht. Eine merklich« Beeinträchtigung erfuhr auch di» Nachfrage aut England, welche» unter denselben ungünstigen Einflüsse» z» leiden, außer- dem ober die weitreichenden Eiowirkunaen de» Kohleustreikt aus die gesammt« «trthschastliche und industriell« Lag« det Lande» zu verwinden hatte. Dir eingreifenden Falgen der Unterbrechung fast jede« Autsuhrverkrbrt mit Rußland währead beinah« det ganzen zweiten Halbjahre» bedürfen keiner näheren Darlegung. Den eigent lichen Au-schlag gab indH hi« ich»« von Anfang au bedenklich krankend« «irthschastlich« Lage der vereinigten Staaten, di« unter der Einwirkung det durch «» Aushebung der freien Silberprägung tu Indien herbetgeführte» plötzlichen Silbersturzet eine geradezu verheerend« wirthschaftlich» keifst ourchzuinache» batte» und deren «ufnahmesäbtgkeit nnb Kaufkraft bi« »um Schluffe de» Jahre« immer mehr erlahmte. Unter der Einwirkung dieser Ursachen entwickelte sich während det ersten Drittelt det Bertchltjahre» in allen maßgebenden Industrie- zweige» de- Kammerbeztrkt, wen» »ach im Ganzen immerhin noch etwa« zögernd, et», rege und meist auch lohnende Thätigkeit. die in eiazelntn derielbe», namentlich aus dem Gedie«, »er Bnumwoll- tadustrie. sich mit g,ringen Schwankungen auch btt zum End» det Jahre- zu behaupten vermocht». Leider gilt die« ;edoch nicht von drr Mehrheit der «„»scheidend», Industriezweig» de» «ezirl« und in-besondere von säst der ganze» Woll- »,d »amenttich der kammwollindustte, in denen der ansiiuglicheAufschwu« schau vorMitt» det Jahre- und aerob« an den wichtigsten Stellen schon lang« vor der Mitte de« Jahre» zu erlahmen begann und sich während det ganzen übrigen Jahre» nur hier und da vereinzelte und in de» meisten Fällen ersolglos« Anläufe zur Besserung zeigten, to daß da« Jahr aus allen diesen wirthschaftlich«» Gebieten mit einer saft allgemeinen Eatmuthtgung schloß. Hatte die» auch nur ganz -u-aahm-weise «in« Einschränkung der Production auf den davon betroffenen Gebieten durch Entlassung van Arbeitern veschränfung der Arbeitszeit zur Folg« und kann zu bezahle» md sich dadnch von verbindllchkelln, gege, de» Stoa« oder gegen Privatperson« zu besreien. Di« Prägung der Münzen liesert «in brauchbare» Metnllgeld, welchet der Empfänger mch> selbst ,n prodtren und zu wiegen dranch«, weil da« Bild de« Fürsten oder drr Stempel der Republik alt amtliche« Zeugntß dient, daß da« detreffend« wünzstück so ,»d so viel» Gewichtttheii« Gold oder Silber und mitht» »inen bestimmten Werth hat. An den Gebrauch der Münze» knüpfen sich ebensoviel« Jrr- thümar nnb Mißgriff« der Staate», wie ,» de» Gebrauch det Geld«» üderhoupt. Et find früher arge Münzverschlechternngrn vorgekommen, indem mau zwar die Form und den Namen der Münze betbedtell. ober de» Metallgehalt herabsetzt« und an» einrm Pfund Silber 40 Thaler macht», während gesetzlich darau« nur 30 Thal« herg,stellt werden sollten. Di» allgemeinen Wirthschaftt- aesetz« baden sich aber auch bei dem Gebrauch der Münze» bewährt. Die zi, niedrig «„»geprägte« Münze» wurde» alt nicht vollwichtig entweder gar nicht odrr nur -egen Agio ongenommeu und hotten im Verkehr aeringeren Werth alt di« vollwichtig»» Münzen: oder str wurde» ein Localgrld ober National gelb, weichet man nur zwongtweise ln dem aulgedenden Staate annahm, aber nicht als allgemeine- oder internationale- Geld im Verkehr ottt anderen Staaten benutze« konnte. In denjenigen Staaten, welche ihr» Münzen verschlechterten oder gar zum Papiergeld ihr« Zuflucht nahmen, stiegen di« Preis« aller Waaren, Treu «nd Glauben an den Siaat wurden gestört und di« betreffenden Regierungen, «elch« leinen Staat-bankerott machen wollten, mußten ihr» schlechten Münze» durch gut«, vollwichtig« ersetze». heutzutage steht man kn allen Eukturstaatea »in, daß Ehrlich, krit im G«lo- und Müuzwesen dt« klügste und allein haltbar« Palltik ist. Man unterscheidet im Münzwesen die vollwichtig autgeprögtea söge». Hauptmünzen von den Scheidemünzen, d t. den kleineren Münzen, welch« «ach einem leichtere» alt dem gesetzlichen Münzfuß autgrprägt sind und zu einem höheren Nennwerth, alt dem Metall gehalt entspricht, aulgtged«» werden. I» Frankreich, Italien, Belgien und Schweiz gehören di» 2-, t- und '/..Krankensiücke zu den Scheide münze,, welch, nur *"/,«» Sllbergehalt haben, oder mit anderen Worten: 1000 Etnfrankstucke »nlhatten nur «ine» Stlberiverth von 885 Kret. — In Deutschland sollen nach dem «tsetz über Scheide münzen vom 8. Juli 1873 „außer den Relch-goldmUnzen auch 1) Enbermünzen, 2) Nickelmünzen und 3) Kupfermünzen ausgeprägt werden". Der Gesammtbetrag der Reichtsilberinünzen soll vi« aus Wettere» 10 für den Kopf der Bevölterung nicht übersteigen. — Die deutschrn Hauptmünzen sind Goldmünzen. Nach dem deutschen Müazgesetze vom t. December 1871 liegt dem deutschen Mllnzweseu dal Piund seinen Golde» zu Grunde, tz. 1 lautet: ,,E« wird «In» Relchtmünze au«,«prägt, von welcher au» 1 Pfund feinen Golde« I3V'/, Stück auögebracht werden." tz. 2: „Der zehnte Dheil dieser Goldmünze wirb Mark genannt und ln 100 /E geiheitt (also 1 Psnnd Gold - 133b >»>." Deutschland hatte vor der Begründung de- deutschen Reiche« acht verschiedene Münzstzsteme. Die Einsühvung eine- einheitlichen Münzwesent war eine der noihwendigsteu und heilsamste» Maßregeln de« neuen GelainmtstaateS Man hatte in Betreff der Währung^ d. h. in Betreff der Gewährleistung oder staatlichen Anerkennung bestimmter Münzen und ihrer Erhebung zu gesetzlichen Zahl- Mitteln nur dt« Wah., »b mau bei der früheren Silberwäbrung stehen Reiben, oder nach dem Vorgänge Englands zur Goldwährung üb«, gehe» sollte, denn di« sogenannt» Doppelwährung der Franken länder, wonach rin gesetzliche« Werthverhittniß von 1 : 1b'/, zwischen Gold und Silber bestand, odrr 1 Psb. Gold — 15'/, Pi». Silber angenommen wurde, hatte sich ihatstchlich alt nicht mehr haltbar erwiesen. Mil dem Jahre I8öl ist zuerst in Folge der großen Goldentdeckung«» und seit 1867 wieder in Folg« der größeren Ergiebigkeit der Silberminen und det erweiterten verbraucht von Goldmünzen «in große» Schwanke» tn dem Werthvertzältniß von Gold und Silber «tngetrrten- Vor 1851 hatte Gold thatsachilch «inen höheren Preis alt den geletzlich festgestellte». Dal Werth- verhältniß de» Solde» zum Silber war im Durchschnitt der Jahre 1845—18öO wie 1:15.88 oh« mit »»deren Worten: man konnte damals für lOO Psd. Gold aus dem Weltmärkte 1586 Pfd. Silber kaufen- Da nun »ach dem französischen Münjgesetz schon eine Summe von 1550 Pfd. Stlb« tzinretchen sollte, um »in« Schuld von 100 Pfd. Gold zu tilgen, fo zahlte man natürlich t« dem billigeren Metall Silber, welche» «in, geringere Kaufkraft hatte, alt da« Gesetz annahm. Vam Jahre 1851 trat t» Folg, der Soldentdeckungen in Laliforuien und Australien hat umgekehrte ver- hältniß eia. Die Goldvorräth» stiegen, her Werth det Golde» fiel nuter dat gesetzlich« Berdättutß und sank 1859 am tiefsten aus 1:15,21. et stand »aa l851-l86b durchschnittlich wie 1:15,87. Man konnte «Iso in jener Zeit für 100 Pfund Gold nur t587 Pfund Silber lftatt früher 1568 Pfund) kaufen, während man damit gesetzlich «ine Schuld von 1550 Mund Silber decken konnte. Di« Folge war, daß inan von 1851—1865 in allen Ländern mlt Dopvel- währung da» Gold zur Bezahlung von Schulden vvrzog. Die Silber» münzen verschwand«« in den Frankenländern mehr und mehr, um den Goldmünzen Platz zu machen, und man glaubt« sich fast überall bet diesem Zustand» drr sacttschen Goldwährung beruhigen zu können Von 1867 an hat sich da» Werthverhaltniß wieder zu Gunsten det Golde» verändert. E» wurden neu« und ergiebigere Silber- mtnen entdeckt, dir Sttbervorraihe vermehrten sich und Gold er langt« wieder ein» größer« Kaufkraft; dat Werthverbiltniß vo» Gold zu «llber war 1866-1871 wie 1:15,5«, »der sür 100 Psd Gold erhielt man 1556 Psd. Silber. Dies«» Zettpunct benudle Deutschland, um zur Goldwährung überzugehen. Seit diefer Zeit ist der Preis de» Silber« immer «ehr gesunken. Während mau vor 1873 noch etwa 89 für ein Pfund Silber erhielt, war der Preis 1892 bereit» auf 58'/, ^l gesunken und stand tm Februar 1894 sogar nur tll nachdem am 26. Juni 1893 in Indien die frei« Silberprägung eingestellt uud a« 1. November 1893 in der nordamerikonischen Unton dat Gesetz aufgehoben worden war, weichet «in« Verwendung von monatlich t'/, Millionen Unzen, d. h 1 660 000 fis Silber im amerikanilchen Geldwesen gesichert hatte Deutschland ist von dem großen Sturz der Silbrrprels« tn Folg« der Einführung der Goldwahruug weit weniger geschädigt worden alt «»der» Länder. Man hat in den letzten 20 Jahren überall dt» Ersahrung gemacht, daß Gold und Silber auf dir Lauer nicht mehr gleich berechtigt neben einander alt Werthmesser bestehen können. Beide Metalle gteichzeitta z» werthmesser» machen heißt: mit 2 irg von ungleichem Gewicht wiegen oder mit 2 m von ungleicher Länge (mit bald lOO, bald 50 oder 60 om) messen. Dat Maß de« Werlhe« her Dinge muß ebenso wie da- Maß der Länge und det Gewichtt «in einheitliche» sein. Da di« Sicherheit von Verträgen bei zwei Werthinessern nicht bestehen kann, so bildet auch tu den Ländern der Doppelwährung in Wirklichkeit immer nur eine» der beiden Edelmetall« dat hauvtzahlmittel und den Maßstab det Werthet. Die grankeiiläiider habe» dt« Ausprägung vou silberne« Fünf. Verhältnisse geringeren Schwankungen antgrsetzt sind, ,k» die» m den Länden» der Doppelwährung der Fall ist. Nicht minder sind all« auf fest» Gehalt »dar Monat», »ad Wocheulöhn« angewiesenen Staats-, Gemeiude- und Privotdeamten, sowie Arbeiter und Dienstdote» »nd Gparcassenindaber an dem Fort- bestehen einer festen Galdwthrnag tatereisir«. weil ihre GedaUe. Löhn« und Eparraffrngnthabe» gegenwärtig in Gold zahlbar sind uud weit 100 t» Gold >etzt aus dem Weltmarkt», aus Reise» uad i» »anze» Verkehr« der EnttarvüUer dt« doppelt hod» Ikauskrast besitzen alt 100 ^ tn Silber. Dt« Kaufkraft de« Silber« wird vermuthlich auch in Zukunft «her ob nehme» und dteientg« de« Golde« zun«»«»». Mau kan» Deutschland nicht zamuthrn, ieiu« günstig« Ltrlluaa ftn Münzwesrn wieder aulzugebe». 3) Endlich wurde auch der Sredtt de» »»»«» deutschen Reiche«, dessen Gläubiger nns dt» Znhlnng t» Gnldennrk rechnen, »in« grundsätzlich« Veränderung der deutschen Müuzpolttik uud eine Ver schlechterung l -er kauskrust «iuer deutsche» Mart gar »tcht gestatte». vou Arbeitern uud von riuem Rückgang« der Gesammtjadr.tproducrto'u de« Sammerbezir,- in keinem'Falle I fta'nftnstiick.'nVinst.llkn'müffH,' ibr".r rUp.'lwährung die Rede sein, so wurde dadurch doch bei dem immer mehr wachseude» I di, größte Verlegenheit gerathe». Eine sogenannte Doppel- Angrbot «i» t«m»r stärkerer Druck aus di« Verkaus-preift der I Währung ist überhaupt nur haftbar und erträglich unter her Bor- serllgen Srzeugulff« »nd ans den GeschSsl-gewtnn au-geubt, de, i»' ... . — einzelnen Fällen zu bedenklichen Autkunstlmitteln, wt» Herabsetzung ch d,«.Arbeitslöhne öorr der Waarenqualität, »«thigte. eine» Fortschritt i aus dem Weg« der Errichtung neuer Anlagen, der Anschaffung neuer I Maschinen und der Heranziehung »euer Nrbeitlkräste aber fast durchweg nutschloß Unter alle» Umständen schloß da« Jahr im Gegensatz zu dem Vorjahr« mit wenig hoffnungsreiche» Autsichten aus I di« nächste Zukunft und hinterließ in Folg« dessen den in drr Hauptsache nicht aerechtfertigten Gesammteindruck «lner weitere» Verschlimmerung der allgemeinen wirthschnftiiche» Lngr. au-se^ung, daß dal .gesetzliche Sttthverhällniß Dies. mit dem that Voraussetzung ist seit Vie Lehre vom MiiilMseu. (Ans de» Dresdner populären Vorträge» über votttwohlsahritlrhre.) A DI« gebräuchlichste Form det Seide», in «nelcher et tn den Euliurländera im klein verkehr täglich gebrauch» wird, ist dl« Münziorm, während »aa sich i« Gr pst verkehr metst »et Wechsel« und anderer papierner Werthzeichen, oder auch »»gemünzter Gold- und kilberbar«» bedien«. Münzen find Metnllftück», welch« unter Aussicht de» Staate» probtrt, aetheilt, gewogen nn» geprägt, d. h. mit Zetchan von Meng« und Gut« n»r>,he» nweden stad und ,l» gesetzliche Z-Hlunatmittei dienen. — Dt« ursprüngliche Benutzung det Geldes beruht am Sitte «nd Herkommen, wie man noch heute bei unciviliftrleu Vtlker» Biberfell«, Muscheln. Lacaostücke, Thier«, Kleider, Waffe», Schmucksachen ,c. nicht kraft einet Gesetze», soudern gewohndetttwäßig gegen einander austausch» und alt Geld benutzt. Mit der Zunahme de« Verkehr» wir» dat Geld «tu Gegenstand der rechtliche»Auffassung, nah «an brdars gesetzlichergahlinittel, um h» ka«fe» »der gn verkanse», »der um sein« »teuer, nn» Schulden sächlichen nabe zusämmensillt. 80 Jahre» hlnsälllg geworden.' Di« Hauptgründe für di« all»taiae Goldwährung lassen sich i» folgenden Hauptsätzen zusammensoffen: 1) Dat Gold eignet sich schon wegen seiner inneren Vorzüge bester alt irgend «in änderet Metall zum allgemeinen Werlhinesser und znr Grundlage der geietzlichen Währung, weil et, der große« Goldgewinnung »«geachtet, sein Werthverdättnlß au anderen Waaren wett weniger alt dat Silber verändert hat, wett ferner gemünztes Gold sich leichter zählen, verpacken, versenden und ausbewahren läßt, auch mit geringeren kosten geprägt und in den «mlaufendeu Stücken vollhaltig erhalten werde» kan», während umgetehrt der regelmäßig« Gebrauch der Silbermüuzen bet alle» größeren Zahlungen dem Publicum unbequem wird und zur lleberschweinmung mit Papiergeld und zur Verdrängung der gesunden Metallbasit silhrl. 2) Die vortheil« de« deutschen Wuuzresorm kommen deren Bolktclassen bit rum einfachsten Handwerker und Arbeiter zu Gute In erster Linie ist der gro>» Einfuhr- und Autluhrhandel Deutsch landt und der Waare,Handel der Seeplätze, wie der Geldverkehr aller Börsen jetzt in den Stand gesetzt, »et allen Beziehungen von «nd nach dem Au-laod« dt« Koste» genau berechne« zu können, weil da« deuische 20-Morkstück mit der Hauptweilmünze, de« eng lischen Psund Slerllna, fast gleichwerlbig ist uud die Differenz bei Autzohluna der Forderungen und Schulden in «uglischeni oder deuttchein Golde nur I Pro« betragen kann Wie dt« großen tkaufleule der Leep!öbe und Großstädte, so genieße» auch die Mein. Händler uud utcht minder di« Fabrikanten, Landwirth«, Handwerker und Arbeiter de- Inlande« bei der gegenwärtige» sefieu Gold währung de» vortheil, daß all« ihre Besitz- und Vertrag«. Vermischtes. retpztß, 14. Juli. *— Einttsuagtronrt. DrrEourt.zu velchtm dt« in Gilb,r zahlbaren Loupon« der österretchlsch - ungarische» Werttzpopterr, >owi« die ou-gelooste» Stücke aa den deuljchea Zahlstellen «ingrlöst werden, ist aus 81'/, Prac. festgesetzt worden. Et «erde» demnach bi« aus Weitere« für 100 st. gezahlt 16» *— Stadtbraurret Wurzen vorn». F. A- Richter. Dte gestern adgehallen» General-Versammlung war »o» 1b Actionatren vesucht und genehmigt« mit 242 gegen 30 Stimmen die Umwand lung derjenigen Htammactlea, aus welche btt zum 15- September 1894 je 40 Proc. — 400 ^tl pro Acti« baor elngezohtt wurden, tn vorzuglactien. L Tretten, 1t. Juli. Wie «Ir erfahren, beträgt dat «ctien- eapital der Actiengesellschaf» Elektricität-werk« (vorm O. O. Kuminer ch Lo., Dre-den) 15M 000 ^t, wovon dt» Vor desteer den weitaut größten Tdell übernahmen. Dt« Finanziruag de« Unternehmen« geschieht durch dt« Bankhäuser Georg« Meusel ch Lo und Horn ch Dinger in Dr««d»u. Naumbttrg. 13. Juli. Loaeur« bet Bankverein«. Gestern begann vor drr hiesige« Strafkammer di« Verhandlung gegen d»n Kaufmann Hugo Wroth», früher hier. letzt in Meiniugen. der beschuldigt ist, alt früher»» Mitglied det Vorstand«» de« hiesig»« Vankveret»» dielen Verein absichtlich henachtheiltgt zu haben. Wie bekannt, wurde 1889 der tziestg» Bankverein aut »inrr Lreditgeuasjeuichaft in ein» Arttengefellschas» um- ewandelt, die die bisherigen Leiter det Unternehmen«, Boß, örtsch und Groth», wiederum alt Vorstand wäblt«. Der etdstiiiord de« Director» voß «m l. Februar 1892 bracht« eine ebenso überraschende, wie unverantwortlich» Verwaltung der dem Bankdireclorium oovertrauten Gelder zu Lag», tndern gegen ganz und gar ungenügend« und überhaupt fehlend« sichernd» Unter- lagen Lredttr von unerhörtes P^b« gewahrt worden waren. Var Allem waren: ») der Firm» Becker ch Schulze hier noch und nach Lredite eingeräumt worden, di« zuletzt die Höbe von 2 995 845 erreichten; d) die Firma Hehdrich L Goth« in Berlin schuldete 374 208 ^tz; ol tzl» Firm« Varteastelu i, Verls» N6469 ch der Fabrikant Ebertzarvt hier 98380^1, dt« Firma Gebrüder Hoffman» in Erfurt 12000 »- Al« „Ualeeplanh" sür di« Aorderuag unter ») -teut« »iu« Hypothek über 86 000 ^t (aber nicht zur rrste» Stell«) auf rin Haut »nd «iuea »ut- gebeutete» Sleinbruch, Mateeial zum Betrieb« det »yffhäuser- bergtverit im Werth» von 8—400000 ^tz und Wechsel über ruad 600 000 ^t. die aber uie bezahlt worden sin». Für di, Forderung unter d) halte« verwandt» btt zur Hohe von 20000 gut gejagt, außerdem war»» einige übrrjeeisch, Wechtet hinterlegt worben; die Forderung unter v) war durch 80000 Aetieu, durch «tue Hhpotdek von 84000 ^t, rin« L'beutverslchrruug«. Police und eine vfirgschnft der Frau B. Über 50 000 ^tl gcftcherl; sür t. war eia» rech» zweiseitzofi«, später auch autgesallen« Hppoldek von 80 000 ^ und 6000 Aktien alt Sicherheit bestellt. An der Vernehmung de» Angeklagten, dt« bl« 2 Uhr Nach- mittag« dauert«, sowie au« de« dit Abend» 11 Uhr iorlaeseulen Zeugenvernehmung — »« sind 82 Zeugen uad Sachverständig« geladen — geht hervor, daß Grothe sich viel «ruiger ol- Mu- dtreclor, den» alt Buchhalter betrachtet uud sich vou der gewinnen- de» Persönlichkeit Bost' zu lehr hat heeiuflusse» uud leiten lasten. — Abend» 1t Uhr wurde di« verhaudlung, während welcher di« Anflage auch noch auf Artikel 249 d de» Handel-gesitz- buche» (verfchlelerung) gestützt ward, aus heut« Nachmittag 4 Uhr vertagt. (Saale-Ztg.) Werthpapier» auf Rate». Dal Reich-geseu vom 16. Mai d. I, betreffend dl« At^ohlungtgeschäft«. bedroht ,n tz. 7 mit Straf« Denjenigen, der „Lolterieloofe, Jnhaberpapier« mit Prämien", oder Bezug«- »der «ntheilicheine daraus g«geu Theii- zahlungen verkauft, »der str durch Verträge veräußert, die aut die gleichen Zweck» abzlelen, gleichviel auch, ob die Uebertzabe der Paplerr vor oder nach der Zadlulm det Preiset erfolgt. Damit ist, schreibt di» „Franks. Ztg", der Verschleiß von Auleheutlooseu aus Roten unter verbot und Strafe aest'llt. «enigsteut in seinem schlimmsten Lheil«, in der Uebervortheliung der ganz neschästtuukundige» kleinen Leute; dat verbot schützt nicht ganz «vgrmein, da e« kein« An wendung findet, „wenn der Empfänger der Waare alt Kaufmann in dat Handelsregister eingetragen ist". Trotz det B-rbolt abcr haben die versuche noch nicht völliz aufgehört, von der Unkenntuiß de« große» Publicum« vorthett zu zieheu durch Ueberlhruerung bei Anlehenllvvsen n. s. n>.; ««nigstent werben uns «ut dem Publicum herau« neuerdinat Fäll« solcher Art zur sienntniß gebracht. So wett dabet Aaleheulloosr gegen Ratenzahlung au- geboten werde», «ollen wir annehmen, daß di« Luerdietunge» veraltet sind; denn da der Verschleiß an Nichtkauslent« unter Strafe gestellt ist, jo läßt sich vorau-setzen, »aß der übrig« Verschleiß, also »er an Kaust«»»«, alt nicht lohnend genug von selbst durch di« Spesen erdrückt wird Offene Frag« bleibt dabei noch, wie der outländische Ratenbries-Lerkäusee getroffen werden kau», tndcß dürfte« auch di» inländischen Verkäufer bald et» Haar darin finde«, soser» sie von den Behörden ichars beobachtet werden, «erboten ist wohl zwetsellot auch der verkauf von Serienloosen aus Rolcn. Erlaubt dag,ge» bleibt auscheiaead der verkauf von An- »heilen aus einzelne Serienloos» oder auf Gruppen davon, wie häufig uud wie schwer da» Publicum mit Sertrulooje» übertheuert wird, dat haben wir »ft gezeigt Ei» un« heute vor- liegender „vertauftscheiu", der «llerding« noch aus Ratenzahlung lautet, verlangt für 12 Serienloos», deren Marktwert» 2455 ist, di« Zahlung von 84 ^l (in 12 Monatsraten) sür je '/» Aittbeil,! sowie weiter« je 8 alt Tpesenvergütnna. Da« bringt dem Ver- ^ käuser also 4350 ein, i» daß «r sür oen Zin«perlust inncrbatb eine« Iahret, sür sonstige Speien und sür seinen Gcwinn nicht weniger alt 1905 oder fast 80 Proc. de« Eelbstkostenpcetie« draus- schlägtl Dabei ist noch rin Hinterthürchen offen gchalte», daß nämlich de« Lerktuser frei bleibt, statt det «inen ober anderen der zugesicherlen Serieuloose irgend welche ander« zu liefern, sobald nur der Nominal- werth der gleiche ist. Dat Tollste aber ist, dost dieser Verkaustschein in hervorhebendem Farbendruck di« Versicherung trägt: „Jede« Loot wird mit Gewinn aej»btn." Da« ist natürlich unwahr; denn da di« Serien- loole schon in ihrem Marktpreis« und mit dem hier geiorderten Ausschlag« sehr theuer zu stehen kommen, di» weitau« größte Zobl davon aber nur mit dem kleinsten Treffer heroutkommen kann, so wird iu den meisten Fällen iedet dteser Serieuloose dem Besitzer nicht „Gewinn", sonder« effektiven Verlust bringen; die dort out- gesührte« 12 Serienloos«, die de» Abnehmer» zusammen aus 4350 zu stehen kommen, reprälenttren nach den Anführungen det Scheine» selbst nur >396 kleinste Treffer, so daß daran, wenn kein größerer Treffer daraus fällt, ruad 3000^» oder etw» dreiviertel Dessen ver loren gehen, wo« die Ratenkävfer dafür zu entrichte» hoben Dazu kommt natürlich noch, daß. wenn wirklich «iu großer Treffer aus eine« der Loos« «ulsällt, ver Ratenkäuser da« vertrau»» haben muß, baß sein t» der Regel ihm gouz unbekannter vertäuter auch ehrlich uud solvent genug ist. um dt» Au«zakl»ng prompt zu leiste». Ganz neuerdliig« wirb durch Inserate auch der ratenweise Vertrieb von Anlagepoplere» versucht, wa« da« Geien j» nicht verbietet. So z. B empfiehlt «in« derartig» An- kündiauna 150 in «proc. preußische» Lonsol« gegen 18 Raten zu 10 ^t; 200 «proc. Reich-aulelh« gegen 12 Raten zu 20 ^t, also mit einem Aufschlag« von nicht »»Niger alt 20 Proc. sür Agio und Zinsen, während der Loupon nicht einmal dem käuser zuge- slcher» ist. Tot Schlimmste ist, daß derartig» Bnerbletuuaen, die ;a in geschäfttkundige» Kreisen kein Gehör finden könne», sich eben delhalb an La« kleine und kleinste Publicum zu wende» pflegen, welche« dt« Warnungen der Fachpresse nicht kennt Nach dieser Richluag kann delhalb. jo taug» der Vertrieb von Werthpapieren aus Raten, oder von Serienloosen zu übertbeuerten Preisen, nicht ganz untersagt ist, nur durch Warnungen derjenigen kleineren Blatter i» d« Prvpinz gehnlf«, werde», dl» «ttß ihrer Art fa die sür da« Fivanztell« «»fündigst«, Schicht« der Bevölkerung Rnzndringen pstegeu. E—Berlinh»r»»g,» deSBrtvntweinfienergeletzet. Wie dt» „V. B.-Z." hört, hielt der Vorstand de« Verein« der Deutichkn Sptrttntsabruonte» End, vorige, Monat» mtter Hinzuziehung fttneS Autichnffet «in« Sitzung, um Stellung zu nehmen z» den wahr- icheinltchen Lerü»d»r»»gru det Vranatwriusteuerg,letze«. Zur Vermeidung »»» Bevnrnhtaungen hatte man beschlossen, da« Resultat der Lerathnnge» den Mitgliedern gegenüber ditcre« zu de- daadeln, nnd dadurch ist r« auch »rNärltch, daß durch da» Organ det Verein«, dte Zeitschrist iür Spiritutindustrie. keinerlei Kund gebung ersolgte. Wie «a» drr „B- B.-Z." von zuverlässiger Seite mit- theilt, hätte tndeß «in« den Tdatsache» entsprechende Verlautbarung aar nicht so sehr beunruhigend wirken können, da eigentlich neue Gedanken kaum zu Tag» gefördert worden sind. In der Haupt- fache deschloß man. de, Regierung zu empfehlen, die Herstellung von Branntwein mit 70 Verbrauchtabgabe durch Auserlegung einer entsprechenden krevnereiabgeb« zu erschweren resp. zu de- schränke» nnd dagegen zur Förderung det Export» sür allen aus- zusührenden Branntwein »ine Schwundvergutuug von 5 .öl pro tzeklolttrr reinen Alkohol» zu gewähren Wer oen AuSsührunge» über di« verschiedenen Vorschläge zur Abänderung det Branntwein, steuergesetze» mlt Aufmerksamkeit folgte, dem kann et nicht «ntganac» sein, daß ,ene Beschlüsse nur Bruchstück» der bekannten Guttmaun'jchcii Elaborate darsteklen. «5 Hülle g. S., 1t. Juli. Der geplant« Bau der normal- spuriaen Kleinbahn H eil» .Schwittertdarf-Hettftedt, die »in» tzertletzun, der h-ll«ich«» Verdiadungtboha Bahnhof- Seal« bildet, dürste »»««ehr alt aestchert erscheinen. Ein copilal- kräsliget kteinbahnconsortium unter Führung der Firma L«»zSLo, in Stettin, dem ». A dt« Berliner Haabrltgesell- schast, der Schaassheusen'sch« Bankverein, dt» Firmen Kruvv-Esftn und Bletchröder «»gehören, hat sich zur Finan- ztrung der Bahn erdete». Da« Capital, «taschlteßitch de« Er- werbet der Hatleich«» Hafendehn, ist aus 5100000 beiiicssen, wvveu 2 600 000 ^ti tu t'/,vroc. ktammpriorttäten ge. dacht find. Letztere sowie 500000 Stammactien will da» Con- sortium übernehmen, 1 Million Mark dt« Hafenbahn-Gesell« schast al- Werth chret Besitzet, 1 Million Mark find von In- tereHlnten^ouf «retaiat» köntgt- «nd Laura.Hütte erhielt di« Genehmigung, auf her Künigthütte «inen zweiten kokten- Elevator herzuftellen. («. T.) Die Baumwollspinnerei Angtbnrg kann, wie wir der „A. Abendzta." entnehmen, für'» erst« Halbjahr 1894. trotz er deblich größerer Spesen, peruZacht dnrch de» im Frühiahr au«- grsiihrtcn zweiten neuen Wasserbau mit neuer Turbineuaillag«, nach 25 200,70 Abschreibungen einen Reingewinn von 61301,11 ausweisen. Alle Betned-uiotoren dteser Spinnerei — zwei Turbinen »nd «in» Dampsmaschineuanlag« — sind nun vollständig »len erstellt. Eßltigek Broneret-Gesellschaft. Statt der ursprüng lich auf den 9. d. M. «laberusenen außerordeiillichei, General. Versemmlung ist eine neue aus de« 28. d. M. ausgeschrieben worden, ln welcher nunmehr positive Vorschläge über Au-gaöe von Prioritäts-Obligationen und Genußscheine, sowie Zusammenlegung de, klctlea «nd dir dadurch nöthig werdeuden Etaluteiuuidcruiigc» geinach« werden sollen. Wir», 12. Inli. Dt« „N Ar. Pr " meldet: Heut, fand nach länger«» Paus« wieder elu» Verhandlung zwischen Vertreter» der Regierung uu» Delegtrte» der Böhmischen Westbadn über die Verstaatlichung statt. Man erwartet, daß diese Verhandlung morgen oder üderworge» fortgesetzt uud demnächst zn Ende gesiil rt wird. *— Gefälscht» Loupon« in Brüssel Die jetzt entdeckte Louponsätschung bei der Sociölä Gi-närate »mimt eine» nngewöhn- liche» Umsang au. Bi» jetzt sind i» Brussel allein sür 20000 Frc-1. gefälscht« Loupon« sestgeftell«; ei» Wcchselagent hat heute bezahlte Loupont »ingeliesert, wovon 52 et« gefälschte aneriaiiut wurden. Bo» dem Thäler fehlt jede Spur (Boss. Ztg.) O Bakus tzabrikthätigkeit. Im Jadre 1893 standen in, Raqo« der Bakuner Naphtha-Industrie 83 Naphtha-Fabriken in Belricb. Dave» beseßten sich zwei ausschließlich niit der Herstellung ron B. nzi», und di« üvrige» producirten Schmieröl. Pelrolenin-Lchioeselsaure wurde aus vier Fabriken hergesteUl, Soda aus 2; Asphalt und Gudrou wurde von zwei Fabriken und Wagenschmiere ebenjall» von zwei Fabriken producirt. Bo« all diesen Fabriken wurden im Jahr« 1868 «utgesuhrt: gereinigte« Petroleum 77 714 270 P»d, uiigeretuigle« 6^2 859 Pud, Astralin. Purvnaplstlia nnd Eolaröl > 896 77? Pud, gereinigt«» Schmieröl 5 046 1«» Pud, »n- gereinigtet Schmieröl 1 067 972 Pud, Benziu 252 525 Pud, Gubron uud Asphalt 857 453 Pud, alkalische Rückstände 7! 739 Pud, Wagenschmiere >773 Pud, Naphlha - Rückstände 143 536 84? Pud. — Im Jahre 1893 haben die NaplsthagueUen vo» Balachaui - Saduntschi - Romaniust »»d von Bibi - Eibat 302 248 882 Pud Rvhuaphtha geliefert. Davon sind 10 331459 Pud zur See nach Rußland «u-gesührt worden. 359 224 Pud per Bahn vo» Baku nach Votum, 987 913 Pud i» andere Städte per Eisenbahn uud 54 3lk Pud per Achse. 458 634 Pud sind nach Persien auSgesührt worden. TaS übrige Quantum Naphtha ist von den erwähnte» 83 Fabriken am Pivdiietioiisorte verarbeitet worden. n. Ostindien wird England gefährlich hinsichtlich der Industrien sür Baumwollgarn »nd Jute. Ter Iahrc-export au Bauinivollgar» von Iudie» nach Ehina und Japan betrug im Jahre 1874 nur l Million Psund Gewicht; der Ezport wuchs sich bi« zum Jahr« l8vt aus 165 Milliouen Psund au«. TaS bc- deutet: Indien sendet gegenwärtig sechsmal so viel nach China und Japan al« dat vereinigte Königreich und zweimal so viel als das vereinigte Königreich zusammen nach Indien, China n»d Japan »xportirt. Ru« komm! der Jutedandet. Indien exportsrte von Kalkutta 1873 6 Millionen Bord- hessische Eloth, 1892 dagegen 134 Millionen, und zwar alch» nach neuen Markten, sondern noch lenen, die ehedem von Dundee aus versorgt wurden. — Seit dem Schluß drr ostindijchen Münzen 1893 hat der indische Export einen argen Stoß erlitten, da« Silber, da« in den indischen Münzen sernerhiu nicht in Münzen umgewandett wird, findet seinen Abfluß nach Ehin, und Japan, wo »« die Fabrikation aus verschiedenen Gebieten sehr sördert. England sandte im lausenden Jahr« eine au«»al>mtweis« große Zaht Baumwollmaschinen nach Ctstna und Japan, wo« wohllhuend berührte; aber gerade diese Länder werden in Kürz« nicht nur sich selbst versorgen können, solider» auch Baui»- «ollenproducte «xportiren. England leidet jetzt schon schwer an der Concurrenz. 1892 tniporllrte» China und Japan au« Indien 441 000 Ballen Garn, 1893 nur 33t 000 und in den erste» vier Monaten de» lausraden Jahre« beziffern sich die Ankunste in Hong kong nur aus 60000 Ballen, gege» 94000 in den ersten 4 Mo naten 1893. Technische-. 8K. Zeichnungen aus Gta«. Die Versuche, mit Magnesium oder Zink aus Slot zn zeichne», waren bisher ohne Erfolg ge- blieben, d« dt« Züge sich sedr schnell zersetzten und matt wurden. Jetzt theilt M. Margot, Präparator am physikalischen Labora- tvnum der Hochschule zu Geuf, mit, daß sich uuaueloschbar«, dauer- h-st« Zeichnungen aus Gia«, Porzellan ic. leicht mit dem Alu- niintumslist anbringeu lassen Man befeuchtet da« Gla« oder läßt e« mit Tamps onlausen: die Züge erscheinen i» schönem Metallglanz und sind unverwüstlich. Landtvirthschaftliches. r. Oschütz, 14-Juli. Der Raggenjchuitt hat ln dem de- nachbartea»Zschöllau begonnen. In den Stadlfluren wird die Kornernte in der kommenden Woche «bensalls ihren Anfang »ehmen ' Wir«, l4. Jull. Der Bericht det Ackerdauministeriums über den 8 aale» stand am 10. d. Mit. bezeichnet die voranssichtlichc Roggeuernte alt mittet und gutmlltel. Sie Weizen,ritte al« gut- mittel. I» Galizien stehe« beide Getreidearteu sehr schwachmittel. Der Stand der Gerste und bet Haser« ist im Allgemeine» günstig ii. Heuwosser ist da« denkbar beste Reinigung-mittel für Milchgeschirr» au« Holz oder Blech. Man kocht «me Hand voll Hen tn Wasser und schüttet «1 dann heiß in da« zu reinigende Gesäß Et ist dat rin altes uud bewahrtet Mittel, da« der Ver gessenheit anheim zu fallen droht. Post., Telegraphen« nnd Fernsprechwesen. *— Postbesörderuna »wischen New-Uorf und dem Lontlnent. Au« einer Zusammenstellung über dir Zetten dcr Postbestrderung zwischen New-flork und dem llontinen« ist zu er sehen, daß die Hamburger Schiffe den ersten Rang behaupten — abgesehen »,a ..L««paatü", dem »«»«« Lunartdampser. Lie
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