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Leipziger Tageblatt und Anzeiger : 26.08.1894
- Erscheinungsdatum
- 1894-08-26
- Sprache
- Deutsch
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Lizenz-/Rechtehinweis
- Public Domain Mark 1.0
- URN
- urn:nbn:de:bsz:14-db-id453042023-189408264
- PURL
- http://digital.slub-dresden.de/id453042023-18940826
- OAI-Identifier
- oai:de:slub-dresden:db:id-453042023-18940826
- Sammlungen
- LDP: Zeitungen
- Bemerkung
- Images teilweise schlecht lesbar
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Parlamentsperiode
- -
- Wahlperiode
- -
Inhaltsverzeichnis
- ZeitungLeipziger Tageblatt und Anzeiger
- Jahr1894
- Monat1894-08
- Tag1894-08-26
- Monat1894-08
- Jahr1894
- Titel
- Leipziger Tageblatt und Anzeiger : 26.08.1894
- Autor
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solch köstlich anheimelnder Einrichtungen m der Seele deS Beschauer- empor. Ferner finden wir hier die mannigfachen Erzeugnisse der Textilbranche, sowie die zierlichen Produkte der in allen Welttheilen bekannten Thüringer Porzellan» und Spielwaaren-Jndustrie, die neben welcher auch führten Arbeiten in schäum und Elfenbein, Taschenuhren der zu langten Ruhlaer In» dustrie ihren Platz würdig ausfüllen. künstlerisch auSge- Bernstein, Meer» sowie die beliebten hoher Blüthc ge» u. A. ein elektrisch betriebenes Klav:er ausgestellt hat. Pauken, Holz- unl Blasinstrumente, Haetuouuas sur ^>and und Mund, Trompeten und Glocken spiele, kurz alle- was dazu beizutragen berufen ist. da» Ohr zu erfreuen und heiteren Sinn zu erwecken, finden wir in dieser Abtheilung vertreten. Auch die Baukunst hat hier ihren Platz gesunden, und ihr zur Seite entfaltet die Grupp« für Unterrichts» und Erziehungswesen ihr interessantes Lehr material. Fügen wir noch hinzu, daß die Metallbranche, Gesundheitspflege, die Leder-, keramische, Glas», Marmor» und Genußmittel-Industrie ebenfalls in diesen weiten Räumen untergebracht sind, so haben wir in großen Zügen einen Ueberblick erhalten über die Vielgestaltigkeit der hier zur Schau gestellten Gegenstände. Ein gewaltiger Aufbau von Papier in Rollen und Bogen zeigt unS das Material, dessen die gleichfalls durch bedeutende Firmen vertretenen poligra- phischen Gewerbe zur Entfaltung ihrer Kunstfertigkeit bedürfen. Prächtig und imponirend ist auch der bis zur Decke emporragende Triumphbogen der Weißen- selS-Zeitzer Braunkohlenwerke, welche un» zugleich auf kostbar geschmückter Tafel all die aus der Braunkohle gewonnenen chemischen Produkte, sowie ein auf der Chicagoer Ausstellung besonderer Beachtung gewürdigtes, elektromotorisch in Betrieb gesetztes Modell einer completten Brikettpresse vorführen. Vorzüglich gearbeitete, von auserlesenem Geschmack zeugende Luxuswagen, zum Theil mit voller Bespannung, sowie Schlitten und kostbare Geschirre, Wagen und Geräthe deS Feuerlösch- und RettungSwesenS finden wir in großer Anzahl vertreten, deSgl. wissenschaftliche Apparate und Instrumente der Feinmechanik und Elektro technik, welch letztere unS in Verbindung mit interessanten Ex perimenten vorgeführt werden. Von ganz be- sonders hervorragen der Bedeutung ist auch die außerordent- lick zahlreich beschickte Ausstellung von Mu sikinstrumenten aller Art. Wie sollte dies auch anders sein in- mitten einer so musik liebenden Bevölke rung, wie gerade Thüringen sie aufzu weisen hat. In einem zur Kapelle auSgebildcten, im Inneren stim mungsvoll ausgestal teten Anbau, durch besten, kostbare Glas malereien aufweisende Fenster gedämpfte» Licht eindringt, ist die Königin aller Instrumente, die Orgel, in mehreren Exemplaren zur Ausstellung gelangt, und mit Andacht und Entzücken lauscht da» Ohr den von kunstfertiger Hand ihr entlockten gewaltigen Akkorden. Neben dieser Kapelle finden wir die Erzeugnisse der bedeutendsten Klavier- und Cottage-Orgelbauanstalten. deren eine ^hllriozer Bauernhaus'. Beim Verlassen des Hauplausstellungsgebäudes erblicken wir in dem zur rechten Hand liegenden Theile der den Haupteingang flankirendcn Colonnade» das Post- und Telegraphenbureau, sowie das dem Publikum unentgeltlich zur Verfügung stehende Lesezimmer, in welchem 250 verschiedene politische Zeitungen, Fach- und belletristische Blätter auSliegen Hieran schließt sich das Arbeitszimmer des Preßausschusses, dessen Mitglieder täglich anwesend und stets bereit sind, fremden Besuchern, sowie den Vertretern der Presse jede gewünschte Auskunft zu ertheilen. Unweit der Haupthalle erhebt sich der an seiner Hauptfront allegorische Malereien zur Schau tragende Kunstpavillon, der in seinem Innern reiche Schätze an kostbaren Kirchengeräthen, prachtvolle Geschmeide. Münzen, Gewänder und viele prähistorische Fundstücke, alte Waffen und dergl., sowie eine prachtvolle Gemäldesammlung birgt. Vor diesem Pavillon grüßt uns von hohem, mit Palmen und Blumen umge benen Sockel ein vor züglich ausgeführte» Standbild Sr. Majestät de» Kaiser Wilhelm II. in der Uniform der Garde-Kürassiere. Ein fesselndes Bild gewährt uns eine in Gestalt einer Burg ruine angelegte Rc- stauratio«, welcher vor allen der in statt licher Zahl vorhan denen Erfrischungs- slationen eine ganz besonders bevorzugte, reizvolle Lage zu Theil geworden ist. Von der Plattform dieses alterthüniljchen Bau werkes genießt man einen herrlichen Blick auf die umliegenden Gartenanlagen und den künstlich geschaf fenen Weiher, au- desten Fluthen der Strahl einer Fontaine seine glitzernden Schaumperlen hoch emporwirft. Von wunderbarer Schönheit ist auch daS Panorama, welche» von der Spitze de» neben dem Weiher erbauten, mit Fahrstuhleinrichtung versehenen
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