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02-Abendausgabe Leipziger Tageblatt und Anzeiger : 13.09.1894
- Titel
- 02-Abendausgabe
- Erscheinungsdatum
- 1894-09-13
- Sprache
- Deutsch
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Lizenz-/Rechtehinweis
- Public Domain Mark 1.0
- URN
- urn:nbn:de:bsz:14-db-id453042023-18940913027
- PURL
- http://digital.slub-dresden.de/id453042023-1894091302
- OAI-Identifier
- oai:de:slub-dresden:db:id-453042023-1894091302
- Sammlungen
- LDP: Zeitungen
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Parlamentsperiode
- -
- Wahlperiode
- -
Inhaltsverzeichnis
- ZeitungLeipziger Tageblatt und Anzeiger
- Jahr1894
- Monat1894-09
- Tag1894-09-13
- Monat1894-09
- Jahr1894
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»»»- -»> >iu >»Il' >« I 6S30 Volkswirthschastliches. A>» K» Wj» LHE bestfttusü» G»b«g» st»d ^ richte» «, da, v«a»t»»r1Uch«, «edarte« besielbr» L. G. L«»r t> Letpztg. — Svn-t«i»: »»« ««» 1^-U U-r Bor». «d von 4—» VH» Nach«. Vermischtes. 13. September. Welche wunderbare Blüthea da» jetzig, Taris» wesen zeitigt, erlebe man au» nachstehender Tabelle für Hahr- karten ll. Nasse. Bei den schnellsahrenden Zügen -wischen Leipzig und Berlin zahlt man weniger al» bei langsam fahrenden Zügen; bei einem Schnellzug mehr al« bei einem anderen. ES kostet beispielsweise »ine Fahrkarte II. Nasse: ü. Mitten Schnell» 8 u dkl St. 6. Mit P,r1en,ntUzen lBayr v) ftabr«,»t vt ca. K Stuntea. bi» » St. 12 M.n. ^ M.r den Schnell» ^ 7' ztt.en 3 27B u.ttlk^r. ab i'eip^a tVayr B ) » fl-»-"" ^ St. S7 vt.^ ^ amizche ria«- «iiä- «US- fl-helarl« tahttart« yadrlaNt tadtt^tte gaSelarl« ladel^et» 10.9 14.7 11,6 15,8 1lh4 15,8 2.2 2.9 2.9 4.0 2.6 4.10 «.? 6.Z S.4 7.4 4.S 7.4 «,» Berlin . . Bitterfeld. Wittenberg Es nimmt also der Fahrpreis ab. je schneller ein Zug fährt, während dies allerort» gerade umgekehrt ist. »— Der Berband der Vereine Creditresorm auf der Weltausstellung in Antwerpen. Vor einiger Zeit wurde an dieser Stelle berichtet, daß auch der in Leipzig doinicilirend« „Berband der Verein« Lreditresorm" di« Weltausstellung in Antwerpen beschickt habe. Veranlassung zu dieser Bethetligung war, daß sich die Verbandsleitung davon neben der allgemeinen Propaganda für die Verdondsjach« besonder« »in« Erleichterung der Erschließung nicht deutscher Länder für dieselbe, sowie eia« weitere Förderung der Ausdehnung de- überseeischen Cor« reipondenftiinetzcS versprach. Der Verband war bi» letzt immer aus sich selbst angewiesen, indem ihm hohe Protectionen und diejenigen Eigenschaften, ans Grund deren ib n eine größere llnterftützung der behördlichen Organ« sicher wäre, jeblten. Aus der internationalen Ausstellung war nun seine» Er- achtens dir Möglichkeit gegeben, den Verband in seiner äußeren Entwickelung und Geltung um ein gute» Stück weiterzubringen. Li« von dem Verbände ausgestellten Gegenstände dürsten dem versolgtea Zwecke entsprechen. Dieselben bestehe» in einer großen, zu dem Zweck gezeichnete» Wandkarte, welche dar Ausbreitungsgebiet de» Verbandet zeigt, in einem Verzeichniß der Bureau« sin zwei eingerahmten Exem- plaren) und in einer Broschüre, enthaltend eine eingehende Beschreibung in sranzöüscher und deutscher Sprache der Geschichte, Thätigkeit und Resultate') der Vereine. Diese Broschüre gelangt nuttelst «ine» Automaten in einer Auslage von 15 000 Exemplaren au die Besucher der Ausstellung gratis zur Ausgabe. Ter Verband der Verein« Ereditreiurm, welcher eine internationale Bereinigung zum Schutze gegen schädliche« Creditgebe» bildet, ist nun nach einer deute eingetrossenen Nachricht von der Au«. slellungSjury der größten Aul'merksamkeit gewürdigt und mit der silbernen Medaille ausgezeichnet worden. Dieser Verband ist in Bezug aus die commerzielle AuSkunstsertheilung wie über haupt di, weitgehendste Wahrung der Interessen seiner Mitglieder die erste Organisation aus sozusagen genossenschaftlicher Basi» und ersreut sich in Geschaslskreisen einer lebhaften Anerkennung, wie auch unlängst der Großderzog von Baden gelegentlich de« in Heidel berg abgchaltene» VerbanLstage- in seinem ErwideruugStelegramm die Bestrebungen der wirthschastlichen Vereinigung al» nützliche bezeichnet«. —w. — BereinSbank zu Colditz. In dem am 30 Juni c beendete» dritten Geschäftsjahre hatte sich dieser Institut eine- W ichSthuius ihrer Geschälte zu erfreuen. Der Gesainmtumsatz ist von 4 652 833,22 im zweiten Geschäftsjahr aus 6 029 458,12 ^« gestiegen. Er hat sich demnach um mehr al« l 300 000 Hl erhöht. In Folge der wirthschastlichen Schwierigkeiten, unter denen im vergangenen Jahre e«n Theil der Landwirtd« zu leiden hatte, waren solche mehr als sonst genülhigt, Cicdit in Anspruch zu nehmen. Aut Vorschuß-Conlo wurde ei» da« Vorjahr um c». 83 000 Hl übersteigender Umsatz erzielt, und «S schließt diese» Conto am 53 919 Sl höher ab als vor Jahresfrist. Täglich mehr Anerken- uung findet die Conto-Lorrent-Einrichtung der Bank. Der Umsatz hat abermals e>»e Erweiterung erfahren und betrug derselbe 603768,46 Molk gegen 529 243,71 .4! im Vorjahre. An Wechseln sind 2100 Stuck im Gesonimtwerthe von 1823 952,82 Hl durch die Bank gegangen. 'Auch dieser Betrag ist wesentlich höher al» der Umsatz niis diesem Conto im vorhergegangeneii Jahre. Der Umsatz im Essccteiigeschäst beliej sich aus 356 422,86 Hl gegen 190175,74 Hl im Jahre 1892 33. Die Geschäfte der Agentur Rochlitz lieferten gleichfalls ei» günstige« Erträgnis». Der Umsatz hat den vorjährigen um ca. 5<i Proc. ubertrossen. Ter Reingewinn beträgt 8626,13 Hl; hiervon sollen die Actionaire eine Dividend« von 6 Proc. erhalten. -r Ehkiiiiiltz, 12. September. E« ließ sich ja erwarten, daß die Baumwollbörsen in Rew-Bork und Liverpool die Besserung der geschäftlichen Verhältnisse in den Vereinigten Staaten zum Anlässe iieduien würden, um klein« Preiserhöhungen für Roh« bau,»wolle durchzusetzen. Waren diese auch nur unbedeutend, so trugen sic doch dazu bei, die Stimmung zn befestigen. Dazu kam. daß man große» Regen au» den Baumwolldistrictea meldet», der die Eruleschätzuiig ungünstig beeinflußt haben soll. Auch di« Meldung, daß die letzt stillslehendeu Spinnereien am Fall River bald wieder ihren Betrieb ausnehmen würden, trug dazu bei. eine vertrauen«, vollere Bewegung in da« Rohbaumwollengejchäst zu bringen. Für die letzte amerikanische Baumwollernte ist jetzt «in« genau« Statistik ausgestellt. ES wurden ge«rntet 7 549817 Ballen, da» sind 8.5t>00» Ballen mehr al» im vorigen Jahr. Di« MehranSsuhr nach Europa belies sich aus 837 000 Ballen, wovon aus England 552 00t» und aus da» übrige Europa 285 000 Ballen kamen. I. Aus dem Erzgebirge. 12. September. Der der Au«, suhrung so nabegerückte Bahnba» Johanngeorgenstadt. Karlsbad über Neu de k scheint sich abermal« und aus unabsehbare Zeit verzögern zu sollen, da an der von der österreichischen Regie, rung geforderten Subvention der Gemeinden und Privaten in Höhe von 6Ü0 000 fl noch immer 50 000 fl sehleu. Di« staatlich« Sab- ventlon beträgt 250000 fl. Herr v. Küntg-worter, der Besitzer der Herrschaft Neudek, hat allein 180 000 fl., di« kleine Gemeinde Neu- Hammer 18 000 fl. gezeichnet, »nd groß« Opfer wird auch Karlsbad bringe,>. Dagegen haben die Siädte Bärringea und Platten ouS Verdruß darüber, daß nicht die Bahn über Bärringen und Lichlen- stadt gebaut wird, sich noch gar nicht an den Zeichnungen betheiligt. 'Auch auf sächsischer Seite hat man den geleisteten Zeichnungen nach »ur wenig Interesse an dem AuSbaa de- so lange ersehnten und hochwichtigen Verbindungsgliedes deS sächsischen «nd böhmische» Eisenbahnnetze», und e- wäre sehr zu beklagen, wenn di« an «nd sür sich geringe Summe von 50000 st. dl« Veranlassung zum Scheitern de« Projektes werden würde. 1 Echnrrbrrg, 12 September. Herr Ferdinand Uhlmana, Ja- Haber der bedeutenden Weißwaarensirma Köster ch Uhlmaun, b«. ging heute sein sllnsztgjährigt» Jubiläum al- Kaufmann unter höchst edrenden Beweisen der Thetluahm» vo» allen Seiten der Einwohnerschaft. *— Thüringer Actien-Braueret in Liga, zn Raum, bura a. S. Auf der Tagesordnung der auf den 29 d. M. eia» berufenen außerordentlichen General«Versammlung befinden sich folgende Gegenstände: Antrag, di« ans die Dividrndenactien ent« sollen«» und von den Liquidatoren hinterlegten Gelder znr Gesell- IchastScasse zuzusübren, Festsetzung einer noch znr vertdeilung g». langenden Abschlagszahlung aus dt» Aktien, Antrag aus AnSichültuag der Masse, Antrag aus Aushebung eine« Arreste» and Ermächtigung zur Abhebung der beim Bankier Kürbitz hinterlegten Aktien, G«. »chmigiing der Vernichtung vo» Dividendenschetuen, eventuell Antrag eine« Aufgebote«. *— Liektrische Etsenbah« Pößaeck.Zteaeaeück. D«r Gemriaderalh in Pößneck hat dein Projekt der Erbauung einer elektrischen Bahn von Pößneck^aalbahnhos nach RainS-Ziegenrück zugeslimmt. -r- Greiz, 12. September. Die hiesige Textilindustrie, welche bis vor etwa 4 Jahre« einen «ur mit wenigen Unter« brechungen flotten Geschäftsgang hatte, hat sich seitdem nie wieder z» dieser Dlütbezelt emporschwingen können. Der russische Zolltarif und die Mac-Kinley-BiU schädigten u A. diesen Industriezweig in kochst fühlbarer Weite Aber auch andere schwerwiegend» Gründe sind eS. welche die Geschäftssinne und Calnmfta« derbeigetührt hoben. Die Lander, welche früher ai» gute Absatzgebiete sur Lextilwaare« galten, probneirea »etzt vielfach selbst, z. V. Italien. Wie au» Mailand gemeldet wird, soll der Geschäftsgang in der italienischen Webinduslrie, ganz besonder« in dn Wollwaaremveberei. et» ganz vorzüglichcr sein. Es giebt verschiedene Etablissement«, welche kaum im Stande sind, all» eingehenden Aufträge anzunehnien ES wird Zw angaben von vornherein zu begegne», ließ di« BerbandSIeituu selbe auf Grund des vo» le» Vereine, gelieferte» Matertal« einen vereideten Bücherrevisor sestslrllen. die- daher Ansgab« unserer Industriell»» sei», immer mehr ans ve» vollkommnung threr Erzeugnisse hi»z«wtrke», «« ihre Absatzgebiet» behaupten zu können. -r- Zeuleuro»«, 12. September. Betreff» »nserer Industrie« verhSlintss» (Nr. 465 de« „Leipz. Tagebl ") könne, wir erfreu licher Weis« di« Mitlheilung machen, daß man nah« am Bahnhof z. Z. an dem Bergrößerungtbau de« srüher Kügler'schea Etabliffe« meutS (dasselbe wurde unlängst von einer auswärtigen Firma an« gekauft) arbeitet, in welchem di« vonmwollwrberei betrieben werden soll. Mit dem Betrieb dieser Fabrik se» sollen gegen 200 Stühle zur Aufstellung gelangen) wird et« neuer LrwerbSzweig hier ringesührt werde». welcher hoffentlich dazu befträgt, daß die Geschäftslage ein« bessere nnrd. o Brrlt». 12. September. Je länger da» Gesetz, betreffend di« Erwerb«» und WirthschastSgenofleaschaften, vom 1. Mai 1889 besteht, um so mehr zeig« e» sich, daß dir beiden bauptsächsichsten Aenderunaen, welche dasselbe gegenüber den srüberea »ständen in da» Genossenichasilwelen brachte, sich gut bewähren, ie Genossenschaften mit beschränkter Haftpflicht nehmen, wenn auch nicht schnell, so doch von Jahr zu Jahr stetig zu und habe» jetzt bereit» eine Zahl erreicht, welch« mit vollster Deutlichkeit erkenne» laßt, daß e« einem weit verbreiteten Bedürsniß entsprach, al« man solchen Eapitolisten. welch« nicht mit ihrem gesammtea Vermöge» einlretea wollten, di« Gelegenheit gab. sich am Genossenschaft«»»!«!! mit Summen zu beiheiligen, deren Höhe sie selbst besilmine» können. Natürlich werden die Genoffenschasten mit beschränkter Haftpflicht diejenigen mit unbeschränkter nicht au- dem Felde schlagen. Di« Befürworter der Errichtung der erster«» baden das auch gar nicht wünschen können, weil für bestimmte Zwecke lediglich die Sotidarhast geeignrt ist. Im Gegenthril, gerade der Umstand, daß «ine neue GenossenschnstSart in «inen Wettbewerb mit der alten trat, hat aus da- Wirst» der letzteren «inen belebenden Einfluß au-iiben müssen. Wenn die Genoffenschaften mit Sotidarhast ihre» Wirkungskreis autdehnen und auch an Zahl zunehmen, so ist dieser Vorgang jedoch hauptsächlich wobt aus die zweite der Haupt- »entrungen des erwähnten Gesetze- ziirückzufiihren, di» Einrichtung der Revision. Im Gegensatz zu den Actienunternehmnngen sind di« zum Zusammenbruch gelangten Genossenschasten diesem Schicksal verfallen, nicht weil ihre Gründung schon unsolid« war, sonder» weil die Geschäftsführungen Ausschreitungen be» gingen. Durch ein« andauernde strenge Controle ist e« deshalb möglich, ähnlichen Sebahrungen für die Zukunft »ntgegenzutreten. Natürlich wird eS sich nicht Verbindern lassen, daß hier und da einmal eine Genossenschaft dem Ruin entgegengesührt wird. Dazu können die Revisionen nicht mit genügender Genauigkeit vor« euommen werden. Aber der Umstand, daß bei einer Revision eine blechte Geschäftsführung doch srubzeittg entdeckt werden könnte, übt schon allein einen bedeutenden Einfluß nach der Richtung au-, daß die Leiter der Geiiosftuschaflen »etzt mehr atS fritber ans dl« Sicher- heit bei den geschäftlichen Operationen sehen. In Folge dessen bat sich auch da- Vertrauen zu den Geuoffeuschasten mit »»beschränkter Haftpflicht gehoben. Jedenfalls baden, wenn die jährlichen Bericht« vvn einem fortwährenden Anwachsen der Thätigkeit und einer sich steigernden Zahl der Genossenichaste» berichten können, di« beiden erwähnten, durch da« Geietz vom l. Mai 1889 eingesührte» Aende. ruiigeu einen ziemlich kräftigen Anstoß dazu gegeben. T Bei Bezug von Weinbeeren machen wir auf folgende zollamtliche Bestimmungen anfmerksam. Frische Weinbeeren unterliegen einem Zollsatz« von 15 ^ pro 100 kx, zum Taselgenuß (Taseltrauben vertragsmäßig) 4 Hl; mit der Post eingehende Sendungen von 5 Ir« Bruttogewicht und weniger (vertragsmäßig) sind vom LingangSzolle frei. Andere frisch« Weinbeeren (vertragsmäßig) 10 Hl pro 100 Irx. Trauben der Weinlese, in Fässern oder Kessel- wagen eingestampft, ohne Rücksicht aus eine etwa eiugelreteae Währung, wenn die Masse alle Lheilr der Frucht enthält, Vertrags« mäßig 4 H! *— Ueber dt« Sptelkartensabrikeu und den Verkehr mit Spielkarte» tm deutschen Reich während de« Etatsjahre« 1893 94 veröffentlicht da« neueste Hest der Lftrleljahrlhefte zur Staltftik de» deutschen Reich« ein« Urbersicht, die tm Ganzen 39 Lptelkarteasabriken »achweist (gegen 4? im EtatSjahr 1892 93). Davon kommen 10 aus Preußen und ebenso viel aus da« König, reich Sachsen, 8 aus Bayern, je 2 aus Hessen, Mecklenburg, Thüringen und Brauuschweia und je 1 aus Württemberg, Baden und Hamburg.. Der in den Spftlkurftnsabriken vorhandene Bestand betrug am Schluffe de« Vorjadre« 1 024 243 Kartenspiele von 36 oder weniger Blättern, und 252 787 Kartenspiele von mehr alt 36 Blättern, der Zugang während bei Jahre« 1893 94 5N6 207 und 1 104 247 Spiele, der Abgang in vieler Zeit 5017 594 und I 015469 Spiele, so daß am Schlüsse de« EtatSiahreS 1893 94 vorhanden waren 1122 856 und 341 565 entsprechende Spiele, versteuert wurden vom inländischen abrikat 4279 05t Spiele von 36 oder weniger Blätter» (zum steuersatze von 0,30 HI für ei« Spiel — 1892 93 4 244 304) und 161 867 Spiele von mehr al» 36 Blättern (zum Steuersatz« von 0,50 ^l — 1892 93 167 41»), und vom Au-Iand« «ingesiidrt und in den freien Verkehr gesetzt (zum Zollsatz« vo» 60 >l für 100 neben der inländischen Abgabe) 23 328 und 11410 <1892 93 18 902 und 6472) Spiel«. Nach dem AuSlaad« au»gesührt wurde» über- wiegend Kartenspiel« von mehr al» 36 Blättern, deren Zahl 1893 94 850 642 betragen hat gegen nur 687 290 Spiel« von 36 und weniger Blättern; 1892 93 war da» Berbältniß umgekehrt, da von den kleineren Spielen in diesem Jahre 877 061 und von deu größeren 783 301 nach dem Ausland« auSgesührt worden waren. Zur Coaversion der »proc. preußischen Tonsol» schreibt die „Frks. ZtgNachdem sich sür da« Publicum, fall» e« neue Anlagen zu machen hat, durch die LourSsteigerung der 3 proc. Anleihen dl« ZinSerträgnlsse neuerdings verringert hoben, bedars die Frag« einer Louversion der »proc. Loasol« doppelt ei», gehender Erwägung. SS erscheint begreiflich, daß durch di« Fort, etzung, welche di« Courtsteigerung der 3 proc. und S'/, proc. Werth« in der letzten Zeit gesunden hat, viele Frag« in Börsenkreisen neuer« ding« Li-cutirt wird. Die Thatsache, daß der LourSunlerschied »milchen »proc. und 3'/,proc. prcußischen Consol» sich aus 1',', rocent verringert hat und daß sich onsol» und »proc. bayertschen Marsobligalionen ein« Tour«, fferenz von 1'/« Procent herauSgebildet ha», scheint daraus hinzudeuten, daß man die Eonvertirung spectell der Lonsol« vielsach nur sür «in« Frage der Zeit hält. ES sollte» sür dieselbe jedoch, wie an dieser Stelle wiederholt hervorgehobeu, auch ander« GesichtSpuncte maßgebend sein, wie die rein fiskalischen. Gerade in einer Zelt, in welcher ohnehin da« Material an Anlage« wertheu, welche noch «in« elnlgermaßen annehmbare Verzinsung bieten, wejentlich verringert ist, würde eine derartige Operation einen roßen Theil derjenige» Besitzer, welch« sich mit der verringerten Verzinsung nicht begnügen können, aus ausländisch« Werth» oder Dividendenpapier« mehr oder wentger unsicheren Charakter« hin. drängen, so daß die Louversion der «proc. vreußiichen ConsotS unzweiselbast «ine neu« Verschlechterung de« deutschen Effectenbesitze» zur Folge haben würde. *— Import von amerikanischem lebenden Bteh. Die znr Hamburg.Amer!ka«Linie gehörenden Dampfer „Vohemia" und Barmen", beide von Baltimore kommend. landest» gestern im Ham« duraer Hasen 185 rrsp. 170 lebend« Ochsen im besten Zustande. Dteseibea sind bereit« nach Berlin und der Rheingegeud verkauft. Die Ochsen werde» mittelst Eisenbahn vom Hasen nach dem Lentral. schlachtdaus« überführt, dort unter amtlicher Aussicht geschlachtet und dann mittelst eigen« dazu erbauter Eiswagen nach dem Innern von Deutschland veriaadt. Der Mangel von Schlachtvieh im Süden Deulichtaad« soll so groß sei», daß z. B. ia München mehren Schlächterläden geschloffen sind. Di« von der „Prnssia" in voriger Woche in Hamburg gelandeten 480 Ochsen waren ebenfalls bereits am dritten Tag nach der Ankunst »erlaubt. Wenn trotz diese« de» deustnden Import« die Preise für Schlachtvieh noch nicht gertuaer werden, sonder» vstlmehr noch weistr anziehen, so ist da« ein Be« wei« dafür, daß da« Inland Deutschland- da« vedlirfntß nicht z» decke» vermag und somit da« Geschrei der Herren Agrarier voll ständig unbegründet ist. » «— tzchönederaer Schloßbrauerri. Die Divldend« sür da« lausend« Geschäftsjahr wird aus 10 Proc. (12 Proc. im Bor« jahr«) geschätzt. *— Groß» Berliner Pserde.EIsenbah»»Aktien.Ge» s«Nschast. Gestern fand elne Sitzung de« Ausstcht«ralh« der Großen Berliner Pferde^kisenbahn-Gklellschaft statt, «» welcher fttten« »er Verwaltung beschlaffen wurde, sür den l. Januar nächsten« Jahre« di» Kündi,»», der »oroc. Vrtort«ät«obII,,ttone, in Ansicht z, nehmen Den Inhabern der «proc Obligationen soll der Umtausch gegen 3', vrvc. Obligation«« «»geboten werde». Von den »proc. Prior»äl«odlig,„o»„ der Großen Berliner Pferde- LiI»ubadn.Actie»-G»iellschajt »risiirea zwei »erschstdeue Emissionen au« de» Jahre» 1884 und 1888 i« ursprünglich«, B«Uage von j« 10 Millionen Mark. *— „Loncordta", Chemisch« Fntrtk auf Acttr» zu L«op»ld«hall. D«r im Geschäftljahr» 1893 94 «rziell« Rein- gewinn beträgt 247 376 >l, nachvem voa dem Bruttoübtrschuffe 13113 zu Abschreibungen Verwendung gesunden baden. Von dem Reingewinne erhalten di» Acttonair« zunächst eine Bordividend« von 5 Proc. mit zusammen 40000 .^l, hiernach werde» an Auf. sichtlrath, Direktion und Beamt« 27 098 ^ Remunerattonea gewährt und dem allgemeinen Unterstiitznng-sond« 3000 überwiesen. Au« dem altdann noch verbleibenden Gewinn» erhalten di« Actionaire ttne Superdividende von 22 Proc. mit 176000 während der Rest von 1278 aus neue Rechnung vorgetragen wird. Ta« sehr günstige Sesainintergebniß de« abgelanfenea Geschäftsjahre» stellt »ich also für die Actionaire auf 27 Proc. »— Nach der „Frks. Ztg." dürste die Dividend« der Stoß« surter chemischen Fabrik auf II Proc. (gegen S Proc. im Vorjahr) bei wiederum sehr reichlich bemessene» Abschreibung«» zu schätzen sein. *— Zuckerfabrik Alt-Jaurr. Di« General-Berlammliing überwie« au« dem Gewinne de« JabreS 1893/94 dem Reservefonds 8678.42 ^l, beschloß Tanliöinen von 13 483.50 zu gewähren und setzte die Dividende aus 10 Proc. gleich 150 000 fest, während 1406.43 » auf neue Rechnung vorgetragen wurden. Franksuri «. Vt-, 12. Sepstinber. Der VerwaltungSrath der Mehl« und Brodrabrik Hausen schlägt sür diese» Jahr 2'/, Procent Dividend« gegen 5 Proc. im Vorjahre vor. *— DampsschissS-Rbederei von 1889 zu Hamburg. Der BnssichlSrath hat beschlossen, da» Grundcapital der Gesellschaft von 640000 aus 750 000 zu erhöhen durch Ausgabe von 110 neuen Actien ä 1000 nicht unter pari und Ausnahme einer stmporairen Anleihe bi« zu 200 000 zu bestmöglichen Be dingungen. *— Chemisch« Fabriken Harburg.Staßfurt, vorm. Thörl L Heidtmann, Acliengesellschast. VerwaltungSrath und AufsichtSratd dieser Gesellschaft »etzlen die Dividende sür das Ge- schäftSjahr 1893,94 aus 9'/, Proc. fcst. Die vorjährige Dividende betrug 9 Proc. *— Der Norddeutsche Lloyd in Bremen batte, wie bereit« gemeldet, in der ersten Hälfte de» laufenden Jahres laut „Köln. Zlg." «ine Mindereinnahme von rund 4'/, Millionen Mark zu verzeichnen, die in de» inzwischen verflossenen Monaten kein« Ver ringerung erfahren haben dürste. Im August 1894 betrug die Auswanderung nach Nordamerika über Bremen 3668 Personen gegen 12 450 Personen im Vorjahre, und in den ersten acht Monaten ist sie gegen 1893 von 83 993 Personen aus 28 026 Personen ziirück- geaangen. Seit 1881 stellte sich die vom Norddeutschen Lloyd beförderte Auswanderung fast stet» aus über 100 000 Perionen und stieg in den jüngste» Jahren sogar aus 140—160000 Personen. Der jetzige starke Rückgang ist aus die ungünstig« Ge- schäslSIage in den Bereinigten Staaten zurückzusühren. In der omerikantschtn Fahrt beschasttgt der Lloyd den größten und werthvollsten Theil seiner Flotte, und diese Schiff« sind so sür den Reisendenverkehr eingerichtet, daß sie sür die Besürdernng von Gütern lohnend nicht verwandt werde» können. Von den übrigen Linien haben die Reich-posidampserliniea im ersten Halbjahr wiederum ein günstigere» Ergebniß al« im Vorjahre geliefert. Der Verlust auf der amerikanischen Fahrt ist aber so bedeutend, daß da« tausend« Geschäftsjahr den ungünstigsten seit Bestehen der Gesellschaft sich anretden dürste und eine Dividende iür dasselbe als vollständig auSgeschl Visen erscheint, zumal sich gleichzeitig die Zinseiilast in Folge der im Juni d. I. aulgegebeiien Anleihe nicht unwesentlich erhöht haben wird. *— „Union", Chemische Fabrik in Stettin. Die Dividend« sür da« am 30. September zu Ende gehende Geschäfts, jahr wird ia BerwaltungSkreisen aus ca. 8 Proc. (gegen 10 Proc. im Vorjahr) geschätzt. *— Stettiner Llektrtcitätlwerke. Nach Abschreibungen tm Betrage von 48183 stellt sich sür da» Jahr 1893 94 ein Gewinn von 118 954 X Hera»«, welcher nach dem Vorschlag« de» AussichlSratheS wie folgt Verwendung finden soll: 6 Proc. Dior dend, gleich 90 000 ^l (1892 93 5'/, " ttSmen II895 ^l, Ueberweisiing an Vortrag aus neue Rechnung 2635 *— Actien»Gejellichast H. Panksch tu Laad«. b«ra a./W. Der AiissichtSrath nahm in seiner letzten Sitzung den Bericht d«S Vorstandes der Gesellschaft über daS am 1. Mai er. abgelausene Geschäftsjahr und die Bilanz entgegen. Danach ist e« der Geiellichast gelungen, trotz der durch den großen Brand im vorigen Sommer «ingetretenen Betriebsstörung die Umsatzziffer de« voriahre« nicht nur zn erreichen, sondern von 1700000 auf fast 2 000000 zu erhöhen. Der Neubau der durch Brand zerstörten Gebäude ist vollendet. Der Brutlo-Ueberschuß beträgt bei vor- sichtiger Bewerthung der Aktie» 234 37? (gegen 161 043 ^) Der in der ersten Hälfte de» October ftattfiiidendea General-Ber« »mmlung soll zur weiteren Consoltdtrung de« Unternehmen» eine öher« Abschreibung ans all« Werth« vorgeschlagen werden und duz» von obigem Gewinn 134 146 ^ Verwendung finden. Nach gesetz- sicher Dottrung de- Reservefonds und Einstellung von Special« rrserven und Ueberweisiing der Vortrag«, und statutenmäßigen TanliSmen kann noch eine Dividende wie im Vorjahre (3 Proc.l an di« Actionaire vertheilt und 12 028 aus neue Rechnung vor- .«tragen werden. Die Aussichten sür da» laufende Gcjchästsiahr sind gute. VrcSlau, 12. September. Nach der „Schlts. Ztg." liegen seit MonatSanfang in Oberschlesien verhältnißmäßig wenig Kohlen« Aufträge vor; eine Feierschicht mußte last überall eingelegt werden. Die Erwartung, daß Rußland Hauptabnehmer für Gas- und ToakSkohIe sein würde, sei nicht eingetroffen; der Absatz dahin sei kaum nennenlwerth, inländischer Absatz aiich unzureichend. <5 In Grün berg wurde dieser Doge anläßlich der Fertigstellung de« 50 000. Stücke« Tuch von der Fabrik B. G. Solomon Söhne rin Arbeiters«?« begangen. Da« Hau« hat vor 24 Jahren seine Thätigkeit mit drei Haiidstühleu begonnen. Kunslmühle Böbingen, Actieagesellschaft tn Aug«. bürg. In der am 11. d. M. abgehalienea General«Versan»nlung wurde die Bilanz sowie die Bertheiiung einer Dividende von 2 Proc. (wie im Borjahre) genehmigt. *— Neue Augsburger Cattunfabrik, Aktiengesell schaft. Ja der am ll September abgehaltenen General-Versamm- lang wurden die Bilanz und dir Vorschläge deS AussichtSrath« bezüglich de« Reingewinne» einstimmig genehmigt und di« drei auS« scheidende» AussichtSrathSmitglieder wiedergewählt. *— Böhmische Westbahn. Au« Pilsen wird der „N.Fr.Pr." vom 10. d. berichtet: Der Präsident der Geueral-Lirecrio» der Stoattdabnea, SectionS-Ches v. BitinSki. ist gestern in Beglei tung de« Präsidial-Vorstande», General-DirectionSralde« 0r. v. Knia- »iolncki, und niedrerer Ober-Beamten hier eingelroffen, um die Linien der Böhmische» Westdahn, welche mit 1. Januar 1895 in StaatSbettieb übernommen werden, zu injpiciren. Der Präsident äußerte sich in hohem Grad« befriedigt über den Bauzustaud der Bah» sowie über deren Anlagen, welche eingehend besichtigt wurde» EectionS^lhes v. BitinSki dezeichuete die Bahn al» ein Kleinod und meint», eS wäre die best« und schönste Bahn, die bisher »er- staatsicht worben sei. Ihr» Uebernahm« i» deu Staatsbetrieb werde kein« Investitionen erfordern. Li« Bahn bedürfe nicht-, al« so erhalten zu werden, wie sie ist. * Wie«, ll. September. DI« Sstrrreichischen Renten. Dt« anlwärtigeu Märkte, di« sich tn erster Reih« sür die Anlage- werthr und insbesondere sür di« StnatSpapier« inlereisireu, wenden auch den österreichischen und deu ungarischen Reinen immer größere Auswerksainkeit zu. Di« Nachfrage de« Ausland«« hat aber nicht blot den Lourlslond gehoben, sondern auch dem inländischen Capital Anregung gegeben, und so zeigte sich beule aus dein Wiener Markte ipeciell für Mai-Rent« nach langer Zeit wieder einmal sehr lebhafter V'gehr. Der Cour« der Mai-Reut« ist nun gleichsall« nahe an den Paristaud gerückt. Seit Begin» de« Jahre» ergebe» sich folgende Courtveränderungea: g. I»n,»r U «'vr. ßroc. den gleich 79 750 >0. Tan. Rejervesond« 594? ^l, Pkai-Reiite.,*»-«O»»»« Oesterrrichisch« Kronenrent» Ungarische Kronenrent» Oesterreichisch« Goldrentr (Pariser Conr») Ungarisch« Goldrente (Pariser Conr«). M4 97,95 96.75 94.70 97,25 96.87 iiv< Proc,nt 99.10 97.95 97.15 103 30 100^1 e«8z-r,i>, 1,15 -t- 1.20 -t- 2.45 6.05 -s- 3.44 Dl« größt« Steigerung hat di» österreichisch» Goldreul« ,u verzeichnen, drrrn Cour« eben gedrückt war, so lange «< flottanteS Material gab, dt« ,b«r nun, nachdem die neu» Emission vollständig plocirt ist und di« «nippe auch nicht deu geringsten Betrag mehr im Porteienille besitzt, den Paristaud erheblich über chritleu hat. Auch di« uiigarijch» Goldrenle gewann eine namhafte Erbohuag, hat aber d«n Partcour« »och nicht erreicht, da in dem Preii« von lOOPl di« Zinse» sür 3 Monate, demnach 1 Proc., mit enthalte» sind. B»- zeichnend für die gewaltige Besserung de« ungarischen StaalScrrdil« ist die Thatsache, daß -ie ungarisch« Kronenrent» »nr mehr am OH Proc. vou der österreichischen Kronenrent« «atserut ist, während «inst zwischen österreichischer und ungarischer Reut« ein Unterschied von vielen Proeenten bestand. (N. Fr. Pr.) Wir«, 12. September. In hiesigen maßgebenden Stellen wird behauptet, von der angeblichen Absicht der ungarischen Regierung, die ungarischen Linien der Südbah» vorzeitig zu verstaat- licheu, bisher nicht unterrichtet zu sein. Die Goldbeschasiung für Oesterreich. Au» Wien wird der Münchener „Allg. Ztg. berichtet: Die Entscheidung über die Frage, ob die Geldbeschaffung bezw. die Fortsetzung der Gold renten-Eiiiission noch im heurigen Jahr erfolgen soll, ist nunmehr erfolgt. Wir bestimmt verlaute», ist ber Finanzmiiiister v. Plener nicht geneigt, den Rest der Goldrente oder einen Theiibetrag »och im heurigen Herbste zu begeben, und eine Emission dürfte vor dem nächsten Frühjahre nicht erfolgen. Ueber die Gründe, welche Herrn v. Plener zu diesem ablehnenden Beschlüsse bestimm»,,, ist natürlich nicht« bekannt geworden. ES beißt nur, daß mehrere Mitglieder der Rothschild-Grupp«, zumeist solche, welche sich der gesummten Baluta-Action gegenüber überhaupt feindlich verhielten, den gegenwärtigen Zeitpunct al- nicht geeignet sür eine größere Emission erklärten. JnSgesammt hat Oesterreich für die Zwecke der Balutaregulirung »och 106 Millionen Guide» Gold durch Ausgabe von Goldrente zu beschaffen, und zu diesem Zweck« wären nach dem jetzigen CourSstande der Goldrente noch «»gesäbr 90 Millionen Gulden Nominale zn begeben. Eine solche Operation wäre mit keinen Schwierigkeiten verbunden, zumal sich Li« Märkte nt« ungeniein aufnahmriähig und anlagebedürftig erweisen, wie die CourSentwickelung der Renlenpapiere lehrt. Auch die Lage aus dem Goldmarkte ist sehr günstig, und die Goldbeschoffung würde ohne jede Fährlichkeit glatt vor sich gehen. Die Gruppe icheint übrigen» an eia längere- Andauern de» gegenwärtigen Gold- Überflüsse- zu glauben; sie hat nämlich im ersten Semester 24 Mil- lionen ungarischer Goldrente begeben, aber bisher nur einen Theil bet Erlöses zur Goldanichasfung verwendet, weil sie der Meinung ist, daß auch noch beim Ende der AblösungSsrisr die Verhältnisse gleich gut bleiben werden. Da- ist bei der bekannten Solidität und geschäftlichen Aeiigstlichkeit der Gruppe immerhin ein gutes Zeichen. Sicherer wäre es jedoch gewesen, wenn man die gegenwärtige Gold- coiijunctur aiiSgenutzt und nicht um eine- kurzen Zinjengewiiine- willen die Emission verschoben hätte. Wenn Oesterreich den Rest der Goldrente realisirt hat, ist die staatliche Goldbejchassung beendigt, und der Staat kann mit Ruhe den geeigneten Zeitpunct abwarten, wo da« Agio geschwunden ist und die Baarzahlungen aufgenoin»!,, werden können. Hoffentlich werden di« Verhältnisse bis zum Früh jahre gut» bleiben, um di« Goldbeschaffung mit dem gleichen Erfolge abjchließen zu könne», wie er bisher der Actiou günstig war. *— Lesterreichischer Lloyd. In der geichältlichen Lage dieses Unternehmens haben sich keine einichneidende» Veränderungen ergeben. Die japanische Concurrenz dauert »»geschwächt an, und die Wirkung derselbe» wird lediglich durch da» Aushören der Beulen- Pest, welche dem Verkehr mit dem Osten empfindliche Hindernisse bereitete, paralysirt. Was den Dienst mit der Levante betrifft, so soll di« adriatische Levantclinie, welche in Folge der energischen Taris-Maßnahmen de» Lloyd nach mehrnionallichem Bestände ein« gestellt ivorden ist, wieder in Kraft treten. Wenn dies« Absicht ver wirklicht wird, müßte der Lloyd, um der Concurrenz diese» Unter nehmen» zu begegnen, abermals den Kamps mit Entschiedenheit auf» nehmen. Im November Lieft- Jahre- läuft da« im Vorjahre zwischen dem Lloyd und de» kleineren Schifffahrt-.Geftllschasten in Daiinatien und Istrien abgeschlossenen Lartel ab. ES wird daher in der nächste» Zeit schon die Frage zu erwägen sein, ob diese- Abkommen zu erneuern wäre. WM" Der „Reich». Anz." schreibt: „Die Budapest er Wein- Handlung Leer LSI Sa tLra», königsgasje Nr. 80. deren un- reelle- GeschäftSgebabren unlängst in der Dresdner Zeitung „Tie Wacht" näher gekennzeichnet worden ist, fährt sott, deutsche GelchästS- teittr zu beiiachtheiligeu. Die Firma läßt durch ihre Agenten in Deutschland Bestellungen ausnehmen, essectuirt dieselben durch minder, werthige, nianchmal vollständig ungenießbar« Wei», und treibt jpäler ihre Forderungen in der rücksichiSloftsten Weise ein. Die deutsche Geschäftswelt kann deshalb vor Geschäftsverbindungen mit der ge- nannten Firma nur dringend gewarnt werden." * Pari«, lO. September. Die hiesigen Kürschner haben die Arbeit niebergelegt. Der AuSslaud begann in der Fabrik der Gebrüder Revillon, die allein fast ein Drittel der 400 hiesigen Kürschner beschäftigen, nämlich 125 Zuschneider, 400 Näherinnen rc. Bon de» etwa dreißig übrigen Pclzwaarenfabrikeu beschäftigen nur etwa zwölf eine größere Arbeiterzahl. Die Zuschneider haben deu AiiSsiand begonnen, da ihre Forderungen obgelehnt wurden. Die nunmehr vom Fachverein der Kürschner ausgestellten Forderungen lauten: achtstündiger Arbeitstag, 12 Frei. Tagelodn sür die nur während der guten Zeit (November-Februar) beichäsligten Arbeiter, sür die Frauen 4 FrcS. Bis setzt haben die Arbeitgeber eS abgelebnt, sich »>it den Bevollmächtigten des Au-jchiisieS der aiiSsländigen Kürschner in Verbindung zu setzen. Dieser besteht aus vier Franzoien und vier Ausländern. Tie Ausländer, beioiiders Deutsche und Lesterreicher, bilden inehr al- zwei Drittel aller hiesige» Kürschner und sind durchweg die ersten Arbeiter. Tie Ausständigen haben den Bortbeil, daß «S hier nur wenige, oft gar keine unbeschäftigten Kürschner zu gebe» pflegt. Wenn die Arbeitgeber Leute einslelleu wollen, müssen sie sie oft an« Leipzig kommen lassen, wo di« Stellenvermittlung der Kürschner für ganz Europa sich befindet. Deshalb erhalten auch di« auSländischeu Kürschner 9 FrcS. den Tag, die Franzosen nur 6—7 FrcS. Ter AuSsland soll auch dieser Ungleichheit «in Ende machen. Die AuSsländigen suchen nun aus- wärtige Arbeiter fern zu halten und habe» de-hatb sich nach Leipzig, London u. s. w. gewandt. Außerdem gilt e«, die zu Haus« arbeitenden Gesellen oder klciiimeister sür den AuSsland zu gewinne». Boa 400 Kürschnern sind jetzt 300 auSsläudia, außerdem 300 Näherinnen und 300 Hilfsarbeiter. I» den Berlaniiiilunge» ber Arbeiter wie der Arbeitgeber wird ia deutscher und französischer Sprache verbandelt. * Brasset, 12. September. Der Eisenbahnmliiister ermäßigte zu Gunst»» der LanLivirldjchaft di« StaatSbahntarife für tand- wirthschastlich« Erzeugnisse und Rohstoffe (Voss. Ztg) *— Russische« Getreide. Das Einernten de» Getreide» verursacht ia Rußland, nachdem di« anfänglich günstig« Witftruiig umgkichlagen ist, gegenwärtig den Lantwirtben manche Schwierig, keile». Die anhaltenden Regengüsse beeinträchtigt» aber auch, wie ia der letzten Wochenrundichau de- ossiciellen „Russische» Finanz. Anzeigers" beinrrkt wird, die Qualität des aus den Markt gebrachten Getreide». Nichtsdestoweniger wächst Li« Zufuhr, wenn auch die größeren Grundbesitzer mit ihrem neuen Gerreid« in Erwartung einer Steigerung der Preise zurückhalle». Tie Stimmung aus den russischen Märkien ist fest, da das Angebot Li« Nachfrage nicht übersteigt und besonder« die Mühlenbesitzer ihre erschöpften Läger zu füllen bestrebt sind. Recht belebt ist LaS Geschäft in iüdrusiijchem Weizen, a» erster Stelle steht aber Hafer, dem zu Statten kommt, daß die alten Vorralhe allmählich aufgeräumt sind. Die Export- thätigkeit ist verhältnißmäßig angeregt; flauer ist die Stimmung in den baltischen Hase». *— Lin« neue Eisend ah »drücke über die Save. Tie von der Firma Lindde»» erbaute 800 w lange Eisenbahn- und Straßen brücke zwischen G»»io und Brcka über die Save wirrde unter dem Jubel der niosseiihast auf dem bosnischen n»d kroatischen User zu» ianimengeströmten Bevölkerung geprüft und wird der Betrieb aus der annzcn Strecke heute eröffnet. L«»««U, 12. September. Die Steel Company os Scotland, eine der bedeuftndsftn Stahlsabrike» Englands, schloß ihr am 30. Juni beendeter Geschäftsjahr nach Zahlung der Obligatio»-» zinsen mit N 398 L Berlust ob. 2 Großbritannien» Handelsverkehr niit dem An«, laude ist, wir bereit- gemeldet, a»ch noch ini Monat Anglist ei» höchst »nbesriedigender gewesen, trotzdem ist aber »icht z» verkenne», daß sich in allen Berichten au» den Haupldistricten der britischen und irländischen Industrie ein« günstigere Stimmung gellend macht, die vielleicht al« erste» Zeichen einer rückkevrenden Wieverbelebuiig und Besserung gelten kann. Wahrscheinlich ist »S, daß die August» Staiistii de« AuSlandSbandelS eine Periode der Gedrücktheit ab- ichließt und daß der September ei» erheblich beftiedigendereS An». sehen bieten wird, denn wenn man di« Hanplmärkte des Lande in« Auge saßt, ,o ist die Stimmung, welche neuerdings sich geltend macht, durchweg rin« hoffnungsvollere. A»S Cardiff wird «in wesentlich lebhaftere« Berlchifftings - Geschäft berichtet, und auch ia Newcastle ist der Bigehr nach Schiffsraum zu Ber- ladiiiiqezwecken «ia ninfangreicherer geworben. Nur in Liverpool ist der Frachtenmarkt noch flau. T>r auierikaiiiich« vegedr nach Chemikalien isr sowohl am Le» al« aa der Tyne «in sehr be friedigender, und wenn weitere Einzelheiten berühr» werden sollen, so bleibt zu constat»«», daß di« AuSiuhr von Weißblech ab Swansea »ach de» Bereinigten Staaten eine bedeutende Zunahme aufweitz. be a» »r Ul d« sä st li s r r r > t < t r t s S v « b d n n k. n r l r 3 v 5 r o o l r L r r r o
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