01-Frühausgabe Leipziger Tageblatt und Anzeiger : 29.09.1894

P«»rlr» N»» '»»»«holt: vierteljährlich ^tl4^0l tiglichrr gnstellau, tv» D«ch dt» Potz bezöge» für ,^»d >md Disternich: vierteljährlich K.—. Dtnrt» tägliche Kreuzbandlead»,, HG Avtland: »»»stich ^ ?.öO. Dt»vrorge»>»u-gabe erscheint täglich'/,? Uhr, dt» >h»GG,«,»he Vochevtt»» 5 Uhr. Morgen-Ausgabe. Rtt«rtilm »ad Lrveditio«: S»tzm»»r«,affe 8. BtelrpehMo» ist Wochentag» ununtrrbroche» »Gnt vv» früh 8 bl» Abend» 7 Uhr. Httalea: VN» «««»'» e-rti«. («lfre» H«r«^ UulversitätSsttaße 1. L«ui» Lisch», E «»tbartnenstr. »4. part. und »SniaSvla» V. MlWSkr.TllgMait Anzeiger. Lrgan för Politik, Localgeschichte, Handels- und Geschäftsverkehr. ««zet-en-Pre»» dir «gespaltene Petitzeile rv Psg. Reklamen unter dem Redacttonsstrich l4g»' spalten) 50-4, vor den Familiennachrichte» (8 gespalten) 40^. Gröbere Schriften laut nujerem Preis« verzeichaiß. Tabellarischer und Zifferasatz nach höherem Tarif. Extra-Beilagen (gefalzt), nnr mit der Morgen-Ausgabe, ohne PostbeförLeruug ^ sö.—» mrt Postbeförderung ^ 70.—. Äimahmeschluß fiir ^uzeigeu: Abend»Ausgabe: Vormittags 10 Uhr. Marge «»Ausgabe: Nachmittags 4 Uhr. Sonn- und Festtags früh '/,9 Uhr. Bei den Filialen und Annahmestellen je rin« halbe Stunde früher. Anietge» sind stets an die Expedttden zu richten. Druck und Verlag von E. Polz in Leipzig Tonnabeub den 29. September 1894. 88. Jahrgang. Im Interesse rechtzeitiger und vollständiger Lieferung des Leipziaer Taaeblattes wollen die geehrten Leser die Bestellung für das IV. Vierteljahr 1894 baldgefälligst veranlassen. Das Leipziger Tageblatt erscheint wöchentlich 13 Mal. Ter Bezugspreis beträgt wie bisher vierteljährlich für Leipzig 4 ^ 50 mit Bringerlohn für zweimaliges tägliches Luttagen S 5V ^» durch die Post bezogen für das Deutsche Reich und Oesterreich-Ungarn « ^ In Leipzig nehmen Bestellungen entgegen sämmtliche Zeitungsspediteure» die Hauptexpeditionr Johannesgasse 8, die Filialen: Katharinenstratze 14, Königsplatz V und Universitätsstraße 1, sowie nachfolgende Ausgabestellen: Arndtstraste 35 Herr R. 0. Rlttvl, Colonialwaarenhandlung. Beethovenstrahe 1 Herr l'lltzoä. keter, Colonialwaarenhandlung» Brühl. 80 (Ecke Goethestraße) Herr Nervi. Nessle, Colonialwaarenhandlung» Frankfurter Strahe (Thomasiusstraßen-Ecke) Herr Otto Rranr, Colonialwaarenhandlung» Löhrstrahe 15 Herr MuarU Netter, Colonialwaarenhandlung» Marfchnerstrahe 0 Herr Raul 8edrett»er, Drogengeschäft. Nürnberger Ttrahe 45 Herr N. R. ^Ibreelit, Colonialwaarenhandlung, in Anger-Crottendorf Herr Lodert Orelver, Zweinaundorfer - Connewitz Frau klseder, Hermannstraße 23, 1. Etage, Zeitzer Straße 35 Herr V. Lübter, Cigarrcnhandlung» " atz " ^ Peterskirchhof 5 Herr Zlox Alerid, Buchbinderei» Pfaffendorfer Sttaße 1 Herr 0. Olassen, Colonialwaarenhandlung, Ranftfche Gaffe 0 Herr Lrieür. Liseder, Colonialwaarenhandlung, Ranftädter Steinweg 1 Herr 0. Luselmrmu, Colonialwaarenhandlung, Schützenstraße 5 Herr 4u1. 8edümd-deil, Colonialwaarenhandlung, Westplatz 3Ä Herr R. Olttrlek, Cigarrenhandlung, Porkstrape 32 (Ecke Berliner Straße) Herr 0. 1)edu8, Colonialwaarenhandlung» Straße 18» ' in Neustadt Herr XIeiuen8 8eliett, Eisenbahnstraße 1, . , ^ , ' Plagwitz Herr 21. IHrütLiuunu, Zschochcrsche Straße 7o.» Euttitzfch Herr Rodert ^Itver, Buchhandlung, Delitzscher Straße 6. - Reudnitz Herr 2V. Ruxntrmu, Marschallstraße 1» Gohlis Herr Hi. Rr1tL8eks liaedfolser (21»ttde8lu8), Mittelstraße K» - - Herr verud. IVeder, Mützengeschäft, Leipziger Straße 6, Lindenau Herr L. Ontderlet, Cigarrenhandlung. Markt 22. - Thonberg Herr R. RiinlZed, Reitzenhainer Straße b8» in Völkmarsdorf Herr 0. 4. Xtuiwann, Conradstr. 55 (Ecke Elisabethstr.). Zur gefälligen Beachtung. Unsere Expedition ist morgen Sonntag, den 30. September, Vormittags nur bis VsO Uhr geöffnet. RxperUtlov 6es L-elprlxer lÄsedlattes. AmMche Bekanntmachungen. Bekanntmachung. DaS 38. Stück des diesjährigen ReichS-Gesetzblatte» ist bet uns eingrgangea und wird bis zum SS. Oktober d«. I». ans dem Äalhhuussaal« zur Einsichtnahme öffentlich anshängeu. Dasseibe enthält: Nr. 2197. Bekanntmachung, betreffend den Schutz deutscher Maaren bezeichnungen io auswärtigen Staaten. Vom 22. Sep. temder 1894. Leipzig, den 26. September 1894. Der Rath ber Stadl Leipzig. vr. Geor, t. Krumbiegel. Bekanntmachung, die An- und Abfahrt sär die am 29. und SO. September biese» Jahre» stattfindenben Rennen betreffend. 1) An diesen Tagen ist Nachmittags von '/,1 Uhr ab bis zum Schluß der Neunen der Schetbenweg von der Schwägrichen Straße bis »um Kettensteg für den öffentlichen Fahr», Nett» und Fußverkehr gesperrt. 2) Die Anfahrt durch daS Schribenhvlz ist verboten. 3) Aus dem Schetbenweg von der Schwägrichen Straße an haben sämmttiche Wagen In der Siech« zu fahren. AuS- biegen und Borsahren wird ausdrücklich Untersaat. 4) Bon Beginn de» »orletzten Rennen» an tft da» Ve fahren de» Scheiben»«,» von der LchmSgrtchen Ltratze an in der Richtung nach der Tribüne »u untersagt. 5) Nach Schluß der Rcnnen haben die zur Rückiahrt bestimmten Wagen ausschließlich aas der Westseite der Einfriedigung au» dez. vorüberzufahren. Da- Vorfahren vor der Front der Tribüne ist verboten 6) Während der Rennen dürfen Wagen auf dem Schieußiger Wege nicht halten bleiben. Für Fahrten nach der Rennbahn haben sich die Droschken kutfcher da« Fahrgeld im Boraas bezahlen zu lasten. Zuwiderhandlungen werden mit Geldstrafe bi» zu 30 >1 oder mit entsprechender Hast bestraft. Leipzig, am 22. September 1894. Der Rath «n» ba» Polizeiamt der Stadt Leipzig, v. L. 4124. vr. Georgi. Bretschaetder. Bekanntmachung. Nachdem wir durch unsere Bekanntmachung dom 13. August d. I. angeordnet haben, daß vom 1. Oktober d. I. an alle nichtflüssigen Nahrungsmittel nur nach Gewicht, Stück oder Bundzahl verkauft werden dürfen, haben wir die für den Großhandel mit Marktwaoren in der Markthalle ringefüdrten Mindestmengen anderweit der obigen Bestimmung entsprechend festgesetzt. Hiernach dürfen die nachstehend anfgrführten waaren aus dem Großhandels»!«-» ia der Markthalle bezw. auf den für den Groß, dandel vorübergehend bestimmten Plätzen und Straßen vom 1. Oktober d. I. ab nicht unter de» daneben ersichtliche» Mindest, mengen verkauft werden. I. Minbeftmengen für tze» verkauf aas dem Gr«tzhan»elSpl«tze in ber Markthalle. I. Gemüse. Spargel . . . 2'/, itp Blumenkohl, 5 große oder 10 Kein» köpfe Erste Maita-Kartoffeln ^ 5 » Salat, Blatt», ausländischer 10 Köpf« da., - inländischer ........ bO » do., Endivie»., ansiändijcher 5 » do., » inländischer 10 « «motte», anlländiich« b Bund — SO Stück do., iuländtsch» 10 - — 100 - _ do., ad^fch,stiem 10 dp b »und — bO SLck Möhren, abgeschnitteae . 10 d« Kohlrabi ...».,«,,.»>»«26 Stück Schoten, au»Iändisch« 2'/, dg do., inländisch» 6 . Grün» Bohnen, ausländische 2'/, » do. do., inländische........ ü » WachSbohnen, ausländische 2'', , do., tniäadische b. R'ttig» üO Bund oder 20 Stück Radieschen LO Bund Rvsrnkohl ............. 2'/, dp Wirsingkohl 20 Stück Weißkohl 20 » Rothkohl . Kohlrüben 20 . Braunkohl In Stauden 50 . do., obgeschnittenen L'/,dp rothe Rüben 20 Stück Teltower Rüben . 2'/, dp Spinat 2'/, - Sellerie 20 Stück Meerrettig 5 Stangen Schwarzwurzel 2'/, dp Rbabarber 2'/,. Zwiebeln, grüne .1 Bund ---- 50 Stück do., getrocknet« 15 dp do., Porree« 20 Stück do., Perl- 2'/, dp Petersilie, ausländisch« ......... 1 » do., inländisches 2'/« » do. -Wurzel 20 Stück Knoblauch 2'/, dp Sauerkraut 5 Gurken, erste Kasten» 10 Stück do., Salat- 25 » do., Einlege., saure 100 « do., » Sens- (ganze) 50 . do., . Pfeffer- 2'/, dp. II. Obst, Garten-, Wald- und Südfrüchte. A'pfel. f Birnen, ( ausländisch» ........ 5 dp Pflaumen, t inländische 10 » Kirschen, ) Erdbeeren, Garten- und Wald« 8 « Stachelbeeren 5 . Johannisbeeren 5 » Himbeeren 5 « Brombeeren 10 » Heidelbeeren 25 - Preißelbeerea 25 . Pfirsich«, ausländische 2'/, - do., inländische .......... 5 . Aprikosen, ausländische 5 . do., inländische ..........IO » Weintrauben, ausländische ........ 4 « do.. inländische 5 . Melonen . Kürbisse 25 - Apfelsinen . Citronen 25 dp Tomaten .............. 2^/^ . Fliederbeeren » Nüsse, grüne . do., getrocknete 10 » do.. Hasel» ............ 5 . do., Para» ............ 5 . do., Eoko». ...... ...... 10 Stück do., Peru» 2V, dp Maronen 2',. Johannisbrod ' 2'/, « Feigen, Kranz. 2'/, » Datteln 2'/, » Quitten .««»... 5 - Prünellev 5 B Backobst 5 » Waldmeister . . . . Majoran da., abgeriebeaer »«ifub III. »rüuter. N . Pilze. Steinpilze, frisch« . do., getrocknete ..... Pefferlinge Morcheln, frische do., getrocknete Heringe. Heringe, gesalzene 50 Stück. 10 Bund 20 . 2'.,dp 20 Bund 5 dp 5-: N:: II. Minbeftmengen für den Groszhandel auf dem offenen Markte autzerhalb der Markthalle. I. Gemüse. Blubmenkohl 10 große oder 15 kleine Köpfe, Salat, Blatt« 50 » Carotteu 10 Bund " 100 Stück do., abgeschnittene 10 dp Möhren 5 Bund 50 Stück do., ubgeschlliUene ......... 25 dp Kohlrabi 50 Stück Schoten 10 dp Grüne Bohnen 10» Wachsbohnen 5» Rettige 50 Bund oder 20 Stück Radieschen 50 Bund Rosenkohl 2'/, dp Wirsingkohl 20 Stück Weißkohl »...20 » Rothkohl 20 . Kohlrüben ............. 20 « Braunkohl in Stauden 50 » do., abgeschnillenen 2'/, dp rothe Rüben 20 Stück Teltower Rüben d« strase bis zu 30 eventuell mit entsprechender Hast, nach Befinden auch mit sofortiger Standentziehung geahndet werden. Leipzig, am 28. September 1894. Der Rath ber Stadt Leipzig. Lindner. I». 4400. 1>r. Georgi. Spinat 2'/, » Sellerie 20 Stück Meerrettig 5 Stangen Schwarzwurzel 2'/, dp Rbabarber 8'/, » Zwiebeln, grüne 1 Bund " 50 Stück do., aeirocknele 50 dp do., Porrör« 20 Stück do., Perl» ... 2'/, dp Petersilie 2',, . do. -Wurzel 20 Stück Knoblauch 2'/, dp Gurken, Salat- 50 Stück do., Einlege-, saure 150 do., Einlege-, Eens, (ganze) 50 » do., - Pfeffer- 5 dp II. Kartoffeln. 50 dp IH. Obst, Gartrn-, Wald- und Lüdsrnchte. Aepfel 10 dp Birnen .............. 10» Pflaumen 10 » Kirschen .............. 10« Siochelbeeren 5 « Johannisbeeren 5« Himbeeren 5 « Brombeeren 10- Heidelbeeren 25» Preißelberren 25« Pfirsiche, ausländische 5 . do., inländische 10 . Aprikosen, ausländische 5 » do., inländische 10- Weintrauben, ausländische 4 » do.. inländische b . Melonen 5 » Kürbisse 25 « Apfelsinen 50 Stück Lilronea .............. 25 » Tomaten 5 dp Fliederbeeren 5 . Nüsse, grün« w . do.. getrocknet« 10 . b«»»»», »»»«,,« 5 B .. IV. Pilze. Steinpilz« 5 . Pfefferling« ü . V. Pöckliage. Pöcklioge ia Kisten 1 Kiste. do. . Körben 1 Korb. Diese Mindesimengen gelten indessen nur sür den Verkauf zwilchen den Großhändlern und den Eonsumeuten, zu denen auch die Gast- und Speisewirihe zu rechnen find, und es ist den erster«» gestattet, an Wiederverkäufe« wie Slaudinhaber, Housirer, Gewöibehäudler u. s. w. auch kleinere Mengen von obigen Waaren abzugeben. Für dringlich« und genügend begründete Fälle baden wir unsere Marklhallen.Jnspeclion ermächtigt, den Größhändlern au»nal,ms> weise auch die Beradfolgung kleinerer Mengen al» der oben an gegebenen an Eonsumenlen zu gestatten. Dt« Bekanntmachungen vom 9. und 10. Juli und vom -3. September und 8. Tecemder 1891. sowie vom l2. Juli d I. werden, soweit sie Vorschrtsten über Mindesimengen euihaUen, hier« mit aufgedoben. Zuwiderhandlungen gegen vorstebende Bestimmungen werden gemäß z. 32 der Markl-Orduung vom 22. April 18Vl mit Geld- ver städtische Lagerhof in Leipzig lagert Waaren aller Art zu billigen Tarifsätzen. Die Lager« scheine werden von den meisten Bankinstituten beiiehen. Leipzig, den 26. April 1894. 'Die Deputation »um Lagerhofe. Gefunden wurde vor einigen Tagen an öffentlicher Amtsstelle ein Geldbetrag von IVO Mart. Zur Ermittelung des EigciithümerS wird die» hierdurch bekannt gemacht. Leipzig, den 26. September 1894. Das Polizrtamt ber Stadt Leipzig. Hl. 5257. Bretschneider. Michael. Bekanntmachung. Die letzte diesjährige Ausgabe von Synagogenkarten findet Sonntag, den 3V. September, Vormittags 11—12 Uhr in der Gemcindckanzlei iSynagogengebäude, eine Treppe hoch) statt. Wir bitten, bei Abholung der Karlen die bisherigen Karten und die diesjährigen Gemrindestcuergutttunge» miizubringen. Leipzig, den 28. September 1894. Der Vorstand der Jsraeitttschrn ReltgionSgemeinde »u Leipzig. Der Kampf in Deutsch-Züdwestafrika. Wenn auch Major Leut wein in seinem Berichte voni 17. Juni keine große Zuversicht auf die iLhrlichkeit Hendrik WitboiS setzte, so kommt doch die neue Meldung, daß er genolhigl war, den alten Fuchs anzugreifeil, überraschend. Man c» innert sich noch des Briefwechsels, den Major Leulwein mit Hendrik geführt bat und in dem sich die ganze List des Letzteren documentirte. Leutwein bestand aus der unbedingten An erkennung der deutschen Oberherrschaft, nnd schließlich ließ sich Hendrik mündlich und schriftlich herbei, seine Löcneiglheit zum Frieden auSznsprechen. Nur zwei Monate wollte er noch Bedenkzeit haben. In diesen zwei Monaten wollte er sich mit dem Schuhvertrag eingehend beschäsligcii, ihn studiren, aber auf alle Fälle wollte er Frieden halten. Diese Bedenkzeit gewährte ihm Major Leulwei» bis zum I. August, nachdem er sich überzeugt Halle, daß er wohl im Kampfe mit Hendrik Sieger bleiben, nicht ihn aber vernichten werde. Diese zwei Monate sollte» auch für Leutwein dazu dienen, seine Truppe» zu vervollständigen, und besonders war cs aus die Anlunst des Nachschubs abgesehen. Dieser Nachschub zur Schntztnippe war am 15. Juni dem Kaiser in Potsdam vorgcslclit und am 17. Juli in der Tsaochoubmüntung auszcschisst worden. Es ist wahrscheinlich, daß er am 29. August, a» welchem Tage Major Leutwein daS Lager der Wilbois stürmte, schon bei ihm eingctrosfen war. Wenn man dies annimmt, wird auch der Vorgang erklärlich. Wahrscheinlich bat Hendrik am l. August, als die Bedenkzeit abgelause» war, keine Anstalten zur Unterwerfung getroffen, und Major Leutwein bat in Anbetracht der geringen Kräfte vorläufig noch gute Miene zum bösen Spiele gemacht und gewartet, bis die Truppe in Naaukluf angekommcn war. Nu» mehr hat er dem Hendrik ein Ultimatum gestellt, nnd als dieser wieder Ausflüchte machte, bat er ihn am 29. August angegriffen und sein Lager in Naaukluf gestürmt. Ten von Hendrik erbetenen Frieden hat er nicht gewährt, sondern getreu seinem Worte die Vernichtung WilboiS durch die weitere Verfolgung herbeizusübre» gesucht. Mit welchem Erfolge, ist auS der Depesche vom 21./25. Sep lember nicht zu ersehen. Wir sind fest überzeugt, daß Major Leutwein nach bestem Ermessen gehandelt hat und daß nur in der Vernichtung Hendrik WitboiS und seiner Anhänger die Gewähr sür eine» dauernden Frieden und zugleich sür die Ausrcchtbaltung des deutschen Prestiges liegt. Ohne Beides kann Ruhe und Ord nung und vor Allem Gedeihen i» jenem, wie immer mehr bekannt wird, wirklich cultursähigea großen Schutzgebirlc nicht zu Stande kommen. Die Vertheidiger, die in letzter Zeit, wenn auch nur be scheiden, Witboi in Deutschland erstanden sind, können den Bastard durchaus nicht weiß waschen. An seinen Fingen»