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01-Frühausgabe Leipziger Tageblatt und Anzeiger : 11.10.1894
- Titel
- 01-Frühausgabe
- Erscheinungsdatum
- 1894-10-11
- Sprache
- Deutsch
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Lizenz-/Rechtehinweis
- Public Domain Mark 1.0
- URN
- urn:nbn:de:bsz:14-db-id453042023-18941011015
- PURL
- http://digital.slub-dresden.de/id453042023-1894101101
- OAI-Identifier
- oai:de:slub-dresden:db:id-453042023-1894101101
- Sammlungen
- LDP: Zeitungen
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Parlamentsperiode
- -
- Wahlperiode
- -
Inhaltsverzeichnis
- ZeitungLeipziger Tageblatt und Anzeiger
- Jahr1894
- Monat1894-10
- Tag1894-10-11
- Monat1894-10
- Jahr1894
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7S»7 Telegramme. ^ Berlin, 1v October. Berliner Aktt«»-Grl«llschoft fstr Eisengseßerr« und Muschinenfabrttatto», varmal» Fr» und. Die gestrig« Aufsicht-rathS-Sitzung beschloß, 12 Proc. Dividend» gegen 14 Proc. imBoriahre vorzulchlagen (B«l Böriendl.) ' Brrli». 10. Oclober. «on der Deutschen «aak. der Berliner Hondel-geselllchait. der Naiionoldank für Deutschland und den Firmen Jacob Landau, Delbrück, Leo äc Ta, und Gebr. Sulzbach ist eine Gesellschaft ,um Bau« vo, Uutergk-ndbadae» in Berlin gestern mit 600 000 ^4 Stammcapital begründet worden, ' »öl». IO. Oktober. Wie die „Köla. Z'g." m.ldft, mußlen bei der Stuttgarter Kohle»-Verdingung di»,ea,g,n Rheder-Firmea. welche aus «rund von Angeboten de» Shabicat« 14 frei Mannheim forderten, aus 13'/, zuruckgrhen, weil di« Mitbewerber die itodlen zu diesem Preise anboien, » Wie». IO. Oktober. lieber die angekilndlgte Linfübrung der SvirituSsteuer verlautet Folgende»: Beide Regierungen be- absichtigen di, Einführung de» Zwischenhandel. Monopol», wie e« zuletzt der deutsche Abgeordnete Tiest-Daber vorichlug. Welcher Betrag tu Oesterreich au» dem Spirtlurzwischenhaudel-Monovol« erzielt werden dürfte, ist beute kaum noch zu sagen. Die Rein- «innabmr wird sich nach der Differenz zwischen dem staatlichen Ueberuahme- und dem Berkaus»vreil« und dieser nach dem jeweiligen Geldbedarfe de» Staate« richten. Im Uebrigen scheint e» fest,»stehen, d->b ganz so, wie bei der Reform der direct, u Steuern, auch hier die Finanzen der Kronlinder an der durch da- Spiritu-monopol neu zu schaffenden SlaatSeiaoahm« in augemeffeuer Form betheiligt sei» werden, (Boss, Ztg ) " Miiilan», 10. Oktober. Die Delegirten de» deutsch-öster- reichisch.schweizerischen Syndicat» haben deute unter Mitwirkung de» Senator«, Graf Sansoverino-Biinercati, die ..Ba nca Tomerzial« Jtalia" errichtet. Da» Präsidium de» Verwaltung-rathe« über- nimmt der Präs Bimercati. Im Uebrigen sind zunächst die Vertreter der an der Bründung betheiligten Firmen in den 8er. waltungtralh eingetreten. Die Wahl italienischer Mitglieder wurde einer al»bald abzuhaltenden außerordentlichen Beneral-Versammlung Vorbehalten. Zu Direktoren sind die Herreu Joel und Wehl ernannt worden. IV Moskau, 10. Oktober. (Privat-Telegramm.) Die General. Bersainmlung der „Thee - Handel- . Besellschast K L S. Popow" beschloß 30 Proc. Dividend« zur vertheilung zu bringen. IV. Petersburg, 10, Oktober, (Privat-Telegramm.) Ein« Karawane mit 323 Pud Gold ist unter mililairischer Bedeckung gestern au« Sibirien augekommea. Tat Gold wurde in die Peters burger Münze eingeliesert. VDS. Nrtv Park, 9, Oktober. Der Werth der in der ver« guugenen Woche ausgesührten Product» betrug 7 158 881 ß. Volksmrthschastliches. S«d«q« st»d ^ ilcht« « d« »»«lvvorUtch«» «ftdacft« deffeld» T. «. Lu« t, L,ttz,«^ — «^«chh^t: »»» «» U>—U Uhr Für deren Wirksamkeit — ob Rutzeu oder Schab«» — komm« «» also darauf «u. io welchem Beist« die Vorschläge brr Enqnete- ilommiisioa seit«»» der Regierungeo und der Parlamente weiter behandelt werden. Jene« Andrängen de« A»ticopitalt«mu» aber, welche» sofort de» Erschein«, de« Berichte« nach einem „schleunigen" Gemtz ries, scheint heute weniger bedrohlich, seitdem et», Weudung eingeiretea ist. welche erkennen läßt, daß die Tage der caoital»- seindlichen Strömung, soweit sie tu der Beietzgrbung Auldruck siudet, gezählt sei» dürste». (Deutsche oottSw. Lorr.) einigten Staat« vierrellahr« Der Lericht der Sörsen-Lnquete-Commisfion hat bei seinem Erscheinen einer Sturmfluth von Ze!tung«ortikeln zum Dasein verholsen. Heute begegnet man in der Lagetpresse nur noch selten einem Hinweise au» ,ene» umfang- und iuhaltrriche Aktenstück. Da» plötzliche Ausschnelleu und ebenso plötzlich» Ver- siegeu jener Fluid hatte beide« seinen guten Grund. Erster»» hascht« nach eine« „sensationellen" Stoff, wie ihn di« auticapitalistiich» Zeitströmung pactiren mußte; man griff „hinein", wo der Bericht interessant" zu sein schien, ohne sich die zu gründlichem Studium nolhwenbigst« Zeit zu losten. Da» versiegen jedoch trat ein, sobald man gewahr wurde, daß man sich betreff» de« Sensationellen stark verrechnet habe, indem der Bericht bet Weitem nicht so „spannende Enthüllungen" brachte, al» man vermuthet hatte, und wie sie zur Fütterung der captlalseindlichen Tendenzen verwerthbar gewesen waren. Ten Doge-blätter» folgten zahlreich, vroschüre», sämmtlich der „kritischen" Besprechung de» Berichte« gewidmet. Aber trotz viel versprechender Titel auch hier «ine Enttäuschung — der ernsthafteren Leser nämlich, Tenn, soweit wir gesehen, litten — mit einer hier näher zu besprechenden Ausnahme — alle diese Gelegenheittschristeu uuter einem sehr bedenkliche» Mangel: strotzendem Uebersluss« vou Einseitigkeit. Liese« gilt generell — sowohl von den Autoren, welche zrch zu Berlheidigern der B^rse gegen die Enquete^ommission auswarsen, al» nicht minder von den ebenso zahlreichen, welche fanden, daß die lloinmission der Börse „bei Weitem nicht entschieden genug" zu Leibe geh« — Alle hatten sie Jeder nur da» in dem Bericht gesunden, wa» einem Jeden vou ihnen für sein« Tendenz paßte. Wenn wir von einer Ausnahme in dieser Beziehung sprechen, io dachten wir an eine Schrift von Ludwig Cohnstädt"), der al- erster Redakteur de« Haiidtlrtheile» der „Frankfurter Zeitung" zu den vo» der Commission vernommenen Sachverständigen gehörte und seine in diesem Blatte über den Bericht erschienenen Artikel darin »ach nochmaliger Durchsicht zusommeusaßtr. Die Darstellung, welche Lohnstadt vom Inhalte de« Berichte» giebt, ist durch»»« objektiv und bietet Jeden», der nicht die Opfer an Zeit und Müh« zu bringen vermag, welche ein gründliche» Studium oe» Berichte selbst erfordert, die Gelegenheit zu vollkommener Orientirung. Wa» aber die von Cohnstädt abgegebenen Urtheile über die Ergebnisse der Untersuchung und die Vvrichläg« der Commission onbetrtfft, so geiellt sich derselbe weder der einen, noch der anderen der oben be> zeichneten Gruppen zu, sondern erklär«, onzweiselhast find« stch darin „viele« Gute und Nützliche, in einigen Theilea brrett» durch- g-arl-eüet bi» zur I«gi»Iat>vea Verwendung, in anderen nur di« Ansätze dazu, und daneben wieder bureaukrattiche Reglemeutirungen und Erschwerungen, die nicht aut den Erfordernissen der Praxi» herau-gewachseu sind, sondern vom grüaea Tisch ihr ausgezwungen werben tollten, Neueinrichtungen, die der Allgemeinheit wenig oder gar nicht nützen, dem legitimen Geschäft schaden würden." Man kann nun zwar gewiß im Einzelnen anderer Meinung, wie Cohnstädt, darüber sein, unter welche der beiden Kategorien di« einzelnen Vorschläge und Ergebnisse gehören; aber sein an dt« Dar stellung de« Sachverhalte» angeknüpste» Urtheil giebt sich so wenig aufdringlich, daß der ernsthaft prüfend« Lehrer in der Bildung eine« eigenen nicht behindert wird, Zustiuuneo aber wir» mau Cohnstädt darin müssen, wenn er au-spcrcht, wie die von ihm beleuchtete Doppelaatur de- Berichte» nur «me naturgemäße Folg« seine» Ur sprungs war: „Ihm baftet — so sagt er — da» übermäßige Mißtrauen an, da« dies« ganz« Aktion beherrscht hat, Lapitalseindliche und antisemitische Elemente, auch ehrliche Entrüstung über den Zu sammeubruch einiger Berliner Bankier», und deiondert über die schweren Verluste de« deutschen Capital« an nothleidenden AuSland-- sond» und an der Kehrseite einer überhitzten Agiotage hatten in ihrem Zusammenfluß eine populäre Strömung erzeugt, die iu der Börse den Inbegriff aller Schlechtigkeiten und den Quell aller Uebel zu erblicken schien. Die Veranstaltung einer gründlichen Enquete war daher al» Klärung zu begrüßen, und sie hat in diesem Sinne ein nützliche» Werk getban. Aber sie hätte Besseret erreichen können, wenn sie vou vornherein au» dem Tunst unklarer Ab- oerg,ingen und Zweifel sich zu einer unbefangenen Würdigung erhoben hätte. Allein et hat, wie die Protokolle zeigen, oft erst der anerkannten Autorität de» Vorsitzenden der Commission, de» ReichSbaakprasidentkn l-r, Koch, bedurft, um ganz extreme Vorschläge sernzudalten, und mau gewinnt den Eindrnck, daß r» selbst ihm nicht leicht wurde, die Commission überhaupt zu eiahettlicheu Borichlägen und einheitlicher Berichterstattung zu bringen. Da» gelang aber auch nur dadurch, daß in den Vorschlägen sür Inhalt und Fassung die sachkundigen Mitglieder der Commission dem Mißtrauen und den Zweifeln der Gegner übergroß« Zugestäuduisse gemacht haben, und daß in dem Bericht neben klaren, ver ständigen AuLsührunzen auch recht seltsame Einweudungeo sich breltiiiacheu." Mit Recht betont auch Cohnstädt, di« Absicht der Commission», »orichl»! Seite seitigen, gegeben^ al« könnte e» ihren oder anderen Borichlägen gelinge», „alle» Unsolide oder auch nur alle verwerflich« «u»deulna, z» beseitigen, allen Verlusten oe« Publicum« und de» Lande» vor» zudeugen". Innerhalb vernünftiger Grenzen jedoch müsse gerade der »drenhasten Beichä'irwelt Zurückdrauguug und Crichweruag von Aulichreilungeu willlomuie» lein, und Hab« daher di« Commission für ihre Aufgabe erachtet, sür die gesammten Börsenverdältniss« gleichsam Roruiativbeitinimuagen vorzuschlagen, so wurden dies« doch nicht ohne weitere Nachprüsung and Bearbeitung Besetz werden können. »Recht betont auch Cohnstav», die «viich, ver Commtllion«. age sei offenbar gewesen, da« Borftngeichäft noch der solide» hllizudrängkn, hervorgelreten« Mißstande thnnlichft zu do li; sie leidst ober haben sich nicht der Selbsttäuschung hi». Tie Vorschläge ter Börsen-Enquete^lommission, besprochen von Ludwig Cohnstädt. Berlin, Verlag der „Bolktztg ", Acne». GeMschast. 1 ^ Vermischtes. * Leipzig, 10. Oktober. Die Ba-motoreu.Fabrik D«»tz, bekanntlich die älteste und bedeutendste Molorensabrik der Welt, welche auch am diesigen Platze »in« Zwetgnlederlaffung besitzt, erhielt aus der Weltau-stellung zu Antwerpen von sämmtlicheo Au», stellten de» In- und Autlande» allein di« höchst« Auszeichnung sür Motoren, den „Grand Prix". Maschinenbauansintt Bvlzer» (vorm Gottschald L Nötzli). Der Vorstand äußert sich iu seinem Beschästlbericht« sür 1893 94 wie folgt: „Da« Daruiedertiegen de» Geschäfte», unter dein die Papierbraache im Bonahre zu leiden hatte, äußerte sein« Rückwirkung auch aus unseren Betrieb. Neubestellungen ginge» anr in sehr genngem Umsange und meist unter ungünstigen Bedingungen eia und mußten oft ohne greifbare« Nutzen angenommen werden, nur um Beichäfligung für die Fabrik zu haben. I» der Hauptsache destaadeu die inländischen Lieferungen iu Reparaturen und Verbesse rungen, dir viel Zeit und Mühe kosteten, aber wenig Ertrag brachten. Daß sich da« Autland fast allerwegen gegen die Einfuhr deutscher Maschinen durch hohe Zölle und erschwerende Maßnahmen zu ichützen sucht«, erhöhte dl« Ungunst der Verhältnisse. Erst ueuerding» ist es durch „««dauernde Anstrengungen gelungen, im Ausland» belangreiche Bestellungen abzuschließen, und weitere Abschlüsse sind zu erhoffen, so daß die Fabrik sür die erste Hälfte de« ««neu Geschäft»- ;ahre« volle Beschästigung Hot. Im iunerea Betrieb« gal« es bei der dar gestellten Sachlage, thuulichst zu spare». Bon neuen Bauten ward ganz abgesehen und nur zum Beamtentum» ein unentbehrliche» Waschhaus errichtet, im Uebrigen früher Begonnene» vollendet. Zu den Wert- leug-Maschinen konnte nur eine Kalteisenjäge zubeschafft werden, di« Werkzeuge wurden in üblicher Weise au» dem Betrieb« in den Stand gesetzt, veidesseri und wo nöthig ergänzt. Der Rück stellung für Außenstände schlagen wir vor, 10 000 ^4 zu- usügen und damit einigen unerwartet entstandenen anßländischea Differenzen Rechnung zu tragen." Nach Abzug der Beaeraluntosten ergiebt der Gejchäsitadschluß einen Rohaewinn von 135 588 » Abzüglich der auf gleicher Basil wie bither berechneten Abschreibungen von 34 203 -4l verbleib, eia Reingewinn von lOI 335 -e4 Rach weiteren Abschreibungen von 10000 al» Rückstellung sür Außen stände, sowie »ach Abzug von 18 267 ^4 statutarischer Tontiämen schlägt der Vorstand vor, 72000 ^4. entsprechend einer Dividend« von 8 Proc., zur Vertheilung zu bringen und von dem stch ergeben den Reji uuier Hinzuziehung de« Saldo» vom vorige» Jahr» im Benage vou IS96 ^4 für Gratifikationen, Schutbeiträge ,c. 2000 ^4 zu verwenden und den sich ergebenden Rest von 664 ^4 auf oe»« Rechnung vorzutrageu. Pateatpapierfabrik zu Peutz. Der Abschluß für da» Geschästtjahr 1. Juli 1893 bt» 30. Juai 1894 weist e»nen Gewinn au» vvu b39b70.0I ^4 gegeu 475 681,70 ^4 im vor- jahre. An Papier wurden erzeugt tu de» mit 7 Papiermaschine» arbeitenden Werken in Peaig und Wilischthal 9 284 697 Hz uetto, während di« Papierproductioa im Vorjahre sich aus 8 888 48b tlp »etto belief. Diele« Ergebniß wurde uuter zeitwetft recht schwierige» Ge>chäsi«verhält»lfftn erzielt, da der Absatz der Fabrikate unter einem stetigen, wenn auch aus verschiedene Uriachea zurückzusühreudeu Druck» zu leiden hatte. Da« Hotzstoffwerk Wolkeustein liefert» tm abgelauseneu Geschäft-jahre 486 395 ÜK Holzstoff, gegen 24? 802 tlL im Vorjahre. Der Wasserstaad war vom Juli 1898 bi» einschließlich Februar 1894 noch eia ungünstiger, vom März ab aber auSreichead und hielt mit geringen Unterbrechung«» bi» jetzt au». — Die i« vor» jährigen Bericht erwähnt« Dampsanlage in Wolkeustein wurde im September v. I. dem Betrieb übergeben und hat in den wafferanuea Monaten für die Versorgung der Wilischthaler Papierfabrik mit gutem Holzstoff ganz wesentliche Dienst« geleistet. Di» Ga», onstal« lieferte in dem hier zn Bericht stehenden Geschäft»,ohr« 343 7b6 cdm Leuchtga», davon dienten dem eigenen verbrauch iu den Peniger Werken 256 081 edw. während 74 27b cdm von Privat, coniumenten und 13400 cdm vou der Stadtgemeinde Penio sür öffentliche Beleuchtung entnommen wurden. Die Filiale Reisewitz war in gewohnter Weise al» Beiwerk sür die Peniger Central, de schästigt. Für di« Vervollkommnung der Betried«einrichtu»gen sind erhebliche Mittel auiznwrnden gewesen, um alle Bortheile bei der Fabrikation autnutzen zu können. An Zugängen auf Bilanzkonto stad zu verzeichnen: Gebäude, und Fundamenle-Coulo 32 4L3.27 ^>l. Wasserkraft-, Wasserbauten, uud WofferleitungSconto 12 840.49 ^1, Maschinenconto 28 9Ü4,49^, Reffewitzconto 1442,30^1, Wolkeufteio conto 30 727,58 ^l, Wilischthalconto 62 278,81 ^ Geräthe» »ud Utensilienconlo I035.1Ü ab: Arealconto >86 somit Rei». zugong >69546,09^4, deaea»u Ietztjährig,aAblchr«ibungea200 000^I gegeni-berstehen. Der Reservesonb« l ist mit 300000 in statutru- gtmäßiger Höh« erfüllt; der Reservesoad» 2 staub am 30. Juni diese» Jahre» mit 130 000 zu Buche, somit betragen di« beiden Reservejoud» am Schluffe Le» abgelauseneu GeschLtt»,obre» 480 000 Mark Aus Annuitäteucouto Wilischthal wurde» im letzten Gejchäfttjahre 50000 ^t zarückqezahlt. so daß diese» Conto nur noch mit 50 000 ^ iu der Bilanz erlcheint. Da seit Ankauf der Wlllschtholer Fabrik aus den Ankaus-prei» derselben 375 000 ^l au» den Betriebsmitteln abgezahlt sind uud bi« Mög lichtest geboteu ist, dt« aus Wilischthal noch hastende», mit 4'/, Proc. p. ». verzinslichen 525 000 l47b OOO ^l Hypotheken und 50 000 Annuitäten) schon letzt »urückzahleu zn können, s» beab- sichtig» die Direktion, zu dietrm Behuf« «ud zur Wiederergänzung der Betriebsmittel «tue 4proc. AmortisatioaSanleihe in Höh« vo» 900 000 ^ auszunehmeu. Der Bruttogewiua beläuft sich aus 539 570,01^, wovon nach beantragten Abfchreibungeu vou 200000 Mart, «io Nettagewiu» vou 339b?0,01 verbteidl. Au Dividend« werd«» 6 Proc. beantragt. -r- Cdrmnitz. 10. October. Der vaumwollmarkt ist auch tu der letzten Woche nicht an» seiner Leblosigkeit ausgerüttelt worden in Liverpool ist sogar der Preis für amerikanisch« Middling baumwolle aus 3V, <i gesunken, als» aus «inen so niedrig«» Stand, punct, wie er selbst im März 1892 nicht erreicht wurde. Da aber die Zufuhren etwa- uochiießea. auch größere Aufträge zum Ei» kaufen von Rohbaumwolle Vorlage», so konnte» sich di« Preis« rasch wieder um ü Punkte heben. In New-Bork ist dir Lage auch nicht günstiger, denn die Witterung in den Baumwollgegeudeu ist schön und e« verlautet sogar, daß die Firma Neill, dir da» Ergebniß der nächsten Baumwollernte aus 9'/, Milli»»«» Ballen geschätzt hatte, eine uoch höher« Schätzung demnächst veröffentliche» »erd« Der bessere Geichästrgang, der da and dort Platz greift, wird wohl auch dru Bauuuooümarkt günstig beeinflusse». Di« Inhaber großer Bauinwolloorräthe, di« natürlich wünschen, daß die Preise recht sehr iu die Höhe gehen, hoffe» sogar aus einen recht andauernde» Frost sür die vaumwollofiaazuug«« Nordamerika», deuu dieser würde de» Ernleertrag wesentlich vermindern »nd eine Preilsteigrrung für di« Rohbaumwolle heroorruseu. Wir aber wünschen, daß hie Baum wolle gut and reichlich gedeiht, de»» billig,« Rohmaterial ist »«« gute» Geschälttgoage nicht immer hiuderlich. Die Geschäft«!,g» i« Li«bach«r I»h»stri«b«tirk. Der „Leipziger Mouatschrift für TexAl-Judustri«" schreibt mau au» Ltmdach: Endlich scheint auch hier ein «tum» bester« Geschäft»« gaua, welchem ma» al« Folg« der Eutscheid»», in d-r »werilanische» Lariftrage sicher «wartet hatte, zum Durchdruch zu kommen Unsere größeren Betrieb« «halten fortgesetzt amerikauisa« Aufträge, uud di« kleinere» Leute aud Factor, Hab«, üb« Lhemaitz sü Amerika zu thu». Auch ha» südamerikonisch« Geschäft läßt sich etwa« best« a»; e« find recht hübsch» Aufträge nicht »ur üb« Part», sonder» auch durch dt« deutsche» Bertret« i«dam«ita»ischer Haus« i. Stapellach«», sowie auch in sei,««, Qualität«» gegebe» wordeu uud «>rd jetzt flott vom Lag« «bgeftoßeu. Tricotftoff» für di« Berlin« Loasection liege» »och etwa» stau. Einzel«« Betrieb« hob», za thu» . auder« nicht, doch sind stet» Ordre», ab« za an- lohnende» Preisen «ad Löhnen zu Hobe». Wahrscheinlich arbeitet Bert,» auch erst di« horngen Lagrrbetltad« «ui. und wen» dies« zur Neige gehen, werdeu wohl auch «» Tricotstoffei lohnend«» Prri e bezahlt werden o Neicheudach, 9. October. Daß di» Krist» m de» vereinigte, Staaten nameuiltch dl» Kammaarnwedereien lidlbar beeinflußt hat, wird von Neue« be»,e,e» durch di» Aueiuhrftatisril de» amerikanisch«» Loasoiate» i» Plauea sür bat dritte Werteliabr >894, woran« sich eia »och uicht dagemeien« «»«fall tm Versandt wolle»« Kletderstoff, Nachweis», läßt. «« wnrb«, »ach de» Vev- i» Werth« »ach Dollar oersenbt ft» dritten l 148 >76,50 1829.04 817 388.09 10 453.05 t« 437 843.39 13 339.68 wolle», Kleiderstoff,. Shawl» . . 150005.54 829 335.14 451283.07 Sonach zeigt stch dtelmal ei» Rückga»g i« der A»«f»dr von Kommgarngewedeu gegenüber dem dritte» Bierteliahre 1893 um 179 329,60 ß oder 54', Proc. So groß war der Auliall »och niemal». Gegen da« dritte Vierteljahr >892 beläuft sich dt« Aduadme sogar aus 30l 277,53 - oder 64'/, Proc Man kau» sich» also denken, daß all« Betheiligten mit ledhastem Interesse der neuen Zolldlll «nigegengesehen haben, die »ine Ermäßigung der Zölle aus Wall« waareu aller Art zugesteht. Schon jetzt macht stch deren Wirkung in unseren Kammgarnwebereien bemerkbar, denn amerikanisch« Aufträge sind in de» letzten Lage» reichlich eingegangea. 2 Dresden, 10. Oclober. Der Zusammenbruch et»«» best >rüßte» und wageh-lslgsteuHauserspeculautea Sachsen» «ildet hier berechtigte« Aussehen. Derselbe kaufte uub tauscht« i» »in« Weise Grundstück« zusammen. w«>che den Eingeweihten eia »linde« Gruseln verursacht«. Zur Zeit seine» Hüchstdesitze» war « jesitzer de« „Museahause«", da« gerichtlich aus ein« Halde Million Mark geschätzt ist, de« Etablissement» „Weißer Adler" und de» Weiße» Schloss«»". Außerdem nonul« « uoch etwa 30 größer« Häuser iu Dre«dea sei» ergea. Der Maua besaß kein oder doch kei» neouen-werlhe» vermöge« und doch war er einer der größte» Grundbesitzer Dre-den«. Aus die Krag«, wie die» möglich sei, «. hielt man aut interessirten Kreisen zur Antwort, daß ein größere« Bankinstllul Zwickau» hinter ihm stehe. Jetzt scheint dasselbe den Soeculanteu haben fallen lasten, denn fast tagtäglich bringen die AmiSblält» die Ankündigungen vou zwangsweisen Versteigerungen »in« Anzahl Häuser de» Betreffenden. Unlängst wurde die Per- steigerung vou nicht weniger al» sech» aus den Namen Christian Friedrich Lorenz eingetragenen Grundstücken angekündigt. - Grla. 9. Oclober. Die offene HaudelSgeiellschast Nestler L Breiiseld ist unter derselben Firma in eine Gejell'chast mit be schränkter Haftung umgewandelt wordeu. Die neue Gesellschaft hat nicht nur die Eisenwerke Erla im Erzgebirge, Pfeilhammer bei Schwarzenberg «nd WittigSthal mit Brettenbach bei Johann- ,eorgenstadt, sondern auch die hiesige Majchinensabrik und Holzstoff- abnien, sowie die Pavvensabrik zu Schwarzenberg mit allen Active» und Passiven übernommen. Die Finna besteht seit 1836 und betreibt Eisengießerei mit Haudsormerei, Maschinenbau, Holz stofffabrikallon, Pappen,rzeugung und Brettsägerei. Al» Speciali- täten sind Einrichtungen von Holzschleiierneu und Pappensabriken, owie im Grauguß Oesen, Herdt und Potieri« zu nennen. cd Gera. 10. Oktober. Der Geschäftsgang der Gera Greizer Brauche wird sich, weau nicht die Wahlen in der Union und deren Ausfall neue Beunruhigungen sür da« wirthlchastliche Leben bringen, im nächsten Jahre günstiger gestatten al» im lausenden, aameullich ad« im verflossenen, wa» wir bekanntlich her Besser, lestaitung der deutsch-amerikanischen Handelsbeziehungen verdanken da nicht nur in Greiz uud Gera, sondern auch in vielen sächsischen Domicileu der Branche eine mehr oder minder groß« Anzahl von Stühlen sür Amerika arbeitet, so ist di« Ausgabe mehrerer beträcht lieh« Ordre» um so ersrrulicher gewesen, all sür die zahlr-iche Arbeiterbeoölkerung et, bedürsnißreicher Winter vor der Thür steht Wie arg nachgerade Alle» daruiederlaa, «giebt sich au» der Thal- joch«, daß eine groß« hiesiar Fabrik sämmtlich« weiblichen Arbeit«- kräfte «atlosse» hatte. Diel« sind inzwischen nun wird« eiageslrlli worden. Da übrigen» auch hübsch« Nachbestellung«» nicht au»- geblieben sind, so steht man auch dem W»>hnacht«qnartale. da» sonst nicht gerade beliebt ist, ohne Beunruhigung gegenüber. Leider schädigt da« mögUchst lang« Zurückholteu d« Bestellungen, welche« dann vou um so lebhafterem Drängen aus Lffectuiruag gefolgt ist, oft Arbeit- geber und -Rehmer, uud zwar nicht vor aus dem Gebiete d« Weberei, sonder» auch aus dem der Airderei und Appretur. Daß letzker« übrigen» beschäftigt stad, wenn «ster« zu »hun hoben, lieg» aus der Hand. Mil größter Rührigkeit «ad Gewiffeahaltigkeit haben ferner di« Mufterzeichuerete», vo» denen hi« «in« fast vier Monat« hindurch beschLstigungSlv» gewesen war, so daß sie in Loncur» gerietd, ihre Aufgabe erfüllt, indem sie Collection«» sür Muster geschaffen habe», wie sie gejckimackvoller «nd reichhaltiger wohl noch nicht dageweseu sein dürsten. Hoffentlich trogen di« Müden auch ihre Frücht« und bringe» «In« größere Nachfrage nach Jacquard», al- die» tu den letzte» Saison» der Fall war. Am meiste» lasse» die Preise noch zu wünsche» übrig, und zwar abermai« vornehmlich die Iacquardpreis«, aber «» fehlt nicht an Bemühungen, auch sie zu heben. Di« nächste Saison werden bemustert» Beige- und Halbbeigeartikel i» Hellen, zarten Farben be hr«schen; desgleichen werden eiugejcheeri« Ziersäden in Mousseline begehrt sein, auch Uniartikel mit «ingescheertem Schuß werden sür hochmodern gehalten. Nachgemustert sind sür billig« Qualitäten LitikSLradiactikel. carrirt« und kleingemusteri« blumige sEachen. wäh reud, wie e» scheint, großblumig« Must« hauptsächlich sür bessere Jacquard» Verwendung finden dürsten. I» der Hanptiach« ist übrigen» sogar di« Nachmusterung abqeichlossen, allein fortwährend werde, vo» de» Grossiste» uoch nach diel« und jener Richtung Wünsch« au»a,sprachen. So «klärt es sich, daß i» den meisten und hervorragendsten Muslerzeichnerrir» trotz der «»getretenen und bi» Weihnachie» reichenden sanie» Zeit da» Geschäft noch leidlich geht. »». Ger«, 10. Oktober. Iu Bezug aus die zurückgewiesene Av«zeichnung d« Firma Hör» ch Petzold hier wird uni noch weit« mitgerheilt, daß die Firma die bronzen» Medaille nur de», halb zurückgewiesea hat, weil ander« »ach Ansicht der Pr»i«richier minderwerlhiger« Bnchbinderarbeitea mit der silbernen Medaille au« gezeichnet worden sind. Di» Preisrichter der Gruppe XIV der Erfurter Au«ft»llnng, fti weich« die Firma Horn Sc Petzold aus gestellt hatte, haben dies« einstimmig de» ersten Prei» ertheilt. Wie «4 gekommen, daß und weidalb da« Gesammt-Prei-gericht der Erfurt« Ausstellung hiervon adgewichen ist, ist noch nicht ermittelt worden. — Im Uevrigea «ulhielt di« s. Z. veröfseutlichl« amtlich« Liste de» PreiSgerichle« viele Fehler, die nach und nach berichtigt wurden. Nach Ansicht de« Herr» Alfred Göhr« in Leipzig, der in besagter Gruppe mit Preisrichter war, Hot die Firma Horn L Petzold di« erst« Aalzeichanug «halte», so daß di« Zurückweisung der Anizrichnung vou Seiten der Firma jedensall» irrthümlich er- folgt ist. Di« Reihenfolge der Aulzeichnungen aus der Erfurter Aulstelluua war folgende: I. Stoaltmedoiü« tu Gold, Silber uud Bronze; ll. AulslellungSmrdaill« iu Gold, Silber uud Bronze; IU. Ehrenvreiie und ehrend« Anerkennung. Folglich ist dir Firma Horn L Petzoldt die höchst prämiirte Firma aus der Erfurt« Au»- slellung tu dieser Brauch«. " Berlin, 10. Oktober. Au» her Plenarsitzung der Aeltesten der Kausmaaoschos« vou Berli» am 8. v. M. ist Folgende» zu berichten: 1) Die Aelteste» beschlossen, die tm Juni diese« Jodre» vrrüffeutltchten Entwürfe von Gesetzen betr. Abänderung der Uujallversicheruug ein« Prüsuug zu unterziehe» »nd zu diesem Zweck« zunächst die ihnen oatrrsiellreu Fachdepulalionea darüber zu befrage», ob sie di« geplante Einbeziehung von Angestellten de» HandelSgewerbe» t» die B«stchern»g«pslicht für raldsam halten. 2) Ei» preußische» Hauptsleneramt hatte di« Aeltesten um rin Gut achten darüber «sucht, ob es mangels genügender Entwickelung der deutsch«» Bronze - Industrie sich empfehle, für vermessingie Ztungußwaareo riuen Leredeluag-verkehr «a der Weis« »»tzulaffr». daß solch« Waare» zur Bronziruag uoch Pari» geiaadt «nd »ach geschehe»« Veredelung zollfrei wieder eiugrsührt wrrdr» könniru. Di« Aelteste« konnte« »ach «iu- gezogene» Erkundigung«» »ad vorgesührtru Mustern nicht an erkenne», daß di« deutsch« Industrie nicht zu de» gle)chen Leistung»» fraglich« Art fähig sei wie di« französische, und daß au« diesem Grund« «in Bedürsniß sür >e»e» Beredelung-verkehr besteh«. 8) Ans ein« A»kr«ge de» H-ndel-minifter» beschlossen di« Aelteste» »ach erfolgter Anhörung der betheiligten Fachdeputatioa«,, es sür wüoscheutwerth und durch den Umsang der bezüglichen deutsche» Haadeltdeziehauge» gerechtfertigt z» «kläre», daß ein» kaiserlich deutsche Eousularbehörd» skr Galizien »ad dt« B»ko»t»a «tt dem Amtlsitz« »» Lemberg «richtet «erd« Taravergütuiig zulammea»«packt« verlchiedrn tarifirter Waarra. Gehe» »«schiede» tarifirl« Waare» i» einer und derselbe» Umschließung «i«, jo bleibt dt« gemeinsam« Umschließung vor- behältlich ihr« »nvaigrn Verzollung für sich bei Feststellung de« zollpstlchtige» Gewicht« der einzelnen Waare, außer Betracht. E« findet als» der Zuschlag «tu« Auiheil-Tara nicht statt, sauber» e« »ird da» »»llpsiichtig« Gewicht, bezw, die Dar» der einzelnen Waareu unter Außerachtlasiung der Auß«av«pack»»g lediglich »ach de» gewähalichea Regeln zu ermitteln. *— Coiilolidirie« Br»oakohlr»»«»kM»et« beiAtzea- b o rs. Der Abschluß dieser Geselllchaft sür da» verflossene Geichäft«. jadr weist, wie Le: 3. L.-A hört, ähnlich, Resultat» wie lur da» Jahr zu^r au, Eme Dt»th«»d« gelangt anch dt»«»al »tcht z»r BerttzeÜiuig, vielmehr wird d« «zielt, O»ftu z» «schreib»»^» «ch -> 4-» a», verw«i>d«t. Dt« Giselllchast ist au» Rücksicht ans dt» Erhalt»»» ihr«» Grubendesitze« genölhiqt, Land auzukaufeu, um dt« unter Dag» be findliche» Braunkohl,»lag» abzudauen. Zum Ankauf diese» Laude» muß die Gesellschaft Gelder auiweaüe», Ll» oar zum Lh«il au» d«m Betrieb« gekommen werdeu köaaea. *— Zeitzer Etseogießerei uud Maschia«»bau-Ucttea. Gesellschaft. Da- mit dem 30. Juui d. I. abgetanst»« Geichäft«. jahr hat wiederum eia befriedigende» Resullat ergeben. Da« Unter- nehmen war bat ganze Jadr hindurch gut beschäftigt uud wem» auch nach der in den letzten Jahren durchgesührtro Vergrößerung sämmt- licher Werkstätten, welche heute Raum sür 1000 Arbeit« biete», Weiler« Neubauten nicht nolhwendig waren, so mußten doch mehrere neue Werkzeugmaschinen oageschosst werdeu, um di« über- avmmeuen Aufträge ohne dauernde Belastung de» tBetriebe« mit Uebttstundenarbe»! auisüdren zu können. Der Jahre-umsatz betrug annähernd di« dreifache Höbe de« Aciiencapiial- Lat Debitoren- Conto Hai sich annähernd ans gleicher Höbe gehalten wie im vor- jahr« und dürste sich dasselbe den heutigen Verhältnissen angemeffeu im lausenden SeschLsttjahre wesentlich verringern. Da» Creditorea- Eonto hat sich annähernd um deu Zuwach« im Wechsel- uud Effecten- Eonto vermehrt and wird sich im lausenden Geschäfl«iahr« ebenfalls wesentlich verringern. Die liquiden Mittel, bestehend ln fertigen und haldseritgen Fabrikaten, welche auSschlleßlich zur AuSführuiig bereit» vorliegender Aufträge dienen, ferner in Materialien, au», stehende» Forderungen. Laisa- und Wechselbeständen und Effecten, abzüglich Crediloren, Anzahlungen ans neu» Bestellungen und uicht abgehobener Dividende, brlrugen am Schluffe de« abgelauseneu GejchäftS- ladret I 361 273,96 ^4 Im lausenden Geichäslijahre sind die Neu- anjchaffunge» nur beim Maschinen-, Utensilien- und Werkzeng-Conto mit 9943 ^4 in Zugang gebracht, während die Aufwendungen sür Zeichnungen und Modelle, wie immer, au» den Betried-mittela ge deckt und dem Eonio nicht erst zugefuhtt wurden. Der Bruttogewinn stellt sich incl. 2217,06 Vortrag vom Voriahr aus 333054,50 ^l Der Aussichilrath hat beschlossen, von diesem Gewinne zu verwenden: zur Abschreibung aus Grundstück- uud Gebäude-Tonto 15000 zur Adjchreibung aus Maichinen-, Utensilien- und Werkzeng-Conto 19 943 .<4, als Rückstellung aus Debitoren 35 000 ^4, zur Tantiämc on Len SufsichtSrolh 13 044,70 >l, zur Toutiäme an deu Vorstand, die Beanilen uud zur Verwendung im Interesse der Arbeiter 26089.40 ^l, zum Lxira-Reservesonds 20000 >l, uud schlägt vor, den verbleibenden Restgewinn zur Verlhetiung ein« Dividend« von 20 Proc. — 192 000 ^l, zur Berldeiiung an die Arbeiter all Grunsicatioa 7000 ^4 und zum Porttag aus neu» Rechnung 4977.40 zu benutzen. — Die noch vorliegenden und tu Aussicht stehenden Aufträge taffen auch sür da» lausende Geschäftsjahr günstige Erfolge erwarte». — Di« General-Lerjammluo- fi»det am 30. October statt. Zuckerfabrik Fraustadt. Gestern wurde tu graustadt dl« diesjährige Geueral-Bersammlung abgehalten. Di« regelmäßigen Gegenständ« der Verhandlung, Vorlegung de» Gelcdäsl-bericht», Genehmigung der vorgeieglen Bilanz und der vorgeschlageaeo Gewinnvertheilung wurde» ohne weitere Di-cussiou erledigt; ins besondere wurden di« außerordentlichen Rücklagen aut dem leßt- lährigea Sewlnu und zwar Exlraabichreibungen aus Rielelwiesen l4 000>l, Dottrung de» Di»post»oil»svnd» 36 000 ^4, Exlradotlrung de« Reservesond» '.O btl ^4, de« ErneueruugSsoiid» 25 000 ^4, sowie die Vertheilung von 12 Proc. Dividende sür da» Bettiebljadr 1893/94 genehmigt. Ti« neue Campagne nimmt noch Mittheilnnaeu der Direction ihren ungestörten Fortgang; der Zuckergehalt b« Rüben ist noch günstiger al« tm voriahr, da- in dies« Beziehung sehr besriedigte, iadesse» sei mit stark gtwlcheueu Zuckerpreis«» », rechnen. 6 Ja d« letzten Sitzung der Handel«kamm»r zu Op»«l» wurden die vo» dem neuen Handelskommersecretair vr. Lölk« gemachten Vorschläge, betreffend Verschärfung der Coacurt- ordnung, angenommen. Dieselben sind kurz gesoßt folgend«: Festsetzung eine« bestimmten Gebührentarise» ftir den verwalt«»: obligatorischer Gläubigeran-schuß; Anmeldung de» Loncurse» bet seilgestellter vermögen«-Urberscduldung, uicht erst bei «intreleader Zahlungtunsähigkeit, wahrend d>« Uederschulduna schon Jahr« lang be stehen kann; hie adsichliich« Unterlassung der Anmeldung der Ueber- libuldung soll wie belrügerijcher, die unabsichtliche wie etnsacher Bankerott bestraft werden; di« erjolgie Anmeidung soll, soll« Masse nicht genügend zur Einleitung de« Loncurse« vorhanden, gerichtlich bekannt gegeben, der Gläubiger durch Vorichußleistuna zur Einleitung de« Concurse» oerstatttt werden; eine Vorlegung der Bücher, schriftlicher Bericht de- Verwalter« und Ausstellung der Inventur und Taxe soll nach bestimmten Vorschriften «folgen; jeder Gläubiger soll Einsicht in Bücher nehme» und Einspruch gegen di« Lax« erbebe» dürft»; ein ZwongSvergltich ist unter 33'/, Proc. gerichtlich uicht zu genehmigen; endlich soll ein« Verschärfung der Ltrasvvrjchrlsieu, lcharsere Regelung der politischen und sonstige» Ehrenrechte für dft in Coucnr» ge lächenen Geschäftsleute «iuireleu. Z Tie Miliheilung vberschlesischer Blätter über umsaffevde Ardetterenilassungen aus den Erzgrube» der Ober- schlesischen Eisenindustrie.Aciieugesellschast (Caro und Hegenicheidi) Hot ersichtlich iu Aclionairtreiseu starte Beunruhigung hervorgerusea, deun an der BreSlau« Börte sind starte Abgaben erfolgt uud zwar au« Privalkreilen. Die Gesellschaft hat für dte Förderung von Eisenerzen au« den Grai Hugo Henckel vou Donner», mariischen Gruden 900 000 JahreSpacht zu zahlen und ist bei der ungünstigen Lage der Eisenindustrie nicht im Stand«, dft geförderten Erz, zu verbisuchen oder zu «erkauft». *— Oeslerreichijche Südbahn. In der am 9. d. M. ftatigesundenen Sitzung de« Verwaltung-rathe« der Oesterrelchischen Südbahn dürste es sich, wie au- Wien inilgecheili wird, brtteff» der Frag» der Verstaatlichung bezw. der Inbetriebnahme der Bahn durch den Elaai lediglich um di« Berulhung eine« vor- schlage», der an da» Pariser Comitä zu erstatten ist. gehandelt haben, weil nämlich der österreichische Berwallung«rath in Frage» von außerordentllcher Wichtigkeit nach den Slaluleii an da« Votum de» Parijer Comild« gebunden ist. Erst wenn diese» Votum einge langt sei» wird, kann der Lerwallnugörath iu dft meritorische Verhandlung eintreten. Lstrou-Frtedlander Eisenbahn. Der Einlösuags- conr» sür dft Coupon» der Prioritäten der Oslrau-Friedlaader Eisenbahn und sür geloosle Stücke ist aus 162,90 herabgeietzt worden. ES werden demnach die betreffenden Coupons mit 12,21 per Stuck »ingelüst. *— Zolltarifauslegung in Rußland Au» Dorpat (jetzt Jurjew) wird Klag« geiüdri, daß für die au« Deutschland dortseldst eintreffenden offenen Postkarten, welche mit einem Bildchen oder dergleichen verziert („Grußkarleu"), aber richtig mit 10 Pfennigen srankirl sind, 10 Kopeken nachzuzadlen sind und zwar aus verlange» der Zollbehörde wegen de« bildnerischen Schmucke- der Karte. Daß der Zolltarif in dieser Weise von Len Zollämtern »»»gelegt werden sollt», erscheint dem „B. B -C " nicht ganz wahrscheinlich. Tommerzbank in Orel. Dem Beispiele viel« anderer russischer Treditlnstitnte, welche in neuester Zeit ihre Grundkapitalien sehr beträchtlich vergrößert haben, folg« nunmehr auch dft Commerz- bank in Orel durch Au«gal>« von 2000 neuen Aclien zu je 250 Rubel. Diese Bank, welche ihre schnell angewachienen GeichäftS- overationen gegenwärtig bereit« ans verschieden, Städte ausgedehnt hat, wird vom nächsten Jahre ab mit 1'/, Millionen Rubel Grundcapital arbeiten. Bulgarische Rente. Einer Wiener Meldung zufolge dürste sich der Generaldireclor R. von Hahn im Lauft de» nächsten Monat» »ach Sofia begeben, um wegen der Lonversion der bnl- garischen Rente mit der bulgariichen Regierung Besprechungen zu pflegen. Fall« die Geldvertialtniffe so günstig bleiben, wie e» der malen de» Anschein dal, dürste die faktisch« Durchführung der Lonversion der bulgarischen Rente noch vor Jahre-srist in Angriff genommen werden. L Großbritannien» Handel mit dem Autland« ist für deu Monat September de» lausenden Jahre» abermal« an- befriedigend qrweien, da der Werlh sowohl der Einfuhr al» auch der Autfuhr hinter dem Total de» eniivrechenden Monate» de» Bor- I«drr» zurückdleibt, obwohl die damaligen Ziffern von dem großen Kohlenstreik beeinttächligt werden. Aul der ondereu Seit« bleibt za b«rücklichtige». dag der Monat Sevlember de» lauienden Jahre» »inen Ardeittlag weniger hatte ol« der September de» vorigen Jahre», «>e gleichsaü« nicht vergesftn werden darf, daß die für da» louiead« Jahr au-qewieftnen geringere» Meiammtwerlde ln der Hauptsache ein« Folge der gesunkenen Preise sind, so daß der Um fan, de« gemachten Geschäfte« wohl gleichgeblieden sein dürste. Die Einfuhr wird dem Wende noch geschützt auf 30249 136 L, also um l 129 694 L oder «in 3.6 Proc weniger al« tm September >893; dagegen hat dft An«fuhr an britischen und irländischen Crzeugntsfta 17 599 320 L benagen nah ist somit um 834 809 4 oder um 4 5 Proc. hinter der eutsprechenden Autiuhr de« Voriahr«» z»ruckg«bl,«de». Dft Antfudr an fremden und colonialen Waaren tst ^letchfallt »ftdrtg«, ft« «««ich» uur 8 810616 lü gegen 8 918667 « t»C
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