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Leipziger Tageblatt und Anzeiger : 31.10.1894
- Erscheinungsdatum
- 1894-10-31
- Sprache
- Deutsch
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Lizenz-/Rechtehinweis
- Public Domain Mark 1.0
- URN
- urn:nbn:de:bsz:14-db-id453042023-189410310
- PURL
- http://digital.slub-dresden.de/id453042023-18941031
- OAI-Identifier
- oai:de:slub-dresden:db:id-453042023-18941031
- Sammlungen
- LDP: Zeitungen
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Parlamentsperiode
- -
- Wahlperiode
- -
Inhaltsverzeichnis
- ZeitungLeipziger Tageblatt und Anzeiger
- Jahr1894
- Monat1894-10
- Tag1894-10-31
- Monat1894-10
- Jahr1894
- Titel
- Leipziger Tageblatt und Anzeiger : 31.10.1894
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ki. MM M LeipM TMW llllil AlljttW )!l. M, Mttlllllch, A. Mn M. Vi'vnisnsia Pracht-Surtiment hervorragender Cigarren-Fabrikate in grojzrn F«r»atrn. Nr. I L 10 u-, Nr. II 4 8 ^ Nr. Ill LS ^ Nr. IV L 5 H, empfiehlt kknik. »«rst. Oottdelk Seluniä, Vrtn»ii»»t«oli« Rtr. Nruhkitr» in Vrrfchnüru«,»artik«ln, Vesatz- un» ZterknSpsen. L',nui>>t>M»lIjlilI>Inl. Die Verlobung idrer Minder Margarete und Willy beehren sich ergebenst cmzuzeigen Leipzig, den 31. October 1894. Wilhelm veetz und Frau qeb. »an Hülse», «arl «Snig und Frau geb. Berkefrld. Vl3?§a?6ts Löstr Lövie Verlobt«. Die Verlobung seiner Schwester Helene mit Herrn Otto Seltenst, Leipzig, beehrt sich anzuzeigen Nossen, den 28. Lctober 1894. II stitnriu, Seminaroberlehrer. Uslsns 81urm Otto 80KS0K Verlobte. Nossen. Leipzig. )leins Verlobung mit kräuleio LIlne Unreiner«!, Doebter sie» Herr» Dkvoäur Nuredirrck unä «lesaen k>»u 6emnklill Anrluaa« ged. koedllng io itamburg- Odleokvrnt, erlaube iok mir ergebenst unr ureigen. leiprig, äeu 30. October 1894. L«o dloeller. ^MIL ^UHU8 vloritr Zekloreds Verlobte. I, s » p r i g. I-onlne Vedrlug Ilermano vltlrled Verlobte. New-Vork, Oktober 1894, Leipzig. LI»» Lrlrd«! 1strll»»r l8»I»»eU Verlobte. Plagwitz, 31. October 1894 Mainz. ^aeod Laumarm ko8a öaumarm geb. Günther Vermählte. Leipzig-Gohlis, den 28. October 1894. Martin Vietr. Stande Martha Stande geb. Schobert Vermählte. Schöneseld b/Leipzig. 30. October 1894. vr. moä. k. üsurioi Antonio Usiu'ioi xsb. >Va1r Vermählte. Oberlossuitr-Kaäebeul, äeu 30 /10. 1894. Die glückliche Geburt eines »»»»»ter«» Junior» erlauben sich hochersreut anzuzcigen Dresden, den 28. Lctober >894. Divisionsprediger ck. >eumel»t«r und Frau Ueleoo geb. Lbersturckt. Die glückliche Geburt eine- gesunden Mäbche«- zeigen hocherfreut an Leipzig, den 29. October 1894. Auto» Richter und Frau Emma geb. Schulze. '/,I2 Uhr entschlief nach Leiden unsere innigst Gestern Nacht kurzem schweren geliebte gute Mutter, Tochter, Schwester und Schwägerin Fra» Kttlha «w. Zucoll verw. gew. Müller geb. Rebe im 4L. Lebeusjahre. Im tiefste» Schmerz« zeigen die« hier durch an bie trauernde« Hinterbliebenen. Leipzig und »leio-Dalzig. 30. Lctdr. 1894. Die Beerdigung findet Donnerstag, den 1. November, Mittags '/,I2 Uhr statt. Freundllchst zugedachte Blumensvenben wolle man Sophienslroße 38, pari. lks. abgeben. Dienstag früh V«1 Uhr entschlief nach langen, fchweren Leiden unsere inaigstgeliebte ltll » rt I» » im zarten Alter von 12 Jahren. Ties zeigen tirfbetrübt au Leipzig, den 30. Lctober 1894. Karl Rudolph und Frau nebst Kindern und Angehörigen. Die Beerdigung findet Donnerstag Mittag Uhr vom Trauerhause aus, Körner- strafie 43, nach dem Südsricddos statt. Zurückgeledtt vom Grabe unserer theueren Verstorbenen, sagen wir Allen für ausrichtige Tdeilnahme, reichen Blumenschmuck, sowie für die trostreichen Worte des Herrn vr.Binkau unseren herzlichsten Dank. Leipzig, am 29 October 1894. 14 »rl 44« I»» im Namen der übrigen Verwandten. llsnk. Zurückgekebrt vom Grabe meiner lieben Frau, drängt es mich, ollen Verwandten und Bekannten für die Beweise herzlichster Theil- nadme meinen innigsten Dank auszusprechen. Insbesondere Tank Herrn Pastor Teich gräber für die trostreichen Worte am Grabe, terner Dank dem Breitkops L Härtel'schen Gesangverein für den ehrenden Gesang. Dies Alles hat meinem Herzen wohlgethan. Leipzig, den 30. October >894. Der trauernde Gatte Mer»»»»» «4^itlL»i I»»»»r. IVanIt. Für die vielen Beweise herzlichster Thcil- nähme und den überaus reichen Blumen schmuck beim Heimgange unserer lieben Vertba sagen wir nur hierdurch unfern herzlichsten Dank, insbesondere danken wir dem Herrn Pastor Schumann für seine trostreichen Worte ain Grabe. Leipzig, 30. October 1894. im Namen jäinmtlicher Hinterbliebenen. Tie Beerdigung meines lieben Mannes Ockunrck Uoroiiiuna finbrt drutr Nachm. '/,4 klhr von der Capelle des Südfriedhoses aus statt. L-Plagwiy. Mollkestraße 2, II. Minna Boriimann. Gestorbrn: Frau Johanne lldrimane verw. Taggcselle in Meisten. Herr Carl Cmil Heinz«, Schifsseiguer in Niesa. Frau vermittln. Pjging s in Markranstädt Tochter Hedwig. Frau Emma verwillw Horn's in Meerane Tochter Hedwig. Fräulein Marie Rommel in Annabcrg. Frau Anna Schneider geb. Katzer in Lehna. Frau Job. Eleonore Binner geb. Essner in Hermsdon bei Berlin. Foau Friederike Opitz geb. Rcickienbach in Crimmitschau. Herr» H. Würfel s in Frei- bcrg Sohn Max. Herrn Martin'S in Frei berg Sohn Johannes. Herrn Friedrich Blen s in Lberreichenbach Tochter Mariba. Fra» Franziska Auguste verw. gew. Kießling verw. Voigt geb Feller in Wurzen. Herrn M. Richter'« in Wurzen Sohn Rudolr. Herrn Börners in Dresden Sohn Rudolf. Heute Morgen 4 Uhr verschied nach längerem, schwerem Leiden mein innig- geliebter Gatte, unser treusorgender Vater, Bruder, Schwiegervater und Grvstvater, der Schuhmachermcifter LeUiIwirr WliMer, in feinem 68. Lebensjahre, was wir Freunden und Bekannten mit der Bitte um stille Theilnabme nur hierdurch auzeigen. Leipzig, den 30. October 1894. Tie tirstraurrnde Wittwr im Namen der Hinterbliebenen. Die Beerdigung findet Freitag Vormittag '/,1(1 Uhr vom Trauerhause, Ransiädter Steinweq Nr. 29, au- statt. I Heut« Abend wurde uns unsere heißgeliebte Mutter Frarr Ernestine Vogdahn durch den Tod entrissen. Um still« Theilnahme bittet Arthur dogdahn nebst den übrigen Geschwistern. Für die vielen Beweise der Liebe und Theilnahme bei dem unersetzlichen Verluste meines liebe», guten Mannes, unseres unvergestlichen Vaters, Schwieger- und Großvaters Friedrich Herz sagen allen Freunden und Bekannten herzlichen, innigen Dank Leipzig, Dresden, Reno (Nevadal. dir tranrrnden Hinterblirbeneu. Kgl. SW. Wiljtajr-Vtttill Kampfgenossen IM/71. Die Beerdigung des verstorbenen Kameraden Julius Winlrlen findet Donnerstag, den 1. November 0., Nachmittags 2 Uhr vom Trauerhause, Bolkmars- dori, Ludwigstraste 14, aus statt. Tie Schiestadtheilung und das Ehrengeleit stellen '/«I Uhr Katbarinenslrastk 22.Drr GrsammtvorftanV. L. ä. 3 ?. Viub 7 vkr. V. A. v V. v. L. 8 v. I n. M vnllot. ^Iit V»»I vill I>utk»»r»4»»»»o 14. ^IN- i>«? »Ii»t I>« , !»«»>« t,v u. Herren v. 7-1 u. 4-9 Uhr. Damen v. 1-4 Uhr täg lich Waiiiiril- u.Hiiusdädrr zu led.Tagesz. — - ,» —- - geössnet sür Herren: morgens L Uhr, Damen: 20 TieuStaq, Donnerst, u. Sonnab. v.' ,9—'/.l l Udr. Montag, Mittw., Freitag v. ",2—3 Ubr. LLRii'I»LRßjl- Gcrbersttaße 3. Kohtrniaiirc Thrrmal-, Stahl-, SootbäScr tPat. Olppert». Geöffnet an Wochentagen von früh 8 bis Abeud-5 7 Uhr. Sonntags geschlossen. MR«»»«»-»», -D Schwimm-Bassin »IttODanieu: Mont., Mittw., Sonnab. 2—'/,5- !>»»<»» mit Wellenschlag. DienSt., Donnerst., Freitag ' ,9—II Uhr. Vorzügl Touchen-Waunkiibäder. — Jederzeit Schwimm-Unterricht. — Pserdebahn. 330000 Liter täglich ständiger Wasjer-Ju- und Abfluß. KrvliallN. Waiier. Kohlensäure-Bäder gegen Herz-, Nerven-, Magen- und Nieren-Krankheiten, Gicht rc. «I Doniporiitur ckes 000 Daincn: Dienst., Donnerst., Sonnab. '/,9- «WVHlRIRu-RRhIslttß 8elnriiuuibassl» ui" »' ,11. Montag. N oiLllL-Sack Mittw., Freitag ' ,2-3 U. Doniperutur itei-Okl > T,inir»:1)tont., Mittw., Freit.' .2-3Nachm. - „LU l8vl>celmmbo>«!,i»t > Dienst.. DonnerSt., Sonnab. '/,9-".1I Vorm Postsir. I5>. Tauips-, Wannen-, Sit;- ». alle Cnrbäder. TRUAUsll.UsUlll'llt, Hove-, Moor-, Fichtenna Sri-, Pf. ILaeipp'sGüssr. Prosper. Tchlettcrstr.kl. Waiinrn-n.KiriernaaelvatnpsbäS. II4K>4R I»Kt»KK vIL>> T,vRRR, Sicherste Hilfe bei Gichl, Rhcumatisin.. Erkaltungsleid. rc Blüchersir. 1?». Wuniirn-BaSer. trysiallkl. Wasser- Sand- ». vnrbäder. Tainvi-Bäder. Näheres Prospekt. JoknullL-SLa, ID»D H auiHiro Dorotheennr. 9. Kaiiendampibäder, Packung, Htilglimnastik, UlR-TR IRvULILH, Massage, Giiiie rc. Von früh 8—9 Ubr Abends gevssnet. ^«I«»ikontt0itlf f Donnerstag: Nudeln mit Rindslcüch. T. B. Müller. ^pllllUltUlttl II. , . Linsen mit Wiener Würstchen. T. B. Liesch«. Reue Lop. Spcife-Anst.. Zeitzer Ltr. 43 43. Mittwoch: Schweinebr. u. Krautsal. m. Salzk. Mulik. Leipzig, 30. October. Da- gestern im großen Saale der Centralhalle zum Besten der Gemeindepslege zu St. Thomas gegebene Concert hatte sich recht reger Betdeiliaung von Seiten des PublicumS zu erfreuen und bot in der Thal >» viel Interessantes und Vortreffliches, daß nach allen Seiten hin der Zweck der Ver- anstaltung erreicht sein wird. Der Thomanerchor unter der Leitung seine» Santors, des Herrn Gustav Schreck, uahm unter dru AussiihrenLen eine hervorragende Stell« «in, indem er «ch mit eitler große» Anzahl von Gesängen ga»z verschiedenen Genre» und Char.ckters detheiligte. Er begann das Loucert mit dem acht- stimmigen alldeutschen Hymnus von G. Vierling: „Die Würze des Waldes", und ließ diesem später folgen 4 Lieder: „Schilslted" von W. Rust, „Im Herbste" von E. F. Richter, „Mailied" von Moritz Hauplmann und „Wallada" von G. Schreck, demnach Compositionen der letzien vier Thomascantoren in nicht chronologischer Reihenfolge. Tie von Fcl>x Dahn gedichtete Ballade: „Wallada" von Schreck besteht aus zwei einen vortrefflichen Gegensatz bildenden Tbeilen, Len der Lomponist in sehr wirksamer Weise musikalisch zu illustriren verstanden hat. „Klage" und „Erlösung", erster« mit dem Schlußsatz: „Weine, ja weine,Wallada", letztere mit den Schlußworten: „Jauchze, >a jauchze, Wallada", bilden Len Inhalt der Dichtung und einen trefflichen musikalischen Vorwurf. Des Wert wurde, ebenso wie die voran gehenden , bekannteren mit großem Bcisall ausgenommen und der Componist danach hervorgerusen. Weitere Gaben der Thomaner waren noch fünf Madrigale: „Innsbruck, ich muß Dich lassen" von Heinrich Isaak, „Hans und Grete" von Joh. Eccard, „Amor im Nachen" von G. Gastoldi. „Fließet dahin, ihr Tkränen" von I. Bennet und „Fcur, Feur!" mein Herz brennt hell" von TvomaS Mörlen und endlich, das Concert beschließend, zwei Gesänge mit Clavierbegleitung: „Lockung" von I. Rheinberger und „Frühling" von G. Vierling. Zwischen diesen Ehorsäye» hatten außerdem Solo-Vorträg» geeigneten Platz gesunden. Zuerst traten die Herren Jul. Klengel und Rud. Zwintscher mit der selten gehörten Sonate (Ockur, oz>. 102) von Beethoven sür Pionojorte und Violoncell aus, der sie eine außerordentlich wirksame und sein« Wiedergabe zu Theil werden ließen, sür die sie reichen Beifall verdientermaßen ernteten. Sodann folgte Frau Emma Baumann Mit drei Liedern: „Drr Nußbaum" von R. Schumann, „Wartend" von Meudelsjoha au» „Mutter au der Wiege" von Löwe. Las Letztere, von Frau Baumann außer- ordentlich reizvoll vorgetragen, eniieffelt« so starke Beifallsstürme, daß die ausgezeichnete und beliebte Künstlerin noch eine Zugabe folge» lassen mußte. Nicht mindere Anerkennung fanden die von Herrn Julius Klengel gespielten beiden Solostückr, da- siet- zündende „Nocturno" (Ls stur) von Chopin (transponirt nach vckur) und da« Capricio von des Vortragenden eigener Composition. Da- überaus schwierige, eine glänzende Virtuosität voraussetzend« Stück dürste nicht vielen Violoncellisten erreichbar seiu; Herr Klengel überwand dir Schwierigkeiten natürlich mit der ihm eigenen Meisterschaft und te: Nischen Vollkommenheit, die überall da« Publicum in Staunen und Bewunderung zu verietzen pflegt. Drei Lieder: „Wiederscheiu" von Schubert, „Mainacht" von Brahm- und „An Schwager Kronos" von Schubert waren die Gaben Le- Herrn Rud. Wittekops, unsere- hochgeschätzten Bühnenjänger-, dessen künstlerische Leistungen, auch im Loncerisaale, den'elben edlen Charakter tragen, der fein Austreteu aus drr Bühne stet- auszeichuel. Das Publicum geizte denn auch nicht mit lauten Beifallsbezeigungen. Endlich war e« noch Herr Rud. Zwintscher, der di« Zuhörerschaft mit Solo-Vorträgen erfreute; er spielte: „Giga" von I S. Bach, eine sehr rrizvolle „Huniore«ke" von E. Krieg und eine weniger gehörte .Fibopsodie" von Liszt. Sein sein ausgearbeitete-, für moderne Virtuosität au«- gebildetes Spiel, sowie eine dem verschiedenen Inhalte der Lompo- sttionen consorme Vortragsweise trugen ihm «deoialls allseitig« An« erlenuung und Hervorruf «in. Ein Blüthuer'schrr Concertflügel von mobulationSreichem Klang unterstStzt« den Süustler auf» Beste. G. Schlemüller. Leipzig, 29. Lctober. Die Gesellschast „Bereinigung" gab gestern im Saale de-Z Kaufmännischen Vereins ihr Winierconcert, zu dem ihr letziger Vorsitzender, Herr Frädel, ai- Mltwirkenbe die Dame» Frau Elisabeth Malende, Concertsängerin, Fräulein Elisabeth M. Reynolds, Pianistin, und die Herren Concert- meisicr Carl Prill und Emil Pink« gewonnen hatte. Herr Prill begann die musikalischen Vorträge Mit dem Concert Nr. I (k'moll) für Violine von Max Bruch, von Arl Reynolds trefflich begleitet, und schloß dieselbe» auch mit der Fantasie aus Gounod's „Faust" von H. WieniawSky. Sein Spiel, das sich durch großen, gesunden loa ebenso auszeichuet, wie durch techniiche Sicherheit und edlen Geschmack, ries den lebhaftesten Belial! der Zuhörerschaft hervor und war von der- selben zündenden Wirkung, wie wir sie schon so oft bei diesem Künstler wahrzuiiedmeil Gelegraheit batten. Frau Mailende trat zunächst mit zwei Liedern der Zepdyretten-Arie aus „Jdomeneo" von Mozart und „Der Abend siebt über dem Berge", Ständchen von Ivb. Brahms, aus, denen sie später noch wenere zwei Lieder: „Die Lorrtey" von Fr. Liszt und „Mein Stübchen" von Carl Götze folgen tuß. Namentlich die letzteren brachten der Sängerin sehr lebhaften Beifall, der sie zu einer Zugabe veranlaßie. Die Stimm» drr Dame ist zwar nicht groß, doch, besonder- in der Höh«, von sehr anqenedmem Wohtklang und leicht oaiprechend, Vor züge, über die man die bisweilen erwünschte Tongröße vergessen «nute. Begleitet wurde Fron Malende von Herrn Walter R. Knüpfer in angemessener und zuverlässiger Weise. Großen Erfolg hatte Herr Pink- mit seinen Liebervorträgen; er hatte freilich auch eine ausgezeichnete Wahl getroffen, indein er Schumann'-: „Tein Angesicht, so lieb und schön", R. Franz' „Genesung" und Schubert s „Ungeduld" im ersten Theile, Han- Silt'S „In Regensiunden", Ernst Müller- „Der Zigeunerbub" und Paul Umlauft'- „Liebe-stern" >m zweiten Theile sang. Die thalsachlich bestrickend« Schönheit seiner volltönenden Tenorstimme, die sich in letzter Zeit in auisallender Weise glanzvoll entwickelt hat. die erwärmend« Borlragsart brachlen dem Sänger so leb- hasten Beifall, daß er sich zu einer Zugabe, „Wohlauf nocd getrunken" von Schumann, veranlaßt sah. Noch ist der Clavier- Solo-Borträge des Frl. Reynolds mit Anerkennung zu gedenken. Die junge Dame spielte außer vier Präludien von Chopin in 6>1ur, Lckur, Lckur und kckur noch LiSzt's „Waldesrauschen" mit wohl- gebildeter technischer Fertigkeit und errang sich damit »inen schönen, wohlverdienten Enolg. Dem genußreichen, anregenden Concert, das somit in glücklichster Weise verlies, solglen eine fröhliche Festtafel und rin Ball, besten Beendigung wir nicht erlebten. 8—r. * Leipzig, 29. Lctober. Da- zum Besten der Wittwen- Unterslützung-casse der Buchbinder und verwandten Ge- schästSzweige am Abend de- 27. Oktober im Saale des Hotel Stadt Nürnberg stattgefunden» große Concert nahm einen glänzenden Verlaus, und da der eigenartig und stilvoll decorirle weste Eaal bi- aus den kleinsten Platz vom Publicum besetzt war, wird nickst nur der ideell«, sondern auch der materielle Erioig ein recht guter gewesen sein. Da- sorgfältig gewählte Programm verlieh dem Abend einen durchaus klassischen Anstrich, und die gute Aus führung der Programm-Nummern war nur geeignet, dieieu Eindruck zu verstärken. Den Abend eröffnet« die Capelle Güntder Lodlenz mit einer Fest-Ouverture von Lassen, für die merkwürdiger Weise die beiden Lieder: „Ach, wie ist'« möglich dann" und Lassen'- bekanntes „Ich batte einst ein schönes Vaterland", die Grundlage und zu gleich die Grundmotive des Polygon gehaltenen Satze- bilden. Das correcte Einsetzen der verschiedensten Instrumente in dem originellen Motivreigen und die sorsältige Lurchiübrung bewiesen, wie ernst e- Dirigent und Mitglieder mit ihren Ausgaben nahmen. Auch Beethoven s Ouvertüre Leonore (Nr.3), die dem Orchester bedeutend« technische Schwierigkeiten bietet und eine reife Ausjasjung verlangt, bezeugte, daß die genannte Eapelle in den Geist unseres Heros Beethoven ringedrungen ist. Herr Pilz erntetet« für seinen geschmackvollen Bioloncello-Solovortrag Souvenir de Spa von Serval- wohlverdienslen Beifall, nicht minder errang sich der Piston- Birtuose Herr Seifert durch Hartmann'- „Dde b'nroritv Vantasiecks dr»vure"lauteAnerkkiinungseinervolle»deten Leistung. Einen Hauvtaniheil am Getingen de» Loncertes hatten die beiden wohlbekannten Sängerinnen Frt. Martha und Else Melching (Alt und Sopran), welche aus ihren Lirderichatzen reiche und ge diegene Gaben spendeten. Ihrer künstlerischen Individualität ent- sprechend, halte Frl. Martha Melching (Alt) diejenigen elastischen Perlen zum Strauß gebunden, welche ihre besondere Beanlagung sür da- musikalisch-dramatische Element in La« hellste Licht zu rücken geeignet waren. Sie sang u. A. da« Recitativ und Gebet drr Penelope au< Odysseus von M. Bruch und di» Scene und Arie drr Mari« aus der Oper „Ter Waffenschmied" von Lortzing, Franz Schuberts „Wer nt« sein Brod mit Lhräuen aß", „Liebr-srühling" von Pohl und „Tin Obdach gegen Slurm" von R Stahn. Ihr angenehme-, kräftige«, vorzüglich geschulte- Organ überwindet mit Leichtigkeit alle Schwierigkeiten und ihr Vor- trag verräth eine glückliche Durchdringung der grwähllen Stoffe. Stimme und Bortrag des Frl. Elsa Melching haben viel An- muthige« und Gewinnende-. Sie sang mit prä.utiger Nuancirung .Wiegenlied" von Petri, „Da« kleine Lied " von Bungert und „Mein Liebster ist rin Weber" von Hildach. Eine besondere feierlich« Weih« erhielt der Abend durch die Reci- taiion eine- ernsten, tief ergreifenden Prologe- von Franz Woenig, und wahrlich, eine bessere Interpretin für seine Dichtung sonnte sich der Dichter nicht wünschen alt Fräulein Margarethe Rieprtch, die den Vonrag de- PoöinS sreundlichst übernommen batte. Frl. Rieprich besitzt ein hervor- ragende- dramatisches Talent, ein Organ, in welchem sich Kraft und Fülle mit Weichheit und Wohllaut aus das Glücklichste ver- bindet, und einen hinreißenden Bonrag, der ihr aus der betretenen Künstlerlausbahn eine guie Zukunst verspricht. Rauschender Bestall der viel hnnberiköpfigen Versammlung belohnte ihre recilatorische Leistung. Die Begleitung der Lieder hatte Herr Emil Wagner übernommen; sie wurde von ihm decent und versiändnißinnig ausgesührt. * Der „Riedelverein", drr seine Wintertbätigkeit bereits mit der Ausführung von Mendelssohn'- „Elias" begonnen bot, wird am November-Bußtag Albert Becker« K-mo».Messe zu Kedor di tagen, wozu drreit« Frau Bau mann, Frau Metzler-Lüwy und Herr Echrlper ihre dochgeschatzie Mitwirkung zugeiogl dabe» Im Januar folgen n-enpell».Compositionen, aus älterer Zeit Bach'sche, au» neuer Zeit Bradnis'tch, Moieiien. Im Februar dringt drr Verein von Beetboven 9. Symphonie und Aii«r solemn,,. Brahm«' „Gesang der Parzen" und Madrigale von Marenzio, Haßl»r und Dowland. Studirt wird außerdem F. Li-zi'- Grauer Messe. — Dirienigr» Damen und Herren, welch« alt oettv« Gäste oder Mitglieder die genannten Werke mit studirea wollen, wollen l sich bei dem Dirigenten de- Verein-, Herrn Pros. llr. H. Kretzlchmar, I melden. (Wohnung: An der 1. Bürgerschule 2; Sprechzeit: Montag, I DienSiag, LonnerSlag und Freitag von 3 — 4 Uhr Nachm.) An meldungen zur inactiven Mitgliedschaft nimmt bereitwilligst ent- gegen die Musikalienhandlung C. F. Kahnt Nachfolger, Nürnberger Straße Nr. 27, 1. Leipzig, 29. October. Gestern Abend fand im Theatersaal des Krysiallpalasies ein Concert des Bl üthnrr'schen Gesang. Vereins statt, in welchem „Eine Sängersahrt aus dem Rheine", ein Cyclus von 12 Gelangen mit verbindender „Dichtung" von R. Löhrman», romponirt von W. Tichirsch zur Aus führung kam. ES ist nicht recht verständlich, daß sich ein Gesang- verein nicht eine musikalisch werlbvvllerc und dankbarere Ausgabe stellt, als ein solches Potpourri, wie es diese „Sängersahrt" ist, worin sich Talmi-Begeislerunz mit gemachtem Hiiinor mischt. Ter „Morgen gruß an den Rhein" ist mit de» obligaten Glockcuklängen uuier ähnlichen Titeln eine vielgebrauchte Sache. Durchweg entbehren auch die folgenden Chöre einer scharfen Charakteristik, am besten ist höchstens die Rheinlänber-Polko, aber der Textl „Ja, Du drehst Dich wie einRädchen undichsühl' michwienochni e." Für eine solche Vergewaltigung der Poesie danken nur. ebenso daiür, daß der Leipziger singt: „Zu meines Räuschchens Königin erheb' ich dann die Kellnerin!' Diese Geschmack losigkeit trauen wir den Leipziger Sängern doch nicht zu. Wenn es ein Witz sein soll, so liegt doch sicher kein Humor darin. Ab geschmackt ist auch die Peisisiage des Berliner- und des Engländers, dessen Courloisje man eine Verhöhnung unserer Loreley nicht zu- irouen darf. Mit einem Worte: Trivialitälcn finden sich allerorten, leider Hai sich auch die Musik nicht davon srci ballen können. Wir geben gerne zu, daß bei Einübung dieses sog. Ehorwerkes der Blüihner'- jche Gesangverein sich viel Mühe gegeben bat; die Chöre ginge», von einigen Schwankungen und Unreinbeiien abgesehen, ziemlich gut. Die Solisten soliden sich mit den ihnen geslellic» Ausgaben ab, wie es in ihren Kräften stand. Zwischen dem ersten und zweiten Tbcil trug Fräulein Dora Handrich „Die Uhr" von Löwe und das „Wiegenlied" von Mozart vor. Fräul. Handrich verfügt über eine wenn auch nicht große, io doch ganz angenedme Stimme und gelang ihr das „Wiegenlied" besonders gnl, so daß sie sich aus den leb- ba'ien Beifall hin zur Wiederholung der letzien Strophe verstehen mußte. Zwei Toppelquartelle von dem Vrreins-Tirigcnien Herrn Camillo Häring fanden lebhaslen Beisall, den wir nicht ganz Iheilcn könne». Der Componist fand Nicht den richtigen, herz- ersrischenden Ton, um die „ Maienzeit " z» preise» Auch, „O, könnte ich Dir sagen" klang stellenweise recht gekünstelt, nicht natürlich genug. Die Klavierbegleitungen lagen bei Herrn Gustav Schmidt in guten Händen und Herr AlsredRichier fand sich mit der Teclamaiion des ver bindenden Textes in der „Sängeriahri", soweit es ihm der Stoff bot. gut ob. Herr Stvmidt wurde bei seiner Begleitung durch einen wundervollen UIüthner-Flllgel unterstützt. Wir haben in unserm Volkslied» einen so unerschöpslichen Vorn von Schönheiten, daß eS sür einen Gesangverein eine verdienstvollere Sache ist, eben da« Volkslied zu pflegen, al- Mühe und Arbeit an untergeordnete Chorwerke zu verschwenden. I»r. 8. ?r. Lcipzig, 29. October. Der hiesige Männergesangverein „Germania", der zu den Senioren unierrr Mannergesangvereine gehört, da er bereits im Jahre 1847 ins Leben gerufen wurde, hielt gestern im Blauen Saale des Krystall-Palajles ein« musikaliich« Abendunlerdaltung ab, die außer anerkennenswerlhen In- strumenlolvorträgen eine Reihe trefflicher Männerchöre bot, bei deren Aussuhrung der Verein wieder zeigte, wie trefflich er sich aus die Interpretation volksihumlicher Lieder versteht und wie onsvrechend er auch höheren gesanglichen Auiaaörn, wie z. B dem „Tankgebet" von Kremser, gerecht zu werden versiebt. Das Prograiiim war mit künst- lerischem Geschmack zusanlmengestellt. Es enthielt lauter Compo- silionen, die dankbare Ausgaben sür einen Mannerchor sind und ein ernstes Streben vorausietzen, wenn sie nicht mißt,„gen sollen. Wir erwähnen von den in da» Programm ausgenvminenen Tonstücken Las zarljllinige „Ave Mono", bei dem es nur der Solostimme an Woblkiang gebrach, und „Waldadendichcin" von Schmätzer, prächtig jchaiiirt Mid stiiiimuiigsvoll wiedergegeben, „Das Herzklopfen", Solo- quarieti von Kremier, „AiMordcrung zum Tanz" von Vogel, „Fahr wohl, du schöner Maicniranm" von v-inrich Pfeil, Ehrenmilglied de- Verein», den „Jägerchor" aus Weber'» „Euryanlbe" und die Doppelquariellr: „Abendsländchen" von Marschner und „Das einsame Röstet» im Thal" von Hermes. Was wir im Verlaus de- Abend» hörten, zeichnete sich durch einen frischen, naiürlichen Zug aus, und wenn auch einige Male eine Tonirübung mit unlerliei, so konnte dies doch den gün stigen Gejammleindruck nicht verwischen. Besondere Anerkennung niüffen wir nochmal« der erbebenden, von Empsindnng zeugenden Wiedergabe von Kremser's „Tankgebet" gedenken, bei welcher dir Orchester- und Harmoniiim-Begleilyng die Wirkung nicht uiiertirblich rrhvhie. Zum Schluß des Evncerle» wurden auch dem Gott Humor Lpserivenden g.brackit. Couplei» und da» bekannle Enieniblc- »iickckien: „Ein Lluiidche» >>» Gesangverein" von Lunon hatten die Ausgabe, dir Zuhörer sür den solgenden Ball in eine fröhliche Lirinmung zu verletzen, wa» ihnen sicherlich auch gelungen sein wird Leip;i»l. 28 Lctober. Gestern Abend feierte drr Männergesang, verein „Immergrün" bei Bonorand sein dreißigste« Ltlstungsseji. Der Verfasser des Programms bat sich wohl einen Scherz erlaubt, als er den Anfang des Concertes aus „präciS 8 Udr" ansctzte: dabei wurde es ' Uhr, dis die ersten Klange den Beginn docn meniirie». Die ErössnungSnuiniiier war „Der Geist der Har monie", Männerchvr mit Solo, Harmonium- und Pianoiorte- begleitung von Karl Czerny. Dieses Werk ist breit angelegt und enibäll neben liederiäslerischen Geiiieinplätzcn unstreitige Schönheiten, wächst dabei aber eigentlich über den gegebenen Stoff hinaus. Tie Aussührung seitens des Chores war gnl, dagegen die Begleitung zu wenig charakie» und temperamentvoll, das Horinonium zu Ichwach, das Piano z» decent. Tie kleinen Soli waren in guten Händen. Herr Max Köhler trug einen selbstversaßle» Prolog schwungvoll und begeistert vor. Dem Prolog solglen drei Lieder sür Baryion: „Tie Helle Wasserrose" von Kücken, „Auf der Wacht" von Fielitz »nd „Die beiden Grenadiere" von Schumann. Herr Schreiber ist im Besitze einer schönen Stimme, der es aber stellenweise an Festigkeit gebricht, was sich besonders im ersten Liede süblbar machte, ivo die Intonation wiederholt eine höchst unreine war. Auch durste Herr Schreiber solche» Geichinacklosigkeile» ans dem Wege gebe», wie z. B. an der Stelle „er singet so süß, so leise", wo ein wider- natürliches Lsorzando durch nichts Anderes gerechtserligt werden köiinie, als durch die Suchl, Stimme zu zeigen. De» Vortrag der „Beide» Grenadiere" sehllc es a» der nölhigen Charakteristik I» »»streitig besserem Lichte zeigte sich der Sänger in der zweiten Ab- tbeiliing, wo ihm „Der Wallensteiner Landsknecht beim Trunk" von Schubert besonders gut gelang. Aber vor willkürlichen Texianderungcn sollte sich Herr Schreiber doch eiwaS in Acht nehmen. Tie Begleitung der Lieder lag bei Herrn Haujchild in guten Händen. Ter Chor brachte das Zöllner'sche „Wanderlied" zn guter Aus suhrung, wenngleich wir stellenweise etwas mehr Teinvcrainent gewünichi batten. Auch „Stille« Gedenken", Männerchvr mit Streichquartett- und Pianosortc-Begleiiiing von I. Pachc, gelang gut. Die Quarlcllbegleilung von Milglirdcrn der Peierhünsel schen Capelle war eine befriedigende. Auch die letzten Nummern, „lieber der Haiden" von Jüngst, „Liebchen, wach' aus" von Meyer- Helmund, und „Heule ist heut'" von Weinzierl, wovon besonders das Letztere recht danlbar ist, zeuglen von gutem Willen und fleißige», Studium des Chores, der über gute Mittel verfügt; nur würde manchmal ein weniger starkes Hervortrctcn einzelner Tenörc der Einheillichkeil ii» Vorträge von Vorlheil sei». Die Direktion des Herrn Gleissenberg ist energisch und umsichlsvoll und verdient Lob. Der Gesangverein „Jinniergrün" kan» also un Großen und Ganze» mit Befriedigung aus sein l!0. Stislungsjest zurückblicken. 1>r. S. Leipzig, 29. October. Im großen Saale des Hotel Le Pologne seien« gestern der noch junge Gejanyverein „Cichenkranz", rin gemijchler Ckor, sein II. Stisiungsseit. Wir begrüßen mit aus richtiger Freude die lebhaslcre Theilnahme, welche seit einigen Jabre» dem gemischten Chorgesang in unserer Stadl gewidmet wird. Für de» Tiiigenten ist es allerdings mühevoller und zeitraubender, die beiden Sluninengattungc», die Frauen- und Männerstimmen, derart 'aneinander zu gewöhnen, daß es „einen guten «lang giebt"; dafür ist aber das Gebiet des gemischten Cborgcianges bei Weitem größer und reicher, als das in seinem Stimiiienuinsang enger begrenzte des Frauenchorcs oder des Männergesaiiges. Herr Otto Avel, der Dirigent des Gk'angvereinS „Eichenkranz", bat sichtlich keine Mühe geicheut, den Verein nach beste» Kräiien zu fördern und in die rechten Bahnen zu leiten Wenn noch nicht Alles nach Wunsch gelang, so darf nicht vergessen werden, daß gerade die Kindcrjahrc eines Gesan .Vereins die geiabrlichsirn sind: auch da giebt eS „Kmder- krankbeilen", die jede Sangescorporation zu überwinden bat. Das st.mmliche Material des „Eichenkranz" ist recht gut; mit der Zeit wird sich auch noch die Ausgeglichenheit der einzelnen Singslimiiien unter und zu einander einsinden und ein noch einheitsicheres Ensemble schaffen, als gegenwärtig. Tie Sängerinnen und Sänger waren bemüht, ihre nicht immer ganz leichte Ausgabe, die ihnen das gestrige Programm stellte, »ach bestem Können zu lösen. Bei solche», aiililcnncnswerihen Streben kann denn auch der Erfolg nicht aus bleiben. Mit dem herrlichen Abendliede ai,S Kreutzer'« „Nachtlager von Granada" („Schon die Abenoglocken klangen") wurde das Concert eröffnet. Tie Texiaussprache war darin, wie auch in den meinen weiteren Chören recht deutlich. Daß sie i» den beiden Tialeci iicdern, dem alemannischen „Ter listig woit cho" von F. Huber und Lt> Koschai'S „Buabcrl mirk dir « sein" nicht aus gleicher Höhe sta,d. Vars nicht befremde»: die norddeutsche Zunge gewöhnt sich sciicn oder gar nicht an die süddeutsche» Idiome. Eine recht tüchtige Leistung war sodann Mozart s unvergleichliches ,,.4vv verum" «mir z, armoniiimbeglrilung^ auch Mcndelsjolm's „Tragödie" — „Enlslieb' mit mir", „Es siel ein Reis" und „Aus ihrem Grab" — gelang meist einwandfrei. Ter zweite Tbeil des Programms bestand aus dem vielgesutigenrn Menager'jche» Chor „Ihr lieben Vöglein", den beide» Werncrichen Volksliedern „Kein Feuer, keine Kohle" »nd „Haidcnrüslein", dem schon erwabnle» Koscha, schen Liede und — gleichsam der Glanznummer de« Abends — dem Jvanovici'sche» Walzer „Donauwellcn", welchen, irren wir nicht, der verstorbene M. Penich»! für gemischten Ebor eingerichtet bat. Bis aus einige zusallige Inionations- schwankungcn. an die wir uns bei linieren Gesangvereine» niebr oder weniger im Lause der Jahre hinreichend gewohnt haben, war auch dir Aussührung dieser Lieder recht befriedigend Möge es dem jungen Verein vergönnt sein, auf der mit Glück betretenen Babn ausharrend, weitere schone Ersotge in der Zukunft zu erzielen! De»
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