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01-Frühausgabe Leipziger Tageblatt und Anzeiger : 26.11.1894
- Titel
- 01-Frühausgabe
- Erscheinungsdatum
- 1894-11-26
- Sprache
- Deutsch
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Lizenz-/Rechtehinweis
- Public Domain Mark 1.0
- URN
- urn:nbn:de:bsz:14-db-id453042023-18941126018
- PURL
- http://digital.slub-dresden.de/id453042023-1894112601
- OAI-Identifier
- oai:de:slub-dresden:db:id-453042023-1894112601
- Sammlungen
- LDP: Zeitungen
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Parlamentsperiode
- -
- Wahlperiode
- -
Inhaltsverzeichnis
- ZeitungLeipziger Tageblatt und Anzeiger
- Jahr1894
- Monat1894-11
- Tag1894-11-26
- Monat1894-11
- Jahr1894
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b«s Toalition-programm», und fordert» dke deutsche Anke aus, für deu Fall der Errichtung aus der Coalition au<- zutretm. * Geft, 24. November. In den Kreisen der liberalen T^artri hält man einen Lab inet-wc cksel vor Beendigung der Budgetdebatte für ausgeschlossen. Allgemein herrscht die Ucbrrzeugung, daß auch dann ein LabiiietSwechsel keinen Principien- sondern nur einen Personenwechsel bedeuten werde, und daß die eventuellen Na t folgcr von Wckerle und Srilagyi ebeufall« der liberalen Parte, entnommen werden durften. * Veft, 24. November. Ter Ministerpräsident Wc teile ist heute Abend nach Wien abgereist. Frankreich. * v-eis, 24. November. Tep ulirtenkammer. (Fortsetzung.) Ministerpräsident Dupui, lednle die Motion Boucher« ob und stellt dl« Veriranenefrage. Tie Regierung könne nur eine vollständige Operation accepnren. (Lcovoslcr Beiiall.) Ter Präsident der Madagaskar-Commission, Ribot, bclampst ebensaUS die Motion Boucher s und süvrt aus. cS sei unmöglich, aus Lao Protektorat zu verzichten. Tie sranzösnibe Fahne müsse hoch gehalten werden. Tie von der Regierung vorgeichlagene Lösung sei die einzig mögliche; er erinnere an dl« Folge» der Preidgebung Cgyvtenr. Loekroy besürwortet die Motion Boucher'»; man müsse di» Finanzen Frankreichs schonen und dürse sich nicht von den Creignissen in Europa abwendc». Tie Motion Bouchers wurde lodanu mit -i8l gegen 168 Stimmen verworjen. Im weiteren verlause erklärten mehrere Tepulirte, sie wurden für die strebst« siimmen, andere führten die Grunde an, aus denen sie die« seinen ablehneii wurde». Le HSrifsS erklärte Namens einiger früherer boulangisnscher Teputirtcu, sie würden die Credite ab- l.l'iien, den» sie leien enlich.offene Gegner einer so «»lscrnten strpedstiou. Jin Lause der Diskussion wurden eine Reihe Artikel Inn 3!tU gegen 112 Stimmen genehmigt und die Weiterberathung a,is Montag vertagt. * Paris, 2l. November. Alle Zeitungen eröffnen infolge kor Bcrurlbeilung des Hauptmann-Romani eine förm liche Ztalienerhevc. so daß die Regierung sich genölbigt fad, die italienische Botschaft bewachen zu lassen; eine Inter- p.Uaiion in der Kammer ist angemelret. — Die Erpressung-- angelegenbeit der Zeitung „XIX. SiScle", die alle Pariser SpielclubS zu schlöpsen suchte, zicbt immer weitere Kreise. Bier Pariser Hetzblätter, die namentlich einen großen Deutschenhaß, sowie große Russendtgeilleruna an den Tag legten, sind >n die Angelegenbeil verwickelt. Da- Haupt der Erpresserbanke, Portalt«, ist nach Brüssel geflüchtet. Bi-Her wurden sech« sogenannte Revacieure verbaslet. * Wie man der .Krcu,-Ztg." au- Part» berichtet, hat zwar der österreichisch-ungarische Botschaster Graf Hoyo- lcin AdderusungSschreiben bereit- überreicht, der welchem Anlässe der Piäsieenl der Republik auch den freundlichsten Gesinnungen bezüglich der Pslegc der guten Beziehungen Frankreich- zu Ocsterreich-llngar» Ausdruck gegeben hat, doch bat sich der Amtsantritt, bez. die Ernennung seine« Nach folger-, als der bekanntlich der österreichisch-ungarische Bot schafter in Petersburg, Graf Wolkcnstein, auSersehen ist, verzögert, weil dieser in Folge der Ereignisse in Rußland sein AdberusungSschreiben noch nicht überreichen konnte. Da die» nun demnächst gescheden wird, so ist auch der Ueder- nahme der Geschäfte der Pariser Botschaft durch den Grafen Wollenste» dmaen Kurzem entgegen zu sehen. Belgien. * Lüttich, 23. November. Die SchwurgericktS- verhaadtung gegen die an den Anschlägen vom Mai und Juni d. I. bethriligten Anarchisten wird am 7. Januar beginnen und voraussichtlich l4 Tage in Anspruch nehmen, da gegen die meisten von ibnen durch Dolmetscher verhandelt Werden muß. Bon den l6 Aiigcllagtcn sind acht Deutsche, die Schuhmacher Broich au- Aachen und Meßcamp aus Ennigerloh, die Bergarbeiter Müller au- HaicrSkors, Bossen au- Köln und Wilcke aus Hamburg, der Ebenholzarbeiter Bach au- Kitzingen, der Wirth Schlebach au- Stolberg und dessen Ebesrau. geb. Müller aus Hannover. Die übrigen Angeklagten sind fünf Lütticher, die Journalisten Lornelissen in Amsterdam und Bliezen in Mastricht und der Russe IagolkowSki. Die beiden Journalisten sind wegen Preß- vergeben angeklagt. Die Anklage gegen die Anderen lautet aus Theilnadme an den Anschlägen gegen da- königl. Tbeater, die St. Iacov-kirche und dic Wohnung de- Bürgermeister- Grrard io Lüttich, aus Mordversuch gegen Herrn und Frau Renson und Or. Bobarb, sowie aus Diebstahl von Sprengstoffen. Italien. * >»», 24. November^ Der .Tribuns" zufolge wären Eiolitti und Rosano in dem Processr wegen Entwendung von Dokumenten der Ban ca Romana al- Zeugen vor- zrlaben worden. Die .Lpinione" behauptet jedoch, daß dir- rldeu üderdaupt noch keine Vorladung, auch nicht al» Zeugen, erhallen hätten. Spanien. * Mabeib, 23. November. Obwohl Personen, die über die Vorgänge in Toledo unterrichtet sein können, versichern, daß Cardinal Mone-cillo dem Batican gegenüber be friedigende Erklärungen abgegeben habe, scheint der alte Fanatiker sich doch nicht ruhig verhalten zu können, denn er gehört nun einmal nicht zu denen, die io christlicher Liebe einen erhaltenen Schlag zu vergessen vermögen. Birlmebr sucht er die nächste Gelegrnbeit wahrzuoebmen, um Ver geltung zu üben. Heute läßt er m seinem Leibblatt, de« carlistischen »Eorreo Efpauol", einen « locw «ioloeia datirten Brief an den Bischof von Sala- manca, der sich zum dritten Mal mit einem Protest gegen di« anglikanische Bischos«wribe an ibn gewandt batte, veröffentlichen, worin unter dem Borwand, die „Keperei" zu bekämpfen, vergiftete Pfeile gegen die herrschende Politik, womit die durch die Verfassung gewährleistete Freiheit gemeint >st, gegen dir „Unbeständigkeit de» Leben» nach modernem Stil" — eine Anspielung auf den Ministerpräsidenten — und gegen die .Bischöfe im Gehrock", mit andern Worte» gegen die könig-treuen Katholiken geschleudert werden. — Die Reactionaire lasten jeyl keinen Tag verstreichen, obnr in irgend einer Aorm die reiißiös-politische Frage im Par lament zur Sprache zu bringen. So wünsckite der Marqui- kr Badillo zu wisien. we-hald der Ministerpräsident, der nach > igenem Bekenntniß au- der Freimaurerei au-getreten sei, weil cr ersabren bade, daß die Kirche sie verurtbeile, nicht auch die anglikanische Bischos-weibe verbintert bade, da er do<t wußte, daß die katholischen Bischöfe sie in gleicher Weise ver dämmen, ebenso wir überhaupt den Liberalismus in allen seinen Aeußerungen. Sagasta erwiderte daraus, daß dir Bischöfe über die Dogmen zu wachen, aber nicht die ver- saffuna auSzulkgeo bätie», da- sei al- Leiter der Regierung seine Sache. Al« Katbolik prolrstire er auch gegen diesen Act. al- Staatsmann könne er nur die Gesetze au-führen. Sehr logisch klingt da- natürlich nicht, und der Fall beweist aus« Reue, »aß dem Papstthum gegenüber mit Halbheiten nicht au-zukommcn ist. Rußland. * Peter«»«»», 24 November. Der Kaiser empfing beute Nachmittag im Nicolaisaal de» Winterpalai» zahlreiche Deputationen de» Adel» und der russischen Städte und Dörfer, in-gesammt ktwa 30» Personen ,n ibren charakie- ristischrn Eostümen. E- wurde keine Ansprache gehalten Die Deputationen wurden ,n zwei Reiben der Länge de« Saale- hinaus ausgestellt. Der Kaiser schritt die Fiont ab, wobei jede einzelne Deputation von dem Minister de» Innern vor- gestellt wurde. Der Kaiser richtete an die FUbrer niedrerer Deputationen buldvolle Ansprachen. Ter Empfang wäbrte ein« balde Stunde, woraus sich der Kaiser unter begeisterten Hurrahrusra zurückzog Di« auswärtigen Eorrrsponbrntrn »sm» b« da» impsauge anmesend. f. .. «sie». * Pak«»»«». 84. November. (Telegramm de« „Reuter'schen BnreanS.") Nach den vorbereitenden Manöver« vom 20. d. M. rröffneteu die japanisch«» Streitkräsl« am 21. d. M. den Angriff auf Port Arthur durch einen gleichzeitigen Angriff auf die Fort«, welche die Landselt« schützen. Tie erste Armee bildete den rechten Flügel der japanischen Armee, der link« Flügel bestand au- der Brigade Kumamoto. Während diese beiden Flügel zum Angriff vorgingen, eröfsaete da- schwere Geschütz da- Feuer aus die Citabelle. Um 8 Uhr nahmen die Truppen der ersten Armee die Westfront, um 2 Uhr Nachmittag- drangen sie in Port Arthur «in. Tie Brigade Kumamoto nahm die LstsortS vor 11 Uhr Abends. Tie Küsten« sort- wurden am folgenden Morgen genommen. Ti« Japaner erlitten große Verluste, jedoch Ware» die Brrluste der Chinesen noch größer; dieselben werden auf mehrere tausend Mann geschätzt. * Ter „K. Ztg." wird au- London, 2l. November, über die Einnahme Port ArtburS noch gemeldet: Nachdem die Japaner am Moniag da» vor Port Arthur gelegen« Tors Echui-Lzhing glücklich angegriffen hatten, be« gönnen sie am TienStag den eigentlichen Sturm auf die Festung, nahmen dir Erdwerke ein und beichossen di« Fort- mit schwerem Artillerieseucr, wahrend die Insanterie, stetig vorrückend, die Brrlheidigungewerke eroberte. Nach dem ersten Anstürme war der Widerstand gebrochen und die Chinesen flohen von Schrecken ergriffen. Gleichzeitig gelang es 23 japanischen Torpedobooten, die vor Port Arthur manüvrirten. durch einen wohl« geplanten Borstoß in den Haseainund rinzudringen. Tarob entstand eine außerordentliche Verwirrung unter den Berlheidißern der Hasen« fort-, die ihre ganze Aufmerksamkeit aus die japanische Flotte ver einigt hatten. Die Verluste sind aus beiden Seilen sehr groß. Augenblicklich schiffen sich die Japaner wceder eia, wahrscheinlich, um sich mit der dritten Armer, die Hiroschima am 20. dr. vn- loffra hat. zu vereinigen und gemeinsam mit ihr Wei-Hai-Wei an- zugreisen, wo sich der Rest der chinesischen Flotte befindet. Wei- Hai-Wei läßt sich leicht von der Landseite angrrisen, denn die chinesischen Soldaten, die zur Bertheidigung Wei-Hai-Wei» bei Tschisn lagerten, desrrttrrn zu Tausenden. Afrika. * Madrid, 23. November. Telegramme au» Tanger melden, vag auf dem Wege nach Tetuaa mehrere englische Reis ende auzefallrn und au-aeraubt worden sind. — Die Söhne de» Scherif» von Us'- — — Marine. * Verlin» 24. November. Laut telegraphischer Meldung an da» Lber-Commaodo der Marine ist S. M. S. „Londor", Commaadant Lorvetten-Lavilain Broeker, am 24. d. Mts. tn Aden eingerroffea und beabsichtigt, am 26. d. Mt«, von dorr au» »och Zanzibar i» Ke« za gehen. Lericht über die Verhandlungen der »an »er ri. Gräfibialcanferrnz der sächsischen Handel»- un» Gemerbekammrrn eiuaesrtzteu st ' ... . »aesr Commlsstan zur vorberathnng de» Gekrtzentmurfes, de- . . -tt treffend Erweitern«» der Unsaluersicherung Bei der am 4. Oktober d. I. kn Zittau obgehalteneu Sitzung der Vorsitzenden und Srcretmre der sächsischen Handels» und Gewerbekauimrru ist der Beschluß gefaßt worden, eine Commission au- Vertretern der sächsisch,., Handel», und Gewerbrkammern «ln- zusrtzen, deren Ausgabe «- sein sollte, leitende Gesichtspunkte aus iusiellen, die den einzelnen Kammern al- Unterlage für die Be- ratbungrn über die geplante Erweiterung der Unfallversicherung dienen können Ja Ausführung diese« Beschluss»- traten am 7. November 14 Vertreter der 6 sächsischen Kammern unter dem Vorsitz de- Prä sidenten der Handels- und Bewerdekammer Zittau, Herrn Com merziearath Waentig, zusammen. Zu Puncr 1 erklärte die Commission einstimmig, die Frage de- Bedürfnisse« der Ausdehnung aus da- arsammte Handeisgewerb« verneinen zu müssen. Maßgebend für diesen Beschluß war dir Erwägung, daß u. soweit di« Unfallversicherung für da- Handelsgewerbe nöthig erscheine, diese durch da« Gesetz von, 28. Mai 1885 (sür Personen, dir im Tran«poribrtriebe de» Binnenlandes, sowie im Spedition-« und Speichereidetriebr beschäftigt werden) gewährleistet sei; d. in den Betrieben de- Handel-gewerbe-, di« von dem ge nannten Gesetze nicht ersaßt würden, weder da- Vorhanden- sein einer besonderen Uasallgrsahr nachgewiesen, noch von den Bethriligten aus die Ausdehnung der Unfallversicherung ge richtet» Wünsche laut geworden wären, vielmehr berufen» Vertreter dieser Kreise sich gegen dir Einbeziehung in die Unfallversicherung an-geiprochen hätten lz. U. Verein sür Handliing»commt- von 1858 in Hamburg und Verband sächsischer Kausieute und Gewabtreidendrr*)): o. sür dir in den noch nicht versicherung-pflichtigen Betrieben de- Handel-gewerbe- vorgekommenen Unfälle die Kranken- Versicherung in der Hauvliache genüge; ä. gegenüber den wenigen von der Krankenversicherung nicht gedeckten Füllen aber die Au-dehnung det Versicherung», zwange- nicht gerechtfertigt werden könne, weil die voran«, sichtliche Höhe drr Lerwaitung-koslen in keinem Berhältniß zu dem zu erwartenden Nutzen stehen würde. Zu Punct 2 erklärte di» Commission mit allen gegen 1 Stimme, daß sie der Au-dehnung drr Unlallversicherung ans das gesummte Handwerk nicht da- Wort reden könne, wodl aber anerkenne, daß «- tm »ieingewerbe Betriebe gäbe, hinsichtlich welcher die Au-deh. nung als notbwendig erscheine. Um da» in dieser Beziehung vor> handene Maß det Bedürfnisse- sesizusiellen, seien jedoch zunächst umsasseltde Ecdebuligen anzuslellen. Ai« Betriebe, sür die die Au«, dehnung der Uusallversicherung u-thig erscheint, wurden vou einer Seite genannt: a. all« Betriebe, di» Metalle mit Feuer bearbeite», d. alle Betriebe, di» dem Bersicherung-zivang, soweit sie dem Baugewerbe dienen, schon unterworfen sind, für ihren ganzen Umsaug. Die Commission sah ledoch von einer Ausstellung der in Betracht kommenden Betriebe ab, da sie von der Ansicht au-ging, daß hierzu da« Ergedntß umfassender Erhebungen vorllegea müsse. Für diese Er- hebunqeu wurde von verschiedenen Selten olS eine geeignete Unterlage die sür da- Jahr I8?5 geplante Geweibe-und BeruiSsiatistik bezeichnet, während von anderer Seit« aus di« stalislisch-iechniiche Unmöglichkeit hingewirseu wurde, mit dieser Statistik auch eine solche der Betrieds- Uniälle zu verbinden. Wenn die Commission demnach die Notd- wendigkei« der Au»dehnong der Unfallversicherung sür da- gesummte Handet»gewerbe verneint« und betreffs de» gejammten Handwerks and Kleingewerbe« nur für gewisse Betriebe, zu deren Feststellung umfassende Erhebungen die Voraussetzung sein würden, anerkannte, so unterzog sie doch schon jetzt die drei weiieren Puactr einer Uesorechutig in Berücksichtigung der Möglichkeit, daß der vorliegend« Entwurf zum Gesetz erhob,» werden könnte Z» Punct 3 erklärten sich bei 2 Slimmeaenthaltungen 6 Stimmen für «nd 6 Stimmen gegen dir vom Entwurf geplante Organisation. Der vorliegend« Gesetzentwurf siebt 2 Formen zur Durch- sührung der erweiterten Unfallversicherung vor: dk« Unsallver sicherung-genoffenschaslen <>»tz. 23—47) und di« Brrnfsgenossen sch-sien 48—57). Wahrend »in Theil der Commission die UnsallveNicherungsgenoffenschasten sür geeignet hielt, den An sorderuugen der Kleinbetriebe zu »ntiprechen, und die Angliederung der in dir Unfallversicherung rinj! Beruf-genosseaschasten dr-dolb sür unihunlich erachtete, weil dann »ich» Leistungen and Gegealeistnngea in Einklang gebrach« werden ") Bergt. Hamburger Vereinsblatt, Organ dr- Verein« für Haadlang-commt- von 1858 in Hamburg, Nr. lS7 vom 5. Letober I8S4 »ad Mstlheiluagra des Cratralverdande» deaticher Kaastent« V. Nr. 1. Seir. 6 sinnt»», sich E» «ndrrn UM tznr I»n8W»« W» N, >» Gliederung an dl» bestehende» Berufsgenoffenschaften, damit nicht za rrmdartig« Betriebe zusammengesaßt werden müßten. Bon einem Mitglied« der Commission wurde gegen die Vorschläge de- Gesetz- vurfes eiugewendet, daß da- Bestehen einer doppelten Oraaai- atiou ein« uaverhültnißmäßige Belastung mit Lerwaltung-kosten bedingen würde, und d»«halb empfohlen, dafür einzutreten, daß die neu z« versichernden Betrieb« weder den bestehenden Berus-genosseu- chaftrn angegliedert, noch in brsondere Unsallversicherungsgrnolsea- chasien »ingcrriht würden, sondern daß eine einheitliche Nenorgani- ätion für dic gesammt« Unfallversicherung aus territorialer Grund lage geschaffen werde. Schließlich wurde von einzelnen Mitgliedern aus die in Aussicht gestellte und in der Begründung de» Gesetz- eotwurses berührte Lc.,anijalion des Kleingewerbes hingewiesen und den Vorschlägen des Entwurfes für die Organisation der Unfallversicherung nur insoweit zugestlmmk. al« sich durch die Organisation de» Handwerks nicht geeignetere Institutionen dafür finden lassen würden. Tie sechs Mitglieder der Com mission. die sich mit der Tendenz des EntwurseS einver landen erklärten, wollten dagegen die Frag« der Organisation der Uusallversicherung nicht mit der Frage der Organisation des Hand werks verquicken. Zu Punct 4, betreffend die Entschädigung der Verletzte», erklärten ich. nachdem t Mitglied dir Sitzung verlassen hatte, bei 3 Stimmen- enlhaltungen 5 Stimmen sür und 5 Stimmen gegen das im Entwurf vorgesehene Lapitaldeckungsoersahren. Ein Theil drr Commission erblickte in dem CapiloideckuagSversahren eine Erschwerung sür das Kleingewerbe, weil damit — im Anfänge wenigstens — »ine außer ordentliche Belastung der Bethriligten verbunden sei, und trat sür Beibehaltung des bestehenden UmlageverfahrenS «in. E- wurde dabei die Ansammlung großer Capitalien, wie sie doS Capitaldeckungs- vcrsahren bedinge, als bedenklich und gefährlich bezeichnet. Dagegen wurde »ingewendet, daß das LapitaldeckungSversahreu zwar die Gegenwan höher, jedoch nicht ungerecht belaste, dafür aber die Zukunft vor einer uncontrolirdaren und ungerechten Belastung, wie sie mit dem Umlageverjahren untrennbar verbunden sei, behüte. Die sel aber um so nolhwrndiger, als e» sich bei drr geplanten Erweite- riing der Unfallversicherung um Betriebe handele, dir eine geringere Gewähr sür ihr Fortbestehen böten, als hie von der bestehenden UnfallvrrsicherungSgesetzgebung erfaßten, so daß die Voraussetzungen ür eine Solidarität der zukünftigen mit den jetzigen Betrieb-Unter nehmern in der Thal fehlen wurden Zu Punct 5, di« Entschädigung der Verletzten betreffend, wurde von allen anwesenden CommissiouS- mitglirdern da- Princip des Gesetzentwurfes gebilligt, wonach nicht die individuellen Lohnsätze, sondern die für die Kraakraversichrrung maßgebenden Lohnsätze oder der ortsübliche Dagrlohn gewöhnlicher Tagearbeiter der Berechnung der Entschädigung zn Grunde gelegt werden sollen. Literatur. AlS „Erinnerung an Deuischlaud» große Zeit" hat die Firma Müller -1 Täuber in Bockwa ein große- buntfardigr- Blatt herau-graeben, da- uns die Brustbilder der drei deutschen Kaiser, de- König- Albert von Sachsen, des Fürsten Bi-marck und de- Grasen Moltke zeigt. Inmitten dieser sechs Medaillon- ist ein siebenlrS angebracht, welche- die An-södnung de kalier- Wilhelm U. mit dem Fürsten Bismarck zum Motiv hat. Da- Blatt dürste Manchem eine willkommene Gab« sein. direkt au« der Fabrik von V»N klt«» L in jedem «aab zu belieben Schwarz«, iaeb,,» » Weibe Seidenstofie. Lammte, tvülch, und »eloet». «an verlange Stuft« «tt Angabe »«» «wvLntchlea. «e,r. 1876. Einzeln 3^l Im Abonnement 6^ 10 25 50 100 Zettel. 10 14 »0 5Z löo aus Deutschland und D.-Oesterreich. — Alle- Nähere im Geschäft-plan. Adressen-Ausgabe. Agenteobeschaffung. Special-Au-künste 5—20 Vertreter 4. HV. Llr»up«i»»t«1i», Leipzig. öiläsrdüoks?, Alalka5lsn, 8pie1s, W«prl>irb«»kn» Nnkleipe-Kigure». 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Späte, Babnarbeiter dirr, mit E. L. B. Brunner, Zimmerer- in Woblniirstedt Tochter. 2) I. E O Schäfer, Buchtrucker bier, mit I. L Häßner, Schlosser- in Weida Tochter. 3) I. G. Groß. Kutscher hier, mir E. M Tbiele au- Leipzig. 4) F. E. M. Köhler, Gärtnereibesitzer in Mölkau, mit L. A Lebmann, DienstmannS hier Tochter. 5) G P Roysch, Biltbauer in L-Gohlis, mit I. E. Tümmler, Maurer- hier hinkerl. Tochter. «attbäiNrchr 1) M. B. Schmidt, Bureau-Assistent beim königl. Kre!« steuerratb bier. mit E S. Wunderlich in Lanzcndorf bei Zeitz. 2) E. R. A. Ebrmnitz, Maschinennleistcr bier, mit H. A. Engclbaupt, Weber- in Meerane Tochter. 3) F. H. O. Kübn, Rollkutscher bier, mit K. A. M. Pestel» AusläderS in Leipzig - Godlis hiaterl Tochter. 4) E. K. I. Kegler, Hau«me»ter bier, mit L. Rößger, Hutmacher« in Kempten >a Bayeru Tochter. Petritirche. 1) E. H. Kubae, Schmied hier, mit M. D. A. Bocttger bier, Ziegeldecker« ia Naumburg bintrrl. Tochter. 2) E E Acker, Locomotivsübrerlebrliug hier, mit M. Schwamm hier, Chirurgen- in Eggol-Hei« bei Lcuadrrg hmtrrl. Tochter. 1) H. 8. PSrschmann, Fleiscbermeister hier, «E Vt. H. !>örig, Schankwirthschaft-besitzer- Tochter iu Neuuitz 2) E. H. Neves Theater. Montag, den 26. November 1804. Aussug 7 Utzr. ^ (322. Abovnemeots-Vorslelong, 2. Sair» roth^ Romantische Oper in 4 Acte» von Friedrich Kind. Musik von L. M. von Weber. Regle: Lberrrgiffeur Goldberg. — Dtrrction: Capellmetster Porst, Persouen: Ottokar, böhmischer Fürst Cuno, fürstlicher Erbsörstek...... Agathe, seine Tochter Aenilchen, seine Verwandte ...... s---- k Kilian, ein reicher Bauer . . Samiel, der schwarze Jäger Ei- Eremit ...... Brautjungfern MU»- - t Zürsiltch« Jäger und Gefvlae. Bauern and Brantjnn seit der Handlung: Kurz vor Berndl Da- decorativ« Arrangement Maschiuertea und Belrnchtougr» chineri ^ Dnauth. Reidel. Dönges, sing. Wittrkops. -« Grach. Mario». Henning. Knüpf«. N-wa, Fort»» Schröder. Masä gang des dreißigjährige» Krieges, t da „Wolksschlncht", dt» igr» »och Angabe des Königl. -iedirrctor« Herr» EarlFantenschlä^er i» Di» Decoration da „«olsöschiucht" (S. Act) bar» tz.v»rgb»rt in ans dem Atelter des Hoftheatrrmalrr-Herr» h Bnrgdert Di« Decoration de« 2. Acte» (Zimmer im ForsttzsAs») an» dem Atelier de- Hostheatrrmala» Herr» I. Knntökh in Wien. Sämmtltch« Requistteo und cachtrt» Geaeoständ» »gefertigt vom Lache« Herrn Koch. Leitung da Maschinerie»: Har Obeo- maschinenmrtsta I. Denk. Beleuchtung: Herr Inspeäor Witte. Elektrische Apparate: Herr Kühn et. Nach dem 2. »ad S. Acte ftadeu länger» Pansen statt. Teple ü 30 -4 an der Last, und bei än Loge»schiirßan. Opern-Prrise. Parterre 1 ^l 50 -4, l- Parque» 4 ^1, II. Parqnet 3 Partrrre-Logra: Eia einzelner Platz 8 X, Vrosceainm-Loara im Panrrrr und Balcon: Eia einzeln« Platz 5 X. Mittel-Balcon: Border-Reihen 5 X, Mtttel-Reihea 4 X, Hmter-Rethra 3 X, Seiten» Balcon 4X Valcon-Logen: Ein einzrlaer Platz 3X 40 -4. PriK icenium-Logen im l. Rang: Eia einzelner Platz 3X Amphitheater, Sperrsitz 8 X, Stehplatz 1 X 50 -H, Logen des 1. Range«: Eia einzeln« Platz ----- — — - 80 -4 ^ platz 7 . 1U. Rang 1 X Etnlaß'/.? Uhr. Anfang 7 Uhr. Ende'/.IO Uhr. Billet-Verkauf für den lausenden Tag an drr Tagrö-Taffe vou 10—3 Utzr. Vorverkauf für de» nächsten Da- (»tt Aufgeld von 80 -H) vou l—8 Uhr. Sonn- »ad Festtags wird dtt Last« erst um 10'/, Uhr geöffnet. Garderobe.Abonnements-Bücher, 3b Blllrts enthaltend, 4 X aa da Tageöcosi«. kopartolrs. TienStag, den 27. November (323. Aboaaementö« «orstelluug, 3. Serie, weiß): M»b«»e Ga«» T4»«. Aason, 7 Uhr. aa Platz 2 X 60 -L, II. Rang, Mittest, latz, Sperrst» 1 X ^ Seiteuplatz 1 X 25 -L, Stehplatz IX, III. Rang, Mittet- 75 Seiten- and Stehplatz 50 -C, Proscentum-Logen tm n, '/,8 Uhr. Lrete Im »el-lnl, V»»«», Mrs Theater. Montag, den 26. November 18S4. Anfang V1« W«1»« mm, Mi« L «rbst eincm varfptrl: »I« HVvtt« mm» «Im« SütlNmii. Schanspiel mit Gelang, Tanz, Svolutivue» in 5 Abtheiluugrn »ad 15 Bildern von A. L'Lnnery und Jules Verne. Musik von Franz von SupvS. Regie: Ober-Regisseur Brünbrrgrr. Direktion: Musikdireclor WiaaS. Vorspiel: 1. Bild: Die Wette um eine Milia». Erste Abiheilung: 2. Bild: An, Lue;-Cal,al. 3. Bild: Tie Mt»«e brö Rasah. 4. Bild: Auf dem Lcheiterhansrn. Zweite Abiheilung: 5. Bild: I« Namen »cS Gesetzes. 6. Bild: Die ^ 7. Bild: Schlangeiiaratte auf varnes. »gr Da» Fest der Königin. Dritte Abtveilung: 8 Bild: Der Galdaräber »an S. FraueiSc«. 8. B ld: Aus der Pacifik-Bahn. 10. Bild: Die «iefeutreppr bei Kearntz. Vierte Abtheituag: 11. Bild: Am Vary der „Henriette". 12. Bild: Capitoin Fagg. 13. Bild: Wiedersehen im Meere. Fünft, Abthrilung: 14. Bild: Ein frciwilliger Verbrecher. 15. Bild: Drei Hochzeiten ans einmal. Personen: Mitglieder de- ..Ezcentric-Tlub" in London. Pbilea- Fogg, TdomaS Flanagaa, Walther Ralph, John Sullivnn, Andrew Stuart, Fir, Poiizei-Agent Archibaid Corsican. «In reicher Amerikaner . . Passepartout, Diener im Club Margarethe, Wäschebewadreria Aouda, Wittwe eines indischen Rajah .... Nemea, ihr» Schwester Nakadira, eine Sklavin Lromann, Eapitain aus dem amerikanischen Kausiadrer „Henriette'' . . Musiova Pascha, Gouverneur vou Suez . . . Der Lderpriester der Braminr» Ein Jndiauer-Hänplling Amuno.) ""l-viw Mädchen . . . sweiter ) Mächler der Pacific-Eisenbaha Ein Telegraphen-Diener . . Pitt. Jnkaber einer Taverne in S. Franci-co Ein Parse Ein Gericht-beamter Ein Conducteur am Bord de- Schiffe« „Henriette" «teuermonn z Ein Maschinist) Ein Sergeant . . . Ein Indiana . . . Ein Diener . . . Matrosen. Brominen. Herr Körner. Perr Maiidae«. v«rr Bauberga. Herr Prost, verr Fefftel. Par Srarle. Herr Hänieler. Herr Franck. Frl. Gödr«. Frl. Jmmijch. Fr. Franck. Art. Dirken«. Herr Grriner. . Herr Borcherdt. . Herr Krause. . Herr Thiele. lgri. Gersa. ' IFrl. Myliu». iHrcr Bärwinkel. ' (Herr Martin. Herr Dietzmann. Herr Schmiedecke. Har Ott. Herr Kap«. Herr Wack. /Herr Henning. tHerr Richter. Schröder. «err Tschurn. Har Behren«. Mitglieder dr- „Ercentnc-Liod". Indianer. Bajaderen. Eonsiadla. Esienbahn-Beamte. Volk! Dir vorkommenden Tänze und Gruppirungea aaaogirt vom Balletmristrr I. Golinelli. Im 7. Bilde: Das -eft der Königin. Große» Ballet-Divertiffement, ausgeiüdrt von den Damen Frl. Kedig, M. Dünge«, Stühia, Lindn», Hruby. Todt, den Herren Golinelli und Strigel, dem gelammten Lorps dr Ballet, den Herren Figuranten und Elevinnen der Balletichule. Die neuen Dekorationen sind vou den Hcstheatamatern Herren I. Kaut-ky « Söhne u. Rottonaro ia Wien gemalt. Sämmtliche Requisiten »nd cachirtr Gegenstände angeserttgt vom Cacdeur Herrn Koch, die Lostüme nach Pariser Figurinen unter Leitung de« Gardrrobe-Inspecior« Herrn Scholz u. da Garderobe- Jnspectoriu Frau Fritzich«. Maschinerien: Har Tdeatermeista Häusel. Veleachtuag: Herr Inspektor Huba. — Elektrische Apparate: Herr Külmel. Nach da 2. »nd 8. Abtdeiiung finden länger« Panse» patt Gemötznklchr Greise. Parterre, vngesperr», I ^ 25 Parque, 2 X 75 ^ PrvItrniNM- Loqrn: Ein einzelner Ptetz 2 es 75^4, Kleine Proscenrnm-Loge«.» Loa« I I X Parterre-Loga«. Logensi» 3 X 75 X «varsttz 2 X 20 -4. Steppt», IX bO-4. Sperrsitz 2X 75 -4, angefpatt
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