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Leipziger Tageblatt und Anzeiger : 07.05.1888
- Erscheinungsdatum
- 1888-05-07
- Sprache
- Deutsch
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Lizenz-/Rechtehinweis
- Public Domain Mark 1.0
- URN
- urn:nbn:de:bsz:14-db-id453042023-188805071
- PURL
- http://digital.slub-dresden.de/id453042023-18880507
- OAI-Identifier
- oai:de:slub-dresden:db:id-453042023-18880507
- Sammlungen
- LDP: Zeitungen
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Parlamentsperiode
- -
- Wahlperiode
- -
Inhaltsverzeichnis
- ZeitungLeipziger Tageblatt und Anzeiger
- Jahr1888
- Monat1888-05
- Tag1888-05-07
- Monat1888-05
- Jahr1888
- Titel
- Leipziger Tageblatt und Anzeiger : 07.05.1888
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dWWWWWWWW - - .- ' Neue Patente. Bericht de« Patent-Burea« vou Ge ei au K Sachse, Berlin 81V. R. A. Parrisb in Philadelphia lieblich eia Beriahren (Pal 42 252) schützen, am durch Londensatioa von Dampf direci, da« heißt odue Dampsinaichine and Dynamomaschine, elekiriiche Ströme za erzeugen. Der au« einer Düle in einen obqekühite» Raum sirömende Dumps ladet ichnell hintereinander eine Anzahl mit seinen Saugspitzr» ver- seh ner Leyd nerj^laschen, die sich ebenso schnell wieder eailadeo und oui dies« Weise einen conslanie» Strom e«istetz«n lassen. — D>e Re secop rpreffe (Pal 42 436) von F. Fant, in London besteh! ou« zwei eisernen Platten, um die ein Riemen gelegt ist. Da« eine Ende de« Riemen« ist an die eine Platt» befestigt, während da» andere mit einem Spaaabügel verbunden ist. Nach dem Lin» legen de« Lopirbuche« wird durch Niederklappen de« Spann, bügel« der Riemen straff gezogen. — Ein Windrad (Pat. 42 027) von H. Jone in Reichenboch O.-L besitzt al« Flügel viereckige Rakmen. aas dte mit verschiebbaren Ringen Segel auiarzogen sin». Geg,n die Welle zu, am welche sich dir Flügel drrken. sind Gewichie on die Segel beseitigt, so daß letztere, sobald der Flügel nach unten kommt und gegen den Wind gehen muß, zusammen,,eichobea werden. Gelangt der Flügel dagegen nach oben, so sollen die Kewichle herunter und svonnen da« Segel an«, welche« jetzt dem Wind dar- zud eten ist. Der Wnddrock kann sich also stet« nur ln der Dreh richiung der Flügel äußern — L. Evaa« in BelSwain« (England) hat einen Siuhl (Pat. 42 556) ersunden, welcher sich ln einen Tisch verwandeln läßl. Die Tischplatte wird zum Tdeil aus die Lehne. zumDheil aus den Sitz de« Stuhle« geklappt. Um den Siuhl in einen Tisch zu ver- wandeln, dreht man die Tischplatte um den obere» Rand der Lehne bi« in die wagerechte Lage und rrdilt sie in derselben durch zwei Arme, d e sich vorn ans den Rand de« Sitze« stützen. — Um Loft in reichlichem Maße den Pstonzenwurzeln zuzasttbren, wende« C. Woller in Dre«den del Blumenlöplen (Pat. 42 263) einen mit zahl,eichen Löchern »ersehenen Doppelboden an, der in einen unten gänzlich geschlossenen Tops gesetzt wird. Ein Rohr leitet von oben her Lust in den Zwischenraum beider Böden, ta dem sich auch du« Wasser sammelt. — An Tasteninstrumenten bringt E Hof lag hoff in Barmen eine Doppelclaviatar (Patent 42 566) in der Wesse an, daß er zwei Reihe» Taileu hintereinander legt. Jede Hintere Taste ist eine Oetav« höher al« die davorliegende, so daß man mit einer Hand bequem zwei Oktaven greisen kann. — Da die gewöhnlichen Bleckämme. deren man sia, zum Dunkelsärbea de« Haare« bedient, dnrch Berührung der Kopikaai leicht gesundheiloschadlich wirken, stellt O R. Pörschke ta Tilsit einen Haaisürbekumm (Patent 42 664) in der Weise her, daß er die Lleiziiikea mit Zinken au« Horn. Schildkrot u. s. w. abwechsela läßt und etwa« kürzer al« die letzteren macht. — An Kämmen, welche im Haar getragen werden, dringen Hoffman» äl. Koarod in Berlin eine Sicherung (Pot. 4l 928) an, welch« da« Heranösalle» de« Kamme« vki hindert. Dieselbe ist Mit einer Zinke de« letzteren verbunden und besteht au« einer feinen Röhre, au« welcher man durch Ziehen an einer Stange zwei kleine Klauen hervortretea läßt, die al« Widerhaken in da« Haar dringen. Schiebt man die Sioaqe wieder zurück, io treeea aach die Klauen wieder in ihr durch die Rohre gebildete« Gehäuse. — Bei dem Apparate zur Heilung von Plalisüßen (Pat. 42 167) von Birtor von Bauz in Wien wird der innere Fußraud durch eine biegsame entsprechend zu wölbende Platte gehoben. Ferse und Borsuß werden festgrklammert. lieber dem Apparat wird ein Schuh getragen, dessen ou« Korkbolz hergeftellte« Futter die »rsorderlichen Au-Höhlangeu besitzt. — Eia Pendant zu den automatischen Personenwaagen bilden die Meßapoarate (Put. 42 558) von W. P. Ing Ham in Middle« borongh (England). Derjenige, welcher die Länge seine« Körper« seststelleu will, tritt aus ein Podium und bewegt eiaea Schieber, bi« derselbe seinen Scheitel berührt. Nachdem man al«daau eine de stimmte Münze in den Appaia» geworfen hat, kaua da« Maß an einem Zifferblatt« abgelesen werde». Der« isch teS. krt-zt-, 8. Mat. ^ V. Der Fernverkehr mittrift Telephon. Im Fernsprrck, Wesen Ist eine der wichtigsten Fragen, wir wett, d. h. aus wie große Entseruongea die Stimme durch die Apparate und Drohileiiungen übertragen werden kann. In Bezug aus diese Frage sind »wischen der sronilsischen und belgischen Verwaltung neuerding« Versuche an- gestellt. Bekanntlich besieht zwischen Brüssel und Pari« eine Fernsprechliaie, welche kürzlich mit einer zweiten Leitung ver- sehe» worden ist. An die beiden Leitungen der L>» r wurden in Brüssel »wei andere noch Antwerpen und Lüttich gehende Leitungen verbunden und diese letzteren tu Lüttich zusammengeichalte«, so daß nun also von Pari« über Brüssel, Antwerpen nach Lüttich und von hier aas demselben Wege aach Pari« zurück eine Draht leitung hergestellt war. Dieielb« ha« eine Länge von etwa tausend Kilometer. An die beide» Enden dieser Leitung wurden nun ta Pari« zwei Fernsprechtkeiluehmer augeschlossrn, um mit einander za sprechen. Die Lerständigung war eine ganz tadellose, die Ge- spräche wurden klar und deutlich und in säst ungeschwächter Stärke übertragen. — Liese versuche baden dargeidon, daß die gegenwärtig bestehenden Fernsprechliaie», auch bet un« in Deal sch lau d, noch lange nicht die Grenze erreicht haben, bi« zu welcher mittelst de« Telephon« gesprochen werden kann, and daß der Fern verkehr mittelst Telephon in Zukunft noch aus bedeutend größere Enljcrauugea wird eingerichtet werde» können. Volksmrthschafiliches. Md ftr hs«fe» THev bestimmte» Sendungen find PI richte, a, de, verantwortlich«, Redakteur desselben T. G. kan« s, Lespgsg. r Vdemnitz. 4. Mai. Im drrgangenea December tauchten hier und iu der Umgebung falsche Ein- und Zweimarkstücke aus, und eine genaue Untersuchung dieser Angelegenheit sühne zu der Entdeckung de« Fät cher«. eine« Fobrikschlosser« Zobeck ou« Lindow, Krei« Neu-Ruppi». Deiselde hatte eine richtige Falschmünzerei au> gelegt und war nicht ohne Geschick versahrea. Der Münzfälscher erhielt 6 Jahre 2 Monate ZuchikauSstroft. — Do« Fach blalt der Stosshandlchuhsabrikonten. da« in einem seiner Wochen- berichie behauptet hatte, daß „die Preift schlecht seien insolg« der billigen Loncurrenz, die allerdings in jüdischen Händen liegt", hat deswegen mancherlei Anseindunqen ersahren. Wir glauben aller dings. daß au dem Daruiederliegea der Handschuhindustrie die Christen ebensoviel Schuld sind wie die Juden; wir wollen nur wünschen, d'ß »« bald bester wird. De Fabrikanten tollten jetzt aus baldige Besserung der Lage bedacht lein und sich nicht darüber ftrriien, wer die jetzige traurige Zeit verschuldet bat. r Au» dem Erzgebirge, 4. Mai. Untere Posamenten Industrie bat noch immer in allen Arien von Besakstückea, so in Ve ichnürungea, Treffen, Borden, Hohltreffen, Fransen. Troddeln uid dergleichen, so viel Bestellungen auSzusühren, daß für den Sommer ch udurch noch genug Arbeit zu haben ist. Da die Berlin anwesend gewrsinen englischen und amerikanischen Auikäuser gleichtall« große Aulträge sür Besatzitoffe gegeben haben, so hofft man, daß auch der Winter wieder gut sein wird. — Die Handel« kammer in Lbemnitz, w iche von den Bäeenwalber Holzknovl m ichera veranlaßt worben war sür einen höheren Zoll aus die von Böhmen ou« eingehenden Holzknöpse einzuireten. hat die« abgelehnt und damit der Posamenteniuduftrie einen großen Dienst erwiesen denii einmal können die Bärenwalder Kuopsmacher nicht den Bevor deck, un» dann müßten die Posamentiere den Zoll bezahlen, ohne boß sie die überdäkrlte, Knöpfe theurer verkaufen könnten al« jetzt Eine nur geringe Prei-erdödung dafür würde de» böhmische» Posamentierern den Export erleichtern. — Den Herren Haller und Bcridol» in Buchholz ist ein Patent aus eine Perlenausreihr Maschine ertbeilt worden. *— Deutsche Weberei-Industrie. Verschiedene Blätter be- richten unter de« Titel ..DentscheWeberei-Indiiftrie":,.Unsere Webereien haben ihellweise »etiächtliche Auöiälle in ihrem Export nach d-. Bereinigten Staaten zu erleiden gehabt: da« beweisen die ver- «fsenl ichie, amerikanische, EaasuIat-auSweift. bat doch allein d«k EoalulatSb zilk Gera im l. Quartal d. I 633 852 ^ weniger We»e waare» nach de» Bereinigten Staaten gesandt al« tn der Gleichen Perind« »e« Vorjahre«, un» dieie Erscheinung tritt last tn allen niijere» große, Fabrikdistricien, wo die Weberei-Industrie ihren Sitz hat. zu Tage' — Die Abnahme de- Exporte« von Kammgarnstoffe» au« dem Eoniulat«be»trke Gera führte deshalb ,u einem irrthümlichen Schluffe, weil im Jahre 1867 zu dem Be- zirke Gera nach Greiz gehörte, welche« bekanntlich auch eine er heblich geiißere Anzahl »an mechanischen Selstuhlen in der Kamm- ««»»Industrie beschäftigt al« Gera. Im Laute de« 4. Quarta!» 1667 »nrde Greiz dem neue« amerika» scheu Lo,su!aiSoez>,ke Plauen »ugewieseu. Im 4. Quartale 1887 erschien die Ausfuhr de, Greizer nur sür nicht aanz einen Monat mit »n,er der Au«, fuhr de« »eraer EaninlaKbrzirk». die AuSlnhr au« dem Bezirk Ger, betrug deshalb nur noch 633566 .«! im 4 O>ia»al 186« 184 077 ^l weniger al- im gleichen Quartal de« Vorjahre-. Die in Plauen »«gemeldete Au«suhr au« Greiz nach den V reinigten Staute, aber bezifferte sich sür da« nicht »olle 4. Quartal 1887 aas 558 850 Somit ergab dte AnSfuhr sür Greiz und Gera jnsammea schon km 4 Quarral 1867 n'ch» ein Minu«, sondern 377 770 ^l mehr. Noch mehr ist thatsichlich di« Au-sudr im Quartal 1838 gksliegea. denn will« au» o>m Eonsu>o>«deztrk Gera 633 892 ^l weniger ausgesüdrt wurden al« im 1. Quartal 1887, so seblte rbea sür diele« Iabr Vkeiz, weiche« dagegen an der Au-sudr, welche bei dem omerikauischeu Consulat Plauen angemeldet wurde, mit 1066 000 be hellig« erscheint, so daß da im 1. Quartal >887 Greiz und Gera noch zusammen unter dem LonsulaKbezrk G ra augesührt waren, da« 1. Quartal 1888 sür beide eine MehroaSsudr aach de» Vereinigten Staaten von 432 359 ^ aochweist vi Eisenach. b. Mat. Iv der letzten Gemeinderathrsitzoag kamen hier anch die unsere Stadt berührenden Eiseabohnangelegenheilkn zur Sprache. Bekanntlich wird mit dem Bahnbau Botho. Großeobehriugra in diesem Jahre seiten« der preußffchen Regierung begönne» and ha» die Stadt Eisenach ein wesentliche« Interesse daran, die Fortsetzung dieser Bahn bi« Eisenach durch- geführt zu sehen. Da nun die Stadt Langensalza ebraloll« eine Verbindung mit Brvßenbehringe» erstrebt, sollen mit dieser gemeinschaftlich die aöihtgea Schrine anter Vorlage von Vorarbeiten und Voranschlägen beim preußischen Eilenbahnminister gemach! werden. Zar sofortigen Vornahme dieser Vorarbeiten verwillig'r deshalb der Bemeinderath die vom Bemetndevorstande geforderten 3000 >4 —r. Meiningen, 4. Mat. In uusrrer letzten LandtagS-Sitzung eullvauu sich eine sehr erregte Eiseadabndebatte. zu brr wir Folgende« vorautschicken. Bekanntlich sehlt e« au eiuer Bahnvrr. bindung zwischen der Werrabahu iu ihrem Au-läuler vou Sonneberg nach Lomcho und »milchen der königl. preußischen StootSbiha von Sera noch Lodwigftadt tn dem Zivischenpuncte Peodstzella. Da stehen sich nun tn den Projekten die Interessen schroff gegenüber. Die großen Fobrtkorie IgelShicd, Neuhau«, Wallendors, Grasen, lhat re. verlangen eine Bahn, welche von Lauicho ob sie unmittelbar berühre» und bann in die SiaaiSbadn einmüaden würde. In Sonneberg besteht mau aus der Herstellung der Bahnstrecke Blech- Kammer (zwischen Sonneberg und Lausch») üder Gräienldal noch P,ödst, zella mit einer Abzweigung von einem Zivischenpuncte nach Wallendors. Die rrftere Interessengruppe Ist mit der Herstellung einer Bahn onterqc- ordaeter Bedeutung, die über da« Gebirge hinweg theil« ol« Adhäsion«-, theil« al« Zahnradbahn gebaut werden kann, zusrirden. Ja Sonneberg verlang» man eine aas durchg dendrn Betrieb hergerichletr Bahn. Beide Bahnen würden au« Ltoal«mitiela gebaut werden müssen. Di« erster» würde eine» Baooujwand ersvrdern, der sich zwilchen bi« 2 Millionen Mark beweg». Da» von Soaneberg ao-gehende Verlangen würde wenigsten« 7 Millionen Mark erfordern. Die Baba Lauicho-Wallendors.Träsenihal-Peodstzella würde voran», sichtlich eine mäßige Verzinsung de» Uoucopilal« ergeben. Die Linie Blechdammer^Gräsenthal-Pradstzella würbe sich voraoSsichilich aiemai« renttrea. da die parallel tausenden SkaatSbodora Gera- Ludiviqstadt and Lubwigstadt-Hochstadt-Lichieasels-Bamderq ihr eiaea durchgehenden Verkehr, der üderdle« lehr schwierig werden würde, nicht zukommea lassen werden; außerdem würde diese Baku den Umbau der Strecke Blechdammer-Sonneberg and vielleicht noch weiter erfordern und der Stabt Gräfenthal nur einen beschränkten Nutzen gewähre», da sie ta sehr hoher Lage an dieser vorübrrgeiührt werben müßte. — Von diesen Gesicht», punctea au« dürste man aus die Behandlung de« Antrag« der Abgeordneten Schneider und Gen. den Bau der Linie Wallen- dors-Grälentdal-Probstzello. sowie de« Antrog« der Ab- geordneten Dreflel und Grn. die Balttilinie Probftzella.Blech- Hammer nedft Zweigbahn »ach Wallendors gespannt sein. Der Abg. Schneider hob in der längere» Begründung seine« An trag« hervor, daß die Gewährung einer Eisenbahnverbindung der Orte Walleudorf-Lichte uud Umgebung mit Probftzella znr Erhaltung der hier bestehe,brn gesunden Industrie, welche in etwa 19 Ortschaften 9 Porzellansadrike», b BlaSdÜlien mit einem lätirlichen Versandt von gegen bOOOOO Etr. avkwrise. rin dringende« Bebürsniß sei, wogegen der Ab«. Tdvma« in umständlicher Be gründung de« Antrag« Dreffet uud Ge», betoate. daß die Stadt «onarderg, wie auch dt» Städte Neustadt and Eobueg rin sehr dringende« Interesse um Forriuhrvag der Bahn zum Anschluß an die peeußisch-doyerische SiaatSbahn Härten, daß al« die geeignetste Ver- bi»du,gBlr<thammer>ProbstzeUu za krack ten sei, daß emeLinie Wallen dors - Probstzella nohezn anmöglich mache, daß deshalb der Antrag der Abg. Schneider und Gen. eine G-lähedung dieser notdwendigrn Verbindung Sonaeberq-Biechhommer-Prodstzella in sich begreift. — Nachdem der Geh. S»aat«ratd 1)r. Heine die Erkiäiung abgegeben dolte, daß beide E'ienbahnveroiiibungen tm Inieirffe de« Lande« lögen and daß die Regierung dieselbe» aach Möglichkeit tm Auge behalten and beschäftigen werde, begründete Abg. Schalter einen von ihm, Höfling and Moftr eingebrachtea Antrag au> UebeiWeisung der Anträge beider Linie» an die Staatsregierung zur Erwägung, in-besoadere auch mit dem Htnwei« ans den Mangel jeder zuver- lüistgea Borardetiea und aus dte Hoden betrichilicheo Opser. Ja eiuer längeren Debatte sprachen sich die Mehrzahl der Avgeordnrirn gegen Sonnrbera-Blechhammer-Probstzella und sür Walleudorf ou« ond schließlich saud unter Ablehnung drr anderen Anträge der Antrag Schneider und Gen. (iür Walleudorf-Gräseathal« Probst- zella) mit MehrheitSbcschluh Annahme. 6. D. Vrrtin. b. Mai. Der am 14. d. Mt», stattffndende Eoaareß der Wollprodnrentea" wird sich ». A. mit folgen de», Iür weitere Kreise interessante» Gegenständen beschäftigen: ..Die sranzSsilche Zufuhr von Kammzug wir» durch eine krasse Zollungleichdeit zum Nochiheil Deutschland« begünstigt und deeinflußt dadurch da- deuiiche Geschält und uamiiteldar die deutsche Woll- «rzengiing in höchst nachtheil'ger Weile. — Welche Stellung nimmt der Wollcongreß zu dieser Frage?" (Zölle aus kammzug.) — Ferner Antrag: „Die ReichSregieiung möge ersucht werden, ibreu großen Bedarf an Wollstoffe» sur die Armee, die Post, Eisendahn, Sieuer-Bcamtca ic. o»«>ch!ießl,ch von solcheu Firmen za entnehmen, welche laut VetkausSschlllßichcia lediglich nur mlüadische Wolle vrr- orbeitea." Verliu. b. Mai. Noch dem Gutachten de« amtireaden Recht«, anwo»« sind nichi weniger ol« 30 000 VersicherungS-Policra. welche von der Allgemeinen Deutschen Hagelversicherung«.Ge sell lchait au-gegedeu worden »nd. volliländlg uagiltig. Bkrlttt, b. Mai. (Magd. Zig.) In der heutigen sehr stark beiuchien Generalverlammlung de« Verein« der Dvrit- sabrikantea Deutichload» gab, wie wir einem von belheiligtee Seite veriondlea Bericht entnrhmrn, Herr Fabrikvesttzer Karl Siurm ou« Nordkausen vor E „Mt! IN die Tagesordnung die Erklärung ab. ..daß tm Gegensatz mit den tn den geitungen tn dielen Togen verbreiieien Nachrichten dl« Berdandlui geii zwilchen den Nordhäuser Bra iniweindrennern und dem Grüiibung-comlt« tür dt- Spirilu«- donk in Druiirblaad darcho»« noch nichi gescheitert seien. Er sei vielmehr von den größte» und rinflußreichsten Brennern Nordlpuien« beauftragt, um Vie Aufrecht-rhaliung der deuseldea ge- maäiien Offerte zu bitten, da e« voraussichliich »eich« gelingen werde, olle Norbhäuser Brenner zur Annahme der sehr voetdrilhaften Be dingungen zu veranlassen. Der Vertrag wurde genehmigt. 70 Proc. haben ihr» Beilriit-erklaranq anlerzeichnet. (Gefleaüorr der obigen Erklärung ging einer hiesigen Sviittu-firma aut e>ae »eftgraphilche Anfrage eine Drprsche an« Norkhauien zu. in wklchsr die Nachricht, d iß die Mehrheit der Svlritu-iniereffenten in Nordhausen gegen die SpirituSbank ist. vollständig ausrcchi gehalten wird) *— Nachdem der Lerein der Spritsabrtkante» Drntichland« in seiner kürzlich stattgehabten Versammlung de» von der Hpi rttu«- dank sür Deutichlaud vorgeichtagrnen Vertrag genehmigt hat, und letzterer von ra 70 Proc. der Spritsabsikanlen bereits unterzeichnet ist, kann von einem FiaSc» de« Pro>ee»e« gewiß nicht mehr die Rede sein. Indessen bandelt e« sich «a erster Reihe »och immer »m die Betheiligung der SpirituSbreuuer selbst. Allerdings Hai bereu« eine sede gioße Anzahl von Beenuera den B stritt za der Bank erklärt, indessen senil noch immerdin ein gewichtiger Peveeutsatz. »m da« Pro>ec> iür olle Fälle zur AuSiüdrunq bringen zu töiinen An d'ele Säumigen wende» sich d«< AciionScomst« iv einem »euen Flugblatt, wriche« In klarer uud beredter Weift tür de» Beitritt pläbiit und wnide.li, daß der Termin kür die Beitriii« erklärung di« zum 20 Mai verlängert wird. E< wird wohl in vielem Peojeolr de, letzte B-t'uch zu erblicken i'rla, den Sp'l'tuS. prvdurenle» b,eien«gen Borideil» In vollem Maße znzawenbe, weiche da« »eoe B»»««lwrinsteue,ge>.'s Ihn,» gewädie» wallr». Seit Iadre» bobrn wii wiederlol» oerqeb« ch- VeisuOe zn rrgislrtrri gehabt innerhalb der Svir»n«>ni,krffentea Deutichland« eine einmütbig» Bewegung sür die Wahrung der eigen»» Interesse» zn erwecke» Auch jetzt strtzt dir Lv'kilusinbuttkik rar der Entkche'vnng Sie bat r« leibst in »er Hand, über ihr Wohl und Weh« z» beschließen. Nicht »>e Geietzgebuiii — die bat da» Ihrige geidaa — wohl obre der Gemeinfian dar für diesen schwer darnirderiiegenden nationalen Produktionszweig da« letzte Wort z» sprechen. — So schreiben die „Verl. Pol. Nachr." *— Tabak an« Kamera». Im »origen Monat ist die zweite Prabeseadnag voa Kamernuer Tabak von dorther noch Deutschland gelang» und vou einige» hochgeachietra Bremer Fiemea eiarr sehr iorgsälliqen Prüsvnq u»t-rw»rse» worvea. Wie die „Kr.-Zlg." au« ganz sicherer Quell- rriädrl. zeigt die diesjährige Erate eine dr- deulende Verbesserung de- Peoduci« im Vergleich zur vorjährige», und die Ansicht der Sockwei ständigen geht dahin, daß bei sorgiälttger Psieqe und vervollkommueter Feementatioa da« kamernuer Deckblatt — denn die o»Sgebild> tea großen, seidenartigen Biäiter werde» hftrsür besonder« Verwendung fiaden — dem voa Sumatra energisch Loneureenz machen, wenn nicht dasselbe gar überholen wird. DM" Gerichtlich sär krastlo« erklärte preußische S»aal«paptere. Die königliche Lontrole der preußischen Staai-vapiere veröffentlicht die folgende Liste der tm Lause de« Etat jahre« 1887 88 der Eontrole der Staatspapiere al« aus- ae'ufen und gerichil ch für krastlo« erklärt nachgewiesenen Staat«- sck»ildurku»den: Staat«schaldschrt»e l,it. k. Re b29l0 178699 178937 2IIöüO über 100 Thlr. l,it 6 Nr. 30652 32381 49277 50346 über 50 Tdlr. Staat«.Prämienanleihe von 1855. S. 1150 Nr. 1l499l über >00 Dhlr. Staatsanleihe von 1862. I-ir. 0. Nr. 4174 über 100 Dhlr. PriorttälS-Obligattoaen der Niederschlestsch.Märkisch-» Eisenbahn. G. 1. Nr. 10855, S. III. Nr. 20458, G. Hl. Nr. 21778 und über 100 Thlr. Lonlolidirte 4',,procentlge Staat-anlethe, I. il 0. Nr. 344 über 500 Thlr.. lüt. 0. Nr. 29779 über 200 Tdlr. l,it. 8. Nr. 470« 10087 275,0 36730 431,8 übrr 100 Dhlr., lütt b' 38766 38767 36768 36769 übrr 50 Thlr., Qik. L. Nr. 14855 »brr 500 l-it. l,. Nr 1477 19000 28204 29736 über 300 ^l Soniolidirte 4proc. Staatsanleihe. l,it. 6. Nr. 11257 61061 140424 über 1000 ^l, lüt. 8. S5773 70392 über 300 ^l. l-ir 8. Nr 42197 über 200 » «aemol« »urhessische Prä- mienanleide von 1845. E. 2990 Nr. 74732. S. 5038 Nr. 125947. S 6102 Nr. 152548 über 40 Thlr. Vormal« Nas- säuische Siaat-aaleihe Voa 1837. l,it. 8. Nr. 942 über 500 fl. Vormal- Nassaaische Stoat«anleihe von 1862. l-il. X. Nr. 4168 über 100 si. Reichsschuldurkunden sind tm Lause de« EtalSjabre« 1887/88 al« ausgerusen und gerichtlich sür kraftlos erkläit nicht nachgewiksen. *— Westdeutsche Dersicher«ng«-Acti»nbauk. In drr am 3. d. M. obgeholiraea Hauviveisammlung wurde d>e Dividende iür 1887 aus 10 Procent festgesetzt. Die Prämien beiruqea sür 8/3865 948 Versicherungssumme 1846210 ^4 Die Ausgaben an Brandschäden abzüglich der Rückversicherung beliefen sich aus 622 897 »/l Iür bezahlte und 70000 sür schwebende Schäden. Die lausende Versicherung-lumme betrug E»de 1887 1 045 205 «63 uT Dr Ucderschuß brz fferle sich aus 176 688 ^ wova» 17 668^« znr Riicklage, >8 448 ^l zu Grwinnanthrilen, 120000 zur Rück stellung, 20000 ^ zur Begründung e>uer Rücklage znr Altersver sorgung und für Hinttrblirbene uud restliche 570 ^l zum Vortrag aus neue Rechnung verwandt worden sind. Frantsiirt «. M., 5. Mai. Die „Frankfurter Ztg." meldet: Zwilchen der Provtnzbaak voa Bneuo«-Ayre« und einem deutsch-sranzäsilchen Eonlortlum schweben Verhandlungen wegen einer neuen 4'/, Pioc. argeukintschen Anleihe von 20 Millionen Peio«. — Hier wird eine Aclieugesetlschost mit 750000 >1 Capital sür Errichtung einer Mälzerei mit 70000 Lentner Jahre«- plpboctioa gebildel. *— Eiberselder Farbeasobrlkea (vormal« Yriedr. Bayer t Lo) ln Elberfeld. Im Anschluß au die bereit« mit> geitietltea Adschlußziffera de« Seschälsjabre« 188? ist noch zu er wähnen, daß in Folge de« besseren Geschäst-gauge« in einzelnen Abiheiluitgea Bergrüßenragen der Anlagen un» maichinellen Ein richtuiigen vorgenommea werde» mußten. Die Alizarinsabrikea waren ta« ganze Jahr hindurch iu vollrm Betrieb«. Line dem gegenwärtigen Stande der Rohstoff« entsprechende Prei-erdöhung der Eizruqntffe ist zwar bi« jetzt nicht zn erzielen geweira, dagegen sink auch im neuen Geschäftsjahr die Alizartn. Verläuft gleich günstige; der Bedarf an Rohstoffen wurde rechtzeitig und reichlich gedeckt. Die alten Anilin- und Scharlnch-Farben weisen ebensall« eine vermehrte Herstellung and einen enisprech-nd größeren Brrkaus gegen daö Bor,ade auf. Ter anbaltend gesteigerte Verbrauch der neuen Valentinen Baumwollfarben, die Entdeckung und Einführung wenerrr wichtiger Glieder dieser Farbstoffgruppe, saw« die v'klsache VerwenduiigSmöglichketl derselben baden deren Bedeutung sür die Färderei-Jndustrie vollauf bestätig«. Auch der Darstellung Pharma, ceuiiicher und tderapemiicher Erzeugnisse ist mau tm vergaageaeu Jahre näher getreten. Elbrrsrld, 5. Mai. Ja drr beatigea Generokversammkaag der Fsarbenfadriken vorm. Fried. Bayer L Co. waren 20 Anionalre mit 5604 Stimmen vertreten. Dieselben genehmigten einstimmig die vnrgelegte Bilanz, sowie alle Anträge de« Vorstände« und de« AuisichiSrailiS. Danach ist der JabrikationSgrw »n mit 2N9WI >1 <1886 I 598771^«) und der Nettogewinn mit 1 182474 Mark (l886 748 507 ^l) sestaesetzt, wovon die Actionaire 525 000^! gleich 7 Proc. (1866 4 Proc.) erhalten, während 135000 (l88L 215 000 ») al« Reserve 11. zurückgestellt, 59 l23 der ordent lichen Reserve zugrwiesea aad 300 (XX) ^1 zu Extra-Abschreiduagea verwendet werden. *— Da- Gußstahlwerk Witten erzielte im Januar and Februar d. I. einrn G>wina von 41 385^1 (gegen 23430-Xl gleich zeitig 1887), vom 1 Juli 188? b>« Ende Februar 1888 einen solchen von 151 6i0^ (gege, 95 393^ im vordergekenden Jabre) *— Aktien.Gesellschast für Bergbau, Blei- und Zink-Fabrikation zu Stolberg und in Westfalen. Da« ittanthau- Aron« L Walter in Berlin erläßt eine Aufforderung um lledergade der Bertreiung iür Actioaaire obiger Geiell chast für die am 26. er. staitst idenbe Generalveriammlunq. Bei der einschneb denden Bedeuiuog, welche die aus der Tagesordnung stehenden Gegenstände iür die Zukunft de« Werke« baden, erscheint e« in der Thai dringend wünsche„swenh, daß ft wotil die B sitzer von Piiori- lälS« al- von Stamm-Aktien voa diesem Anerbieten den umsaug- reichstea G'braach machen. Um Io mehr ist die« der Fall, al« seit der letziea General» Versammlung noch große Posten beider Aktien Kategorien in deutschen Besitz überqegangen sind und e« daher wohl angebracht erschein», laß da« deutsche Element iu dem AusstvtSroth dieser deuilchen Gesellschast sür die Folge tn ftäckererem Maße ver lenen lei. Der letzte Dermin zur Aamelduag der Scuea ist der II. b M. Ltrahbiirg t. G, 5. Mat. Ja der heute stattqrhabten Generator,sammluag drr Aciiengesrllichaft sür Boden- und Lommlinoierrdi» in Elsaß-Lothringen waren 44 Actioaaire, welche 8531 Aktien m t 83l Stimmen verteaten, onweiend. Der Verwaltung wurde Dechaege erthrili, iu den AnisihiSraih die Herreu Rudolph Sengenwald, Fleischhauer. Goctz, Schaller grwählt uud die Verikeitung von «'/. Pro«. Dividende genehmigt. s^s Balhorn'« Bierbrauerei. Aciieu-Sesellichast zu Lraunschweiq. Tie Iür da« Winterhalbjahr 1887/lE auigestellie provisorische Bilanz weist einen Bruiiogrwinu von ca. 123000 oder nach Abzug der PrioritStSjiaiku ca IlOOOO H au», welcher die Erwartung der Jntereffenleu >n boheni Maße zu besrirdigrn geeignet ist. Die Bcrichrotung betrug in diesen sechs Monaten circa 20000 dl und weift gegen die gleiche Z-it de« vorigen Braujahre« ein Pln« von ca. 2800 dl au». Do sich da« Product eiuer steig-nden Beliebtheit erfreut. Io ist die Hoffnung b-rechiigt, daß da« zweite Semester im Berdüffaß der viel qräßcren Berschrotung in den Sommermonate» einen noch däderen BiNttogewiii« liefern wird, welcher dann bei sehr reichlichen Adichreidungen und Reierveftellungen die Auszahlung einer Divid nde von etwa neun Piocent, wenn nicht darüber, gcstaiten würde. Selbstverständlich sind olle hier genaunlcn Ziffern nur al- ovvrox mative zu bezeichiieii. Eine sür de» HondelSstand grundsätzlich wichtige Frage bot vor Kurzem da« Landgericht in Hamburg eut'chieden Bekanntlich ziehe» r« viele taulmänui'che G ichiite vor, ihr Gut haben von säumigen und .faulen" Kunde» durch sogenannte Iucuffo-Vureaux einzirhen zu loffen, auka» die Echulbacr zu ver- »lagen, uameailich be«dolb. weil sie bei Zohluiig-unlLhigkeit oder BöSwilligtei« de« Schulbuer« aedea d-r Abiveisung der Klage noch rie oft recht erheblichen G'richtSkoften za bezahlen haben Diese Iacaffo Bureaiix dagegen v h die redlichen, nehmen in der Regel von dem wirklich eingeganqenen Betrage nue einen geringen Procrni atz ol« Vergütung sür dft Gefahr, weiche sie lausen, wena eine Kmge erfolglos ist. Drk Klage geht eigetmäßig eine er»'»»« und eine ..oerschärrte' Makaung voraus, dir letztere mit der Androhung, daß der betreffend« Schulbare be> Nichtzahlung tu oft „schwarze L'ste" eingetragen w-rde, welch« d«u sämnitticken Abouneaieu de« Intaffo-Burrou«. >u dirft« Falle de« Verein« „Ereditresorm". zn- g-strlll wir» (Hiekbe» wolle, w» veriümgead bemerke», taß der Verein „Eredtirekorn,' kein gewerbsmäßige« Jacoffo-Bureaa ist Provision seinen Mitgliedern ütcrlnupt nicht berechnet, sondern nur Poitovergütuaq beoiisprochr. D. R v. L. T.) Eine solche zweite Mahnung «rdtelt auch eia Kansmann in Bremerhaven, welcher einer Hambnrger Speditionsfirma eiaea geringe» Betrag schnldrir. Drr Kansmann tn Bremerhaven sandte da« Schriftstück an dir S,aa,«onwal,schaft, welche Anklage »ege, veriuchter Rütht^r»« owohl gegen de, Inhaber de« Verein« „Er ditrrsorm" wir gegen a« srogltch« Mitglied desselben, de» Giäabtger der Bremerhaven«! sirma, erdob. Nachdem dft verkünd»»« de« Unheil« 8 Dag« oa<- gesetzt worden, hat da« Gericht »nnmehr jedoch aus Fretsprrchnng beider Angeklagte» erkannt. *— Entta-Lübecker Bah». Der Betrieb«-Abschlnß Pr, 188? rratebt nach den übliche» statniarilchea Rückstellungen eine» Retaüberschuß von 30000 ». der einer Dividende voa 1'/. Proc. ans da« Aktienkapital voa 2 400 00V gleichkommt. Dft Ver waltung wird beantragen, al« Dividend« wie im Vorjahre 1 Pr«, in verthetlen und de, Rest «heil« al- aaßerordentliche Rücklage t» >«a ErneuerungSsond«, theil« al« Gewian-Bonrag pro 1888 zn ver wenden Da« lausende Jahr läßt sich befriedigend an. Der stark« i schneesall diese« Wiatert hat etnige besondere AaSgaden »rrnrsacht; aqegr» werden an« dem jetzt etntreteade» Besitzwechsrl drr Zucker- abrik Ahrensbök, die bekanntlich an die Eutta-Lübecker Bah, an- geschlofiea ist. zam Herbste verstärkte Rüben- »nd Zucker-TraaSport» zu erwarten sein. Z Vom Affeffor vr. Keil warden kürzlich t» der Schlesische« Gtftlllchaft sür vaterländisch« Laltnr dft 5 Milliarde» and ihr« Wirkungen in Frankreich »nd Deatschland besprochen. Nachdem der Loriraaeade daraas hlngewiesea, daß neben frauzäfische» Goldmünzen uud silberne» b-FroacS-Siücke» nur Silberthaftr »nd Silbergulden deutsche» Gepräge« al« Zodlnag«mtttel mit Itberatortscher Wirkung zngelaffen, daß daneben aber Wechsel ans Fronkretch, Deutschland, England, Belgien and Holland »ad dft eutlvrrchrndt« Staatsbank"»»«» aus Gefahr de« Schulduer« t» Zahlung gegeben »erde» konnte», führte er an«, daß von den k«. 5'/, Milliarde» Zrauc« nickt weniger al« 4248 Millivne» Fronc« t, Wechsel» »nd nur ca. 550 Millionen Fronc« i, Metall adgrfübrt seien. Diese enorme Somme, weich« beinahe gänzlich an« Anleihe» komme, betrage da« Dreifache de- Metallvmioas« Dentschland» und da« Dreifache desjenigen Frankreich« im Jahr« 1870, stelle dagegen noch nicht drei BruIto-IahreS-Linkomme» de« damaligen tranjösi'chea Staate« dar. während da« Dilsiter Preuße» voa 1806 bi« 1812 mehr ol- da« 13 sacke seine« Brutto-Iohre«.Etnkommen< oa den Sieger gezahlt Hab«. Trotzdem sei dft Ansicht, daß Frank reich nur unbedeutend darnnirr gelitten Hab«, eine oberflächlich«. Die Anleihen hätten die Last auf känstige Geschlechter abgewälzt unter der willkürliche» Annahme, daß die üroiveritä» de« Lande«, wir bisher, sortschrritr» werde. Auch die günstige Haudel-bilaaz Frankreich« in de» kritischen Jahren beweise nicht«, da ein moderne« Laad, da« fremde Antagrwerlhe besitze, seine Lervflichtaageu durch Abgabe dieser Wende tilgen könne, ohne daß Handel uud Verkehr unmittelbar betroffen würden. Dagegen bebe die verzinsnng drr Schuld neue Steuern xrfordert, so daß die Stroerlast l» Fea ukreich pro Kau-Haut voa 165 aas 240 pro Jahr gestiegen sei. anch drückten die Abgaben, da sie zam Theil aus aolhwrndige Leben«, bedürfniffe gelegt seien, besonder« aus die natrrea BolkSclasse» zn Gunsten der neuen Renleubesitzer. Da« Eopital der Reuten» anleihen und damit die Kriegsentschädigung sei nämlich l» der Weise beickioffk, baß man ou seine Stelle au«wärtige Titre« veräußert oder CouooaS derselben nicht zu Neuanlagr» verwerihet, daß man ferner hierfür den Ueberschnß de- Export« sowie den bedeutenden Per- dleaft an« dem Fremden-Berkehr verwandt dab«. Zudem babe die geschickte Art. tn der der Metallabschluß durch vermehrte Booknotenau-gade erietzt, sowie der zufällige Umstand, daß Frank reich in Silber und Silberwechsel, bereu Lntweritmng damai« be gonnen, zahlen konnte, eine Krisi» nicht entstehen taffen. In Deutsch- land Hab« der Staat ol« Fiscu« nur Bortheile gezogen, für dte Bolk«wir»hschas» seien die Folgen nicht so »nzwelsel- haste. Zwar Hab« man Steuern für Jahre vermeiden können, dt» remden Kirre« hätten sich vermehrt» auch habe der Besitz zahl- reicher Wechsel aus da« Ausland dle Jmportsähigkett erhöht, aber die; Erhöhung de« Wechselcourse« aas Deutschland habe der Export - Fähü.-kcit geschadet. Schließlich sei durch die Zuuahme der Geld-Circulatiou um 4V—5S Proc. — ähnlich wie in «oaalen nach der Entdeckung Amerika« — der Geldwert!, hrrabgedrückt »ad da durch seien die Preise gestiegen, wodurch riebe» den Boakter« be sonder« die Arbeiter in Folge von Lohaerböhuageri, die später »icht völlig wegsallen, dauernde Bort heile genossen, während die fixirte» Existenzen dauernd geschädigt seien. Verschärft seien die schädliche» Wirkungen der Ueberslmdong de« Geldmärkte« durch Maßnahmen de« Staate«. der durch überstürzte Rückzahlung von Anleihe» sowie durch Feststellung bedeutender inländischer Wende tm Invaliden- Fond« »c. bei einem Theil de« Publicum« den äußeren Anstoß zum Ankauf minder solider Papiere gegeben. Uebrigen« sei durch dft 5-MillIardra-Zahlung Frankreich gezwungen, lm Bimetallitmu« zu verharren» währ,ab Diuischland dadurch den Uebergaug zur Gold währung ermöglicht habe. *— Acttengesellschaft für Schlesische Lelnea-Ia» dustrte (Kramsta). Drr AufsichtSraih hat am Donaer-tag t» Bre-lan eine Sitzung gehalten. Ja derselben ist beschlossen worden, eine außerorbeiiiliche Generalversammlnng zu beruft» und bekleiden den Antrag aus eine theilwrise Zurückzahlung de« «ctiencavtial« zur Genehmigung zu unterbreiten. Bekanntlich verfügt die Gesellschaft über reiche, au« Rücklagen augesammelte Banrioad«, welche im Be- triebe keine Berwendang finden und seit längerer Zeit »heil« t» Effecten angelegk, theil« ou Bankhäuser gegen niedrige Zinsen a»«- grlikben sind. Die Verwaltung wild nunmehr beantragen, daß pro Aktie, die jetzt einen Nomiaalwerth voa 600 ^ hat, eine boare Rückzahlung von 100 ^l erfolge and daß demnach künftig jede Aktie mit nur 500 an dem Unternehme» betheilig» sein soll. Da« Aciiencapiial würde demgemäß von 9 auf 7'/, Millionen Mark reducirt werden, and e< lieg» aus drr Hand, daß die Veirftbserträge, da sie sich künftig auf «in geringere« Capital vertderlea. sich dem- enlsorrchend prokeniualiler steigern müssen. E« wird an« noch be richtet, daß in ;«n«r Allsflcht«rath«sitzuug drr jetzige Verlauf de« Ge schält« al« ei» regelmäßiger und recht bejr»edtgt»d«r dargeftellt worden ist. —A Zur Hebung de« Gewerbe« Hot man gewiß mit Recht di« Benutzung von Motorea al« unerläßliche Bedingung erklärt. Di« besten Erfahrungen Hai man, wie neuerdiag« wiederholt ge- mrldet wird, in Nürnberg mit einer Eiarichiung gemacht, die Wasserkraft iu den Dienst de« Bcwerbe«zu stellen. Dort hat näm lich drr Maqistrai an einrr Stelle, wo früher eine alte Mühle stand, eia große« Hau« gebaut, worin Jeder eine Werkstatt und außerdem je nach Wunsch eine balde oder eine ganze Pftrdekrost oder auch medr sür ein geringe« Geld zur Mietbe bekomm». Da« Gebäude ist vier Slockw rke hoch und siebt am Pegnitzflusse, deffea Wasser über zwei mächtige kopsrüder fließt, woraus sich «ine Kraft voa 24 Pferdestärken ergiebt. Nun ist diese «rast gleich der Kraft von 72 Irbeiidigea Pserden und Wasser, ol« Maichioeukrast verwaudt, verursach» keinen Kostenaufwand. Boa drr Welle» au welcher die beiden großen Kops- und Krafträder sitzen, geht am Giebel de« Gebäude« eine Leitung bi« in da« letzte Stockwerk hlnans and iu jedem Stockwerk wird damit wieder eine Welle» die an der Decke eine- langen Flur« entlang läuft, tu Bewegung gesetzt. Recht« »nd link« an dieftn Fluren liegen nun die einzelnen Werkstätten and von jeder geht eia Lederriemen nach drr Welle, so daß damit jede Werkstäite io ort mit der nölhigen Kraft versehen ist, sobald der Meister den besagten Riemen an seine Drehbank oder Maschine a». legt. Letztere, Drehbaak, Maschine w.. maß natürlich jeder Meister selbst liksern. da« Han«, die Einrichtung »c. Hot die Giadt ons ihr« Kaste» Herstellen taffen für die Dumme von 80 000 ^l Iu dem Gebäude sind 48 ei»z>lae Werkiiäiten, die von den verschiedenartigste» Gewcrben benutzt werden, ein Beweis, welchen allgemeinen Nutzen die znr Verfügung gestellte mechanische Arbeitskraft für die Klein» meister tat. *— Vaumwoll-Eompagnle Stuttgart. Der Aussicht», rath Hot deichlosien, der aus den 28. d. M rinberusenea ordentliche» General-Beriammlung den Antrag ans Rückkauf von 750000 Priorität«-Actien zur B schlußsoffung zu oaterbreitea; evratuell wü'd« dft Versammlung über die Modalitäten de« Rückkauf« z» be- schließen baden *— Buschtiehradrr Eisenbahn. Wir haben bereit« in unserer gestrige» Nummer die Einnabmeziffera der Buschitehrader Bahn sür den Monat Ap il milgetheilt. Wir kommen heute hierans zurück weil die jetzige Art der Beröffenilichunq zu Irrungen und Mißverständnissen Veranlassung giedt. Auch der neu,fte Monot«- anSwci« ist wieder rin Beispiel dasür; die Bahn hat >m Bvtil ». I. aus der Li» e ^ 207 266 ff. eingenommen, lür den gleichen Monat im Vorjahre hat sie >. Z. 185 707 fl. Einnahme publieirl, e« ist hiernach al'o eine MrdreiiinaUmr von 21 559 fl. erzielt worden« während die betreffende Pragrr Depesche nur eine solche von 4192 sl. meldete; die definitiv ermiiieiir Einnahme in den dezeichneien Monaten de« Vorjahre« müffcn also um 17,367 fl. höher gewesen sein ol« dft provisorischen. Ebenio verhütt es sich bei der für dft Strecke Im. A» ou-gewteseara Einnahme». Drr Aaswei« sür den «drtl d. I. da- mrl» dem» höh« M ' pevvi H871 Der i, th I°ni< schief der Affe trefft Buft pro bat. Lret V°1 trog Iah' reati die i der dte sia» Pa» w»r znri Et de» rue seitt W> web sich« eins de« der ,abi des, jah Rei Rei S'»i wo 60. sich WM od« geh jah hör ihr, gor «X wü nick zeit ge» erle re» 60. hat je ni die den ton De de, da« fta! W- ren völ Ed> pla Au aui w« gm doj bez ver Zn tnd err bai die ba> Hü inl an bei die lär 3^ bei la B« lä, da El j'I >h, M Di St NN M »if wn D„ de» ist der «S Lo lick -- Mi 8» An «e Ha wa Di, L lie, kor Pe „! h«! au »! tm, «ü «- Un
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