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01-Frühausgabe Leipziger Tageblatt und Anzeiger : 24.12.1894
- Titel
- 01-Frühausgabe
- Erscheinungsdatum
- 1894-12-24
- Sprache
- Deutsch
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Lizenz-/Rechtehinweis
- Public Domain Mark 1.0
- URN
- urn:nbn:de:bsz:14-db-id453042023-18941224015
- PURL
- http://digital.slub-dresden.de/id453042023-1894122401
- OAI-Identifier
- oai:de:slub-dresden:db:id-453042023-1894122401
- Sammlungen
- LDP: Zeitungen
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Parlamentsperiode
- -
- Wahlperiode
- -
Inhaltsverzeichnis
- ZeitungLeipziger Tageblatt und Anzeiger
- Jahr1894
- Monat1894-12
- Tag1894-12-24
- Monat1894-12
- Jahr1894
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Tabellarischer und ZisjernsaP nach höherem Tarif. ^rtra-Beilane» (gesalzt), nur mit der Morgen - Ausgabe, ohne Posidefbrderung 00.—, mit Postbesörderung 70.—. Iinnalimeschluk für Äazei-eu: Abend-Ausgabe: vormittag« 10 Uhr. Marge n-Ausgabe: Nachmittag» 4 Uhr. Sonn- und Festtags früh '/,S Uhr. Bei den Filialen und Annahmestellen je ein« halbe Stunde früher. Anzeige» sind stet» an di« Gr»cdttt«> zu richten. Druck und Verlag von E. Potz in Leipzig H «55. Montag den 24. December 1894. 88. Jahrgang. Jur gefälligen Beachtung. Unsere Expedition ist morgen Dienstag, den 25. December, Vormittags nnr bis /ztt Uhr geöffnet. LxpeMtov äes L.e!p?4xer ^rirredtnttes. Amtliche Bekanntmachungen. Producteikbörfe zu Leipzig. Au Stelle der beiden anStallendcn Dtrnslag.PSrsenversanim- lungen vom LS. December 1804 und I. Januar 1895 findet Montag, den 24. Tecrmbcr d. I. ,,„V Montag, den LI. Tereinder d. I Börse statt. Leipzig, den 17. December 1894. Der Börseuvorstaud, ll. Abthrilnng. t. 8okm!ckt, ölezt, Vorsitzender. Bvrjeniccretär. Gesucht wird der am 7. Oktober 1854 in Ävnigsiein geborene Schlosser Hugo Krlip Krämer, welcher zur Fürsorge für seine Familie an- zuholten ist. Leipzig, den 22. December 1894. Trr Math Ser StaSt Leipzig, Ariuenamt, Adth. U. >. k. III. 2426b. Hentschel. Kuppel. Bekanntmachung. Tie öffentlichen Hcbainmcn-Prüsnilgen finden Lonnabrnd, Sr» 2V., und ( Nachm. Montag. Sen Ll. Lecemder S. A. 1 von 3—5 Uhr tm Auditorium der Universitäis-Frauenkliiilk, Trier-Institut, statt Leipzig, den 2l. December 1894. Die Direktion der 8. Hcbammen-Lchule. Pros. I>r. Zweifel. Zum Zwecke der Zwangsvollstreckung soll aus Mittwoch, den «. Februar I8S5, von vormittags 10 Uhr an Im Sitzungszimmer des unterzeiüineien Amtsgerichts di« öffentliche Versteigerung des der Frau Henriette Scharr verw. Krug geo. Wurm und den Kindern derselben Otustav und Walter Wlllh Krug zu Thal gehörigen nachbeschriehenen Olrundbesilzea ersolgen. Die näheren Nachweisungen über den Versteigerung-gegenständ und di» Verkaussbedingungen können auf der Gertchlrjchretberct des unierr-ichnetkn 'Amtsgerichts eingeskhen werden. A''e unbekannten Nealgläubiger werden hiermit ausgesordert, ihre Anst- de un den Erlös bei Vermeidung des Ausschlusses von der Müsse oiS zum Bersteigerungstermin geilend zu machen. Thai, am 19. December 1894. Herzog!. L. Amtsgericht lll. v. Wangenheim. Grund st ückZbejchreibung: 1) 208,9 Ar Wohnhaus mit Nebengebäuden, Hof und Garten, das llurdaus mit Curgarte» und Parkanlage», Flurb. Nr. 76. (Eisenbahnstation Wutha—Ruhla.) Taxe 200,000 .er 2) 0,6 Nr Uebersahrt von der Chaussee in die Weiffenborner Flur, Flurb. Vir. 1S2. Taxe 10 3) 136,5 Ar Arllond »nd Wiese aus der kleinen Aue, zum Theii bebaut mit einer Badeanstalt nebst Kesselhaus und Dampf kessel, Flurb. Nr. 76b. Taxe 110,000 >4 Aus Antrag der Wittw» Karotine Drutrich geb. Trebeljahr in Wildrilhaiil. de» Pserdedahnschaffners Wilhelm Drutrich in Leipzig und des Arbeiter» tkrnst Tentrich daselbst, als Rechts- »achsolger de» eingetragenen Gläubiger» wird die angeblich ver loren gegangene, aus dem Hypoihekenbriese vom 17. Mai und dem Kaufverträge vom 13. Mai 1892 gebildete Urkunde über die auf dem Zweihufengule des Landwirihs Hermann Deutlich Nr. 38 im Dorfe Falkenbcrg im Grnndbuche vo» Falkenberg Band 1 Blatt Skr. 38 in Abtdeilung III unter Nr. 7 für den Zweihüsner Johann Gottlob Tentrich in Falkenberg eingetragenen 6000 Kaufgeld anfgebotr». Der Inhaber der Urkunde wird ausgesordert, spätestens im Ausgebolsiermine den 23. April 1895 Vormittags 9 Uhr bei dem Unterzeichneten Gericht seine Recht« anzumelden und die Urkunde vorzulegen, widrigenfalls die Krastloserklarung derselben ersolgen wird. Tommitzsch, den 18. December 1894. Königliche» Amtsgericht. Die Äbwehr -er Angriffe auf-ie theologische Forschung. In Rheinland und Westfa len bat sich an» den An griffen hochkirchlicher Eiferer auf die Bonner theo logische Facullät eine Bewegung entwickelt, deren Bedeutung Wohl auch den Denuncianlen, die ein Glaubrnsgericht ver anstalten wollten, klar geworden fein wird. Die Mehrheit der rheinisch-westfälischen Pastoren und die besten Männer an» den Laienkreisen baden sich, wie wir schon iniitbcilten. um d,e bedrohte Wissenschaft und Forschungsfreibeit geschaart »nd in Adressen an die Professoren (Ära)« und Me in hold sowie an die Bonner theologische Facullät drn hoch- t.rchlichcn Angriff kräftig zurückgewiesen. Fern von flachem Rationalismus und vorwitziger Kritik haben die Bonner Professoren und ihre Anhänger im geistlichen und Laienstande, gläubige und kirchlich gesinnte Männer, Zeuzniß abgelegt, daß eine gut christliche Uederzeugung nicht in starrem Buchsiabcnglauben, in abgestorbenen Borstellungen und in un duldsamer Bcrfolgung jeder freieren Richtung zu bestehen braucht Sehr ernste Worte sind bei diesem Anlaß gesprochen worden ES wurde angedeutet, daß, wenn man versuchen sollte, Lurch Zwang und Truck ein starres Hochkirchenthum dem gesammten Protestanti-muS auszudrängcn, lciifit eine Trennung der ienigen einlretrn könnte, wclche me Gedanken- und Geiste» freiheit nicht beugen lassen wollen unter da- Joch der U» duldsamkeit. Ucbrr die Ansprache, welche die beiten Professoren bei der Entgegennahme der BertrauenSadreffe hielten, be-1 Provinzen mit solcher Anssassung unser» christlichen und richtet das „Evang. Gcmeindebl. s. Rheinland u. Wests." I tbeologischen Berufes nickt allein sieben, und so arbeiten wir Prof. Grafe führte danach u. A. auS: I mit Gottes Hilfe getrost und ermutbigl weiter. Tiesbetrübend ist eS, daß Blätter und Männer, die vor! . .^ch diesen ergreifenden Dorten, welche alle Anwesende» anderen Cbr.slttchkeit und Kirchlichkeit für sich ,n Anspruch I.bewegten, trat Professor Mciukold vor und sprach „n nehme», in einen» Ton reden, der unter gewöbnlickcn Welt-! Wesentlichen folgendes: lindern schon für verwerflich gilt) und noch schmerzlicher ist! Es ist auch mir ein HerzenSbedürfniß, Ihnen fürJbre freund es, daß ein Leserkreis viele Tage und Wochen solche Ergüsse I licke Tbeilnabme, für den Ausdruck Ihres LertrauenS meinen ich bieten läßt. Bei jene» Leuten, welche glauben, uns I wärmsten Tank anszusprecken. Ick versiebe es wobl, wie viele gegenüber von jeder christlichen, ja einfach humanen Ber- ! fromme Leute mit Befremden, ja wobl auch mit Entsetzen aus pflickstung entbunden zu sciu, verzichten wir aus Berständi- > vie Tbätigkeil der gesammten neueren Schrifttbeologie blicken, gung. Daß sie, deren ganze Art von christlichem Geiste wenig I Denn die gesammtc Schrifttbeologie aller Parteien hat mit rerräth, unS Len Glauben absprechen, gereicht uns im Grunde I dem alten Begriffe der Berbalinspiration »nd was daiml genommen zur Ehre. Ganz ander- ist unsere Stellung de» ! zusammenbängt, im Princip vollkommen gebrochen. So ist einfachen, schlicht-fromme», tiefernsten Seelen unserer Gc I;. B. vor kurzem in der Erlanger „Neuen Kirckl. Zeitschrift" meinden gegenüber. Auch sie befinden sich zu», größten Tbcil I ein Aussatz erschiene» mit der Üeberschrisl: „Zur Kritik teS im gegnerischen Lager und empfinden schwerste Beunrubigung Alten Testamentes". Berfasser desselben ist der anck wobl über die Vorgänge der letzten Wochen. Worin liegt die Un I unsercn Gegnern unverdächtige Professor v. August Köblcr. Möglichkeit, unserem 'Standpunct gereckt zu werden? Ich I Wa-Köblcr dort anführt, deckt sich fast ganz mit meine» glaube, in der Unfähigkeit, Vorstellungen und Formen ver-1 Ansichten. Nu» aber herrscht in vielen Gemeinden die gangener Iabrbundertc zu trennen von den ewigen Wabr-! alte Verbalinspiration noch in ungebrochener Kraft. Viele beiten, die in jenen Hülle» geborgen sind; insbesondere in I Pastoren ballen sie noch aufrecht, indem sie Hengslenbcrg dem Mangel an Blick für die menschlich vergängliche Seite, I folgen. Und man glaubt, das Cbristentbum fällt bi», die wie alles durch Menschcnband Gebende und mit I wenn diese Lehre angctastet wird. In besonders scharfer Mensäienbilfe zn Stande Kommende auch die heilige I Weise trat da- in den Leitartikel» deS „Neichsboten" Schrift an sich trägt. Es fehlt in jenen Kreisen mit I und seiner Verdrehung meiner Worte berror, welche ich einem Worte ganz rer geschichtliche Sinn. Hier soll! an die Studenten richtete. Dieselben lauteten: „Die In- zuletzt denen ein Vorwurf gemacht werden, welche I sriralionSlbcorie ist ein Wahn. Ist dies Dogma mit dem nach ibrer ganzen Anlage und Lebensführung keine ent-1 Cbristenlbum identisch, dann hat die Sccialdemokratie leichtes wicketteren Erkenntnißbedürsnisie besitzen. Aber auch viele, I Spiel. Aber unsere Religion ist über den Buchstaben bock die auf ködere Bildung Anspruch macke», ja selbst I erhaben." Für jeden, der sehen kan», handelt es sich hier Tbeologrn, glauben sich von gründlicher Beschäftigung mit! um die Abwebr der Wort- und Buchstabeninspiration und wissenschaftlichen Fragen LiSpcnsiren zu dürfen. Allein nur alle« dessen. waS damit znsammenbängt. In dieser Ablehnung dann — ich denke bier an die Mehrzahl unserer tbeologischen I siebe ich, wie bemerlt, im principiellen Einklang mit allen Gegner, vor allem in den ausgesprochen frommen Kreisen — I meinen akademischen Fackgenossen. Jenes Blatt aber ver tan» und darf man sich über vie oft gesckmäkte Ideologische! breitet nicht einmal sondern wiederholt, ich bade gesagt: Wissenschaft ein Urtbeil erlauben, wenn man sich ernstlich in I „Die Inspiration ist ei» Wahn" und streicht das Wort sie vertieft hat. Wäre» erst dazu unsere Angreifer zu be- Tbecrie. Es verbreitet diese Behauptung, obgleich eS einige wegen, so würden sie sicherlich selbst ergriffen werden von > Zeit vorder von mir einen Brief zum Abdruck gekrackt batte, dem ibnen zur Zeit noch unverständlichen. „löchrigen und > in welchem von mir aus das Entschiedenste die Wirkung unwiderstehlichen Zuge zur Wahrheit, der als sittti»e Macht! göttlicher Offenbarung in der alttcstamenllichen Religion auch die wissenschaftlichen Werke schafft. Wie unvrrant-1 bervorgcbobcn wurde In dieser Gleichsetznng von wörtlich werden dagegen jetzt von denen, welche sich als Hüter I Inspiration überhaupt mit jener alten InspirationSIbeorie de» HeiligthlimS der Kirche suhlen, wissenschaftliche Hvpotbescn. liegt eine principiellc Verneinung der protestantischcn Schrist- die nichts weiter sein wollen als bescheidene Versuche, dem forschung überhaupt. ES ist mir persönlich nickt schwer, Wesen der Tinge näher zu lomnien, vor ein urlbeilSunfäbigcS ! meine Herren, mich in jene Gedankengängc hinein zu vcr- Publicum gebracht. So beunrubigt und verwirrt man die sitzen. Mein Vater war ein bekannter Führer der Ortbo- Gewissen zu Parteizwecken. Trotz aller Schwierigkeiten soll voxie, daS Haupt der Augustconferenz, ein Man» von ge- uns aber die Hoffnung nickt verlassen. Laß eS schließlich dock I wattiger GlaubenSkrast. Und wenn nur etwas von derselben gelingen wird, mit jenen Stillen im Lande, zu denen wir auf mick übergezangen ist. so habe ick da- nächst Gott meinem uns im innersten Herzen tungezogen süblen, das Band der > sil,gc„ Vater und meiner greisen Mutter zu verdanken. Und Glaubkn-gemeinscha,t wieder anzuknüpsii, „nd zn stärken. I diesem ,'esten Glauben an die beseligende und vergebende Ist doch vie Lage der Zeit eine solche, daß alle, welche I Gnade unserS bimmlischen Vaters weiß ich mich mit ihnen überhaupt vom Libristentbum noch etwas wisse» wollen, fest ;»- vollkommen einig. Ja, ick, muß bekennen, daß mir meine samincn sieben mimen. Man bat die Empfindung, daß unser ideologische Arbeit diesen Glauben nur nock strahlender und Volk, insbesondere aber unsere evangelische Kirche, i» einer I heller gemacht bat, mir nur deutlicher gezeigt bat, daß diese Entscheidungsstunde stebt. Daß so viele ,n unserer Mitte Mauke ein Leben ist, rin Leben, welches über dem Wantcl beute tem tirchlichen t.eben entfremdet sind, daran trägt I hx? Zeiten erhaben ist, während die Ideologie atS eine freilich die Kirche selbst eine große Schuld. Gewiß baden I menschliche Wissenschaft mit den Schwankungen und Hort- dir unvergleichlichen Erfolge der Naturwissenschaft in unserer I schrillen der Wiffensckast übcrhaupk untrennbar verbunden Zeit manchen so gcblcnkel. Laß er meinte, von dem Glauben I jft. Ich gestatte mir diese Bemerkungen vor Ihnen, meine der Vater sich abwendcn zn müsse». Gewiß ist durch die Herren, weil man mich öffentlich in Leitartikeln („RcichS- gewalngen port,ckritte auf politischem und socialem Gebiet zu- tzote"), Spottgedichten („Neue Wests. VolkSzcitmig"). in gleich e.n material,,!,,eher Hang zu schrankenlosem Genußleben Briefen und Znsckickungm aller Art der Piclätlosigkeit be- großgezogen worden, aber un,crc K,rcke bat doch wobl unserem sicht,gt bat. Aber, meine Herren, Wahrheit gebt über Volk und gerade Len Gebildeten gegenüber wenig getban. Psi,»,. Hat wein Vater seines Vater« Rationalismus anf- ihrc LezenSkrastt >n^ der rechten Weise zu erschließen. Und i gegeben, bat er sich durch Sckleiermacker zum PirtiSmuS Uber vollends in unseren -vagen glaubt man unter künstlicher Ver-1,eiten lassen, um dann der orthodoxen Partei anzugehörcn, so sckivcigung oder Vertuschung der tiesgre,,enden Gegensätze, die tzabe ick mich von dieser lösen müssen. Ja, ,ck bin scsi im Sckoß unserer Gemeinden thatsachlich besteben, mit lleinc» überzeugt, wcnn meines seligen VaterS Entwicklung >„ Mitlelchcn die Menschen wieder kirchlich machen zu können. I „„sirx Zeit gefallen wäre: er hätte sich auch der bisiorischcn Ja die Gegner rufen, mögen sie eS noch so oft leugnen, Auffassung des Allen Testaments angeschlosscn. Man svllte dir H,sie des Staates an, um die Gewissen zu knechten. Man sich freuen, daß die alttestameniliche Tbeologic mit will. Gott sc, es geklagt, vielfach in und mit der evangelischen voller Wucht darauf drängt, den Glauben zu erfassen, als Kirche nach romifchem Muster Gewalt und Macht über die I p^s was er ist, nämlich „die lebendige und verwegene >Zu Mrnfchen gewinnen wahrend es doch d,c Ausgabe der Kirche verficht aus Gottes Gnade" (Luther,, dagegen Sacken wie ift, zu dienen. Tie Religlon, das Zarteste,herrlichste, freieste,! äußeren Verlaus der §äwpsuna, die Geschichte der das der Mensch besitzen kann, soll dem Belke ausgezwungeu I Patriarchen u s. w. von dem christlichen Glauben ausscheidet werden. Solchen kttinmerl.chen, unsere Zeit und ihre Bedürs- unv als Anschauungen und B-r.ck t- einer vorchristlichen niffe verkennenden Bestrebungen gegenüber, wünschen wir freie Periode anzuertennen zwingt. Stellt sich die evangelische und freudige. e,ncm HerzcnSbcdür,mffe entstammende Bc- Kirche auf den Standpunct dieses ibrcS Glaubens, dann sind ,Heiligung Aller am kirchlichen Leben. W,r können ,n dcul.ger alle jene Angriffe, die gerade von dem Alten Testamente aus Zeit keinen, der auch nur einen leifen Zug zum Cbristentbum gxgrn Cbristentbum gerichtet worden, vollkommen Ni sich verspürt, entbehren im Kampfe gegen die immer ge- I wirkungslos. Meine Herren, wir haben nur zu Theologen wattiger sich regende und mebrcnde Macht der Feinde alles <,uf dem Ferienkurs.,« gesprochen. Nun die Sacke aber dock Idealen, der Leugner des Ewigen und Unvergänglichen. Aber d„ Oeffentlichkeit getragen worden ist. hoffe ick. au, viele, und nicht dir schlechtesten Streiter müßte die K.r»e paß <Ko,t der Herr auch auS diesem Streite unserer Kirche verzichten, wenn sie als Voraussetzung der Mitarbeit unbedingte Segen erwecken möge. Unterwerfung verlangen wollte unter Formen und Formeln, die' * Berlin, 23. December. Die „Berl. Pol. Nachr." ckreiben: Der Abschluß de« preußischen StaatShauS- altsctats für 1895 96 ist erfolgt, die Drucklegung der Anlagen desselben im Gange. Dabei har sich bedauerlicher weise eine Hcrabminderiiiig deS FeblbetrageS unter die Summe vo» 35 'Millionen uickl erzielen lassen. „Wenn dem gegenüber auf de» Mebrcrtrag der Zölle in de» ersten ackt Monaten deS laufendeii Elalsjahres buigewiesen wird, so ist zunächst daran zn erinnern, daß die Zolleinnabmen vergangenen Jahrhunderten anzehören. Es ist Unverstand oder Selbsttäuschung, zn meinen, daß wir immer und überall nock beute in den Vorstellungen und Denkformen de« l. oder 16. Jahrhundert» uns mit voller innerer Befriedigung bewegen könnten. Dir Grundwabrbeiien sind unvergänglich, aber sie ^ müssen sich immer neuen Ausdruck schaffen. Und diese Um- Teutsches Reich. ,5 Berlin, 23. December. In dem beiß umstrittenen hannoverschen Wahlkreise Fallingbostel-Solkau ist, wie Prägung muß unserer erangelischen Kirche Keffer wie bisber > schon kurz gemeldet, a» Stelle des verstorbenen Abgeordneten gelingen. Dann werden Hunderte treuer, jetzt gedrückt und I Roscher der Hofbesitzer Durlach mit 72 gegen 68 Stimmen, beschwert einbergcbender Kirchendiener froher und siege--1 welche auf den Landratd Heinrich« sielen, zum Landtag«- gewisser ihr Amt ausrichte». Dann werden auch die, welche abgeordneten gewäblt worden. Herr Durlach, dessen Partei- letzt kalt und fremd zur Seite stehen, mit Freude wieder I stellung in den Berichten als unbestimmt bezeichnet wird, war unseren Gottesdiensten beiwohnen. Wir aber müssen Alles I in einer von den Nationalliberalen berufenen Wablmänner- thun, daß eS dahin komme. Bei solchem Bemühen müssen Versammlung ausgestellt, zu welcher die Vertreter des Bundes wir, wenn auch in anderer Weise als viele fromme! der Landwirtbe im Kreise besonder- mit eingrladen waren. Glieder unserer Kirche, fußen aus dem Boden des neuen I Die Rationalliberalen und der Bund stimmten für die Testamente» im Sinne des Apostel-, der den Geist als beherr- Eandidatur diese» zur nationalliberalen Partei zu schende« Princip de- ganzen christlichen Lebens erschlossen bat. I rechnenden Mannes, wogegen die Wablmänner a»S dem Und in solcher Ueberzeuzung gehen wir still aber fest den I Kreise Fallingbostel für die Eandidatur ihres sreiconservativen geraden Weg unseres in Gott gebundenen Gewissens, un-1 LantraibeS gestimmt batten. Bei der vorgestrigen Kraft- brkümmert »in da» Gerede der Menschen, nickt bestimmt I probe baden nun also doch die Nationalliberalen gesiegt. Es durch die Rücksicht auf den Beifall ber Mächtigen dieser Welt, I ist erfreulich, daß »och einmal der nicht immer mit sehr mögen sie im Staate oder in der Kirche Kerrschen, aber I wäblerischen Mitteln, sondern unter Anwendung de» amtliche» darrend des Segens unser- himmlischen Vaters. Diese I Euiflusse» wiederholt in Hannover vorgekonimene Angriff Woche und besonder» rer heutige Tag haben uns Herz-! sreicooservativcr Lankräthe auf altnationallibrrale Wahlkreise stärkende Gewißheit gebracht, daß wir in unseren westlichen I abgeschlagen wurde. ui dem gleichen Zeiträume des Jahres 1893/94 außer- gewöbnlich gering und sowohl dinier dein ElalSansatz, als namentlich binler dem des gleichen Zeitraums des Vorjabre« wcil zurückgeblieben waren. Sodann ist bervorzubebcn, daß die Mebreuiiiabiiieil reS lanfenden Jahre« in der Haupt achc aus die Getrcirezötle entfallen. Von den Mehreinnahmen der ersten sieben Mouale „i Höbe von rund 23 Millionen Mark flössen nickt »reuiger als 16,3 Millionen Mark aus jener Quelle. Von dieser letzteren Summe hat zunächst die prcußiicke Slaalscasic nickt den mindeste» Vortheil, weil die auf Preuße» komineiicen Melirüberweisungen au» Zöllen nock für 189195 nickt der Slaalscasse, sondern de» Kreisen zutommeii. Sodann ist die Mcbreiiinabme au« den Zöllen eine folckc, aus deren tauerndcii Cbaraticr insbesondere für die Zeit nack der »äcksteii Ernte nickt gerechnet werden kann. Es bat eben in den erste» sieben Monaten des laufenden IahreS eine ungewöhnlich hohe Getreideeinfuhr stattgcfundcn. so daß eS selbst fraglich m, ob nicht schon in den noch folgenden vier Monalen cinRuckfchlag cintrelcii wird. Wenigste»« weist ber Rückgang der Mehreinnahmen aus den Zöllen im Monat November von durchschnittlich aus elwa l Million Mark datauj hi», daß der deutsche Markt der Einfuhr nicht mehr so günstig ist, und daß wahrst:ciiilich schon ui den folgende» Monaten als Folge der Uebersühruiig des deutschen Marktes mit freuitem Getreide ruie Stockung in den Zollcinnahmcn eintrele» wird. Wie aber die ,Fortentwickelung der Getreide znfuhr nach der nächsten Ernte sein wird, ist für jetzt noch gar nicht voran-zusehen. Für den nächstjährigen preußischen Etat haben datier die bisherigen Mehreinnahmen an Zöllen nur eine verschwindende Bedeutung." — Ter Kaiser verlieh dem General Swetschin, der die Thronbesteigung des Zaren NicotauS anzeigle, da- Groß kren; des Notben AdlerortenS und dem Sohne de« Generals de» Kronenordcn 3. Elaise. — Zn den Steucr-Resormbescklüsscn der Stadt verordnetenversammlung bat daS Magistratscollegium wie folgt Stellung genommen: eS stimmte den Beschlüssen wegen de« Fortfalls der Micthsicuer und der zulünfligeu Gestaltung der Gewerbe und Gcmeinbcgruntsteucr zu, da gegen bebarrt cs gegenüber dem Beschlüsse der Versammlung bezüglich der Schulgelder der höheren Schulen auf seinem Vorschlag, dasselbe von luo aus l30 .st, bei den Vorschulen ans 110 .</, zu erhöben. Auch betreffs der Canalisations- abgabe hat das Collegium dem Beschlüsse der Versamm lung seine Zustimmung versagt, jedoch ermäßigte es seine Forderung, dieselbe mil 2 Procent jcstzusctzen, auf Ist.-Pcoc. Bei den übrigen Slenci Resoriucn ist es bei den Beschlüssen der beiden Coinmunalbchörden verblieben. — Tie Blätter verzeichnen das Gerücht, daß eine Art Reichs lotterie turck> 'Ausdehnung der preußischen StaatS- lvitcric über das ganze Reich geplant sei, unter Entschädigung der einzelnen Staaten für die Aufgabe ihrer Staalstoitericn. (Kürzlich machte» die „Berl. N. N." eine» derartigen Vor- ichlag. Wahr'chcinlich ist das obige Gerücht auf die Aus lassung des genannte» Blattes zurückzujührcn. Red.) — In hiesigen Zeitungen findet sich folgende Notiz: Die »rlaubShewilliguiigen bei der tßarde sind zu diesem Weihnacht»»»« ziemlich reichlich ausgefallen. Im Turchschnili wtirdc» den alleren Soldaten zehn Tage Urlaub be willigt. Auch hat mau Len Urlaub schon au> die Rekruten aus gedehnt. In stüheren Jahre» erhielten die neu eingelretenen Soldaten zu Weitmacklen überhaupt noch keinen Urlaub, man ist jedoch daro» abgetoimiirn und wird jetzt auch de» Rekruten zum Wcihnachlssest eiu besiimmter Urlaub crlheilt, dessen Ausdehnung von de» Cvliiniandeuriii der bciresfeuden Regimenter sesigesetzt wird. Für diesmal giebt es bet der Olarde sür die Rekruten drri Tage Hinstcklttch des Urlaubs für Rekruten wird die Bestätigung der Nachricht abzuwartc» sei». — Gestern Abend fand in dem neuen RcichstagSgebäude zu Ebrcn des Geh. BauralbS Waltot ein Festmahl von etwa loo Gedecke» statt, an welchem sich die Mitarbeiter »no die Herren des Bauburcaus, sowie zahlreiche Verehrer WaUot'S bctbciligten. — Der in dem Proceß Lcnß erwähnte Schriftsteller Karl Wcigt aus Hannover, dessen Ausbleiben al« Zeuge commentirt Worte» ist, Ibcilt dem „B. T." mit. daß er vor Beginn des ProcesscS eine mehrtägige Reife unternommen batte, sotaß >bn die am zweiten VerbandliingStage erfolgte Ladung al« Zcnge nicht erreiche» konnte und de-balb znruck- aczogcn wurde. Da er in Folge der Zeitungsnotizen feinen Aufenthaltsort sofort augezcigt bat, so batte eine neue Ladung, fall« eine solche vom Gericht überhaupt sür erforderlich er achtet wäre, jederzeit erfolgen können. DaS Gericht bat in dessen auf seine Vernehmung als Zeuge verzichtet. Eine Ab- tbcilung deS „Verein« zur Abwcbr deS 'Antisemitismus", deren Leiter der Genannte sein sollte, existirt in der Stadl und Provinz Hannover überhaupt nicht. — Die Commission für die zweite Lesung deS bürger lichen Gesetzbuches bat ibre Weihnachtsserien angetrrten. Nach Beendigung derselben wird sie in der Beratbung des Erbrechts fortfahren. — Die „Germania" stellt Zusatzanträgr de» C-ntrums zur Umsturzvorlage in Aussicht. — Die vorgestrige Sitzung de» EtaatSministrriumS dauerte fünf Stunden. — Aus eine Billschrift dcr wissenschaftlichen Hilfslehrer und Eaiitikalcn des höheren Schulamts der Provinz Schlesien, die ihre Wünsche über die Vereidigung der Candidaten des höheren Schulamts und einen ibnen zu gewährenden Titel vorgctragen batten, bat der CultuSminister jetzt den Unterzeichneten den Bescheid zugcbcn lassen, daß die Frage der Vereidigung dcr Candidaten sckon seit längerer Zeit den Gegenstand der Erwägung innerhalb deS Ministerium« bilde und demnächst >brc fachgemäße Erledigung finden werde.
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