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02-Abendausgabe Leipziger Tageblatt und Anzeiger : 29.12.1894
- Titel
- 02-Abendausgabe
- Erscheinungsdatum
- 1894-12-29
- Sprache
- Deutsch
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Lizenz-/Rechtehinweis
- Public Domain Mark 1.0
- URN
- urn:nbn:de:bsz:14-db-id453042023-18941229027
- PURL
- http://digital.slub-dresden.de/id453042023-1894122902
- OAI-Identifier
- oai:de:slub-dresden:db:id-453042023-1894122902
- Sammlungen
- LDP: Zeitungen
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Parlamentsperiode
- -
- Wahlperiode
- -
Inhaltsverzeichnis
- ZeitungLeipziger Tageblatt und Anzeiger
- Jahr1894
- Monat1894-12
- Tag1894-12-29
- Monat1894-12
- Jahr1894
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S5SS Wkswirthschastliches. All« ffir dies» Lh«a bestimmt«» «tttdimgr» find t» richte» « he» »ermitwortNch«» «edacttnr desselben L. G. L»»e r» Leipzig — Sprecht«!«: »,r VS» 10-11 Uhr «or». »Ab von 4—v vhr Telegramme. VGrs». 29. December. (Pttvat-Telegramm.) Dir öfter» reichischen Baba«» habe» für Zucker nach dea der deuttchea Eoncurrenz zumeist auSgeletzttn Stationen der Central- und West- schweiz für da« Jahr 1895 Frachtnachlässe ttngeräumt. Die« ge» jchah au» Anregung de» EentralvereinS der Zuckersabrikautea, der sich aus die gleiche Maßnahme deutscher Bahnen berief. Die Liquidatlonscourse der December I892!93j94 3 Die ganz, Mächtigkeit der 1644er Coursbewegung kommt zur Bettung, wenn wir di« Llquibatlon-course der hauptsächlichsten Ultimo» papiere mit dea eatsprecheudea Ziffern der Vorjahre vergleichen: ! lassen würden. ! nehmtguag der werdeu. Dieser ottomauische» Dlenstmodu» bedarf »ur der Be» Regierung, um tu -rast gesetzt z» (Oekonomologos.) Kam« Ultimo December IR« 18»« oder — geitn 18K8 Buschttehroder 8 . . 188'/,-)21?'/, 261 -f-43'. Russtjch« Bank. . . 68 81 II8'/. -i-3?'. Franzosen .... — 12«'/. 162' , Oesttrreichisch« Credit . 166") 208', 242' , -i- 33'/. Lrocoalo^tominandit 17? 174 207'/. -i- 33' . Golthardbabo . . . Dorlmund-Gronau . . 152'/, 150 184 -K34 99 107 139' . -i-32". Schweizer Nordost . . . . 102'/, 102'/, 128' , -i-26'. Handelsgesellschaft Dresdner vanl . . - - - - 133'/, 128 137'/, 131 153' , l55'/. -t-25'/. -i- 24'/. Nottnnalboak. Betts» . 111'/, 104'/, 128'/. -f-24'. Warschau-Wiener . . , 19? 218", 242 -s- 23> . Danastädter Bank . 131 128'/, 150-/. -f- 22'/. Gelsen kirchener . . . 132 144'/. 167 -k 22' . Oflvveußijch« Südbaha . . 66 70 9 t'/, -f-21'/. Hibernia .... . 105'/, 116'/, 136',. -f- 20 Dynamit Trust . . 132', 127'/, 14? -i- >9'/. Deutsche Bank . . . 15? 153 172 -t-l9 Schweizer Central . 113'/, 115'/, 134 >8'/. Schweizer Uucoa . . 67 76'/, 93 -i- 16' . Elberhal 96") 11? 133 -i- >6 Lübeck-Büchner . . 134 133 147'/. -i- 14' . Bochumer Äußstahl . , . 119'/, 127 139'/, 12'/. Mainz-Ludwigshasener . . . , 108'/, 10?'/, 93'/, IN'/, II9'/, -t- 12 Laura 121'/, -i-10 Harpener Berqban . Marienburg-Mlawa 123'/, IW 146 -i- 10 . 55 70'/, 80 -t- 9'/, Dortmunder . . . 55 56'/, 57'/, -f- 0, 72 Russische Südwest Canad, Pacific . . 7l'/. ?5'/. 68'/. - 7 85", 69 58.2 — >0.8 Hamburger Packelfahtt 83 IM'/, 85'/. -15'/. Norddeutscher Lloyd . . . 89'/, N4'/. 90'/. -24 *) Alte Ulauc«. Jur finanziellen und wirlhschaftlichen Lage der Türkei. -»I- Wenn zwar der Zinsfuß der Dette publique ottomane bisher nicht vermehrt worden ist, so ist doch die Amortisation der selben unter besriedigenden Bedingungen fortgeschritten. — Bekannt lich tft die Dette ottomane gemäß dem Mouharrem-Decret bezüglich der Zinsen, sowie der versoueneu und nicht bezahlten Prämie» von l876 bis 1862 unter Annahme de« mittleren, im Princip um 10 Procent majorisirten EnussionSprriseS reducirt worden. In der Folge sind die Obligationen der Anleihe >858 aus 93,IS Proc., die jenigen von 1860 auf 62,90 Proc., die von 1862 aus 74,50 Proc., di« von >863 64 aus 76,30 Proc , die von 1865 aus 71 Proc., di« von 1869 aus 62,40 Proc., die von 1872 aus 107,75 Proc., dt« von 1873 aus 55,25 Proc., die der Dette Gönörale aus 50,25 Proc. und dir der türkischen Loose aus 45,09 Proc. zurückgesetzt worden. Di« Generalrechnung der Amortisation giebt am Ende de« 12. Finanzjahre-, am 12. März 1894, solgende Resultate: «ebucirie« »mornsirte« ^ . »apilal ilavnal tUrt Pp. 7 831 869 11 049 307 33 604176 48 017 161 15 682 547 Ser«. Türk. X . S . 0 . 0 . Loos« tUrt. PId. 5 797 >32 I 357 950 926 288 833 250 796 718 Zu tilaeater A,N «'s «litt. Pp. 2 034 737 9 691 357 32 677 888 4? 183 911 14 835 829 116 135060 9 711 338 106 423 72L Di« Serie X begreift die Anleihen von 1858 und 1862 in sich; di« Serie L die «»leihen 1860, >863- 64 und 1872; die Serie 6 die Aulethen 1865, >869 und 1873; die Serie v die Dette Gäiiörale und die türkisch«» Loos« Jede« Jahr wird zur Amortisation »in Fünftel der bewilligten Revenuen bestimmt, die noch um den Betrag vermehrt werdeu, welcher die Zinsen der amortisirten Titre- repräsen tirt. Die versügbare Summe (bi« zum Betrag« von '/, Proc. he- oerminderten Capital«) wird zur Amortisation der Serie X ver wendet; noch ihr zu der der Serie 8; nach dieser letzteren zu der der Serie 6 und dann zu der der Serie 1) Außerdem giebt e«, wie schon da« vorig« Mal erwähnt, dea Dienst der außerordentlichen Amortisation. Die Amortisation erfolgt, Dank einerseits der jährlichen Zunahme, die ihr au« dem Nettoerträgniss« der bewilligten Revenuen zukommt, andererseit« der immer bedeutenderen, aus amortisirte Titre« er worbene, Zinsen, immer in fortschreitender Weise. — Die Serie X. deren Amortisation sich für da« Finanzjahr 1893—94 aus 537 900 türkisch» Psund belies, wird bald erlösche». Daher haben die Cours« diese- Titre« da« Maximum erreicht, welch«« durch da« Mouharrem Decret sür dir durch Ankäufe oder durch AuSlvosungen bewirkt« Amortisation festgesetzt worden war. Diese« Maximum beträgt: 66,66 Proc. vom Capital, sobald der Zinssatz 1 Proc. ist; 75 Proc. vom Capital bei einem Zinssatz« von über 1 Proc. und unter 3 Proc.; 100 Proc. vom Capital, sobald der Zinsiatz aus 3 Proc. oder darüber gestiegen ist. Dieser letzter, Fall ist zwar noch weit davon entfern«, sich zu verwirklichen; allein der zweit« Fall, da« heißt die Zahlung von Zinsen über 1 Proc , kann sich sogar noch am End» de« lausenden Finanzjahre« darbieten. In diesem Fall« uun würde die Amortisation der Serie X nur auf dem Wege von Au«Ioosungen zum Satz« von 75 Proc. de« Capital« ftattfinden können, i» Anbetracht dessen, daß, wenn sie durch An känse geschieht, die Inhaber diese» Litt« den Cour« in der Aussicht a»f die demuüchstig» Löschung der tu Rede stehenden Serie über 7b hinau« treiben könnten. Somit ist der Cour» von 75 di« letzte Haussegrenz« dieses Papier«, da der gegenwärtig« Zt»«satz von 1 Proc. oder der eventuell« von 1'/« Proc. «ine Steigerung über diese« Limit»» hinan« nicht gerechtsertigt erscheinen läßt. Di« drei anderen Serien 8, 6 «ad v geben keinen Anlaß zu Bemerkungen, aasgeaomme» die türkischen Loose, die den Gegenstand besonderer Lnfmerksamkeit de- Publicum« und der Börsen bilden. Dt« Ziehungen der türk. Loos« vollziehen sich in strikter Gemäß heit de« nrsprüngltchen Plane«, doch find dt» gezogenen Loos« nur »tt 58 Proc. doitr«, so daß amortisirte, aus 400 Frc« Capital lau «»de Titre« nur 232 Frc«. «halten. Die Zahl der jährlich prä «tlrteu «ud getilgten TitreS ist gering im vergleich« znr Zahl der stcht g«»og«nen Loos«; folglich lächelt den Inhabern di, Gewinn, chance nicht allzu sehr, «ndernthrtl« «st die Zahlung der Zinsen dieser Anleihe su«pendirt und wird nicht eher wieder ausgenommen »erden, al« bi« «in Ueberschuß aus die Summe bleiben wird, dir svthig ist. am dem integrale, Prämtendlenst« Genüg» leisten zu können. Die« sind di« Gründe, die den «landen erweckt«,, daß die Hansfe. die in letzter Zeit sich aus diese« werthpapier vollzog, nicht gerechtsertigt war — Man kenn» indessen den Handel, der mit den Promessen der türk Loose ,»trieben wird, besonder« seitdem die Regierung den Vertrieb ausländischer Lotterieloose im türkischen Reiche verboten Hot. Die besagten Promessen werden zu ?'/, Piaster verkaust und bringen dem Inhaber diese« Papiere« nachAbzug der Kosten und Provlsion — einen Franc« netto An. ES finden lädrlich sechs Ziehnuge, statt, mithin kann ,ede» Titte6Frc«.i«Jahr«abwersen Jetzt geben die Titte« der Dette GäuSral«, Sette v, zu den gegenwärtigen Courfen weniger -1« 4 Procent. I, Folge dessen würden die türkischen Loose, die Dank dem Promessenhondel 6 Frc«. per Jahr ttnbrmgen, zum Satz« von 4 Proc. 150 Frc«. werlh sein, wenn di« Plactrung von Promessen für all« »ich« gezogenen Titre« möglich wäre, lloguasttaer Weil« ist man hiervon weit entserat; die Zahl der bei ,«der Ziehung abgehende» Promessen bettag« n»r 30000, wLhremd die nicht gezogeueu LU re« die Zister »», 1900000 uberstieigen Um hiermit zu schließen, ist hinzuzufügen, daß Abänderungen vom oittrrttchiich-uugattschen «yndientt in Vorschlag gebrach» und von dm, anderen Shndtcaten nnd dem venoattungtrathe der Dette ottoswm« acceptttt worden find, Abänderungen. dt» dt» Aulzahlnng der rwämtirtt» oder gezogene» Loos, znm Satz« von 75 Proc. z». Vermischte-. Leipzig, 29. December. — Der „Coas." schreibt: Ziemlich großes Aussehen über den Chemnitzer Induslrlebezirk binau« erregt die ZabluugSetnslellung der Firma Müller öt Zschille, vormal« Müller öt Gündel iJnbaber: Herren Fr. Loui« Müller und Alfr. Zschille) in Chemnitz Lurch Las Vecichwiudeu des einen Mitinhaber« Alfr. Zschille. Letzterer dürste auch allen Grund haben, sich schleunigst au« dem Staube zu machen, nachdem er die Ueberzriigung gewonnen, daß da- Geschäft mit den von ihm ongeweudeten unerlaubten Mitteln nicht mehr zu halten war. Zschille hat sich — so wird un» aus Chemnitz berichtet — von verschiedenen Geichästssreiinden. welche zum Theil sich in unvermögenden Verhältnissen befinde», Blanc», «ccepte geben lassen, diele in lehr beträchtlicher Höhe auSgesüllt und wttter gegeben Die aus diese und andere Weise in die Welt gesetzten wilden Sache» sollen mehr als 60 000 be trogen. Ein« genaue Ucbersicht darüber fehlt noch, wie e» unter iolchen Umständen auch gar nicht zu übersehen ist, in welchem Verhaltniß und in welchem Umianqe Passiva und Activa sich stellen. Nachdem die Verwandten de» Zschille e» abgelehnt haben, in der Angelegenheit zu interveniren, dürste die Sache wohl noch zu manäien unliebiamen AuSeiiianderietzunge» kommen. Ueber die Ursachen de» Geschäft«ri>ckga»ge« giebt es verschieden« Erklärungen. Die Fablik war sehr gui bejchästigt mit bei» Bau von Strümps» maichinen. ES scheint aber zu billig gearbeitet und geschleudert wordeu zu sein und de, Answand de« Zschille sür seine „periöniichen Bedürfnisse" wird al« sehr groß bezeichnet Wir hären, daß der Procueist der Firma, Herr Penkert, mit 12 000 .41 belheillgt sei. Weiler sind i» Mitleidenschaft gezogen Lieseranten von Stahl, Eisen ,c und die Geber der Ulnncv Accepte. lieber den aiigendlick- liche» Aiiientbalt de« Z. ist nichts bekannt, und seine angeblich ge äußerte Absicht, sich da« Leben zu nehmen, findet keinen Glauben. I. Aue, 28. December. Ein Jndnstriezweig, welcher vor noch nicht zu vielen Jahre» hier Eingang fand und zunächst nur in sehr bescheidener Ausdehnung betrieben wurde, ist die Herstellung von Bicchspulen sür Tuchsabriken und mechanische Webe- reien. Dieselbe hat einen derarligen Umfang angenommen, daß im vergangenen Jahre etwa 5 Millionen Bicchspulen hergeslellt wurde» Die Fabrikanten überzeugen sich immer mehr von den Vorzügen dersrlden gegenüber den Holz, »nd Papierspulen. Da- Geschäft ist immer weiter und nameniiich im A»«londe bekannt geworden, was die eingehenden zahlreichen Export-Aufträge beweisen. Außerdem fanden die gesetzlich geschützte» Blechspiilenhalter günstige Ausnahme; gellesert wnrden auch Mejsinghüisen sür Bleicherei, Verpackung-- schlösser sür Papierfabriken, Spundblrche u. s. w. Die Bestellungen waren so zahlreich, daß sich die verinebrunq der Maichinen und Ansetzung von Uebe,stunden nolbwendiq machten. Eine Lriin- mitschauer Fabrik, welche ebensalls die Fabrikation von Blechspulen, aber nebenbei betrieb, wurde von einem Brandunglück betroffen und hat diese Branche ganz aiisgegeben. SS Eisenach. 28. Decemver. Ja der gestern stattgesundenen AufsichtsrathS-Sitzung de« hiesigen ElektricilätSwerke« ha« der Aussicht-iath vom Vorstand die erfreuliche Mittheilung entgegen- genommen, daß da« Werk in günstiger Weise sich weiter entwickelt. — Zur Anlegung einer elektrischen Bahn vom Bahnhof nach dem Marienthal, möglicherweise mit einer Abzweigung zur Wartburg, sind die vorbereitenden Schritte gethan und gegenwärtig die Be» Handlungen über Finanzirung de« Unternehmen« im Gange, so daß der baldigen «ntgilligen Feststellung de« Plane« eiilaegengeseben werden kann. Die Bahn wird von der Allgemeinen ElektricitätS- gesellichast in Gemeinschaft mit dem Bauunternehmer Bachstein gebaut werden. Erfurt, 28. December. Di« General - Versammlung der Elektrischen Straßenbahngrsellschaft beschloß die Ler» tdeiluna von 5 Procent Dividende pro rnt» tompotto bei reichlichen Rückstellungen und wählte den Justizrath Braun, Direktor der Ge- sellschast sür elektrische Unternehmungen, neu in dea AufsichtSratd. Tie GeschästSentwicketung verspricht auch weiterhiu günstig zu werden. Durchschnittlich werdea 5000 ^tz monatlich« Mehr- «tanahinrn erzielt. -— Actien-Bierbrauerei zu Neustadt a/Orla. Die Dividende für da« ain 30. Seplrmber o. abgelaufen« Betttebsjahr ist aus 9 Proc. festgesetzt worden. L Berit«, 28. December. Gegenüber dem gelegentlich der Besprechung de« im Reich«tag« gestellten Anträge« aus Kündigung de« Meistbegünstigung-Verträge» mit Argentinien gemachten Hin- weis« aus die durch die Tarisvettiäge hrrvorgerusrne Unmöglich- keit der Einführung »ine« Ouebrachozolle« wird geltend gemacht, daß die Antragsteller im Reichstag« e« «ur auf einen Zollkrieg mit Argentinien abgesehen hätten «nd daß in diesem Falle di« Auserlegung eine« Straszolle« möglich wäre. Wr»u- «leich auch dt« Antragsteller al« Zweck ihre« Anträge« den Abschluß eine« Tarifvertrag»« mit Argentinien hingestellt haben, btt welchem auf der einen Seit« bi« Interessen der heimischen Laudwitthschaft durch Beschränkung der argentinischen Soncurrrnz und auf der anderen di« der deutsche» Industrie durch Herabsetzung der argentinische» Zölle gesördert werden sollen, so ist natürlich von vornherein klar, daß ihnen, da st» vor allen Dingen di« Verhinderung de- argentinischen Exvort« von Quebrachoholz nach Deutschland im Ange haben, ein Zollkrieg mit Argentinien nicht auangenehm sein würde. Jedoch selbst wenn ein solcher sich al« dt» Folg« der Annahme de- Anträge« ergebe» würde, so dürste «in Zoll aus Ouebracho immer noch nicht möglich sei». Für einen Zollkrieg mit einem au-würtigen Staate kommt der ß. 6 de- Zoll tarisgesrtze« vo» 15. Juli 1879 in Betracht. Nach diesem köanen Waarru. welche au« Staaten komme», die Waareu drutjcher Herkunft »«günstiger behandeln al- diejenigen anderer Staaten, soweit nicht vertrag-beftimmungen entgegen siede», mit einem Zuschläge dt« zu 50 Proc. de« Betrage« der tarifmäßigen EingangSabgad« belegt werden. Danach würde sehr wohl der Zoll aus argentinischen Weizen auf 7.50 » sür 100 kg gesteigert werdeu können, für argentinische« Quebrachoholz aber wäre der Zuschlag nicht ausführbar, weil rin Zoll für diese« Hotz überhaupt im autonomen deutschen Zolltarif nicht besteht. Da« Zoll tarisgesetz grwähtt wohl di« Möglichkeit, bestehend, Zollsätze gegenüber Staaten, mit denen Deutschland sich im Zollkriege befinde«, zu erhöhe», »icht aber aru« Zölle gegen eia bestimmte« Land eia zulührr». Gegen ei»« allgemeine Aenderung de« Zolltarif« in der Position 5w aber sprechen dt» schon früher ongegrbeneu Gründe, welch« sich au« dem Abschluß der Tarisverträg« mit Oesterreich, Italien re. ergeben. E« ist also nicht ersichtlich, wie man. auch bei dem Ausbruche eiue« Zollkriege« mit Argentinie», da« Ziel der Einsübrung eine« Ouebrachozolle- erreichen könnte. * Berit», 29. December. (Au«sührlick>erBericht.) DerLentral- ausschuß der Reich«bank veriammelt« sich gestern vormittag 10 Uhr im Neichlbankaebäud«. Die Zahlen, welch« der Vorsitzende, Relchrbaak-Prüsident Wirklich« Geheim« Roth vr. Koch, vortrug und erläutert«, ergeben ein« ungemein stark« Position. Di« Anlage ist wesentlich kleiner al« um die gleiche Zeit der Bottahr«, namentlich im Lombardg«schüft, obschon sie allerding«, wie stet« zum Jahres- schluß, jetzt im Steigen begriffen ist. Der Mrtallvorrath hat zwar i» der letzten Woche mehr al« im Jahr» 1893 abgeaomme», ist aber gräßer, »I« er jemals u« dies« Zeit gewesen ist. Der Goldvorralh der Reichsbank ist noch niemals so groß arwesen al« jetzt; er beträgt 2l7 Millionen mehr als 1893, 252 Millionen mehr al« am l. Januar 1894. Bei den dauernd günstigen Wechselconrse« hat dir Rttch«bank an Barren und Sorten 231 Million«» Mark im Jahre 1894 angrkaust, während im Jahr« 1893 nur 106 Millionen, im Jahre 1892 iogar aur II Millionen angekaast worden sind, Die fremden Gelder habe» in der letzten Woche sich mehr ver- »lindert oll tu der gleichen Woche de« Vorjahres, betragen aber 94 Millionen «ebr al« 1893 und sind auch höher al« i» dea Jahre» 1889— 1892. Der Notennmlaus ist »« 80 Millioae, größer al» 1893, die Roten - Reserve aber, odschoa jetzt di« Uebev- deckung verschwunden ist, um 135 Millionen. Der Zinsfuß o« offenen Markt ist etwa« aestieaen, aber noch immer für di« gegen- wärtia« Zeit de« Jahre« sehr airdttg. Line Aeudrruug der osfictelle» Rat» ist nicht beabsichtigt. R«tch « bank. Die „Nat.-Ztg." schreibt: Bett de« Bestehe, der Reich«ba»k bat bief« feite» tu einem Jahre einen f, bedeutende» Betrag von Galb aa sich gezogen «i» im Jahr« 1894 Bo« I. Januar bis 24 December V I. »««ehttr sich ihr« Gold reserv« um 340Millio»«n Mark, und wir Hütten wohl aaaebme«. daß die Goldreserve -eaenwärtigzum Mindesten 750 Millionen Mark beträgt. Wir können noch miitbeilr». daß dt« Scheidung de« Goldbestände« von dem Bestand« »» Bilder i» de» »««weisen »« Netchsbaak sehr bald »orgrnom»«» werde» womit einem seit langer Zeit anSgttprochrue» Warsch« Genüg« eschieht. »« bliebe noch der Wunsch üdttg, daß auch in der josilion: „Täglich fällig« verbindlichteilen" eine Scheidung zwischen den Beträgen der Privatguthaben und de« Guthaben« der Regierungen vorgenomuiea werde. Da« vom kaiserl. Statistisch. Amt -erauSgegebeue Nodember- est der mvnatlichru Ausweise über dea auswärtigen Handel de« deutschen Zollgebiete« zeigt tn Ein- und Autiuhr ein« nicht unerheblich« Zunahme gegen da» voriahr. Eing «führt wurden tm verlause der ersten ll Monate de« Jahre« 1894 au« dem ZvllauSland 296 246 148 (100) Ic« gegen 274 39753« (100)1-4 de- gleichen Borjahrzeitraume«, also um 21848 612 (100) Icp mehr. Aus den Mona« November 1894 treffe» 29 546 204 (100) Kilogramm gegen 26 845 639 «100) lcg de« gleiche» Lorlahr«. inouat-, also um 2 700 565 (100) dg mehr. Aus «inen Monat de- Jahre« 1894 treffen im Durchschnitt 26 931468 >100) Icg. dag der November da« Durchschnitt-mittel der «lsinonatigen Einfuhr um 2 614 73« (100) kg übersteigt. Die Einfuhr der Edel metalle betrug im November 1894 1086 (100) Icg und im Januar bi« inet. November 1894 8100 (100) kg. — Die Gesaiumt- uSsuhr der verflossenen 11 Monate de« Jahre« 1894 ergab 208 463 585 (100) dx gegen 194 426 992 (100) lc« de« gleichen Porjahrzeitralime-, also um 14 036 593 (100) Iczx mehr. Auf den Monat November 1894 treffen hiervon 22 074 935 (100) lcze gegen 21 I934IL (100) K4 de« gleichen Vorjahr,,louat«, also »m 881 523 (100) ice mehr. Da« Durchschnilt-mlttel der elfnwnatige» Au-iuhr de« Jahres 1694 beträgt 18951 235 (100) stz,'. so daß dir Noveinber-Au«suhr diese« Mittel um 3 123 700 ZOO) stx übersteigt. Die AuSsuhr an Edelmelnllen betrug 302 (100) stk im November 1894 und 4213 (100) stk i» de» vergangenen Monaten. — An der Mehretnfuhr parliciviren Getreide, Erze, Steine, Steinkohlen. Vieh, an der MehrauSsuhr Eisen- und Eijenwaaren, Droguerie- und Farbwaaren, Instrumente, Match,nrn und Fahrzeuge, Svllwaaren. Erben und Erze, sowie Steinkohlen und Eoak«. An Geireide und landwirthschastlichen Er- zeuguijsen wurden statt 2 449 710 (100) stk wie tm Vorjahre 4014 815 (100) stk au«gesührt. Di« Anssuhr aa Baumwoll- Leinen- und Seidenivaare» hat abgenommea. *— Die Waarenbewegung am internationalen Ge treidemarkt ist in der Woche vor den Festtagen eine wesentlich ruhigere geworden, wa« sich schon i» der wieder einqetretenen Abnahme der sür Europa schwimmenden Zusuhren zum Au-druck bringt. E« manu aus der Fahrt an 2S. Decbr. 1R1 17. Decbr. 18S4 N. Decbr. IMS Weizen und Weizenmehl Quarter» Ou.'rler- Quart er« nach England . . . 2 720 OM 2 748 OM 2 935 OM nach dem Festland« . 1062000 1 096 OM 1 06! OM zusammen 3 782 OM 3 844 OM 3 996 OM Mai« 511 OM 491 OM 552 OM Gerste 894 OM 969 OM 1 348 OM Roggen 410 OM 370 OM 200 MO Rap-saat 46 OM 36 OM 163 OM Coutinent schwimmenden 300 000 sür Antwerpen, Teu.schland, Italien und Boa den 1062 000 Quarter« sür den Unzen« sind 200 000 sür Frantteich, 200 000 sür Holland und der Rest sür verschiedene andere Länder bestimmt. Die Abladungen der Haupt- üblichsten Exportländer waren schwach. Ueber Rußland« Grenzen gingen in den Wochen endend am 1b D,cbr. IR« 8. Decbr I8S1 18. Decbr lRS 17. D«c»r. I« Weizen. Roggen Gerste . Hoser . Mai« . Loa Ostindien wurden «xporlirt in den Woche» endend am L D-c»r l«v« 1». D«c I8Ü1 » D«r»r. IR« Ouarl»» 19000 1000 QuaNer» Quarter- Quariers Quarier» . . 337320 403 060 228 170 175 680 . . 136650 193 200 61050 34 800 . . 288 810 232 560 266 130 144 800 . . 117350 189480 260170 56 700 . . 47025 50 700 8925 59 860 Quarlers 32000 2000 Weizen nach England . . - nach dem Festland«. zusammen 20 000 34 000 Rap« nach England ... 1000 — nach dem Festland« . 19000 4000 Ou»rl»r« 40000 18 000 58000 2000 2000 zusammen 20 000 4 000 4 000 Leinsaat 16 OVO 8000 21000 Die amerikanischen Verschiffungen zeigen in den atlantischen Häsen eine m rkdare Verminderung, in Californien und Oregon, wo sie 98 000 Quarter« gegen 42 OM in der Woche vorher betrugen, «ine nicht unerhebliche Verstärkung. L« wurden von beiden Küsten verladen in den Woche» endend am US. D«e«-er lRI 15. Dee««»er 18V4 W D«eem»er IR« Welzen Quarter». 197 000 170 000 184 000 Mai« . . 75 000 38 000 79 000 Mehl Sack . . 130 000 836 000 79 000 Großbritaullieo« Einfuhr pellte sich in dea Wochen endend am L. tecemder IR« l5.D,cdr.1R« « L,cem»er1R» «tr. 1416 684 319 732 350 760 englischen Weizen .... Weizenmehl. . . Mai« Die Ablieferungen der Statistik conttolirten Märkten betrugen endend«» Woche, unter Hinzusügung chuittspreis« Wege» kluarier« 52 191 420, 9ä 49 079 4 26 - 6 . 50 478 4 25 - 9- 57 194 4 36 - 6 - 69 968 4 32 - 3 «tr. «ir. 1458 895 1IV5798 388 616 336 570 557 088 643 034 Landwirlh« aa den von der in der am 22. December der wöchentlichen Durch- 1894 1893 1892 1891 1890 straß« 73, I., hat, wie m frühere» Jahren, so auch p Au-loosung-kalender hera»«grgeben, der Jede und franco zur Bersüaung gestellt wird. — Ter st « Werst« Haler Quarter« Quarter« 136 327 4 21 s SS 20671 413, IIS 105 042 4 29--. 14298 4 18--- 161 332 4 24 - 6 . 14 787 4 16- 10 138 667 4 29 - 4 - 14606 4 20 - 9 146 864 4 28 - 5 - 17040 4 17- 11 Rechnet man schätzungsweise die Zusuhren der nicht unter Control« tehrnde» Märkte hinzu, so erreichte» di« Gesam»itoblieserung«n 116 000 Quarter- Weizen. Einschließlich der Ankünfte an der Küste blieb damit die frische Versorgung Großbritannien« und Irland« um ungefähr 30000 Quarter« hinter den gleichzeitigen Vedürsuiffen de« Lande« zurück. Die birher noch sehleuden statistische» Angaben bringen wir Vieser Tage nach. — Dtvideadeu - SchStzuuge». „Porzellausabrik Kahla" wieder 12 Proc. wie in dea Vorjahren. — „Barziuer Papiettabrik" voraussichtlich 11 Proc. (10 Proc ). — „Geisenkircheurr Bergwerk«. Gesellschaft" wie im Vorjahr« 6 Proc. — „Berawerk-gejellschasi Hugo" 7 Proc. — „Ascherslebener Kaliwerke" 10 Proc. K Di« Sub-Directioa der „Wilhelms in Magdeburg Abtheilung sür Au-loosnugs-Lersicherung) Berlin VV„ Kriedrich- straße 73, 1., hat, wie in frühere» Jahren, so auch pro 1895 eium ' Hermann gratis Kalender be handelt di« wirlhschafilich«' Nvthwendigkrit der Au-loosuag«. Versicherung und giebt in zwei alphabetischen Berzeichnisiea «in« genaue Urbrrsicht über die für da« LersicherungSbedllrsniß bisher in Betracht gekommenen Wrrlhpapierr. Ein Kalender für Prämlrn- Anleihrn unterrichtet ferner darüber, wa« sür Ziehungen an jedem Tage de« Jahre« stattfinden, und welch« Chance ied« einzelne Ziehung bietet. Auch über di« HavptgeschäslSzweige der Seiell- schiift, die Leben«- und Unfall-Brrsicherung. sind einig« schnell oG»itiernd« Prospett« beigefügt. Ki. Gieße», 27. December. Di» großherzoglich« Handel« kämm er hat t» ihrer letzten Sitzung beschlösse», nochmal« au den Reich«t«g rin« Petitton am Herabsetzaua der T»l«pha» gebühren von 150 aus 100 za richten. Ran will sich hierbei namentlich aus ein« in Gieße» nud aus «tn« dteffetttg» Anregung seiten« einer Reih« anderer Handei-kammern veranstattett Erhebung berusru. di« da« überraschend« Resultat ergeben hat, daß bet der ge wünschten tzerabietzung der Gebühren di« Anschlüsse sich um etwa di« Hälft« sofort vermehr»» würde». Glttchzetlig will di« Kammer sich wiederum aa den Rrich«tag mit einer Petitta» ««»dea, da« Gewicht für einfach« Brief« von 15 aus 20 ä» erhähe». Bride Petttloaeu werdea de» deutsche» Haadel-kammer, zar Uuterstützaag »ugeheu. Hefstsch-Nheiutscher Bergbau-Verei». I» der Gea»ral-B«rsamml»na ward« der Abschluß geurhmigt und Dechor;, erthttlt. Der Abschluß «rgiebt eiuea Vertust vo» 3V 790 ^ so da > dtr gesammt« Uuttrbilanz »»»«ehr I 046 894 beträgt. Kür de» Bau eine« Schachte« muß der vaakierrredit wttter tu An spruch genommen werden nnd zwar «tt etwa 70000 >4 K»I». 28. December. vom rh,ints».westfälische» Tis, mnrkt melde« di« ..Köl». Ztg ": Weaugleich eine Ittf« Vefferu», tu de, letzte» Woche, zu verspüre» attneie,. steb«, di« W> werk« i» Berücksichtig»,- der hohe» Nodstoffpretfe viel schlechter al« selbst Mitte der achtziger Jahre. Das Anssuhrgeschäst hat fit» »och immer nicht aehob«. st» Ganze» sei dt« Lag« f», daß di« lttstua-Ssädtgev Wen, tzanptsüchllch »«rch Au«a»tz»^ all«, i «heil» f» der Herstellnng „d darch Magenaaßrttg«, dt, Lach- tbttle der niedrige» verkuuf«preife einiger»»ß», ausgngletchi» Inch«, während di« weniger aut gestellten Uateruehmuuge» dt« Ungunst der Berbältnisse ganz empfinde» müsse». *— Zum Lachm»n»'sche» Sptrtt»«-Proj«et. I» der Zkitschrrtt für Spitttusindnfttte" erläßt Herr Juli,« Lochmonu olgend« Erttäruug: „Um allen Anfeindung«» fetten« gewtsser, an- »dttch geschädigter Börlrninteresseiiten und der von diesen bettnflußte, jresse di« Spitz« adzubrechen, gebe ich hiermit, entgegen de, ! Deutungen dieser Kreise, wiederholt dir bündige Erklärung ab »nd übernehme dir Verpflichtung, daß di« Verladung queft. 10 Millionen Liter ialäudischra Branntwein« im Falle de« Zustoudekommen« der Traulaction (also nicht »ur btt vollem Eingang« der 750000) in »de« Falle zum Zwecke de« Exvort« erfolgt." Feruer ordert di» genannte Firma die Brenner zu Zeichnungen ans. Die »iedaction der genannten Zttttchrist wendet sich gleichzeitig gegen di« bisher erhobenen Eiuwendungen. *— Winterbader Branerei. Im Jahr« 1893/94 wurdru 35 591 dl Bier verkaust gegr» 38855 im Vorjahr«. Der Vrntto- gewinn beträgt 77 644 ^4; davon Abschreibungen tm Betrage von 0959 -41, bleibt ein Gewinn »oa 26 685 » Di« Brauerei erlitt io viel« und bedeutende Verluste, daß eine Unterbtlnna »uvermetdlich ist. welche sich nach Berücksichtigung sämmtltcher fragwürdig er- icheinendrr Posten and noch Abzug obiger 26685 ^ aus 171 060 Marl stellt. Die Verwaltung hofft, ihre» Actiouaireu nächste« Jahr besseres Resultat bieten zu könne», da dt« Rohmaterialien illiger und Verluste, wie die dirSjähttgen. auSgeschloffea sind. *— Niederlausitzer Kobtenwerk«. Boa der Verwaltung wird mitgetheilt, daß der diesjährige Abschluß bei Abschreibungen von 80 010 .X die Pertheitung einer Dividende vo» 5 Procent ge statten würde. Da die Verwaltung jedoch den Buchwerth der außer Betrieb gesetzten, in der Stadt Fürstender« belegrnen Fabrik herab, zuiiiindein und «ine dementsprechend« Abschreibung vorzunrhmen wünicht, so wird nur «ine Dividend« vo» 4 Proc. zur Auszahlung gelangen. In den letzten beiden Jahren wäre« je 5 Procent ver theil« worden. Breslau, 28 December. In der heutige» Sitzung desAusstchtr- rathe« der Bereinigten Bre-lauer Oelfabrike« brrichttle dir Direction, daß in Folge de- großen Rückgang- aller Oelkuchen- preise und der dadurch bedingten kleineren Fabrikation da« Resultat für dos erst« Halbjahr ungünstiger all im Vorjahre gewesen sei, daß dagegen die Au-sichl«u für da- zweite Halbjahr nicht ungünstig seien, da die vorhandenen Daatbestäud« «in« reutabie Verarbeitung erhoffen taffen. Z In einem Artikel über di« Krisis t» der Zackerindustrt«, den Fubrikdirector Reimanu ia Schroda im „Generalanzeiger sür chlejien und Posen" veiöffentlich«, wird dir Mehrproduktion von 10 Millionen Lentner Zucker bei 160 Million«» Lenturr vorräthen aus dem Weltmärkte aus den Niedergang der Getreideprets« zurück- 1 ttührl, die Verminderung de« Absatzes aus die Schutzzollpolitik der lirpubiikeu Frankreich und Nordamerika. Eine Wirdereinführnug der Materialsteurr hält der Verfasser für unaulsührbar, Export prämie» von 4 ^l für Rohzucker, 4,60 u>4 sür Meli«, 5 skr Rassiuade sür «»erreichbar, schlägt aber vor, di« Consumsteuer aus 24 ^1 sür 100 I-k «iuzusühreu und die daran« erzielten Mehr- «innahnien von 10 Millionen zu Lxportpräiniea zu verwenden. Sollte das nicht dulchzusetzen sein, so verlangt er wenigstevr billigere Eisenbahntarise, wie sie im Verkehr mit der Schweiz sich al« sehr wirksam erwiesen haben. S Au» vahcru, 28. December. Im Fichtelg-btrg« gab e« vor Weihnachten so viel Schnee, daß zwischen Reuenmarkt und Marktschorgast ein Güterzua im Schnee stecken gebltebe» ist, und daß di« Localbah» Neusorg.Fichtelberg gar nicht mehr b«. trieb-fähig war. Erst während der Feiertage wurd« der Schnee beseitigt, so daß gesteru der Betrieb wtrd-r ausgenommen werden ton»»«. — Zur Anlage eine« Rordbahnhosa« sür dia geplante Ringbahn hat di« Stadt München schon i» Jahr« 1893 einen tstatz vou 5'/« da in Schwabing sür 335OM .«4 angrkaust. Sie aeneigt, diesen Platz der Regierung uneutgeltlich zur Verfügung stellen, wenn di« Bahn gebaut wird. Mannheim, 28. December. Da« Krttsamttblatt der Pfalz veröffentlicht di« GeiiehmignngSurkunde sür di« Emission von 2?l60M^l 3'/tt>roc. «nlehen« der Pfälzische» Lodwtglbahn u Bauzwecken und Anschaffungen und 4 054OM ^4 der Psälzi- 'cheu Nordbahnen sür zwei Rebenrisenbahneu. *— Actien-Gesellschaft Bachuar'sch« Br»»,,«f, Tübingen-Stuttgart. Nach Abschreibung»» im Betrage von 52 127,95 Ueberw. isung vo» 4400 .41 a» den Reserveioudt und 15 OM an den Exlra-Rejervesonds stellt sich di« Dividend« für da, Jahr 1893,94 aus 5 Proc. sowoht sür Priorität«. »1« auch sür Stainm-Actiea. *— Prolongation an der Wiener Börse. Di« reguläre ! irolongalivn bereitet der Speculation aa der Wiener Börse «euer- ding« große Schwierigkeiten und war insbesondere von einer weittreu Lertheuerung der Report« begleitet, wrlch« man um so wentger er wartet hatte, al« die versoigtra Effecten erst am 4. Januar zur Ablieferung gelaugea. also zu einer Zeit, wo die über dea Ultimo gebundenen Reserven bereit« wieder in de» großen Verkehr zurück- »fließen beginnen. Allein die Institute zeigten fortdauernd wrnig rntgeqenkommen, und da seitens der Notenbank neurrdiaa« Zurück weisung«» im Lombard erfolgten, so vollzog sich der Report btt durchweg erhähtea Zin»sätzen. Di« Bankeu proloagirtra aus eiue» Monat fix zu 6,5 Proc., resp. 7H Proc. (für Jndustriewerlhe). g» der Toulisse wurden Report« di« zu 20 Pro«, bezahlt. *— Dona».Dampfschifffahrt«.Gesellschaft. Gerücht- weis« vrrlautett, der verwaltung-ratd der Doua»-Dampfschiffsahrl«- Gesellschast beabsichtige sür die nächste Zeit die Durchführung einer „freiwilligen" Prioritätea-Louversioo. Dies« Angabe bestätigt sich nicht. *— OesterreichischeLocaleiseubahu-Gesellschaft. Nach dem dir Gruppe der Wiener Uuionbank die restlichen 40 Millionen Krone» der Oesterreichischen Localeisenbahn-Gejellschast bi« aus einen kleine» Betrag ausvrrkauft hat, wird dir Ausiösuag de« Ehadicat« demnächst erfolgen. X. Au« »rr Schwei», 87 December. Die Bergbahn vou Luzern auf den Gütsch, etae» berühmte» Aussichtspunct der mittlere» Schwttz, tst »o» ttaer Actttngesellschaft sür 250 OM Frc«. erwarb«» wordeu. — Da« bekannte Hospiz aus dem großen Ht. Bernhard, da« vou München grleitet und unterhalte» wird, oll tm nächste» Sommer durch «tue» Anba» vergröbert werde». Zur dea Bau fiad bereit« 150 Arbeiter bestellt. II. Laßt, 27. December. Im benachbarku Städtchen Pa blanke ist am 25. d. M. Morgen« 2 Uhr di« R. Säager'schr Papier- sabrik bis auf da« neu« Kesselhaus vollständig viedergebranvt. Der Schaden ist sehr bedeutend. *— Russische« Petrolenm-Cartrl. Scho» im vergangenen Monat« ward« berichtet, baß tm russische» Petroleum - Lottel Uneinigkeit nah Unzufriedenheit mit dea bi«d«rigen Lattelergebniffen z» Tag« trete». Nu» wird au« Bak, gemeldet, daß da« Lartel thalsächlich scho» t» Auflösung begriffen fei. Zur Beschlußfassung darüber soll im Februar 1895 »In» Conserenz der Tarttlmitglieder ia Petersburg abgehalte» werden. Lauda«. 28. Deermber. Laut dem «ghptischen Staat«, easseuauöwet« hetruaeu die Einnabmen im Novembrr 1414 519 rghpt. Piuud gegen 1571 492 tm Vorjahre, die Ausgaben 1450 478 eghpt. Pfund gegen 1512 765 im Voriahr». Seit Januar betrage« dw Eiuuahme» 9407 268 eghpt. Pfund gegen 9 316 969 im Bottahr», dt« Au»gob«a 8 969 548 eghpt. Psuud gegen 8 939 961 i» Vorjahre. Lauda», 26. December. Wenn man heute von der Esfeet«»- börsr und dem Geschöst» na derselben spricht, so versteht man darunter de» Mtneumark» nnd de» sogenannt,» „Kaisern- Liren«", denn nur i» diese» giebt sich Tdätigkeit. und zwnr dtr riesigste Aktivität, knnd. Die Umsätze in jüdasrikaaischen Goldminrn- Aktien, insbesondere seit der Coutinent nnd zumal seitdem dtt Pariser Börse diese« Geschäft ausnohm. find ganz außerordentlich«. Große« Geschäft »nd fortwährendes Steigen der Preis» gehe» Hand in Haud. Am allermeisten gingen während der letzten Woche Road Mine«, East Rand »nd Modder« gontoi» tn di« Höbe Die ersten» «rrttchtt» «ine, Conr« von 20' , Pfd Stert, die zweit«, nottrte» 46 » »nd dt« letzt»»» schloffen «ik 9' , Psd. Sttrl.. Alle« Ein- Ps»»d-Aett«n. >» 6. Lctober nottrte» Rand Mine» 12'/, Pfd. Sttrl.. Enfi Rnnd« 15 a »nd Modder« Fontain 2'/,, Pfd. Sttrl. Dtt andere» Märkte n, der Bärs« sehe» »t» au-gestorben nu«. m,d dtt Händler wandern säst sämmtlich nach de» .Fassern-Lerrnä" a»X j:j Kt,h»rh,schäf«i,»ng. Dtt lrtztt Zählung erga», daß im Jahr« 1884 817282 Kinder zwischen IO »nd 15 Jahren t, England« Industrien beschäftigt wann, davon entfiele» alltt» 171428 Kinder ons di» Gewebe - Jndufttte. Zwar »nrd« der größer« Theil nur während der holde» Arbeitszeit beschäftigt, nichtsdestoweniger ist dtt »oh« Zaht tt» Zeichen, »aß England noch ans de« »ebitt« d« »inderpflege nn» Erzieh«^ znrück gedlttde» ist. Dtt Gesetz, fftch i» letzt« Ztt» stnnger gewoaen, «nd f, wag sich das allmählich
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