Suche löschen...
Leipziger Tageblatt und Anzeiger : 15.05.1888
- Erscheinungsdatum
- 1888-05-15
- Sprache
- Deutsch
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Lizenz-/Rechtehinweis
- Public Domain Mark 1.0
- URN
- urn:nbn:de:bsz:14-db-id453042023-188805154
- PURL
- http://digital.slub-dresden.de/id453042023-18880515
- OAI-Identifier
- oai:de:slub-dresden:db:id-453042023-18880515
- Sammlungen
- LDP: Zeitungen
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Parlamentsperiode
- -
- Wahlperiode
- -
Inhaltsverzeichnis
- ZeitungLeipziger Tageblatt und Anzeiger
- Jahr1888
- Monat1888-05
- Tag1888-05-15
- Monat1888-05
- Jahr1888
- Titel
- Leipziger Tageblatt und Anzeiger : 15.05.1888
- Autor
- Links
-
Downloads
- Einzelseite als Bild herunterladen (JPG)
-
Volltext Seite (XML)
Fünfte Geilage zum Leipziger Tageblatt und Anzeiger. H 130. Dienstag den 15. Mai 1888. 82. Jahrgang. VolksunrUchastliches. Ulk« Dr hilf«» lßril depftumleu Seuduuge» st»d »» richte» a» de» verantwortliche» Redacteur deiselde» G. G. ko« 1» Ztltztzftz, Telegramme. dr»>, 11. Mit. (Privat-Telegramm). Prag-Dozer Vadu ze^t^ zam ersten Male nach Piloriiäien-Ztnse» einen Di, Ptlauz der Bestreitung dar eine» Ueberschutz von 16 827 p. Finanzieller Wochenbericht. Men» man dt« antzerordeatlichen Erfolg«, »elch« dt« Hange in de» letzte, fPonate» davongetragea har, ty Betracht zieht, i» lana man sich nicht darüber wunder», wenn dieleld« vorüdergeheul er- wüdet, »m s» «Wh», da ihr nen« entschiedene Anregungen zu wettere» Vorgehen augenblicklich sehle». Freilich, w«»» die Speenlatio» von etuem Rausch vo» Veqeisternng ersüllt ist, wen» fie i» sich die Kraft sühlt, vor keinem Hinderniste zurückznschreckeu n»d dt« höchsten Höhen »a erstürme», da gerathe» die Begriffe vo» Hohr» und niedrige» Course» tn« Schwanken. Wi« »anchmat hade» wir t» solche» Zette» Unerwartet z,i Wirklichkeit werde» sehe».? — E« wird allgemein augrnommen. dost Realisationen der Hansfter« e< waren, welche am Freitag de» Sturm herdeisührtea, welche» de« hochavsgeschostenen Loarie» ihre Krone» raubte. Der Umstand, dost kein weiterer Forlchritt ftattsand, mutzte den Anlatz dazu gebe», sich sicher zn stellen. Am Sonnabend sand wieder eine Erholung statt, und haben wir »»« bereit« dasür auSgesprocher,. datz, abgesehen i>o, a'.tzer» ordentliche» Lreigniffen. wozu gegenwärtig auch nicht die geringste Ver- anlasluag vorliegt (die Nachrichten au« ilbarlatiendurg scheiden wir ganz au«), die bester» Tendenz ihr Uebergewuht erhalte» wird. Noch hält, schreibt die „Nat^Ztg." die Haustepartei da« Heft in der Hand und scheint nicht Willen«, der Gegenpartei deu Sieg leicht machen zu wolle». Um za unterliegen, dazu bedürfte e« mächtigerer Mittel, al« über welche die Batst« versüg», vor Allem der M »hilft vo» dunklen Puncte», die am politischen Himmel jetzt kaum zu erblicken stad. Immerhin trägt die Zurückhaltung der Haustepartei einerftit«, die Impotenz der Baisse» ondererleit« dazu bet. deu Verkehr im Ganzen wieder in enger« Grenze» zurückzut-anaeu. Die Ruhr aus dem Rente», and Momaumaikt In dieser Woche erinnerte lebhaft an die Zetten, die ma» sch»» ganz vergessen Hane. Die „Bost. Zig." bemerkt: Der Sveculaiioasmarkt machte in seiner Allgemeinheft de» Eindruck, datz die Zeit einer kräftigen Reaktion noch nicht gekommen ist nad zuaä-rst nickt komme» wird, Vena dieselbe nicht durch eine Lutzerr Beeiaflussnng beschleunigt wird, datz ober eine kräftige Haussebewegung nur zu Gunsten einzelner Papiere Ehoncrn hat, wenn besondere Gründe sür die Bevorzugung derselbe» entdeckt werden. Für dies, Ansicht spricht die Tharsachc, daß die Haupi.Specolati»»«popirre den am 30. April eingenommenen Stanbpanct, nngeochtet der sestea Haltung, fast auSnadmSI»« nicht wieder erreicht haben. Vielleicht wird mit den groben Lrsolgea der zahlreichen Zeichnuagea aus neu etnzusührende Papiere sür dir Hauste Propaganda gemacht werde». Hätten diese Zeichnungen eine starke Petheiliguag de« Lapitat« »ur Grundlage, daun mutzte »ich« allein die EapitalSprodnctton gröber sein, al« sie ist. sondern e« mützten auch viele Millionen Capital »um Zwecke der Zeichnungen disponibel gehalten werden, und da« ist eine aicht berechtigte Voraussetzung. Die Brötze der Ueberzetchnuuge» ist unsere« Erachten« eia Matzstad sür de» Umsang der spekulativen Beiheiligung. Datz die Aktien wieder t» erste Reihe gerückt find, zeigt datz di« Börse politisch beruhigt ist. Am belebtesten zeigte sich der Verkehr in gewistea deutschen Eiseabahnactien. Für Ostpreutzen und Marie»« burger wirkte» die bezüglichen Ankündigungen von so und so viel Wagen mit russischen Produkten, welche über die Bahn gehen wer- den. Man denkt aicht daraa, schreibt der „Bcrl. Aktioaair", datz ge. rade Marienbnrg. Mlawka russische Transporte zu den niedersten Sätzen besördern mutz, «ad datz der Verkehr thetlwet« wohl eben nur die Halde Strecke Deutsch Eylau-Marienburg benutzt. Auch wird übersehe», datz die Bahn vordem nur einen recht unbedeutenden Verkehr batte, so daß da« erste Vierteljahr mir einer Minder.Ein» nähme schloß. Wenn jetzt, unmittelbar nach einer langen Verkehr«, stockung, grötzere Mengen Getreide über die Bahn gehen, so mutz man doch wohl anvehmen, datz die« in der verkehrSlosea Zelt an» gehäufte Vorräth« find dir bald el» Ende nehmen. Da« Fener t» Galizier» war nur ei» künstliche« und verlosch rasch. Montan- «ad Jadustricwerthe genossen aicht die frühere Gunst. Ueber dir nenen Smissionen und die Erfahrungen, welche dabei zu Tage treten, schreibt die „Fr. Ztg.": Während die zur Auslage gekommene» Ferdinand Nordbahn-Prioritäten in Oesterreich und die wenigen Millionen 3'/, proc. Mainzer Strdtobtigationeu in Deutsch land glatt placirt wurden und bei den gegenwärtigen Verhältnissen de« Geldmärkte« vorau«sichrttch auch in nicht seruer Zeit classirt sein werden, zeigte sich sür die angebotenen neuen industriellen Werthe eia so drängender Begehr, daß nur eia verschwiadeud kleiner Bruchtheil der gezeichneten Beträge zuqetsteilt werden konnte und die Eonrse der neuen Papiere sprungweise in die Höh« gingen Namentlich gilt die« von de» allerdings nur in sehr geringem Theil- betrage emittirteu Aktien der Höchster Farbwerke, deren erster Lour« sich 21 Proeent über deu Eaiijsion»vrei« stellte. Die Aktien der Ungarische» Woffensabrik, über welche bi« jetzt noch nickt« vorliegt als mehrere Verträge und eine grobe Lieserung, wurden in W en sosort 16 Proc. über dem von de» Gründer« selbst für aagemeffen g balteae» SubscriptionStvar« gehandelt, gaben später allerdings wieder 3 Proc. ab. Nock charakteristischer aber ist da« Beispiel der Schriftgießerei Huck in Offenbach. Trotz der gegen diese Gründung geltend gemachten Bedenke» »ud ohne Rücksicht daraus, datz die Fabrik dem Dorbesitzer von der neue» Gesellschaft wesentlich döver bezahlt worden war, al« sie bei ihm z» Buch gestanden hotte, war der Einführung«»»!« auf nicht weaiger al« 118 Proc. festgesetzt worden, und doch mutzie» die Anmeldungen auch hierbei ganz wesentlich reducirt werden. Selbst derstäadlich handelt e« sich bei diesen SubscriptionS-Aiimeldunge» srotzentheil« um Agivtoge-Zeichnunaeu, und es ist vorgckomme», daß von den Höchster Aktien ein Conlissier, der kaum für den Abschluß von 25 Lrcditactien hinreichenden Speculationscredit hat, 100 000 zeichnete nad eine Anmeldung aus 150000 von einer Persönlich keit eiulief, über welche selbst da« Adretzbuch nicht die mindeste Aus« kunst zu ertheilen weitz. E« ist eben auch hier Sitte geworben, daß schon die Geschäst«-Let>rli,ige ansaugeu, sich bei solchen Subskriptionen zu bktheilioen, zum Schade» der seriösen Zeichner, welche aus diese Deise häufig gar keine oder doch nur eine ganz unzureichende Berück sichtiqung finde». Ueber die Berliner Sonnabendbörke verlautet: Obgleich die gestern in Umlons gewesenen Gerüchte keine Bestätigung erfahren haben, wir die Haltung heutebei Eröffnung wieder sehr nbwartend und d>e Tours« stellten sich onr theilweise etwa« bester. Augeblich soll der „Pest Lloyd" eine» «„günstigen politischen Artikel bringen, ei» Gerücht welche« genügte, die Spekulation zurückznhalten. Da« Geschäft konnte sich deshalb auf keinem Gebiet lebhafter gestalten. Eredit und Tom maadit waren etwa« bester, andere Banken vernachlässigt. In deut> scheu Bahne, sa»dea sehr bedeutende Umsätze statt, Mecklenbarger nnd Lübecker notirten bisher, während Marienburger und Ostpreutzen schwankend waren. Oefterreichilckie Bahnen angeboten und niedriger, besonder« Galizier. Auch Schwrizerbahneu meist schwächer. Berg werke abwartend und schwach behauptet. Russische Werthe etwas iefter, aber still. Fremde Reatea meist etwa- niedriger. Lpeculot ve Induftriepapiere wenig brachtet, Tobakactien unverändert. Im s «eren Verlause trat aus allen Gebieten eine ziemlich erheblich« t sestige»q ei», and da« Geschäft gewann gleichzeitig an Lebhaftigkeit Bon Vaukpapiere» waren Lreditactie» und Berliner HandelSantheile bevorzugt. A«f dem Eisenbahuartieamaikt geftolieten sich die Schwankungen relativ geringfügig. Von österreichischen Transport werib«, erzielten Franzosen eine beträchtliche Besserung, während sü Galizier sich BerkautSluft erhielt. Ausländische Fond« lagen ziemlich fest, russische Lolbaalethen wurden zu steigende» E»»rse» gehandelt. VergwerkSaciiea gegen Sch utz ebrnlall« bester. A, Mal. 5. Mai. 12. Mai., »»Tlhalbahn . . . . 7o-/. 69',. Dux-Vodendach. . . . 127',. . 126'/. 126»/. Gettdard .... 127'/. 1880er Rufst» . . . . 78'/. 78 Ruftische Noten . . . . 167'/. 167'/. Unganlche Goldreute . . 77'/. 77',. Ita'fttier .... . 95',. 95'/. Laura . 99'/, 98 Dortmunder Union . 70>,. »tag: Ruhig. Schmalspurbahnen sür die Lanbwirlhschast. L I» unserem engeren Vaterland» sind die landwlrlhschastlichen Verhältnisse noch immer nicht se trübselig al« in den östlichen, dünner bevölkerten Gegenden de« deutschen Reich«. Wohl aber erscheine» sie bedenklich genug, »m de, ftreond diese« wichtigsten Bewerbe« zu veranlassen neue Wege aufzusuchen, um einem noch weiteren Rück- gang. der sehr zu befürchten, steht, vor.ubeiigen. Dte Eoncnrrenz ferner liegender Zonen nimml fort und fort zn infolge von Valuta. Verhältnissen «ad vermehrter Effenbahnzusuhren. El bai der Neubau von Bahnen in den letzten Jahrzehnte» in hohem Matzr beigetragen, Handel und Industrie zu Heden; sür die Laadwirtbe brachte» sie gewiss auch manche Portheile, die aber den Beuachtheiliguugen durch größeren PreiSdriick aus die selbst erzeugten Produkte kaum die Waage zu halten vermögen. Sachsen ist stark bevölkert, erzeugt insolgedesten nickt so viel Getrkide und Vieh, al« verwendet wird; für den sächsiickieu Landwirlh hat demnach die Ge« legenhett. billig zn dersrachien, weu.g Werth, rr würde seine Er. zeugnissr auch ohne solche Erleichteraoa leicht an Ort »ud Stelle au de» Mann zu bringe« in der Lage sein. Die Stoffe aber, di» er vor Allem gebraucht, um billiger z« er- zeuge», «„> der aolläadischeu Loncurrenz gegenüber bestehe» zn können, vertragen ihre« geringe» Wertbe« dalber leinst diese niedrigen Frachten nickt, solglich Hot vor Allem der Nein« Bauer von deu er. leichterte» Verk-hrSvechältuisteu mehr Schade» al« Nutzen gehabt. Datz dem so ist, zeigt die Ertabruag in der morvigiachste» Weise. Sogenannte sette vaaer« giebt e« kaum noch; solche die durch ihre» WirthschaslSbetried reich wurden, wie es doch tu de« sünsziger Johrea recht os» vorkam, rxistiren überdaupt nicht mehr. Dte Folge davon ist, datz diejenige», dte von trüber her noch in guten Ber- hältaisten leben, die Freude an der Wirthichast vrrlicreo, und um ihren Kindern da« vermöge, einigermotzea zu »vollen, dieselben veranlassen, sich einer anderen VeiusSthäliakei» za w-dmeo. ihre Be- prattitche Wagencons ttzuugen aber zu vrrkaasen trachten. Ware dft Wirthichast noch > st, scho, mehrsach. »redit . . Franzose» . Lombarden . D«,kicke Bank Dt«kont» . . Mainzer . . Marftuburger O^^eu^e». url. r». Mat. HO>,, »1'/, 1L8'. 191',. Ä: 95',, E. Sl'l. Briücksichiignng vorgenannter Ausführungen in de» «eisten Fällen sichergestellt erscheint, gar nicht sür nölhig, datz der ersorderlich« Grund und Boden überall groli« zur Bersüguag gestellt wird. Wohl aber sollte man sich damit begnügen, nur den landesüblichen Ackcrprei» bezahlt zu nehmen; den» wenn der Kilometer sich wie bei den seither von der Negierung gcbauteu sächsiichen Schmalspurbahnen aus 50—60 000 Mark stellt, wird sich da« Privatcapital zu solchen Anlagen sicher aicht finden. Der Bahnkörper erlordert 3 w in der Breite, der Kilometer dem» nach 3000 qw oder '/. Acker, wozu der nölhige Raum iür Weichen roch hinzukommt. Dir würden nua folgende Grundsätze sür zweck« entspreche»» halten. Die bauende Gesellschaft zahlt der betreffende» Gemeinde je nach der Gegend 1000—1500 per Kilometer ihrer benutzten Flurläage in Form von Aktien zum Nennwert!!. Dieselbe verpflichtet sich, iolche zu behalten, um da- Interesse der Gemeinde an dem Gedeihen de« Unternehmens wach zu erhalten, wa« wiederum für die Gesellschaft sehr wichtig ist. Die Gemeinde entschädigt dir «inzelneu Besitzer sür da« bergegebene Land und niinmt zu diesem Zweck eine Anleihe aus, bereu Zinsen durch die Dividende ihrer Actiea jedenfalls im Wesentlichen gedeckt werden. Wo die Strotzen zu benutzea sind, hat st» sogar entschiede» Ucbersch, tz. Eiwaige Opser werden übrige»- durch die zu erwartende Steigerung de« WertheS von Grund nnd Boden reichlich ausgewogen. Liegen an der Strecke Kohleawerke, Ziegeleien, Steiubrüche, so wird sie auch die Rauthäligkett autzernrdrntlich fördern. Je auSaedebuter das Netz, ui» so gröbere» Nutzen wird es bringe» und anregend aus Erschließung noch «udenutzler Quellen sür den Wohlstand der Bevölkerung tnnw'rken. Seither hat man es sür bcionder» wicktig erachtet, eine Ver bindung der Schmalspurbahnen mit den Bollbahnen herzustellen. Wünschen-werth ist die« gewiß, unsere- Erachten« aber sür ihre Rertabiliiät uud autzbriageave Thäligkerr Nicht auaäherud so wesentlich al- diejenigea Eiarichiungen, welche sie der Land- wirthichast dienstbar wache». Diese wird eitle» ganz erheb lichen Nutze» daran haben, nicht nur durch deu billigen Bezug von Duagemiltela. sondern auch durch billige Barsrachluag von Kartoffeln, Rüden, Getreide rr. Sie wird ihre Geschirre in der Feldbestellung verwende» können und ihren Weizen Iür einen Fracht, iotz zur Mühle zu schicke» vermöge», der kaum höher ist als der Betrag der Trinkgelder uud Svesea, die sie zeither zahlte, um da«, selbe Quantum 6—10 kw weit zu schicken. Dieselben Vortheile sollen ebensowohl auch jedem Industriellen, oder selbst Privalmanne zu, der Kohlen oder Bausteine braucht, dem Händler, der Gemüse in die Maikldallev liefert rr. Es handelt sich lediglich um einerecht praktiiche Wagencoustruclioo. Gezeichnet und günstig begutachtet ist Die praktische Erprobung wird ihr aber aus kosten der Existenz betrachte» ist, steht doch rentabel wl, früher, s» würde« die Söhne uur za froh sei«, tn dft« i wodl erst aus der geplanten Bah» „Leipzig-Gra-dorf" zu Theil Erb« de« Vater« ei«z«tretra. werde«. E« ist eine darchoa« irrige Auffassung z» glauben, daß der Hoch- muihStrvsel die Leute kitzele, ihre Söhne Kaufte»»«, Sasiwirthe. Lehrer werde» zu lassen. Do« treibende Moment ist »nzweiftlhost tu allererster Linie in der väterliche,, Eiuftch, za iuchru, datz sie eraer al» Landwirlh« nicht prosperiren können. Ls ist die« aber eia traurige« Zeichen der Zeit, der gesunde Bauernstand wird mehr «ud mehr decimtrt, denn Käufer au« ihren Kreisen finden die Leute selten oder gar nicht mehr. Di« Güter werden emweder in viele kleine Parrelle» zersplittert, die ersahrungsgemätz erst recht keiae Erträge bringen, oder voa benachbarten Rittergütern aiigekauft. Ja letzterem Falle werden vermöge gröberer Intelligenz und iniolgr der Einwirkung auderer wirldschasttickicr Faktoren die Bruttoerträge, also die Gelammigütererzeuguug deS Landes Wahl eher noch gehoben pgenüber der früheren Bewirthschaftung. ob ober im votlSwirth» chasiliche» Interest« diese Mehrproductioa de« Bauernstaudt« als wüuscheaSwerth z« wohl dahin. AuS Borsteheudem schließe» zn wolle», Schreiber Diese« sei der Ansicht, e« läge im Interesse der Laadwtrthschaft, die fernere Ent- Wick lung der Verkehr-Verhältnisse zu hemmen, wäre eine höchst irrige. Wir vertreten vielmehr den gegeniheiligea Standpunct nnd möchten der heimischen Landwirlhschaft die BorthZie, welche billige TrauS« Porte vermittelst der Dawpskraft gewävreu. im leiben Matz« zuwenden, wie sie schon jetzt dem Handel und der Industrie zu Gute kommen. Wir glauben, dft Landwinhschost hat ein wohlbegrünteteS Recht, Dicken Anspruch zu erheben, und sehen die Möglichkeit, demselben ge recht zu werden, in der Herstellung eine» Netze» schmalspuriger Secuudairbahnea über da« ganze Laad, und zwar musseu die selben mit einem Fuhrpark versehen sein, der eS ermöglicht, die ge« ringweriktgsien Lasten zu befördern, ohne daß e« nölhig wird, die« Iben umjuladcn. W,der von der ursprünglichen Lagersieve aus die 8 ,hu, noch beim Transport voa der Bahn aus ein Feld-, Hos» oder Zabiikgrundstiick soll ein Umladen staitfiiiben n üsse». Städtische Adsallsloffe irgend welcher Art sind in der Landwirth- chast gesuchte Waare, werden aber zu lhcucr, wenn sie »nt Pserden weiter oi« 6—8 tiw gesahren werden müssen. Sie werden, m» der Volldoha verfrachtet, regelmäßig iüe den Lonsumenten zu Iheuer, weil sie zweimal umzuladeu und mit Pserden nach und von der Vaha za tranSportireu sind. Es ist aber eiu Leichte«, für schmal ivurige Bahnen Wage« zu consteuiren, die dieiem llebeistand ab. Helsen, die e» ermöglichen, boffelbe Wagengeiätz mit Pftrden bespannt in den Strotzen einer Stadt mit den K.hrichthause» vor den einzelnen Häusern zu beladen, aus da- Babngleis zu rücken, von wo e», aus eiae Eiieubahnlowry verladen, in den Zug eingereibt, an, Be. ftiMmnngSort aus ein ZweiggleiS abgejchoben wird. Dort legt der Gutsbesitzer seine Pserde vor und schlägt aus seinem Feldgrundslück die Hausen ab, gerade als ob er Dünger au« seinem Hose sährt Au« techniicheu Grunde» ist diese Eiarichtung aber uur aus Schmalspurbahnen anSzuiühren. Bi» zu 6 Fracht für die lOO Etr.'Lowry wird er unter sol chen Umständen für dergleichen Abiälle gern zahlen, der Siädter wird sie lo« und hat lediglich da« Ausladen zu besorgen, während er jetzt Lagerplätze sür diese Materien ichafsen mutz, die des Ge« rucke« der faule» Mafien halber ziemlich weit vom Verkehr ab liegen müsse». Tie die A triitSgruben räumenden Abfuhr-Gesell schäften werden künftig keine VorratbsbaisinS zu beschaffen brauchen, die RäumungSkoste» trägt der Hausbesitzer, die Gesellschaften haben ihre Fuhrwerke lediglich so einrichlen zu laficn, datz fie aus die Low y« paffen, und gewinne» eiu Absatzgebiet bi« aus SO uud mehr Kilometer in der Runde. Welcher enorni» Vortbeil für den Landwirlh sowohl, al« für die städtischen BerwaltuugSbehördei» hieri« liegt, wird Jeder, der irgend Verstandniß sür solch« Fragen hat, sofort einsehen. Ob solche Waare sowohl. w>e Ziegelsteine, Kohle», Holz »c. «. 15 kw — wie aus den Schmalspurbahnen — oder 35 Irm — aus Bollbahaea — per Stunde laulea, ist doch völlig gleichgiltig. Da- Umiade» vo» Bauholz, groben Sandsteinblöckea oder deral. kann aber leicht mehr kosten al« dft ganze Frack». e« braucht selbige de«halb auch gar nicht be sonder- niedrig bemessen zu werden. Wer viel zu verfrachten Hot, Wird sich die zweckentiprechcnd eiuqrrichteteu Wagen selbst haften, wie e< ja bei Brauereien. Spritsabriken »c. aus deu Bollbahnen auch schon üblich ist. Für die kleineren Lonsumenftu beionder« lond- wirthschaslliche, sollte die Bahn ober ihrerseits eine gewisse Anzahl paffender Wogen zur Bersüguag holten und sich die Zeit der Ab wesenheit derselben stuadenwei« bezahlen lasten. ES möchten diese kleine» Bahnen möglichst »eben den vor handeuen Wegen entlang lausen. Wo e< ohne grob» Kosten nicht zu vermeide» ist, gehe» sie auch wohl aus der Doriftratze entlang, wie die« fick ja schon an vielen Orten a>« unbedenklich herou-gestellt bat. Di« Weichen zum Absichten der Last,» werte» last in jeder Flur zweckmäßig und erwün'chl lein, e« tnrten bttftldea audererftil« den Vortheil, daß sic mindeste»« sür gewerbliche Anlagen die P'erde ballen, die direkt« GieiSverbindung entbehrlich machen Ein dicht bevölkerte« Load wie Sachsen, in dem die grütztte» Städte so »ah« aneinander liege», bielet dft größte Sicherheit dafür, daß r»eft kleinen Bob»e« sich gut renliren, weil di« lankwftihschaftliche« B«. ditrsmsse allem sie schon reichlich brlckiästigen werden, allerdings nur tn dem Falle, datz denselben io Foät« vbeneiwähnier Wage», crmstruciiou gewisse, stet« v»rh««drue Massenartikel zur Versrachtrrng zusalleu. Di, einzel«, t« Frag, k»»»e,de, Gemeinden Hab», da« größte Iiwrrss« «« Zustandekommen solchen Unternehmen», schon weck ihr« Wege t» hohe» Grad« »Hastet werde» «nd demnach weaiaer Haler- halttraaSkoste» »er»rsache». Vchoa au« diesem Grunde sollt» fl« der Bah» ba»e»d«« Gesellschaft »ach Mögftchftil e»igt-e»io«»«». ' da dft Rmrtabilität der Linie« »»trr sachgemäßer Neue Patente. Bericht de« Patent-Bureau« vo» Gerson L Sachs«, Verlia 3^. Um auch winbwärt« eine« Schiffe« oft zur Berudignng der Ser bewädrteBertheilung vonOel vornehmen za könne«, mrschlietzi A.Mritzel Bremerhasen dafirlbe in eine Rakete (Pal. 12 628). Zwischen dem vorn befindlichen Orft-edäfter uud dem mit Rakeiensotz gefüllten Rohre findet sich ein Sprengpulver enthaltender Met-llcylioder, besten Exp osioa die Trennung der Wandungen de« OeidehälterS und damit die Ausströmung de« Oele« nach sich zieht. — Da« Verfahren zur Herstellung der Schmuckiedera aus mechanischem Wege iPat 12 333) von W. Leux öd Lo. iu Frauksurt o. M. besteht darin, daß mau über deu Schlitz einer Platte, und zwar in dessen Längsrichtung, von beiden Setten rin Band spanul, hieraus um die Platte, quer über das Baad, eine» Wolltadeu spult, dft Ränder de« Bande» mit der Wollentwickklung versteppt «nd daun die Walle aa den beiden Aiitzea- rändern de« Rahmen« ausschneidet. D>e an den Rändern zulammrnge. nähten Bänder stellen einen Schlauch dar. tn deu zur Bildung de« Feder- kiele« ein Stück Fischbcin oder deral. gestickt wird. — Der Spazierftcck zum Aufnehmer, von Flüssigkeit (Pai. 42 384) voa I. K. HauSmann in Cochem ist mit einem on der Verb udungsstclle voa Gr ff und Schaft befindlicher, inneren Kolben vers.hen, bei dessen Hm- und tzerbelvegulig miilelst einer kleinen Kurbel d e Flüssigkeit durch den -ohleii Griff in de» ou«g>bodrtea Schaft ge ogea wird. Das Ab- üllcn der Flü sigkett kann sowohl am Griff, wie au der ringe chraubien Zwmge durch einen mit Benutzung letzterer gebildeter, Hahn ersolgea. — Um aus mechanischem W ge beim AuSziihen von Zähne» örtliche Gefühllosigkeit hervorzubroigen, hat M Hagel- berg ra Beri t, einen Apparar (Pat. 42vli-) conftruirt, der all em.m gelondeiten uni den Z hn, bezw. die Zahnwurzel zu kloiiimernden kleinen Zange, maui und einem mit d>eft»r zu ver. ch> anbei,de» Bewe,,iiigsapparate besteht. Letzterer rückt, durch eia Schwungrad angeteiebe», den Zahn tu schnellster Ausciirandersolge hin und her, wodurch antzer dessen Locke,ung auch starke Reizung »Nb U». empfindlichkeit der Wu, zeit aut und der iunerrn Bemhaul der Aiveolc erzielt wird. Schließlich reißt «ine vorher angeipauate Spirafteber drn Zahn au< seiner Höhle. — Um Gia», Porzellan und Marmor mit Metall zu verbinde» (Pal. 13113), verjährt 0r. Romberg-Nisard in Pore« tu der Weise, datz er da» Material, z. B. Gla«, tn der in der Spiegeisobrrkalion bekannten Weise versilbert oder verplaltnirt, daun aut galvanoplasttscheni Wege mit einer Kupserschicht versieht and eiidiich durch eine Zinnlegirung m,t dem Metall verlülhet für Personen, deaen es nicht möglich ist, durch regelmätzige rpaziergänge oder Bergbesteigungen ihre BeinmuSkeln zu starken, hat Carl Gerson in Hamm ein Tuengeräth construi« (Pat. 13 015), bei welchem durch Gegengewicht belastete Irttthebcl abwechselnd aus- und nicdergehenve B wcgunß zu versetzen sind. Stellung Belastung der Truthebel laste» sich »ach Bedarf ver ändern — Die Schutzvorrichtung gegen HinauSstürzen auS Fenstern Pat. 12 212) von Wilhelm Höhn in Berliu beruht ans der Anwendung eine» mit den Fensterflügeln durch Hebel vrrbuudeucu äußeren Gitter«. Lehnt sich bei geöffnetem Fenster e,n Kmd aus da« Gitter und drück: dastelbe uieder, so schließen sich dft Flügel und halten da« Kind so lange fest, bi« e« sich rückwärts auS dieter Lage begiedt. — Franz Licbler in Spandau Hai eine Borrichlung zum Fortschoffe, der Aiche und sonstigrr Sch>>ssabgä»ge au« dem Schiffsraum «uier Wasser (Pat. 12 828) ersuuden. Die Asche wird in einen iu de» Schiffsbodeu mündenden Lylinder gelullt uud miitelft ei«e« Kolben« durch die vo» einem Schieber verschlossen gehaltene Lyliadrröffnuug h«au«gedrückt. Mit diesem Apparat ist noch ein Serhah» und et» sogenannte« Kingston - Ventil in Verbindung ge bracht. — Dte Ausgabe, bei,» Scatjpiel zu Treleu de» Geber sest- zoftelle», löst der Scat-Vleistisi (Pal. 12188) von Eduard Wiltek in Brande», solgeudermatze»: Der Zeigefiuger desjenigen, welcher den Stift z»m Schreiben ersatzt, legt sich aus eiae Klappe und drückt dieselbe nieder. Hierdurch wird die Bleistiftspitze au- ihrer Hülse vorgeschoben gleichzeitig aber auch ei» die Zahlen 1. 2, 3 eut- haftendes Zählwerk selbstthätig um eine Zahl wciiergesftllt. ^" uud drn NamenSv«rz»g de« Faksimile ,ch> FadgyaSz" ,«bildeten Winkel befindet. Selbstverständlich setzt« der Beamt« sofort sei»« Vorgesetzte» von seiner Entveckung in Kenatoitz und m» w»rde a» de» Coupon-, welche zusammen ongesähr dte Summe voa 12000 fl. repräsrMtreu, eine Anzahl kleiner, aber weseutlichrr Mängel entdeckt, dft dieselben »IS Fästcknng. uud zwar al« eine der geschickteste» Fälschungen erkennen ließe». ES zrigte stch nämlich» daß die bei der Um- sckrtst „Stoot-ichuldverschreibungra" uebru der Jahreszahl „1868" befindlichen zwei kirrnche» im Originale stärker und voll gehalten sind, während dieselben bei de« Falstficate» etwa« kfttuer stad »nd in der M tte ein we,tzer Pnrict erscheiat. Weiter» fehlt bet den ge- sälschten Coupons recht» bet dem Namen „Desselier" dte correspon. birende, den Buchstaben „el" »»kehrende rnade Arabeske, und aa der äußeren KreiSliute de« llnftrarunde» zu beiden Seiten der dte Ecken bildenden Arabesken mangeln die »ach außen ouSlausende» zehn Ne uen runden Schnörkel. Als ein Hauptmerkmal der Fälschung erscheint der ma«gelbast auSqesührle Prägestempel (Doppeladler), welcher nicht, wie bet den echten EonponS, der runde», sondern mehr der ovaft» Form ent sprich!. Auch ist die Prägung nicht so scharf, der Mittrlschtld schmäler gehalten, die ««Ssühruna der denselben umgebenden Glieder der Kette de« goldeuea Blietzorhe,« sehr mangelhaft und da« goldene Vlictz gar nicht wahrzunehmen. In de» beiden Schweislheifta ist der Eiuschnilt tiefer und länger gehakte», al« bet de» echte» Coupon«, da« Papier endlich fühlt stch etwa« stärker aa, al« jene« der echten Coupon«, ist halbgeleiml, wädreud da« Papier der echten ganz ge- leimt ist, und sind tu demsetbru beim Halte» gegen da« Licht trän«, pareute Zeichen wahrnehmbar, dir jedoch »ar al« eiae vollkommen mißlungene Nachahmung de« Wasserzeichen« zu bezeichne» sind. Auch die iu der Mitte de« Coupon« befindliche blauqednlckie Ziffer 21 zeigt eine Abweichung voa de» echten. Do« Blaa der Ziffer 21. welche den Betrag, z» dem der Coupon eiugelöst werden wll. aozeigl, ist nämlich ans dem Falsifikat offenbar bei der Her stellung etwa« za licht auSgesalle» uud sticht die Farbe gegen die blaugebruckftu Arabesken tn de» oberen Ecken etwa« ad. Dft Fälscher, dte die- selbst bemerkte», suchten de» Fehler dadurch zu veriessern, datz sie aas die Ziffer »och etwa« blaae Farbe mft freier Hand auslrugen. Allein diese nachträglich ausgrtragene Farbe ist mit etwa« Wasser leicht «egzawasche» »nd daun zeigt sich die Fälschung sosort. Sooft, beim erste» Anblick, ist bi« Fälsch»»» »tcht zu erlennen und antzerordeutllch z»r Taaschu»g geeignet. Dir Falsifikate sind von Künstlerhaad gezeichnet »nd dann ans litho- graphischem Wege hergestellt worden. — (Im Hinblick daraus, daß auch am hiesige» Platze sehr viele Coupon« der Oesterreichischen Papier-Rente circullre», dft Fälscherbaade ouch iedensallr iu allen grötzere» HandeUplitze» de« Ausland«« ihre Falsifikate tn den Verkehr zu bringe» versucht haben wird, geben wir diele oifictelle Darstellung der Fälsch»»» dieser Coupon« tn aller Ausführlichkeit wieder. Olme un« aus eine Erörterung der Frag« hier rinzalaff«». in welchem Maatze dte Auöstattuug dieser dorbezrtchnete» Werth- Papiere eine Nachahmung derselben etwa erleichtert ha«, möchten wir doch aufs Nene bei dieser Gelegenheit allen Denen, welche da« Recht ur Ausgabe von Werlhpapieren haben, dringend »»empfehlen, ich auch der Verpflichtung bewutzt zu sein, sür eine durchaus ach- uud zeitgemätze Ausstattung der voa ihnen in den Verkehr gebrachten Werthpapiere Sorge zu tragen, namentlich mit Rücksicht daraus, datz Manche» leicht recht empfindliche Ber- luste ohne eigenes Verschulden treffen können; diese Verpflichtung ist übrigen« eiae doppelte, da auch den Fälscher» jetzt mehr uud bessere Hilfsmittel zur Bersügang stehen. Di« Redact. d. Lechz. Tagrbl.) in und Gefälschte Coupons. Wie«, 12. Mai. Di« Polizei ist einer großartigen Fälichetbaude aus dft Spur gekommen, dft seit längerer Zeit »a gestört ihr gefährliche» Handwerk betrieben hat. Doch ist es nicht getungea, der Fälscher selbst, die mit wunderbarem Gnchick ihre Fälschungen vrrsertigeu und in Umlauf len,», habhaft zu werden, allein ma» hat, wir gesagt, bereu« eine Handhabe, um die ganze Filicherbande anszuheben und unter Schloß und Riegel zu btim.en. Da« „Wiener Fremdenblatt" brmerki dazu: Seit einiger Zril cursiren tu großer Zahl gefälschte Coupons zu 3l fl. von der gemetusamen Povirrreute. D>« Coupon , welche voa noch ber»r>« unbekoaairn Personen tu Verkehr gesetzt wurde». stad Iv täuschen» aacha,macht, datz ma, nur mu Hilfe der Loop« dft Falichung rntdecken konnte. Der Wiener TtaaiSickuldeueoff« wurde» vor einiger Zeit von Sette mehrerer Wiener pro Bester Wechselstuben CoupoaS 1 2l fl. van der gemeiaiomen Papierreul« zur Einlösung eingeschickt Der Beamte, de« di« Prüsuog der übersandten Sovpoa« oblai, fand det ber erst«» Besichtigung derselbe» nicht« Auffällige«. Seiner I». struktto» gemäß untersuchte rr »«doch dir Coupon« genau mit der Loup» nnd da sa»d er, datz in dem farbigen Uaieigruad der Coupon« nute» auf ber liule» S^r« ei« kletue. »ach nute, tzekrhn«, ruud« Arade-kr fehlt, dft bei de» echte» Coupon» sich m dem durch da« Grientbahueu. k.o. Belgrad, s Mai. Wie bereit« gemeldet, wird die frier- liehe Eröffuuag der Linie Belgrad-Ealouicht am 12. d. Mt», ftatistuden uud am 2b. d. Mt«, dem allgemetueu Verkehre über- gebe» werden. Im Zusammenhänge damit wird «. zw. vom 13. d. Mt«, ab der Betrieb aus der Strecke Belgrad-Vrouja sür Rechnung des Staate« geführt werde», während derselbe bi-her nur eiu sehr unregelmäßiger war uud aus Koste» und Gefahr der Be- triebSgesellschast ging. An der EröffnungSseierlichkei^werde» der Bautenminisier. Herr Michael Dogicevtr und Vertreter aller übrigen Ministerien theilnehmen; außerdem find 73 Einladungen an Persönlichkeiten der Gelehrten-, Finanz- und commerriellen Welt erio!gt, von denen 12 aus Serbien, die übrigen aus Poris, Wie» und Pest entfallen. Man glaubt ouch, daß eiaige der am Belgrader Hose beglaubigte» diplomatischen Vertreter an dieser Feier, die mit einem seiten- der Bauuulernehmung Vitali«, welche bekanntlich sowohl die serbischen Linie« als die türkische Anschlutzstrecke gebaut bot. den Festgästen tu Saloaicht ofsrrirten Bankette ihren Abschluß staden wird, theilnehmen werden. AIS Repräsentauteu der Bauuater- uehmnng werdeu bet diesem Anlässe Herr vitali» jmuor uud dessen Sckwager, Hrrr Fi net. sungiren. An die Eröffnung de« Verkehre« aus der Linie Belgrad- Salonichi, sowie an den demnächst ebenfalls ersolgendeu Anschluß nach Sofia und Konftautiuopel knüpft ma» hier zu Laude weiigkheude. aber vollauf berechtigte Hoffnungen aus eiue starke Zu nahme de- Verkehre- und eine daraus resullireude Steigerung der Eitenbahncinnahmeu, sowie der Haudrl-thätigkeit im Allgemeinen. Was dft Betrieb-Verhältnisse der serbischen StaatS- bahnea anlangt, so sind dieselben autzerordeutlich günstige; die Sle gung aus denselben beträgt »ur i» ganz kurzen Strecken 12 pro Mille, während im ganzen Morawothal« dft Steiguag nicht ganz da« Verhältnis, von 5 pro M lle erreicht. Auch dft Steigung-ver- HSttuisse der bulgarischen Linien sind keine ungünstigen, denn wen» auch dft Steigung beim Balkau-Uebergang 2b pro Mille be trägt, so findet man eia derartige« Verbälluitz auch aus anderen Bahnen, wie z. B. aus den Linie» der Ocsterreichisch-ungarischen SioalSeisenbahn-Gesellschaft. und zwar zwische» Karansöbe« uud Orsowa. DeSgleichrn bildet die Eingleifigkett der Ortentbahneu kein Hindernitz sür eiue orduungüniatz ge Abwicklung des Ver kehre», was ja daraus hervorgeht, daß die jetzt nach Kouftauttnovel führende Linie der Oefterreichisch - ungarischeu Eiseabah» - Gesell» schaff Pest-Orion» auch nur eingleisig ist. Ueber die Solidität de« Baue« der neue» Liaie« habe» die herv»rrageudsten Fachmänner Oesterreich-Ungarn-, wie Herr Achilles v. Thommen, General-Jnipector Doftol von der General - Inspektion der öster- reich ichen Eisenbahnen, der technische Lonsulent der österreichisch-on- garis-eu StaatSeisenbabn-Gesellschasi Herr Gotschalk, der Direktor der ungarischen SlaotSbahneu Herr Schober und der Iaspector der Generol-Inspectiou >m köntgl. ungarischen CommunicatiouS- Ministerium Herr Nagy, outzcrordenilich günstige Gutachten ob- gegeben und haben alle die Autoritäten diese Orientbahnen sür voll- kommen betriebsfähig erklärt. Als ein weiterer »nd gewiß voll- giftiger Beweis für die BetriebSsähigkeit, sprciell der serbischen Staats- bahnen, kann die Tbatsache angeführt werdeu. datz während de« letzten, an Schneesälftn so überaus reichen WiaterS, sowie auch während deS durch enorm hohe Wafferstände gekennzeichneten Früh jahre- der Beirieb aus dieien Linien niemals, auch nicht sür eine» Tag lang, ins Glocken gerochen war. Diese sür die serbischen Slaatebaiit'n erfreuliche Thotsache findet unter Anderm ouch darin ihre Eikiarung, daß da« Personale derselben aus der Höhe seiner Aufgabe steht. Bei dein voraussichtlich regen Verkehre nach dem Oriente haben olle aa demselben bccheiligten Bahnen bereit- die ersorderlichen Vor kehrungen getrosfea und sich mit ausreichendem rollenden Materiale verleben, welches letztere bei den serbischen StaatSbahnen genau noch den Type» der österreichisch-ungarischcn StaciSeisenialn-Gesellichast conftrnirt »nrd«. Die Lokomotiven der serbischen Bahnen stammen an» drn Maschiurasobrtke» in Cbeinuiy und Hannover und sind nach drn Typen der aus den Linien der ungarischen Staats- bahn verwendete, conftruirt worden, wabrend da« rollende Material der bulgarischen Linien aus der Görlib.r Waggonfabrik und der Lokomottviabni der Oestrrreichtsch-uuga rischen Siaaisbaha-Geievschast i» Reschttza stammt. Dir Fahrtdaurr von Wie» über Raab, Pest »ad Bel. grob nach Salonichi ist vorläufig mit 36 Stunden sestgestell, wardeu. dft aber schon im nächsten Jahre uw 2—3 Stunden ver. miudert wrrdeu dürfte. Dt« Internationale Schlafwagen, Gesellschaft ha» bereit« Anstalten grtroffr», um deu Orient-tzhz.
- Aktuelle Seite (TXT)
- METS Datei (XML)
- IIIF Manifest (JSON)
- Doppelseitenansicht
- Vorschaubilder