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Leipziger Tageblatt und Anzeiger : 25.05.1888
- Erscheinungsdatum
- 1888-05-25
- Sprache
- Deutsch
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Lizenz-/Rechtehinweis
- Public Domain Mark 1.0
- URN
- urn:nbn:de:bsz:14-db-id453042023-188805254
- PURL
- http://digital.slub-dresden.de/id453042023-18880525
- OAI-Identifier
- oai:de:slub-dresden:db:id-453042023-18880525
- Sammlungen
- LDP: Zeitungen
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Parlamentsperiode
- -
- Wahlperiode
- -
Inhaltsverzeichnis
- ZeitungLeipziger Tageblatt und Anzeiger
- Jahr1888
- Monat1888-05
- Tag1888-05-25
- Monat1888-05
- Jahr1888
- Titel
- Leipziger Tageblatt und Anzeiger : 25.05.1888
- Autor
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Fünfte Geilage mm Leipziger Tageblatt unb Anzeiger. ^ 14«. Freitag dm 25. Mai 1888. 82. Jahrgang. Telegramme. * Gatha, N4. Mal. Beim hiesige, Landiericht ist die Klag« geye» die »»tharrLeben-versichernngthanInnsUngilttg. kei»«rrkläru»g der neueste, Siatntenüadernng, so «eit letziere die kostenlose Uebernahme der KnegSg-fahr betrifft, et», gereicht worden. kV—». Prag, 24. Mai. (Prlval-Telegramm.) Nach de« jetzt erschienene» Geschäftsbericht der v« dm Ischen Nordbah» betrug der Reingewinn im »ergangenen Jahre 78976« fl. (-i-29 991 fl.), hierzu kommt noch der Gewinusaldo von 127 <08 fl. vom 1. Jannar 1887 di« SO. »pril 1888 worden Sildee-Priorttätr» im Betrage von 2 073 000 4 couvertirt, so daß noch im Umlauf verbleiben 1812000 fl. Silber-Prioritäten der „Böhmischen Nordbahn" vnd 870 7bO fl Silber-Prioritätea der „Turaau-Kralup-Prager Bahn". — Bericht folgt. rVlU. Wie«, 24. Mai. Von den theilr im eigene« Betriebe, theil» im Staat-betriebe gestandenen 177 km der österreichischen Localbabn-Gesellschast betrugen im Monat April d. I. die vrovliorischen Urutto-Einnahmca 61575 fl. gegenüber einer provi- simiche» Bruttoeinnahme von 59 215 fl. und einer definitiven von 84422 fl. im Borjahre. Für die Zeit vom 1. Jannar bi» Ende April 1888 betrugen die provisorische« Einnahmen 261528 fl. gegenüber den provisorischen Einnahme» de« Borjahre« von »Z934 fl. und den definitiven Einnahmen von 288 286 fl. Die provisorischen Einnahmen der am 26. Februar d. I. erösineten Thcilstrecke ,N. Liudewiese-Ztegenhal-" benagen b>» Ende April 10729 s! wrö. New-Dork, 23. Mai. Im Laufe der Woche sollen 3 Millionen Dollar» uach Europa expedirt werden, von denen 2 Millionen für Deutschland bestimmt sind. Die Tuch- und Wollenwaaren-Mekbörse. Wie allgemein bekannt, ist in Leipzig der Gedanke angeregt Vörden, an den ersten Tagen der EugroS-Meßwoche zwanglose Zu- lammenkünste von Fabrikanten und Einkäufern der Tuch- uud Buckskinbranche »u veranstalten, um da« oft sehr mühsame oder zeit- ranbend« Aufsuchen in den Wohnungen oder an den Meßständen »amentlich in den Fällen zu vermeiden, wo e« sich weniger um de« sofortigen Abschluß von Geschäften, al» vielmehr um kurze Be» sprechunaeu, um die Anknüpfung persönlicher Bekanntschaften oder nm Einleitung neuer Verbindungen handelt. Jener, auch von un« immer lebhaft befürwortete Gedanke ist bereit» versuchsweise zur Ausführung gelangt. Die sowohl in der diesjährigen NeujahrSmesse, al« auch in der Ostermess« in de« ersten Tagen der Engro-woche in den Säle« de« Hütel de Pologne stattgehabten Lersammlungen der betheiligten Tuchinteressenten haben den Erfolg de« Unternehmen« dargethan und diesem Erfolg insofern eine erhöhte Bedeutung ae- geben, al« von den Besuchern dieser Tuch - Meßbörfen der lebhafte Wunsch ausgesprochen worden ist, diese Einrichtung nicht nur beizu- behalten, sondern thunlichst z« erweitern und, wenn möglich, auch dt« übrigen Branchen der so großen Wollenindustrie zum Anschluß zu veranlassen. Um diesem Wunsche nun sofort eine praktische Erfüllung zu geben, sind die bezüglichen Vorarbeiten für nächste Messe seiner Zeit einem engeren Ausschuß übertragen worden. Dieser Ausschuß, welchem die Herren Otto Ullrich.Werdau, Sieg,»und Nelke- Leipzig, A. Guttstadt-Berlin, Director H. M akert-Bautzen und Heinrich Rost-Leipzig, letzterer als Schriftführer, angehören, hat sich nun aus Grund einer ihm in der Sitzung vom 11. April ertheilten Besugniß zu einem besonderen Comitö, dem Vertreter der Tuch- Industrie und der meisten der ihr verwandten Branchen angehören, erweitert. — Folgende Orte werde» m diesem Lomitö reprä sentirt sein: Bautzen: Bautzner Tuchfabrik (vorm. E. G. E. Mörbitz), Lei«, nig: Bebr. Bernhardt, Finsterwalde: A. Bieger, Neudamm: I. G. Meißner, Peitz N./L.: Emanuel Buchholz je., Großen- Hain: Reinhard Buchwald, Gcbr. Naundorf. CoßmannSdorf: Franz Dietel, Reichenbach i. B.: Elkan L Co., Sagan A. Gerber L Sohn, B. G. Solomon L Söhne, Berlin: A. Gutt> stadt, So rau: Erdmann Hoffmann, Kamen» i. S.: Gebrüder Kloß, Lausigk: Gebrüder Koch, Luckenwalde: Ferd. Kreuter, Gera: Lummer, Bach Sr Ramminger. SchwiebuS: Gebr. Marg. gross, Greiz: Anton Merz, Berlin-Grüneberg: Fr. Paulig, Berlin-Elberfeld: D. PeterS L Co., Sprembcrg: F. A. Richard, Plagwitz: Sächsische Wollgarnfabrik vorm. Tittel L Krüger), Glauchau: Schneider >L Co., Reichenbach i. l I. Schneider L Co., Crimmitschau: Carl Spengler, Aachen: SüSkind «t Sternau, Werdau: Otto Ullrich, Kirchberg: I. G- Wolf »eu, Pößneck: Zöth St Sohn, Forst: G. Klemm, Tottbu«: Robert Krüger und Leipzig: Gerfon K Nelke, A. Glaser Nacks., Leipziger Wollkämmerei, Heinrich Rost, Stadt- rach Hugo Scharf «Mitglied der Handelskammer), C. Sonnenkalb, I. G. Trefftz L Sohn und Möller k Girbardt. Da« geplante, mit dem Namen Tuch- und Wollenwaaren- Meßbörse bezeichnete Unternehmen wird in der EugroS-Woche der MchaeliS - Messe und zwar Montag, den 17. September und Dienstag, den 18. September in den Abendstunden in dem großen Parterresaale der Neuen Börse in« Leben treten. Außerdem ist die Beschaffung eines zuverlässigen Meß- Adreßbuches der Wollenwaaren-Branche in Aussicht ge- nommen, wobei c« den betreffenden Meßbesucher« nahegelegt werden soll, ihren Namen nebst der Firma, Branche und Wohnungsangabe tn die bei der Finna Heinrich Rost-Leipzig, Brühl 3, auSzu legenden WohnungSlistcu einzuschreibcn Allerwärts begegnet man dieser für die Interessenten der Wolle», waarenbranche geschaffenen Einrichtung mit großem Interesse; wie verlautet, haben Fabrikanten, welche der Tuch - und Wollwaaren- Meßbörse sehr sympathisch gegenüberstehen, ihre Kunden bereit« da von verständigt, daß sie an den beiden Börsentagen in Leipzig sicher z» sprechen sind. Wenn diese Maßnahme sich noch weitere Bahn bricht, wa« ohne Zweifel zu erwarten sei» wird, dann dürft« auf eine ebenso lebendige, al- gut frequentirte Börse zu rechnen sein. —w. Volksmrthfthastliches. Oi» W» hilf«» RHekl tz«-s»u«tr> Sendungen find z» richten an de» verantwortliche, Nrdactenr desselben G. G. ff«»» t» Leitzzstz, liebersicht über den Post- und Telegraphenverkehr t« tze« einzelne« Oder - Pafttzirerti aus bezirken tze« Reich«» P<K,etz»rt» i« Kalentzerjahre 1887. Nach dieser bei dem Reich«-Postamte zusammengcstellten lieber- ficht bestehe» im deutschen Reichs-Postgebiete 17 843 P ostanstalten und 12917 amtlich« Verkaufsstellen für Postwerthzeiche». Die Zahl der ausgestellten Postbrieftast«» beträgt 63 850. Da« Personal beläuft sich auf 32 688 Post- und Telearaphenbeamte, 60 748 Unter- beamte, 1006 Posthalter und 4264 Postillone, zusammen 88806 Personen. Dir Gesammt-Stückzahl der eingegangene« Postsendungen beträgt rund 1 799 396 000, die ver aufgegebenen Postsendungen l 864 861 000. Brtefsendnugen (Briefe. Postkarten. Drucksachen, Maaren« proben sind ringegangen 1 146810000, aufgrgeben 1168 706000; auf einen Einwohner entfallen 29,1 eingegangen« «nd 29,4 auf- gegebene Briefsenonngen. Zettungsuummera sind eingegangen 492608000, aufgrgeven 601601 719: außergewöhnlich« Zeitung«- brtlage» wurde» 34016944 Stück aufgrgeben. An Packetru sind eingegangen: Pocket« ohne Werthangab« 80 896 460 Stück, Packet« mit Werth- -»gäbe 2101129 Stück. Brief« mit «ertdanaabe 6 766 149 Stück; auigeaebe«: Packrte ohne WerthanMbe 82078616 Stück, Packet« mit wertbongab« 1888 961 Stück, Briese mit Werthangab« 6 740 398 Stück. Postauweisuuarn sind an»grzahlt 68118 249 Stück im Be- trag« von 3 462 688 813 4, Postanweisungen find etngrzahlt 67 818912 Stück im Betrag« von 3 441 199 911 .1 Die Zahl der eingegnngenen Poflauftrüae brlänft sich anf 4389 611 Stück im Betrag« von 399 846 200 4, di» der aufgegebenen auf 4 304 087 Stück. Pofluachuabmeseuduuge» find einarganae» 7817 946 Stück sin Betrag« von 62 6N 600 4 „d anfgegeben 7 797 600 Stück t« B^r«, »»» ^ 407100 4 Db» 2tz»g« der »tzerirbtsch«, »,1,»„»»,»«»«„ («g, fchlvßNch her Gsadt-FeruspeMhailage») i» Mchchg.Pefigetzvv tzch», im Jahr« 188? 71 937,43 km. hi« Länge der Leitungen 234 002,36 ku.. die Zahl der ReichS-Telegraphenaustalten 94M. von dem» 9286 mit Postanstalte» vereinigt waren In: Ganzen waren l? 426 Telearaphenapparate im Betriebe. Eingegangen find zusammen 16871448 Telegramm«, anfgegeben wurden 16836624. Die l der Ort» mit Stadt-Fernsprecheturichtuug betrug 166, Läng« der Stadt-Fernsprechlinien 4606 6 km und dt« Länge der Leitungen 40121,8 km. Fernsprech-Bermittelung-anstalten bestanden 170 und Sprrchstelln, (mit «««schloß der öffentlichen) 25 166. E« betrug die Zahl der Apparat» 29 247, die Zahl der Thetlnehmer an der Benutzung der allgemeinen Stadt-Ferusprech- «inrichtungen 22 900, di« Zahl der verbindmigSanstalteu zwischen den Stadt-Fernsprechetnrtchtuugen verschiedener Ort» 138. Dir Zahl der von den Fernsprech.Bermitteluugraostaliea «»«geführten Ver- btndanae» belief sich anf tusgesammt 96 649 134. und zwar zwischen Sprechstellen innerhalb der einzelnen Orte auf 86 984 070, nach außerhalb auf 9 686 064. Im Reich« - Postgebt,t« betrug di« Grfammt - Einnahme 186 734 896.4 und die Grsammt-«u«gabe 167461 373 », mithin der Uebrrschuß 29 273 623 » In der Gesammt-Sin- nahm« sind enthalten: Porto- und Telegrammgebühren 167 834 666 4 L« entfallen auf deu Ober-PostdlreettouSdezirk Leipzig: Drr«d,,: vrteftenv»»»«»: eingegaogrne 80 963000 Stück 89 680 600 Stück (38,0 auf deu Eiuw.) (32,6 auf den Einw.) ausgegebeu» 77 384 400 Stück 40 681600 Stück (36,4 auf den Einw.) (33,4 auf den Einw.) 8> >u»,«m>mmrrn, einaegaugeue 22 269600 Stück 16775 800 Stück ausgegebeu« 19676 793 - 16 363 067 . Packet» »tz« wkNtai>»-d,: eingegangen» 6 064 226 Stück 2 738 613 Stück ausgegebeu« 8292 634 - 3 064118 - V-ckN« mll wend»og»d«! etngegaugene 144 444 Stück 81249 Stück tmBrtrage 0.251643 200» tm Betrage v. 138 786 600 4 aofgegebrne 120 279 Stück 63 338 Stück ft» Betrage v. 230 632 2004! im Bettage v. 126670 6004 ivrict« »u lvendonga»»: «kugegangrn» 609 304 Stück 289 921 Stück im vrtrage». 614 248 6004! tm Betrage v . 280 168 0004 anfgegeben« 592 334 Stück 300067 Stück im Betrage v. 600 686 3004l tmBetrag» v. 291 963 80041 «»-»»weil»»»«: ausbezahlt« 4616 039 Stück 2 208 764 Stück tm Betrage v. 291 639 747 41 km Betrage v. 130 029 342 4 eingrzahlte 3 696 664 Stück 1866 916 Stück tm Betrag« v. 219 412 167 4 tm Betrage v. 109 676 639 4l etngegaugene 281 864 Stück 124 884 Stück tm Betrages. 28 444 7004 tm Betrage v. 112002004 aufgegrbeue 372 747 Stück 179960 Stück Pokuachaatzmftendiiiijni: rtngegangen« 666 169 Stück 867 204 Stück tm Betrage v. 4 638 3004 tm Betrag« v 2 062 600 4 anfgegeben« 644 800 Stück 307 400 Stück tm Bettag« v. 6 484 MO 4 im Betrage v. 2 633 300 4 llelegramm,. eingegangene 862 464 Stück 463 393 Stück aufgegebenc 820 174 - 425 167 - Bon den im Reich« - Postgebiet bestehenden 40 Ober - Pofldtrec- lionen weist der Bezirk Berlin die höchste Grsammt-Stückzahl der eingegongeuen und aufgegebenen Postsendungen auf (148 308 639 etu- geaangene. 306 806 2W aufgegebene); die zweithöchste Gesammt- zahl entfälli auf den Bezirk Leipzig (116 393 635 eingegangen« und 113 726 212 ausoegebene) Hierauf folgen al« am bedeutendsten die Bezirke Düsseldorf, Hamburg, Erfurt, Breslau, Dresden, Mägde- bürg, Frankfurt (Main), AruSberg, Köln, Lieg,ich, Halle. Nach den einzelnen Gattungen der Sendungen be trachtet hat hinsichtlich: der etngegangeneu und aufgegebenen Brtrfseu- düngen, der aufgegebenen Packele ohne Werft,angabe, der eiugegangcnen und aufgegebenen Packele mit Wcrthangabe, der aufgegebenen Briese mit Werih.mgabc, der aufgegebenen Post- Nachnahmesendungen, sowie des Aus - und Einzahlung-Verkehrs mittelst Postanweisungen der Bezirk Berlin die erste, der Bezirk Leipzig die zweite Stelle, hinsichtlich: der ^ip^ig gleichfalls die zw hinsichtlich der aufgegebenen Postauftragsbriefe Leipzig die dritte (Berlin die erste, Düsseldorf die zweite) Stelle; hinsichtlich der eingegongeuen Zeitungsnummern, der einaegangenen Packele ohne Werth- und der eingegangenen Briefe mit Werthangabeder eingegangenen Postnachnahme, scndungen, sowie der Zahl der cingezahlten Postanweisungen Leipzig die erste Stelle. Bezüglich der eingegangenen Telegramm« nimmt Berlin die erste, Hamburg die zweite, Franksurt (Main) dir dritte und Leipzig die vierte Stelle ein, bezüglich der aufgegebenen Telegramme nimmt Berlin die erste. Hamburg die zweite und Leipzig die dritte Stelle ein. Die größte Einnahme an Porto- und Telegramm gebühren weist der Berliner Bezirk auf: 23182128 4 (einschließlich der Porto- und Telegrammgebührcn-Einnahme au« der Abrechnung mit fremden Post- und Telegraphcnverwaltungen). Die nächstgrößte Einnahme entfällt aus den Leipziger Bezirk: 12009 324 4, sodann folgt Hamburg mit 10 786 793 4, Düsseldorf mit 9602 628 4, Frankfurt (Main) mit 6'M>982 4, Erfurt mit 6 014 698 4, Dresden mit 6 650 756 4 , Breslau mit 6 576 997 4, Magdeburg mit 5 104 280 4 In 3 weiteren Bezirken (Arnsberg, Köln. Karlsruhe) beträgt die Einnahme über 4 —5 Mist., in 9 Bezirken (Darmstadt, Frankfurt (Oder), Halle, Hannover, Kiel, Liegnitz, Potsdam, Stettin, Straßburg) über 3—4 Millionen, in 11 Bezirken (Braunschweig, Bremen, Kassel, Danzig, Königsberg, Konstanz, Minden, Oldenburg, Oppeln, Posen, Schwerins über 2—8 Millionen, uud in den übrigen 8 Bezirken (Aachen. Blomberg, Koblenz, EöSlin, Gumbinnen, Metz, Münster, Trier- über 1—2 Mill. Mark. Mjähriges Jubiläum der Ausfig-TepliherLahn. Ak—n Pr«>, 23 Mai. Am M. d. M. feierte die Aussig- Tepliher Bahn ohne viel Prunk — nur die an diesem Tage aus der Strecke verkehrenden Lokomotiven hatten Reisig und Blumenschmuck angelegt — den 30. Jaheeotig ihrer Eröffnung sür den Personen- derkebr. Der „Teplitz-kchönauer Anzeiger" knüpft an dieses Jubiläum salzende mirrffende Bemerkung: Der ErinnerungSiaq ist ohne viel Prunk vorübei gegangen — und doch wäre e« rin Festtag gewesen, welchen die ganze große Bevölkerung unseres heimathliche» Landstrich« mit Ireudiger Ideftnohme mitaeleieri hätte, denn allem- Halden ist man sich der außerordenilichen Bedeutung dieser Balm sü. den culturelleu und materiellen Wohlstand unseres heimaih! chen Gaue« bewußt und überall erkennt man eS willig a». daß Hinbel und Industrie unserer Gegenden ihren dermaligen Aulichmung nicht zum geringsten Tbeile dieser Bahn, beziehungsweise der ausgezeichnelen Verwaltung und den, mnstergiltigea Betriebe derselben zu v r« danken haben. Da« eilirte Blatt z eln einen siüchftmn Vergleich zwischen 1858 uad 1888. Damals maß die Strecke der Anssig-Ieplitzer Eisenbabn 17 8 km, heule m ßl sie 100,743 km. wozu «och 71 Flügelbahnen in der Gesa mm klänge von 58,732 km zu zätlen sind. Bri Eröffnung der Bahn standen dem Unternehme« vier Lokomotiven, »ter Tender, M Per'oaenwa,en, drei Conducteurwaaen. 32 gedeckte Lastwagen, SIb Kohlenwagen, 30 Eqnipageivogen, 2 Draisinen »nd 12 Ba m- waqen znr Ve, ' gunq; deute besteh» der Fahrpark in 66 Lokomotiven, 66 Tendern, 90 Personenwagen, 20 Conducteurwaqen, 260 ge deckten Lastwagen. 3200 Kohlenwagen, 200 Lq upogiwagk», 4 Draisine» unb 55 Bahnioagen. Was den Verkehr betrifft, so genügten tm Jahre 1868—69 zur Bewältigung de« Personen- un» Güterverkehre« täglich süns Züge in jeder Nicht»»«, im Jahre 1887 verkehrten lm Durchschnitt täglich 124 Züge. Im Jahre 1869 mnrde» 149661 Hers»»«, „d 166 700 t Güter befördert Ziffern, dt« sin Fahr, t»7 »nf 1«»»04 Peri»,«» »»d 6I«d« » fliem» fi » Di« Einnahme» »er Bah» dmrnm» « erst«» Jahr» eingegangenen Postaustra^sbriefe der Bezirk ! zweite (Düsseldorf die erste, Berlin di« achte) tk^t sriö fl., die Ausgabe, 114 074 fl.. daS Jahr 188? dagegen weist eine Bruttoeinnahme von 4 245 496 fl. und Beti ieböausgabea tn der Hüde von 1 718 709 fl. auS. Der Reingewinn bezifferte sich 1859 mis 69 425 fl., im Jahre 1887 aus 1 788 889 ft. Genug der Ziffern! So viele wir ihrer hier auch «»führen wollten, sie wurde» alle nur Eines beweisen: den unaufhaltsamen Aufschwung, de» da» Unter- nehmen von seinen Aniängen bis zum heutigen Tage genommen, zn- gleich aber auch ta« stetige Aufblühen der intustriellen „nd commer- z ellki, Becbälliiisse unserer nordwestböhniisch'i, Heimath. Wa« die Aussig-Teplitzer Bahn speciell sür Teplitz-Sckönau bedeutet, die« auch nur auzudeuten, wäre überflüssig, denn Jedermann weiß, wie tania die Interessen beider Factoren verknüpft sind und wie innig sich das Ver- bällniß B iber tn den verflossenen drei Jahrzehnten de- Bestehen« der Aussig-Teplitzer Eisenbahn entwickelt hat. Ward tarum diese« Fest der drei Deccunien eine« ersprießlichen segensreiche» Wirken« anch nur tn der Solle und prunlloS gefriert, io ries es doch allenihatbe» in der Heimaih und besonder» in Teplltz-?chvnan oenerdina« de» oft avSgesprordenen Wunsch wach, daß da« Unternehmen der Anlstg- Tcplitzer Eisenbahn wie in den vergangenen Jahrzehnten und be sonder« unter der Leitung de« verdienstvolle« Direcior« von Em- verger s. so auch in den vor uns liegenden Z-ite» «nter der Leitung de« seiner großen Ausgabe m I dinge, in.,-vollem Eifer »nd zielbewußler Tdatkraft obliegenden Director» Herrn L. Schweigert in gleicher Kraft und gleichem Erfolge emporblüde» und wie bisher so auch in Zukunft eia Segen unserer Heimoth dleibea möge. Dermi sch te Leipzig. 24. Mai. *— Ehrentafel. Wie wir erfahren, Hai ein hier kürzlich der- Korbener LerlagS-Buchhändler in seinem Testament die beiden Procurtstca und den ersten Markthelser seine» Geschälte« mit ausehnliche» Legaten bedacht. *— Leipziger Börse. I» den L°»r«zettel der Leipziger Börse werden einem Beschlüsse de« Vörse i-Borstande« zufolge vom 1. Juni d. I. ad iolgende Werthpaviere oeu ausgenommen: Kurbeftische 40-ThaIrr-Looje, Meininger 7-Gulde».Loose, Oldenburger 40-Thaler-Loose. Ilolienische Miurlmeer-Eiienbaha-Artte», Lemberg Czeknowltz-Jaffy'Eisenbahn-Actte», Lübeck-Büchener Eisenbaha-Actien, Saalbaim-Bctten, Halleschr Mafchinensabril-Actie», ft-itzer Maschinensabrik-A tie», Eilenburger Kattun-ManufarMr-Actiea, Norddeutscher Lioyd-Aclien, Lcopold«holler vereinigte chemische Fabriken, Aktien «nd Prioriläis-Aciien, Westeregeln consol. Alkali-Werke-Actie», 4'/, proccntigc Egyplische Anleihe, 6 » Mexikanische consol. Anleihe, 3 - Ocsterrrichisch-ungarische Siaalsbahn.Prtorltättn (garoniiri), 3 - Italienische Eisenbahn-Obligattvae» (garanttri), Gelsenkirchener BergwerkS-Actien. Hibernia- und Dhamrok Bergwcikk-Aciie», ManSsrlder KchF. Wir können un« nnt dieser Erweiterung de« hiesigen EourSzettel» nur einverstanden erklären, doch glaube,, wir e« als wünschensivcoh bezeichnen zu sollen, daß auch aus die Aktien notorisch guter heimischer Unteriiehmun i.n üiücksichl genommen uud dieselbe» gleichfalls zur Notiz ziigelassen werden möchten. Al« solche erwähne» wir: Peniger Patent.Papierfabrik. Vereinigte Barchener Pavirrsadrik, Großen- hainer W>bst„hl- und Maichinensabnk, Lauckhammer, Sächsische Gußslahlfabrik, Sächsisch« Slickinaschinenialrik, Zwickauer Maschinen- sa-rik, Cbeniuitzer Aciieusaröerei und Apprelu.-Auslalt, DiMsche Jiileipinncrci in Meißen. *—Leipziger KäninilingS-Auctionenundvertaus von Kammzügen. I» Bezug auf da- gestrige Inserat, uach welch,,» ge egenttich der II. Kämmlings.Auktion am 7. Juni o. auch ei» öffentlicher Verkauf von Kammzügen im Anschluß Hiera» stallfinde» wird, theilt man un« von zuständiger Seite hierüber mit, daß dir Anregung dazu von bedeurendc» Kammzug - Producenten auSgehc, welche die Absicht daben, entgegen dein Aiilwcivcner Tcrmiumarkte (dcr in den letzte» Monaten sehr große Dimeusionea angenommen hat) ein effcci v greifbares Angebot dcr Censunilion zu sichern, damit dieselbe vor den fortwährenden M iuungS-Notirunge», welch» von Zeitgeschäften unzertrennlich sind, geschützt ist. ES soll dadurch gleich zeitig vermieden werden, wie die» >» der letzten Zeit häufig geichah, daß Ouaniilätc» Kammzug durch Termin-Engagements dem Markte zeitweise entzogen werden, und daß andererseits auch Term>n-Bc- th iliglc Gelegenheit finden, die abgelicserle Waare prompt realisirea zn können. Der Leipziger Platz wird sich als Leniralstelle de« teutjchen Kamnizughandei- recht gut eigne» und bei dem Zeitgeist« krr üffenilichen Concurrenz, welchem die meisten Roh- und Halb- pr oducie verfalle» sind, ist das Unie, nehmen des Leipziger AuctionS- ComltäS, bestehend auS den Firmen: P A. HergerSberg, Max Hos- mann L La., I. B. Limburger zu» , Max Rußiger uud Wenz L Eo., von grober Tragweite Es er ch ,», iür die deutsche Kammzug-Pro- duciion, weiche die Bast« de-Tecmiitti.i rdelS abgedeu muß, gerathea, da» dezcichnete Unternehmt, zu unteistiitzea, damit unsre Coainm- tionSland von de» Fluktuationen eines ausländischen Markte« nicht ganz abhängig wird. Wir sprechen den Wunsch au«, daß diese- wittere Unternehmen ebenso guten Ersolg haben möge wie die erste »ämnilingS-Aiiktion, die seitdem noch zahlreichere Anbängee gesunden hat. indem sich die deutsche Piivatipinnerei durch Betheiligung am Ausgeboie lebhaft dafür imereisirt. *— Leipziger Baubank. Die zum Zwecke der Zusammen legung und Abstempelung bis längstens den 16. Ma 1888 cin- zurelcken gewesenen Aktien der Leipziger Baubank nebst Talons und Dividendenscheinen sind bi« aus einen kleinen Rest von 65 Stück ein- qüesert worden. Da die Leipziger Vaul ank sich demnächst veranlaßt seben wird, bezüglich der »ich! emgelicferie» 65 Stück die Zusammen legung in der Weise durchzusühren, daß sie sür zwei derselben ein« abgestempelle Act e sammt Talon und Iividendeiischeine» an der hiesige» Börse verlaust und den Erlös gerichtlich hinterlegt, so dürfte es im Interesse dieser Actionaire liegen, ihre Aciien baldigst an der Hinierlegungsstrllc, der Lasse der „Leipziger Immoliliingesellschast' hier, Promenadenstraße Nr. I, Erdgeschoß, einz»renhen. *— Handeltchrmie. Auf dem gestrigen zweiten, ebenfalls in Hannover stattgefundeneu SitzungSiag der Leutfchen Gesell schaft für angewandte Chemie sprach Herr Ift El«nrr- Leipzig über die Frage: „Was soll Cognac sein?" Bekanntlich wird gegenwärtig viel sogenannter deutscher Cognac oersertigt, dessen Herstellung der Redner erläuterte, ebenso die Desoitalproducte und die Extratte. Redner tadelte die Abweichung von dem wissenschaft lichen Standpunkte bei Kennzeichnung der fraglichen Produkte, die Berukuna auf alte ungiftige Atteste. Di« Versammlung lehnte indessen den Antrag, gegen da» gebräuchliche Benennungs- Verfahren Stellung zu nehmen, ab, ««soll jedoch d>e Angelegen heit im Auae behalten werden - Ueber Butlerpruiung sprach Dr R»se»Wie«baden. weicher darlegte, daß da» bisher gebräuH- ltche Reich'sch« Verfahren »lancherlrt Mängel außveiie. 1)r Röse hat nun jetzt ein bessere« Prüfung-Verfahren ermittelt, was au- den vorgeführien Experimenten ersichtlich wurde. — Ueber den Werth und da« Bestreben nach einheitlichen Untersnchung« Methoden enispann sich eine lange Debatte, welch« jedoch zu leinem Resultate führte, und de-halb soll der Gegenstand noch einmal auf die Tage«, ordniing der nächsten Generalversammlung gesetzt werden. -r- Gtzemnitz, 23. Mot. Wenn inan im AUgrnieiiieii behaapten kann, daß die Wirkwaareuindustrie wählend de« Sommer« rtwa- ruhiger ist al» wäbrend des W nlerS, !o ist da« deaer in ganz bervorrogender Wei e der Fall, denn wenn nie Tricoisabrikalion nicht so gnl ginge, io stände c« „m die ganze Wiowwrenbronchk nicht alänz-nd. Strmrpsw'rlerei i-nd Handschuhs br kattoa werden vor dem Eiiitrfti de« WinieiS k um wieder rechtes Lehen erhalte». E ne Nenrrung an Rundwlrkstühlen kür Ringetwoarr Ist dem bekannten Fabitkonien Waller t» Siollberg paientir» worden. De ans dem Gtndle erzeugte Wnar« hat ein lebe Ich«»'« AuSl-drn und »tt» »M «rlßere, »»sitzfi»de». — Der Ggterdahnhal I»ll anch vor Eintritt de« Winter« fertig »erd«», deshalb wird jetzt der alte Bersandtschnppe» abgebrochen. *— Wenngleich die mechanische» Webereien zn Meerane während de« letzten Winter» un) bi» ptzt ganz deseie- digende Aufträge hotte», so ist doch die Handwederei seit Ost-rn tn einer schlimmen Lage. Die arme» Weber sehen sich zn einer un freiwilligen Paule gezwungen, da sie keine Arbeit haben. Biele von tdaea haben versucht, bei Glauchanrr Fabrikanten Arbeit zu erhallen, aber auch da« war vergrblich. Der mechanisch« W bstndl hat seit feiner Einführung den Hanbftnhl bekämpft uad wird wohl siegen. Ha! doch erst jüngst eine Handelskammer da- Urthetl abgegeben, daß die Handweberei aas dem Au«ster1>retot stehe. Sie scheint teidrr Recht zu haben G Zwickau. 22. Mai. Da« Urthetl der Ha»del«kamwer In Oppeln über den nicht mehr auszuhaltrad«» Untergang der Haad- weberei scheint sich auch sür unsere Gegend zu bestäiigr». F-uder arbeiteten aus vielen Dörjern der Umgegend noch die Haudweber sür hiesige Geschäfte: doch stad letztere jetzt bt« anf 6 zurück- gegangen: dafür sind binnen kurzer Zeit 4 neue mechauiichr bereieu gegründet worden. — La Anlagen werde» diese« Jahr o, unserer Stadt 432 879 4 erhoben, nämlich 18«; 826 4 Gemeind -, 210424 4 Schul- und 36 630 4 Kirck. »steuern. Davon komme! von den Einheiten de« Grundbesitzes. jedoch vom Ein- kommen. — Die Ziegeleien habe» jetzt sehr große Aufträge bewältigen, da sie nickt nur viele Ziegel «ach dem Vogllande und E zgebirge, sondern auch nach Norddeutschiand Ich'cken. Da« Taus : d. das vor 2 Jahren »och 18 4 kostete, wird letzt mit 24 4 beze 9. -o- Nu« tzem Erzgebirge. 23 Mal. Die Perl nä Herr,, welche tm Sommer stets eine große Zahl weiblicher Arbeoskrä i> ersordert, hat auch Heuer wieder sür viele Frauen uad Kinder sich dienstbar gemacht. E« werden sowohl gläaz-nde wie matte Peilen zur Anscrttgung der verschiedenen Beiatzarttlel verwendet, und alle Formen von Schleife», Verschnürungen «. kommen zur Geltung. Faciore von Bauern »nd Arbeiterinnen von Böhmen holen sich bei den Posamenlensabltkanlen ihre Aufträge. — Recht ersreultchea An laus scheint wieder da« Geschäft in buntbeftickle» tiammgarnrüchrr,, nach Spante» »» nehmen, wenigstens sind wt der viele ftrauenhänd n»i der Herstellung der Schlingsiickerri aus genannte Tücher be schäftig«. Nttnaderg. 23. Mat. Der Geschäftsgang in der vo!a- meaten-Judnprte, dem Mittelpuacte des geschäftliche» Lebens tm Obererzgebirge, müßte, wen» man de» Berichten auswärtig,! Blätter ohne weitere« Glauben schritt,» dürfte, e» recht slolter sein. Leider könne» jene optimisti'chen Darstellungen wenig A - sprach aus Glaubwürdigkeit erheben ichretdt dagegen da« hiesi,e „Wochenblatt" — mag e« immerhin schlechtere Zeiten sür miiele Haupliiidustrie gegeben haben, tn einer ersreultchea Periode gcscha - lichea Leben- befinde» wir un« nicht, obgeichr» von dem Aui- ichwonge, In welchem die Seideichniirenfabrikaiioa sich »agenblickich befindet Der Zunahme de« UmiatzeS steht ein Rückgang der erzielleli Preise gegenüber, welcher manchen Kausmann mit wehmülhiger Cr- inuernng an dle früheren Jobre mäßigen Absatz-« uad solider Prenc erinnern mag. Die erzielten Preise entsprechen >m Allgemeine» »Mit den Anstrengungen uud Spesea, da« Geicdäji zeriplitteri sich und ter Vetrleb-apparal wird kostspielig durch den Mangel an Eoaceuoikuiig de» Geschäfte« ans wenige Artikel. Jetzt ist Nachsrage »ach viel.» Artikeln zugleich, jeder Artikel wird etwa« angkivanat, Perlen, haibmatt, ganzmatt, bunte »c., aber e< ist kein Artikel da, ou> welchen sich die Industrie vorzugsweise wersea könnte. Nachd'm seit ca. 14 Tagen mit dem Lenze auch die amerikanische» Besteller ihren Einzug bei un« geholt-n, schlägt der Puls de« allgemeine» Geschäfte« etwa« lebhafter. Die von Am rika hier vlacirien Aus- träge gehen im Ganzen nicht über einen mittelmäßige» Umsan i hinan-: da« deutsche Geschäft geht in sehr langsamem Tempo; o«S England, welche« in letzter Saison den hiesigen Platz zieml cd stark engigirt hatte, liegen augenblicklich nur geringe Aufträge vor. G i-aüber der stei» wachsenden Concurrenz wäre alle«dinge eine Verdoppelung der Aufträge zu wünschen Der Körver unsr er Geschäftswelt nimmt immer größere Dimensionen an, da fortwähre ,d neue Firmen entstehen, welche mit den schon bestehenden coarurriren vnd somit den Gewinn de« einzelnen Geschäfte« beschränken. Dazn kommt noch die sich stets nachdrücklicher gellend machende Concurrenz d r Wuppcrtdaler Fabrikanten sür lottere Stumarbett. Alle« in Villen, liegt durchaus kkitte Veranlassung vor zu dem Ho sinn nah, welches in Bezug aus die derzeitige Geschäftslage unseres Platze« in auSwärtiarn Blätter» anaestimmt wird. Ps DrrSdrn. 23. Mai. Sächsisch-Böhmische Dampf- schsifssahrlS-GeseUswasi zu Dresden. Wie olle übrigen ElbschifssahrtS-Gesellschaften, io klagt auch die Sächsisch-Böhmische Dimpffchiffsah lä-Gesellschast in ihrem heule erschienenen 52. G schäftSberichle. doß der din chgäng q iingiinst ge Wasserstand der Ell e im adgelause»«,, Geschäftsjahre den Betend nachtheilig beeinflußte. Die gesannnle Belriebseinnahme betrug daher nur 710 937 4, oder 47194 4 weniger als i»i Vorjahre. Bon der Geiamnileinnahme enisallen auf den Personenverkehr 570169 4. aus den Fracht,uvc! kebr 107 164 4 »nd aus den L,rk,br der Fahre zwilchen Loschw tz und Bl's Witz 83 603 4. Die Zahl tnr brlSiderten Perione» beliis sich anl2I62 606, d. i. 18 189 Personen weiligerals >m Vorjahre. Di- biföidertk Gütermenge bezifferte sich ans 16634419 kz- und l>- trug 1018 676 k>x weniger als tm Vorjnhre Der «rzielir Gewinn b-t ägt 254540 4. Nach reichlich bemesß n n Abschrcibu > reu m> Betrage von 75t^9 4 verblieb ein Reingewinn von 178 890 4. wovon an die Actionaire eine Dividende von 15 Lroc. (gegen 18 P rn. im Vorjahre) vcrlheilt werden soll. — Bilanz 2 665 330 4. ftf Dresden, 24. Mai. Dresdner Ltbrrlabrik lver- mal« F. Robert Bierliog IV. In der gestern ftaitgebab en S h»! g d S AussichtSratt!« der vorgenaniilen Aktien resellichast wuro dcr RcchnungSadschluß sür das 16. Geschalt jabr 1887/88 vorgelcgt. Derselbe ergab nach Absetzuuq der üblichru Absctneibvngen ein - Bcrlust von 23 202,67 4, welcher durch schlechten Geschau-gang >.» andauernd stark rückgängige Lonjuiiciur in der Kalblederbroncp. seine ErNSrung findet. Dieser Verlust soll durch Heranziehung dl-. Relrrvesond« beglichen werden. — Da« neueste Geletz- und Berordnun Sblatt veröffentlicht d mit dem vorigen Lai dtage vereinbarie Gesetz über HeraMtz m > de« ZiitssußcS bei der Lande-culiur-Renteubant. Dali,! bestimnit, daß d e vom 1. Juli d. I. ab a»Szug,benden Lan > culiiir-NenienbanIscheine iu Abschnitten von 6000. IbclO und 30o (l-itr. X, L, 6). verzins! ch nm 30. Zun, und 31. Decembrr a, aeserligt und mit 3'/, Proc. (bisher 4 Proc) verzinst wc>d » se- Die gewährten Anlagccapitale sind binnen 38 Jahre» durch Z-.h riuer Reil« von 4'/, Proc. lbisher 5 Proc) zu tilgen; dom la -! die Tilgnni auch du>ch Capiialzahlung beschleunigt werde», wo n. ciue Scala dem Gesetze beigesügl ist. *— Die Dresdner Bank bat von der Berliner Groß - Pserdebadngesellschast 5 Millionen Mark sprocentig,r P, riiäien fest übernommen. Dieselben bilden den ersten Theil tc> 10 Millionen-Anleihe, zu deren Ausnahme die Verwalt», g der G oße» Pserdebahu in der letzlen Gcneialversammlung erma.h tigi wvrdra ist. Cement-Submifsion. Die königliche Gai iiion-Ba - Verwaltung in Rudolstadt bat de» Zuschlag aul die Lieferung va> Puzzolan-Cemeul der Cemcnisabrik Vicloria in Berlin ertheili * Verlilt, 23. Mai. In verschiedenen Blätter» ist die Be- rechtigung der Retchsreglerung. den g. 6 d « Zollgeietze« l-anipi- zollparagrapb) gegen Rußland zur Anwendung zu bringen bestritten worden. Dazu bemerkt die „Post": „Dir Anwen- düng de« genannten Paragrapben gegen Rußland würde »a<i> seinem elittaiben Wortlaut und Sinn vollberechtigt sein, da e> lediglich auf die thatiüchliche differentielle Bedandlung der deutsch,» Waare ankommt. Wir wollen hierzu nur bemerken, daß schon »or den letzten ZollerbShungen des Jahre« 1887 unter Anderem folgend unsere Etnsuhr uach Rußland schädigende, die Eins» > anderer Länder bevorzugende Bestimmungen bestanden. E> zahlten an Zoll: Kohlen und öoaks, über die westliche Laude«- gn nze 1'^ Kop, über die baltische.! Häftn eingesühtt V, Kop Aednliche Verhältnisse finden bei Thee. Weinstnsch-n. baumwillrn > Gew,b,n stall. Bon diesen Bestimmungen enthält namentlich t, differentielle Bedandlung der Kohle eine schwerwiegend« Begünstig, n der englischen und eine «rh.dliche Benachtheillaang der deuna,-» Kodle. da hie dentsche Kohle nnr über die «estliche La,d»«gren,c nach Rußland eingeden kann. — Lenttcherselt« ha» man sich »er- g,blich bemüh», «tn« Mttbernn« der bifierenttellen vehondlnng
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