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01-Frühausgabe Leipziger Tageblatt und Anzeiger : 09.02.1895
- Titel
- 01-Frühausgabe
- Erscheinungsdatum
- 1895-02-09
- Sprache
- Deutsch
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Lizenz-/Rechtehinweis
- Public Domain Mark 1.0
- URN
- urn:nbn:de:bsz:14-db-id453042023-18950209013
- PURL
- http://digital.slub-dresden.de/id453042023-1895020901
- OAI-Identifier
- oai:de:slub-dresden:db:id-453042023-1895020901
- Sammlungen
- LDP: Zeitungen
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Parlamentsperiode
- -
- Wahlperiode
- -
Inhaltsverzeichnis
- ZeitungLeipziger Tageblatt und Anzeiger
- Jahr1895
- Monat1895-02
- Tag1895-02-09
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^ « " ' ' - 4. Heilige z. Lchziza ÄgetN nid WM Nr. 7Z. Smmliend, S. Fckm M. MM-WD) Der König in Leipzig. VIII. * Leipzig, 8. Februar. Se. Majestät der König beehrte am gestrigen Nachmittag Herrn Geh. Rath Professor vr. uwä. Thiersch mit einem Besuch. Besuch der Baubeschläge- und Holzmaschinenfabrik von Grunert L Lehman». ** Leipzig, 8. Februar. Heute Nachmittag 2 Uhr besuchte Se. Maj. König Albert die Baubeschläge- und Hvlzmaschinen- sabrik von Grunert L Lehmann, Bayerische Straße Nr. 78. Ja Begleitung des König- befanden sich die Herren General major v. Treitschke, Kreishauptmann v. Ehrenstein, Oberbürgermeister vr. Georgi, Kammerberr v. Carlowitz, Polizeidirector Bretschneider, Hauptmann Große und Polireihauptmann Zehl. Am Eingänge des festlich ge schmückten Fabrikgebäudes wurde der Monarch von Herrn Gustav Lehmann ehrfurchtsvoll begrüßt und alsdann in die Fabrikräume geleitet. Zunächst wurde daS im Erdgeschoß belegene Bllffelhorn- lager einer eingehenden Besichtigung unterzogen. Büffelhvrn- spitzeu auS Indien, Siam und Brasilien lagern hier in größter Menge, von der man sich einen Begriff machen kann, wenn man erfährt, daß in der anstoßenden Holzschneiderei der Fabrik im vergangenen Jahre allein ungefähr 200 000 Brasilspitzen verschnitten wurden. Se. Majestät verweilte hier mit hohem Interesse, und nicht minder wurde dasselbe in Anspruch genommen durch die in der Schlosserei sabri- cirten BaSculeS und Beschläge. Von hier aus begab sich der König nach der Metallabtheilung, zunächst die Metall dreherei und den Ciselirsaal betretend Hieran schloß sich die Besichtigung des Modellirraumes, der Formerei und der Gießerei. Ueberall waren die Maschinen in vollem Betriebe, und die Leistungsfähigkeit der Fabrik wird dadurch bewiesen, daß etwa 150 Ctr. theils gedrehte, theils auck ciselirte, sowie ungefähr 100 Ctr. noch in rohem Zustande befindliche Thür drücker am Lager bez. in Arbeit sind. Von hier begab sich der König in die Metallschleiferei, wo sich der Guß und die Fertigstellung der Fabrikate bis zum feinsten Hochglanzschliff vollzog. Durch daS Treppenhaus geleitete sodann Herr Lehmann, der allenthalben die Führung und Erläuterung übernommen hatte, den hoben Besuch nach den Arbeitsstätten der Holz- waarensabrikation. Mit den neuesten Erscheinungen auf allen Gebieten vertraut, fertigt die Firma hier Haus- und Küchen- geräthe, u. A. auch Servirbreter in allen Formen an, ferner auch alle Bauartikel, wie Treppenspindeln, Traillen, Hand griffe u. s. w. Der König unterzog hierbei die Ovaldreherei, die Tischlerei und die Poliranstalt einer eingehenden Besichti gung und widmete der Bildschnitzerei, wie dem Trockenraume sein besonderes Interesse. Auch die im ersten Stockwerke betriebenen Fabrikation- zweige, so die Abtbeilungen für Büffelhorn- und Eisen dreberei, die Schleiferei rc. wurden einer eingehenden Wür digung unterzogen. Die Handdreher und Hornschleifer, die Eisendreher und die Schleifer haben ihre besonderen Säle Von hier wandte sich Se. Majestät nach der galvanischen Anstalt, wo große Bäder zur Vernickelung und Verkupferung, sowie ein praktisch angelegter Bronzirofen vorhanden sind. Was hier vollendet wird, das wird zum Lager befördert. Diese- ist in überaus reicher Weise assortirt, und jedem Ge- schmacke kann die Firma Rechnung tragen. Dieselbe versorgt, außer dem deutschen Reich, Oesterreich-Ungarn, die Schweiz, Frankreich und andere Länder mit ihren Fabrikaten. Nachdem Se. Majestät noch das Musterzimmer fertiger Holzwaaren besichtigt hatte, daS eine sehr reichhaltige Collection aufweist, begab sich der König mit seinem Gefolge iu das Comptoir, an dessen Eingänge die Tochter des Herrn Proku risten Dünkel Sr. Majestät ein prachtvolles Bouquet über reichte. Der König, dem im Comptoir ein Imbiß geboten wurde und der auch ein kleines Geschenk der Firma (bestehend in einem kunstvoll gearbeiteten elfenbeinernen Brieföffner in prächtigem Etui) anzunehmen geruhte, äußerte sich über das Gesehene mit höchster Befriedigung. Namentlich erregte noch im Comptoir der Inhalt eines Schrankes, welcher der Firma wegen der in ihm enthaltenen Fabrikate die goldene Medaille in Antwerpen einbrachte, die besondere Beachtung des Königs Mit wiederholtem Ausdrucke des Dankes schied Se Majestät von den Chefs der Firma, begleitet von den hunderd stimmigen Hochrufen der Arbeiter, die sich im Hofe der Fabrik inzwischen aufgestellt hatten. Besuch des Typographischen Instituts von Giesecke L Devrient. Leipzig, 8. Februar. Wie ein Buch mit sieben Siegeln ver wahrt und behütet das WelthauS Giesecke L Devrient die der Außenwelt vollständig verschlossenen typographischen und künst lerischen Werkstätten seines Schaffens, so baß da drinnen in den hohen, lichten Sälen bei dem gebeimnißvollen Walten sinnreicher Maschinen und Apparate, bei dem erfinderischen Wirken denkender Menschen Millionen über Millionen an Werth Zeichen entstehen, ohne daß von ihrer Entstehung etwas an die Oeffentlichkeit dringt. Nur der Ruf: „Der Könix kommt!" vermag den Bann, der dieses eigenartige typo graphische Institut umgiebt, auf kurze Zeit nur zu brechen, denn auch hier gelten dieselben strengen Grundsätze, wie sie die sich mit der Herstellung von Werthpapieren befassenden Staatsinstitute in sorgsamster Ueberwachung und aus gedehntester Controle zur Anwendung bringen. Die Huld mit welcher Se. Majestät schon bei früheren Gelegenheiten einen Einblick in daS staunenswerthe technische und künstlerische Wesen des Betriebes eines dem Sachsen- lanve zum Stolz gereichenden Etablissements genommen, hat sich nunmehr mit Hinblick auf den jüngst geschaffenen sieben stöckigen Erweiterungsbau des letzteren und die damit in Verbindung stehenden großartigen, den technischen Fort schritt der Gegenwart verkündenden maschinellen Einrich tungen erneut. König Albert besuchte heute Freitag daS Etablissement wieder. Kurz nach 3 Uhr Nachmittags erschien Se. Majestät in Begleitung des Hofmarschalls von Carlowitz-Hartitzsch, Generalmajors von Treitschke, KreishauptmannS von Ehreustein und OrdonnanzofficierS Hauptmaun Grosse. Außerdem waren Generallieutenant Freiherr von Hoden berg, Oberbürgermeister vr. Georgi, Polizeidirector vr. Bretschn ei d er, Polizeihauptmann Hehl und Gewerbe rath Haacke anwesend. Beim Eintritt in das Geschäfts- gebäude wurde der König von den beiden Inhabern der Firma, den Herren Commerzienrath Giesecke und General- consul vr. Giesecke, sowie dem Herrn Alph onS Devrient auf da- Ehrerbietigste begrüßt und nach dem Empfangszimmer geleitet, wo der Senior-Chef Herr Commerzienrath Giesecke in einer kurzen Ansprache den Dank der Firma für die Huld volle Gewährung des allerhöchsten Besuches auSdrückte. AuS dem ArbeitSaebiete der Firma Giesecke L Devrien heben sich besondere Hauptgruppen markant heraus: die Ab theilung für Werthpapiere, die Buch» und Kunst druckerei, die Lithographische Anstalt, die Ab theilung für Kupferstich, Gravüre und Galvano Plastik, die Kupferdruckerei und endlich di Abtheilung für Kartographie. Auf seinem Rundgange durch die einzelnen Anstalten be- rührte der König zunächst die vornehmste und wichtigste, weil weltbrdrutendste technische Abtheilung des Gesammtdetriebe», welch« die Herstellung von Geld und Werthpapieren »sich schließt. Einzigen seiner Art, weltbedeutend und weltbekannt im wahrsten Sinne de- Wortes erweist sich daS Etablissement Giesecke L Devrient in einem von ihm mit voller Berechtigung zepflegten Zweige seines zu höchster Leistungsfähigkeit ge diegenen Schaffens, in der Herstellung von Geld und Werthpapieren. Werthzeichen für enorme Summen, die im Weltverkehr circulireu, haben, ehe sie in Umlauf kommen, in dieser graphischen Kunftstätte Gewand und künstlerisches Signum erkalten: als Banknoten und Cassenscheine, als Actien und Obligationen, als Anlehens- und JnterimSscheine, Pfandbriefe, Schuldverschreibungen, Coupons, Stempelbogen, als Post-, Stempel- und Sparmarken, Postkarten. Nahezu dreißig Maschinen, Schnellpressen kleiner und großer §onstruction, werden hier fast ausschließlich mit Werthdrucken reschäftigt. Und wie sauber, blitzblank arbeiten diese com- >licirten Werke in den hohen, lichten, luftigen Räumen des in rationellster Weise errichteten Neubaues! Fürwahr, die „schwarze Kunst", die hier ihres Namens spottet, hat sich wahre „Salons" zur Wirkungsstätte erkoren. Das Schwarz bört aus zu dominiren, den bunten Farben gebührt das Vorrecht. Eine Treppe empor! Wie ein riesenhafter Tresor liegt die im dritten Stockwerk des durch und durch praktisch con- truirten Neubaues die zur Aufnahme, Fertigstellung und Revision der in den übrigen Stockwerken hergesteüten Geld- und Wertbpapiere eingerichtete Abtheilung da. Ehe die Millionen diese Schatzkammer verlassen, prüft sie noch einmal die peinlichste Controle nach allen Seiten. Hier, in diesen Räumen zeigt sich unstreitig einer der interessantesten Puncte im Gebiete des in hoher Leistungsfähigkeit dastehenden Welt- etablissementS, welches den civilisirten Hrdkreis bereits mit Milliarden papierner Werthe versorgt hat. Zur Schöpfung des Papiergeldes reichen sich in dem Etablissement Giesecke L Devrient eine Reihe von künstlerischen und graphischen Techniken die Hand, sei eS in der Gravirung, sei es im Kupferdruck oder in der Galvanoplastik und dem Typendruck Am hervorragendsten sind natürlich Graveur und Kupferstecher betheiligt. Alle die zarten verschwindend niedlichen Darstellungen in Bild und Schrift, diese verschlungenen Wellenlinien und reich wechselvollen Verzierungen, sowie die reliefartigen Portraits und Bilder sind in der Regel entweder nur die Copien der von künstlerischer Hand dargestellten Originale, oder daS Ergebniß einer aus der Arbeitskraft einer Reihe sinnreicherApparate entspringender mechanischen Combinationen. So überzieht die Guillochirmaschine, in ihrem Gang einem complicirten kostbaren Ubrwerk vergleichbar, die zu bearbeitende Kupferplatte in genau berechnetem Zusammenwirken mannig facher Vorrichtungen in wirksam reichem Wechsel mit den zierlichsten, zartesten Mustern. Ebenso betheiligen sich Panto graph und Reliefmaschine an der kunstvollen Arbeit. An dem Tresor selbst, dessen Betreten elektrische Klingelwerke ver rätberisch signalisiren, arbeiten vielfach weitere maschinelle Kräfte, die große selbsttbätige Numerirmaschine, die Präge pressen rc. Eine große Anzahl von Regierungen, Behörden, Instituten uud sonstigen Auftraggebern tchenkt dem Etablisse ment Giesecke L Devrient ihr unbegrenztes Vertrauen, denn die Einrichtung und die Stellung des Hauses bürgt für letzteres. Den geeignetsten Aufschluß über die zu solcher Voll endung gediehenen Arbeiten vermochte allerdings am besten die im ersten Stockwerk geschaffene Ausstellung zu geben. Was aus dem Druck der Riesenmaschinen hervorgegangen, waS an erfindungsreichen complicirten Werken des DerthdruckeS ge leistet worden war, das lag in schöner, gediegener Form in der Ausstellung als Schwerpuncl des Schaffens in den Werth papieren vor Augen. Hier durfte sich König Albert über zeugen, daß sich die typographische Kunst der an Ehren so reichen Firma Giesecke Devrient sämmtliche fünf Erdtheile erobert hat. Se. Majestät nahm mit lebhaftem Interesse ein großes Tableau in Augenschein, das aus zehn verschiedenen in höchster Vollendung aiigefertigten Sorten siamesischer Staats papiernoten vom kleinsten bis zum größten Format und mit dem Aufdruck von fünf asiatischen Sprachen und einer europäischen versehen, bestand. In gleicher Weise bat das Etablissement Giesecke L Devrient die zweifache Umgestaltung von Millionen in Pesos auf papiernem und typographischem Wege vorgenommen. Es ist in der Thal in hohem Maße erfreulich, zu wissen, daß unter rigorosester Berücksichtigung aller für Schönheit, Dauerhaftig keit, Schutz gegen Nachahmung maßgebenden Momente unsere vaterländische Kunstindustrie Amerika und England, die lang jährigen Lieferanten für große ausländische Staaten, glänzend auS dem Felde geschlagen hat. Weltbekannt ist es, was das Haus Giesecke L Devrient in glänzendster Behauptung seiner eigenen Weltstellung an papierenen Werthen an in- nnd ausländische Staaten, in erster Reihe auch an Portugal geliefert hat. Eine Fülle von gediegenen Arbeiten lag in der Ausstellung vor des Königs Auge, von den für das engere Vaterland Sachsen bestimmten Werthen beginnend, bis zu den bunten „Exoten", welche den Werthaustausch auf fernen Märkten vermitteln sollen. Es begegnete u. A. dem Staatspapiergeld der Republiken Brasilien und Paraguay, norwegischen, bulga rischen, chilenischen, serbischen, türkischen Staatsanleihen, da neben Postmarken, Postkarten rc. König Albert betrat hierauf die Kunstabtheilung. Se. Majestät nahm an dieser Stelle von zwei Prachtwerken Einsicht, welche als der Inbegriff der modernen Leistungs fähigkeit auf dem Gebiete des Kunstdruckes gelten durften: das im Verlag des „Kosmos" in Berlin erschienene „Aegypten" von R. M. Jungbändel, und die „Nordlanbsfahrt der „Auguste Vic toria", beides Werke von höchster Vollendung und von einer bei spiellosen Pracht der künstlerischen Ausstattung. Die in sie ein gefügten, auf Atlas gedruckten Photogravüren zeigen Meister liches in Erzielung wunderbarer Lichteffecte, wie sie namentlich dem Oriente eigen sind. — Die weitere besondere Aufmerk samkeit deS Königs erweckten die von den Chefs deS Hauses vorgelegten Kunstblätter und Kupferstiche verschiedenen Genres, vor Allem aber die auf Pergament gedruckten acht Reproduo tionen auS den Matrikeln der Universität Leipzig. Diese sogenannten „Rectoratsblätter", über deren künstlerischen Werth von wissenschaftlicher Seite ergiebige Aufschlüsse er wartet werden dürfen, erweisen zur Evidenz, daß Ende deS 15. und Anfang deS 16. Jahrhunderts hier ganz hervor ragende Miniaturmaler künstlerisch thätig gewesen sein mögen. Ihre Schöpfungen in höchster technischer Vollendung tadellos genau reproducirt zu haben, gereicht dem Etablissement Giesecke L Devrient zur höchsten Ehre, nicht minder die Herstellung der ebenfalls ausgestellten Notariatssigneten auS dem 14. bi- 18. Jahrhundert, die einzigartigen Tafeln aus Furtwängler'S Meisterwerken der griechischen Plastik, aus Furtwängler'S Geschichte der Gemme und antiken Steinschneidrkunst. Von dem vielen künstlerisch Werthvollen dieser Abtbeilung wandte sich der König einem anderen Theile der Ausstellung zu, dem freundlichen Bilde der„k'Lllox Vdromo prints', jenen vorzugsweise für den Export nach England, Amerika, Australien und Asien berechneten Arbeiten des ChromodruckeS, für dessen Vorbilder die bedeutendsten englischen Maler ihre Pinsel, allerdings auch zu englischen Preisen, geliehen hatten. Verschmolzen waren diese Specialitäten in der Abtheilung kür Lithographie und Steindruckerei mit den Vorlagen von Farbendrucken für Buchhandels-Zwecke, wie für den merkan tilen Bedarf, letzteren in einer Fülle von vornehmen Erzeug nissen. vast not least — kehren wir wieder zu einer Koje zurück, zu den Werthpapieren! WaS das Auge dort erblickt, erscheint ihm fremd, e» sind verschiedenartige Wasserzeicheu- Schöpfsormeu u«d Papierproben mit eingeschöpftrn Wasser» zeichen. Auch fehlt es nicht an hochinteressanten Original-t RegierungSrath AmtShauptmann vr. Platz mann an Arbeit-- platten von Werthpapieren» in welche Diamant und Rubin I stelle überreicht. mit Hilfe sinnreich combinirter Gouillochirmaschinen künstlerisch I —Für die Hinterbliebene« der mit der „Elbe" feine ornamentale und figürliche Motive einaegraben haben. I Peruuglückten sind nach der in der vorliegenden Nummer Die Vereinigung der verschiedenen graphischen Verviel-1 enthaltenen ersten Quittung bis jetzt 3002 -6 85 ^ fältigungsweisen als Kupferstich. Lithographie und Typographie > gegangen. Die Handelskammer spricht für die Gabe» ihren nebst den entsprechenden Druckverfahren, deren daS zugleich I Dank auS und weist zugleich darauf hin, daß eine Samm- über eine umfangreiche, wohl eingerichtete galvanoplastische I jung durch Boten nicht stattfindet; die bisherigen Anstalt verfügende Typographische Institut von Giesecke <L I Sammelstellen werden dagegen weitere Beiträge gern än- Devnent zur Herstellung von Werthpapieren und bei An-1 nehmen. Möchten dieselben doch recht reichlich fließe«! fert.gung von Kunstdruck- und Accidenz -Arbeiten bedurfte § H„r Concertsänger und Gesanglehrer Trautermann ^ ^qn^.bre.1874 auch diie I ist leider durch Indisposition verhindert, im Kirchen- AuSsubrung kartographiicher Werke m den Bereich ^ n c erte der PeterSkirche morgen. Sonntag? den semes Schaffens zu ziehen. Vor Allem widmete es sich, w.e- zo. Februar, Nachmittags 4 Uhr, mitzuwirken. In lwbenS- wob keine ,n d.e Kartogr^ Weise ^ Axr Concertsänger Pink« sich Tbat.g eit ausschl.eßend der Ausführung topographischer und g„eit erklärt, die Nummer de« Herrn Trautermaun in dem geologischer Karten größeren Umfanges und errang sich auch Kirchenconcert zu übernehmen. ,n d«e>em so bedeutsamen Zweige der kartographischen Kunst l ^ „ L durch die Sauberkeit und Genauigkeit aller aus seinen I n Ateliers hervorqebenden Arbeiten, in denen sich sorgfältig I , welches vor Weihnachten im Krystall-Palast allge- sachgemäße Ausführung mit streng wissenschaftlicher Grund- ^-n 'Be.fall fand, w.rd nächst-« Sonntag ,m h^ lichkeit vereinigt, einen Koben Ruf. Die sachgemäße Aus-1 ?orgefuhrl führung der auf diesem Gebiete gelieferten Arbeiten hat sich I auf eine bewunderungSwerthe Wiedergabe von Karten mannig-1 ^urde, kachsten Inhalte« erstreckt * ° "I mann möglich, diese prächtigen Darstellungen auf Auge und Aus der großen Folg- der aus solchem Schaffen b"v°r- L» Eltern kön«n dadurch gegangenen Arbeiten können als die hervorragendsten genannt I Kindern hohe Freude bereiten. werden: die im Aufträge der betreffenden Regierungen her»! Ueber den augenblicklichen Stand deS DereiaSwerkeS in gestellten topographischen und geologischen Specialkarten des I den verlchiedenen deutschen «Städten schreibt daS hiesige Organ Königreiches Sachsen, des Großherzogthums Hessen, des I deS Christlichen VerernS junger Männer Folgendes: Großberzoztbums Baden rc.. weiter die Karte des RheinstromS, »Zur rechten Ermuthigung für unsere Vereinsarbeit hier in die meisterhaften Stadtpläne von Dresden, die Manöver- und Leipzig erhalten wir von unserem Brudervereine in Dresden Garnison-Uingebungskarlen des sächsischen Armeecorps, Hafen-! ^ Mittheilung, daß dort das Vereinswerk rüstig vorwärts karten, die den höchsten Grad der Vollkommenheit zeigenden! senket. Die Vereinslocalitaten sind bereits für die stetig geologischen Specialkarten deö Königreiches Belgien rc. Die wachsende Mitgliederzahl zu klein geworden und sollen verschiedensten Ateliers des Instituts wirken als Schöpfungen I deshalb größere Raume gemiethet werden Die Noth- vornebmster und genauester Art zusammen, wie sie nur I Wendigkeit zur Gründung von Christlichen Vereinen junger deutscher Fleiß, deutsche Gründlichkeit, deutsche Gelehrsamkeit! Männer na,nentl,ch in den großen Städten wird immer mehr hervorrubrinqen vermag I anerkannt. So wird auch in Breslau am 3. Februar die Ein von vr. Kretzschmer herausgeqebener Atlas bietet in ! Eröffnungsfeier deS Christlichen Vereins junger Männer statt- eigenartiger Weise eine chronologische Übersicht aller auf die finden. Der Berliner Christliche Verein junger Männer feierte Entdeckung Amerikas Bezug nebmenden Karten. ! unter regster Theilnahme sein 12. JahreSfest. Wir wünschen Noch ein Wort über die technische Einrichtung deS ge-1 von ganzem Herzen, daß die lieben Freunde m Berlin wie wattigen Etablissements. Sie findet .br Fundament in einer bisher auch ferner in Segen wirken mögen. Sind doch auch imponirenden Zahl von Maschinen und sinnreich combinirter Tausende von jungen Männern auS unserem engeren Vater- Apparate. in Anlagen vollkommenster Art. eingestellt in hohen, lande m Berlin und bedürfen ,n der Fremde emeS Heim« weiten, luftigen Sälen, in gut ventilirten, mit Beobachtung »nd christlicher Gemeinschaft. Em Freund des Berem« spendete höchster Feuersicherbeit geschaffenen Betriebsräumen, die sich W OOO .L zum Besten des von ,hm als dringend nothwendtg über den umfangreichen Gebäude-Complex des Etablissements l "Kannten Werkes. Wenn sich ein solcher Freund auch hier erstrecken I i«r unseren Leipziger Verein fände, so wurden wir innig Wohl noch in keinem anderen derartigen Institute wird dankbar sein — unsere Anleihe wäre dann sofort aedeckt. der elektromotorische Einzelbetrieb in solchem Um-l Auch ,n Stuttgart. Hamburg, Straßburg. Wiesbaden,Frank fange. und zwar mit dem größten Vortbeil, vor Allem auch I surt a. M.. Zürich, Genf. London bestehen Chnstliche Vereine im Interesse der thunlichsten Vermeidung von Unfällen, I langer Männer." angewendet. I —r. Leipzig, 8. Februar. Am 17. Februar d. 9. feiert König Albert schenkte den vornehmsten und hervor-1 die deutschkatholische Gemeinde zu Leipzig daS Fest ragendsten Zweigen des Betriebes, den einzelnen Herstellungs-1 ihres 50jährigen Bestehens. In einer vom Buchdruckerci- verfahren, die sich Sr. Majestät unter Führung der Chefs I besitzer Herrn K. Rühle, dem Vorstande der Gemeinde, ver- deS HauseS erschlossen, ungetheilteste Aufmerksamkeit, und I faßten Festschrift wird der Leser mit den Bedrängnissen der geruhte später im Ausstellungssaale, dessen dekorativer Fond I Gemeinde und mit ihren Kämpfen um ihr höchstes Gut kostbare altorientalische Stoffe aus dem Privatbesitz der Firmen-1 bekannt gemacht. Schwer war der Weg, den die Gemeinde inhaber aufwies, eine Erfrischung anzunehmen. Während ! während der 50 Jahre gegangen, erschwert wurde ihr das des Rundganges des Königs wurde gleichzeitig vor den I Leben durch fortgesetzte Angriffe von außen, aber auch durch Augen Sr. Majestät zur Erinnerung an den Tag ein auf I verworrene Auffassung im Innern. Gar oft war man nahe der Relief-Gouillochirmaschine mittels deS Diamanten her-1 daran, den Idealen Valet zu sagen, aber immer wieder gestelltes Medaillonbild des Königs von der Kupserplatte! fanden sich überzeugungstreue und zielbewußte Männer, gedruckt und ferner ein dreifaches Farbendruckbild des Königs I welche die Wankelmüthigen stützten und die Unentschlossenen ausgeführt. Ehe der König das Etablissement Giesecke LI durch ihre Begeisterung mit sich fortrisseu. Von Gründung Devrient verließ, öffnete sich der glanzvoll mit Glühlampen I der Gemeinde an leuchten die Namen Robert Blum, erhellte, reich mit FestonS decorirte Buchbindereisaal; nahezu I Franz Rauch, Franz Roßmäßler, Karl Beyer, vr. Hetzer 600 Arbeiter und Beamte, daS gesammte Personal, hatten! allen voran und haben auch über die Grenzen der daselbst Ausstellung genommen. „Gott grüße Dich!" klang I deutschkatholischen Gemeinde hinaus einen guten Klang, es dem König als Huldigung des Geschäftsgesangvereins I Mit frohem Herzen und gehobenem Bewußtsein kann die entgegen, dann brauste ein dreifaches Hoch auf den I jetzige Generation der Gemeinde auf eine stattliche Zahl von allgeliebten LündeShn:rn durch den Raum und, während! Mitgliedern blicken, welche durch fortgesetzte Zutritte sich Bandonionspiel die Sachsenhymne leise ertönen ließ, zeichnete I erfreulich mehrt. Geleitet und vertreten durch einen der König die Jubilare deS Geschäftes, welche 25 bis 40 Jahre l schaffensfreudigen Aeltestenrath, welcher weder Opfer, noch schon dem Hause gedient, durch huldvolle Ansprachen aus. I Mühe scheut, steht die deutschkatholische Gemeinde fest Dann verabschiedete sich der König, begleitet von einem noch-1 gegründet nach außen und durch Einigkeit wohl ge- maligen, von Herrn Commerzienrath Giesecke ausgebrachten,! sichert im Innern da. Der Religionsunterricht, an welchem von der Versammlung begeistert aufgenommenen dreifachen I auch Kinder von Dissidenten theilnehmen, wird in drei Hochruf. —m. ß Stadttheilen, in Leipzig, Thonberg und Plagwitz, ertheilt, denen .... I sich jedenfalls Gohlis als vierter bald anschließen wird. Be- -8-Leipzig. 8. Februar. Se. Majestät der König Albert friedigt darf die deutschkatbolische Gemeinde auf daS erste besuchte heute Abend wiederum das Neue Theater, ,n dem halbe SLculum an ihrem Stiftungsfeste zurückblicken, denn „Figaros Hochzeit" aufgeführt wurde. In der Begleitung I nicht umsonst war all das Ringen und Kämpfen; daS stetige des Monarchen, Allerhöchstwelcher kurz vor dem zweiten I Wachsen der Gemeinde ist hierfür der beste Beweis und ihr Acte im Theater erschien, befanden jich Cultusminister I schönster Erfolg vr. von Seydewitz ferner Hofmarschall von Carlowitz- __ Sängerchor „Bereinigung" veranstaltet morgen. Hartitzsch, Gen^almajor von —reitschke und Kreis-1 So„ntag, jn, Kaisersaal der Centralhalle einen humo- Hauptmann von Ehrensteiu. Im Neuen Theater wurde I ristischen Abend mit darauffolgendem Ball. Den Besuchern der Monarch von den Herren Generallieuteuant v. Hoden-1 steht nach dem vorliegenden Programm vortreffliche Unterhaltung berg, Oberbürgermeister vr. Georgi, Polizeidirector I in Aussicht. Bretschneider, Stadtrath Esche» Theaterdirector I if Einen Knirsch eibenbruch erlitt am Donnerstag Bo» Staegemann, sowie BeleuchtungSinspector Wittel mittag auf dem Wege zur Arbeit der 1876 zu Reudnitz geborene empfangen und nach der Königsloge geleitet. Unmittelbar I Eisendreher Max H. in der Berliner Straße rn Folge Hirifallens. nachdem Se. Majestät Platz genommen hatte, begann der Verletzte mußte mittelst Droschke nach dem Jacobhospital ge° Art , > ^ , v » brgchz werden. — Am Donnerstag Abend gerieth der 1871 geborene * ' l Geschirrsührer Richard W. beim Einfahren in den Hof eines Grund- - »OL. L or«.—„L e an:- I stiickes in der Kuchengartenstraße mit der rechten Hand in das Rad -8» Leipzig, 8. Abend 10 Uhr o MlU. I ihm geleiteten Wagens und zog sich hierbei eine nicht UN» erfolgte die Abreise «sr. Majestät deS König- Albert I erhebliche Hand» und Armquetschung zu, die seine Aufnahme mittelsSonderzuges nach Dresden. In der Begleitung befanden l m das Krankenhaus nothwendig machte. — Eine Blutvergiftung sich Hofmarschall v. Carlowitz-Hartitzsch und General-1 am linken Arme zog sich der 1869 zu Kayna geborene Schlosser» major v. Treitschke, General u Is. suite deS Königs. Gleich-1 geselle Otto K. zu. Derselbe halte einer kleinen Wunde am Finger zeitig fuhr auch Staatsminister v. Seydewitz nach Dresden keine Beachtung geschenkt und ohne Verband weiter gearbeitet. Es «7 SSL L« nksieiei- Mrnss, — Die UeberkUkruna der! 8 Aus dem Bureau des Stadttheaters: Im Neuen osstcier Hauptmann G.ross^ Die Ueverxuhrung veri^h^ter gelangt am heutigen Sonnabend die Lustspiel-Novität Fahne aus dem kon,gl,-yeu Palais nach der Wohnung deS - Im Alten Theater werden Generallieutenants von Hodenberg erfolgte heute Abend I h^e vie dreiEinacter. ..Der Teufelsbanner". „1733 Thaler 22'/, Silbergroschen" und „Othello'S Erfolg" gegeben. — Morgen, Sonntag, gestaltet sich das Repertoire wie folgt: Im Neuen Theater geht erstmalig die komische Oper „Zwei Wittwen" von Heinrich Smetana in Scene, vorher findet eine Ausführung von Leoncavallo'S „Bajazzo" statt. — Im Alten Theater wird die Operette „Der Obersteiger" gegeben und im Carola-Theater gelangt daS Lustspiel ,,Halali!" zur Auf führung. 8 Krystall»Palast. Am heutigen Sonnabend findet im Parterrre Saale wiederum Concert von der beliebten englischen Dameucapelle unter Direction von Miß F. Sidney statt. Dasselbe beginnt um 8 Uhr und sind die Eintrittspreise die be kannten. — Morgen, Sonntag, veranstaltet die Direction in sämmtlichen unteren Räumen ein Doppel-Concert, auSaesührt von obiger Capelle und dem MusikcorpS de« Königl. Sachs. Znfan- terie-RegimentS Nr. 106 unter Herrn Matthey'S Leitung. — Das prächtige Marine-Panorama im Kuppelbau der Albert» hall« ist nach wie vor gut besucht. Geöffnet ist dasselbe von früh 9 bis Abends 10 Uhr. * Äwtcka», 8. Februar. Superintendent Mever hier hat der Diöcesanversammlung und den Sprcialconserenzen der Geistlichen seiner Diöcese den Plan einer Evangelisation zur Erweckung einer gerechteren Würdigung der Kirche bei den größeren Massen innerhalb der Ephorie Zwickau unterbreitet. Diese Evangelisation soll durch Abhaltung öffentlicher, fünf bis sechs Tage hinter einander folgender Versammlungen an jedem Orte erzielt werden. Diese Versammlungen sollen mit Gesang und Gebet bezw. Ansprache des OrtSgeist- lichen eröffnet und durch Borträge über die christliche Weltanschauung auSgestaltet werdn». Di« Vorträge sollen »/,11 Uhr durch eine Compagnie des 134. Infanterie-Regiment- Königreich Lachsen. -8- Leipzig, 8. Februar. Für junge Leute, die den Berechtigungsschein zum Einjährig-Freiwilligendienst besitzen und vom 1. April diese« JahreS ab ihrer Dienstpflicht genügen wollen, dürfte die Mittheilung von Interesse sein, daß dieses Mal alle drei hier garnisonkrenden Regimenter Einjährig-Freiwillige einstellen. 8 DaS BiSmarckhaus an der Ecke deS Markte- und der ThomaSstraße. welches in seinen äußeren Theilen schon seit einigen Wochen fertig dasteht, soll zum 1. April d. I., also zum 80. Geburtstag deS Altreichskanzler«, durch ein feierliches Richtfest geweiht werden. Die Arbeiten werden so beschleunigt, daß bis zu dem genannten Tage das HauS wenigstens iu der Hauptsache fertig gestellt sein wird. Für den Abend ist eine großartige Beleuchtung durch 80 Bogen lampen vorgesehen. Die von Schlickert L Co. gelieferte elektrische Anlage wird an diesem Tage die Probe ihrer Leistungsfähigkeit beweisen. Leipzig, 8. Februar. Dem über 31 Jahre in der Fabrik von Roeller LHuste Hierselbst beschäftigten Arbeiter Johann Christian Kühn icke auS Stahmeln ist vom Ministerium des Innern daS allgemeine Ehrenzeichen für Treue in der Arbeit verlieben worden. Die Auszeichnung wurde dem Genannten letzter Tage durch Herrn Geheimen
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