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01-Frühausgabe Leipziger Tageblatt und Anzeiger : 05.02.1897
- Titel
- 01-Frühausgabe
- Erscheinungsdatum
- 1897-02-05
- Sprache
- Deutsch
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Lizenz-/Rechtehinweis
- Public Domain Mark 1.0
- URN
- urn:nbn:de:bsz:14-db-id453042023-18970205013
- PURL
- http://digital.slub-dresden.de/id453042023-1897020501
- OAI-Identifier
- oai:de:slub-dresden:db:id-453042023-1897020501
- Sammlungen
- LDP: Zeitungen
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Parlamentsperiode
- -
- Wahlperiode
- -
Inhaltsverzeichnis
- ZeitungLeipziger Tageblatt und Anzeiger
- Jahr1897
- Monat1897-02
- Tag1897-02-05
- Monat1897-02
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bSS v. Lerlrplch abgspeden»» Erklärung»» interprettrt, dt« doch dt« An-! slchtrll der Gtootsreaierung wieder-egsdeo bitte». Die Writerbrratvung wird vertagt. Nächste Sitzung: Freitag I Uhr: Etat des ReichskaojlrrS; Wahtprüfuagen. Schluß 5'/, Uhr. 8tz verlt«. 4. Februar. (Privattelegramm.t Die Reichs- tagScommissioo für die Novelle zu den UasallvrrsicheruuaS. aesctzeu trat heute unter dem Borsitz de» Abg. Röficke zur erstell Sitzung zusammen. Außer dem StaatSsecretair v. Borttichrr waren Director von Woedtkr, württembrrgischer Regierungs-Director von Schicker und mehrere Räthr auS dem Reichsamt des Jauern sowie aus dem preußischen Handelsministerium erschiene». Bon ein«! Generaldebatte wurde Abstand genommen und sofort über 8 1 drS Gewerbe.Unfallversicherung«^!«-»», der den Uw- iaml der Versicherung srststrllt, verhandelt. Hierzu lagen An trag« vor vom Abg. v. Stumm, welcher die Schlosser und Schmiede rinb-grisiru wissen will; vom Abg. Engels (Reichsp.). der daS Fleischergeweroe eiubeziehen will; vom Abs,. Ro ficke (liberal, l>. L. F ). der all« gewerblichen Brauereien in die Unsallversicherung «inschließen will; und vom Aba. Stadthagen (Soc.), der sämmt- liche Handwerker und da» Gesinde in das Besetz rinzusiigen vor schlägt. Bo» der Regierung wurde sämmtlichen Anträgen wider- sprachen und hrrvorgrhoben. daß dir Handwerker selbst nicht den Wunsch haben, eiubezogen zu werden, da sie schon Lasten genug zu tragen haben. Man möge die Organisation des Handwerks ab warten and nicht einige Gewerbe herauSgreisen, wodurch die generelle Regelung nur erschwert und verzögert würde. Für dar Gelinde sei «tu« besondere gesetzliche Regelung ebenfalls Vorbehalten. Zn einer Abstimmung kam eS heute noch nicht. Ver König in Leipzig. VI. Der Besuch im neue» Geschäft-Hause der Buchhandlung K F. Köhler. Dem Haus« K. F. Köhler, buchhäoklerischem CommissionS- geschäst, Sortiment und Baarsortiment, daS durch die rüstigen Kräfte dreier Generationen der Familie begründet, auS- aedaut und zu hohem Ansehen gebracht worden ist. ward heute nach über Hundertjährigem Bestehen rum ersten Male die hohe Ehre zu Tbeil, durch den Besuch Sr. Majestät de» König» ausgezeichnet zu werden. Dem Gefühl der Freude darüber lieh, als König Albert heute Nachmittag 3 Uhr in dem gedachten Etablissement. Täubchenweg i9/21, erschien, Herr Rudolph Winkler, Mitinhaber der Firma, weicher den König in Gemeinschaft mit seinem SociuS, Herrn O. Enaert» am Eingang begrüßte, begeisterten Ausdruck in einem Hoch aus Se. Majestät den König. Außer dem König erschienen Se. Excelleuz, der CultuSminister voaSeydewitz, ÄreiSbauptmann vou Ehren st ein, Oberbürgermeister vr. Georg i,Polizeidir«ctor Bretschneider, vr. von Hase, der Borstrhrr des Vereins Leipziger Buchhändler, sowie die Herren vom königlichen Dienst, Oderbofmarschall vonCarlo- witz-Hart itzsch, Adjutant Major von La risch und Haupt- mann von Seydewitz. Die Einrichtung diese» imposanten Baues am Täubchen weg war nicht die Folge einer raschen Eingebung, sondern die Frucht langer, sorglamer Erwägungen. DaS Geschäft der weltbekannten Firma K. K. Köhler batte seit der Erbauung deS Hause- an der Stephanstraße durch zwei große Unter nehmungen: die Ueberuahme der Commiuenieuschaft der Firma Hermann Fr,«S und die Gründung de» BaarsortimentS, in kurzer Frist eine derartige Ausdehnung genommen, daß die räumliche Beschränkung eine locale Veränderung gebieterisch erheischte. Beiden Hanvtadtheilungen de« Geschäftes, dem CommissionSgeschäft mit dem Sortiment und dem Baarsortiment, untrennbar zu einander gehörig und in ununterbrochener Wcchsrlwirkung aus einander angewiesen, mußte eia freierer Raum für ihren weiteren Aufschwung ge geben werden. In dem neuen Geschäftshause am Täubchen- wrg, daS durch da» Zusammenwirken einer Anzahl hervor ragender technischer Kräfte im Jahre l894 vollendet worden, hat nun die gebotene geschäftliche Bewegungsfreiheit in einer überau« glücklichen systematischen Organisation des Gesammt- betriede» ihren vollendeten Ansdruck gesunden. Es ist dieses alle Arten de« bnchhäudler,scheu VermittelungSgesckäste» in sich vereinigende Geschäftshaus großen Stil» eine Anlage, welche auf viele Decennien hinaus die Erfüllung aller etwa an die Firma herantretenden Ansprüche aus weitere AuS- dehnung gewährleistet. Ja ihr verkörpert sich der dem Bau herrn maßgebend gewordene Gedanke für die Schaffung eine» alle rm Erdgeschoß befindlichen Betriebe vereinigenden RitsensaaleS. In diesem Riesensaal, dem großen überdachten, eine Flache von 1083 <zw einnehmenden Central-Packhof, nahm der König zunächst «ine kurze Erläuterung der Gesammt- viSposition de» Baues und der ibu> zu Grunde gelegten Idee und die Erläuterung de» aeschaftlichen Verkehrs in diesta Räumen feiten« de» Herrn Ö. Engert entgegen, um hierauf den eigentlichen buchhändlerischen praktischen Betrieb, wie er stch au dem für die gedachte Branche so wichtigen Donnerstag gerade ia dem Ankommeu der Waareu, dem Befördern derselben nach den sechs großen, zu ebener Erbe arlegenen SpeditiouSzimmern, dem Eutstehen der Buchhändler- ballea, dem Abrollen der Güter ia fleißigem Regen wohl bewanderter Kräfte entwickelt, in feinen Hauptzügen zu folgen. Die Firma K. K. Köhler hatte im Jahre 1896 durch Bahn und Post einen AuSgang von 132 000 Colli im Ge wicht von 2734000 kg, einen Eingang von rund 16 000 Lallen im Gewicht von etwa t 700 000 kg, von 95 000 Stück Kreuzbändern, 32 000 Katalogen und anderem BrrtriebS- material, von l64 000 Briefen, Postkarten rc. zu verzeichnen. Sie führt gegen 60 000 BerlagSartikel, theil» für eigene, theil» für fremde Rechnung. Der Rundgang führt« sodann nach dem 4000 gm umfassenden Untergeschoß, wo die Lager- vorrälhe auswärtiger Eommittenten ia gewaltigem Umfang Platz gefunden habea^ und von hier au» nach den langen, als Laaerräumr theil» für da» Baarsortiment-Hauptlager, theil» für die Eommittenten-Handläger benutzten Ost- und Weslsiügeln de» Hause» au der Gölchen- und der PertdeS- Straüe. Einige Gpecialitäten de« Baarsortiment». Schulbücher und Lehrmittel, in besonderen Abtheckuugen eingereiht, boten Tr. Majestät Nnlaß zu längerer Besichtigung der hierbei geschaffene» kleinen Ausstellungen. Rach de« Privatcontor wieder zurückgetehrt, nahm Se. Majestät au» d«r Hand de» Fräulein Gertrud Köhler ei» Bouquet al« Gruß de» leider an diesem hohen Ehreotaae der Firma wegen starken Unwohlsrin» fern gebliebenen Chef» de» Hause», Herr» K. F. Köhler, entgegen. Hier zeichnet« sich König Albert in ein zur Erinnerung an die dundrrtjähriae Jubelfeier der Firma im Jahre 1889 gestiftete» Fest album ei». Währenddessen hatte sich da» grsammte Personal, circa l50 Köpfe zählend, wiederum vsr dem GeschistShause aus gestellt, an seiner Spitz« die Procuriste» de« Haufe», di« Herren Paul Schubert und Map Rödl, sowie dir Jubilar« der Firma, dir Herren Alban Wendt, Ernst Förster, H. Rotermundt und Ernst Elle, welche Sr. Majestät bereit» bei seinem Erscheinen vorgrstellt worden waren. Dem Danke de» Personals gab Herr Prokurist Schubert durch ein dreifache» Hoch au5 König Albert Ausdruck. worauf sich Se. Majestät mit Worten höchster Befriedigung ver abschiedete. -g- Leipzig, 4. Februar. S«. Majestät der König Albert besuchte heute Abend da» Eoacert im Saale de» Neuen Grwandhanse«. Kurz nach >/,8 Uhr traf der König mit den Herren seines Gefolge» im Neuen Gewand hause nn, an dessen Hauptringangr die Mitglieder de» Gewandhau«directorium», an ihrer Spitz« dre Herren Vr. Lampe-Bischer und Oberbürgermeister vr. G"rßi tz»A Monarchen berühr»». I» Vorraum hatten sich tz» Ge»«r«li»Lt und die ersten Vertreter der Reichs-, Staat»- und städtischen Behörden eiagesunden, die den König gleichfalls begrüßten und ihn daun nach der KönigSlogr geleiteten. Beim Eintritt in den Saal erhoben sich di« Besucher von ihren Plätzen und stimmten begeistert in da von Herrn Geb. Ratb Proseffor vr. Wach auSgebrachte drei fache Hoch aus S«. Majestät eia. Hierauf beaauq da» Coucert, dem auch Se. königliche Hoheit der Prinz Albert, begleitet von seinem Adjutanten Herrn Prrmirrliepftnant von Schönberg, beiwohnte. -g- Leipzig, 4. Februar. Uumitlelbar nach beendigtem GewandhauSconcfrs, gegen 10 Ubr, fuhr Se. Majestät der König nach dem Dresdner Bahnhose. Gleichzeitig mit dem König und den Herren seine« Gefolges trqfru hier ein Se. königliche Hoheit der Prinz Albert, begleitet von seinem persönlichen Adjutanten, sowie Jnstizminister Pr. Schprig, Excellenz, General der Infanterie von Hodenberg, Excellenz, Kreisbauptmann von Ehren st«in und Ordouuqnzosficier Haupt,naan vou Seydewitz. Nach kurzem Verweilen im Fürstenzimmrr und aus dem Perron begab sich derf König, nach dem Allerböchstderselbe sich von dem Prinzen und den übrigen Herren verabschiedet batte, sowie Justizminister vr. Schurig, Hosmarschall von Carlow itz - Hartltzs ch und Flügrl- avjutant Major von Larisch nach dem Salon wagen, worauf unter dem Hochrufen des versammelten Publikums um 10 Ubr die Abfahrt mittels Sonderzugs er- > folgte. — CultuSminister vr. von Seydewitz, Excellenz. I war bereits 1 Uhr 57 Minuten nach Dresden abgereist. MM. * Verschiedene Musikzeitungen bringen gleich den srüber an dieser Stelle genannten dem Genius Franz Schubert'« Widmungen dar. „DaS, Musikalische Wochenblatt" enthält in Nr. 6 de« 28. Jahrganges an der Spitze einen Artikel „Zur Erinnerung an den 3l. Januar l797" auS der Feber de- Herrn Vr. Hugo Riemann. „Der Clavier-Lehrer" bat seine Nr. 3 des 20. Jahrganges mit dem Portrait de» Tondichter« und mit der Abbildung des Schubert-Denkmals im Stadtpark zu Wien ausgestattet. Im Text ist der Meister durch einen Artikel „Franz Schubert" von C- Belmonte und durch das Gedicht „An Franz Schubert („Schubertiade") von Eduard v. Bauernfeld gefeiert, in welchem auch in launiger Weise das gesellige Leben der munteren Freunde geschildert wird. In der in Cbarlotien- burg erscheinenden „Allgemeinen Musik-Zeitung" finden wir in Nr. 5 des 24. Jahrganges auf dem Titel blatt daS Portrait Franz Schuberts („Mit gütiger Be willigung der Herausgeber der Gesammtausgabe Schubert» scher Werke, Herren Breitkops L Härtel in Leipzig"), ferner da» Faksimile einer Allemande des Meister», componirt im November l824. E» ist mit der Bemerkung reprobucirt: „Aldumblatt von Franz Schubert." Dies Faksimile, dessen Original sich im Besitz des Herrn Siegfried Ochs befindet, ist für das Programm buch zu dem am 1. Februar statlfindenben (nun also stalt- gefundenen) von ihm mit seinem Philharmonischen Cbor zu veranstaltenden (jetzt veranstalteten) Schubert-Feier bestimmt. Der Liebenswürdigkeit deS Besitzer- verdanken wir die Er- lanbniß zum vorherigen Abdruck. D. Red. (Der A. Musik zeitung). Ferner sind abgedildet da» Geburt»- und Sterbe- hauS -Lchubert's, da» Schubert-Denkmal im Wiener Stadt park und Schuberl'S Denkmal auf dem Central-Frievhof in Wien. Herr vr. Heinrich Reimann hat einen sehr schönen Artikel beigesteuert, dessen Schluß wir noch ab zuwarten haben; derfelbe ist mit der Ueberschrift versehen: „Franz Schubert. Ein Gebenkblatt zu seinem 100. Ge burtslage (3l. Januar l897)", sodann folgt ein Artikel: „Die Gesammtausgabe der Lieder Franz Sckiubert's." Von Pros. C- E R. Müller, von welchem die Fortsetzung angrkünbigt ist, ferner ist nach vr. Max Friedlaenber, dem hervorragenden Schubert-Forscher, eine interessante Dar legung „Goethe und Schubert" veröffentlicht, endlich bildet ein Bericht über „die Schubert-Ausstellung in Wien" den Schluß der Widmungen an Schubert. Mit Bezug aus die Angaben des Herrn vr. Max Frie dlaender über eine Widmung deS Tondichters an Goethe heben wir den Schluß derselbe» hervor: „Da» Rätbsel de« Datums von Schubert'» Schreiben an Goethe — in Weimar am I6./6. 1825 angrkommen — ist noch nicht gelöst. Schubert'« opus l9, um welches eS sich hier handelt, erschien bereits im Jahre 1823 und trägt aus den gestochenen Exemplaren bereit« die Widmung an Goethe. Die Com- posilionSdaten der drei Lieber sind: An Schwager KronoS: 1816, An Mignon: 2. Februar I8l5, Ganymed: März 1817. Selbst mit Schubert'« mangelndem Selbst vertrauen ist eS schwer zu erklären, daß er daS Opus erst zwei Jahre nach seinem Erscheinen im Druck an den Dichter gesandt haben sollte. Auch war der Componist in der Zeit von Ende April bis Anfang Oktober 1825 gar nicht in Wien, sondern in Steyr in Ober österreich und e» mußte deSbaib angenommen werden, daß er «inen Wiener Freund mit der Ueberseadung de» Briefes und Packet» nach Weimar beauftragt habe. — Daß sich Goethe bei der Registrirung de» Schreiben» geirrt hätte, ist bei der tadellosen Ordnung, in der er da» Tagebuch führen und die Briese einheften ließ, nicht recht denkbar. Wir können ermessen, wie e» da» Leben Schubert'» erhellt haben würde, wenn er von dem großen Dichter, zu besten Poesien er weit über 80 Eompositionrn geschaffen, ein Zeichen von Theilnahme erhalten hätte. (Im Goethe-Hanse liegen die beiden DedicationSrxrmplare, welche Schubert gesandt hat. Sie sind schön gebunden. Titel auf Bleipapier mit Golddruck). Schneider-Innung. Hl Leipzig» 4. Februar. Am letzten Montag Abend hielt di« Schneider»Innung hierselbft im „Easino znm Rosenthol" ihre erst« diesjährig» QuaitalSversammtung aS, dir vom Bor- sitzend»» Herrn Obermeistsr Dich« mit «in»r Begrüßung der Er« schiene»«» und mit dem Wunsch« eröffnet wurde, daß die Mit« glteder auch ferner treu zusainmenhalt», und daß die gemeinsame Arbeit wie seither, so auch in Zukunft ersprießlich für den g«. lammten Stand sei. Rach Verlesung de« Prolokall» durch den Schriftführer Hrrrn Reumann wurde d«r Geschäftsbericht erstattet, der sich ans dir Z«tt vom 1. Juli bi» S1. Lecember 1896 »rsireckt Danach hatte bi« Innung am Anfang h,r Bericht», zeit 250 Mitglieder. Davon sind vi»r ausgetreten, einer ist gestorb«» (zu dess«» ehrendem Gedenken sich dt« Anwesendeu »ob den Kitzen erhoben) und »i«r sind neu i, di» Innung «tu- g«tr«t«,. so daß bi«s« jetzt 94» Mitglieder zählt, darunter drei Ehren, «ristrr. Di« Zahl der bei InuuugSmttgtietzer, beschäftigt«« Lehr» ltug« betrug «; davon mürbe» 7 iosgesprochea, 7 an- aeaowmen. so daß dt, Zahl gleich aedUeb«, ist. — Es wurden «» de» BeeichtSM 1 ordentlich«, ö außer»«deutlich« General, »arsammtung««. 4 Janungsversammiunaea und 10 Vorstands» sitzungea abgrhalt««. Der Vorstand betheiiigt« sich an 7 Aasichuß. sitzungen, 8 G«w«rbekammersiuun,»n und 4 Sitzung»» de« Verein« her Handwerker and Gewerbetreibende», W»»e» »ar dt« In«»«, »erttetro aus d«« Bundestage »eutscher SchueideAunuugen in v«rttu uud aus de» Sächsisch«, VerbanbStag, in Grimma. Mit Rücksicht aus hi« Lehrling« betont« der Obermeister, daß nur Lehrling« dem Gewerbe »»geführt «erde» möchte», di« geistig und körperlich gesuu» seien. Lehrliugsuaterholtungsabende habe» nicht adgetzalten werden können, da kein paffende» üocel dafür zu finde, mar. Dm Fachschul» d«r Inunag dasiitdM sich ia d«n best« Händen r über Veeraaen und Fleiß d«r Schüler ma, kein« Klio« zu führ«». — De« Arbeit«, »ackmets wnrd, »»» 580 fmmdeu Gehilfe» i» Anspruch aeumnme». davon fiud 289 hier tu Arbeit aespmmen — Und«» dt« Strrdecaff« der guuuug derichtMe Herr Reumaan. Danach detragt da« Vermögen der Innung 64dÜ8 Vis jetzt gehören nur »eutg« tznnuugsmitgliedm der Gaffe an; di, Mitglied, schalt soll ad«, für all« Master odUaatoitsch ,»m,«d« tmrdeu. Da» Eiatrtttsgeld betrügt 2V Himaat »»»de» die Jn,a,g«rafle. di, md Sedeltaasmeia». samt« sür Heederg» »nd ig richtig gHmacheift da» Gleiche eoiolgt« mit Weiter vollzog die Versammlung dt« Annahme de» vom Vorstand vorgejchtageneu Haushaltplaiies für 1697. Die drei atzuugsgemaß ausschtldtllden Borltandsinitglieder wurden wiedergr- wahst. AuS den gegebenen geschäftlichen Mittbeilungen ist zu erwähn-»' daß der christliche Verein tunger Männer die Lehrlinge der Innung zur Theilnahme a» den Sonntags stattfindende» Unterhaltuugs» obendrn eiageladen hat. Ferner wurde aus da» Iohn'jche Legat aufmerksam gemacht, dessen Erträge studirendrn Schneider stöhnen zu Gut« koininen. — Eine Lohucoinmisilon der Gehilfen ist mit neuen Forderungen an die Arbeitgeber herangetreten: Le- chluß darüber wird erst in der nächsten Innung«»,rsammlung ge- aßt werden. — Schließlich theiltr der Vorsitzende mit, da« es Pflicht jede« Jnoung-initgliede- sei. alle Verstöße gegen das Gesetz zur Bekämpfung deS unlauteren Wettbewerbes zur Anzeige zu »ringen. Aus der Sächsisch-Thüringischen Industrie- und Gewerbe-Ausstellung zu Leipzig 1897 wird der im AuSstelliingSgebiete in großem Anseben stehende Gartenbau eine hervorragende Rolle spielen. Für gärtnerische Anlagen ist eine weite Fläche, nämlich der ganze vordere Theil des 400 000 czw großen AuSstellungSplatzeS, ganz allein bestimmt. Hier, und in einer eigenen Gartenbauhalle, welche als ein besonderes Zugstück nock ein von dem bekannten Landschafts maler Prof. Goring gemaltes Diorama, die exotische Flora dar stellend, enthalten wird, kann die Kunst d?s Gärtners zur vollen Geltung kommen. Außer im Freien finden auch in dieser Halle die drei Gartenbau-JahresauSstellungea statt, von denen die erste, dir FrübjabrSauSstellung, mit dem Tage der Eröffnung deS GesammtunternehmcnS. den 24. April, ihren Anfang nimmt; sie bauert bis zum 5. Mai. Der A n- m eldetermin für diese SonderauSstellung und für dir Gruppeupflanzungen läuft schon am l5. März ab. Platz- miethe wird nicht erhoben. Nähere Auskunft ertbeilt die Direktion, von der auch die erforderlichen Anmeldepapiere zu beziehen sind. — Wir glauben, daß sich hier den mittel deutschen Gärtnern eine willkommene Gelegenheit bietet, ihr Könne» zu zeigen, und daß sie um so freudiger diese Ge legenheit auSnützen werden, als ja gerade in diesem Jahre unter den Gärtnern ein lebhafter Wettstreit entbrennen will. Literatur. Das neueste Hest (2. des 78. Bandes) der von H. v. Sybel bc- gründeten, von Fr. Meinecke herauSgegebenen „Historischen Zeit schrift" (München. R. Oldenbourg) enthält an erster Stelle einen orientircnden Aussatz des Heidelberger Rechtshistorikers Richard Schroeder: ..Neuere Forschungen zur sränkiiche» RechtSgeschichte". der nameuttich die neueren grundlegenden Ergebnisse H. Brunuer's aus diesem Gebiete bespricht: sodann einen Aussatz von O Waltz; „Zur Rettung des Geschichtsschreiber- FranceSco Guicciardiui". dessen Glaubwürdigkeit früher L. v. Ranke in einer berühmte» kritischen Untersuchung erschüttert hatte. Der dritte Aussatz von G. Glagau prüft den Werth einer neuerdings erst an das Tageslicht ge- kommenen Quelle über die SchreckenSherrichast während der franzö- fischen Revolution („Acht und zwanzig Bulletins über den Wohl- sahrtsauSjchuß"). Zuletzt giebt R. Gras Dumoulin.Eckart aus Grund einer neuere» Artenpnblication rin Bild der badischen Politik zu Beginn dieses Jahrhunderts und damit einen Beitrag zur Vor- grschichte deS Rheinbundes. — Eine kleinere Mittheiluiig I. Loserth's behandelt die Vertreibung des großen Astronomen Johannes Kepler auS Graz im Jahre 1600 und die Anfänge der Gegrnresormation in Jnnerösterreich überhaupt. — Bücherbesprechungen, Notizen und Nachrichten aus der historischen Zeitschristrnliteratur rc. be>chließen daS Heft. Nach Schluß der Redliclion eingeglingen. Di« i» dieser Rubrik mitietheilteu, «ähreud de« Drucke» lin,elaus«ucn Delegrom», »ade«, »te scheu eu« der Ueterlchrisi ersichilich, der Rcdaciio» nicht Vorgelege» viel« iß uütsev für iperftilmuuiuugeu und unversiandliche Windung«» »ich« »»-> »ut»,rillt n> mncheu. L Drestzen, 4. Februar. (Priv alte leg ramm.) Der König tras heute Nacht 11 Uhr 49 Minuten, von Leipzig kommend, wieder in Dresden ein. * Verltu, 4. Februar. Auf Befehl de» Kaiser» werden zum 100. Geburtstage Kaiser Wilhelm » I. die mili« tairischen Schriften weiland Kaiser Wilhelm'S I. vom Kriezs- ministerium herau-gegeben werden. In diesem Werke ge langen die eigenhändigen Denkschriften, Gutachten und Vor schläge de« Verewigten für die Wehrkraft deS Landes wort getreu «ach den Handschriften zur Veröffentlichung. Die für di« vaterländische Geschichte und für die Würdigung de» Kaiser» wichtigen Schriftstücke werden, soweit eS erforderlich ist, von Einleitungen und urkundlichen Mittheilungen be gleitet. (Berl. Corresp.) * Pest, 4. Februar. (Abgeordnetenhaus.) Minister präsident Banffy beantwortete die Interpellation Kossuth'S über die Reise deS russischen Minister- des Auswärtigen Grafen Murawjew: Er müsse die DiScussion der von Kossuth aufgeworfenen Frage als inopportun erklären, da eine parlamentarische Verhandlung noch im Zuge befindlicher Fragen nirgends üblich sei. DaS Auswärtige Amt sei bestrebt, die Interessen der Monarchie und gleichzeitig de» europäischen Frieden» zu schützen. Er glaube nickt, daß diese Interessen durch die Reise Murawjew » irgendwie gefährdet seien, er hoffe vielmehr vou der Begegnung de» Grafen Murawjew mit den deutschen leitenden Persönlichkeiten Bortheile für da» verhiiltniß Rußland» zu dem Dreibunde und somit auch zu Oesterreich-Ungarn. * Part». 4. Februar. Dir Regirrung hat den neuen Entwurf einer Reform der direkten Steusru fest- gestellt. Derselbe entlastet die ländlichen Gemeinden um mehr al» 50 Millionen Franc». Insbesondere befreit er die kleinen Steuerzahler hinsichtlich der Personal- und Mobiliar- sieurr, sowie der Thür- und Fenstersteuer etwa von der Hälfte der Laste«. Zur Deckung de» Auifall« werden die lieber- gangszöll« für Wertbpapiere erhöht und «ine ZahlungSgrbühr für dirjenigsn fremden Werth« eingeführt, für di» dies« Gebühr bi«her nicht gezahlt wurde. — Die Nachricht eine» hiesigen Abendblattes, daß in Friaul ein Fall von Er krankung au der Pest vorgekommen sei, ist durchs»» unrichtig. * M«»rtp. 4. Februar. Die Köuizin-Regenkiu hat da» Decrrt, betr. die Reformen auf Cuba, unterzeichnet. Das selbe wird a« Sonnabend veröffentlicht werden. Dem Ver nehmen nach beträgt di« Ermäßigung für di« aus Spanien »ach Lub« eingeführte» Maare» 40 Pr««, de» Zpllgesetzr» auf fremd« Waarr«. * Lp»»««. 4. Februar. (Unterhau«.) Der Parla- meotssekretair de» Kri,g«amte« Vrodrick erklärt«. >m Etat de» KriegSamte» werde vorgeschlagev, dia Garde um zwsi Bataillone zu vermehren, 3 Gardebataillone im Mittel ländischen Meere zu ftationiren, die Hochländer um ein Bataillon zu verstärken, «in weitere» Regiment Artillerie für Malta auSzuhebeu, ferner da» Regiment iu Westindien u»i ein Bataillon zu vermehren, die Garnison-Artillerie um 3400 Mann zu erhöhe» pnd ei«« Fesdbgtterie zpr Vspvoll- stäudigung de» Bestände» der 3 Armrecorp» auszubriugeo. * Glasgow, 4. Februar. Zp der Fairsield-Schifsö- spexft im benachbarten Govap herrscht« heut« «itzc FeuerSbruust, 10 Minuten nach Ausbruch derselben waren die sämmtlichen Baulichkeiten, die ein« Fläche pon mehreren Acres bedecken, ein Flammenmeer. Personen sind nicht verletzt worden. Der Kreuzer 1. Cl. „Argonaut" ent ging mit Mühe der Beschädigung. Wahrscheinlich werde» viele im Aufträge der Admiralität anSzuführeuden Schiffs bauten einen Aufschub erleiden. Der entstandene Schaden wird aus 50 000 Lstrl. geschätzt. ^V. Kiew, 4. Februar. (Privattelegramm.) Der be kannte Zuckergroßindustrielle TereStschenko hat zur Gründung eines Polytechnikums in Kiew die Summe vou 150 000 Rubel» gegeben. Die Stqdtgrmeinde hat zu demselben Zwecke 350 000 Rubel und dir Börse 72 000 Rubel gezeichnet. * Sofia, 4. Februar. Die «Agence Balcanique" meldet: Die bulgarische Regierung hat heute dem belgischen General- consul eine Note zugehen lassen. In derselben weist sie auf das aus Italien eingegangene Schreiben Natschewitsch'S hin, in dem dieser den Generalkonsul ersucht, Nischkow in seinen Schutz zu nehmen und ihm die Möglichkeit zu bieten, nach Sofia zu kommen, damit er in dem Prvcesse gegen di« Mörder Stambulow's vernommen werde. Gleichzeitig wird der Consul ersucht, bei der belgischen Regierung Schritte zu tbun, damit diese Nischkow unter ihren Schutz nehme und ihn auffordere, nach Sofia zu kommen, um die mit der Er mordung Stambulow's zusammenhängenden Geheimnisse zu enthülle», von denen er Kenntuiß haben wolle. Der Minister präsident besteht auf dieser Maßregel, weil Natschewitsch zur Zeit der Ermordung Stambulow's als Minister de« Aeußeren zu dem Cabinet Stoilow gehört habe; die fürstliche Regie rung wolle selbst nicht einen Verdacht gegen ein Mitglied des ehemaligen CabinetS aufkomme» lassen. * Athen, 4. Februar. Die österreichischen Kriegs schiffe „Sebenico" und „Maria Theresia" sind heute früh nach Kanea in See gegangen. Meteorologische Beobachtungen »ns cker 8t«i'Nir»rte in ksivrl?. llöke 119 Koisr über äom Kosr-. ^eir der Loovackrvwr. trarvw. r-a. »ak iezltiiim c:»l».-cir ^«acu- >„ >, c7i„ck- rirlitair» e. Starke. tttmui«»«- aai.ck^ Z.k'edr.s.b. 8 V. 749,0 — 3.5 88 nrevv 3 Klar 4. - K«. 8- 741,2 - 8.1 95 8 1 »ollllK - diw. 2 - 750,4 00 73 8>V 2 trübe Uarimvw cler Demvsnttur -- -t- 1".9. Uivimam — — 8",4 Wetterbericht «I«» L. 8. InpIIINt«» tv Obemuit» vom 4. 8 (7br UorLSvs. StaUoos-diawa. § - L - s L"? » r s kiedtunL »nd Stkrk« de» Windes Wettar. S L « s' L Kodö .... 756 <1 MitStiisk Sehne« — ii llanarand» . . 752 X ieiclit keiter — 21 8kude»nas . . 75? di mässiil wolkenlos — 3 Ütockkottv . . 753 W lcickt wolkenlos — 2l koponk»Leo 756 WX W leicht keiter — 6 tlemsl . . - 751 XXW schwach wolkstr — 5 8»>oomin>d« 758 W8W schwach kalk kedeck» — 6 Lk»«ou . . . 755 W8W witssix wolkenlos 8rit .... 759 X W lcickt keiter — 3 Hamburg . . 760 W8W leicht cvolkenlos — 6 Neider . . . 761 80 lcickt dedscai — 1 «kerkourss . . 759 SW lcickt bedeckt -j- 8 Iliioster . . . 760 XO lcickt bedeckt — 6 Leriio.... 761 WKW mössis wolkig — 4 Kaiserslautern . 761 W Isickl bedeckt -i- ' jj»mb»r(r . . 762 80 lcickt bedeckt liüidaussn >. L. 763 8W Isickt kalb bedeckt »p 5 Ilünche». - - 762 SW schwach Schueo — 1 Okemnit» . . 764 880 schwach i.eiter — 8 Wien .... 764 ISW leicht »'ol Kenias V I'rak . . , . 764 8W Isickt keiter — 4 Krakau . ^ . 761 W leicht kalk bedeckt — ü !.wni>er>r. . . 755 W schwach l.cdeckt — 5 petarakurr . . 74? W lcickt Sekooe — 1? Uermaaasladt . 758 KIW krisch oedecki 0 fnoet.... 760 080 leicht Iialk bedeckt -i- 7 Oiermoat. . . — — — pari» .... — — — — Oork .... 754 88W schwach wolkl? kderdoev . . 762 WKW leickt keiter — 13? w,er,rn»«k>"rl»at I» 8»od>o« »IU 3. kobruar 1897: Station Sevtl. rv 'I'eii.oerarur W»d Xiciler- »ekUr ttittei tliUINi. Dresden . U5 - 1 » <.? XXW 3 13.3 tteipsi» . 117 - 1.9 — 2.5 WXW «D 18.8 Ooldits . 175 - 1.9 -W- 2.5 ^w 1 40.0 ljauueo . 2U - 2.6 — 2L w 4 10,3 Zittau. . 258 - 2.0 — 3.7 880 3 11.7 Okewolt» . 310 - 3.4 — 3.1 xw 22.1 preider» . . 398 - 40 3.9 xw 4 30,0 8c h»,«der» 435 - 3 3 2.9 wxw 4 ss.o kiteoberx . ?5l - 5.9 6.0 X ö 25.4 KeitLenkaln 772 - 6.1 5.4 wxw 5 ,8.5 kicktatderr . . . 1213 - 7.Ü 7.7 xxw 5 5.2 Glivimow «»4 Xi«ä«nokl»ir ^«rck«» »m llirtas »beste,sa-l vis keisck«r,«;kl!t<rs vor» 8. ksbrusr srrsiobtso mebrkbesi 8V mm uvä ck»rüber und auck cker 3. kebru»r br»cdte oock weiter« Kevxkll, die iedoed io kolxe ranker Lälteruv»dws durcknex vieder als Sckneo tislov. l)>o Kivima dotruson — 2" (vres-teni dis — 8" (kiektelbeiL,, die Llitteltemperaturen warvu — 1 bis 7'/,° »n dennlbeu Stationen und d»» tkpsiwuw t»»t «ekoo mit -j- 1.6° (Oresdeo) oin. Sckneotisk» iw KioolUpoä 10 dis 17 vw, in wittlsro» Lvhsni»U«n 20—47 «w uvd iw KsbsrUe 58—130 cw. Voder,jobt 4«r Vettprl»»« i« Lvrov» devta veder Leotreleurop» bat sieb «in tioebdruekpsbiet ausgebildvt. «le«vv tlariwum mit 76p ww iy Sedlosisv «v »veile» Lern koken Druck» destekt Oder den» vordüstlicdev Schottland kort. Diel- r Druck breitet »ick von AO kfetenlnii« 747 wo.) über die O-Lee dt, n»cd Scßved« »v» und »ocd »ur Irland de tröxt der varomsterstaod unter 755 ww. Der »tnrke krost lw dlO k»t «Ick inlolee der «ossetreteve» Lnkklanw» dis ru uns herein lc-rt-aptlanrt, dock lat iw l-auto ds« Vorwitri-, von >'cuew Drüduor m»d mache Kkiteadoakwe einLetretev. aved >»«t die Voreeelwü^irltvil io der vrockvertdellumx »nt unaickere 71'Ilteruor »ckUtiissv Lssteßriranr. In der ^«»trl^v vsdeniekt kstkndao Aed drei vrnctztdhisr. W wns» deiama: ßliolwow statt Uwetwuw vordvsati Aicke»nr »t»tt nordvstl., ooräösU. Schottland statt uordM«itl.
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