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02-Abendausgabe Leipziger Tageblatt und Anzeiger : 08.02.1897
- Titel
- 02-Abendausgabe
- Erscheinungsdatum
- 1897-02-08
- Sprache
- Deutsch
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Lizenz-/Rechtehinweis
- Public Domain Mark 1.0
- URN
- urn:nbn:de:bsz:14-db-id453042023-18970208028
- PURL
- http://digital.slub-dresden.de/id453042023-1897020802
- OAI-Identifier
- oai:de:slub-dresden:db:id-453042023-1897020802
- Sammlungen
- LDP: Zeitungen
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Parlamentsperiode
- -
- Wahlperiode
- -
Inhaltsverzeichnis
- ZeitungLeipziger Tageblatt und Anzeiger
- Jahr1897
- Monat1897-02
- Tag1897-02-08
- Monat1897-02
- Jahr1897
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-VS § Deutflhe «asglühltcht-Nktten-Gesellschaft. Ja Folg» I Her am LS. Januar d. I. rrfolgtea mündlichen Verhandlung vor dem Landgericht Hagen i.W. wurde heute in dem Proceß der Deutschen s Gasglühlicht-Actien-Gesellschast zu Berlin gegen die Firmen 1) West. Mische Gosglühlichtsabrik T. W. ät vr. C. Killiug, Delstern b. Hagen,! und 2) Wippermau L Holzer, Hagen, wegen der von diesen Firmen vertriebenen rrsp. hergeslelltrn Glühkörper da» Urtheil verkündet. Danach hat das Landgericht ohne Beweisaufnahme den beklagten Firmen untersagt, bei Vermeidung einer fi-calischen Straie von 300 ^l für jeden Fall der Zuwiderhandlung, solche Glühkörper gewerbsmäßig herzustellru, frilzuhalten, in Verkehr zu bringen oder zu gebrauchen, welche durch Jmpräguirung von röhrensürmigrn Geweben mit Hilfe der Nitrate oder Sulfate von Thor mit geringe» Beimengungen von Ceroxyd hergeslellt sind. — Diese Entscheidung ist sehr bedeutsam, weil sie das erste Urtheil der deutschen Gerichte gegen die Nachahmung der Auer'schen Glühkörper-Patrnte enthält. — Im Ausland» sind bereits zahlreiche Vrrurtheilungen gegen die ^ Nachahmer der Auer-Patente ergangen. *— Allgemeine Local- und Straßenbahn - Gesell- schaft, Berlin. Der Rechtsanwalt Vr. Han» Hossmann hatte! argen dir Gesellschaft mit dem Antrag» geklagt, die Dividende ftir da» Jahr 1895 nicht, wie geschehen, aus 8 Proc., sondern aus 10,4 Proc. festzuseyen. Nachdem bereits die 6. Kammer für Han- delssachen des LanvgerichtS I die Klage abgewiejen hatte, hat auch I da» Kammergericht dir seiten» de» Klägers eingelegte Berusung ^ zurückgewiesen. *—Deutsche Hypothekenbank, Aktien - Gesellschaft,! Berlin. Der Aussichtsrath hat beschlossen, der aus den 5. März s cinzuberosenden General-Versammlung die Vertheilung einer Divi dende von 6 Proc. vorznschlagen. *— Asphalt » Fabrik F. Schlesing Nachf., Actien-Ge» sellschaft, Berlin. In der Sitzung des Ausjichtsrathes wurde! der Rechnungsabschluß für 1896 festgesetzt, welcher die Vertheilung von 14 Proc. Dividende gestattet. Das ganze Aktienkapital befindet sich bekanntlich im Besitze der Deutschen Asphall-Actien-Gesellschast. *— Berlin-Luclenwalder Wollwaarenfabrik, Actien»§ Gesellschaft, vorm. Wilhelm Müller. In der AussichlSraths- sitzung wurde beschlossen, der am 26. Februar abzuhaltenden ordent lichen General-Versammlung die Vertheilung von 6 Proc. Dividende I bei den gewohnten reichlichen Abschreibungen vorzuschlagen. Ls Sächsisch » Anhaltisches Kohlensäurewerk, Ma schinen- und Armaturenfabrik Bernburg. Ter Aussichts- rath beschloß, für 1896 5 Proc. Dividende vorzuschlagen und nach > Abschreibungen und Dotirung des Reservefonds 2000 vor zutragen. *— Actien-Gesellschast Al ex an der sbad zu Alexanders- b ad. Die von der General-Versammlung vom 21. November 1895 beschlossene Liquidation ist nunmehr beendet. Magdeburg, 5. Februar. Zucker. (F. O. Licht.) Sichtbare j Vorräthe und schwimmende Ladungen: issr 1806 1895 Deutschland 1. Januar .... 993 352 695 604 774 768 t Hamburg 27. Januar .... s53 9M 121 8M 75 600- Oesterreich 1. Januar .... "550 OM 560 OM 555 OM - Frankreich 1. Januar .... 624119 495 368 403 24? - Holland 15. Januar ..... 105 591 90130 89 661 - Belgien 15. Januar 160 592 113121 64 937 - England 31. Januar 128 805 113 957 67152 - Schwimmend n. Europa a. 18 Jan. 19 980 19 410 30 363 - .2 636 639 2 479 390 2 060 728 t 122 214 59 944 36 732 129 995- 106 689. 2000- 283 537 218890 238 678 t zusammen in Europa Vereinigte Staaten von Nord amerika 26. Januar .... 236 000 Cuba, 6 Haupthäsen am 22. Januar 33 528 Schwimmend nach Nordamerika am 25. Januar ^ 14 009 zusammen in Nordamerika Ueberhaupt 2 919 876 2698280 2299406 t 1' Nach Abzug der in Deutschland wieder einführbaren Zucker- mengen. * Vorläufige Zahl. * Magdeburg, 6. Februar. Die von derZuckerliquidations casse vorgrnommenen Coursn otirungen bei der außerhalb der Börse abgehaltenen Abendvereinigung der hiesigen Zucker- Händler wurden abgeschasft wegen des Börsengesetzcs. T Elbe-Dampfschissfahrtsgenossenschaft zu Magde burg. Die General-Versammlung am 22. d. M. soll u. A. über Beschaffung der Mittel zur Bezahlung deS DampserS „Condor" eveut. durch Ausgabe einer 4proc. Prioritätsauleihe von 200 000 Beschluß fassen. * Von», 6. Februar. Der Rechnungsabschluß der Aktien Gesellschaft Ludwig Wejsel für 1896 ergiebt nach Abschreibung von 80 345 (i. V. 74376^) einen Reingewinn von 262188 >96100). Die ordentliche Rücklage erhält 12 459 (4360). Der am 13. März stattfinLeuLen General-Versammlung wird vor- geschlagen werden, 6 Proc. (3) Dividende zu zahlen, 20000 dem Sicherungsbestand zuzuweisen und an besonderen Abschreibungen 22 054 aus Modelle, II 839.H auf Kupferplatten zu verwenden, sowie 7987 (12 990) auf neue Rechnung vorzutragen. *— S p i n n e r ei - Aktien - Gesellschaft vorm. Joh. Friedrich Klavier in M.-Gladbach. Der Aussichtsrath beschloß, der zum 6. März einzuberufenden General-Versammlung vorzuschlagen, von dem Rohgewinn von 429172 98082 abzuschreiben und nach Abzug von Rücklagen und Gewinnantheilen 9 Proc. als Dividende auszukehren und 25 475 vorzutragen. *— Die Bergbaugejellschaft Massen wird der am 5. März in Dortmund mit der gewöhnlichen Tagesordnung statt- findenden General-Versammlung die Auskehrung einer Dividende von 4 Proc. für 1896 (im Vorjahre 2 Proc.) Vorschlägen *— Grrppiner Werke. Die Verwaltung beantragt 4'/, Proc. Dividende (1895 4 Proc.): die Aussichten fürs lausende Jahr seien beim Kohleugeschäst weiter gut; beim Ziegeleigeschüst, das 1896 wenig befriedigt hat, lasse sich die weitere Entwickelung noch nicht beurtheilen. * Hssc», 6. Februar. In der heutigen AussichtSrathS-Sitzung der Bergwerks-Actien-Gesellichaft „Consolidation" wurde be schlossen, der auf den 27. März einzuberufenden General-Versamm lung die Vertheilung einer Dividende von 15 Proc. pro 1896 vor- zuschlaaen. * Hannover, 6. Februar. Die Lindener Eisen- und Stahlwerke schlagen 12 Proc. Dividende gegen 4 Proc. im Vorjahre vor. 2 Universal-Gasanzüuder-Gesellschaft inHamburg Unter dieser Firma hat sich in Hamburg ein Unternehmen gebildet, welches die Ausbeutung und Verwerthung von Nah- und Fern zünder (elektrische GaSzünder) und die Ausnutzung weiterer auf dem fraglichen Gebiete etwa in Zukunft zu machenden Erfindungen be zweckt. Das Stammkapital der Gesellschaft beträgt 160000 Eingebracht in die Gesellschaft sind die im Besitze der Firma I. Sllberberg L Co. befindlichen Rechte auf rrtheilt« und an- geMeldete Patente sowie die der Firma Ferd. Krieger L Co. ge hörenden GebrauchSmusterrechtr. 8 Biehmarktsbauk in Hamburg. Diese in Hamburg be gründete Bank ist jetzt in das Handelsregister eingetragen worden. Das Unternehmen ist eine Actien-Gesellschast mit 300 000 ^l Capital, eingrtheilt in 600 auf Namen lautende Aktien zu 500 Zweck des Unternehmen» ist die Vermittelung derjenigen Zahlungen, welche die Käufer von Schlacht- und anderem Vieh an die Händler und Commifsionaire au» Käufen am Hamburger Biehmarkt zu leisten haben, doch ist dem AufsichtSrath« gestattet, auch andere Zahlungen durch di» Bank zu vermitteln. * Stettin, 6. Februar. Der plötzlich uud ohne Kündigung de» Amte» entsetzte Direktor v. Blumruthal von der National Hypotheken-Credit-Gesellschaft wurde von dem Aussicht» rath durch den Gerichtsvollzieher aufgrfordrrt, da» Amt bi» zum Ablauf seiner Kündigungsfrist heute wieder jm übernehmen. Er erschien »icht. Der Rrgirrungsrath, der v. Blnmenthal aus dir Pflichten seine» Amtes Hinweisen wollte, wartete eine Stunde ver geben» in dem GrsrllschaslSbureau. *— Lübecker Privatbank. Wenn auch da» Geschäftsjahr 1896 für diese» Institut ein recht lebhafte» gewesen ist, so hat doch dasselbe auf die vorjährigen außerordentlichen Gewinne, dir ihm dir vielen Umwandelungen von Anleihen u. s. w. ge bracht, verzichten müssen. Dieselben sind jedoch durch den höheren Ditcont. der, nach Tagen berechnet, durchschnittlich 3,3? gegen 8,4? im Vorjahre betrug, reichlich auSgegttchen. Dir Be trieb-mittel der Bank erwiesen sich auch im vergangenen Jahre wieder mehrfach für den in größeren Summe» al» früher sich bewegenden Verkehr unzureichend; die Verwaltung wird daher wohl eine Vergrößerung de» Betrieb-capital« iu» Auge zu fasten hoben von Verlusten blieb da» Institut verschont. Die Umsätze belaufen sich auf 441 724033 2» gegen 425 235I3S 2» in 1895. Auf Giro-llonto wurde» 63 136 395 in 30039 Posten ein grzahlt und 64 056 781 in 31 520 Posten erhoben. Bestand am 1. Januar 1897 4 114 859,98 auf 1441 Conten. Nach Ab fchrribuna von 5000 auf Bankgebäudr stellte sich eiu Gewinn von 113W1,LL 2« herau», welcher wir folgt Verwendung finden soll: 4 Pror. ordentliche Dividend« gleich 48 000 ^l, Tantieme 7218,38 >l, 4'/, Proc. Extra-Dividende gleich 54000 ^l, Ueberweisung an den B«wtrn-Unterslützung»foodS 3000 und auf Reservesond» für Perleche lM übertragen 14VS.L7 ^ Lübeck.vü«»,er Die »rtie» sind «» Laufe der letziverfloflearn Woche um 7 Proc. höher bewrrthet worbe». ES wird auf Grund der Einnahmen darauf hingrwirsen, daß die be fürchteten und namentlich seiner Zeit von einer Berliner Baukfirma in ihren Wochenberichten besonder» betonten Schädigungen durch de» Nordostseecanal insofern nicht eiagetretrn sind, al» die Berwaltnug es verstanden hat. unterstützt durch die Tüchtigkeit der Lübecker Kausinouuichaft, diese Ausfälle durch geschickte Tariscombinatioue» zu paralysireu. Zu der günstigen Beurtheitung der Verhältnisse der Bahn traten noch Nachrichten über «inen guten Abschluß der Bad» sowie bessere BerkrhrSberichle im neuen Jahre. War somit der Boden sür «ine vortheilhaste Beurtheiluug des Unternehmen« gefunden. so kam vom börsentechnischen Standpunkte noch hinzu, daß eS sich um eine der wenigen noch im Privat- besitze befindlichen inländischer, Bahngrselljchaften handelt, sowie daß deren Courssrand in Anbetracht des flüssigen Geldstandr» alS nicht zu theucr befunden wurde. In den legren Tagen haben nun an der Berliner Börse Käufe von durchaus ernsthafter Seite statt- gefuiiSeu, und glaubt inan, nach der Qualität der Käufe zu urtheilen, nicht fehl zu gehen in der Annahme, daß eS sich hierbei um serieuje Motive handelt, welche einstweilen der Leffentlichkrit nicht bekannt sind, daß aber zweifellos solche vorhanden sind. Wie übrigens dem „Hamb. Frddl." von einer für gewöhnlich gut unterrichteteu Seite riiitgetdeilt wird, haben trotz aller Dementi in der nicht informirien Presse, dieje Käufe einen ernsthaften Hinter grund. Ein gewisses Aussehen erregt — ob im Zusammenhänge mit Obigem? — die Steigerung der Actren der Lübeck-Euliner Eiiendahu, sür welche nach der bezeichneten Quelle die Reichsbank als Käuferin auftritt! rundcreditbank, Actien-Gesellschast, Königs berg. Der Verwaltungsrath der Gesellschaft wird, wie der „Ostpr. General-Anz. und Handelsbl." erfährt, der General-Versammlung Vorschlägen, für das verflossene Geschäftsjahr eine Dividende von 12 Proc. zur Vertheilung zu bringen. Z Die Hirschberger Thalbahn - Actien - Gesellschaft hat, nachdem der 4. Februar die vertragsmäßig festgesetzte Betrirbs- ervffnung wegen unzureichender Leistung der von der Allgemeinen deutschen Gasgesellschast in Dessau gelieferten Gasinolorwagen nicht gebracht hat, eine Verlegung tcs EröffnungSIermins bis zum 10. April erlangt. Da die aus Dessau gelieferten Motorwagen den Vertrags- mäßig sesigestellten Anforderungen nicht genügt haben, soll ihre Leislniigssähigkeit um 30 Proc. aus 16 Pserdekräste vermehrt werden. Falls der neue Termin nicht innegchalten wird, will die Stadt Hirschberg alle gesetzlichen Consegnenzen aus dem Vertrage ziehe». F Das zweite Ergebniß der in Berlin gepflogenen Unter handlung..» zwilchen russischen und deutschen Bevollmächtigten ist die am 8. in Kraft tretende Aufhebung des Verbots der Einfuhr von rohem Schweinefleisch aus Rußland in kleinen Mengen für die Bewohner des Grenzbezirks. Man erwartet nun auch die Aufhebung des Verbotes der Einfuhr von Rind-, Kalb- und Hammelfleisch. Schweinefleisch durste bisher nur in gekochtem Zustande eingeführt werden, was große Unznlräglichkeiteu hatte. München, 6. Februar. Tie Spinnerei und Bunt weberei Pfersee verzeichnet der ,,Augsb. Abendztg." zufolge 132 399 .6 (1895 158 235.6) Bruttogewinn, wovon 107 496.6 (101513) zu statutenmäßigen und 24 903 .6 (53 722) zu außer ordentlichen Amortisationen verwendet werben. Tie alte Unterbtlanz von 1683 686 .6 bleibt unverändert. *— Spinnerei Renner. Ter Aussichtsrath schlägt sür 1896 nach Tilgung der vorjährigen Unterbilanz mit 14 981 und nach 33646 Abschreibungen 2 Prvc. Dividende vor. -s- Aus Niitcrsrankcn. Für die Errichtung einer Kahl grundbahn Schöllkrippen-Kabl haben sich 3 Firmen um Con- cessionseriheilung an das königlich bayerische Stnatsministerinm ge wandt. Nach einem Schreiben, welches der Landtagsabgeorduete vr. Frank voin StaatSminisierium erhalten hat, wird die Concrjsion noch im Februar ertheiit, so daß im Frühjahr die Arbeiten zur Herstellung der Bah» in Angriff genommcn werden können. Erste Bamberger Exportbrauerei Frankenbräu, Bamberg. Das Geschäftsjahr 1895 96 schließt mit einer Unter- bilanz von 4805 .6 (18 473 ^t), dir ebenso wie im Vorjahr mit dem Dclcredereconto gedeckt wurde. Die Einnahmen aus Bicrconto be- trugen 1895 96 528 644 2» (442 820.4), die aus Abfällen 19 585 2« (14 190.6) und aus dem Eingang einer abgeschriebenen Hypothek 8000 X Die Ausgaben betrugen sür Rohmaterialien 211049 (170252.6), Unkosten 216514.6 (184 655.6), Zinsen, Steuern rc. 83 392 -6 (76 320 ^l). Aus dem Conto auswärtiger Locale steht ein Verlust von 13134 (16175 ^i). Zu Abschreibungen wurden verwandt 36 947 .6 (34 453 ^6). Auf den Grundstückeu und Ge- bäuden im Werthc von 1,49 Millionen Mark ruhen Hypotheken, schulden von 918 874 *— Mechanische Baumwoll-Spinnerei- und Weberei, Kempten. In der Sitzung des Aussichtsrathes wurde die Bilanz für 31. December 1896 vorgclegt, welche nach Abzug aller Lasten einen Nettogewinn von 292441 ergiebt. Ter am 25. Februar iu Kempten stattfindenden General-Versammlung wird die Ber- theilung einer Dividende von 12'/, Proc., wie im Vorjahre, vor- geschlagen. *— Prager Eisenindustrie-Gesellschast. Die Semesiral- bilanz dieses Unternehmens, welche in etwa 14 Tagen sertiggestellt sein dürfte, wird aller Voraussicht nach gegenüber der gleichen Periode des Vorjahres rin Mehrerträgniß von ungefähr 100 000 Gulden ausweijen. Dasselbe resultirt aus der gesteigerten Erzeugung von Schienen. Im Uebrigen ist anzunehmen, daß sich die einzelnen Positionen von jenen des vorjährigen Halbjahrsabschlusses nur wenig unterscheiden werden. Wien, 6. Februar. Die Staatsschulden-Control-Commission hat soeben deu Ausweis über den Stand der schwebenden Staatsschuld veröffentlicht. Ende Januar befanden sich im Umlaufe: 6. Nach den von der Oesterreichisch-Ungarischen Bank geführten uud überprüften Vormerkungen: Partial-Hypothckar- Anweisungen: auf österreichische Währung lautend: a) unver zinsliche 14 950 fl., d) zu 3'e Proc. verzinsliche sechsmonatliche 40 737 600 fl., e) zu 3 Proc. verzinsliche dreimonatliche 2 919 550 fl, zusammen 43 672100 fl. L. An aus der Mitsperre der beiden Con- trol-Commiisionen erfolgten Staatsnoten, und zwar zu einem Gulden 733567 fl., zu fünf Gulden 110005050 fl., zu fünfzig Gulden 28 307 400 fl., zusammen 139 046 017 fl., im Ganzen 182 718117 fl. Im Vergleiche mit dem Stande vom Ende December 1896 hat die gejammte schwebende Staatsschuld um 10342 fl. abgeiiommen. Die Circulaticm von Salinenscheinen hat sich um 107 250 fl. vermindert, die Staatsiiolcii-Circulalion um 96 908 fl. erhöht. Der Umlauf an Einsern ist um 9592 fl. zurück- gegaugcn, der Umlauf an Fünfern hat sich um 415200 fl. rr- hvhr, die Circulation an Fünfzigern um 308 700 fl. vermindert. Von den aus gemeinsame Kosten einzulösende» 312 Millionen Gulden Staatsnoteo waren Ende Jannar 199,26 Millionen Gulden in Einsern, Fünfern und Fünfzigern aus dem Verkehre gezogen und vernichtet. Es blieben daher noch 112,72 Millionen Gulden Staatsnoten einzulöjen. Seit dem 24. Juli 1894 wurden 57,15 Millionen Gulden in Einsernoten aus dem Verkehre ge- zogen und vertilgt, so daß Ende December nur mehr 733 567 fl. in Einsern circuiirten. Der Maximalumlauf a» Salinenscheinen be- zissert sich, nachdem 30 Millionen Gulden Salinenjcheine auS den Casjenbcslanden des österreichischen FinanzwinisterS ringelöst und vernichtet wurden, mit rund 70 Millionen Gulden. Da thatsächlich 43,67 Millionen Gulden Salinenscheine ausgegeben sind, so circulirra gegenwärtig 26,33 Millionen Gulden StaatSnotrn an Stelle von Salinenscheinen. *— Wiederaufnahme der Goldkvufe in Oesterreich. Die günstige Gestaltung der Wechselcourse hat es der Oesterreichisch- Ungarischen Bank ermöglicht, dir seit dem September 1896 aus- gesetzten Goldkäufe wieder aufzunehmrn. In den letzten Tagen wurden an Goldmünzen und Goldbarren 500000 Gulden erworben. Dir Goldkäufe deS vorigen Jahre» begannen im Juli uud umfaßten einen Betrag vo» 16'/, Millionen Gulden. Heuer beginnt der Goldzufluß zu einem wesentlich früheren Termin, und wenn er den ganzen Frühling und Sommer anhält, kann eine viel größere Gold- menae in» Land fließen al» im vorigen Jahr. *— Betrag au einer Wechselstube. In die Wechselstube Leopold Langer io Wir», kärntnerring Nr. I, kam am Maria- Lichtmeßlage ein beiläufig 32- bi» 36 jähriger anständig gekleideter Mann von schmächtiger Statur und ersuchte, ihm englische Pfuud- notrn zu wechseln. Der Fremde ließ sich für sieben Noten 4 20 " österreichisches Geld geben. Die Firma, welche die Zahlstelle de« Erbdit Lyonnais ist, sendete am nächsten Tage ein« größere Anzahl von Pfundnoten an die Filiale in London und bekam ein Telegramm von dieser Stelle, au» dem hrrvorgeht, daß die von dem erwähnten Manne überreichten Zwanzig - Pfundnotrn gefälscht seien. Die Fälschung muß außerordentlich gelungen sein. Der Schaden, den dir Firma erleidet, beträgt ungefähr 2000 fl. ES ist jedoch nicht aSgrschloffra, daß auch andere Wechselstuben tn dieser Art geschädigt wurden. Dir Firma hat dir Anzeige beim Polizri-Eommiffariat innere Stadt erstattet. Der Gauner sprach tn der Wechselstube fließend Englisch. *— Actien-Gesellschast der Wiener Lokalbahnen. Der Kampf um die Actien der Wiener Localbohnen» dessen Schauplatz in der abgelausrnen Woche die Wiener Börse war, worüber wir bereit« berichtet haben, ist zu Ende. Die Actira, welche während de» Jahre» 1896 durchschnittlich mit 60 für 200 fl. notirten, vrr- tetchuttea am SO. Januar, de« Lai» der Ibhaktun- der außer- ordentlichen General-Versammlung, die bekanntermaßen resnltatlo» verlief, den Tour» von 94. und an den letzten Sonnabendsbörseo wurden vereinzelte Abschlüsse bi» zu LOS gemacht; zum Schluffe der Börse blieben diese Aktien 170. Dieser scharfe EourSrückgang nach den allerdings ganz uamotivirtea LourStreibereira der letzten Tage findet seine Erklärung darin, daß die beide» sich bekämpfen den Gruppen ibre Geneigtheit ausgesprochen habe»» einen Au-gltich zu treffen. Die Beschlußfassung über die geplante TranSaction der Gesellschaft erfordert dir Zweidrittelmajorität der vertretenen Stimmen. Da bei den bestehenden Besitzverhältaiffea (e» existiren im Ganzen 4000 Stück Actien der Wiener,Localbahnen) keine der beiden Parteien diese qualificirte Majorität erlangen könnte, so wird rin Ausgleich io der Weise getroffen werden, daß die Umgestaltung des Netze» der Wiener Localbahnen unter Führung der Oesterreichischrn EisenbohnverkebrSanstalt durch die Firma Schlickert L Co., die Firma Ganz L Eo. in Pest und die Berliner „Union" EiektricitätSgesellschast durchgeführt werden wird. In den nächsten Tagen wird dir Ausschreibung einer neuen außerordent lichen General-Versammlung erfolgen, in welcher der Beschluß über die geplante TranSactiou erfolgen soll. * Pest, 6. Februar. Der erste Theil der Stadtanleihe von 50 Millionen Gulden im Betrage von 30 Millionen Kronen war heute zur Zeichnung aufgelegt. ES wurden ungefähr 63 Millionen Kronen in Pest gezeichnet. *— Donau - Dampsschiffsahrts-Gesellschaft. Wiener Mittheilungrn zufolge wäre die Zustimmung der österreichischen Regierung zu der von dem Administrationsrathe der Donau-Dampf- jchisssabrts-Gesellschaft geplanten Couversion der 6proc. geselllchast- lictien Prioritäten nicht mehr zweifelhaft. Es hat sich nämlich herauS- geslellt, daß in dem Texte der ursprünglichen 6 proc. Schuldurkunde der ungarischen Dampsschiffsahrts-Geselllchaften ausdrücklich das Recht der Unternehmung constatirt war, die Obligationen jederzeit zum Nominale einlösen zu dürfen. Die Donau-Dampsschifffahrts-Gesell- schast hat die 6proc, Prioriiäts-Anleihe am 16. Juli 1874 von deu vereinigten ungarischen Dampsschiffsahrts-Gesellschaslen, die in Liqui dation gegangen sind, übernommen. Pest er Creditactien-Verkäuse. Vielbesprochen wurden an der Börse die ungewöhnlich großen Verkäufe von Actien der Lesterreichischen Creditanstalt, welche am letzten Sonnabend für Pesler Rechnung aus dem Wiener Platze stattgefunden haben. An- geblich hatte ein in Pest ansässiger griechischer Spekulant 60M Creditactien verkauft, und zwar soll es sich in diesem Falle um die Lösung einer Hausseposition gehandelt haben. *— Wasserweg zwischen Bodenjee und Donau. Die Schweizer Binuenschissfahrts - Gesellschaft in Basel beschäftigt sich gegenwärtig mit die,em Project. Dieser Wasserweg soll, an die neue Wasserstraße Basel - Romanshorn anschließend, die Fortsetzung von Romanshorn ins Innere von Württemberg bilden. Eine schiffbare Verbindung von Friedrichshasen mit Mengen unter Benutzung des Roiach- und Osterachlhalcs wird als die günstigste Möglichkeit be- zeichnet, weil sie die kürzeste und billigste wäre. Damit würde freilich die Schiffbarmachung des betreffenden Donautheiles und die Ver wirklichung des Planes eines Bodenjee-Rhein-Canales durch den Canton Thurgau zujammenhängen. Tie s. Z. von c>er Lyoner Handelskammer nach Süd china entsandte Commission, welche mitErforschung der conimer- zielle» Verhältnisse Südchinas betraut war, hat ihre Aufgabe im Wesentlichen beendet, so daß sie demnächst ihre Rückreise antreten dürste. Nach den letzten Meldungen befanden sich die Theilnehmer der Expedition in erwünschtem Wohlsein und waren mit den erzielten Resultaten sehr zufrieden. Sie bringen zahlreiches und werlhvolles Jnsormationsmalerial mit, das zu der Hoffnung berechtigt, es werde der Lyoner Industrie gelingen, mit den von den Reisenden besuchten Handelsplätzen dauernde und gewinnbringende geschäftliche Beziehungen anzuknüpsen. Mit besonderem Interesse folgt man in Lyon dem Verlaus der soeben nach Oslasien abgereisten deutschen HandelSmission- * Paris, 6. Februar. Im Jahre 1696 betrug Spaniens Einfuhr 734172856 Pesetas» mehr 30 452000 Pesetas; die Ausfuhr 872 260197 Pesetas, mehr 179 624 262 Pesetas; die Zollcinnahmen Spaniens im zweiten Semester 1896 betrugen 65 204 600 oder 3 204 OM Pesetas mehr. Bonque de Paris. Nach dem „Pariser Börsenblatt" wird die Dividende wahrscheinlich 40 Frcs. brutto wie im Vorjahr betragen, jedenfalls nicht über 42'/z Frcs. *— Prince-Henri-Eisenbahn. Wie wir hören, wird ans der nächsten General-Versammlung der Prince-Henri-Eisenbahn von verschiedenen Actionairen der schon einmal gestellte Antrag, zukünftig die Einnahlne-AnSweise der Bahn nicht mehr nach Tecaden, sondern »ach Monaten zu veröffentlichen, wieder eingebracht werden. Es ist dieser Antrag in der That sehr berechtigt, da die künftige Veröffentlichung der Einnahmen nach Dccaden nicht das richtige Bild ergiebt; denn häufig weist eine Decade eines Jahres zwei Sonntage und einen Feiertag mehr oder umgekehrt gegen diejenige des Vorjahres aus. So erbrachte beispielsweise die erste Decade des Monats Januar dieses Jahres gegen die gleiche Zeit des Vorjahres nur ein Plus von 4265 Frcs., dagegen die zweite ein Plus von 35191 Frcs., die dritte hingegen wieder nur ein Plus von 10 580 Frcs. Es ist klar, daß diese große Ver schiedenheit der Mchreinnahme, doch nur hervorgcrufen durch die größere oder kleinere Anzahl der Arbeitslage iu den einzelnen Decaden, zu den irrthümlichsten Schlüssen Veranlassung geben muß. Dagegen giebt die Ausführung der Gesammt - Monats- einnahmen sofort die richtige Unterlage zur Beurtheiluug der Einnahmevcrhältnisse gegen das Vorjahr. So weist der Monat Januar dieses Jahres eine Gejammteiniiahme von 332 536 Frcs. gegen 282 5M FrcS. des gleichen Monats im Jahre 1896 auf, mithin ein Plus von 50036 Frcs. gleich 15,5 Proc. Tie Zukunft wird lehren, daß dieje äußerst günstige Entwickelung der Mehreinnahmen der Prince-Henri-Eisenbahn andanern wird, wes halb nicht allein aus steigende Dividenden zukünftig zu hoffen sein dürste, sondern es dürfte auch auf eine günstige Dividende für das Jahr 1896 zu rechnen sein, zumal nicht allein die große Proceß- reserve von 356 OM Frcs., sondern auch große Ersparungen an Transportkosten, bedeutende Einnahmen an Wagenmiethe, sowie ein beträchtlicher Esscclengewinn der General-Versammlung zur Ver fügung gestellt werden könne». k. 6. Russisches Zollwese». Wie man uns auS Peters burg berichtet, wurde eine Special-Commission im Finanz-Ministe rium mit der Ausarbeitung eines GejetzeSprojecte» betraut, welchem zufolge die Eingangszölle sür die Einfuhr gewisser landwirth- sch östlich er Maschinen aus dem Auslände, deren Erzeugung in Rußland nicht mehr durch Schutzzölle befördert zu werden braucht, oder welche in Rußland überhaupt nicht erzeugt werden, gänzlich abgeschafft werde» sollen. Gleichzeitig sollen auch die Eingangszölle für solche Maschinen, deren inländische Erzeugung dadurch nicht ge schädigt wird, herabgesetzt werden. *— Das türkische Vorschußgeschäft. Den neuesten Konstantinopcler Depeschen zufolge hätte die Ottomaiibank erst nach langwierigen Verhandlungen sin, dazu herbeigelassen, der Pforte einen Vorschuß von einer Liertel-Millivn Pfund Sterling zu gewähren Die türkische Regierung hatte schließlich die Activen deS PensionS- sonds der Staatsbeamte» sür den nur aus sechs Monate gewährten Ramazanvorschuß verpfändet. ES mußte eben um jeden Preis Geld aufgebracht werden; dabei hat die Ottomanbank gleich von vornherein sich aus den Standpunct gestellt, nur in dem Fall« eine neue Anleihe zu übernehmen, wenn dieselbe vollständig sicher gestellt erscheine. Der Vorschuß, den die genannte Bank der Pforte gewährte, reichte sür den augenblicklichen Bedarf nicht aus, da es sich ui» die Zahlung de» sür zwei Monate rückständigen TruppensoldeS und der Gehälter der Beamten handelte. Es find deshalb weitere 50 OM Pfund bei den landwirthjchostltchen Ereditzwecken dienenden Banken und Bankirrfirmcn entliehen worden. Ferner wurde eiu größerer Betrag, dessen Höhe nicht angegeben wird, dem bekanntlich für Bewasfnungs- zwecke im Subscriptionswege ausgebrachteo Fonds entnommen. Die Zeichnungen für diesen Fond» werden nun auch in der Kaufmann» weit, und zwar auch in der christlichen, weiter betrieben. Der Fonds soll angeblich schon die Höhe von 800000 Pfund erreicht haben; ob er aber je dem Zwecke, sür welchen dir allgemeine Zeich nung ringrleitet worden ist, wird zugesührt werden, bleibt abznwartrn. * London, 6. Februar. Geldmarkt. Die Herabsetzung der Bankrate auf 3 Proc. bot keinerlei Urberraschung. Der Markt weist eine solche Fülle von disponiblen Mitteln auf, daß damit nicht länger gezögert werden konnte. AuS dem japanischen Gut haben, da- durch Urberweisungen von Berlin wieder verstärkt worden ist, wurden größere Beträge durch die Goldaukäufe frei gemacht, der indische Rath lieh Geld im Markte auS; die für die jüngsten Emissionen zu leistenden Einzahlungen werden scheinbar auch vorerst wieder dem Markte zur Verfügung gestellt, während andererseits da» Angebot von DiSconten durchaus nicht bedeutend ist. Unter diesem Druck gingen dir Diskontsätze schließlich bi» 1'/« Proc. zurück und tägliche» Geld bedang nur 1—IV4 Proc. Die Depositenbanken und DlScontfirmen ermäßigten ihre VergütnngSsätze sür Einlagen auf 1'/, -ft 1'/« Proc. Der Sterling-Sour» in New Hort hat sich abgejchwächt; der indische Wrchjrlcour» indrffen weift in Folge erhöhter Nachfrage eine Besserung auf. * Stein York» 6. Februar. Der Werth der in der vergangenen Woche ringeführrrn Maaren betrug 824808L tz gegen 8 985 649 I in der Vorwoche, davon für Stoffe 2 416 070 ß gegen L IIS 096 tz in der Vorwoche. *— »t« «ordomsrlkaatsch« -oll»«f„«. Mr Hab» Nachrichten an» Washington über dir Zollfrog, gebracht, welch« einen ungefähren Schluß auf da» Zollprogramm Mc Kinlrh'S und seiner Partei gestattet. Die Anhänger Mc Kinley'» in der „Eom- Mission für Mittel und Wege" bevorzugen da» System der spect- fischen Zölle, während die» bisher bekanntlich »nr für etatge wenig« Artikel angewendrt war. Die amerikanischen Schutzzölloer hegen offenbar viel Mißtrauen zur Verzollung nack dem Facturenwrrtbe, so viel Lauteleo gerade tn letzter Zeit tn dieser Richtung geschaffen worden sind. Me Verzollung nach specifischea Zollsätzen räumt den Zollbeamte» noch mehr Einfluß al» bisher riu/daS Ergebuiß seiner Woarenclassification wirft dann in größerem Maße bestimmend aus die schlirßliche Zollbemeffung ein. Im Uebrigen soll an den Zoll- sätzen Wilson-Gorman'» nicht allzu viel geändert werden. Ueber die Stellung zum Zuckerzolle, ob die Gorman'sche Zollbelastung de» Rohzucker», der unter dem alten Mc Kinley bt» Nr. 40 holländischer Standard frei ringing, und ob der Prämien-Zollzuschlag aufrecht bleibt oder endlich wegfallen wird, darüber fehlt bisher noch jede Nachricht. *— Northern-Paeific-Eisenbahn. Deutsch« Interessen spielen auaenblicklich eine mächtige Rolle bei diesem Unternehmen und die Transactionen, welche im Zusammenhang« damit von Berlin au» letzthin in» Werk gesetzt oder noch tn der Schwebe sind, haben sehr wohlthuend auf dir Stimmung de» ganzen Amerikaner- markt» in dieser Woche eingrwirkt. Bon großer wirthschaft- licher Bedeutung ist zunächst der seitens der deutschen Schutz- Vereinigung der Oregon Railway and Navigation Company bewirkte Verkauf der in bereu Besitz befindlichen BorzugSactien dieses Unternehmens. E» handelt sich um die Stücke, welche de» BondSinhabrrn al» Entschädigung für dir Umwandlung der Sproc. Bond» in 4 proc. gewährt worden sind. Der BerkaufSprei» ist 45 Proc. New Yorker Usance, und eS sind die Northern Pacific und die Great Northern Bahnen, welche gemeinsam diesen Actien- block erworben haben. Bekanntlich schließen die Linien der reconstruirten Oregon Railway and Navigation Company an die Systeme der beidru genannten, sowie auch der Union-Pacific-Bahn an und bildeten seither einen Zankapfel zwischen diesen concurrirenden Interessen. Die Besorgniß, daß eine der Parteien diese Anschluß- liiiien sür sich allein erwerben könnte, hat zu dem Abkommen einer gemeinsamen Eontrole geführt, welche zugleich den Grundstein zu einer dauernden Annäherung zwischen der Northern Pacific und der Great Northern Bahn bildet. Der Union-Pacificbahn, welche, als unter Receiverschaft stehend, zur Zeit die Möglichkeit einer Be- theiliaung au der Transaction mangelt, ist eine solche Vorbehalten, 0 daß auch für diesen Concurrenteu eiu Anlaß zu Larifkiegen mit )en beiden anderen Interessenten auS dem Wege geräumt wäre. Bon oft ebenso weittragender Bedeutung ist eine andere in dieser Woche vollzogene Transaction. Sir betrifft den Verkauf von L 000 OM tz Vorzugsactien und 26 OM 000 tz Stammactiru der Northern-Pacific- bahn aus dem Besitze deS Garautieconsortium», welche- dieselben wegen Nichtzahlung der Eapitalzubußen zu übernehmru hatte. Bon diesem Posten ist ein Theil in den Besitz eines europäischen Syn- dicatS unter Betheiligung der Deutschen Bank übergegangen, ein anderer Theil aber in denjenigen von Actionairen der Great Northern Bahn. ES wird nun gehofft, daß auch aus dieser ge meinsamen Betheiligung an beiden Unternehmungen sich «ine friedliche Frachlpolitik ergeben wird, obgleich allerdings für» Erste eine Eontrole des Northern - Pacific - Unternehmens durch der Great Northern befreundete Capitalisten in Folge de» bei Lcr erster«» Gesellschaft eingeführten Voting - Trusts nicht gut denk- bar ist. (R. F.-Shr.) General-Bersammlnng. Leipziger Düugerexport - Actien - Gesellschaft. Ordentliche General-Versammlung am 26. Februar im kleinen Saale der Handelsbörse hier. Landwirthschaftliches. ' Borna» 7. Februar. Wegen Weiterverbreitung der Maul- und Klauenseuche im amtshauptmannschaftlichen Bezirke hat in der lctztvergangenen Woche wiederum über zwei Ortschaften Piegel und Wyhra), sowie über die dazu gehörigen Fluren die Sperre gegen die Nus- und Durchfuhr von Klauenvieh angeordnet werden müssen. 8 Dem Rittergntsbcsiper Schimmelschmidt aus Gräfen- dors (Kreis Ziegenrück) ist von Sr. Majestät dem König von Preußen der Charakter al» Oekonomierath verliehen worden. Demselbrtr war bereits im vergangenen Jahre von Setten des Herrn LaadwirthschaftSministers für seine ausgezeichneten Leistungen aus dein Gebiete der Thierzucht der Staatsehrenprris rrtheilt worden. ^ Berlin» 6. Februar. In Ausführung einer früher ergangenen Verfügung des Landwirlhschaftsministers und angesichts der erheb lichen wirlhschaftlichen Schäden, welche da- Einnisten der so- genannten Dasselfliege in den Häuten LeS Rindviehs im Gefolge hat, machen dir preußischen unteren Verwaltungsbehörden gegenwärtig die Landwirthe erneut aus dieses Jusect aufmerksam. Zugleich weisen sie darauf hin, wie zur Bekämpfung de» Schädlings allein schon das sogenannte Abdasseln, d. h. Ausdrücken der Daffel- beulen und Vernichtung der Dasselfliegeularven genügt, vorausgesetzt, daß dieses Verfahren bei allem Vieh, welche» iu Folge Weideganger olche Larven beherbergt, von Jahr zu Jahr angewendet wird. Dir geeignetste Zeit hierzu sind die Monate Februar, März und April. Mittheilungen über Obst-und Gartenbau. Plauen» 7. Februar. Die AuSjchußversammlung de» Landes- obstbauverein» sür das Königreich Sachsen hat am IS. Januar den Antrag des Schuldirectors Wilsdorf tn Plauen bei Dresden, die Anlegung von Schulgärten betreffend, im Allgemeinen ab gelehnt, ebenso die aus Vorschlag des Vorsitzenden damit in Ver- bindung gebrachte zweite Frage, ob der Unterricht im Obstbau in den Seminaren allgemein betrieben werden solle. Orkonomie- rath v. Langsdorfs hatte nämlich empfohlen, nur au dieFreiwillig- keit zu appelliren. Ein zwangsweises Vorgehen habe erfahrungs gemäß nicht zum Guten gesührt. Es wurde aber beschlossen, denjenigen Lehrern, welche sich mit dem Unterricht über Obstbau sacultativ beschäf tigen und darin besonders günstig wirken, seitens des Landesobstbau- Vereins eine Anerkennung zu gewähren. — Die Ausschußversammlung des BezirkSobstbauvereinS der köaigl. AmtShauptmannschasien Planen und Orlsnitz am 6. d. Mts. in Plauen konnte sich mit der ab- lehnenden Stellungnahme deS Ausschüsse» des LaudeSobstbauvereinS bezüglich der Errichtung von Schulgärten uicht einverstanden erklären. ES soll vielmehr der Versuch gemacht werden, eine Lehrjchule für Obstbau bei der Neueinrichtung eine» Seminar» in Plauen in» Leben zu rufen. — Im gegenwärtigen Frühjahre wird vomBezirkSobstbauverein in Schneckengrüa eineEberrscheocultur angelegt werden. Der Acker, in welchen 1000 Stück Bäumchen gepflanzt werden, ist schon vorbereitet. — Die diesjährige General- Versammlung des BezirkSobstbauverein» soll im Monat März in Jockrta abgehalten werden. Der BezirkSobstbauverein besitzt drei Obstbaumschulen uud außerdem gegen 350 baar. Post-, Telegraphen- und Fernsprechwesen. * Köln, 7. Februar. Die zweit« Post von London über Ostende vom 6. d. M. hat iu Köln den Anschluß an Zug 31 nach Berlin über Hilde-Heim nicht erreicht. Grund: Zugverspätung in England. Zahlungs-Einstellungen re. Nom«» AlsreL Rmgmänn, DrogknbÄndler Bril»ll«r>NziripLt-Znd. — Müller L »an Ray, üemmandirzesellsch. Paul Frcylaa, -aulmaim Nnl-rea« Müller, »aulmann tt. Rod. Kaller, Bauunlernefmtr Michael Samolewski, Kausmann, in Finna Jan Lamolew»» Afidor Knttner, Kausmann Sal. Sittenselk. Kaulm., Inhaber der Firma M. SiNenleld Lekar Herrn. Kühne, «lackermeiftk, Herm. Schmitt, Weihae, bereites v. Weiner nnd v. H«l»»r, Kaull Wohiwrt veuthenö.S Brilon Bromberg Dortmund Wert, Gostyn Inowrajlaw Simmenau olluiirstetl WUr«»ur, Imltgerich» BenthenO.E Brilon Bromber- Donmun» Falkenfi. i.B Gestylt Inowrailaw Konstatt virn» wollmirftett WUribur, 42 1.2 1S.I 4» 4L IL SL 5.2 4» 4L 1L SM 4S L2.2 2U.S L7L I7L IV.S ISS S.S Ib.s 2L.2 ZZ 23.2 2K.2 132 272 IL 252 2S2 802 4S isH 4_ LZ SOS SS SS 4« 15S 84 lS.S 30.3 21» l»4 4» ö Vernburs» 7. Februar. In dem Concurs der Firma E. Michel mono L Co., Zuckerfabrik, hier, ist ein Gläubiger- au-ichuß eingesetzt, bestehend au» den Herrro Justizrath Fiedler, Kausmann Rieb«, hier, Tommerzienrath Hallsrröm-Nirnburg. Der Betrieb der Fabrik wird fortgesetzt, und der Stand soll rin der artiger sein, daß große Verluste sür die Gläubiger uicht zu be fürchten leien. * M«nchtnbtrn»»«rf, 7. Februar. Ueber da» Vermögen de» Harmonikasabrikantea Franz Schüler hier ist der Concurs eröffnet worden. * Wir», 6. Februar. Die Gelreide-Exporlfirma Wahle G Kahn er in Znatm befindet sich in Soncur«. Di« Passiven werden mit LOO OM fl. angegeben. (Frks. Ztg.)
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