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Elbeblatt : 25.01.1859
- Erscheinungsdatum
- 1859-01-25
- Sprache
- Deutsch
- Vorlage
- SLUB Dresden
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Lizenz-/Rechtehinweis
- Public Domain Mark 1.0
- URN
- urn:nbn:de:bsz:14-db-id1666388122-185901251
- PURL
- http://digital.slub-dresden.de/id1666388122-18590125
- OAI-Identifier
- oai:de:slub-dresden:db:id-1666388122-18590125
- Sammlungen
- Saxonica
- LDP: Zeitungen
- Zeitungen
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Parlamentsperiode
- -
- Wahlperiode
- -
Inhaltsverzeichnis
- ZeitungElbeblatt
- Jahr1859
- Monat1859-01
- Tag1859-01-25
- Monat1859-01
- Jahr1859
- Titel
- Elbeblatt : 25.01.1859
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Glbeblatl. Amtsblatt für die Königlichen Gerichtsämter und Stadträthe zü Riesa und Strehla. ' ------ «M4. Menftag,SS. Jarrpyp 1838. «SS--S-S—— - ——E——-—«SSW» Riesa, SS. Ja««ar. Schon zu Ende de« vorigen Jahres war e« einigen kriegslustigen französischen Zeitungsschrei bern eingefallen, ihrer Regierung einen kleinen Feldzug gegen Oesterreich als ein außerordentlich wirksames Mittel zum Wohlbefinden Frankreich» zu empfehlen. Wem nun die dortigen Preßzustände bekannt sind, der war wohl berechtigt zu glauben, Laß dieses Recept von einem über den Zeitung«- redactionen stehenden cvllogium mell,cum diclirt worden sei, .und obgleich sich dieses beeilte, jene vollständig zü dementiren, so konnte man sich da bei immer noch denken, was man wollte, hatte man in den so oft citirten Worten: „Da« Kaiser reich ist der Friede!" ohnehin niemals eine solche felsenfeste Garantie erblickt, um sich versucht zu füh len, seine Waffen sofort in irgend ein .nützliche« Hausgerqth umzuwandeln. Man schnitt aber auch von anderer Seite her Oesterreich ein Gesicht, wo e» freundlich angesehen zu werden auch nicht ge wohnt ist. Der König von Sardinien erholte sich nach einer Truppenschau, die ihm eine gewisse krie gerische Begeisterung eingeflößt halte, mit seinen Offizieren an der Täfel und blie« mit den Ranch wolken der Cigarre einig« Redensarten heraus, welche in den Ohren der ihn umgebenden Solda ten einen besonderen Wohlklang hatten und von denselben weiter getragen wurden. Es wäre kaum nothwendig gewesen, baß Graf Cavour dieselben ebenfalls dimrntirte, der vielleicht ganz unabsicht liche Effect, d«n sie hervorgebracht, verstummte au ßerhalb der piemontefischen Grenzen, wo es aller dings auch Wichtigeres gab, was die allgemeine Aufmerksamkeit auf sich zu) ziehen geeignet war. In der Lombardei beurkundete sich, anfänglich an kleinen, Gassenbubeystreichen ähnlichen, Vorgängen, eine Aufregung, welche, von Tag zu Tag wachsend, immer bedenklicher «nd nur durch die außerordent lich ruhige und vorsichtige Haltung der Oesterrei cher verhindert wurde, irgend wie und wo zum Ausbruch zu kommen. Da drängte sich noch ein Creigniß dazwischen, welches Oesterreich ein« -nach- herrliche Verlegenheit bereiten zu wollen schien, die, VolkSversammluirg d«r Serben verfaßt« am 22. December nach einer langen Rede de« Hicepräsi- deuten eine Addgnkungsacte, und hielt sie, zum Äußersten entschlossen, ihrem Fürsten zu sofortiger Unterzeichnung entgegen, weshalb eine gefährliche Verwickelung drohte, als, Fürst Alexander dieselbe anfänglich verweigerte und srch in die türkische Fest, ung begab. Oesterreich sieb,hierauf, dem Gebot der Vorsicht folgend, ein kleine« Observationscorp» an die Grenze rücken und sagte dem Commandan- t«n der türkischen Festung seine Unterstützung zu. Ferner war Oesterreich den Plänen Louis Napo leon« in Bezug auf die künftige Gestaltung der Donaufürüenthümer nicht sehr geneigt und hinsicht lich d«r endlichen Regelung der Donauschifffahrt schien man sich ebensowenig einigen zu können. Man wußte daher wohl, daß zwischen dem Wiener und dem Pariser Kabinette eine gewisse Kühle ein getreten war, fand sich aber deshalb nicht im Min desten beunruhigt, da dieselbe beiderseits noch nicht ausdrücklich zugestanden worden war. So war die Lage der Dinge bei dem zurückgelegten Jah reswechsel, bei welchem der österreichische Gesandt« in Paris mit dem diplomatischen Corp« dem Kai ser der Franzosen seine Glückwünsche darbrachte, und von diesem in einer Weise angeredet wurde, welche seine wahre Stimmung allerdings offen darzu legen schien. Die bekannten Worte tönten in ganz Eu ropa wieder und wi« sie allenthalben einen pein lichen Eindruck bervorbrachten, übten sie nament lich einen deprimirenden Einfluß auf die Börse aus, und wie die Banquiers berechneten, hatte sich die von sämmtlichen Wcrlhpapieren dargestellte Summe durch da- Fallen der Course mit einem Schlage, um 8 Millionen Pfund Sterling verringert. Mkn. bemühte sich nun allerdings abermals, der kaiser lichen Anrede eine ganz ander« Bedeutung unter legen zu wollen, als die war, welche man in ihr gesunden hatte, man erholte sich auch sogar in finanziellen Kreisen von der allgemeinen Bestür zung, die alte Ruhe und Zuversicht wollte jedoch nicht so schnell zurückkehren. Wie hätte sie es auch gekonnt? Oesterreich sah sich genöthigt, bedeutend.« Truppenmasse« nach Italien zu dirigiren, und eine marschirende Armee-hat immerhin eine große Aehn- lichkcit mit einer am Himmel Hinziebenden Gewit terwolke, zumal wenn die ganze Atmosphäre so elektrisch ist, wie im gegenwärtigen Augenblicke. Hierzu kam die kriegerisch lautende Thronrede, mit welcher der König von Sardinien am 10. Januar die,Kammern eröffnete und deren Bedeutung durch dsn Umstand verstärkt wurde, daß der Entwurf dazu dem Kaiser der Franzosen vorgelegen haben sollte.. Wir sagen sollte, denn e« war allerdings nur ein Gerücht, aber ein-Gerücht, welches an Glaub würdigkeit gewinnen mußte, als zu gleicher Zeit, obgleich die Thronrede nock nicht« enthielt, di« bevorstehende Verbindung de« Prinzen Napoleon mit der Prinzessin Elotilde von Sardinien bekannt wurde, Hi deren Nachricht.der alte Thier« He«
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