Glbeblatt Amtsblatt für die Königlichen Gerichtsämter und Stadträthe z» Riesa und Strehla. / ' > , 13. »-» 12 April 18FA. Bek au« t m a ch u « g, die Einziehung der Bezirks-Steuer-Einnahme zu Oschatz und die Bereinigung der Steuerbezirke Wurzen und Oschatz bett. Das Königliche Finanz-Ministerium hat, wie auch bereits durch die Leipziger Zeitung und das Dres dener Journal zur öffentlichen Kenntniß gebracht Wörden ist, beschlossen, vom 1. Mai diese« Jahres an die zur Zeit für die GerichtSamtSbejirke Oschatz, einschließl ch der Stadt Oschatz, und Strehla in ersterer Stadt bestehende Bezirks, Steuer-Einnahme einzuzieben und den dasigen Steuerbezirk mit dem Steuerbe zirke Wurzen zu vereinigen, und zu Erhebung der Grundsteuern und der der Landreutenbank überwiese nen Ablösungsrenten in dem bisherigen Oschatzer Stenerbezirke eine Nebeneinnahme in der Stadt Oschatz zu errichten. Der BezirkS-Steuer-Einnehmer zu Wurzen wird daher bei jedem Hebetermine der erwähnten Abgaben an einem von ihm im Voraus bekannt zu machenden Tage sich nach Oschatz begeben und daselbst die Grundsteuern und Ablösungsrenten von denjenigen Ortssteuereinnehmern und beziehentlich zur unmittel baren Ablieferung berechtigten Grundbesitzern, welche diese Abgaben in Oschatz und nicht an der Haupt stelle zu Wurzen, abführe» wollen, in Empfang nehmen. Auch sollen an dem 2. und 4. Grundsteuertermine die Gewerbe- und Personalsteueru auf den 1. und beziehentlich 2. Termin an der genannten Hebestelle zugleich mit angenommen werden. Den Localsteuereinnehmern der im Gerichtsamtsbezirke Strehla liegenden, zum bisherigen Steuerbe- airke Oschatz gehörigen Ortschaften, beziehentlich den zur unmittelbaren Grundsteüerabliefernng berechtigten oafigen Grundbesitzer» und den sonstigen Betheiligten wird solches hierdurch noch besonders zur Nachricht und Nachachtung bekannt gemacht. Leipzig, am S. April 1859. Königlicher K r e i S - S 1 e u e r - R a t h. Schulze, Stiess, -en S Skp»il. Wer unter den gegenwärtigen Conjuncturen seine , Hoffnungen immer noch auf den Frieden setzt, wird wenigstens eingestehen müssen, daß sich dieselben nur noch ans den bevorstehenden Congreh, als den letz te» vorhandenen Grundpfeiler stütze»; denn mit einem ganz unmotivirten: „Ich glaub'S doch nicht, daß Krieg, wird" ist es. heule nicht mehr abaethan. Der Augenblick ist überhaupt zü ernst Äd für die Zukunst zu folgeschwer, al» daß cS geratben und rin«» denkenden Menschen würdig sei» möchte, vor Dem, was sich so eben vorbereitet, die Augen ge waltsam zu schließe«. Die Gefahr eines Krieges tritt »ns täglich näher und wir können nichts Bes seres thun, als uns mit dem Gedanken an ihm vertraut zu machen, damit einJeder in seinem Kreise die Calamitäten desselben beste leichter ertragen möge, wenn das kaum mehr Permeidliche wirklich eingetxete« sein wird. Der, wse map sagt, eigent lich von England auSgegangene und von Rußland nun adoptirte Vorschlag zu einem Zusammentritt der Großmächte zu eine» Kongreß schien unter den gegebenen Verhältnissen allerdings ein glüWcher Gedanke zu fein, die an ihn geknüpften etwa- über« csttrn Hoffnungen mußten sich jedoch sehr bald wie der verdüstern, als man sich vergegenwärtigte, un ter welchen Bedingungen ein solcher Kongreß über haupt nur stattfindeu könne, und wenn man die ' Sache recht reiflich überlegte, mußte may den gay- , zeu Vorschlag sogar ziemlich bedenklich finden, wes halb derselbe auch von Vielen als eine Oesterreich gelegte Falle betrachtet wird. ES handelt sich in der vorliegenden Streitfrage ja nicht etwa um ein zweifelhaftes Recht einer der streitenden Parteien, , von welchem diese abzustehen gezwungen werden könnte, sondern Oesterreich befindet sich in seineyl guten, bisher auch ganz unangefochteuen Rechte, welches Sardinien vermöge der Rolle, welche eS tn Italien durchzuführen beabsichtigt, nun aber Plötz-, lich anfechten will und worin ihm Frankreich seine» Beistand leiht, weil Louis Napoleon den Zeitpunkt für geeignet hält, in die Fußtäpfen seines OheimS zu treten. Don den vermittelnden Mächten, würde England, weyn ihm anders einen.Kriegsauf dem Coütinente zu führen gerade Metzen rgme, oder auch vielleicht yür diezenigeü Männer am Rud§p wären, welche das gegenwärtige Ministerium so ehe» zu kürzen versuchten, wahrscheinlich eine ganz an dere Sprache führen, als dje emeS BeratherS Oe sterreichs. Preußens von ggnz Deutschland beklag tes Verfahren aber berechtigt bis jetzt poch zu gar