Suche löschen...
02-Abendausgabe Leipziger Tageblatt und Anzeiger : 11.11.1897
- Titel
- 02-Abendausgabe
- Erscheinungsdatum
- 1897-11-11
- Sprache
- Deutsch
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Lizenz-/Rechtehinweis
- Public Domain Mark 1.0
- URN
- urn:nbn:de:bsz:14-db-id453042023-18971111029
- PURL
- http://digital.slub-dresden.de/id453042023-1897111102
- OAI-Identifier
- oai:de:slub-dresden:db:id-453042023-1897111102
- Sammlungen
- LDP: Zeitungen
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Parlamentsperiode
- -
- Wahlperiode
- -
Inhaltsverzeichnis
- ZeitungLeipziger Tageblatt und Anzeiger
- Jahr1897
- Monat1897-11
- Tag1897-11-11
- Monat1897-11
- Jahr1897
- Links
-
Downloads
- Einzelseite als Bild herunterladen (JPG)
-
Volltext Seite (XML)
831)4 VolksunrthschMcher Theil des Leipziger Tageblattes. ra« für dftfm DheN besttmmm» Genduagm sind PI richt« « dm vrrimtworNichm Redaaear defftlben G. G. Laue tu Letdttg. — Sprechzeit: nur von IS—11 Uhr vor«. «ch vou 4—5 Uhr Nach«. Telegramme. IV. Warschau. 11. November. (Privat-Telegnmnn.) Nachdem oberhalb der Weichsel da» BrundriS geht, isl die Schifffahrt al» gefchloijen zu betrachten. Vermischte-. Lciptta. II. November. *—Sächsische Maschinenfabrik zu Chemnitz. Indem Belricb-iahre 1896 97 belies sich der Umlatz ans 13 837 486,65 währrub bei Rvh^eminn 1 694 020,52 .-I betrug. Von dem Roh- qewinne sind nach Beschlich des Aufsicht-raides 403495,13 .al snr Ab chrribungen nach den üblichen Proceicksätzen adzuirtzen. Der 28. ordentlichen Geiierol-Beliaiiimluiig wird vorgejchl'Men, van dem alsdann vribleibenden Reingewinne lOOOilOdein Epeciatreierve» Eonto zuzusuhren, IO Proc. mit i 000 000olS Dividende zur Benh.Uung zu bringen, serner 30000 dem Di-vofition-sondS iür Beamte, 20 000 der Arbeiler-U-ckerstützung-cassr, 5000 .« der Stillung „Vein," zu liberwrisen und den Rest von 82 395,61 aus das neue Rechniing-jadr vorzulragen. Die General-Beriaminlung findet am 27. November siatt. Die Brilrüar für Wodlfahrk-zweckr («ronkeucasje, Uniallversichernng rc.) b liefen sich >m Berich»«iahrr auf 138155.e», jür Lreliein 144 954 Bon der beantragten Ber« mebruilg des Aktienkapital» um 2 000000 ^1 haben wir schon be richtet. Di« neuen Actien sollen zu 153 Proe. aiigeboten werden. Neue «.isttäge liegen sür 18 888644 gegen 7 388 810 für da- neue Geichäckezahr vor. *— Zur Lage der vogtländischen Stickerei» und Weißwaaren-Jnduftrir schreibt man der .Leipziger Monaljchrist für Textilindustrie aus Pauen: In letzter Zeit hat sich die Geschäftslage unsere» Marktes nicht wesentlich ver ändert. Das SpitzengeschSst wird ungiinstig breinslußt durch die hoher« Tiillpreise, welche bei den billigen Spitzen sehr in die Waagschale fallen. Tic Häuser nehmen noch immer eine abwartende Haltung ein und geben die Commissionen nicht so groß wir in früheren Jahren. Der deutsche Konsum hak sich glücklicher Weise schon seit längerer Zeit mehr und mehr vergrößert, auch von Frank reichgingen guie Ordres ein, aber die amerikanischen Aufträge waren bisher nicht so groß wie in früheren Jahren, cS werden aber die Ver treter von verschiedenen bedeutenden Firmen noch erwartet, von denen man größere Bestellungen zu erlangen hofft. Die Nachfrage erstreckt sich aus Tiillspitzen, Tüll mit Luft, schmale Lustbesätze, wie auch aus CrSpelisfcspitzen und schwarze CrSpespitzen. — In der Kambric- und Madapolamftickerei scheint eine an haltende Besserung eingctreten zu sein, die Handmaschtnrn, besonder» mit besseren Arbeitern, sind sehr gut beschäftigt und haben auch die Löhne eine kleine Erhöhung erfahren. Aufträge waren nament lich in besserer Waare von deutschen Grossisten gegeben worden. In Wüschen, Schleifen, Schürzen hatten dir Consections-, v 7"'—^'—— — firmen zwar für die nächste Zeil Aufträge, es wurde aber geklagt, j theil igten Kreilen aus 8 Procent geschätzt kvird.^Wck jetzt mck- daß die Frühjahr-ordreS langsam cinginaen. — Die Fabriken — ---«-« englischer Gardinen hatten reichliche Beschäftigung und auch in Sl jetzt «n einigen Blättern Notiz« veröffentlicht, die d« wirklichen Berhältnifsrn nicht entspreche». Es in zu viel gesagt, wenn ve- dauvtrt wird, der preußische Fiscus hab« die Verhandlungen wegen Verlängerung de« Kalt-SyndicatrS abgebrochen. Er dat lediglich eine Aeußerung tadin abgegeben, daß er vorerst an den Verband lungen sich nicht zu bethrilig« wsiniche, bi» gewisse Beziehungen zwischen Hedivig-durg und einem der jüngeren ShndicatSglieder lWilbelm-daU) geklärt sein werben. Daraus durfte weder gefolgert werden, d.iß dir Erneuerung dr- Ty ndicat» fraglich geworden sei, noch daß Unterbietungen auf dem Kalnnarkte zu erwarten stehen. Da- Lhndica« ist vorderhand bis Ende I8S8 in Kraft, also noch länger alS eia Jahr, bi» zu dessen Ablauf Raum genug für di» neue Verständigung bleibt, und vorher kann von fühlbaren Unter bietungen schon deshalb nicht dir R de sein, weil dir dem Syndikate nicht angebörenden Werke bisher keine große F0rdrrung von Kalt salzen anzubieten haben." *— Ncrienbraurrei-Geseilschait Friedrich-Höhe iPatzenhofer). Im Anschluß an di« nm 11. Tecemder abznhaltende ordentlich« General--Versammlung soll eine außerordentliche General-Versammlung abzrhalten werden. Auf der Tagesordnung der letzteren steht Erhöhung des Grundkapital- um 570 000 .6 zum Zwecke der Erwerbung von Brauereibetrieden, und zwar handelt es sich, wie man hört, um den Anlaut einer Brauerei in Fürsten- walde: in der ordentlichen Gerieral-Berjammliing soll auch über die Ausgabe der bereits in der außerordentlichen General-Bersammlunq ! vom 29. Juni 1894 vorgesehenen Obligationen-Anleihr Serie II im ! Betrage von 1 Million Mark Beschluß gefaßt werden. *—Actlen-Grsellschast Schwabrnbrän ln Düsseldorf Da- abgtiaufene Geschäftsjahr hat nach dem Geschäftsbericht für 1896,97 den gehegten Erwartungen entsprochen, denn der Bier- abfatz ist von 39 008 bl aus 45 263 bl gestiegen. Der Rovgewinn betrügt 204 202 -4t (im Vorjahr 189 273 .4l). Hiervon dienen 61970 ^(64 047) zu Abschreibungen, und zwar 2'/, Proc. aus Gebäude, 10 Pivc. aus Maschinen, Lagersäfier und Gärbottiche, wwir 25 Proe. aus Verfandtsüsser und Fuhrpark, so daß der ver fügbare Reingewinn 142 28l .si (125 225» beträgt. Hieraus er halten: die Nuckiage 6854 (6021), Vorstand, AufsichiSrath und Beamte 22 935 (2O3O8i, der LicherungSbestaud 10000 (0), die Actiouaire 100000 (93 750) olS Dividende vou 8 Procenr 17'/^ und 2442 .« (ölbl) werben vorgriragea. *— Bei der Vaterländischen LrveiiS-BersicherungS. Actlen-Äesrllichast zu Elberfeld fände» vom 1. Januar b>S Ende Oktober 1663 Anträge über 7 453 777 .^l Eapiial und 14 432 Mark jäbriicher Reute Annahme. Der Grjammidrstand dezifirrir sich Ende Octobcr aus 16 298 Policen über 79164 338 .A- Capital und 81 636 ^l jährliche Rente. I *— Bortland-Eementfabrik Hrm'ioor. In einer Notiz über die jungen Actien der obige» Gesellschaft befand sich vor einigen Lagen in einigen Blättern die Mcktheckunq, daß dir I Dividende der allen Actwii iür da- lausende Geschäftsjahr in br- - l- Frühjahr-ordreS langsam ctuaingen. — rft'Fa'brilen ! «'lbeckt wird, geht d rse Schätzung nicht von den Organe» der Ge- chrr Gardinen hatten reichlich« Beschäftigung und I stüschast au-. Dir betheiligten Kreise schätzen vielmehr nach den ' pachte! Gardinen und Stores, wie Köper-Nouleaux und bi-heriq« Eraebn-fien de» Geichäfl-jabrr-, vorau-geietzt, daß nicht Kanten war das Geschäst gut. Sehr gering ist noch immer dl« I durch gar zu frühen Eintritt von Fron die Schifffahrt gestört wird, Nachfrage in Futtergazen, die Fabrikanten machen überallhin I dir dieSjälrige Dividende wesentlich höher. Tsferten und hörten wir neuerdings von gröberen Bestellungen au- I *— Hannoversche Actienbranerei. Der Anfsichtsrath Spanien, wie vom Oriente, In Rollbook« ist flotter Begehr. I bat beschloss«, der am 30. November d. I. ftaltfindend« General- s Waldk.tb.tri, in Sachs«, 10. Nove,aber. In Sach« der v^°'N'n>u"g »ichl.ch, bE.'.sssen« Abichreibuugen eine Dioi- zu erbauenden elektrischen Bobn „Waldenburg - Liinbach" ! drvk- gegen 7 Proc. im Voriahre zur Berlheiluag wurde am vergangen« Sonntag Nachmittag wiederum eine Sitzung > °°^^a>iag«. r«. der Juter.ffeulen abgehaiien, in welcher der anwesende Vertreter der! , "w e-r a? ^?"e. für elek Elektriciiüisweike, Hrir Ingenieur Dittrich, u. A. bemerkte, daß die I E ^^^9« -In ber Zinauzsrage durch die Uuternebmerin, die ElektriciiätSwcrke Kummer I ÄulsichtSralh« wuroe ans Vor- L Comv., selbslstünbig geregelt werden würde, lieber die R-nta- Direktion beschlofien, der auf den II- Dec-mb-r d I. im bilitäl der Linie ließen uch erst nach Beendigung der Vorarbeiten I Vankgebäude „Creditanstalt Indnsirie und Handel in Ausstellungen machen. Die projectirte Batml.nir werd, vom Bahn- berufenen General-Vetsammlung nach Vornahme reich- hoi L,.ubach bis zum Schützenbau- Obersrohna geführt, von vor, Ad.chreibung« Dotirung de- gesetzmätzigen Relervefond» und nach Rußdors, über Falk..., E-ll.nberg, nach Gruutbach, Überwinkel, «rönerer Rückiag« in den Svec,airestrvr ond- e.n. Dw.brnd. von G üufeld, Altsiadi-Waldenburq, und münde aus Bahnhof Walden-l ? Aroc. in Boeichlag zu briugen. Da» Unlernehm« wurde sklner bürg in die SlaalSbabn. Die Baba muffe normal'pnrig ! ZrE unter Mitwirkung der ,,Allgemeinen Jnduitrir-Actirngelellfchast , werden, um die Güter ohne Umladung der StaatSbadn überliefern I "Elche den orövtcn Tbril Lirirr Actien bei.tzt, errichtet. zu können. In der Regel würden gemischte Züge, und zwar all-I * Rostock, 10. November. Die Vierbrauerei-Actien- stündlich, nach jeder A chtung verkehren, mit einem Perlon«-und ! Gesellichaft Mahn L Oblerich in Rostock vertdeilt sür ein oder zwei Güierwag«, je nach Bedarf. Di« Fabrgrschwindlgkrlt! 1896 97 nach 291672 Abichreibuugen und Reservestellungen werde circa 20 iem in der Stund« betrag«, die Schnelligkeit der I II Proc. Dividende wie im Vorjahre. elektrischen Straßenbahnen also übersteig«. „ - I *— Forster Industrie. Man schreibt der „Bass. Ztg." au- » Schncrdcrg, 10. November. Von der diesig« Stadtver» I Forst i. L.: Bor einigen Wochen dat der Berichterstatter eine» trctung und der zu Neuüädtel wird um Wetterführung der I groß« Berliner Blatte-, da-zweck- Untersuchung der Ueberschwem- Bahnl nie „Niederschlema-Lchniebrrg-Neustädtel" an di» > mung-ichäden dir Lausitz brrriste. unirre Stadt sehr treffend al-da von Eibenstock und Kirchberg au» angestrrbtr Bahnverbindung I „Manchester Deutschland-" bezeichnet. Zu einer derartigen Jndustrir- „Reichenbach-Lengenfeld-Eibenstock" nachgeiucht. Mi» dieser Frage stad, hat sich Forst in den letzten 15 Jahren in Wirklichkeit ousge- beichästigte sich g.stern auch die Handels- und Gewcrbekainmrr I fchwung«, wie au- folgenden statistischen Zadlea zu ersehen ist. Piauru. Einstimmig wurde beschlossen, dir Au-füheuna einer E sen- I Im Jadrr 1896 betrug ber Eingang an Wolle und Surrogaten da n von der Linie Leivzig-Hos au- nach Lengeufeld-Eibeiistock und 20140 560 st?. Dir in Forst gefertigten und anlgesüdrten LuL, die Herstellung einer Nb,weigung nach Schneebrrg-Neustädtet bei I ha,t« im Jahre 1896 ein Griainmtqrw cht von 10 865 540 lc<r und der kvnigl. Staal-regieiuug zu besürworten. ! rrpräsrntiN« einen Werth von 54 327 700 .H An Kohlen wurden -S- Bahuproject Gera-Meusrlwitz. Nach «inrr Meldung I jm Jahre 1896 nach Forst verfrachte« im Ganz« 245981670 leg. au-Zeitz bat ber doriigr Kreistag, welcher bi-der nicht gewillt war, I Der grsammte Waarrnetngang belief sich im Jahre >896 au Opler iür die Bahultn>r Grra-Meufelivitz zu dring«, neurrd.ng» :M,0t7 42O 1c§, der gelammte WaarrnauSgang auf 23 624 340 st«, andere Ansicht« über die «ortheilr dieser Linie für den davon In circa 100 complrten Fabriken und circa 150 Betrieben in berührten preußischen Landes,heil bekomm« und darum 20 000 ^11 g,mi,lheten Räum« wurden circa 5000 Arbeiter und circa al- Beihilfe zu den Kosten in Aussicht gestellt. ! 35t)0 Arbeiterinnen beschäftigt. Das sind Zahlen, die für Jeden, r. Sulzungeu, lO November. Dir Bohrgesellschaft „Georgs-I d,r mir der Tuchfabrikation vertraut ist, beweis«, welche große hall" (in Longcuselder Flur bei Salzungen) wurde gestern Abend Summ« an Capital, Fle-ß und Intelligenz zu Forst arbeiten. Der bei einer Teuie vou 285,3 aus Steinsalz fündig. Der Fund hat j Fomchrist istde-balb unaufhaltsam undeiniae unbedeutendeZahlungS- die Benennung , Georg". Die Murhung wurde von dem : Strohdach au- Eötheu-Anhalt eingelegt. Berlin, lO. November. Es dar« al» ziemlich sicher angesehen werd«, daß auch mit dem Eude diese« Jahre« rin Nachtrag zu dem am I. Jauuar 1896 in Kraft getreten« Amtlichen Waareavrrzelchniß zum Zolltarif erscheinen wird. Beim Reicheschotzami» ist im Laus« des Jahre« eine ganze Anzahl von Antiägen auf Aeuderuugen verschiedener PostlionSerklärung« «in- grgaugen, auch waren auS dem Jahre 1896 noch manche zu erledig«. Einzelne tersclbeu haben Berückgchlmung finden können. * Brrli», 10. November. Seit einiger Zeit werden di« Pfandbriefe der Skettiarr National-Hypolhrken-Eredit- Acjellichajt au der Berliner Börse nicht mehr notirt. Mau er- wartet, der „Verl. Börf.-Ztg." zufolge, von der Geielljchaf» allgemein eine authentische Erklärung über die derzeitige Lag« der Baak, sowie darüber, daß keine stotutenwidrigra Beleihungen statt gefunden haben, dir rior Annadme so starker Verluste rechtfertig«, wir Ke io den letzten Noitrunarn bereit» au«gedrückt erscheinen I>r. 2. Deutschland« Au-suhr nach Marocco. Die Un verschämtheiten, welche sich di« Riffpiraten Marocco- in immer größerem Maßstab« gestalten, lenken unser« Blick aus da» Mauren reich mit seiner an Bedürfnissen noch arm« Bevölkerung. Deutsch land« Ausfuhr nach Marocco hat sich dennoch von 1890 I Million Mark auf 1896 1,4 Millionen Mark gehoben. Hierunter ist aller dings allein sür 0,6 Millionen Mark gemünzte« Silber, dann aber für mehr a>« 0,3 Million« Mark wollene Tuch« und Zeuge. Der Nest de« Export« fetzt sich zufamm« au- Bedarf an Eisrnwaarrn, Sviritu«, Lavakbluttern, Zucker und Halbsrtdrnwaarro. — Wenn üch di« meist imerejsirr« Nationen Eulopa« erst entschließen könnt«, t» gemeinsamer Auton dir Etvilijation nach Marocco zu verpflanz«, damit zugleich da- Maurenrrich dem Untergang zu weihen, den r« längst verdient hat, würde sich da- große Reich an der Nordküstr Afrika- gewiß al» besserer Käufer europäischer Maaren erweisen. *— Dir „Br.- u. Hos.-Ztg " schreibt u. A.: Die gesummte Brauioduftrie muß darauf drängen, daß endlich da- Verbot der Surrogat« für dir norddeuisch« Brausteuergemeinfchasl aus gesprochen wird. Menu man sich die bekannten Surrogatmengen in Norddeutschland ansiedt, so muß man sich wirklich fragen, was sür Gründe gegen da- Verbot derselben sprechen. Den Hauptgrund wird man eben nicht sagen wollen, und der besteht darin, daß di« Negierung diese« Surrogatverbot a>« Eompensaiionsobject ln der Hand behalten will, um es für den Zeitpunkt zu verwenh«, wenn e« sich darum handeln sollte, «in« neu« Brausteurr-Erhöhung anzust:ebea. Dir Regierung orgumentirt so: Giebst du der nord deutschen Brausieurrgemeinjchast da- Surrogatmrbot ohne Weitert», so wirst du sie aümal« sür die Brousteuer-Erhöhung, sei es nun elo« otlgrmrmr gleichmäßige oder gestaffelte, gewinn«: hältst du adn da« Verbot noch zurück und machst du «in« Sioffelstrurr, so kannst du eveut. wenigsten« daraus rechn«, daß auch einzelu« Kreii« der deutschen Brauerei sich sür di« neue Vraustruer-Erhöhuag erwärm«. Der Regierung würde di« Brauerei erst dann vertrauen, wenn sie freiwillig und ohne jede Nebenabsicht einen Gesetzentwurf einbrächt«, welcher da« Surrogatvrrdot ou-iprächr. *— Aoli-Shndicat. Lu« Berlin, 9. d. Mt«., wird der „FrT Atq." vou unterrichteter Stelle geschried«: „lieber »i»e be reit« i» Oktober «bgehalte« Sitzung de« Katt-Shndtcat« «ertze» Fund hat I Fortschritt ist deshalb unaufhaltsam und einige unbedeutende ZahlungS- Jngenirur j einstellungen von „Fabrikanten", wie dir betreffenden Leute sich nennen, ohne r- wirklich zu sein, können daran nichts ändern. Diese Geichäsrr, die ohne Eapilal gegründet, ohne Selchüft-kenntuib geführt und ihr Dasein durch ihnen leichtsinnig gewäbrte Lrrditr oesrtsiet haben, verschwinden in der großen Anzahl wohl fundirter Betriebe. E» ist nicht werth de- Aufheben«, da« über die wenig« Fallimente in Zeitungen und der Geschäftswelt gemacht wird. Im Gegenthell sollte man sich darüber freu«, da dieselben ein« Schritt mehr aus dem Wege der Gesundung de» Geschäft- bedeuten. * Oppeln, 10. November. In der heutigen Aufsichr-rath»- sitzung ber Oppelner Actlenbrauerei und Preßhrfesabrii! wurde beschloss«, für da- Geschäftsjahr 1896/97 nach reichlichen Abschreibung« die vrrlhrilong einer Dividende von 8 Proceot vorzuschlagen. * BreSlau, 10. November. Die Königkn-Lonifengrub«, deren Preise für Toak-kohle die großen Lieserunq-geschäste in CoakS bestimmen, wsrd diese Preise vom 1. Januar nm 2b -4 vro Tonn« erhöhen und demgemäß werden die Eoak-preise im Allgemeinen eine Steigerung erfahren. *— Englische Wolleuwaaren - Mannsactnr (vonnalS Oldroyd L Vlakeley) in Brünberg ln Schlesien. Der Bericht über da« verlaufene Geschäftsjahr bedauert, daß trotz der größten Müden rin günstiger Abschluß sich nicht erziel« ließ. Der Bericht sagt über dir Geschäftslage: „Gegen Ende de- vorig« Kalenderjahre« und auch im Beginn de« laufenden hatten wir klar so große Menge von Aufträgen gebucht, daß eine ununtrrbrochru« Beschäftigung der ganzen Fabrikanlagen auf Monate hinaus gesichrrt war. Wir hielte» uns deshalb zu der Annahme berech tigt, daß der Gewinn dementsprechend au-sallen würde, und wenn wir feiner Zeit freimütdig ouSiprachen, daß dir ring,tretrar, wenig günstige Lage der Textit-Jnduftrie uns nicht unberührt lasse, so glaubten wir doch annrhmrn zu dürfe», daß der außerordentlich blühende Geschäftsgang bei saft all« anderen Industrie» auch di« unfrigr in kurzer Zeit vorideilhast beeinfluss« müsse. Aber al« eine unrrworirtr Erscheinung und wie solche seit einer langen, lang« Reihe von Jahren nicht vorgekommrn, verschlechterte sich dir Lonjnnctur in der Textilbranchr nicht allein bei un» in Deu sch- land, sondern in ganz Europa und den überseeischen Läutern von Woche zu Woche, so daß eine groß« Zahl von Fabriken zum Stillstand gebracht, andere gezwungen waren, ihre aus Lager gearbeiteten Waarra zu unglaubliche» Schleuderpreis« a» den Markt zu werfe» und dies« damit noch mehr zu verderb«. Durch unser« schon seit Jahren begonnen« und seitdem unentwegt fortgesetzte Be mühung, un« von der reuulärra Fabrikation «gllichrr Wollen- waarrn immer mehr unabhängig zu machen, haben wir un« früh- »eitig einer Sprclolität dieser Branche zugrwaadt und aus diesem Iür un« ganz neuen Betrirbesrlde recht günstige Erfolge erzielt. W r bad« un- eia« neu«, erstklassig« Kundschaft in gans Deutsch laub erworben, an welch« wir schon jetzt dir Hälfte unferer gauze» Fabrikation obsetzen, wäbrrnd wir bisher saft au-schließlich a» Berlin ana«»irsea war«. (Man kommt auch in anderen Fabrik« und Industrien immer mehr davon znrück, sein« Absatz von einig« wenig« Firmen abhängig zu mach« nnd dabei immer mit ge schlossener Marlchro»»« marschire» zu «Sfi«. D. Ned.) Wir glaub« deut«, deshalb mit einiger Sicherheit »»«spreche» z» könne», Haß hier di« Grundlage derer»« v»rha»d« ist, auf ioricher sich da nur einigermaßen regulärer Zeit eine steige und günstig« Ankunft ür die Gesellschaft ausbaa« wird. Wenn wir nun auch dier- durch von den schlimmsten Folge» der so plötzlich eiaqrtretrneu schlechten Eonjunctur bewahrt worden sind, di« riaen großen Lheil gleichartiger Unternebmungen so bart getroffen haben, so dürfen wir e- wohl alS selbstverständlich vorausfetzen, daß die« nur dadurch erzielt werden konnte, daß wir beim Beginn de- Jahre» noch mit einer hohen Zabl von Aufträge» verseh« waren, währ«d wir un- bei späteren Aufträgen mit dem allergeringsten Nutzen, in einzelnen Fällen sogar mit unseren Einstandspreisen begnügen mußten, um nniere ca. 1400 Arbeiter zu beschäftigen und die große Anzahl von ca. 500 Webstühlen in ununterbrochenem Gange zu kalten, eine Zahl, wie solche von keinem unserer deutschen ipeciellen Concurrenten erreicht wird." DaS Jakresergebniß konnte au- den oben angeführten Gründen kein günstiges werden. Um die vom AussichtSrath als vnrctmus erforderlich anerkannten Abjchreibungen zu machen, wird Ser kleine erzielte Ueberschuß mit dem Reservefonds hierzu verwendet, o daß ein Fehlbetrag von 64 452^5 vorzutragen bleibt, lieber den Geschäftsgang im lausende» Jahre läßt sich bi« keute nur da- Eine sagen, daß der Markt zwar etwa- williger ge worden ist. Außer der oben erwähnt« Lpecialität innerhalb der bisherigen Brtrieh-tbätigkeit hat vir Fabrik aber in den letzten Wochen noch einen ganz neuen Artikel ausgenommen, der vollständig anßerbalb der seckh rigen Fabrikat on liegt. Aktien - Ges,lltchast für schlesische Leinen-In dustrie zu Freiburg in Schielten. Die allgemeine Lage der Lrinen-Industrie im vergangenen Jahr» ist al» ein« befriedigende zu bezeichnen. Ter Absatz in Garnen wie fertigen Aaar« war ein flotter. Allerding» haben die Preise sür FlachSgorne (Werggaine behaupteten ihre Preise voll und ganz) viel zn wünschen übrig ge- lassen, denn trotz besseren Nb'atzeS gelang es nicht, höhere Preise durch-,u- >etz«. Die Ursache hiervon liegt in erster Reih« an der westfälischen nnd rheinischen Loncurrenz, deren naturgemäße« Abiatzgedtet in Rhein- land und Westfalen durch theilweisen Uebergang der Leinenweberei auf baumwollene und halbleinene Fabrikate zuriickgegangrn ist und dir sich dadurch gezwungen sieht, nach Schlesien und Sachsen einen großen Tbr>l ihrer Production abzuietz«. Diri« niedrigen Flach«, qarupveise baden natürlich den Nutzen der Spinnerei erheblich be einträchtigt, trotzdem, daß die Flachsernte quantitativ und qualitativ gut ausgefallen und e- daher möglich war, die Rohflächs« zu billigen Preisen etnzndrck«. Dir am Schluffe des Jahre- vor- Händen« Läger in Wrrq- und Flachsgarnr» sind nur unbedeutend, während noch ein größerer Bestand drlangreicher Aufträge mit in da- neue Geschäftsjahr hinüber genommen werden konnte. Der neue Theil der Freiburger Spmnerei ist erst i» der zweiten Hälfte de« Geschäftsjahre« voll in Betrieb gekommen, da sich da» Hrranzirh« ber erforderlichen Arbeitskräfte nur taugsam vollzog. Das Waaeengeschäft ist in durchaus befriedigender Weise verlaufen. Der Absatz war flott und waren die größten Anftrrngung« erforderlich, die Kunden nach Wunsch zu bedien«, da e« auch in der Bolkendainer Weberei erhebliche Schwierigkeiten bot, die für die neu ausgestellten 200 Stühle nölhigen Ardrit-kräftr heranznztehen. Der Nutzen an den einzelnen Fabrikat« war dis aus baumwollene und halbleinene Waarrn, welche durch die Ungunst der Verhällnifie aus dem Baiimwollemnarkte stark zu leiden hatten, rin guter, gleich dem Vorjahre. Der Umsatz in fertigen Geweben betrug 4 69 t 689,09 ./L gegen 4 685 970,50 ^4! im Vor- jähre. Auch für dir Weberei und Bleicherei liegen noch reichliche Aufträge vor. Der Absatz der Fabrikate der Stärkefabriken war zwar befriedigend, dagegen der Gewinn ein erheblich kleinerer als im Vorjahre, da der Weizen erheblich weniger Peocenl« Stärke und weniger brauchbaren Kleber ergab. Der Gejammt-Umiatz beläuft sich aus 7 780108,93 .6; die Geiammi-Löhne erreichten die Höhe von 1 631 862,51 .Sl gegen 1520820 66 ^4 im Vorjahre. Nach Abzug Ler Abichreibuugen im Betrage von 166 889,16 »l stellt sich der Reingewinn aus 691 460,19 gegen 728 623,58 .« un Vorjahre, welcher wie folgt Verwendung finken soll: dem Unter- stüyiuigssonds 10000.sk, dem PeiisionSsond« 10 000 .H, Tanutzm« 68007,60 8 Proc. Dividende gleich 600000 ^l, Vortrag aus neue Rechnung 3452,59 ^1 *— Ulmer Brauerei.Gesellschaft. In dem am 30. Sep- tember 1897 beendeten 14. Geschäftsjahr« betrug der Bierobiotz 39 333,47 dl. Der Bruttogewinn beziffert sich mit 141268,07 ^il, und nach Abschreibungen von 22 057,16 ergiebk sich rin Rein- rrträgniß von 119 210,91 ^l, weich.« sich durch den Gew.nnvorlrag au« 1895 96 auf 123 939,44 .6 erhöht. Hiervon sollen dem gejetz- lichen Reservefonds 5969,55 überwiesen weiden, während dir Actionaire eine Dividende von 7 Proc. erhalten sollen; ferner sind zu Tantiemen 10637,85 .ck! und zu Gratificationrn 4500 zu verwenden, während dem Amortisat.onSconto als Extraabschrribungea 10000 .6, drin Spec al-Rrsrrvcsond- H 15 000 überwiesen und 20091.04 aus neue Rechnung vorgetragen werden sollen. Die Reserven betragen nunmehr >83 56111 und die Abschreibung« 2ll 162.86 gegenüber einem Acriencapital von 900000 ^ll * Augsburg, 10. November. Die Actienbraurret zum Hasen vorm. Rösch erzielt» 1896 97 »in« Nettogewinn vo» 130 472 (1895 96 100132 -si), worau« eine Dividende von 7 Proc. vrrlheil» werden soll gegen 6 Proc. im Vorjahre. *— Heidelberger Actieabrourrei vorm. Kleiolet«. Da» Geschäsisjahr 1896,97 ergiebt »inen Bruttogewinn von 92 874 ^4 (82 277). Der Bierabsatz deirug 30 812 dl (28532). Der Geschält», yang im laufend« Jahre ist bi» jetzt befriedigend, loch stellt sich tür da» neue Grschättsjahr Malz erheblich höher, während Lops« keine Mehrausgabe verursacht. Bon dem Brutto - Erträgnis von 92S2I ^l werden zu Abschreibungen verwendet 43934 -Sl, so daß sich ein Reingewinn «rgiebt von 48686 .^l, welcher sich durch Hinzu rechnung de- GewinnresteS auS dem Vorjahre mit 10 427 au' 59114^1 erhöbt. Es wird folgende Bertheiluag vorgeschlageu: D m Reservefonds zur Abrundung aus 60000^1 1963 ^t, 7 Proc. Dividende 35 000 TantiSni« und Gralificatton« 7432 Bor trag auf neue Rechnung 14 718 .ch *— Goldmiurn-Actienschwindtl. An-Stuttgart wird berichtet: Seck längerer Zeit schon machte sich hier eia junger Mann, Namen- Lipmann, der sich „Bankier" nannte, durch seine großen Geldausgaden ausfällig, und kürzlich hat seine Verhaftung der Herrlichkeit rin jähe» End« bereitet. L'pman war e« gelungen, durch sein gewandtes Auftreten kleine Rentnerinnen, Wittwen und sonst alleinstehende Dam« zu veranlass«, ihm ihre Capiialien zur Verfügung zu stellen, um damit an der Bürs« iu GoldjharrS zu specutiren. So sind ihm weit über 100 000 ^l zugefloff«, m Post« von 50 000 .^!, 15000 ^l rc. Di» in Aussicht gestellten Gewinne ließ« auf sich warten, H rr Lipmann aber lebt« herrlich und in Freuden, und so wurde schließlich ein« seiner Geldgeberinnen stutzig und wandt« sich an die Staatsanwaltschaft, di« Lipmann verhaften ließ. * Wien, 10. November. BalutabedarsfürDeutsch» land. Seit Beginn de» Monat» besteht ans dem Wiener Markte andauernde Nachfrage nach Geld für Zahlung« in Berlin. Es handelt sich um effektive Valuta, die nur durch Leihoperation« bei der Oefterrelchisch-Ungarischen Bank beschafft werden kann. Dies« Hal täglich Beträge bi- zu zwei Millionen Mark den Firmen des Platzet überlassen und dürst« im Ganzen seit der Mitt« der vorigen Woche acht bis zehn Million« Mart verlieh« hab«. Der Bedarf fällt deshalb auf, weil die Wiener Firmen früher große Guthaben in Berlin besaß«. Während vorher da» Angebot von Marknoten überwiegend war und in Folge dessen di» Verwerthung in Wien nur gegen Bewilligung «inet Report» an den Abnehmer der Marknotcn möglich war, ist nun die Nachfrage vorherrschend, und die Wirkung davon ein Deport oder eine Leihgebühr von 1'/» kr., welche der Oefterreichifch-Ungarischen Bank heute bewilligt wurde. *— Einen«u»Brrstcheru»g->Ges«llschaft. Di« Creditanftalt und die Bodencrrdit-Anstalt haben nunmehr die angesuchte Concesfio» sür di« Errichtung einer neuen Versicherung»-Gesellschast erhalte». Diese wird den Titel »Pro videntia», Allgemeine Versicherung»-Gesellschaft in Wien, führen. Die Eonftituiru», dürfte in naher Zelt erfolge». Di« neue Gesellschast wird die Unfall-, Tran»port-, Caution»- und Rückversicherung jeder Art mit Autschluß der Lebensversicherung be treiben. Da« «ctiencapital ist zunächst »uf fünf Million« Kronen festgesetzt. An dem Unternehm« sind »uch der Wiener Bankverein und die Münchener Rückversiche rungs-Gesellschaft intrresfist. Die beiden Concesfionaire, sowie dir zwei letzter« Institute leist« dir dolle Einzahlung de» Actiencapital» derart, daß di« Creditanstalt und die Bodencrrdit- Anstalt je ein Drittel der Aktien übernehmen, wahrend der Rest ungefähr gleichmäßig auf d« Bankverein und die Münchener Rück versicherung»-Gesellschaft dertheilt wird. *— Werth der tzonorarcousulat«. Bn« für d« fraglich« Werth vo» Honorarronsaiat« recht bezeichnend« Kall bracht« der U»sich»ß de- Verein- der tzchafwollindistrieü« t» Brün», »1« i* «ei»» soed« erschi»«,«, »istriell« Berichs« pro 1SS7 »rMU wird, d«ch dts HmitzÄ»- und GWetdckammm »« « «ch. g«b«d«r Stelle. Da« Ersuch« «iuer Mitglied«fir«a, ihr Infor mation»» über die Marktau-sicht« eiue« ihrer Artikel witzutheil«, hat ein Honorarconsul derart beantwortet, duß er sich als Eo»curre»tr» und Vertreter deutscher Firmen sür dies« Artikel vorstellte uud !»l» dieser Tdatsache «»sprech »den Bemerkung« aninüpste. *— Maschinenfabrik Brand ch Lholtter. Nachdem da österreichisch» Ministerium de« Inner« den von der Seneral-Ver- iammlung gesoßt« Beschluß, betreffend die Reduktion de« ge ell- chaftttchea Actiencapital- durch Abstempelung vo« einer Million auf 800000 sl., genehmigt bot, ergeht an die Actionaire die Aufforderung, ihre 200 - fl.-Actien behus« Abstempelung auf den Nominalbetrag von 160 fl. und behufs Abtrennung der nicht zur Einlösung gelangenden Divtdeodencoupon- pro 1896 bet der SZeüichait-coffe vorznlegen. Und die« konnte nach kaum einjährigem Bestand« der Gesellschaft trotz Verein-cvmmission und LoncessionSzwong gescheh«. Wäre da nicht ein vernünftig»- Actiengesetz mit Haltung der Gründer besser am Platze? JedeaiallS werd« die Actionaire aut daran thuu, die Gelegenheit zo benutz«, um die Actien auf ihre Namen schreiben zu lassen, weil nach den Statuten nur jene Actionaire berechtigt sind, an der Generol-Versammlung tdeilzunehmeu, der« Namen schon drei Monate früher in den Büchern der Sesellichaft eiagetragea waren. Q Die Gründung einer franzöfisch - canadiichen DampfschifffohrtSgesellschast ist von der französnch« Handelskammer zu Montreal bei dem oanabiichen Piemiermioister -sir Wilfried Laurter angeregt Word«. Letzterer Hot sich bereit erklär«, wa- tu jein« Kräften stehe, zur Verbesserung der Handels beziehungen zwischen Lanada und Fraiikreicd brizutragen. Eine Subvention von 50000 tz ist schon bewilligt, und lelbst einer Ver doppelung derield« würbe der canadische Premier nicht abgeneigt ein, wenn nur kie geplante Gründung erst au- dem bloßen Projekt- tadium hrrau-gelreten sein wird. Ohne eine regelmäßige Dampf- chtffiahrt würde der canabiich-franzöjijchr Handelsvertrag immer dar ein kodier Buchstabe bleiben, und da dir Ausstellung von 1900 herannoht, so wäre da- dir günstigste Gelegenheit, der frauco- canadiich« Dampsrrgrsellfchaft ein effektvolles Debüt zu sichern. j:j Russtan Petroleum and Liquid Juel Com pany, Limited. Diese russisch« Petroleum- und flüssige Feue rungs-Gesellschaft, welche erst in London gegründet werden soll, ladet auch Deutsche durch Annoncen in deutschen Zeitungen zur Zeichnung aus da» Actiencapital von 24 Mill. Mark ein. Es zer fällt in 12 Million« Mark Aktien L 200 Mark und 12 Millionen Mark Vorzugsaktien, welchen das Recht aus 6,5 Proc. Dividende vor den übrigen Actien zusteht. Die Gesellschaft will reich« Petroleum quellen bei Baku dem russischen Besitzer Tagiefs abkaufen, sowie die dazu gehörig« Lagerräume in verschied«« Städten, Petroleum- TranSportdampser, eine Raffinerie und eine Sodafabrit zu Baku. Nach den Büchern betrug« die Gewinne der letzt« drei Jahre durchschnittlich 3 864 880 Mark, dir Sachverständigen halten e« aber, mit Rücksicht auf eine unsicher« Quell« richtiger, nur 1 Million weni ger anzunehmen. Selbst dann find noch 20 Proc. Dividend« zn er ivartrn. La diese glänzenden Aussichten einen oder den anderen Leser zum Erwerbe der Actien veranlaffen könnten, warnen wir. Der Prospekt mit all' sein« Angaben ist von Niemand unterzeichnet, und Niemand haftet für die Richtigkeit der Angaben. Bei Prospekten deutscher Gelellschaften, welche an deutschen Börsen zugclassene Papiere ausgeben wollen, prüft die Zulaffungsstelle sorgfältig alle Angaben und streicht Falsches, so daß hier eine gewisse Garantie gewährt wird. Freilich reicht auch sie noch lange nicht zur Beurtheilung eines neuen Papiere» aus; immerhin kauft man noch nicht so ins Gelag hinein, Ivie auf solchen englischen Prospekt. Es giebt in Rußland sehr reiche Petroleumquellen, und große Der- inögen find daran verdient worden, aber nach den dürftigen, schön gefärbten Angaben eine« solchen lobhudelnden Prospecte- darf man sich nicht richten, und selbst kann man die wirkliche Sachlage auch nicht untersuchen. Darum bleibt schon das Sicherste, sich von solchen ausländischen Unternehmungen fern zu halten und deren Aktien erst dann zu kaufen, wenn sie sich als einträglich erwiesen haben. -al- Griechenlands Außenhand el. Nach dem soeben erschienenen, vom statistischen Bureau deS Finanzministeriums her- ausgegebencn achten Monatshefte über den Eigenhandel Griechen lands mit dem Auslände betrug die Einfuhr während des Monats August 1897 8433 878 Frcs. gegen 10 367 097 Frcs. im gleichen Monate 1895, und wie» mithin eine Abnahme von 1 933 219 Frcs. auf. Die Einfuhr während der ersten acht Monate bezifferte sich aus 60 410518 Frcs. (1895 72 189 526 FrcS.), was eine Verwinde rung von 11 779 008 FrcS. ergiebt. Die Ausfuhr belief sich im August 1897 auf 13 321 654 Frc». gegenüber 6 011 480 Frcs. im selben Monat 1896. Es ist demnach sür die Ausfuhr eine Zu nahmc von 7 310174 Frcs. zu verzeichnen. Während der ersten acht Monate 1897 betrug die Ausfuhr 48 805 898 Frcs. gegenüber 41 813 439 Frcs. im gleichen Zeitraum« 1896, was also eine Zu nahme von 6 992 459 Frcs. ergiebt. — Unter die hauptsächlichsten Artikel der Einfuhr zählen: Cerealien für 17 609 184 FrcS. (1896 21245 523 Frcs.), Garne und Gewebe 7 859 822 Frcs. (13 140 5131, bearbeitete Mineralien und Metalle 1512 640 Frcs. (2 185 800), Steinkohlen, andere rohe Mineralien und Metalle 7 760 580 Frcs. (7 358 840), Holz und Waldcrzeugnifft 1 884 066 FrcS. (3 566 214,, pharmaceutische und chemische Producte 2 701 654 Frc». (3 453 403), rohe und zubereitete Felle und Knochen 2 280 740 FrcS. (2 748 189), Zucker 1 849 726 Frc«. (1 975 083), «assee 1 581842 Frcs. (I 516 153), Reis I 106 265 Frcs. (I 259 300), Papier rc. 1 335 657 Franc» (1 515 241), Fische und Fischrogen 2 531 933 Frcs. (2 539 180). Tie Ausfuhr erstreckte sich in der Hauptsache auf: Korinthen für 13 666 938 FrcS. (S 221 325), Mineralien 14 551 284 Francs (12 170 973), Olivenöl 3 793 927 Frcs. (2 067 008), Wein 4 761 396 Frcs. (3 310 075), Tabak 1 274 663 Frcs. (1 868 568), Schwämme 724 020 Frcs. (931 230), Palonea ,Gerbstoff) 1 216 001 Franc» kl 802 576), Feigen 615 023 Frcs. !846 828), Oliven 740 280 Franc, (701 782), Seife 209 895 Frcs. (334861), Tocons 51 281 Frcs. (135 176), Seide 655 155 Frcs. (634 935), Käs- 184 865 Frcs. (208 147), Schmirgel 218 136 Frcs. (47 100), roher und bearbeiteter Marmor 9190 Frc». (40 040), Santorinerde 118 405 FrcS. (166 756), Früchte 2 173 520 Frcs. (1 505 705), Mehl 215 891 Frc». (158 468) undCognac2I5 243 Frcs. (430 104) Eingangs,ölle. Die auf die ein geführten Maaren erhobenen Abgaben beliefen sich während des August 1897 auf 2 050 294 Dr. (August 1896 2 391 707 Tr.) und während der ersten acht Monate dieses Jahres auf 13 635 709 Dr. gegen 17 291 684 Dr. im gleichen Zeiträume 1896; sie erlitten mithin eine Abnahme von 3 655 975 Dr. vr. Mexikanische Zolleinuabmeu. Unter dem directen Eindruck der Silberbaiff, ist da- Jmportplu« de» 1. Semesters 1896 97 von 4°/«Millioneil Golddollar» völlig verschwunden uud bat einem Keinen Minus Platz gemacht. In den Zollrinnodmen pro 1896 97 bat sich dies« Minderung noch nicht geltend gemacht, denn da» 18S6/S7er Resultat mit 23 289060 Silberdollar« übertrifft noch immer da- an und sür sich glänzende Jahr 1895 96, da-23 076 000 SilberdollarS erbrachte und die vorhergehenden Resultate (19 nnd 16'/« Millionen Silberdollar- erst recht. Dagegen äußert sich der Rückganq jetzt im laufenden Fi-caljahr 1897/98, wie nachstehend» Gegenüberstellung zeiqt: Juli 1645000 (gegen >896/97 1 703000), August 1919000 (1945600), September 1 675 000 (1 943 000), Oktober 1 858 000 (2 035 600), Total 7 097 000 (7 626000). Im erst« Drittel beträgt dir Mindereinnahme über «ine halbe Mill on Dollar-, und da di« nächsten VrrglrickSmouate durchweg- hohe Einnohm« zeigen (November 2 030 000, December 2 292000. Januar 2036000, Februar 1 902 000, März 2074 000, dürften di« Abstände, wenn nicht eine beträchtliche Silberhauffe kommt, woran wir nicht glauben, noch intensiver werd«. vr. Soldzunahme in Australien. Di« steigende Gold- ao-d«»e de« fünft« Lontinrnt- im laufenden Jahr erhellt auch aus den größeren Eingängen bei den beiden australischen Münzen in Sydney und in Melbourne. Bon letzteren haben wir Nachweise für die abgrlonfrnrn drei Quartale dr- Jahre- 1897 und zwar gingen ihr z» vo» 1. Januar 1897 auS Victoria 580 >93 Unz»n (geg« 30. September 1896 580 331), auS Neusüdwales 10 (V3 Unze» (Sdl), au- Neuseeland 31 871 Unzen (50 469), au- Queensland 870 Unzen (48). au- Südaustralirn 21842 Unz« (20 278), on« Tas manien 44 893 Unze» (47 437), au- Westaustralien 284 267 Unzen (152 269), an« diversen Ländern 20 Unzen (330), Leichtgewicht 76 Unz« (109), Unbekannt 6723 Unzen (5394), Total 979 838 Unz« (857 644). Dir Zunahme betrag allein für Melbourne 122 000 Unze» sür drei Quartale. Die Sydney - Resultat« pro 1897 siad na« noch nicht bekannt, pro >896 betrug die Au-deute vou Nea- südwales LS6072 Unzen im Werth« vo» 21 467 200 und da- Grsommtrefnltat seit 1851 11717616 Unzen gleich 867 999 160 GirmahmeAusweise. Dartmnud-Granan-Enscheder Eisenbahn. Dw üb««« günstig, Verkehr««Nvickeluug, welch» sich diese« Unternehme, tm laufend« Jahr, »n «ft«« hat, übertrug sich «ch «t b«
- Aktuelle Seite (TXT)
- METS Datei (XML)
- IIIF Manifest (JSON)
- Doppelseitenansicht
- Vorschaubilder