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Leipziger Tageblatt und Anzeiger : 17.11.1897
- Erscheinungsdatum
- 1897-11-17
- Sprache
- Deutsch
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Lizenz-/Rechtehinweis
- Public Domain Mark 1.0
- URN
- urn:nbn:de:bsz:14-db-id453042023-189711172
- PURL
- http://digital.slub-dresden.de/id453042023-18971117
- OAI-Identifier
- oai:de:slub-dresden:db:id-453042023-18971117
- Sammlungen
- LDP: Zeitungen
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Parlamentsperiode
- -
- Wahlperiode
- -
Inhaltsverzeichnis
- ZeitungLeipziger Tageblatt und Anzeiger
- Jahr1897
- Monat1897-11
- Tag1897-11-17
- Monat1897-11
- Jahr1897
- Titel
- Leipziger Tageblatt und Anzeiger : 17.11.1897
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S4SS. d« Werei»« für sächsische Volkskunde, der all« Vvlkslbümltche au« alter and nrurr gell «m Könlg- «iche Lachsen »ad tn drn angrenzenden Gebieten za erhalten, zu sammeln, wiss«njchastkicki zu bearbeiten und das Interesse und Ber- pikndaiß dafür tz» eramken, 15 000 ^ll jährltcd zur Verstärkung der Mcktrt der unter Vermattung des Ministeriums des Innern stehenden Lüchstschr» Stifta»g zum LS. Juli 1SI1, sowie überhaupt zur Gewährnaa von Vadrunterstützuagen au Unbemittelte, etumattqr Unterstützung von 12000 ^l (als» auf jedes der beiden Jahr, der Aiaanzveriode ver»h«ilt 6000 ^4) dem Aldrrt-Berrin« »Dresden zu devorsrrhenden Neuanschaffungen und grSßerea bau» lichrn Herftellungrn i» Laroladause. Bei de« Dresdner Journale (Cap. 7l») haben zwar infolge gewachsener Lboaaentenzahl und vermehrter Einrückunqsgedührea di« Einnahmen um 8000 höher, nämlich aus 87 LOO .Xi gegea 79500.Xi veranschlagt werden köunrn. Dagegen macht sich aber auch erhöhter AuSqabebedars geltend, sc daß die Ausgaben um 930 ) .,2 höher, nämlich aus 147 400 .Xi gegen 138040 .Xi, haben veranschlagt werden müssen. Es ergiebt sich hiernach em Zuschuß von 59 900 gegen 58 540 -XL im Voretat oder von 1360 mehr Aus dem Departement der Finanzen ist u.A. zu erwähnen, daß für den iSrotzen Garten (Cap 75) 87 390 ^l gegen 68268 mithin IS 104 .Xi mehr eingestellt sind. Der Mehr bedarf entfällt zum größten Tdeile aus einmalige außergewöhnliche Ausgaben zu Banaussührungen und sonstigen Anlagen. Es sind nämlich geplant der Nenbau eines Resta urationsgebäudes an Stelle der alten baufälligen Gartenwirthschast am dimeren Thore (Pikordie) mit Nebenanlagrn, die Erweiterung des Wasserwerkes und weilere Ausdehnung des Rohrnetzes, sowie der Bejchleußung des Eroßea Garten». Zu allgemeinen Aa«gabrn für den Bergbau (Cap. 77h) werden 249 700 ^i gegen 220 944 >lt, mithin 28 756 -Xi mehr gefordert. Ein erheblicher Theil dieses Mehraufwandes ergiebt sich aus der Nothwendigkeit der Anstellung von noch zwei Berginspectoren mit durchschnittlich 4800 Gehalt, deren Gesammlzabl sich dadurch von fünf aus sieben erhöhen wird. Dieie Erhöhung erscheint ge boten, weil, wenn auch der Erzbergbau zurück^egangen ist, doch die Zunahme des Kohlenbergbaues fortdauert, übrigens aber rin nicht germger Theil Le- sächsischen Bergbaues allmählich tiefer, ausgedehnter und gefährlicher geworden ist, auch neuerdings die berg polizeilichen Vorschriften eine Veivollsiändigung und Verschärfung erfahren habe», io daß der sächsische Bergbau jetzt nicht nur einer umfänglicheren, sondern vielfach auch einer eingehenderen berg polizeilichen Ueberwachnng als in frühere» Jahren bedarf. Dazu kommt, daß den Berginspectoren in Angelegenheiten der Arbeiter versicherung, der jugendlichen und weiblichen Arbeiter, der Sonn- und FestlagSruhe, sowie in vielen sonstigen Beziehungen durch die Erweiterung der staatlichen Aufgaben auf dem Gebiete de» Arbeiter schutzes ein erhebliches Maß von Mehrarbeit zngewachjen ist. Ge plant ist sodann u. A. die einen einmaligen Aufwand von 10000 .XL erfordernde Erneuerung der fiskalische» Zwickauer 2chießver such sstrecke, die nicht blos in ihrer Einrichtung veraltet, sondern auch Lurch langjährigen Gebrauch baufällig geworden ist und neuer dings noch durch einen HalLenbrand bedroht wird. Auch bei der Hpchbanvcrwaitung (Cap. 80) macht sich rin wesentlich stärkerer Zufchußdedarf geltend. Tenn sie erfordert 337 163 -Xi gegen 249 423 oder 87 740 ./X mehr. Ein großer Theil diese» Mehraufwandes findet iu der Thatsache seine Er klärung, daß beabsichtigt wird, vom 1. Juli 1898 ab die Zahl der Landdauämter um 2, von 6auf8 zu vermehren und dadurch eine Entlastung der Landbauämter Zwickau, Dresden I, Leipzig, Dresden 1l und Chemnitz, die dringend geboten ist, herbeizusühcen. Von den beiden neuen Landbauämtern soll Las eine in Bannen, das andere in Meißen seinen Sitz haben. Von dem Zcitpnnctc ihrer Errichtung an soll zugleich eine veränderte Abgrenzung der Landbaubezirke eintreten dergestalt, daß umfassen soll: das LanLbauaint Dresden 1 in Dresden selbst die Gebäude der Sammlungen für Kunst und Wissenschaft und die dem Kriegs- mincsterium und dem Ministerium Les Innern unterstellten Gebäude, außerdem aber die Amtshauptmannschast Pirna, das Landbauamk Dresden II in Dresden selbst die Gebäude des Ministeriums Les Cultus und öffentlichen Unterrichts und des Finanzministeriums, außerdem aber die Amtshauptmaniischasten Dresden-Altstadt und -Neustadt, Dippoldiswalde und Freiberg, vorbehaltlich übrigens einer Verschiebung der Vertheilung der in Dresden gelegenen Gebäude zwischen den beiden Dresdner Landbauämtern, das LanLbauaint Leipzig die Stadt Leipzig und die Amtshauptmannschaften Leipzig, Borna und Grimma, das Landbanamt Chemnitz die Amts- hauptmannschasten Chemnitz, Rochlitz, Flöha,Annabcrg,Marienberg,das LanLbauaintZwickau, die Ämtshauptinunnjchaften Zw-ckau, Glauchau, Schwarzenberg, Las Landbanamt Planen die Amtshaupliuann- schaften Plauen, Oelsnitz, Auerbach, das Laudbauamt Bautzen die Amtshauptmaniischasten Bautzen, Löbau, Zittau, Kamenz, das Landbauamt Meißen die Amtshauptmannichaften Meißen, Oschatz, Großenhain und Dübeln. Für die neuen Landbauämter werden zwei Laabdaumristrr mit durchschnittlich 5700 zwei Landdauinspectorcn mit durchschnittlich 4350 auf welchen Bc- trag der Durchjchnittsgehalt jämmtlicher Landbauinspectoren erhöht werden soll, zwei Bauossistenteu mit durchschnittlich 2550 .Xi, auf welchen Betrag der Durchichnittsgehalt jämmtlicher Bauajsistenten erhöht werden soll, und zwei ^Expedienten mit durchschnittlich I3<)0 Xt Gehalt erforderlich. Außerdem sollen, um de» zahlreichen größeren Neu- und Umbauten eine genaue Aufsichtsfuhrung, wie sie besonders auch in finanziellem Interesse sehr uöthig ist, zu Theil werden lassen zu können, noch ein Landbauiuipeetor und zwei Regierungsbanmeister, diese mit durchschnittlich 3300.« Gehalt neu angestellr, der Centralstelle aber soll ein Sachverständiger für Maschinen, Heizung«- und Beleuchtungstechnik deigegeben wrrden, da der Werth der in Leu Staatsgebäuder, befindlichen Een» tralheiz- und Beleuchtungsanlagen, sowie der Maschinen und Kessel von Jahr zu Jahr steigt, die großen Besonderheiien aber, die die hieraus bezüglichen Zweige der Technik haben, es angcmcfsen erscheinen lassen, die Ueberprüfung der Projekte zu Anlagen dieser Art wie die Oberaufsicht übcr deren Betrieb in die Hand eines hierzu besonders vor gebildeten Technikers zu lege». Uebrigens soll dieser auch au erster Stelle dir Oberleitung eines staatlichen Fcrnhriz- und Elektriritätswerkes übernehmen, das errichtet und im Herbste 1899 eröffnet werden soll, und sür dessen Betrieb im vorliegenden Etat ein Pauschbetiag von 25 000 eingestellt ist. Für vcrschtröcuc bauliche Zwecke zCap 83) sind 19 780 gegen 1b880 mithin 4000 ^ll mehr in Ansatz gekommen, weil die umfänglichen Schloßruineu in Stolpen zur nothwendigsten Erhalmng di« Aufwendung einer größeren Summe erfordern, auch di« Stolpener Wasserleitung einer größere» Ausbesserung bedarf. LäMcher Landtag. Zweite Sammer. (Eigenbericht des Leipziger Tageblattes.) Dresden, 16. November. 3. öffentliche Sitzung, Vormittags 10 Uhr. Vorsitzender: Präsident I)r. Ackermann. Am Regierungstische: Staatsmiiiister von Metzsch, vr. Schurig, von der Planitz, v. Watzdorf, vr. v. Seydr- witzuad Aegtcrungsconimifiare. Ta-«s»rdaung: Allgemeive Lorberathuog über das könig liche Dekret Nr. 1l, einen Nachtrag zu dem ordentlichen Staats haushalts-Etat und dem Finanzgesetze aus die Jahre 1896 und 1897 betreffend. Der Präsident eröffnet um 10'/« Uhr di« Sitzung «ad läßt di« Negistrande bekannt geben. Zar Tagesordnung nimmt das Wort EtaatsMintster v. Metzsch: Meine sehr geehrten Herren I Der Ihnen mit königlichem Dekret zugegangene NachtragSelat (Cap. 83) dürste »in genügend klares Bild geben über den Umfang der durch Las Hochwasser derbeigejührten Katastrophe, iowie über di, Maßnahmen, die von Seiten der königl. Staalsregierung zur Linderung der Noth, so wie zur Vorbeugung einer Wiederholung solch weugieneiiden Unglücks bereits brtdätigt «atz d«s Wrttrrea in Aussicht genommen sind. Trvtzd«m glaube ich Ihnen noch einige weitere Bemerkungen zu den dem Nachtragsetat brlgrsügtrn Erläuterungen geben za soll««. DI« Regierung hat voa vorn herein krittelt Zweifel tzarltb«r besteden lall«», daß eine au«gteblge und nachtzalttg» Unterstützung durch dea Staat Platz zu greisen habe überall da, wo dir lokalen und individuell«» tkvitst« nicht ausrrichro Dir Regierung glaubte ia erster Liaie sofort Helse» zu sollen «atz ha» demratsprrchend eiagegrisse». Es war für dt». ,elb, Labet grundsätzlich d«r Ttaadpaact maßgebend, daß auch in früheren Fäll«, »prbrhaitltck spätrrer Geaehmigang durch di« Stände von brr R«gieriu>g vrrsadrra ist Wenn an» gleich, wohl dir Berechtigung der Regierung zu ihren Maßnahmen tn Zweifel gezogen worden und die Verfassungsmäßigkeit de« Vorgehens der Negirung verschiedentlich bestritten worden ist, so halte ich mich um so mehr sür verpflichtet, auf diese Frage näher eiazugehrn, weil di« sociatdemokrattsche Frauioa der Zweit«« Kammer bei der Regierung den Antrag aus Einberusung eines außerordentlichen Landtags »ingebracht hatte. Dieser Antrag, der am 24. August b«im Ministerium ringing und ein« beschleu nigte Feststellung der Hochwasserschäden, sowie die sofortige Ein- bcrusung der Stände zu «inrr außerordentlichen Tagung fordert«, wurde vom Ministerium untrem 26. August dahin brschirbrn, daß die «rsorderlichen Maßnahmen bereits riugeleitet und die vorerst nothwendigen Mitte! bereit ständen Tie socialdemokratisch« Fraktion ist von der irrthümlichen Voraussctznug ousgegange», daß, um die staatliche Hilfsaktion überhaupt einleilen zu können, die Einberufung der Stände erforderlich sei, wobei sich die Fraktion auf 8 105 der BersafiungSurknnd« stützt, wonach eine Anleihe obne Zustimmung der Stände nicht outgenommen werde» könne Dieser Argumentation gegenüber ist von vornherein cinzuwenden, daß, wie durch die von mir im „Dresdner Journal" bekannt grgebeuen Notizen und bei der Etatöberathung de» Weiteren klar gelegt ivrrdrn wird, der Regierung genügende liquide Mittel zur Beringung stanSen und eine Anleihe nicht nöthig war. Es konnte Laber von der Eiuderusung der Stände zu einer außerordentlichen Tagung Abstand genommen werden. Eine solche Einberusung wäre auch zu jpät gekommen, denn die Bereitstellung der Mittel, die die Stände bewilligen sollten, mußte lhunlichst in rcmtineuti ersolgen. Es war deshalb technisch ausgeschlossen, die Stände zu brruien. Andererseits mußte aber auch Angesichts der Frage wegen Eiuberusuiig der Stände berücksichtigt werden, daß, so lange Lic Erhebungen über die Größe Les Schadens noch nicht zu einem gewissen Abschluß gediehen waren, eine Einberusung der Stände thatjächlich zwecklos gewesen wäre, weil man nicht gewußt hätte, welche Vorlage man den Stände» Hütte unter breiten sollen Es kam hinzu, daß sich die Regierung sagen mußte, daß der Zusammentritt der Stände zu ihrer ordentlichen Tagung im Herbst be- vorstand, und damit gerechnet werden konnte, denselben alSdann eine euttvrechende Vorlage machen zu können. Die Regierung ist sich be wußt gewesen, vollkommen versajsungsgemäß zu handeln, indem sie von der Einberusung eines außerordentlichen Landtags absah und vor läufig bereitsteheude Mittel verwandle, vorbehältlich der einzuhottnüeu Genehmigilii-g der Stände. Diese?- Verfahren, welches die Regierung beobachtet hat, ist in ähnlichen Fällen iu früheren Jahren inne gehalten worden und wir geben uns der Hoffnung hin, daß der Land tag eine nachgesuchte Jdcmnitütserkläruug nicht zurückweijeu wird. Tie Regierung wird in dieser Auffassung bestärkt durch eine seiner Zeit erfolgte Auslassung von einer Stelle aus der Mitte der Kammer, die als sehr maßgebend anzusehen ist und sich dahin aussprach, daß man der Regierung sür die unternommenen Schritte nur zu Tank vcr- buiiLcn sei. Wenn ich mich nun zu Len Maßnahme» selbst wende, so kann ich mich in üerHauptsachc aus die Aussüdrungen der dem Nachtragsetat hcigegebenen Erläuterungen beziehen. Im Allgemeinen wurde als Grundsatz ausgestellt, Laß sür Leu Mebil:arschaden das LouLeShilis- comitö, >ür den Jinmvöillarichadcu die Staalsregierung einzulretcn habe. Während das LandeshilsScomitv mit der Vertheilung der aus die Mobiliarschäden bezüglichen Summen nahezu fertig ist, ist die Regierung noch nicht jo weit, weil noch Erhebungen slattzusiude» ha.cn, die nicht zum Abschluß gekommen siuL. (Redner spricht bei Abschlntz des Berichtes noch fort, Fort setzung folgt.) Sport. 8 Leipzig, 16. November. Am Sonntag sand im Etablissement Deutsche Rcicdshallen in L.-Bolkuiarsdors der erste mittel, dcut sche Athlcten-Wctt streit, veranstattet vom „Athleten-Club Leipzig", statt, an welchem sich die Vereine: Krafi-Club „Saxonia", Meerane; Alhlctcn-Club „Hansa", Radeberg; Athleten-Club „Gamdrinus", Radeberg; „Athlcten-Club Weimar"; „Athleten- Club Wcißensels"; Aihl.-C!. „Eiche", Naunhos; Ath!.-Cl. „Frisch aus", Hos; „I. Chemnitzer Athletcu-Club", Chemnitz; Athl.-Cl. „Achilles", Dresden; Atbl.-Cl. „Hercules", Bam berg; „I. Athleten-Club Halte a. S-"; Atht.-Cl. „Saxonia", Chemnitz; Atht.-Cl. „Adler", Halle a. S.; Nthl.-Club „Simjon", Leipzig.Sellerhausen; Athl.-Cl „Felsenfest" Leipzig- Reudnitz; Athl.-CI. „Atlas", Leipzig; Athleten - Riege „Eichenkrauz", L.-Neuschöneseld; Athl.-Cl. „Kraft", Leipzig; Athl.-Cl. „Siegfried", L.-Reudnitz; Athl.--Riege „Einigkeit", Leipzig, sowie der „Athleten-Club Leipzig" bethciligten. — Gearbeitet wurde in 3 Classen, Daucrstemmen; Hebungen: III. Classe: einarmig 50 Pid. drücken, zweiarmig 100 Psv. drucken und 130 Psd. stoßen. II. Classe: einarmig 75 Psd. drücken, zweiarmig 120 Psd. drücken und 150 Pid. stoßen. I. Classe: einarmig 100 Psd. reißen, zweiarmig 150 Psd. drücken und 180 Psd. stoßen. Geweclhet wurde: die zwei ersten Urbungen jeder Classe jede Hebung I Punkt, die dritte Uebuug jeder Claijc jede Hebung 2 Punkte. Als Kampfrichter sungirten die Herren Tronicke vom Athl.-Cl. Leipzig — als Obmann — Donath vom I. Chemnitzer Athl.-Cl. und Frauke vom I. Halleschen Athl.-Cl. Chreil- preisstemmen jeder Theilnehmer 2 Uedungen: LaZ höchste Gewicht zweiarmig drücken und stoße». Tie beiden Resultate in Pjund werden zusammen gewcrthet. — Aus der III. Classe gingen folgende Herren als Sieger hervor: I. Göbel vom Athl.-Cl. „Hercules" mit 101 Punkten, 2. Hädrich vom Athl.-Cl. „AtlaS", Leipzig mit 82'/„ Punkten, 3. Plitz vom „I. Chemnitzer Athleten-Club" mit 76' , Punkten, 4. Deutschbein vom Athl.-Cl. „Kraft", Leipzig init 69 Punkten, 5. Bormann von der Athl.-Riegc „Einigkeit", Leipzig nut 68^ Punkten, 6. Urban vom „Athl -Cl. „Gambrinus", Radeberg nnt 68 Punkte», 7. Burton vom Aihl.-Llub „Hausa", Radeberg mit 65'/« Punkten, 8. Bogl vom Athl.-Cl. „Hansa", Radeberg mit 62'/. Puurteu. — II. Classe. 1. Winkler vom Athl.-Cl. „Kraft", Leipzig mit 48 Punkten, 2. Wagner vom Athl.-Cl. „Frisch aus", Hos mit 47'/. Punkten, 3. Probst vom Athl.-Cl. „Krast", Leipzig mit 4I'/„ Punkten, 4. Köhler vom Aihl.-Cl. „Leipzig" mit 38'/^ Punkten, 5. Junghähnel vom Athl.-Cl. „Saxonia", Chemnitz mit36',Punkten,6.kosler vom Athl.-Cl. „Saxonia",Crmnitz mit34'/, Punkten, 7. Reichardt vom „I. Chemnitzer Athleten-Club mit 3t?« Punkten. I. Classe: 1. Gräser vom „Athleten-Club" Leipzig" mit 46'/, Punkten, 2. Haurusreiu vom Athl.-Cl. „Achilles", Dresden, mit 43 Punkten, 3. Krause vom Athl -Cl. „Weimar" mit 29'/. Punkten, 4. Logt vom Athl.-Cl. „Weißenfels" mit 23',, Punkten, 5. Schöbig vom „Athleten-Club Leipzig" mit 23 Punkten, 6. Roßberg vom Athl.-Cl. „Atlas", Leipzig, mit 21'/, Puucieu, 7. Flister vom „Athleten-Club Leipzig" mit 21'/, Paukten. — Ehrenpreisstemmeu brachten in 2 Uebungcn zur Hochstreckhaite: 1. Gräser vom „Athleten-Club Lelv-i^' 440 Psd., 2. Hauenstein vom Aihl.-Ll. „Achilles", Dresden, 420 Psd-, 3. Krause vom Athl -Cl. „Weimar" 390 Psd. * Aus der „Sport-Welt": Lieutenant Panse zog sich durch den Sturz mit „Carlyle" im Prri« von PaulShorn in Earlöhorst Verletzungen am Rucken zu. Ferner rnut Lieutenant v. Fritsche bei dem Fall von „Brown Hackte" im Trosl-Jagv-Rennen Ver letzungen im Gesicht. — Der Jockcy Jekyll zog sich bei dem Sturz mit „Lovebird" im Bergettuiigs-Hurden-Rriinrn einen Schlüsselbein bruch zu. — Ltn. Gr. Belhusy-Huc'S hbr. 5j. W- „MuScipul«', der Sieger im Preis von Paulshorn mit 2000 eingesetzt, wurde für diesen Preis von Hrn. K. v. Tepper-Laski gefordert. Rittm. v Eynard'S 4j. br. W- „Emigrant", der Sieger im BergeltunaS- Hürlen-Rennen, mit 3000 eingesetzt, wurde vom Besitzer lür 3100 zuruckgekauft. — I, Ist Minuten 28 Sekunden wurde dir deutsch« Meile de« Pars»rrr-Iagd-Rennea« von der Siegerin „Aptitode" zurückgeleat, während im Vorjahr« „Oktav«" IS Mimet«» 14 D«ro»d«n »n berfftben Leist»»« gebraucht Han«. — Ein Pretest, den V. Mabdra al« Reiter „All Heil" im Novembrr-Handteap gegen die Siegerin „Angebinde" wegen Kreuzens «tnlegte, wurde zurück- wirse». — DteEarlshprster Nraaunge» find mich für di« beiden letzten Lag« günstig ««sarsolle», s» daß trotz d«r kleinen Preis« am 18. «ad 25 Nov«md»r>hr stark« Felder in Autftcht zu stehen scheinen. — Der Hamburger Lport-Elub schreibt für I8S8 wieder den Prei« der Zweijährige» (10V00 ^4) ans und zwar mit dem Zusatz, daß da« Renn«» voraussichtlich am Sonntag, den 22. Mat, ge laufen werden soll — D«r Englische Stall in Hamburg hat außer dem trischeu Derby-Sieger „Gulsalberk" noch eine Reihe anderer Pferde in Irland erworben, die bereits in Hamburg ringrttossen sind. Das Lot besteht au« der tünsjährigea brauueu Stute „Courante" v. Prelud« a. d. Full LUt's Mnttrr, dem gleichaltea Fuchs-Wallach „Roaring Thunder" v. Favo a. d. Thunder Rain, serurr dem vierjährig«» Fuchs-tz«ngtz „Ballysar" v. Favo a. d. Lady Louisa, dem süasjährigeu braun«» Wallach „March Green" v. Middlemaa a. b Harebell, sowie der vierjährige« KuchS-Stuir „Melitta'« Pride" v Ballinasab o. Lothari«.Stute. — Di« Startmaschin« wird jetzt auch iu Frankreich und zwar zunächst tn Maissvu Lafsitte versucht werden. — Neber den Neuilsport und die Pferdezucht Japans bringen französische Zeitungen die Mittheilnng, daß LaS größte Gestüt und demrnt- wrechrnd den größte» Rennstall der Milado selbst hält und daß die Mehrzahl der Rennen aus sriu Conto fällt. Jo seinen drei Ge stüten soll der Mikado nicht weniger al« 14000 Pferde haben, davon 2000 in einem allein. Tie Rennbahnen werden mir von Leu oberen Classen der Bevölkerung besucht, La die Ciulrittevreise sehr bohr lud. Tas Wetten Ist gänzlich nud in jeder Gestatt verboten. vermischtes. ----- Verliu, 16. Nvvcuibcr. (Telezramui.) Aus dem hiesige» PotbLamer Niugbahnbosc fuhr der cinlaufeudc Zug heftig gegen einen Prellbock. Der erste Wagen thilrinte sich aus die ^oconiolive und brückte das Schutzdach ein. Der Locvmotivsührer liegt noch unter den Trümmern und ist wahrscheinlich todt. Der Heizer wurde schwer verletzt nach einem Krankcnhausc übrrgcfübr!. Bcu den Fahrgäste» sind nur einige leicht verletzt. ----- Lemberg, 16. November. Ia Skier nicwiee fand ein Zufammenstoß zwischen einem Persoricnzuge und einem Lastzüge statt. Zwe» Schaffner wurden getödtet, mehrere Reisende schwer verletzt. (Boss. Ztg.) ----- 5 Tage uus Z Nächte gesprochen. Die zwölfstüudige Rede Du. Lecher s im österreichischen Abgeordnetenhaus: er innert an ein Porlommniß, das sich vor Jadrzchnten in Rennes (Frankreich) abspielte. Als man nämlich dem General Trarot den Proceß machte, sprachen seine Ber- theidiger vor rem Revisionsrathc in Renneö 5 Tage und 5 Nächte hintereinander. Wenn nämlich daS Urthnl eiucö Kriegsgerichts durch einen Kricgsratb bestätigt war, so durste die Vollziehung des UrtheilS auch nicht für einen Augenblick verschoben werden. Nu» war der General zum Tode verurtheilt worden, und eS handelte sich darum, seiner Gemahlin die Zeil zur Reise nach Paris zu verschaffen, wo sie die königliche Gnade anslebcn wollte. Die Advocate» lösten sich daher von 3 zu 3 Stuudeu ab; zuletzt begann Herr Bernhard von Rennes, der Hauptverthcidiger, nachmals Rath am (Lasfationsbofe, das berühmte Memoire des Herrn v. Lally-Tvllendal für seine» Pater zu verlesen, Leun er selbst wußte nicht mehr, was er sagen sollte. „Mein Golt, wo wollen Sie denn damit hinaus?" fragte ihn der Präsident. „Warten Sie nnr, Herr Präsident", antwortete der Aevocat, „daS werden Sie sehen, wenn ich fertig bin". Aber er wurde nie fertig. Es kam zuletzt so weit, daß die Richter sich bei den Pertbeidigeru eine Stunde Ruhe aus baten. Und so hallen Lie Advocaten ihren Zweck erreicht; denn sie erlaubten dem Gericht nicht eher, seine Berathnug zu beginnen, als bis sie erfahren hatten, daß die Begnadigung erfolgt war." Literatur. Neuheiten ous SemVeclage von Fr. Will). Grünow in Leipzig. Tie braune Marc«) nud andere Geschichten von Charlotte Niese. Die Neigung der Verfasserin zur Armeleutereimalerei tritt in diesen Geschicksteu wieder sehr stark hervor. Letztere liegt mit ihren eckigen Couture« und ganzen Farben auch dem cigeuthümlichen Humore der Niese am Besten, einem Humore, der in allen seinen Phasen, von ausgelassener Heiterkeit bis zu erschütterndem Ernste, immer ein Product streng realistischer Ausfassmig ist. Das sich ihre Bilder aus dem niederen Volksleben völlig srei er halten von einer pessimistisch dunklen Farbengebung, sichert ilmeu eine dauernde Amheilnahme beim Publicum, das immer lieber in das Gesicht eines Schalkes, als ous die strenge Miene eines Griesgrams sehen wird. Und ein echter Schalk ist eS, der uns die an sich eigentlich recht ernste Geschichte von der braunen Marenz erzählt, oder die von Anfang bis Ende putzlustige von „Ferdinand" und die von „Unsre Krisckane". Ec zwingt sich auch noch ein schelmisches Lächeln aus die Lippen, wenn er in „Cs war gut jo" von dem armseligen jungen Vagabunden be richtet, den die Mitbürger hinter Schloß und Riegel steckten, um vor seiner Bosheit sicher zu jein — aber die Augen siebe» ihm doch voll Thränen dabei, und sein Weinen wirkt ansteckend wie sein Lachen. Etwas vom Schalk hat auch der Ver fasser der zweiten Neuheit aus dem Grunow'ichcu Berlage an sich. Es handelt sich hier um das zweibändige Werk „Martin vöyiu-rr", ein Lebens- und Zeitbild Nits dem siebzehnten Jahrhundert von I. H. Löffler. Die Schöpfung eines echten Humoristen, der von überlegenem Standpuncte aus, doch ohne des Mitgefühls zu entbehren, ans die Leiden und Freude», aus die Klugheiten und Thorheilen vergangener Zeiten hinabblickt. Ein echter Geschichtserzähler aber auch, der in den Geist der Vergangen heit so ties eingedrungeu ist, Laß er völlig aus ihm heraus zu denken und zn sühlenlvermag, und schließlich auch Dichter genug, um seinen Stoff aus der brutalen Localsarbe in das abgetönte Licht der Er- zählungskunst zu rücken, ohne ihn doch des ihm «igenthiimlichen düsteren Charakters zu beraubeu. Die Erzählung knnpst an eine der furcht barsten Verirrungen LeS MenscheugristeS, au den Hexenglaubcn und die damit verknüpften schaudrrvolleu Ärausamkesten an. Ein armes Weib wird als Hexe verbrannt, der Vater des Knaben,' in deui ihr einziger Sohn den besten Freund sich und auch in Wahr heit besaß, ist schuld an ihrem Untergänge. Der Sohn flucht dem ckemattgen Freund« und dieser wächst auf unter den „Fledermaus- flügein" dieses Fluches und der sich ihm immer nnabweisbarer aus bringenden Erkenntniß, daß unter dem Schrine des Rechtes der Mutter jrineü ehemaligen Freundrö grausoumstes, zum Himmel schreiendes Unrecht zugesügt worden ist. Er hält au dieser lieber- zeugung auch fest, al« ec später La» Amt eines Geistlichen bckleidrt und durch ihr muthvolleö Änudgebeu iu arge Conslkte mit s«lnt» noch vom Wahne der Zeit be fangenen Amt-Zbrüderu und Vorgesetzten geräth. Ohne Zagen sprich! er aus, daß „er sich als eine vereinsamte Creatur unter einem wahnsinnigen Geschlechte fühle" und furchtlos rüst er jein: W«he über diese Zeit! ans, deren Wahnsinn der Sohn zum Opser fallen soll, wie er es bewirkte, daß d-ssrn Blutter unschuldig verbrannt worden war." AlS dann d«r Frruud, Len stetig fort glimmendes Rachegesühl zu Widersetzlichkeiten aller Art treibt, in arge Bedrängnis geräth, ist er sofort bereit, sich sür ihn zu opser». Spätere, eng mit dem Gang der Welt- geschichte zusammenhängende Ereignisse führen eine Versöhnung der beiden Jugendqenossen herbei, deren ergreifend« Tragik dem reinsten Grundmotiv durchaus entspricht. Dieser Ernst wird aber jo Läufig überholt »on drolliger Aarrrlhei, daß der Gejammtrindruck doch ein mehr «rtzritrrnLrr alS beklemmender ist. Die köstlichen Natur- schildernngen, di« Erzählung spielt im Thüringisch"», dir MmnitßMwykril »er Sprach«, deren Register »oa> rrtz-bE« Goltos bi« zam drastisch«» Dialekt der Autor alle beherrscht, and schlirsdltä die reizend« Naivität seiner Genrebilder vervollftilädigea dir aichen- ordentlich günstige Wirkung d«s Buche«, das «ich >ts Z«ttbil» to interessant »i« -u»«rlässla ist. Besonders di« St«b«»1e»iceaen, Ne »nter ««Nutzung von Krit's Geschichte d«s Jenatsch« GtudenN» leben« ni«d«rgtschriebrll sind, werf«» scharf« Lchlagttchch «ms CnUnr and Stu« d«r damaiigrn Zeit. M. »Hs«, * P. R. Rosegger'« Lchriflen. Volks-Ausgab«. zweite Serie. Ausgabe erfolgt in IVO LKserungea 4 20 Kreuzer -- Psennige — 50 CtS. (A. tzartleden's Verlag in Wien.) Der hohe ethisch, und literarische Werth der früheren Schriften Roseggrr'k gelangt in immer weitrren Kreisen zur Würdigung. Bom Lieblich ilumuthLvollen, vom unsagbaren Glück der Kindertage bis las schwere Melancholisch« hinein beherrsch« Stosegger alle Stimmung«,! des menschliche» Lebens. Angenehmer und eigenartiger Humor und tiefer sittlicher Ernst vereinen sich besonder« tn den früher«» Werken dieses Schriftstellers, welcher auch heule noch als einer der besten Erzähler unserer Literatur anerkannt ist. Mr hoffen daher dost auch die zweit« Serie der wohlfeilen Volks-Ausgabe der besten Schöpfungen P. K. Rosegger'« auf zahlreich« Frrund« r«chu«n kann und dazu beitragen wird, dem Autor in immer größere» Kreis«» Ciiigang zu gewahren. Tie zweite Serie der Volksausgabe von P. K. Rosegger'S Schriften hat folgenden Inhalt: Höhenfeuer. - Allerlei Menschliches. — Tas Geschichtenbuch des Wanderers, 2 Bd« — Die Acldler. — Martin der Man». — Spaziergänge in der Hei mach. — Sonntagsruhe. — Feierabende. — Sonderlinge. — Berg predigten. — Arn Wanderstabe. — Der Schelm au« den Alpen. 2 Bde. — Meine Ferien. Zusammen 15 Bände. Nach Schluß der Uedartion ringegangen. Li« iu dichr oUibnt mitg«rh«ill<u, «Stzrerd tk« TnickrS eingelLufeueu Telegramm s»Seu, wie Heu »us ter ll«t«rt<briü erMltich, der oted-criou nicht vergetegev. Luit ist mithin tia stkrfwuurlilunzrn uur unv<ritäntltche >tü«»tunA0i nicht »a> «LtworrUch «a macht». Berlin, 16. November. Heute Nachmittag L'/z Ubr durchschnitt der Schneider Emil Bötzow seiner Ehe- frau Wilhelmine geb. Borbezk in der gemeinsame», Brandenburger Straße 2l, gelegenen Wohnung mit einem Schlächterniesser die Kehle und Lödtete sich dann selbst aur gleiche Weise. Der Grund der That sind NahrungSsorgen und Krankheit der Ehesrau. * Bremen, 16. November. „BöSmann'S Bureau" meldet: Die von rnchrkren Zeitungen gebrachte Nachricht, wonach von Len mit dem Dampfer Les Norddeutschen Lloyd- „Crefeld" nach Galvefton beförderten Passagieren, etwa 100 Per> soncn, vvn der Einwandcrungsbehörde al« EoutractSarbeitec zurückgcwiescn worden feien, bestätigt sich nicht. Nach tele^ graphisch eingrzogenen ErÜrndigungeu sind sämmtliche Passa giere dort gelandet und nach ihren Bestimmungsorten weiter gereist. ' Wien, 16. November. (Oesierreichische Delegation.) Ter Präsident Graf Thun betont die patriotische Bereit Willigkeit der Dclcgatzcn, sür die Greßmachtstellunz der Monarchie rie nöthigen Mittel zu bewilligen im Einklänge mit der Leistungsfähigkeit Ler Bevölkerung, verweist auf die Cinmüthigkeit der Graßmächte in der Stiftung und Erhaltung LcS Friedens, zollt sür daS hierauf bezügliche große Berdientt des Anöwäriigcu Amtes Leu gerechten Tank, hegt Lie Zuversich:, dasselbe werde, jeschaliend an Ler treuen Bundesgenosse» fchast, fvrlfahrcn, lrie Beziehungen zu allen Mächten freund- schasllich zu gestatten, preist die glücklicherweise herbeigefühne Uebereinslimniuug mit Ler russischeu Regierung in der Be- baudlung der Lvientfrage als neue FriedenSbürgschast rmd schließt mit cineut Hoch ans Leu Kaiser. * Paris, 16. November. (Senat.) Im Hause herrsch! große Bewegung. Mehrere Minister sind anwesenr. Le Pro dost ve Launay beantragt, daß in dir nächsten Sitzung Les gegenwärtig in der Commissionsberathurn befindliche GKsetzeutwnrs über die Spionage berathesi werde, damit bei Gelegenheit Lieser DiScussion Lcr KriegSminister und Sch eurer Kestner aufgesorder) werden könnten, umfassende Erklärungen über die Angelegenheit abzuzcben, dir allgemeine Erregung Verursache. Redner sprach sein Bedauern darüber aus. Laß Schevrer-Keslner mit Insinuationen vorgegangen sei, statt die Angelegenheit vou der Bühne des Senats herab vvrznbrisgen. Der Justizminkster und Senator Morellei bemerke», die Besprechung der Frage werde dadurch gc Winnen, daß sie aus eine ruhigere Zeit verschoben werd': übrigens habe auch die Commission für LaS Spionage-Geft» ihre Arbeiten noch nicht beeodet. Der Antrag Le Provost re Lau»«» wird hieraus abgelrhnt, und die Sitzung geschlossen. Paris, 16. November. (Kammer.) D'Alsace ricbkeie eine Anfrage au Lie Regierung bezüglich veS Brieses Scheurec Kestners an einen anderen Senator und Les Schreibens Les Bkrudrrs deS Hauptmann- DreyfuS' an die Regierung. Der Krieg-Minister erwiderte, Scheurer-Kestner hab« nicht geglaul k, die Hilfe LeS Gericht« iv Anspruch nehmen zu sollen, da ab:: die Familie DreyfuS' einen Lfficier beschuldigt habe, woi e er sie in den Stand setzen, ihre Anschuldigungen vor Geric-i zu rechtfertigen. Der Minister fügte hinzu, daß er als Hüter der Ehre der Armee es an seiner Pflicht nicht fehlen lass u werde. «Beifall.) Lon-on, 16. November. Nach einer heute in L r hiesigen „Shipping Office" angeschlagenen Bekanntmachn: g haben die Kesselschmiede und die Eisenarbeiter Lrr Schiffsbauwerften heute Lormittag zu Len am 14. Oclol:r vereinbarten Bedingungen die Arbeit wieder aus genommen. § Knnra, 16. November. (Wiener Telegr.-Eorr.-Burea.!) Der hiesige griechische Bischof erhielt durch den russisch:» Evnsul die Mittheilung, daß der Kaiser von Rußland Las abgebrannte christliche Stadtviertel von Kanea auf seine Kosten wieder ausbauen und die Kirche vergrößern lassen werde, sy-wie eine bedeutende Summe für die Armen ron Kandia, Retbymo und Kanea zur Berfügung gestellt Haie. kesls u. koken KIvir>ens1offv s. NnUes
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