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01-Frühausgabe Leipziger Tageblatt und Anzeiger : 16.12.1897
- Titel
- 01-Frühausgabe
- Erscheinungsdatum
- 1897-12-16
- Sprache
- Deutsch
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Lizenz-/Rechtehinweis
- Public Domain Mark 1.0
- URN
- urn:nbn:de:bsz:14-db-id453042023-18971216017
- PURL
- http://digital.slub-dresden.de/id453042023-1897121601
- OAI-Identifier
- oai:de:slub-dresden:db:id-453042023-1897121601
- Sammlungen
- LDP: Zeitungen
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Parlamentsperiode
- -
- Wahlperiode
- -
Inhaltsverzeichnis
- ZeitungLeipziger Tageblatt und Anzeiger
- Jahr1897
- Monat1897-12
- Tag1897-12-16
- Monat1897-12
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V3S« Prue Leipziger Speise-Anstalt, Zeitzer Str. 43/45. Donnerstag: Saure Rindskaldaunen. HllLOZL, Brauereibesitzer. Di« Beerdigung findet Sonnabend Bormittag 8 Uhr vom Pathologischen Institut a»S statt. Für die vielen Beweise der Liebe und Theilnahme bei dem Heimgang unseres lieben theurea Bakers, Groß, und Schwiegervater- sagen wir allen Verwandten, Freunden und Bekannten unseren tiefgefühltesten Dank. Die tieftrauernde» Hinterbliebenen r>»e«Irtev Lrrmtetz nebst Angetz-rigen. UM. Ws. Mitair-Kerci» UmMMn M/71. Die Beerdigung unseres verstorbenen Kameraden findet Freitag früh Uhr von der Capelle des Pathol. Instituts aus statt. Schieß abtheilung und Ehrengeleit stellen um 7 Uhr im Stadtgarten. 0. V. Für die überau» zahlreichen Beweise herzlicher Theilnahme beim Hinscheiden meine- geliebten Satten, unsere- lieben Vater-, Schwieger« und Großvater-, des Privatmannes Herrn Gustav KchrZtev, sage» wir hierdurch unseren wärmsten Dank. Dank Allen, die durch Blumenspenden und Grabgeleit unseren theueren Entschlafenen rhrteu, insbesondere Herrn Pastor vr. von Criegrru für seine trostreichen Worte und dem Männergesangverein „Germania" für seinen erhebenden Gefcmg. * Leipzig-Connewitz, den 15. December 1897. Die trauernde Wtttwe und Rinder. Die Beerdigung des Schänkwirths Herrn krtvärlod vrnvLt findet Freitag Vormittag- 10 Uhr von der Capelle de- Südfriedhos- au- statt. Wagen stehen '/,I0 Uhr am Trauerhause, Marienstraße 4, bereit. Heute Morgen verschird nach langen Leiden mein lieber Mann, unser guter Vater Larl Gottlieb Folter, vahnarbeiter, ün 79. Lebensfahre. Leipzig (Gerberflraße 35), den 15. December 1897. Sophie Polter geb. Duderstädt und Kinder. Die Beerdigung findet Sonnabend Nachmittag 2 Uhr von der Capelle des Nord- friedhofe- an» statt. Am 14. d. M, Nacht- 12 Uhr, wurde unser guter Gatte und Vater, der früher« Btshäudler üustav RSols IRaocko von stintn langen Leiden erlöst. Leipzig, Elsterstraße 22, I., den 15. December 1897. -im»» verw. und Sinder. Die Beerdigung findet Sonnabend früh 10 Uhr von der Capelle de- Johannis- sriedboses an- statt. Heute entschlief sanft und unerwartet nach längerem Leiden meine theur» Gattin, unsere lieb« Mutter, Schwieger« und Großmutter Frau Vknislisns Svkmiell geb Liir«tL8evi»«r. Dies hiermit allen Freunden und Bekannten zur traurigen Nachricht. Um stilles Beileid bittet Leipzig, den 14. December 1897. Familie VottUvI» kebwlüt. Die Beerdigung findet Freitag Nachmittag 2 Uhr vom Trauerhause, Ritter straße 8, Hof 1- Etaqe, au- statt. Nach Gottes unersorschlichem Rathschluß verschied heute Mittag zu unserem tiefsten Schmerze mein lieber Maua, unser unvergeßlich guter Papa, der Ingenieur Hermann Lckevt. Mit der Bitte um stille Theilnahme an alle seine Freunde und Bekannte zeigt die- nur hierdurch an L.«Eutritzsch, am 15. December 1897. in tiefster Trauer Delius Loltvrt nebst Kindern. Für die viele» Beweise herzlicher Theilnahme, die au- betm Tod« «ad Begräbntß unsere- theurea Satten, lieben Vater-, Großvaters und Bruder-, des »enf. NathS-Sparlel-CasstrerS Rußast kuäolpd vitUok i» Lci-zig-Gohlis gegeben worden sind, sprechen wir unseren tiefgefühlten Dank au». Leipzig-Tohlis, am 14. December 1897. .. Lvri»««» TitaUvI» im Namen aller Hiuterbliebeaen. loäe-s-Lnreixv. Gestern Nacht 12 Uhr starb nach kurzem Krankenlager im Kraukenhause Gt. Jacob der Brauer Herr Gustav Mabe ans Leipzig im 49. Leben-jabrr. Derselbe war wahrend einer Reihe von Jahren mir ein treuer, fleißiger Mitarbeiter, welchem ich stet- eia ehrendes Andenken bewahren werde. Leipzig, 15. December 1897. Freitag: Linsen und frische Wurst. D. v. Krieger. Ajftzlfkltltttlltt n. / . Milchreis mit Zucker und Zimmt. D. B. Möley. Für di« viele« Beweise inniger Theilnahme bei dem Hinscheidea meines unvergeßlichen Mannes sowie den reichen Blumenschmuck uud das letzte Geleit zur ewigen Ruhe, insbesondere dem Buchbinder-Männerchor für seinen erhebenden Gesang und Herrn Pastor Sparwald für seine trostreichen Worte am Grabe sagt hierdurch herzlichen Dank Leipzig, den 14. December 1897. Marie Hennig geb. Sir-dicke, zugleich im Namendrr übrigen Hinterbliebenen. Inhaber Serw. und Fr. Varls velusler MWEVK O RLL WIL NK LEK - (früher Reaß L Richter) Doaailioonifi'oüo Kastendampf« u. Beindampsb., Packungen, Wannen«, Rumps-, Sitz- «MölHkkllsllUstk 8 und Halbbäd., vorrügl. Massage in nnd ander dem Hanse. 8«p«r»te» tSüetvr »u «I, SchwlUimbajstn, Damen: Montag, Mittwoch.Sounavend 2-'/^U. »L-wl IvllsIckß'KR» Wannenbäder: Dien-tag, Donner-taq, Freitag'/,9—II Uhr. Ruisijche, Röm.-iriicke.Bankdamvf-ll.Svecial.Cur«Bäderied. Form. Mafsaae. Damen: 1-4Nm. Iee»nievin Temperak. »es SÄwtmmvafstnS. Damen "la -VltU, Dienstag, Donnerstag, Sonnabend von '/,9 8p«o1»I1tüt: bis'/.II, Montag, Mittwoch, Freitag». '/«2-5 U. , dM M »nastaoti» FH Für Herren »AUF UWURRNFAI von8-'/,l u.4-9llhc. Damen o. l-4 Uhr täglich. « Wannen- u. HauSbäder z» jeder Ta^escett. voiVH sDLtzO Damen: Dieu-t., Donner-t.u.Sonaab.w9- SvllM IllLLll-oLsSLLL LV . -/.II u. Montag. Mütw.. Freit, v. '/.2-5 Uhe. I-uaataoli« a. tzLaatemelmilapi Für dir bei dem so frühen Heimgange unserer theuren, braven Gattin und liebevollen Mutter uns in so reichem Maße zu Theil gewordenen Beweise der Liebe und Theilnahme sagen wir Allen hierdurch unsern tiefgefühltesten Dank. Leipzig, den 16. December 1897. Die trauernden Hinterbliebenen Hermann tlelssler und Kinder. Neues Theater. Leipzig, 15. December. Der zweite Theil des „Faust* bat sich ja auf unserer Bühne eingebürgert — die Be arbeitung von Otto Devrient, unterstützt von der Lassen'schen Musik, hat erreicht, was früher unmöglich schien, und wenn daS Ganze auch einen mehr opernhaften Eindruck macht, besonders in dem mittleren Theile, so ist doch auck alles dichterisch Werlhvolle und das dramatisch Wirksame, da- sich freilich auf den letzten Act beschränkt, für die Bühne gerettet. Herr Ta eg er gab gestern zum ersten Male den „Faust* des zweiten TheileS, der, nachdem ihm die Elsen die Ver gangenheit aus der Seele gebadet, als ein wiedergeborener Mensch vor uns bintritt. Gleich den ersten Monolog sprach Herr Taeger mit der sinnvollen und ruhigen Vertiefung, welche derselbe verlangt; hier läßt ja, aus den LebenSstürmcn errettet, Faust zum ersten Male die stille Schönheit der Natur auf sich wirken. In den Hofscenen tritt Mephistopheles ganz in den Vordergrund — nur wo er den Faust zu den Müttern schickt, zur großen Freude der Commentaloren, die damit eine der härtesten Nüsse zu knacken bekommen, kann der Held durch sein Spiel daö Grauen ausdrücken, das ihn ««wandelt bei dem Gedanken an die» unergründ liche Geheimniß — und Herr Taeger ließ es daran nicht fehlen. In den Helenascenen zeigte Herr Tarier ritterlichen Anstand, doch konnte er den Wohlklang der Reim- verse, auf denen hier ein besonderer Nachdruck ruht, wohl noch mehr hervorheben. Der Monolog des vierten Actes gehörte zu den Glanzpunkten seiner Darstellung. Einmal war der visionäre Ton, als er dem Wolkengebilde mit der schönen Frauengestalt nachblickt, gut getroffen, dann aber setzt ja hier die Handlung des letzten Actes bereits energisch ein; Faust faßt hier den Entschluß zu einem großartigen selbstständigen Wirken — und das ist eine entscheidende Wendung, die Herr Taeger mit Recht energisch in» Licht stellte. Im letzten Act war er im Gebrauch der Dar stellunzsmittel etwas unklar, bald hob er da» hohe Alter hervor, dann aber sprach er wieder bisweilen im Tone deS jugendlichen Helden, was alle Illusion zerstörte. Es wird dem Darsteller, dessen Leistung mit Recht vielen Beifall fand, ein Leichtes sein, diesen Rückfall in den Faust deS ersten Theil» zu beseitigen. Fräul. Rudolfi sprach die Verse der „Helena" durchaus verständnißvoll, wenngleich das antike Pathos und die antike Plastik der Darstellerin ferner liegen. Den Euphorion spielte diesmal Fräul. Roll, e» war ein niedlicher, schmucker Dichterknabe, der aber dem hohen Schwung der begeisterten Verse hier und dort noch mehr ge recht werden konnte. Einzelnes sprach Fräul. Roll sehr an- muthig und besonders die Worte auS der Tiefe hatten etwas Erschütterndes. Ohne Musik und Tanz, und zwar mit reicher, werthvoller Beigabe, würde sich der zweite Theil des Faust wohl nicht auf der Bühne behaupten können; doch meinen wir, ist daS Ballrtarlize dabei zu vermeiden. Der Elfenreigen im ersten Act brauchte wohl nicht mit den ganzen Balletpantomimen ausgestaltet zu sein, besonders da» Rückwärtsneigen de- Kopses hat gar keinen Sinn; da wäre besser ein schlichter Tanz an die Stelle zu setzen. DaS Bacchanal beim dritten Actschluß verlangt ein balletartiges Arrangement, daS freilich durch die noch dazu mangel hafte Umwölkung deS unterirdischen Rauche» verdeckt wird. Mephistopheles trat ja nicht nach der abgelegten Phorkyosmaske daraus hervor. In der Scene, wo HomunculuS daS Licht erblickt bat, kam das Stimmchen vom anderen Ende der Bühne und Niemand konnte annehmen, daß ein kleines Wesen in der Phiole spricht. Auch die Rolle des dürren Besen- in der klassischen Walpurgisnacht war un» nicht recht klar. Die schönen Stimmen unserer Opernsängerinnen Frl. Alten, Frl. v. Haun, Frl. v. Rohden, Frl. Eibenschütz, Frau Baumann trugen zur Wirkung der ersten und letzten Scene bei. Rudolf von Gottschall. Universität. *.* Leipzig, 15. December. Die Probevorlesung des Herrn vr. F. H. Weißbach, 2. Assistenten an der Universitäts bibliothek, der sich gegenwärtig in der philosophischen Fakultät unserer Universität habilitirt hat, fand heute Mittag 12 Uhr im Auditorium 27 d»S Albertinum» vor einer zahlreichen Hörerschaft statt und hatte zum Gegenstände die Entzifferung der Keil« fchrist. Lor hundert Jadren noch konnte man die Keilschrift nicht deuten. ES ging mit ihr ähnlich wir mit den Hieroglyphen, ober währeud dies« doch infolge der Auffindung der Inschrift von Rosette, aus der sich neben der Hieroglypbenschrift auch eia« in glirdrischer Schrift gleichen Inhalt- besand, wesenttich einfacher zu entziffern war, war di« Entrifferuag der erst im Jahr» 1890 bi» aus das lrtzie räthrrhafte Schreibzeichen erschlossenen Keilschrift daS Resultat einer langen Sette von gelehrten Forschungen, die mit großem Scharfsinn und theilweise — soweit e- die Er langung der Abschriften von Keilschrist.FelSinschristtN angeht — unter Lebensgefahr vorgenommen sind. An der Entzifferung der Keilschrift — Buchstabe für Buchstabe — sind nicht weniger als zwölf Gelehrte thätig gewesen, welche nach und nach die 41 Zeichen der Keilschrift, nämlich 36 Buchstaben« oder Silbenzeichen, einen Worttheiler und vier Monogramme oder Abkürzungen für bestimmte Wortbilder, entziffert haben. In seinea Ausführungen, auf die wir hier nicht näher einzugehen beabsichtigen, behandelte der Redner die Ge schichte der Entzifferung der Keilschrift in ihren interessanten Zügen, wie zuerst im 17. Jahrhundert Knude von räthselhafteu Inschriften an Felsen und Ruinen in Persien, Medien, Syrien, Babylonien rc. nach Europa kam, wie die Gelehrten sich die Köpfe zerbrochen und theil- weise die Schrift für Illusionen oder für Gänge von Würmern, die Trümmer von Perjepolis für vulkanische Gebilde erklärten, bis im Jahre 1802 durch den Custos an der Universitätsbibliothek in Göttingen Grote send die ersten Buchstaben entziffert wurden, womit der Anstoß gegeben wurde, zur weiteren Entdeckung anderer Buchstaben und zum schließlichen Berständniß der Keilschrift und der Sprache, die sie wiedergiebt, des Altpersischen. Der interessante Vortrag, der durch autographirte Tafeln mit Schriftproben illuftrirt wurde, wurde seitens der Hörer mit lebhaftem Beifall ausgenommen. Literatur. Weber -Bibliothek vaterländischer historischcrErzählungen. 1.—8. Mit 8 Illustrationen. Leipzig. Verlag von Theo- Phi l W e b e r. — Die Bezeichnung: „Bibliothek" läßt darauf schlie ßen, daß der Collection vaterländischer historischer Erzählungen, welche der uns vorliegende Band umfaßt, eine neue Serie von Er zählungen folgen soll. Wir können den Verfasser Vr. A. Riecke und den Herausgeber nur dazu ermuntern, denn was sie hier dem Volke und der reiferen deutschen Jugend zur Unterhaltung und zu Nutz und Frommen bieten, ist eine gesunde Kost, die ihre Würze namentlich durch den echt patriotischen und christlichen Geist erhält, der sie durchtränkt und befruchtet. Die Sprache ist die unserer besten deutschen Volksbücher: knapp und kernig. Das scenifche Kolorit ist kräftig, aber nirgends übertrieben, auch weiß der Erzähler, wo es geboten erscheint, immer den richtigen Gemüthston zu treffen. Die erste der Erzählungen: „Der Namenlose", versetzt uns in die Zeit der Kümpfe des Schwabengrafen Eberhard von Württemberg, die zweite: „Hildegard von Lupfen" plaudert von dem Leidcnsgange der ersten Aebtissin von Gnadenzell zur Zeit der Hohenstaufen und der verwickelten Fehden zwischen Friedrich H. und seinem Sohne Hein rich. Nr. 3: „Ein Bürgerhaus«, führt uns in die Schreckenszeit der französischen Revolution, Nr. 4 und 5: „Herzog Friedrichs Freuden stadt« und „Aus eines Fürstensohnes ernster Jugendzeit" sind reich an dramatischem Leben. Nicht minder packend ist die folgende Er zählung: „Aus Straßburgs schwerster Zeit", welche die Uebergabe dieser deutschen Stadt an Frankreich behandelt. Von schweren Glaubenskämpfen und endlichem Siege weiß die vorletzte Erzählung: „Herzog Alexander und sein Hof", zu melden. Seinen Abschluß erhält der Cyklus durch eine Geschichte in Tagebuchblättern: „Die Wernitze«, die sich durch drei Generationen einer Familie hinzieht. Der Großvater kämpfte mit gegen Napoleon Bonaparte, der Vater büßt seinen jugendlichen Freiheitsdrang nach dem Frankfurter Attentat in der Zelle einer Festung, der Sohn aber hilft auf Frank reichs Gefilden den Traum von Deutschlands Einheit und Glorie verwirklichen. — A. Riccke's Collection vaterländischer historischer Er zählungen bildet eine Perle für jede Volks- und Vereinsbibliothek und einen dauernden literarischen Schatz für unsere reifere Jugend. Franz Woenig. * * * t-min Pascha. Eine Darstellung seines Lebens und Wirkens mit Benutzung seiner Tagebücher, Briefe und wissenschaftlichen Auf zeichnungen. Von Georg Schweitzer. 5V Bogen Lexiion- Octav mit einer Karte, acht PortraitS und einer Anzahl Auto- graphien. Kopf-Leisten und Schluß-Vignetten nach Zeichnungen des Orientmalers Mar Rabes. Preis elegant broschirt 12 Mark, im vornehmen Ganzleinwandband mit Teckelprrfsung nach Original zeichnung des Orientmalers Max RabeS, 14 Mark. Verlag von Hermann Walther, Berlin 8VV., Kleinbeerenftraße 28. Aus dem Geschäftsverkehr. k Weihnachten I Welch'klangvolles Wort, welch» Freude, welchen Jubel namentlich für die Jugend schließt es ein, doch auch welche Sorgen bringt es mit sich. Was soll man schenken? wird jetzt ost gefragt. In einer Jahreszeit, wo Jeder größeren Bedarf in Papier, Papierwaaren und Schreibmaterialien hat und gern praktische und originelle Geschenke Preiswerth erwerben möchte, nimmt man gewiß auch «ine kleine Unbequemlichkeit in den Kauf. Es seien deshalb namentlich Vereine, BeschrerungS-ComitS- und Eltern mit zahlreicher Familie an Lieser Stell» auf da» feit einem Menschen- alter hier bestehende, auf fast allen Weltausstellungen, zuletzt in Chicago ausgezeichnete renommirte Geschäft von M. Apian- Bennewitz, Markt 8 und Hainstraßt 1, in Barthel'» Hof, Hof. gewölbr und 1. Etage, hingewiesen, da- auch dir prompte An fertigung und Besorgung aller in di« Branche »inschlagenden Artikel und dir ganz» Einrichtung kleinerer Schreibmaterialiengeschäste und Buchbinderladen übernimmt und welches in jenem Hofe, dessen alt denkwürdige Baulichkeiten auf der Sächfisch-Ldüringischen AuS« stellung in Alt-Leipzig Bewunderung erregte« ein« große Weih- nachtS-Au-stellung errichtet bat, wo gewiß Jeder au» der großen Fülle von Neuheiten aller Art etwa« ihm Zusagende» finden wird. Nicht nur di« Schul« und Schreibstuben-Artikel sind auf» Reich« haltigste vertreten, sondern auch alle Artikel der Luxus-Papierbranche, Bilderbücher, Jugendschriften, Spiele, Bilderbogen, Weihnachts krippen, Transparente, Weihnacht-- und andere Karten, Artikel zur Ausschmückung der Salons, Wohn« und Gaststuben, Ballsäle und dergleichen, LuxuS-Cassetten und elegante Ausmachungen für Brief« Papiere und Briefumschläge, Christbaumartikel jeder Art. Kalender und DecorationS-Gegenstände in ihrer schönen Zusammenstellung und Farbenwirkung verdienen auch zu Reclamezwecken besonders empfohlen zu werden, während die reizenden, mannigfaltigen Cartonnagrn, Äonboniören und Cotillon«Gegenstände aller erdenklichen Art, Knallbonbons, Attrapen, Scherz« und Witzartikel sich auch zum Ver bergen von Geschenken eignen. AIS letztere selbst aber dienen dir verschiedenen Album» für Postkarten, Briefmarken, Liebigbilder, Photographien und Ansichten. Färb« und Tuschkasten, Reißzeuge, Haushaltung-«Conto und Notizbücher, Schreibzeuge und andere Artikel, die auch zur Ausrüstung der zukünftigen ^.LL-Schützen dienen. Zu Weihnachtsarbeiten sind vorhanden: GlaSmalerei-Jmitationrn i.Diaphanien), Abziehbilder für Fenster, Gosenflascken, für vatarua mueicL auf Blech, Eisen, Holz rc., Vorlagen zum Modelliren, Laub sägearbeiten, für Ärennmalerei, Mal« und Zeichenvorlagen, Canevas« Artikel, Vorlagen zum Sticken, Häkeln, Stricken u. dgl., Blumen« kästen mit allem Material zum Anfertigen von Blumen rc. Außer den Neuheiten für Weihnachten, Sylvester und Neujahr verdienen Beachtung die Ausrüstungsgegenstände meist in Pappe für die klein» Welt, als Helme, Tschakos, Ritterrüstungen, Fähnchen, und al- be sonder- Nützliche- die Rechenmaschinen, Tafeln mit Patentstiftrn, Schaufensterartikel, Schilder, Prägungen, Preisauszeichnungen, Fenstervorhänger und Fenstervorsetzer, Gardincnhalter, Topfman- scheiten. Als Scherzartikel eignen sich ganz besonders außer Kineto- fkoprn, Kiuematographnr, Phonomatographen und Edifon's Kineto- Bitagraphen, die neuen lebenden photographischen Neujahrswünsche. Es ist Jedermann zu empfehlen, dem Geschäft bei Bedarf einen Besuch zu machen. 5 Baby-Bazar, Neumarkt 7d. Beim Passiren des Neumarktr» wird der Blick unwillkürlich durch eine geradezu entzückende Schau- senster-Auslage gefesselt, wir meinen die des Baby-Bazars, Inhaber Herr E. Bruun. Jeden Tag bringen es die hier so geschickt decorirten Sachen und Sächelchen fertig, daß man, selbst in Eile, stehen bleibt und sie wiederum bewundert. Wie es für so viel» Artikel Special« geschäfte giebt, so ist auch der Baby«Bazar »in Verkaufslocal, alle Artikel umfassend, welche sür das Kind von der Geburt an nötbig werden, und es sind deren nicht wenige. Während früher die Mutter unzählige Laufereien hatte, um die einzelnen Artikel zusammen» zuholen, ist hier in den Räumen Neumarkt (Parterre und erste Etage) ein Waarenlager angrsammelt, welches Len Besucher that« sächlich überrascht und worüber er seine Helle Freude haben muß. Lomplete Baby-AuSstattungen, umfaßend sämmtliche Wäsche, Kleidchen, Häubchen, Strümpfchen, Schube, Stieseln, ferner Wickel kommoden, Korbwiegrn, Kinüerbettstrllen, Badewannen, Waschtische, Puppen gekleidet und unangrklridrt in jeder Größe, sämmtliche Puppen-Confection, Kinderwagen, Kindermöbel, Sportwagen rc. rc. Weihnachten ohne jubelnde Sinder ist kein richtiges Weihnachtsfest, und es sollte Jeder, welcher Kinder hat, sich einmal in diesem Kinder-AusstattungS-Magazia umfchauen, er wird sicher alle Wünsche sür seine Lieblinge dort befriedigen können. ? Das nervöse Hasten und Drängen unserer heutigen Zeit stellt an dir pünktliche Zeiteinhaltung ganz erhöhte Anforderungen; es ist also für Jedermann heute Bedingung, im Besitz einer richtig gehenden Uhr zu sein. ES dürste daher gerade jetzt zu Weih- nachten »ine gut gehende Uhr rin überall gern gesehenes Ge- schenk sein. Sin altes, als solide und reell bekannte» Geschäft ist die Firma Georg Allgeier, Brühl Nr. 4. In den Hellen, großen Räumen bietet sich die angenehmste Kaufgrlegenheit, und ist das Lager in überraschender Auswahl assortirt. Wer also rin Geschenk in Uhren machen will, lenke seine Schritte nach Brühl Nr. 4; er findet hier außer Taschenuhren für Damen und Herren von den einfachsten bi» zu den feinsten Glashüttrn-Fabrikoten auch sogenannte Stand- und Hausuhren, Regulatoren, moderne Wanduhren, Weckeruhren, Herren- und Damen-Uhrketten rc. in einer großartigen Wahl. k Die Hau-frauen seien auf die altbekannte Firma Paul Brendel aufmerksam gemacht, welche während der Christwoche ihren Stand vüi-ä-vw der Hosconditorei Frische (Cafö framroi») AugustuS- plad hat. Dieses Jahr ist eine besonders große Anzahl Neuheiten in Christbaumschmuck ausgestellt. Herr Brendel, welcher Specialist in der Anfertigung von Lhristbaumdillen ist, hat eine durchaus praktische, tue Bictoriadillr, geschaffen, ohne besondere Vorrichtungen, nur durch »inen einfachen Druck wird die Dille an den Christbaum stamm befestigt. Sämmtliche au-gestellten Maaren sind leicht über- sichtlich geordnet und zum WeihnachtS-Au-vrrkauf gestellt. ES kann Jedermann ein Besuch de» Geschäfte» empfohlen werden. k „kpal-Pafta" hetßt ein vortreffliche- Fleckenreinigung«. mittel. Die Anwendung ist eine sehr einfache. Während selbst die allerbesten Fleckenwässer nur in der Hand eine- geübten Flecken reinigers mit Nutzen angewendrt werden konnten, wirkt „Opal- Pasta" automatisch, indem sie di« Flecken aufsaugt. Man hat also nicht mehr nötbig, die Flecken auszulösen oder herau-zureiben, wodurch besonder» zarte Stoffe leicht Schoden nehmen, sondern es genügt, den vorbandenen Fleck mit „Opal-Pasta" einzurribrn, dieselbe trocknen zu lassen und al-dann mittel» Sleiderdlirst« zu entfernen. Der Fleck ist, während die „Opal-Pasta" trocknet, von ihr gelüst uud ausaesaugt worden, in Folge dessen nach Entfernung derselben mittel- Bürste spurlos verschwunden. Ein Hinterlaffrn von Rändern ist ausgeschlossen. f Wir empfehlen für Weihnachtsgeschenke da» großartig sortirte Lager der altbekannten und rruommirtrn Gifenwaareuhanbluns von Haunstein L Kirchhof, hier, Brühl 22, welche» eine be- deutende Auswahl zu Geschenken geeigneter Artikel enthält. Für Kinder sind empfehlenswerth: Taschenmesser, Schlitten, Schlitt schuhe rc. und für Erwachsene eine Auswahl praktischer Wirthschafts- gegenstände, welche stets hochwillkommene Geschenke sind. Wirsehen am Lager elegante Kohlenkasten, Wärmflaschen, Flrischhack maschinen, diverse Sorten Cassetten, Waschmaschinen, Reibemaschinen und Hunderte gut verwendbarer Küchengeräthe rc. Alles in ge diegener solider Ausführung und zu civilen Preisen. (Eingesandt.) In dankenswerther Weise haben der Rath und die Stadtverordneten der Stadt Leipzig „Bolksgärten" geschaffen, von welchen derjenige in Stünz seiner Vollendung entgegengeht, während der Volksgarten in Sellerhausen bereits in diesem Frühjahre ganz sertiggrstellt wurde und seitdem für Tausende von Erholungsbedürftigen, be sonders für Kinder, das Ziel ihrer täglichen Wanderung war. Aber nur bei andauernd gutem und trockenem Wetter läßt sich diese» Ziel erreichen, denn der Zustand der zum Volksgarten führenden Torgauer Straße ist infolge der daselbst herrschenden Verhältnisse nach jedem Regenwetter ein derartiger, daß diese Straße bez. Chaussee ost kaum passirbar ist. Ganz abgesehen davon, daß ein befestigter Fußweg gar nicht vorhanden, liegt der mit Sand beschüttete schmale Fußsteig ungefähr 50 cm tiefer als der Scheitel der Straße, in Folge dessen bei Regenwetter die Wässer über den Fußweg nach dem Chaussee graben ablaufen und auf dem Fußweg den mitgerisfenen Schlamm ablogern. Von den großen Mengen Schlamin, die an manchen Stellen der Torgauer Straße in Folge der Verunreinigung derselben durch die Lrhmfuhren der daselbst befindlichen Ziegelei in Verbindung mit dem starten Lastfuhrverkehr nach Taucha und Eilenburg abgelagert sind, giebt gerade der jetzige Zustand der Torgauer Straße ein deutliches Bild. Währeud andere Straßen nach Regen- Wetter in vrrhältnißmäßig kurzer Zeit abgetrocknet und wieder gut passirbar sind, behält der auf dem Fußwege der Torgauer Straße abgelagerte lehmige Schlamm die Beschaffenheit eines Morastes, durch den der Paffant, in beständiger Gefahr des Aus- gleitens, waten muß. Es tritt noch der Uebelstand hinzu, daß bei dem starken Wageuverkrhr auf der Torgauer Straße der schmale Fußsteig mit Vorliebe von Radfahrern, Führern von Hand- und Hundewagen benutzt wird, so Laß Fußgänger, wollen sie dem An rempeln entgehen, oft zwischen die Geschirre der Fahrbahn flüchten müssen und somit aus dem Regen in die Traufe kommen. Nachdem kürzlich seitens des Rathes und der Stadtverordneten eine Summe zum Einbau, d. h-zur Ausschüttung der Torgauer Straße bewilligt worden ist, dürste die Bitte gerechtfertigt sein, angesichts der geschilderten Hebel- stände gleichzeitig die Herstellung eine- befestigten Fußweges in Angriff zu nehmen, der von der Fahrbahn durch ein Schnittgerinne getrennt ist, durch welches eine Ueberfluthung deS Fußweges, wir auch die Benutzung desselben für Radfahrer, Geschirre rc. verhindert wird. Da dir Torgauer Straße zu Zweidrittel ihrer Länge be schleußt ist, bietet die Abführung der Wässer unter dem Fußsteige hinweg keine Schwierigkeit, und die Haltbarkeit deS Straßenkörpers wird jedenfalls eine größere sein, wenn die Nitderschlagswässer rasch abfließen können, al- wenn sie tagelang auf dem Straßenkörper verweilen, ihn erweichen und in Morast verwandeln. Erst dann, wenn der Bolksgärten gut und ohne Gefahr zu erreichen ist, wird er feinen Zweck voll erfüllen, und wir bezweifeln nicht, daß di« be- rufenrn Körperschaften unserer Stadt ihr gutes Werk durch Berück sichtigung der Bitte der oslvorstäLtischen Bewohner krönen werden. (Eingesandt.) Bei der jetzigen nassen Witterung sind die Uebergänge mehrerer Straßen über die Carl-Tauchnitz-Straße nahezu unpaisirbor, denn der Etraßenschmutz auf dem chaussirten Theile dieser Straße liegt derartig hoch, daß man svrmlich hindurchwaten muß. — Während gepflasterte Uebergänge vor der Ferdinand-Rhodestraße, Beelhovenstraße und Mozartstraße die Uebergänge sehr erleichtern und man diese trockenen Fuße- überschreiten kann, fehlen solche vor der Haydn-, Roberi-Schumann- und Prstalozzistraße gänzlich, und man muß entweder bedeutende Umwege machen, um-in da» Scheiben holz zu gelangen oder sich entschließen bon-xrü, mal-grü den Kotb zu durchwaten. — Der Verkehr von de» genannten Straßenzügen ist mindesten» ebenso bedeutend — wenn nicht größer — al» von denjenigen, die bislang bevorzugt sind, und es liegt dringend im Interesse der Anwohner, daß diesem Urbelstonde obgeholien wird. — Die geringen Kosten können unmöglich dabei in Betracht kommen. (Eingesandt.) Nach Allem, was man bis jetzt hört, ist auf Jahre hinaus nicht daran zu denken, daß die abgebrochene Brücke an der Moltkrstratze durch eine neue ersetzt wird. Tas ist aber sehr schlimm, denn die vielen Bewohner der Kronprinz-, Arndt-, und Moltke-, sowie der äußeren Kaiser-Wilhelm- und Brandvorwerkstraße müßen jetzt den großen Umweg nach der Mahlmannstraße machen, wenn sie nach dem Schleußiger Wege gelangen wollen. Wäre es denn nicht möglich, wenn der schwebenden Verhandlungen wegen vorläufig an den Bau einer fahrbaren Brücke nicht gedacht werden kann, an der Moltke- oder Arndtstraße wenigstens einen einfachen Steg für Fußgänger über die Pleiße zu schassen? Die vielen adgesperrten Bewohner des äußeren Südens würden der hochlöblichen Stadtverwaltung rech' dankbar dafür sein. —«. Verantwortlicher Redacteur vr Her«. Küchli«, dt SektzzlH Uür den musikalischen Theil Professor vr. v-rar Paul ia Leiv,i»
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