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02-Abendausgabe Leipziger Tageblatt und Anzeiger : 19.02.1898
- Titel
- 02-Abendausgabe
- Erscheinungsdatum
- 1898-02-19
- Sprache
- Deutsch
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Lizenz-/Rechtehinweis
- Public Domain Mark 1.0
- URN
- urn:nbn:de:bsz:14-db-id453042023-18980219025
- PURL
- http://digital.slub-dresden.de/id453042023-1898021902
- OAI-Identifier
- oai:de:slub-dresden:db:id-453042023-1898021902
- Sammlungen
- LDP: Zeitungen
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- Ausgabe
- Parlamentsperiode
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- Wahlperiode
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Inhaltsverzeichnis
- ZeitungLeipziger Tageblatt und Anzeiger
- Jahr1898
- Monat1898-02
- Tag1898-02-19
- Monat1898-02
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1802? eingewendet: De-Halb daun die Geheimthuerei mit der Be- aründuug: „Kriegsgefahr"? Wenn e- auch an den Tag kommen sollte, daß man in Petersburg, ehe man di, Alliance mit der Republik emging, sich Kenntniß von deren militairischer Bereitschaft verschaffte, so ist, meint man, dir- doch noch kein Anlatz für Rußland, Frankreich den Krieg zu erklären. Gewiß. Doch da- ist es auch nicht, wa- man fürchtet. Kommt e- aber, so kann man sich die Sache wohl zurecht legen, heraus, daß Frankreich, wie behauptet wird, da» Bünvniß erschlichen hat, indem sein Generalstab mit dem russischen Spion Esterhazy Hand in Hand arbeitete, kommt eS heraus, daß Rußland die- durchschaut und sich eines zweiten Spione- — Dreyfu- — bedient hat, der dafür mit lebenslänglicher Deportation büßen mußte, so Ware das ein« Situation, die in Petersburg auf das aller peinlichste empfunden werden würde, eine Situation, die höchst wahrscheinlich zur Auslosung der Alliance führen müßte. Dann aber befände Frankreich sich wieder in seiner alten Isoliruug und wäre — diesem Wahne giebt man sich ja noch immer hin, wie er e- auch war, der Frankreich an Rußland- Seite führte, — einem deutschen Ueberfall ausgesetzt, dem eS sich nicht gewachsen fühlt. Aber wie dem auch sei, daß der Schleier vollständig gelüstet werden wird, glauben wir nicht. Allerdings sagte Clsmenceau: „Es handelt sich um die Ermittelung der Wahrheit", aber der Vorsitzende Delegorgu« ant wortete ihm: „E- giebt noch etwas, was darüber steht; Dir Ehre der Armee und die Sicher heit de- Laude»." Diesen Standpunkt vertritt auch die Regieruny, die keineswegs mit dem Borgedeu des Generalslabs einverstanden zu sein scheint,da die eilige Berathung de» Ministeriums mit dem Präsidenten der Republik zeigt, daß mau von deu Enthüllungen Pellieux' überrascht war. So dürfte der Proreß Zola'S verlausen, ohne diesen an sein Ziel: Revision de» DreysuS - ProcrffeS, zu bringen. Eine Weile schien e-, al» ob der Vorsitzende de- Schwurgerichts r» »»lassen wollte, daß diese Revision schon während der Verhandlungen de- Zola - ProceffcS vorgenommrn würde. Der ihm hundertmal überlegene Labori hatte ihn derart in die Enge getrieben, daß er hilfSloS wie ein Kind geworden war. Nachdem aber der Chef deS GeoeralstabeS mit eimem entschiedenen: Bis hierher und nicht weiter dazwischOi getreten und gewissermaßen mit dem Säbel auf den Tisch de» Vertheidiger- geschlagen batte, da wurde auf einmal der sehr klein gewordene Delegorgue wieder groß und bekam wieder Rückgrat. Von diesem Augen blicke an war er wieder erhaben über den Vertheidiger Zola'S, all« Ankläger deS Kriegsgerichts, der Armee und der Regierung. Aeußerst komisch, wäre eS nicht so ungeheuer ernst! Der veränderten Zusammensetzung deS neuen norweMschen StortbingS entsprechend, bat König ÖSkar ein Ministerium der Linken berufen. Dem mehr al» 70 jährigen Steen ist der beiße Wunsch seine- Leben-, noch einmal in den Besitz der Regierungsgewalt zu gelangen, erfüllt wordeu. Der Name Steen'» in für die neueste Geschichte Norwegen» aller dings von Bedeutung geworden. Er ist eS, der den Conflict zwischen Norwegen und Schwede» über die unionellen Fragen wesentlich verschärft und zur Krisis getrieben hat; unter seiner Regierung ist da» Storthing in der ConsulatSfrage zuerst entscheidend vorgrgangrn. Was nun dies neue Ministerium Steen bringen wird, da« wird wesent lich von der weiteren Gestaltung der innerpolitiscken Ver hältnisse Norwegen» abhängen. E» ist nämlich fraglich, ob die Linke selbst auf die Tauer in fick einig bleiben wird. Der bemerkenSwertheste Zug in der Lösung de: norwegischen Ministerkrisi- war der, daß der alte Steen alle Mittel in Bewegung setzte- um Vollert Konow zuid Eintritte in dl« Negierung zu bewegen. Konow ist der Ver treter der vesten und intelligentesten Kreise de» Lande-, deren Zugehörigkeit zur Partei der Linken oder der Rechten eigentlich nur eine nominelle ist, die vielmehr mit der Politik der radikalen Schulmeister, wie der conservativen Leisetreter gleich unzufrieden sind und «ine besonnene, ent schieden nationale Realpolitik wünschen. Konow hat den Eintritt ins Ministerium abgelehnt, weil er sich und seinen politischen Freunden dadurch die Hände gebunden und sich zur Gefolgschaft Steen'S gezwungen hätte, während er nun freie Hand und freie Bahn hat. So hängt die Zukunft deS Ministeriums iu erster Linie davon ab, mit welcher Kraft und welcher Geschicklichkeit der Konow'scke Flügel der Linken agiren wird. Ueberhaupt tritt da» zweite Cadmrt Steen in schwieriger Zeit in» Amt. Die königliche Thronrede, mit welcher am t l. d. da- neugewählte Storthing eröffnet wurde, enthält nicht-, wa- da- Cabinet binden könnte, bringt jedoch andererseits auch die von der radicalen Mehrheit erwarteten Ueberraschungen nicht. Die Thronrede gab nickt die geringste Andeutung über dir innerpolitischr Situation Norwegens, die zu schwerwiegenden Entschlüssen Anlaß bietet. Die Tbätigkeit de» UnionS-ComilS-, der Cabinet-wecksel, die Detaillirung de» künftigen Regierung-Programme- werden mit Stillschweigen übergangen. Blelleickt wär e« so am klügsten. Johan»e- Steeu begann im Lehrfach, gründete 1854 eine radikale Zeitung, kam mit 32 Jahren in» Storthing und frühzeitig zu großem politischen Einflüsse. Deutsche- Reich. * Berlin, 18. Februar. Im Reichstag ist der CommissionS- bericht über den Gesetzentwurf betreffs der Entschädigung der im Wiederaufnahmeverfahren freigesprochenen Personen erschienen. Dir wichtigste Bestimmung (tz 1) lautet in der Fassung der Commission: „Personen, welch» tm Wiederaufnahmeverfahren sreigesprochen oder in Anwendung eines milderen Strafgesetze» mit einer geringeren Strafe belegt werden, könne» Entschädigungen au» der Gtaatscasse verlangen, wenn die früher erkannte Strafe ganz oder theilweise gegen sie vollstreckt worden ist. Dos Wiederaufnahmeverfahren mutz die Unschuld deS Berurtheilten bezüglich der ibm zur Last gelegten Thal oder bezüglich eines die Anwendung eines schwereren Straf» geietzes begründenden Umstandes ergeben oder doch dargethan haben, daß ein begründeter Verdacht gegen den Ange. Nagten nicht mehr vorliegt." Die gesperrt gedruckten Worte sind au- der Begründung deS Entwurfs in denselben übernommen worden, da die Regierung bei ihrem Widerspruch gegen da- Fallenlassen jeder Unterscheidung zwischen deu im Wiederaufnahme verfahren Freigesprochenen hinsichtlich der Entschädigung beharrte, während sie die obige Abänderung des tz l nickt beanstandete. Die Vertreter der Regierung hatten Folgende- erklärt: „Man sei bestrebt gewesen, dem Reichstage in seinen wiederholt geäußerten Wünschen möglichst entgegenzukommen. Wenn auch zu gestanden werde, daß die Conslruclion des Gesetzeiirwurse» nicht ganz zweifelsfrei sei, so hätte man doch nicht erwartet, daß der unleuqbare Vorlheit ganz in den Hintergrund gestellt und nur di« Mängel hervorgedoben würden, wie es aus Grund einer dem Entwürfe betreffs der Kategorien der Frelgesprockeneu entgegensiehenden principiellen Anschauung geschehe. Da nun aber dem Wunsch des Reichstags entsprechend an dem Wiedrr- aiisnahineversahren nicht- geändert werden sollte, so sei kein anderer Weg übrig geblieben, atS der hier eingeichlagenr. Wenn eine Ent» schüdigungspflich« der Staatskasse eingksührt werde, so beruhe dies aus BllligkeitSrücksickten und dem Gesetzgeber könne nicht der Bor» wurs der Jnconiequenz gemacht werden, wenn er nicht ollen im Wiederaufnahmeverfahren Freigeiprochenen dir Entschädigung ge» währe. Daß durch die Geietzeevorlagr eine ndzolutio »b inituuti» wieder ringrsüdrt werde, sei irrig, denn bei dieser könne der Los gesprochene wegen derselben Handlung jederzeit wieder vor das Forum gezogen werden, was bei der Vorlage nicht möglich. Der Grund der Beschränkung aus die Unschuld deS Verurtheilten sei kein fiskalischer, sondern lediglich eia ethischer, welcher da» Bolksbewußijein im Auge Hobe, da» nickt zulossen wolle, daß Jemand, auf dem der verdacht der Schuld bleibe, eine Ent schädigung erhalte, und auf diesen Etanbpuncr habe sich auch ieinrrzrit der Reichstag ans Grund de» ResriotS de» Abgeordneten von Schwarze gestellt, weshalb sich auch aus die Berdandlungrn vom Jal^e 1882 und den damaligen Commifsionsbericht bezogen werde; ein« Erweiterung der Gesetzesbestimmung aus alle Frei gesprochenen erscheine daher al» durchaus unzulässig und wilde auch in der Zukunft nicht erreicht werden; »S müßte ja sonst selbst in dem Fall», wenn mit 3 gegen 2 Stimmen dir Sckuldsrage bejaht werde, daraufhin aber aus Grund der Gesetz,»Vorschrift die Frei sprechung erfolgen müsse, die Entschädigung zugejprocken werken. Einer genaueren Definition des Wortes „Unschuld" wolle indessen nicht entgegengetreten werden. Uebrigen» werde noch daraus hin» gewiesen, daß in Preußen von einer großen Anzahl von Fällen, welche zur Kenntniß de- Justizministerium» behufs Zubilligung einer Entschädigung gelangten, noch nicht die Hälfte als wirkliche UnjchuldSfälle sich erwiesen, und ähnlich sei das Vrhältniß auch in den andere» Staaten; di» Fälle des non llgust seien sehr häufig." * Berlin, l8. Februar. In der socialdemokratischen Partei scheint wieder ein Scherbengericht abgehaltea zu werben. Wie das Centralorgan der Partei heute Morgen nut- thrilt, bat die ReichStag-jraction sich m ihrer letzten Sitzung mit der Rede beschäftigt, die der für den dritten ReickStag-wadlkrei- an Stell« Vogtberr'S neu aufgestellte Rechtsanwalt Heine gehalten batte. Herr Heine hatte sich iu seiner Candidatenrede in Bezug auf dir Bewilligung von Militairsorberungen in einer Weis« ausgesprochen, die stark an den Slanvpunot ver National socialen erinnerte. Er hatte die Ansicht geäußert, daß gegen die Einräumung größerer Reckte und Freiheiten an das Volk auch Kanonen und Schiffe bewilligt werden könnte». Dies« Aeußerungen sind den zielbewußten Genossen sofort verdächtig gewesen und scheinen nunmehr zu dem Verfahren vor dem Forum der parlamentarischen Fraktion Veranlassung ge- geben zu haben. Die Brratbung ist jedoch in der letzten Sitzung noch nicht zum Abschluß gelangt. ES muß noch einmal verhandelt werden, und zu dieser Sitzung bat auch Herr Heine selbst eine Einladung erhalten. — Mit der Haltung de» Herrn Heine dar sich am Mittwoch auch eine Versammlung de« socialdemokratischen WahlvereinS sür deu 3. Berliner Wahlkreis befaßt, iu der „Genosse" VogtHerr über „Cbina und Kiaotschau" referirte. Der „Borw." berichtet darüber: „Zur Di-cussion wirft Frank die Frage auf, ob Referent al» EompenjatiooSar tikel einer Regierung Kanonen rc. bew lligen würde? Diese Frage beantwortet Befragter im verneinenden Liane, aus deu alten, bisher behaupteten Ttaudpunct: „Keinen Mono und keinen Groicken" verweffrnd. Wa» man al« gutes Rech« zu verlangen und zu fordern habe, brauch« mau nach dem Muster der TeurrumSpart« nicht einzutauscheu. Genosst Heine stellt dem entgegen, daß man beim U«bergaug z» dem von un» ge forderten Milizfystem doch werde Waffen bewilligen müsse« . . . Hem« bemerkte, daß er in letzter Beriammlung ein« Regierung wie die heutige, gestützt auf Junker und Großfabrikaaten, nicht meinte, al» er vou Bewilligung von Coinpensatiou-artikeln sprach. Di« Ideale de» Socialismu» können tm praktischen politischen 1'rbrn nicht immer als Leitmotiv dienen, viel mehr wird man sletS Sckritt sür Schritt da» Erreichbare sich erringen müsse» und nach Erfolgen suchen. Daß er — Heine — kein National- Socialer, wie man ihn genannt, sei, dürste au» seinem bisherigen Wirken und schon früher gemachten Erklärungen hinreichend erhellen. Genosst Borchardt ist verwundert, daß Hein« in der „Welt am Monrag" fal'ch verstanden sein will, ebenso wir Genosse Auer in seinem gidrucktrn Referat im „Volkssreund". Ihm schein«, als stehe man an einem Wrudepuncte; man wall« die Taktik ändern! Wir aber werden bleiben, wa» wir «varenl An der weiteren Debatte betheiligten sich noch die Genoffen Titrrow, Wilhelm und Frank, welche betonten, daß man den ideellen Standpunkt deS Socialismus nicht verlassen dürfe, vielmehr dem gefleckten Ziele sicher zusieuern muffe. Heine zerstreut die Befürchtungen Borchardl's, daß „Etwas in der Lust liege"; die Einigkeit in der Partei sei nach w>« vor dieselbe, gelte eS, den Gegner zn treffen." In der am 17. d. M. abzehaltenen Plenarsitzung des BundeSrathes wurde noch die Reichstagsresolution, be treffend di« Ausschmückung des Reichstagsgebäudes, den zuständigen Ausschüssen überwiesen. — Bei der General--Militaircass« ist ein Conto für die Marineverwaltung Kiaotschau eröffnet worden. — In der „Kreuzzeitung" lesen wir: „Wie ein in der „Staatsbürger-Zeitung" veröffentlichter Aufruf zu Wahl beiträgen besagt, soll d»e Agitation der deutsch-socialen Reformpartei nunmehr auch in dem Wahlkreise Prenz lau-Angermünde „mit aller Kraft in Angriff genommen werden". Vertreter des Kreises ist seit 1890 der conser- vative Landrath a. D. v. W i n te rfe ld t - Menkin. Wo mit mag man diesen Einbruch wohl „rechtfertigen"?" — In dem DiSciplinarvcrfahren gegen den Criminalcommissar v o n T a u s ch hat der Vertheidiger in diesen Tagen die Berufungsschrift des öffentlichen Anklägers beant wortet, so daß die Angelegenheit nunmehr an den Disciplinarhof gelangen wird, der dem Staatsministerium für dessen endgiltiges Urtheil rin Rechtsgutachten zu erstatten hat. — Die Abgg. Augst und Gen. haben einen dringlichen An trag im Reichstage eingebracht, durch den die Gr n e h m i g u n g zur Strafverfolgung des Abg. Augst herbeigeführt werden soll. — Der „Verein Berliner Presse" hat einen ständigen Aus schuß niedergesetzt mit der Aufgabe, das M a t eri a l, daS durch Preßprocesse, durch Entscheidungen im Civilproccß, welche die Presse angehen, durch den Strafvollzug gegen Redacteure u. s. w. den Berufsgenoffen an die Hand gegeben wird, zu sammeln und zu sichten. — Wie sehr der volk-parteiliche Freisinn auS wahltaktischen Gründen den Polen HeereSfolge leistet, zeigt sich wieder in einem Anträge, den der Pole 1>r. Dziorobek gemeinschaftlich mit dem freisinnigen Abgeordneten Schmieder gestellt hat. Man ents nnr sich noch, daß im vierten Danziger Wahlkreise durch die Wahlenthaltung einiger weniger freisinniger Wahlmänncr ein bisher deutsches Mandat an die Polen überging. Die Wahlprüfungscommission des Abgeord netenhauses hat aus sehr triftigen Gründen die Wahl deS Ur. v. Wolszlegier (sprich Wollschläger) für ungiltig erklärt. Um aber das Mandat noch für diese Tagung zu retten, bezweckt der er wähnte Antrag, die Vornahme von Beweiserhebungen zu veran lassen. Mit diesem Verhalten einer deutschen Partei muß man das nnmüthige Zusammengehen der Polen aller Schattirungen vergleichen, dann erklären sich manche für die Deutschen uner freuliche Erscheinungen in den östlichen Landestheilen. — Die in Berliner Schuhfabriken beschäftigten Ar beiter haben sich an das BerlinerGewerbegericht als Einigungsanit gewandt, nachdem die Verhandlungen mit den Fabrikanten über die Bctheiligung der Arbeiter an der Ver waltung des von den Arbeitgebern errichteten Arbeitsnach weises ergebnißloS verlaufen sind. Die Arbeiter berufen sich auf Vie Zusage der Fabrikanten, die sich vor dem Einigungsamt bei Gelegenheit der letzten Verhandlungen dahin ausgesprochen hätten, daß sie nicht abgeneigt wären, mit ihren Arbeitern über diesen Gegenstand zu unterhandeln. Die Fabrikanten sind auch nicht abgeneigt, den Arbeitern entgegenzukommen, lehnen eS aber ab, über den von ihnen errichteten Arbeitsnachweis vor dem Einigungsamt zu verbandeln. * LöutgSber», 17. Februar. Oberbürgermeister Hoffmann hat der Sladtgemeinde die Marmordüste ihres EhrendürgerS, deS NeichsgenchlSpräsidenten a. D. von Srmfon, zum Gesckenk gemacht. * Stet, 18. Februar. In Apenrade legten sämmtliche beim Bahnbau beschäftigte Arbeiter di« Arbeit nieder, weil die geforderte Lobnerhöhuug von 3V auf 35 für die Stunde verweigert wurde. * Hamburg, 18. Februar. Bei deu heutigen Grund- eigenthümerwahlen zur Bürgerschaft wurden drei Canvidaten der Rechten, seck» des Centrum« und zehn der Linken gewählt. Der Anschluß eine- Canvidaten ist noch unbestimmt. Die Rechte gewann einen Sitz, die Linke hat zwei verloren, da- Centrum blieb unverändert. * Hannover, 17. Februar. Hofbesitzer Karl Grote II.» Candidat im 14. hannoverschen RclchStagSwablkreise, sendet dem „Hann. Cour." folgende Zuschrift: „Infolge Ihrer Mittheiluug über die Wahlversammlung de« 14. Wahlkreise» iu Lehrte am 13. d. M. sind verschiedene Anfragen au mich ergangen, die es mir der guten Sacke und de- gemeinsamen Ziele» halber zur Pflicht macken, Sie zu bitten, di« oben erwähnte Mittbeilung dahin vervollständigen zu wollen, daß ich, nach der erwähnten Erklärung, „eher au- dem Bunde der Landwirthe auszutreten, al» mich von der Leitung des selben in irgend einer Weise festiegen zu lassen", hinzugesügt bade, „daß ick mich der national-liberalen Partei gegenüber genau auf denselben Standpunct stelle". * vrauuschwei-, 18. Februar. Der „Braunschweigischen LandeSzeilung" zufolge ist dem Landtage eine Vorlage zu gegangen, in welcher 780 000 .6 für Arbeiter-Familien- wodnungen auf den Domainen gefordert werben. v. Erfurt, 18. Februar. Der Vorsitzende de» Landes verbandes Westthüringen der deutsch-socialen Reform partei erläßt eine Erklärung, daß die Partei an der anti« semitischen Svnverdandidatur Schack-Hamburg für den ReicbSlagSwahlkreiS Erfurt-Schleusingen-Ziegen rück festlalte, weil die Conservativen in der gemeinsamen Versammlung der Ordnungsparteien, in welcher Abg. IacobSköiter als ReichStagScandidat aufgestellt worden se«, über 120 Stimmen, die Nationallideralea und Antisemiten nur über je 30 Stimmen verfügt hätten. Die gefaßten Beschlüsse seien damals nicht rechtmäßig zu Stande ge kommen und eine gemeinsame Orvnuugscandidatur IacobS- köller bestehe demnach nicht zu Recht. * Breslau, 18. Februar. Die CentrumSpartei hat als NeichstagScandidaten für den Wahlkreis BreSlau-Land- Neumarkt den Erbscholtiseibesitzer Arnold in Bischeorf aufgestellt. (K. Z) H * Rürubcrg, 17. Februar. Im Reichstag-Wahlkreise Kronach ist der Candidat der Ultramontanen I)r. Heim. Die seitherigen nltramontanen ReichSlagsabgeordnelen Lerno (Wahlkreis Amberg) und WitzelSberger (Wahlkreis Neuen burg v. d. Walde) werden sich, dem „Schw. M." zufolge, wieder um ein Mandat bewerben. * München, 18. Februar. Zu Ebren de- Prinzen Albrecht von Preußen fand beute Nachmittag in der Ntsidenz eine Familientafel zu 28 Gedecken statt, an welcher sämmtlicke Piiiizen und Pnnrcssiuuen theilnadmen. Abend» wohnte Prinz Albrecht einer Vvistellung im Residenz-Theater bei und nahm hierauf an dem Tiner bei der Prinzessin Gisela Tbeil. — Finanzminister von Riedel erklärte sich, der „Frkf. Z." zufolge, im SleuerresormauSschoß der Abgeordnetenkammer gegen die Einführung der allgemeine« progressiven Einkommensteuer. Oesterreich-Ungarn. * Wien, 18. Februar. In der Augustiuerkirche wurde anläßlich deS Jahrestages deS Tode» de- Erzherzog- Albrecht ein feierliches Requiem abgebalten. Der deutsche Militairattachs Graf Moltke legte im Namen de« Grenadier- RegimentS König Friedrich Wilhelm I. eiurn prachtvollen Kranz in der Capuzinergrufl nieder. Duell. * Wie«, 18. Februar. Wie die „Neue Freie Presse" meldet, sand heule zwischen dem Prinzen Philipp von Coburg und dem mit Wartegebühr beurlaubten Ober- lieiiteuant deS 13. Ulanenregiments Geza v. Mattachich- Keplevich ein Duell unter besonder- schweren Bedingungen statt. Dasselbe wurde zuerst auf Pistolen, dann mit Säbeln ausgefochlen. Für das Pistolenduell war zweimaliger Kugelwechsel ver abredet. Mattachick schoß beide Mal in die Luft, während Prinz Philipp beite Schüsse zielend abgab, ohne den Gegner zu treffen Hierauf folgte ein Säbelduell, welche- bis zur Kampfunfähigkeit forizusetzen war. Der Kampf endete mit der Verwundung deS Prinzen Philipp am rechten Arm. Die Verwundung ist nicht unerheblich. Die Zeugen de- Prinzen Philipp waren HanvelSmiuister Fcjervary und Feldmarschall- Lieutenant Graf Wurmbrandt. * Graz, 18. Februar. Im Landtag wurde ein von sämmk- licken nichl kranken oder nicht beurlaubten Abgeordneten unter- zeichneter Antrag «ingebrachl, dem Kaiser Franz Joses anläßlich seines sünzigjiidriqen ReglerungSjuvitäum» eine küusltrrlsch auSgestaltetr Glückwunschadresse durch den Landeshauptmann über reichen zu lassen. Der Landeshauptmann wird zu Beginn der nächsten Woche eine Sitzung anberauinen, die ausschließlich zur Berathung der Adlest« bestimm» ist. vauern-Communi-uttlS; Für „Wahlzwecke". * Pest, 18. Februar. Aus dem Szabolcser und Zempliner Comitate laufen über die Bauern beweguug beruhigend« Nachrichten ein, so daß die Verhängung deS Standrechte- überflüssig werden dürste. * Pest, 18. Februar. (Abgeordnetenhaus.) vor Eintritt in die Tagesordnung erklärt Franz Kosfuth, seine Partei habe niemals eure Partricas je sür Wahlzwecke gebaut. Rodonczy erwidert» er habe unter dem Ausdruck „Wahlzwecke" vollkommen constiiutionellr gesetzliche Ausgaben verstanden. Der Minister präsident verweist aus seine schon im Jabre 1896 gelegentlich einer Interpellation ertdeilte Antworr. Wie damals, könne er auch jetzt entschieden und MU voller Lffenheit erklären, daß keinerlei Auszeichnung durch eine Rang- oder Standes-Elhötznug mit einem Gelbopfer deS Bauern heirathest. Ich bitte Dich, thue nu: daS nicht. ES wär« gräßlich." Ottilie hatte daS Blatt zerknittert und in den Ofen geworfen; Zorn, Haß, ein Heer fremder, ungeklärter Gefühle gährte in ihrer Seele, mit denen sie nicht fertig werden konnte. Sie hatte Alma nicht mehr geantwortet, die Thore waren verriegelt zwischen ihr und jener Welt, sie stand allein, so unsäglich allein. Sie faß, daS Gesicht in den Händen vergraben, der feuchte Herbstnebel umhüllte sie und machte sie erschauern, und da kamen in dieser stillen Einsamkeit die Thränen, die zu Hause so energisch zurückgedrängt wurden, weil sie zu stolz war, vor den Tanten zu weinen. Sir kamen jetzt in Strömen, kon vulsivische» Schluchzen erschütterte ihren Körper. In ihrem Paroxysmus hatte st« auf nichts geachtet und nicht gehört; jetzt stört« sie «in fremder Laut auf, rin leise» Rascheln. Sie fuhr empor und sah sich erschrocken um. Von drüben durch die Weiden kam Jemand, der mit einem Satz über den Graden sprang und neben ihr stand, ehe sie sich noch erhoben hast«. i TS Sa, da Sohn de» Krugwirthi, Ludwig Heidemann. Sie erröthet- dunkel, trocknete eilig ihre Thranen und wollte mit scheuem Gruß an ihm vorbei. Er aber vertrat ihr fast den Weg und sagte in warmem Tone: „Ich habe Äe erschreckt, Fräulein Röpke, bitte, verzeihen Sie." Sie murmelte Unverständliche», sie vermochte noch nicht zu sprechen. Er war der einzige Fremd«, den st« einmal unten im Wohnzimmer bei dm Tanten grtroffm und den man ihr vor gestellt hatte. E» waren aber nicht viele Worte zwischen ihnen gewechselt worden. Sie gingen jetzt miteinander »eiter. Er paßte augenscheinlich seinen gewaltigen Schritt dem ihrigen an; so sah st« ein, daß sie ihn al» Begleiter nicht lo» wurde, sie hörte seinen raschen Athem und merkte mit ihrem feinen weiblichen Jnstinct, daß er »«rlegen war. In ihr muckte der Hochmuth auf — wa» woltte der Mensch, warum drängt« er sich ihr auf? „Ich komme da eben von der Dreschmaschine herüber", klang seine merkwürdig wohlklingende, sympathisch« Stimme dicht an ihrem Ohr, „ich sah Eie erst gar nicht und erschrak dann, al» ich Sie erkannte und so traurig fand. Ich begrstfe eß, wie Ihne« zu Muth« ist." Ottilie warf mit einer unnachahmlichen Bewegung dm Kopf zurück und wandt« ihm ihr Gesicht zu. Verlangte sie denn sein Mitleid? Sir wollte ihm antworten, stockte aber schon beim «st« Worte, da» ihr scharf und zurechtweisend auf di« Lippen tost. W» WM» ch nicht «chpnchW, dies« gut«, tnum Augen gegenüber, die mit einem Ausdruck echter, warmer Teil nahme auf ihr ruhten. „Mr kann Niemand helfen", sagte sie nur, „ich muß mich zurechtfinden." „Ja, daS muffen Sie", entgegnete er ernst, „bei solchen Schick salsschlägen hilft nichts, als sich beugen, bis die Erhebung kommt." Sie wendete sich ab und lächelte bitter. „Ja, Sie sehen den Himmel ganz schwarz", fuhr er fort, „und in Lagen wie die Ihrige pflegt dar so zu sein. Aber Sie sind so iung, da- ganze reiche Leben liegt noch vor Ihnen — denken Sir nur, wa» ein Menschenleben an Wechselfällen bietet — können Sie da im Ernst« glauben, daß daS Ihrige so trübe und öd« bleiben werde?" Sie sah ihn in höchster Verwunderung an. Er sprach so ge bildet und sah auch trotz der derben Kleidung nicht wie ein Bauer aus. Er trug freilich eine Arbeittjoppe von grobem Stoff und die schrecklichen Thranstiefel, die ihr Papa zur Hagd anzuziehen pflegte und di« einen abscheulichen Geruch verbreiteten. Hier in der freien Luft spürte sie denselben glücklicher Weis« nicht, ihre Augen ruhten auf seinen braunm, wohlgeformten Händen, welche ohne Handschuh« und Manschetten sich auS den Joppenärmeln hervorstrecktrn. In der ganzen Haltung und Erscheinung der Menschen lag etwa- seltsam Anziehende-. Ludwig Heidemann achtete jetzt nicht auf Ottilien- Mienen und Blicke. Er redete in einem gewissen warmen Eifer vor sich hin. Sie finde «S gewiß seltsam, daß er sie anrede und sich ihr beinahe aufdränge, er sei auch lange mit sich zu Rathe gegangen, ob er eü thun dürfe. Dann habe er die eiaenthümlichen Ber- hällniff« in» Auge gefaßt und sich gesagt, daß sie hier Niemand habe, zu dem sie Vertrauen fassen und sich einmal au-sprechen könne. Die Schwestern ihre- Vater-, auf die sie einzig angewiesen sei, seftn ja gute, brave Seelen, ober sie seien alt, ständen ihr geistig zu fern, und ihre Art stieße vielleicht überhaupt einen Fremden ab, nun gar ein so fein gewöhnte- junge» Fräulein. UeberdieS sei ihnen diese» Neue c^ch plötzlich gekommen. Da habe er sich denn ein Herz gefaßt und gemeint, vielleicht thäte ein teilnehmende» Dort ihr in ihrer Einsamkeit doch aut und gäbe einen Trost, milderte wenigsten» diese» Gefühl de» yremdsein». Da» kam Alle» warm und einfach, mit dem tzlu-druck großer Aufrichtigkeit heran», da war keine Spur von Phrase und Wichtig- thuerer. Sie hört» ihm -an- benommen zu. Unwillkürlich fühlt» st«, «st» dft starr» Wich» um ihr Her, stch Ast», st» vm-»ß »« er war; er hatte ein Derständnitz für ihr Empfinden, er redete von Dingen, an denen sie so mühsam herumarbeitete, und mit denen sie nicht fertig werden konnte. Auch ihr Mund that sich auf. Es brach heraus, ivaS sie litt unter der mürrischen Schweigsamkeit Tante Mariannens, wie sie täglich fühlte, daß sie ein unwillkommener Gast sei. „Wie wär« das möglich", unterbrach er sie hier lebhaft, und ein« jähe Röthe übergoß sein frische-, junges Gesicht. „Darin irren Sie sicher, Sie können nirgends ein unwillkommener Gast sein." Sie sah ihn stutzend an und lächelte dann doch ein bischen hochmütig und überlegen. Er gewahrte e», bemeisterte aber seine Verlegenheit und wendete geschickt daS Gespräch. „Haben Sie denn keine Beziehungen mehr in Ihrer früheren Heimath?" fragte er. „Derwandte oder Freunde Ihrer Mutter, deren Verlust für Sie ja der herbste ist?" Sie schüttelte den Kopf. „Meine Mutter stand auch allein", sagt« sie leise, und ihre Stimme zitterte, al- sie den geliebten Namen hier zuerst zu diesem Fremden auSsprach. „O! die Welt ist sehr wenig treu", fügte sie bitter hinzu, „all die lieben Freunde auS jenen Kreisen, in welchen wir in Erlenmoor vrrkehrten, ja auch die intimen Pen- sion-freundinnen ziehen sich jetzt feige zurück, ich habe sie Alle kennen gelernt." Er schwieg neben ihr. Sein Gesicht hatte sich verfinstert. „Erbärmlich!" brach «» dann bei ihm hervor, doch er verweilte nicht bei dem Gegenstand«, sondern fragte nur, ob sie de» Lehr- cursuS in dem Pensionat vollendet habe. „Ich war in der ersten Elaffe und wäre Ostern für Eelecta reif gewesen", entgegnete st« rasch, „und ich vermuth« beinahe. Sie haben denselben Gedankengang wie ich. Ich sollte ver suchen, mir irgendwie mein vrod selbst zu erwerben. Wie da nur anfongen. Ich schrieb" — sie stockte und sah ihn, der ge- svannt zukHrte, zaghaft an — „ich erzähle Ihnen Dinge, die sonst Niemand weiß", schaltete sie ein, und er nickt« hastig. „Ich schrieb an Frau Direktor Verner, die Vorsteherin de» Penstonat», und fragte sie, ob stch da nicht eine Stellung für mich fände, wo ich in den unteren Elaffen Unterricht ertheilrn könnte, wenn auch nnr gegen freien Aufenthalt." „Und ihre Antwortfragte er erregt. „Fron Dirrct»r setzte mir anteinondrr, wie e» immer ein Dutzend Vewerberinnrn für solche Stellen gäbe «nd in abseh barer Zeit lücht daran zu denken sei, daß st» mich aufiubmen kn«. Denn ich nnr Jemand hätte, der mir et» Zeitung»tnftrat besorgte, oder wenn nur Zeitangen bei un- gehalten würden, dadurch werdr» doch paffach« TteS« vermtttüt", rief fle »d sah ihn fragend von der Seite an. ES blitzte ihr durch den Kopf, daß er ihr bas besorgen könne. Er aber machte eine abwehrende Bewegung. „Welch ein Einfall", rief er entsetzt, „durch die Zeitung, wo Niemand weiß, was das für Stellen sind. Nein, dazu sind Sie zu jung. Da müßten andere Mittel und Wege eingeschlagen werden — wenn man sich an die Gutsherrschaft wendete —" „Um Gotteswillen nicht —" Ottilie blieb stehen und sah dunkelroth aus, „ich — ich will nicht mit den Bewohnern des Herrenhauses in Berührung treten." Es kam so brüsk und unvermittelt heraus, daß ihr feinfühliger Begleiter diese entsetzte Abwehr sofort richtig verstand. Er sah einen Moment verwundert, dann betreten aus. Sie gingen eine Weile schweigend nebeneinander her, sie trat rascher aus m ihrer Erregung. „Die Damen im Herrenhause möchten auch nicht die geeig neten für den Zweck sein", sagte er nach einer längeren Pause, als seien die Worte der Abschluß einer tiefen Gedankenreihe, „aber harren Sie einstweilen geduldig au-, ich bitte Sie inständig, thun Sie keinen Schritt, ohne Jemand zu fragen." Sie warf den Kopf auf. „Wen könnte ich fragen?" sagte sie herbe. „Meinen Vater etwa? Der ist der Meinung, daß ich hier sehr gut aufgehoben bin und mich hier sehr zufrieden fühlen muß, und die Tanten, sie sind vielleicht zu gutmiithig, um mir zu sagen: Geh au- dem Hause." Er schüttelte den Kopf, sagte aber nicht- auf di« Bemerkungen. „Da bliebe ich allein übrig", meinte er dann lächelnd, „und wenn Eie etwa- Vertrauen zu mir fassen könnten", er stockte und wurde nun doch verlegen. Sie lachte plötzlich, die Situation kam ihr auf einmal komisch vor. Dieser junge Bauer, denn da- war er ja doch im Grunde, der sich da al- Ritter, al- Schützer und Berather zu ihr fand! „verzeihen Sie, aber ich bezweifle, daß Sie viel welterfahrener sind al» ich", sagte sie. „Sie lachen über mich natürlich, und die Sache ist ja auch komisch genug", gab er kleinlaut gu. „Aber die Noth ist doch auch vorhanden, Eie setzten mir selbst auseinander, daß Sie keinen Anderen hoben, der Ihnen rathen kann. Und wenn ich e» auch ungeschickt ansange, ich hab« Eie doch zum Reden über die Dinge gebracht, da- giebt schon Erleichterung. Ich allein ahnte, wa» in Ihnen vorging, wenn Sie da so blaß und still in der fremden Umgebung sahen mit den trostlosen Augen, die mir an» Her» -risse«. Ick kenne sie auch, diese verzweifelte« Stund«, wo mau sich aufbLiunt «ch heran» will au» der Enge m» jedeH Preis." (Fortsetzung kolG.^
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