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01-Frühausgabe Leipziger Tageblatt und Anzeiger : 05.03.1898
- Titel
- 01-Frühausgabe
- Erscheinungsdatum
- 1898-03-05
- Sprache
- Deutsch
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Lizenz-/Rechtehinweis
- Public Domain Mark 1.0
- URN
- urn:nbn:de:bsz:14-db-id453042023-18980305014
- PURL
- http://digital.slub-dresden.de/id453042023-1898030501
- OAI-Identifier
- oai:de:slub-dresden:db:id-453042023-1898030501
- Sammlungen
- LDP: Zeitungen
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Parlamentsperiode
- -
- Wahlperiode
- -
Inhaltsverzeichnis
- ZeitungLeipziger Tageblatt und Anzeiger
- Jahr1898
- Monat1898-03
- Tag1898-03-05
- Monat1898-03
- Jahr1898
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1678 k ' !- - und fest- See- die und tz' ü. regeln Vorschlägen, wen» er nicht btt sechs Uhr Abend» im Besitze einer beglaubigten Abschrift einer Depesche deS Tsungli Namen wäre, die Mao» Absetzung verfügte. Da» half. Mao wurde tele- graphisch seines Amtes enthoben und man befahl ihm, sofort nach Peking zu kommen, um sich dort wegen seines blutdürstigen Erlasse» zu verantworte». (Franks. Zig.) Afrika. Die Franzosen am Nil. * Paris, 4. März. Der „Eclair" veröffentlicht vom November datirte günstige Nachrichten über den Zug de» Majors Marchand. Danach hatten die letzten Abtei lungen damals Tamburah erreicht und der Aufmarsch gegen den Nil stand bevor. Ernennungen, Versetzungen rc. im öffentlichen Dienste. Departement des EnltuS und öffentlichen Unterrichts. Zur Erledigung gelangt die unter Collatur der obersten Schulbehörde stehende dritte ständige Lehrerstelle an der Schule zu Niedercunnersdorf, welche neben freier Wohnung 1000 Mark vom Schuldienste und 36 ./L für Ertheilung des Fortbildungs. schul-Unterrichts gewährt. Bewerbungsgesuche, denen bis in die neueste Zeit reichende Amtszcuguisse beizufügcn sind, sind bis zum 15. März bei dem königl. Bezirksschulinjpector Bach in Löbau einzureichen; — erledigt: die Kirchschulstelle in B e i ch a. Collator: daS königl. Ministerium des CultuS und öffentlichen Unterrichts. Gehalt: 1006 ./L von der Schule, 895,87 von der Kirche, freie Wohnung und Gartengenuß. Meldungen sind bis zum 21. März an den königl. Bezirksjchulinspeclor Schulrath Wange mann in Cölln-Elbe einzureichen; — zu besetzen: eine Lehrcrstelle an der Bürgerschule zu Schlettau. Collator: der Stadtgemeinderath daselbst. Einkommen: 1050 Jahresgehalt, sowie 150 Wohnungsgeld für einen unverheiralbeten, 225 ./t für einen verheiratheten Lehrer. DaS Einkommen erhöht sich von drei zu drei Jahren um 120 Zulage, bis es, einschließlich des Wohnungsgeldes, die Summe von 2235 erreicht. Vorschrifts mäßige Bewerbungen sind bis zum 1b. März bet dem Stadt- gemeinderathe zu Schlettau i. Erzgkb. einzureichen. r - li 8 I' ff Fernlvr. 1998. ^L«er» Marine. U Berlin, 3. März. Der Schluß der Marineschule der Eurse der Marineakademie ist auf den 26. März gesetzt. Bis zu diesem Termin werden die Cadetten- und radelt,nschulschiffe „Charlotte" und „Stein" und Schiffsjungen- und Seecadettenschulschiffe „Gneisenau" „Nixe" zurückgekehrt sein, worauf in der Zeit vom 28. bis 31. März die Jnspickrung dieser Schiffe durch den comman- direnden Admiral stattfindet. In Anschluß an die Jnspicirung der Sckiffsjungenichulschiffe findet die praktische Prüfung der See« cadetten auf diesen Schiffen statt, während die praktische Prüfung der Cadetten und Seecadetten ans den Cadettenschulschiffen am 1. April erfolgt. Die schriftlichen und mündlichen Prüfungen für Cadetten und Seecadetten werden in der Zeit vom 28. März bis zum 6.April abgehalten. — DieNeuetnstellung vonCadetten- aspiranten, in diesem Jahre gegen 100, beginnt am 12. April, und findet vom 12. bis zum 15. April die ärztliche Untersuchung und die EintrittSprüfung statt. 'Ui Berlin, 3. März. An Stelle des noch zur I. Division des Panzergeschwaders gehörenden kleinen Kreuzers „Jagd" wird in den nächsten Tagen der kleine Kreuzer „Hela" in Dienst gestellt werden. Letzterer Kreuzer ist bereits am 2. Nachmittags von der Werst Kiel dem Schiffscommando übergeben. „Hela" ist 1895 auf der Weser vom Stapel gelaufen und ist bis jetzt nur zu Probefahrten, bei denen das Schiff gegen 22'/, Knoten gelaufen hat, in Dienst gewesen. Das Schiff ist 105 in lang, 11 m breit, hat 4,7 m Tiefgang, 2003 Tons Deplacement, 2 Schrauben, eine Maschinenkrast von 6000 Pferdekrästen, starke Torpedo- und Schnellladekanonenarmirung und 178 Mann als Besatzung. Schon seit December ist „Hela" von der Werft für sofortige Indienststellung bereitgehalten. — Im Kieler Hafen liegen jetzt „Weißen- bürg", „Aegir" und „Rhein" an den Bojen, desgleichen „Carola" und „Pfeil", wenn letztere Schiffe keine Ucbungs- führten mit ihrem Schülerpersonal machen. „Pfeil" ist am Dienstag von seiner zehntägigen Fahrt als Heizerjchulschiff zurück gekehrt. „Carola" hält ihre Schießübungen mit Schnelllade- kanonea meistens in der Howachtbucht, östlich von Kiel, ab. * Berlin, 4. März. (Telegramm.) S. M. S. „Mars' hat am 3. d. Mts. die Reise nach Kiel durch den Kaiser Wilhelm- Eanal angetreten. S. M. Torpedodivisionsboot „v 1" ist am 2. d. MtS. in Apenrade, am 3. in Sonderburg eingctroffen, am selben Tage nach Flensburg weitergegangen und daselbst eingetrofien. S. M. Torpedoboot „8. 10" der lll. Torpedoboots-Division (Re serve) ist als Hilsstender S. M. S. „Blücher" am 3. d.gMts. von Kiel nach Flensburg in See gegangen und daselbst eingetroffen. Trust Matterne." Diesen Brief benutzt daS tvadenstrümplerische „Berl. Tagebl." al» Gelegenheit, den Wasserstieflern folgenden Hieb ;n versetzen. „Die Intoleranz einzelner Mitglieder der sinnigen Volkspartei hat eS also so weit gebracht, einen um den Freisinn seit einem Menschenalter verdienten Mann in solch brüsker Weise zu behandeln. Wir sind überzeugt, daß die Mehrheit der Partei innerlich diese Unduldsamkeit ge bührend verurtheilt, — ob derManneS muth aber soweit reichen wird, mit diesem Urtbeil auch offen hervorzutreten, muß abgewartet werden." — O weh! — Wie die „Münch. N. N." hören, soll der frühere Landeshauptmann von Südwestafrika, Major v. FrantzviS, der im Jahre 1888 in dem neutralen Salaga-Gebiete HoheitSvertrage abgeschlossen hatte, daS Reich bei den deutsch-englischen Verhandlungen über Salaga vertreten. Von Francois soll außerdem als Führer einer Expedition nach dem Niger- bezw. Benue-Gebiet in» Auge gefaßt sein. * Bremerhaven, 4. März. (Telegramm.) Der Kaiser vrrblieb bi» »/,2 Uhr an Bord de« Panzer» .Kurfürst Der Coburger. * Wien, 4. März. (Telegramm.) Fürst Ferdinand von Bulgarien besuchte heute Vormittag den Minister deS Aeußeren, Grafen Goluchow-ki, im Ministerium deS Aus wärtigen. (DaS ist seit Langem das erste Mal, daß der Bulgarensürst mit amtlicher österreichischer Stelle in persön liche Berührung kommt. D. Red.) Da» ttalienische verfassung-fest. * Pest, 4. März. (Telegramm.) Abgeordnetenhaus. Kossuth begründet seinen Antrag aus Begrüßung Italien» anläßlich dessen Verfassung«.Jubiläum». Der Minister- Präsident Baron Ban ffy ersucht da« Hau«, in eine Verhandlung über den Antrag Kossuth nicht rinzutreten und führt dabei Folgen- de» au»: „Ich bezweifle zwar durchaus uicht, daß da» Jubiläum Sport. 8 Der Firma Waudercr-Fahrradwerke vorm. Winkl- hoser L Jaenicke, Chemnitz-Schönau i. S. ist in den letzten Tagen der ehrende Auftrag geworden, Ihren Majestäten dem König und der Königin ein Wanderer-Fahrrad als Geburtstags- geschenk für den Prinzen Albert von Sachsen zu lirferu. * Aus der „Sport-Welt": Das Prinz-Frledrich- Leopold-Jagd-Rennen zu CarlShorst, das ursprünglich auf den 6. Mai angejetzt war, wird bereits am 28. April gelaufen, dafür wird der Preis von Schlachtensee auf den 6. Mai gelegt. — Der Verein für Hiuderniß-Rennen benutzt die 10000 Graditzer Gestüt«-Preise und die 20 000 Union-Tlub-Preise, die ihm zur Verfügung stehen, in erster Linie zur Dotirung der Jockey- Flach-Reunrn, die in dem Carlshorstrr Programm erscheinen. Eine Ausnahme bildet nur der Sommer-Preis von 4000 ein Hürden- Rennen und der Preis von Schönweide von 1500 ein Jagd-Rennrn, die beide Graditzer Preise erhalten haben. — „Kirsche" ist für den Weichsel.Preis in Krakau auch nach der Preisreducirung dieses Rennens nochmals genannt worden und zwar in Verbindung mit ihrer noch dunkeln, aber Hochgehaltenrn Stallgesährtin „Habichtsburg". Die vierjährige Graditzer Stute ist auch als einziges deutsches Pferd unter den Unterschriften für den Wiener Jubiläums-Preis zu finden. — Im Preis vom Kahlen- berg, dem auch mit 20000 Kronen immer noch sehr werthvollen Hürden-Rennen des Wiener Programms, sind von deutschen Pferden nur „Sporn" und „Kunst-Reiter" gestrichen worden, während die zehn anderen, darunter „Palmwein", „Peterzell" und „Transvaal", stehen gelassen wurden. WaS den Preis von Schönau anbelangt, das reiche Hürden-Rennen für Dreijährige in Kottingbrunn, so sind in demselben die sieben deutschen Psrrde sämmtlich verblieben. — Der Verein zur Förderung der Pferdezucht in Bayern hat beschlossen, dem Münchener Renu-Verein einen SubventionS- Preis in der Höhe von 2000 zu spenden. Derselbe hat wie im Vorjahre als „Preis von Ritterswörth" für Pferde bayerischer Zucht zur Entscheidung zu gelangen. — Im Großen Preis von Regensburg sind am 1. März 14 Pferde stehen geblieben, darunter „Vorgesehen" mit ihrem Stallge,ährten „Rival", ferner „Steinbock", „Tleveland" u. s. w. -- Für das donng-Prince-Jagd- Reunrn in Stuttgart ist noch nachträglich voa württrmbergischen Damen ein Ehreapret» gestiftet worden. Literatur. Eingegaugen: Berzrichniß de» antiquarischen BückerlagerS von R. Levi in Stuttgart, Calwer Straße 25 Nr. 110. Neueste Er werbungen au» verschiedenen Fächern. für Italien «in bedeutsamer Tag ist uud di« Italiener zur Frier der Wiederkehr diese» Tage» berechtigt sind, aber ich glaube, daß dieser Umstand für un» keinen Grund bietet, bei dieser Gelegenheit da» italienische Parlament zu begrüßen, weil es der bisher befolgten Gepflogenheit nicht entspricht und noch kein Fall vorgrkommen ist, daß dir Parlamente einander bei solchen Gelegenheiten begrüßten. Der Ministerpräsident erkennt in warmen Worten an, daß Italien trts ein Freund Ungarns gewesen und die von Kossuth betonte Tbeilnahme für Italien in vollem Maße berechtigt sei. Der Redner beton» schließlich deu hohen Werth Italiens als angrsedenrn Mit glied«» des Dreibünde», hält jedoch trotz alledem eine Begrüßung Italiens durch daS ungarische Parlament für unzweckmäßig. Die Mehrheit der Abgeordnete» beschließt darauf, über den Antrag Kossuth nicht zu verhandeln. Frankreich. Affaire vcgouen; Henry s Duell. * Parts, 3. März. Die Bureaux aller Parteigruppen de» Senat» hielken eine gemeinsame Sitzung ab, um zu berathen, was in der Angelegenheit deS GeneralstabS-HauplmannS Begouen zu geschehen habe, der bekanntlich einen schwer belerdigcnven Brief an den Senator Trarieux gesandt >atte. DaS Resultat der Berathnng, die fünfviertel Stunden dauerte, wird geheim gehalten, eS verlautet aber, der Senat werde vom Kriegsminister, der sich auf Verhängung eines Tadel» gegen Begouen beschränkte, eine ausgiebigere Genug- thuung fordern. * Pari», 4. März. (Telegramm.) Wie amtlich gemeldet wird, ist Hauptmann Begouen in den Generalstab öe» 6. Armeecorps verletzt worden. * Pari-, 4. März. (Telegramm.) Nach dem Besuche der Cartelltrager Picquart's bei Henry scheint etwas vorgegangrn zu sein, was noch nickt bekannt ist, denn spät Abend» schrieb Henry seinen Zeugen, er habe sich entschlossen, die Geuugthuung, die er vertagen wollte, sofort zu gewähren, und bitte sie, sick unverzüglich mit Picquart's Krügen iu Verbindung zu setzen. Unter diesen Umstände» dürfte der Zweikampf heute stattsiuden, wenn nicht wieder etwa» Anderes dazwischen kommt. Esterhazy rat nämlich auch Zeugen bestellt und verlangt von Henry, daß er ihm den Vortritt lasse. Da Henry Esterhazy'» Zeugen gestern erklärte, er verweigere die Genugthuung, ckrieben sie ihrem Auftraggeber, auch er könne sich nun mit Picquart nicht schlagen, bis er sick von der Schriftfälschung gereinigt habe, erst dann könne Esterhazy Picquart fordern »nd zwar vor Henry; da nun Henry seine Meinung geändert hat, wird Esterhazy vermuthlich wieder verlangen, sich zuerst mit Picquart zu schlagen. Es muß festgestellt werden, daß alle diese Verwickelungen auf die öffenlliche Meinung einen sehr schlechten Eindruck machen. (Voss. Ztg.) Italien. BerfassungSfeier. * Rom, 4. März. (Telegramm.) Aus Anlaß der Feier des 50. Jahrestages der Verfassung ist die Stadt glänzend beflaggt und gewährt einen äußerst festlichen Anblick. Biele Kaufläden sind geschlossen. Auf den Straßen herrscht reges Treiben, daS sich infolge des fortwährenden Ein treffens von Deputationen auS den Provinzen noch steigert. Der Himmel ist bedeckt. Nm 8 Uhr Morgens läutete die Glocke deS Capitols da» Fest ein. Um 9 Uhr ritt der König mit dem Grafen von Turin, dem KricgSminister, den fremdländischen Militär-AttachäS und einem zahlreichen, glänzenden militärischen Gefolge nach der Esplanade Macao, um über die Truppen der Garnison Parade abzuhalten. Die Königin erschien zu Wagen. Eine ungeheure Menschenmenge, die sich auf dem Wege, den die Majestälen nahmen, aufgestellt, hatte, brach in begeisterte Hochrufe auS. Nachdem der König und die Königin die Front der in fünf Treffen auf gestellten Truppen entlang geritten, beziehungsweise gefahren waren, begaben sie sich um 9 Uhr nach dem Unabhängig- keitSplatze, um den Vorbeimarsch der Truppen abzu nehmen, der glänzend verlief und beim Publicum große Begeisterung hervorrief. Die Majestäten und die Truppen wurden stürmisch begrüßt. Darauf kehrten die Majestäten nach dem Quirinal zurück unter begeisterten Kundgebungen der Menge, der sie durch Erscheinen auf dem Balcon dankten. — Die Socialisten enthalien sich ostentativ der Tbeilnabme an der Feier. Eine von ihnen geplante Volks versammlung wurde untersagt. * Rom, 4. März. (Telegramm) Der Militair- attachö bei der deutschen Botschaft, Major v. Jacobi, begab sich gestern nach Genua, um im Auftrage des Kaiser» Wilhelm einen Kranz am Grabe deS vorgestern ver storbenen Generalconsuls Schneegans niederzulegen. — Der Kronprinz von Schweden und Norwegen traf in vergangener Nacht hier zum Besuche seiner feit längerer Zeit hier weilenden Gemahlin ein. Spanien. Sagasta. * Madrid, 4. März. (Telegramm.) Heute wurde hier ei» Italiener verhaftet, der in verdächtiger Weise um da» Hau» de» Ministerpräsidenten Sagasta herumscklich. Beim Verbör gab er unzusammenbängende Antworten, jedoch wurde festgestellt, daß er mit dem Manne identisch ist, der vor einem Monat den Wagen Sagasta'S anfiel und letzteren mit dem Stocke bedrohte. Ruhland. Die Zarin; Murawiew. * Petersburg, 4. März. (Telegramm.) Bei der Kaiserin Alexandra Feodorowna hat sich im Gefolge der Masern eine leichte Lungen-Entzün düng eingestellt. Die Kaiserin befindet sich jedoch bereit» wieder auf dem Wege der Besserung. * London, 4. März. Eine Wiener Drahtmeldung de» „Daily Telegraph" behauptet, ungeachtet officiöser Ab leugnungen sei die Stellung Marawiew'S erschüttert. Der Zar macke ihn verantwortlich dafür, daß die Ernennung deS Prinzen Georg zum Gouverneur von Kreta nickt sckon vollendete Thatsacke sei. (?) Gleickwobl werde der Rücktritt des Ministers nicht erwartet. (Voss. Ztg.) * Odessa, 4. März. (Telegramm.) Die hiesige bul garische Colonie beging gestern daSFest der vor 20Jahren erfolgten Befreiung Bulgarien». Zum Andenken an den Kaiser Alexander H. wurde ein Gottesdienst abgehalten. Asten. Fremdenhah tu China. * Ein Militairmandarin, Namen» Mao, in Tsaotschao, Provinz Schantung, war über dir Amt-entlafsong de» Gouver neur» Li Ping-Heng dermaßen entrüstet, daß er sich beikommen ließ, einen Ausruf zur Ermordung aller Au»länder in dieser Provinz zu verbreiten. Wenn e» doch einmal so weit gekommen wäre, führte er in dem Schriftstück aus, daß die Beamten für den Tod von Missionaren verantwortlich gemacht würden, dann sollte man auch gar keine Schonung mehr kennen, sondern alle Fremden um zubringen suchen. Einige in Tsaotschao lebend« Missionare tele- graphirten darauf der „China Gazette" zufolge an den deutschen Gesandten in Peking und baten ihn um Schutz. Dieser wandte sich schleunigst an da» Tsungli-Damen und verlangte die nachdrückliche Bestrafung de» Mao. Natürlich hatten die Chinesen wieder nach ihrer unausrottbaren Gewohnheit Ausflüchte zur Hand. Aber der deutsche Gesandte blieb fest. Er erklärte am SO. December, er müßt« seiner Regierung di» rrnstltchsten Maß Bei den Exemplaren der Stadtauslage vorliegender Nummer befindet sich eine Extrabeilage von Herrn Heinrich Thirhen in Leipzig, Brühl 23 (Plaueulchrr Hof), aus welche die Leser an dieser Stelle noch besoudrr» aufmerksam gemacht seien. verein» an seine Angestellte« erlassenen Verfügung, nach I Friedrich Wilhelm". Bei der Landung wurde er von der dicht- welcher die auf dem Lager beschäftigten Gehilfinnen I gedrängten Volksmenge und dem an der Kammerschleuse auf- nicht al» Handelsangestellt» im Sinne deS Handelsgesetz- gestellten Militair stürmisch begrüßt. Der Kaiser besichtigte buch.« betrachtet werdeu sollen uud daher auch di. Bestimmungen Rubloff erläuterte. 1 Uhr 55 Mm. erfolgte die Abfahrt über Bremen nach ! . ' wonach erkrankten G» DaS Wetter war prächtig. SLmmtl.che Schiffe hilfinnen das Gehalt noch sechs Wochen fortgezahlt werden I^xn über den Toppen geflaggt. muß, auf diese auf dem Lager beschaff -- Bremen, 4. März. (Telegramm.) Der Kaiser traf keine Anwendung finde» sollen. Ueberhaupt sollen "°ck h^te Nachmittag 3 Uhr 10 Minuten mittel» Sonderzuge», dieser Versügung Krankheiten, die nicht über drei Tage I Bremerhaven kommend, auf dem hiesigen Bahnhofe ein anhalten, nicht al» Krankheiten im Sinne des Handelsgesetzbuches I und begab sich nack Begrüßung durch den Bürgermeister betrachtet werden. Die weiblichen Angestellten des genannten Con-1 Or. Pauli und den Obersten von Barton-Stedmaun mit den sumvereins sehen sich durch das Vorgehen der Leitung dieses Vereins I Herren seiner Begleitung in offenem Wagen nach dem materiell und rechtlich benachtheiligt, sie protestirten daher gegen I Rathskeller. diese Maßnahme und nahmen eine Resolution an, in welcher siel " Hamburg, 3. März. Die Taufe des am 12. März beim die den Verkäuferinnen des ConsumvereinS zugefügte Rechts-1 „Vulkan" in Stettin vom Stapel laufenden Kreuzers bi beschränkung als ungesetzlich und ungerecht bezeichneten und i ^lll'.ebt im Auftrage d^ Kaiser» der Bürgermeister den Consumvereins-Vorstand aussordcrten, die Verfügung zurück-I ^"»ckeberg-Hamburg. (B. N.) zuziehen. Zur Mittheilung dieser Resolution an den ConsumvereinS-1 FtledrichSruh, 4. März. Fürst Bismarck hat laus Vorstand wurde ein Comits ernannt, das dabei gleichzeitig die I ber llcbersendung einer Widmung des „Bergbaulichen ! . I Vereins" dem ersten Vorsitzenden desselben, Geb. Finanzrath geringen Gehalter des Comptoirpersonals nnt zur Sprache ^cke ^sstn, folgendes Dankschreiben zugeden lasten: bringen soll. I „Geehrter Herr Gehcimratb! Die Widmung des Bergbau- DaS Vorgehen deS ConsumvereinS richtet sich selbst. I ljchen Vereins, welcke Sie die Güte batten, mir zustellen zu Zn der Commission zur Berathung deS Handelsgesetzbuchs I lassen, ist hier wohlbehalten eingetroffen und unter den mir und in der Reichstagsverhandlung über dasselbe ist ganz I zuzegangenen Kunstgegenständen einer der schönsten und besonders auf die gleichen Rechte und Pflichten der weiblicken i eigenartigsten. Ick bedauere um so mehr, daß mein Gesnnd- Handelöanzestellten mit den männlichen aufmerksam gemacht l heilSzustand mir jetzt nicht gestattet, die Herren hier worden, so daß also das Vorgehen sich als ungesetzlich darstellt.« persönlich zu begrüßen, und bitte Sie und alle Mitglieder Oder sollte etwa die Leitung deS ConsumvereinS, der einen I Vereins, für die mir erwiesene Auszeichnung meinen ver- Umsatz von 4 Millionen Mark hat, sich dahinter verstecken, I bindlichsten Dank entgegenzunehmen. Der Ihrige, (gez.) daß ein Consumvcrein kein gewerbliches Unternehmen seil von Bismarck" und somit nicht unter daS Handelsgesetzbuch falle'?! » Gumbinnen, 3. März. Anfang Mai gedenkt der * Berlin, 4. März. Zn der „Kreuzztg." lesen wir: «aiser die Arbeiten zur Vernichtung der Nonnenraupe „Der „Gesammtvorstond des Landesverbandes der deutsch- der Rom.nter Ha.de zu besichtigen. vciale» Reformpartei" hat, wie di. „St°°tsb..Ztq." meldet, * T""«, 3. Marz. Zn der Angelegenhe.t einer h-er zu „ m I errichtenden staatlichen LandeSb.bl.o thek ist dem Ober- tn «ner m V°ll- S. abgehal.enen «itzung u. A. beichlosten, in I vr. Kohli von den betbeiligtcn Ministerien der Salzwedel-Gardelegen und in Stendal-Osterburg Zahl-1 ^scheit) geworden, daß die StaatSregierung die Absicht, ein candidaturen aufzustellen. Der Wahlkreis Salzwedel-Gardelegeu ,st I ^lche» Institut hier zu schaffen, aufgegeben habe, da zur Zeit durch den freiconservativen Abg. Schultz-Lupitz vertreten; der-1 man sich davon eine wesentliche Förderung der Ostmark selbe hat aber eine Wiederwahl abgelehnt uud an feiner Stelle ist der I n i ch t verspricht. c ans er vative LandtagSabg.v.K öcher.der auch Candidat des Bundes I * Hannover, 3. März. „Zn der ersten ZahreSversamm- der Landwirthe ist, ausgestellt worden. Stendal-Osterburg ist ober I lung unserer nationalsocialen Vereinigung", schreibt stets conservativer Besitz gewesen und wird jetzt durch Len I die „Hilfe", „spürten wir von Neuem, auS welcher Ecke der Amtsgcrichtsrath und Rittergutsbesitzer Himburg vertreten. Aus I Wind bei unseren geistlichen Behörden pfeift. Bei der der Aufstellung deutsch-soctalrr Sondercandidaturen in diesen Kreisen I Wiederwahl des Vorstände» erklärten die Herren Pfarrer ist zu ersehen, was man von dem Versprechen des Herrn Zbappuzeau und Dornes Inder auf die Annahme von "i^IAemlern verzichten zu müssen, da ihnen das Verbleiben im Liebermann v. Sonnenb rg, parteipolitische Vorstände Consistorium untersagt sei." m übertriebenem Maße zu betonen, zu halten hat. Die Confer-1 - „cm-- c» . s I Bochum, 3. Marz. Redacteur Quandel hatte m der vativen im Königreich Sachsen namentlich in Dresden, UrtbeilS im „Rheinisch-Westfälischen Tageblatt" werden i° wohl wissen, was sie angesichts des Vorgehens derdeuts^ cs sei vielfach die Ansicht verbreitet, katholische socialen Reformpartei gegen die konservativen Wahlkreise in deriMj^^^ mit ausgesprochen ultramontaner Gesinnung Provinz Sachsen zu thun haben." I könnten in rein protestantischen Dingen nickt un- Der Bund der Landwirthe hat in einer in Garde-1 befangen urtheilen. In dieser Aeußerung erblickte der legen abgehaltenen außerordentlichen General-Versammlung I Gerichtspräsident eine Beleidigung der Richter, und die Staats- der Candidatur deS Präsidenten des preußischen Abgeordneten-1 anwaltschast gab seinem Strafantrage Folge. Nach einstündiger Hauses, HauptritlerschaslS-DirectorS von K r ö ch e r - Vinzel-1 Berathung sprach der Gerichtshof den Redakteur Quandel berg, für den Wahlkreis Salzwedel-Garvelegen einmüthig I von der Anschuldigung der Beleidigung frei unter Ueber- zugestimmt. »nähme der Kosten auf die Staatskasse. Der Vorsitzende, die Kreise von Handel und Industrie gegen daS Flotten-1 richterliches l rt h gründung zum Gesetz sich klar darüber ausspricht, wie emschlleß-1 d" G«-i^n ^e.r e^ lich der für den AuSlandSdienst bereit gehaltenen Schiffe nach I Dritten seien, weshalb Freisprechung habe erfolgen wüsten. Einführung des Gesetzes 4 große Kreuzer, 6 kleine KreuzerI * Solingen, 3. Marz. Eine Parteiversammlung und zwei Kanonenboote mehr für» Ausland verfügbar sind, I bat am letzten Sonntag „Genossen" Schumacher wieder al» als wie dies zur Zeit der Fall ist. Wir haben auch schon I socialdemokrat.schen Reichstag» cand,baten pro wiederholt hervorgehoben, daß nach Einführung des Flotten-1 clamirt. E» wurde behauptet, in Weeg, wo der „Genosse" gesetzeS im Ganzen 1718 Mann und 3 Mill. Mark mehr Scheidemann als NeichStagScandidat für Solingen Procla- wie zur Zeit für den ausländischen Dienst aufgewendet mirt wurde, seien die Parteigenossen genaSführt worden, werden. Die Steigerung des Geldaufwandes für die I Dieselben hätten gar nicht gewußt, um WaS es sich bei der Zndiensthaltung der Auslandsschiffe beträgt etwa 57 Proc.I Abstimmung gehandelt habe. Der Hamburger Beschluß Wir sind jetzt nicht mehr so sehr erstaunt darüber, daß die verlange den Uebergang der „Arbeiterstimme" ,n das Eigen- »Freis. Ztg." die Begründung und das Gesetz bis heute noch tbum der Partei, nun aber heiße e», die Genossenschafts nicht genau übersieht, nachdem gestern in der Budgetcommission I Buchdruckerei solle bestehen bleiben. Da also der Ham- der Abg. Richter, der seit Monaten den erbittertsten I durger Beschluß nicht auSgeführt worden sei, brauche der Kampf gegen das Flottengesetz führt, in einer Polemik gegen I Abg. Schumacher auch nicht zurückzutreten. An den Zwistig- den Abg. Müller-Fulda die sehr charakteristische Behauptung keilen sei lediglich der Parteivorstand Schuld, derselbe habe aufstellt, das Flottengesetz verlange bis zum Jahre 1904 ja I den Streit geschürt und fti gegen Schumacher eingenommen, nur, daß mindestens die e rsten Raten für die erforderlichen I weil dieser eine eigene Meinung vertrete. E» se, deshalb Neubauten bewilligt würden, während doch für Jedermann,I»" der Candidatur Schumacher», wie sie nn vorigen Jahre der das Gesetz gelesen hat, klar zu Tage liegt, daß das Ge- der Schützenburgversammlung (vor dem Hamburger setz in dieser Zeit die Fertigstellung sämmtlicher Neu-1 Parteitage) aufgestellt worden, festzuhalten. Eine entsprechende bauten verlangt. Der Abg. Müller - Fulda wies den Irr-1 Resolution wurde angenommen. Wenn der Parteivorstand thum deS Abg. Richter unter dem Gelächter der Com-1 >nit der Resolution nicht einverstanden ist, wollen die Mission in so bestimmter Weise zurück, daß der Präsident! Schumacherianer, so muß die „Sächs. Arbeiterztg." kummer- sogar genöthigt war, die Glocke zu rühren." I voll berichten, eine besondere „Socialdemokratie Solingen" ?. Berlin, 4. März. (Telegramm.) Bei der Kaiserin I Sründen. Friedrich findet heute Abend eia größere» Diner statt. I * Nürnberg, 4. März. Der erste Vicepräsident de» G Berlin, 4. März. (Telegramm.) DaS Staat»- Reichstags, ReickStaasabgeordneter S chm id t, hat dem Ministerium trat heute Nachmittag im ReichStagsaebäude I Erklärung gesandt. ' cvli-n.» I »Im „Nlirnb. Anz. vom 28. Februar wild al» Wortlaut dr unter dem Vorsitze de» Fürsten Hohenlohe Zu emer Sitzung I ^mokraten angeblich gemachten Anerbieten» mitgetheilt: zujammen. I, -Her xrsix Vicepräsident des Reichstags, Abgeordneter Schmidt, hat — Der freisinnige Herr Matterne, über den kürzlich, I o.fficiell den Vorschlag machen lassen, die Freisinnige Partei wolle wie Wir berichtet haben, eine Art Scherbengericht abgehalten "" L°ndtagsmand°i den S.yStausf.nb.rg'S) überlassen, wenn mnrde tckreik» dem Rerl Takt"- I für Weiß emtretrn wollten. Diese Behauptung ist gänzlich wurde, schreibt dem „Verl. 4-gvI . „ l unwahr. Ein derartiges Anerbieten ist von mir weder osfieirll „Bezüglich de» Berichts über d» G-n-ralversamm ung de- Wahl- vertraulich gemacht worden. Berlin, 1. März 1898." -" 'b7°in d-n Nmsmnk'Ln Trotz diese» neuen Dementi» bleibt eS Thatsache, daß Be ¬ in welcher meine Wiederwahl in den Vorstand davon abhängig I gemacht worden ist, daß ich mich bereit erkläre, dem Vorsitzenden I strebungen nach der vom „Nurnb. Anz. angedeuteten Richtung Herrn vr. Langerhan» ein politisches Glaubensbekenntniß abzu-1 stattgefunden haben. legen und meine fernere Zugehörigkeit zur freisinnigen Bolkspartei I * Stuttgart, 3. März. Zu einer Nachricht der uat.-lib. zu versichern, mache ich der verehrlichen Redaktion die ergebene k sMrttb. Volksztg." über eine Mißstimmung, die bei den Mittheilung, daß ich ans die Ehre, dem Vorstand ferner I Festlichkeiten zum Geburtstage des Königs zwischen dem halte ich die Anordnung eines JnquisitionSverfahren» für über-1 "acht entstanden sei, wird nach der -Fr'l- .6"^ flüssig und beleidigend. Ich werd, nach wie vor an meiner unterrichteten Kiesten erzählt, daß thatsachlich infolge emeS politischen Meinung festhalten, will mir aber da» Recht gewahrt I Vergebens auf dem Gebiete der Etikette bei dem Empfang wissen, in einzelnen Punkten meine eigene Meinung zu haben > eine Verstimmung eingetreten war, die andern TageS auS und, wenn mir Maßnahmen der Partei nicht zusagrn, die» auS-I geglichen wurde. Eine politische Bedeutung habe der Vorfal sprechen zu dürfen. I in keiner Weise. Hochachtungsvoll I Oesterreich-Ungarn. «-VI * Wien, 4. März. (Telegramm.) Der Kaiser ist frei. I srüh aus Pest hierher zurückzekehrt. — Die Besserung ' * > in dem Befinden der Kro»Prinzessin-Wittwe Stefanie hält an.
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