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Elbeblatt und Anzeiger : 18.10.1872
- Erscheinungsdatum
- 1872-10-18
- Sprache
- Deutsch
- Vorlage
- SLUB Dresden
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Lizenz-/Rechtehinweis
- Public Domain Mark 1.0
- URN
- urn:nbn:de:bsz:14-db-id1666406244-187210186
- PURL
- http://digital.slub-dresden.de/id1666406244-18721018
- OAI-Identifier
- oai:de:slub-dresden:db:id-1666406244-18721018
- Sammlungen
- Saxonica
- LDP: Zeitungen
- Zeitungen
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Parlamentsperiode
- -
- Wahlperiode
- -
Inhaltsverzeichnis
- ZeitungElbeblatt und Anzeiger
- Jahr1872
- Monat1872-10
- Tag1872-10-18
- Monat1872-10
- Jahr1872
- Titel
- Elbeblatt und Anzeiger : 18.10.1872
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verträgt «oder Säbeln Oschatz, Mesa, Prieftewth ^mch toI^a/3»« wiooors, Grimma, Letsnm, Döbeln, Roßwein, Stoffen und Meißen unter sich bezwecken, «in Ber- «tes«/MSßHL «r OMnWuWMde«k am 28. d.M. UsSG,UtGGessM»taD Mewg u. «. folgende M«L,Mg»eGnstWMv<« Mich« in der leWenMesWwWich» ^r MMmdUMtzM die ^Petition de« landwmRchaftli^^ttrein« zu Stoffen, die zwangsweise Bildung von Nscherei- gmoffrnschastm und Uschereibezirlen detrrffmd (Referent «bg. «raufe). S. Bericht der IV. De putation aber die Petitionen es de« Gemeinden LonradSdorf und Genoffen, I>) Hermann v. Ear- lowitz auf Eolmütz und Genoffen, Hüttenrauch» schäden betreffend (Referent Abg. Zumpe). 3. «e- richt der außerordentlichen Deputation für Revision derLandtagtordnung (Referent Prof. Nr. Wigard). 4. Bericht der III. Deputation üb« di». Pttftiou d« Gemeindevrrtreter von Niedercunnersdorf rc., die Einführung de« preußischen Schiedsmann»- Institut« betreffend (Referent «bg. Pen,ig). S. Be richt d« tt. Deputation über Len Rechenschafts bericht auf die Jahr« 1867, 1868 und 1869 (Referent Abg. Jordan). 6. Bnicht d« l. De- ^vujqtion..übenden Gfsrtzentwuisda« Bxrsahpen- in PerwaltunMrassachen betreffend (Ref«ent Abg. Petri). 7? »dicht'd« «. Deputation üb« da« Gesetz, die Organisation der Behörden für di« innere Verwaltung betreffend (Referent Pros, vr. Biedermann), Anträge de« Abg. Haberkorn dazu. 8. Bericht der I. Deputation üb« dm Ent wurf «in« Städteordnung für mittle und kleine Städte (Referent «bg. v. Könnerttz). 9. Bericht d« I. Deputation über den Gesetzentwurf, die Bildung von Beztrkrvertretungen betreffend (Re ferent Abg. vr. Pfeiff«), 10. Bericht der III. De putation üb« dl« Petition de« Verbände» säch- fich« Borschußvereine, Aushebung aller Stempel abgaben betreffend (Referent Abg. Mannsfeld). II. Bericht d« außerordentlichen Deputation über dm Gesetzentwurf, die directe Besteuerung de» Ertrags der Arbeit und de« nutzbringend ange legten Vermögm« betreffend (Referent Abg. vr. Gmsel). — Prinz Napoleon, der Vetter Napoleons III., auch „Plon-Plon" oder der „rolhe Prinz genannt, ist au» Frankreich ausgewiesen worden. Er sträubt« sich anfänglich, dem Ausweisungsbefehl Folge zu leisten, begab sich aber doch mit seiner Familie nach Gmf. — Bor mehreren Monaten herrschte in eini gen Ortschaften hiesiger Gegend nicht unbedeutende Aufregung, weil man entdeckt hatte, daß zwei Personen eine kranke, crepirte Kuh ausgeschlachtet und das Fleisch zum Genuß für Menschen ver kauft bez. zu Knackwürstchen verwendet hattm. Diese Personen find nach geführter Untersuchung mft mehrtägiger Haftstraft belegt wordm. — Dem Vernehmen nach ist die Eisenbahn Noffm-Lommatzfch-Riesa mit ein« -weiten Elb- brück« und Anschluß an die projectirt« Berlin- Großenhain« Bahn gesichert. Hoffentlich wird aus kompetenten Kreisen recht bald diese gute Nachricht speciell bestätigt. — Dar Finanzministerium hat beschlossen, das fiScaltsche Kupferhammer- und Walzwerk zu Srünthal anderweit zum Berkaus im Wege des Meistgebot« auSbietm zu lassen und find Kauf angebot« bi« -um Schluffe diese« Jahre« bet dem Oberbergrath von der Planitz in Freiberg ein- zuretchm. Zu seinem Betriebe, welch« zeither jährlich 9—10,000 Centn« KupferwaarM er zeugte, ist eine Wasserkraft von ungefähr 140 bi« ISO Psndekrast brutto vrrsügbar. — Da» ,A T." berichtet: Wenn von meh reren Setten bezüglich de« neum Eismbabn-Pro- ject« Meißen-Leipzig hin,«gefügt wordm ist, daß von Meißen au« diese Linie nach Dresden, und zwar auf dem linken Elbuf«, fortaeführt werdm soll, so dürste dem letzteren Vorhaben rin un umstößliche« Hinderniß in dem Z S d« bei dem Bau der Eisenbahn Leipzig < BorSdorf - Meißen zwischen der königl.^ sächsischen Staat«regierung und d« Leipzig-Dresdner Eisenbahn-Gesellschaft veretnbarten ConcessionS-Bedingungrn i« Wege stehen. Dies« Paragraph lautet: -,Dte Con- cession begründet für die genannte Compagnie rin ausschließlicher Recht dergestalt, daß dnselbm gegen all« gleichartig« UnternrhMlngm, welch« oft direkt« Verbindung -Wischen Leipzig und Dretdrn über die bisherige Rout« ei» Rieft, ' MH« die A 1 bqetchnete neuere Route ei»Di refp. «ine direkt« Leicht - Oschatz, l ', - 7 BorSdorf, Grimma, Lei »ar und herbeigeholt wurde. Jetzt ab« wandte M-ngtrecht Wbte» de« < 'schlmnigung Verhandlungen deö zu Meitze». Oeffentliche Gerichts-Sitzung Vom 9. Oktober. Der OrtSrichter Carl Friedrich Kniffe in Bo- bersen «hob bet dem GertchtSamt« in Rftsa wider dm in Bobersm stationirten Genrdarm Gottlieb Hartmann wegm «edrohung Privatan klage. Harimann war aus Veranlassung de« Rich ter« Kntsft von d« AmtShauptmannschast mit einem »«weife belegt wordm und e« hatte der Genrdarm Hartmann später geäußert: „er werde sich schon einmal bei dem OrtSrichter Kniffe da für abstndm". Do« Gertchl«amt Ries» sprach dm Gen«darm Hartmann straffrei, e« beruhigt« sich ab« d« Pktvatankläaer Kniffe hierbei nicht, sond«n «hob Einspruch wider dm erstinstanzlichen Bescheid. Da« Bezirktgertcht bestätigt« dewum- gesochtmm »«scheid, well bei der vedrehuna «. forderlich, daß dieselbe demjenigm. a» Walch« sie gertchtet ist, »in H»?b,v«stch«Getzep««Ktl> lm de« Drohenden abhängige«, dm Dhatbestand Vermischtes. — Di« „Dr. N." schreiben: Vor Kurzem durchlief folgende romantisch klingende, aber, wie wir aus Grund bester Information versichern können, buchstäblich wahre Geschichte die öffent lichen Blätter: In «in« der größeren Städte de« Erzgebirge« lebte ein Ehepaar in stetigem häuslichen Unfrieden. Das die Frau (ein Weib, noch gut bei Leibe) ein zärtliche» Verhältniß mit einem Anderen hatte, besserte die Beziehungen in der Eh« natürlich nicht. Da« Weib beschloß endlich, den Gegenstand, der ihrer Vereinigung mit dem Dritten im Wege stand, ihren Eheherrn, au« dem Wege zu räumen und kaufte in einer Apotheke Arsmik, angeblich, um al« Hausbesitzerin Ratten zu vertilgen. Der Apothek«, vorsichtiger als sein College in Romeo und Julie, gab jedoch dem Weibe nicht Arsenik, sondern eine andere un- schädliche, ähnliche Substanz, da « in seiner Kmntniß von dm Verhältnissen nicht» Gute« ahnte. Er setzte sodann durch «inen Dritten den Ehemann, dem sein« besser« Hälft« da» Schälchen Kaffee würzen wollt«, davon in Kmntniß. Dieser ging aus die Sache ein, ließ e« sich ruhig ge fallen, al« ihm sein Weib mft selten« Freund lichkeit dm Kaffe« präsmtirt«, in den sie da» in d« Apothek« empfangen« Pulv« gestreut hatte. Er trank dm Kaffe« und spielt« nun mft außer- ordentltcher Fertigkeit dm Vergifteten, wand sich, schrie vor Schmerzen u. s. w. Da« Musterwetb stellt« sich sehr bestürzt, weinte, jammerte und lief schließlich fort, um, wie sie sagt«, «inen Arzt »u Holm. Natürlich that sie da« nicht, sondern kam nach «in« W«tlr Wied« mft d« Meldung, sie habe keinen Doktor gefunden. D« Psmdo- Patient wurde immer kränk« und schwächer, ließ sich in« Bett bringen und stngirt« endlich seinen Tod. Sofort Scenen- und Dekoration«- Wechsel. An Stell« »er KrokodllSthränen trat auf dem Gesichte det Weib« ungezügelte Freud« «in, an Fluch« UüWGdfck MWWWchMrodtr Mn M,em Sterbe- Detff WWatMUtMäGchenpW: Mb bearbeftete Hi« v«,MchM'WstlMitrn mLMmi Haselnuß» stocke schimmer alck^utffer Fritz" dm Mar Mahon. Die Sache kam zur Untersuchung an die Staats anwaltschaft. Jetzt bat ab« — und da« ist wohl da« Traurigste an der ganzen Geschichte — di« Untersuchung völlig eingestellt werden müssen, weil «s in dem ganzen RkichSstrafaefttzbpchckeinen Paragraphen göbt, dereiNen ditattigm Mord versuch, wenn er von keinerlei Folgen begleitet ist, strafbar machte, wie die« im alten sächfischen Strafgesetzbuch der Fall war. — Dem Gefängnisse zu Durham in England ist «in Frauenzimmer Namen» Mary Ann Lofton übergeben wordm, da« im Lauft d« »«Hand lungen wohl die Aufmerksamkeit stanz England«, wenn nicht ganz Europa'» auf sich lenken wird. Dem Anschein« nach hat man «» «tt «in« Gift mörderin iu thun, die ihre Geschäfte im Großen betrieb und an Fürchterlichkeit ihren italienischen u und. sra,höfischen, ißölleginnm längst vergangener Zeit nicht« nachgiebt. Angeklagt ist dies« Furie vorläufig nur einer äst ihrem Stiefsohn verübten Morde». Ab« der Staatssekretär hat bereit« Besehle zur Ausgrabung noch drei« Leichen ge geben, nachdem bereit« zwei ander« auSgegrabm worden waren und man Gift in ihren Einge weide» gefunden halte. Aber selbst diese sechs Leichen scheinen nicht die einzigen Opfer d« Ver brecherin zu sein. Die drei Leichen, di« auf Be fehl der Staatssekretär» auSgegrabm werdm sol len, sind die ihre- Gatten Friedrich Cotton, der vor einem Jahre etwa starb, feine« Sohne» Fried rich Cotton, der im Alt« von 10 Jahrm im März, und ihre» eigenen 14 Monat« altm Kinde«, dar ebenfalls im März starb. Da« Frauenzim mer war vier Mal verheirathet, darunter einmal unter einem angenommenm Namm. Die beiden ersten und der vierte Gatte sind todt, d« dritte jedoch soll leben. E» ist nachgewtesm, daß die Gefangene bei verschiedenen Äelrgenheitm sich Gift zu verschaffen im Stande war, und daß an den verschißenen Orten, wo di« Angeklagte ge lebt hat, die Todetsälle unter dm Personen, die mit ihr oder in ihr« Nähe wellten, überau» zahl reich gewesen sind. Man darf sich Glück wünschen, daß . da» Ungeheu«, da» erst SO Jahre alt ist und e» demnach noch wett in dem fürchterlichen Trei ben hätte bringen können, sich« ausbewahrt ist. — Au» Vaduz, d« Hauptstadt de« Fürsien- thum» Lichtenstein, dar in glücklicher Vergessen heit all« politischen Krisen übertvunden und seine Eouverainität gerettet hat, kommt die interessante Nachricht, daß einige der au» Deutschland vertrie benen Epielpächter ihr Augenmerk dahin geworfen und Unterhandlungen um eine Concesfion ange- knüpst haben, die nicht ohne Aurficht sein sollen. Wir hätten dann ein deutsches Seitenstück zu Monaco. Der Fürst ist, wie gesagt, souveratn und er hofft wahrscheinlich, daß man ihn dämm noch nicht mediattsiren wird, wenn er Spielbanken ein Asyl verschafft. Dem Ländchen würde al» Preis eine Eisenbahn von Feldkirch mit Fortsetzung nach dem nahe gelegenen und vielbesuchten Bade Ragatz geboten! Da» Geschäft Liberalität. zu concessioniren." — Wie un« au« zuverlässig« Quell« mitge- Ihetlt wird, ist d« «aagenfabr« von, Ihle, Stohwaffer kt Co. in Oschatz vom General Comits her Industrie-Ausstellung zu Motkau sür au»< aesteüie Tafelwaagen die groß« goldene Medaille verliehm worden. — lieber dl« Wirkung de« Eintritt« d« Elsaß- Lothringer in da« deutsch« Heer äußert sich die „Prov. Korvesp" in einem längeren Artikel, dem wir folgenden sehr richtigen Schlußsatz entnehmen: „Die Hereinziehung der jungen Elsaß« und Loth ringer in da» deutsche Heer wird nicht bloS sür sie selbst, sondern auch sür ihre Angehörigen und damit sür di« ganze Bevölkerung eine umstim mende Kraft üben. Wcnn die Söhne und di« Brüder in deutschm Regimentern stehen, so wer den sich die,Gedanken der Bewohner,.hi«.Dber stoch Über die Vogesen nach Frankreich schweifen, Mehr^nd mehö'über-deN Rhein aus di« deutschen Städte und Landschaften, aus deutsche Verhältnisse und Vorgänge richten, und durch die Gemeinschaft der Interessen werden unmerklich auch die Herzen dem neuen großen Vaterland« zugeführt werden. Und, wenn dann nach einigen Jahren die jungen Krieger in die heimathlichen Dörfer und Städte zurückkehren, so werden sie den Boden schon be reitet finden, in welchem die deutsch-nationale Gesinnung, welche sie hetmbringen werden, weiter Wurzel schlagen kann." Berlin, IS. Oct. Prinz Albrechtvon Preußen, der Bruder Kaiser Wilhelm», ist gestern Abend nach 11 Uhr verschieden. Derselbe war 63 Jahr alt. —. Di« Regierung hat die Denkschrift der in Fulda versammelt gewesenen Kirchensürstcn al» ein sehr wichtige» Material sür den Prozeß, den die Staatsgewalt der Kirchengewalt zu machen sich anschickt, benutzt. Dies« Denkschrift findet feiten» der Regierung die ernsteste Prüfung, da sie sich al» di« schroffste und feindseligste Kund gebung charakterifirt, welche im ganzen Verlaufe de» gegenwärtigen Kampfe« zwischen Staat und Kirche von, Seite» de» EpitkopatS gegen die StaatSobrigkeft auSgegangen ist.
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