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Elbeblatt und Anzeiger : 19.02.1874
- Erscheinungsdatum
- 1874-02-19
- Sprache
- Deutsch
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Lizenz-/Rechtehinweis
- Public Domain Mark 1.0
- URN
- urn:nbn:de:bsz:14-db-id1666406244-187402193
- PURL
- http://digital.slub-dresden.de/id1666406244-18740219
- OAI-Identifier
- oai:de:slub-dresden:db:id-1666406244-18740219
- Sammlungen
- LDP: Zeitungen
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Parlamentsperiode
- -
- Wahlperiode
- -
Inhaltsverzeichnis
- ZeitungElbeblatt und Anzeiger
- Jahr1874
- Monat1874-02
- Tag1874-02-19
- Monat1874-02
- Jahr1874
- Titel
- Elbeblatt und Anzeiger : 19.02.1874
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Elbtblall und Anzeiger. AmtSVl-tt für die König!. Grrichtsämter sowie die Stadträthe z« Riesa und Strehla. L». Redaktion, Dmck «nd Verlag von G. Ponsoug in Riesa. Donnerstag, den 19. Februar W Lieser Blatt erscheint in Riesa wöchentlich dreimal. Dienstag«, Donnerstag» mW «vnnadend», und lostet viertchiihrltch 12'/, Ngr. — Bestellungen werden bei jeder Lost- Anstatt, in unseren Expeditionen in Riesa und Strehla, sowie von allen unfern Bot« entgegen genommen. — Inserate «erden die einspaltige Corpurzeitt mit 1 Ngr., die Pveispaltige mit 2 Ngr. und die dreispaltige mit S Ngr. berechnet. — Zur Annahme von Inseraten sind bevollmächtigt Haasenstei« L Vogler in Hamburg-Altona, Leipzig und Frankfurt a. M., R. Rosse in Leipzig, K. W. Saalbach in Lrerden und Lugt» Kort M Leipzig. Bekanntmachung. Au» dem in einem GutSgehöfte zu Weyda befindlichen Stalle ist in der Nacht vom 10. zu« 11. diese» Monat» ein ungefähr ö Monate aste», ungemästete», an den Füßen etwa» verkrüppeltes, auf de« Rücken mit drei handgroßen schwarzen Flecken versehene» Tchwei« im Werthe von 10 Thlr. spurlo» gestohlen worden. Zur Entdeckung de» Diebe» und Wiedererlangung de- Schweine» wird solche» hierdurch bekannt gemacht. Königliche» Gerichtsamt Riesa, den 16. Februar 1874. > .CaS-ari. . S. TageSgeschichte. Dresden. Dieser Tage hat sich hier ein Deutscher Reichsverein gebildet, der den Zweck verfolgt, „da» Interesse und die Theilnahme des Volke» an den öffentlichen Angelegenheiten in reichstreuem und liberalem Sinne anzuregen und sortzubilden." Der Verein will ebensowohl Män ner de» Fortschritts, wie Nationalliberale, ja selbst solche Konservative, die nicht ausgesprochene Reaktionäre find, unter seinen Mitgliedern auf nehmen. M» ein gerade in Sachsen sehr nöthige» Gegengewicht gegen partikularistisch« Interessen Wird dieser Verein sich sehr nützlich machen können. — Der Stadtrath macht bekannt, daß er von der Errichtung besonderer GewerbSschiedSgerichte in Dresden Abstand nehme, da die Thronrede, mit welcher der deutsche Reichstag eröffnet wurde, die Riedersetzung allgemeiner Gewerbegerichte in sichere Aussicht gestellt habe. Berlin, 18. Febr. In der heutigen Sitzung de» deutschen Reichstages waren sämmtliche 15 Abgeordnete Elsaß-LothringmS anwesend. Sie wählten ihre Plätze auf der äußersten Rechten, neben dem Tische des BundeSrathe», 7 Abgeord nete trugen geistliche Tracht. Die Gesetze über die Gewährung nachträglicher Vergütung von KrirgSleistungen an Gemeinden, der AuSliefe- rungSvertrag mit der Schweiz, der NachtragSrtat pro 1874, sowie die Bewilligung von 14,000 Thlr. für die freie Fahrt der Abgeordneten wurden in dritter Lesung ohne Debatte ange nommen. Hierauf folgte die erste Berathung de» ReichSmilitair-GesetzeS. Berlin, 16. Febr. Im Reichstage verthei- digte heute Graf Moltke da» Reichs-Militärgesetz mm hebt die Rothwendigkeit hervor, für jeden Großstaat und namentlich für Deutschland ein zahlreiche» starke» Heer zu haben. „Was wir in einem Halbjahr erworben", rief Graf Moltke, „werden wir ein Halbjahrhundort mit den Waf fen schütze» müssen." Frankreich ahme alle deut schen HeereSeinrichtungen nach, wie kvnnm wir aufgeben, wa» di« Gegner adoptirten? Deutsch land sei, jeder Offensive fern, auf die Defensive angewiesen. Graf Moltke zählt die gesteigerten Rüstungen Frankreich» auf, obschon die Mehrheit de» französischen Volks von derFriedmSnothwm- digkrtt durchdrangen sei. Deutschland sei mäch tig geworden, wir blieben aber dennoch ein« fried fertige Nation. Wir brauchten unser Heer nicht zu Eroberungen, um groß zu werden. (Großer Beifall) — «ethusy-Huc für dieVorlage, Hasen clever für einjähriaeDienftzeit, Lasker und Gneist für EommisstonS-Berathung. Rach Schluß der Debatte wird da» Militärgesetz an eine S8glie- deria« Eonmission überwiesen. Meiningen. Der Oberstlieutenant von Engel wurde vom Kriegsgericht wegen Wechsüssäl- schuna zu vier Jahren Zuchthaus verurchettt. (Lngri war bekannmch AdjMant de» Heqog» und hatte dessen Unterschrift auf Wechsem vont tzahM Betrag« gefälscht). Braunschweig, 18. Kehr. In der heutigen Sitzung unserer LandeSversammlung verließen die ländlichen Abgeordneten inmitten der Rede eine» liberalen Collegen demonstrativ die Ver sammlung und kehrten nicht wieder zurück, so daß, nachdem der Redner geschloffen, die Kam mer wegen Beschlußunfähigkeit vertagt werden mußt«. Den Anlaß zu dem auffallenden Ver halten der ländlichen Abgeordneten, die Drei viertel der Sitze inne haben, boten während der schleppenden Behandlung, welche die Rechte der Regierungsvorlage über eine neue Regelung des bäuerlichen Grundbesitzes angedeihen ließ, die überaus heftigen, vom Präsidenten ungerügt ge bliebenen Ausfälle de» liberalen ObergertchtSad- vocaten Lucius gegen den Bauernstand. Rom, 13. Febr. Der Papst hüt wieder den deutschen Bischöfen eine kleine Aufmunterung in ihrem Widerstande gegen die deutsche Staatsord nung zu Theil werden lassen. Er hat gestern die Fastenpredtger empfangen und eine feierliche An sprache an dieselben gerichtet. In feiner Rede spendete er den Bischöfen Deutschlands das höchste Lob und nannte sie „Beispiele von Starkmuth und Tapferkeit". Dm deutschen EleruS pries er wegen der unerschütterlichen Festigkeit, die derselbe in dem gegenwärtigen Kampfe beweise. Spanten. Währmd starke eütustische Banden in Latalonim ihr Wesen treiben Und die Umgegend von Barcelona bi» auf 4 Stunden an die Stadt heran Heimsuchen, hat Gmeral Marione» seine Operationen im Norden zum Entsatz von Bilbao um Energie aufgmommm und dürsten die Ent scheidungen daselbst in den nächsten Tagen zu ge wärtigen sein. Gmeral Primo de Rivero ist, nachdem die Eisenbahn fÄne Truppen nach Santander geführt, von dort zu Schiffe nach Castro d'Urdiale» abaegangen, so daß General Marione» den Angriff auf die Carlisten demnach von zwei Seiten aufnehmm zu wollen scheint. Marschall Serrano hat zwet Divtfionair» und vier zehn Brigadiers ernannt. Wie der„Jndependance" au» San Sebastian geschrieben wird, hat Genoeal Lopez Dominmuz ür geschickten und schnellen Märschen die LarMm nordwärts zurückgedrän-t und Valmäa »ollstMtg von ihnen gesäubert. Sein Hauptquartier ist m Ära. dann die Aufträge in Empfang, ging dm Eng ländern entgegen und traf sie am 13. Januar bei Prahsu. Er erzählte, daß von den etwa 50,000 Aschantis, welche gegen die Engländer au-gezogen waren, nur etwa 80,000 in jämmerlichem Zu stande nach Kumassi zurückgekommen seien uüd sich alsbald zerstreut hätten. Die übrigen waren dem Hunger und Krankheiten erlegen; auch waren in dem Gefecht von Abrakramcha viele gefallen. Kühne hatte selbst 300 Leichen von Häuptlingen gesehen. Dieser Kühne war, ehe er in den Dienst der Baseler MisfionSgesellschaft trat, Mitglied der Brüdergemeinde und ist in dem Knabeninstitut der Brüdergemeinde Neuwied am Rhein als Lehrer angestellt gewesm. Vermischtes. — Leipzig. (Carneval.) „Geck lös!"—Dieser Weckruf aller vernünftigen Narren brachte nm Montag auch Leipzig in Aufruhr. SorgM und Ge schäfte wurden vergessen, um sich ganz der Freude hingeben zu können. Die Straßen wimmelten von Leipzigern und Nichtleipzigern, überall Leben, Heiterkeit und manche Tollheit deckte die allmächtige Pritsche Harlequin'S. Lange vor dem großen Zuge durchfuhr der geschmackvoll eingerichtete Almosettierwagen die Straßen; reich war seine Ernte für die Armen. Die Menge ordnete sich allmälig in den GegMdM, die der Zug pasfirm mußte und endlich nach langem Warten, der Zug hatte sich dadurch, daß an einem Wagm eine Achse brach, 1'/, Stunde verspätet, erschienen die Edelnarrm in den Farben des Karnevals. Der Zug wär imposant. Wir nehmen nur die Hauptnummern au» ihm hervor. Dem Materiellen die -Me tzuldiaung: Küchm-Dragoner, Küchm- MittWerium, Küchmartillerie, eine Lovis« ha- ranaüirte die Menge, demönstrirte gegen hohe Preise. Die ! chänger Baning'S: noch nicht im HRirhMM begriffen. Helle-Sachfen mit Laternen, Waffe«-Sachsen mit der ganzen Wollust für Blüm- chm-Traük; Angel-Sachsen: Sohn und Tochter «loionS angelnd. Das Europäische Damm- Orchester — die Instrumente lieferte di« Küche, da» Orchester stellt« eine Kaffeemühle dar. Der Proeeß Bazaine; Bazaine als Bock, der Deutsch land nicht gestoßen haben soll. Die muthiam Gosm, Ritter im Kampfe gegen thruere Presse, Keiner« Flaschen, schlechtere» Getränk. Ur-Dmtsch- ltuG mit dem ewigen Durst. Hinter JuNgdeussch- land folgte die Apolherfe de- Katzenjammer». Leipzig alS Universitätsstadt kennt da» ! Carne- val Vit., König!. Hoheit, in hohem Ornate, ge folgt von dm Ungetreuen feines Reiche». Der
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