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02-Abendausgabe Leipziger Tageblatt und Anzeiger : 29.08.1898
- Titel
- 02-Abendausgabe
- Erscheinungsdatum
- 1898-08-29
- Sprache
- Deutsch
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Lizenz-/Rechtehinweis
- Public Domain Mark 1.0
- URN
- urn:nbn:de:bsz:14-db-id453042023-18980829020
- PURL
- http://digital.slub-dresden.de/id453042023-1898082902
- OAI-Identifier
- oai:de:slub-dresden:db:id-453042023-1898082902
- Sammlungen
- LDP: Zeitungen
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Parlamentsperiode
- -
- Wahlperiode
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Inhaltsverzeichnis
- ZeitungLeipziger Tageblatt und Anzeiger
- Jahr1898
- Monat1898-08
- Tag1898-08-29
- Monat1898-08
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V45K Bismarck steht. Aber es hat auch ein Recht, zu verlangen, daß die Aeußrrungen deS Größten unter uns nicht in einer Form wiedergegeben werden, die infolge ihrer Unzulänglichkeit durchaus destructiv wirken muß. Eine schlechte Verwen dung fürwabr des uns hinterlassenen ErbeS, wenn wir nichts damit anzufangen wissen, als uns selbst den Blick in die Zukunft zu verdüstern. Im Sinne BiSmarck'S handeln heißt daS wahrlich nicht! Uud wer etwas zu sagen bat, sei es, was es sei, und gegen wen es sich richtet, der sage es frei heraus und suche in sich selbst die Kraft dazu —, nicht aber verkrieche er sich hinter auS dem Zusammenhang herauS- qerissenen Bemerkungen dessen, den der Tod verhindert, sich gegen solchen Mißbrauch zu wehren." — Diese überaus zu treffenden Sätze lesen wir in der „Münch. Allg. Ztg", die sich rühmen darf, ein „Bismarckblatt" zu sein, nicht aus ge schäftlichen Gründen, sondern auS Verständniß für daS Wesen und Wirken deS verschiedenen ReichSgründerS. Die „Allgem. Zeitung deS Iudenthums" berichtet, daß mehr als Ivo jüdische Familie» aus Frankfurt a. M. „auf Dcnunciatio» von jüdischer Seite hin" miSgewiese» worden seien, und fügt hinzu: „Tie Leute stammten aus Galizien und Russisch-Polen und er warben sich ihren Lebensunterhalt durch Hausiren in der Provinz Lberhessen. Dem Iudenthum werden sie ja, das muß leider eingeräumt werden, dort wahrscheinlich gerade nicht zur Zierde gereicht haben. Das berechtigte aber keineswegs zu so em pörender Handlungsweise, die nicht schars genug gerügt werden kann. Nur in den trübsten Zeiten unserer (der jüdischen. Red. d. L. T.) Geschichte hat das Tenunciationswesen aufkommen können. Wir bekennen offen, Laß diese Erscheinung eine der traurigsten Folgen der antisemitischen Verhetzungsperiode ist." Die „Allg. Ztg. des Iudenthums", die, wie man uns sagt, früher ein gediegenes, die Interessen der deutschen Juden verständig und im Hinblick auf die Interessen des Staates abwägendcS Organ gewesen sein soll, befindet sich jetzt im Verlage des Herrn Rudolf Messe, des Heraus gebers des „Berliner Tageblattes". Dieser Umstand erklärt Vieles. Aber selbst an solcher Stelle hätte man eine so gründliche Verkennung der Situation, wie sie sich in den mitzelheilte» Sätzen offenbart, nicht voraussetzen zu müssen geglaubt. Fremde Juden kommen nach Deutschland, widmen hier sich einem Berufszweig, der an sich wirthschaftlich nicht durchweg unbedenklich und dazu überfüllt ist, ihre Praktiken gereichen, „das muß eingeräumt werden", dem Iudenthum nicht zur Ehre, d. h. doch: der eiuheimischen Bevölkerung zum Nachtheil, und dennoch ist es „empörend", daß deutschen Juden geholfen, dem sie compromittirenden und ihre christ lichen Nachbarn schädigenden Treiben der Ausländer ein Ziel gesetzt wird. Der normale Mensch wird cs im Gegentheil empörend finden, daß diese „Handlungsweise" getadelt wird. Die Auslassungen der „Allg. Ztg. des Iudenthums" lassen sich nur von dem Standpunkte begreifen, der den unter anderen Völkern wohnenden Juden keine anderen Pflichten gegen sich und den Staat, dem sie angehören, zuweist, als die, dem Gedanken der unbedingten Solidarität aller Juden Fleisch und Blut zu gebe». Die auSgebildetste Blüthe dieser rein nation al-jüdisch en Weltanschauung ist der Zionismus, dem man, da er über die Stellung seiner Anhänger zum Staate und zu dessen nichtjüdischen Angehörigen keinen Zweifelobwaltenläßt, wenigstens die Achtung nickt versagen kann. Aber die deutschen Juden wollen von dem Zionismus nichts wissen, und es ist nicht anzunehmen, daß gerade mosaische Besitzer märkischer Rittergüter und Berliner Paläste sich durch Schwärmerei für daS zionistische Ziel, einen Judenstaat in Asien, von der Allgemeinheit unterscheiden. Es muß daher als nackte Frivolität angesehen werden, daß das Organ des Herrn Mosse einen Act des Selbst- wie deS StaatsschutzcS, den Frankfurter oder oberhessische Juden vollzogen, eine Denunciation nennt. Die Abschwächung und schließliche Beseitigung besten, was man Antisemitismus im nicht parteipolitiscken Sinne nennt, ist in Deutschland schlechterdings ausgeschlossen, so lange die Juden unseres Landes es sich gefallen lassen müssen, daß jene „halbasiatischen" Repräsentanten der Uncnltur, die der Jude Franzos so abschreckend schildert, unausgesetzt sich in die Reihen der deutschen Israeliten drängen und der Ge- sammtheit derselben eine stets wachsende Verantwortlichkeit aufbürden, der sie sich nach der Natur der Sache formell nicht entschlaqen können. Daß die Einwirkung der Frankfurter Maßregel zugleich ein Verdienst um den Staat bedeutet, versteht sich gleichfalls von selbst. Der Staat und die Bevölkerung ohne Unterschied der Parteistellung erblicken in dem Einströmen von Slawen aus Rußland und Galizien eine ernste Gefahr. Nur glaubt man ihr im Augenblick wegen der wirthschaftlichen, insbesondere der landwirtschaftlichen Verhältnisse Deutsch lands nicht an allen Puncten begegnen zu dürfen. Aber welche Bedenken die Zuwanderung von Polen auch erregen mag, die Leute arbeiten, sie Helsen auf dem Felde und in der Fabrik Werthe schaffen und zudem sind wenigstens teilweise Vorkehrungen gegen die Seßhaftmachung dieses Elements getroffen. Was hingegen die eingewanderten polnischen Juden treiben, sagt oder deutet selbst die „Allg. Ztg. d. Iudenthums" an. Sie „hausiren", mit welchem Capital, mit welchen Maaren, mit welchen Begriffen von geschäftlicher Moral, da» ergieLt sich au» der gewiß nicht gern gemachten Einräumung, daß sie „dem Iudenthum nicht zur Zierde gereichen". Der redliche Treitschke hat das von tm einmal gebrauchte Wort von den über die östliche Grenze eindringenden hosenverkaufenden Jünglingen zurück genommen, nachdem ibm ein jüdischer Gelehrter versichert hatte, eine derartige Einwanderlyig fände nicht statt. Die Meldung des Mosse'schen Blattes bestätigt zum Mindesten für die Gegenwart die Richtigkeit der Beobachtung des Historikers. Und da entsteht die Frage: Wie ist eS möglich, daß die preußische und die hessische Verwaltung den Zuzug und den Aufenthalt der jetzt Ausgewiesenen duldeten? ,Mehr als hundert Familien", das sind wenigstens dreihundert Köpfe. Sollten die Schutzleute und GenSdarmen, deren Augen kein nicht ganz ordentlich gekleideter Handwerks bursche, kein Radfahrer und keine in den Abendstunden ohne Begleitung nach Hause eilende Dame entgeht, den polnisch jüdischen Hausirern niemals begegnet sein? DaS ist kaum glaublich. Auch dem Frankfurter Einwohnerami muß dieser werthvolle Zuwachs der Population zur Kenntniß gekommen und ausgefallen sein. Wenn dennoch bisher nichts geschehen war, so muß man mit der Thatsache rechnen, daß die preußischen Vorschriften, die vollkommen ausreichen, um unliebe Gäste wie die rusischen und galizischen Hausirer fern zu halten, nicht gehandhabt werden, obwohl ihre recht strenge Beobachtung erst vor einigen Jahren von dem Minister von Köller den Behörden eingeschärft worden ist. Bei den in Aussickt genommenen Neichstagsverhandlungen über den Er werb und Verlust der Staatsangehörigkeit wird man sich wohl über die Sache unterhalten. Der „Vorwärts" hält sich darüber auf, daß im Visa»; Leute, die Hochrufe auf Frankreich ausbringen, von den Gerichten streng bestraft werden. Er schreibt: „Gegen die „Vive la Kranes'."-Rufer arbeitet unsere reichsländische Justiz mit der alten Promptheit weiter. Am 23. d. M. wurde von der Strafkammer des Landgerichts Mülhausen der 23jährige Fabrikarbeiter Trapp aus Galsingen wegen Körperverletzung und Ausstoßens „aufrührerischer Rufe" zu vier Monaten und 11 Tagen Gefängniß, am 22. der 20 jährige Bauersohn Kühnemann aus Obersulzbach wegen wiederholten Autz- stoßens „aufrührerischer Rufe" zu sechs Monaten Gefängniß verurtheilt. Diese staat-gefährliche Jugend! —" Wenn Jemand in den NeichSlanden Hochrufe auf Frankreich aus bringt, so weiß er — im Aller von 22 bezw. 20 Jahren ist man kein Kind mehr und die Socialdemokratie will ja dieser Altersklasse das Wahlrecht zuerkannt wissen — ganz genau, daß er damit das deutsche Reich verhöhnt und Diejenigen, die seinen Ruf hören, zum Wiederanschluß an Frankreich auffordert. Obendrein werden diese Rufe, und zwar mit Recht, seit Jahr und Tag streng bestraft, und wer sie auSstößt, weiß also genau, waS ihm bevorstebt. Thut er es trotzdem, so will er der Staats gewalt Trotz bieten und diese hat dann mit den ihr znstehenden Machtmitteln zu versuchen, diesen Trotz zu beugen. Wie würde eS Wohl im socialdemokratiscken Zukunftsstaate einem Mann ergehen, der in der offenkundigen Absicht, den socialistischen Staat zu verhöhnen, ein Hoch auf die Mon archie ausbrächte? Und wie würde es Wohl im französischen Theile von Lothringen einem Manne ergehen, der in ver offenkundigen Absicht, Frankreich zu verhöhnen, ein Hoch auf Deutschland ausbrächte? Der Mann würde viel leicht von einer Gefängnißstrafe verschont bleiben aus dem einfachen Grunde, weil er vorher von der Menge gelyncht werden würde. Unter denen aber, die die Lynchjustiz ausüben würden, befänden sich sicherlich auch die französischen Ge sinnungsgenossen des „Vorwärts". Die deutschen Social demokraten aber streicheln den von der deutschen Justiz bestraften aufrührerischen Französlingen zärtlich das juckende Fell. DaS ist der Unterschied zwischen den „Genossen" diesseits und jenseits deS Vogesengebirges. Die spanisch-amerikanische Fricdeuseommission soll be kanntlich am 1. October in Paris zusammentreten. Ihre Aufgabe wird um so schwieriger sein, als das Protokoll des Prälimimsrvertrags vom 12. August über das Schicksal'der Philippinen keine Entscheidung getroffen hat. Es hieß darin bloS, die Stadt, der Hafen und die Bucht von Manila sollen während der Friedensverhandlungen von den Ameri kanern besetzt bleiben, und eine besondere Commission solle die Philippinenfrage endgiltig regeln. Seitdem aber, ins besondere seit der Capitulation von Manila, die am Tag nach der Unterzeichnung des Präliminarfriedens er folgte, ist der Appetit der Amerikaner bedeutend ge wachsen. Der Besitz der Philippinen, mindestens eines Theils derselben, ist heute eine Forderung, die immer lauter und ungestümer in den Vereinigten Staaten erhoben wird. Es ist vorauszusehen, daß bis zum 1. October die vom KriegS- glück berauschte öffentliche Meinung in Amerika sich immer mehr in diese begehrliche Stimmung bineinsteigern wird. Präsident Mac Kinley, ein kluger, vorsichtiger Herr, sucht diesen imperialistischen AuSdehnungsdrang einerseits zu dämpfen, andererseits läßt er sich von der Volksstimmung Schritt für Schritt weiter schieben. Zur Zeit scheint er Sagen eine Rolle spielt. Bis vor wenigen Stunden hat Brant geglaubt, mein Sohn wäre der Mörder von James Harding, und in diesem Glauben beschloß er, sich selbst zu opfern, um den Jungen zu retten. Was ihn dazu veranlaßte, das werden Sie sich selbst sagen können, wenn ich hinzufüge, daß es meine Tochter war, der gegenüber Brant die Thatsache zugab, die sie selbst schon geahnt hatte." Ein Schweigen, das beredter war, als das lauteste Lob, herrschte in der kleinen Gruppe, die um den Tisch des Redacteurs versammelt war. Hobart brach es zuerst. „Das war ganz e^selbst", sagte er ruhig, „ganz der George Brant, den ich vor Zeiten kannte und lieb hatte. Doch in unserer Bewunderung dürfen wir die Gefahr nicht vergessen. Wenn ich die Sache recht verstehe, ist sein Leben jetzt noch nicht weniger in Gefahr als vorher. Denn wenn wir Alles zusammenbringen, was haben wir der Anklage entgegenzuhalten?" Der Richter schüttelte bekümmert das Haupt. „Nichts, fürchte ich, was auf eine Jury Eindruck machen würde. Ich denke, es ist uns Allen klar, daß jener Unbekannte, der in Brant's Zimmer einbrach, die Waffe stahl und Harbing mit ihr tödtete; doch wir können es weder beweisen, noch ein Motiv dafür angeben. Wenn wir den Mann nur identificiren könnten, damit wir im Stande wären, ihn zu finden, dann würden wir vielleicht auch zeigen können, weshalb er einen Mann erschoß, mit dem er scheinbar auf freundschaftlichem Fuße stand." Irrwischen hatte Jarvis sich damit beschäftigt, auf ein weißes Blatt Papier die rohe Skizze eines menschlichen Gesichts zu zeich nen. Er that es fast mechanisch und ohne sich darüber klar zu sein, daß er die ihm während seiner Nachforschungen so oft be schriebenen Züge des Mannes entwarf, der sie eben beschäftigte. Als er sich dessen bewußt wurde, reichte er Hobart das Biatt hinüber und fragte: „Haben Sie jemals einen Menschen gesehen, der dem glich?" Hobart schüttelte den Kopf. „Wahrscheinlich Niemand", sagte Jarvis, indem er das Blatt zurücknahm und das Bild veränderte, indem er einen buschigen Vollbart und «inen borstigen Schnurrbart nachlässig hinzufügte. Der Richter und Forsyth besprachen eifrig, ob es rathsam sei, eines der großen Detektivinstitute in Anspruch zu nehmen; dieser war dafür, während der Jurist es verwarf wegen der Kürze der Zeit. H „Es ist zu spät, das jetzt zu thun", sagte er. „Bis die ihre Leute zusammrngebracht haben und an der Arbeit sind, ist die Geschichte vorbei. Nein, was zu thun ist, müssen wir selbst thun, und zwar schnell." Hobart betheiligte sich nicht an dem Gespräch. Er hatte sich über den Tisch gelehnt und betrachtete des Reporters Stift. Mtzlich stuckt« er die Hand au» und hielt ihn an. „Warten Sie doch einen Augenblick, das gleicht einem Manne, den ich irgendwo gesehen habe, aber ich kann mich nicht erinnern, wann oder wo." Der Ausruf erregte auch die Aufmerksamkeit der Anderen, und sie besahen die Skizze, während der Chemiker sein Gedächtniß anstrengte. „Lassen Sie mich's doch noch einmal ansehen", sagte er dann und beugte sich über das Bild, während die Anderen schweigend warteten. „Ich kann's nicht unterbringen", meinte er schließlich. „Zuerst dachte ich, es gliche ein wenig jenem Jke Gasset, dem Desperado, den Brant bei jenem Aufruhr in Gynard's Tanzsaal niederschoß, aber — Des Redakteurs Drehstuh! beschrieb schnell einen Halbkreis, und er selbst schlug in höchster Erregung mit der Faust auf den Tisch. „Was sind wir doch für eine Gesellschaft von Idioten!" brach er endlich los. „Die Geschichte ist ja doch so klar wie das Ein maleins! Gasset ist der Mann, der den Schuß abfeuerte, und er wollte Brant tödten — nicht Harding." „Beim Jupiter, Sie haben Recht!" rief Hobart voll Er regung. „Jetzt fällt mir auch ein, daß Jemand mir in Silverette vor einem Monat erzählte, Gasset wäre aus dem Hospital ent lassen und machte blutdürstig Jagd auf Brant. Ich wollte damals George noch davon schreiben, aber da er ja doch ein ganz anderes Leben anfangen wollte, glaubte ich, die Gefahr sei nicht groß." „Gott sei Dank", sagte der Richter mit leisem Zittern seiner Stimme, „das giebt der Sache eine entscheidende Wendung. Wenn wir jetzt nur den Gasset in die Hände bekommen könnten —" „Das werden wir ganz gewiß, wenn er irgendwo auf dieser Seite des Erdballes sich umhertreibt", fiel Forsyth ein, „aber da ist keine Zeit zu verlieren. Wenn Sie und Mr. Hobart dafkr sorgen wollen, daß der Draht in Thäsigkeit versetzt wird, werde ich durch meinen Reporter die Stadt absuchen lassen. Sie werden es besser und schneller als die Polizei besorgen. Jarvis, schicken Sie die Leute herein, und laufen Sie selbst zu Brant hinüber und geben Sie ihm einen Wink. Gute Nacht und gute Ver richtung, meine Herren; morgen früh kommen wir hier, wenn es Ihnen recht ist, wieder zusammen." Zwei Stunden später war es endgiltig festgestellt, daß Gasset die Stadt an dem Tage nach der Tragödie verlassen hatte; und vor Mitternacht war sein Steckbrief zusammen mit dem An erbieten einer ansehnlichen Belohnung für seine Ergreifung durch die Berge in jede Ansiedelung und jeden Flecken verbreitet, der von dem weitreichenden Drahtnetze des Telegraphen berührt wurde. lFortsetzung folgt.) entschlossen^ eine Art Mittelweg einMchlagr». Seine FriedenScommifsäre werden, wie eS heißt, WaS die Philippinen betrifft, die Abtretung der Insel Luzo'n verlangen, aber nur diese. Dieses nur ist bezeichnend. Es soll den Schein erwecken, al» sei das eine.höchst mäßige Forderung, ein Beweis von rührender Bescheidenheit. In Wahrheit greift Mac Kinley damit weit über da» Maß der Friedenspräliminarien hinaus, die zu einer Zeit festgesetzt wurden, als die Amerikaner noch nicht einmal Manila, viel weniger die Philippinen erobert hatten. Mac Kinley verlangt nur die Insel Luzon, aber diese bat so viel Flächeninhalt und Bevölkerung, als die übrigen Philippinen zusammen. Man begreift, daß Spanien die äußersten Anstrengungen machen wird, wenigstens diese Colonie zu retten, nachdem eS aus seine sämmt- lichen Besitzungen in Amerika verzichten muß. AuS eigener Kraft ist Spanien freilich nicht im Stande, dem Willen der Amerikaner Widerstand zu leisten. Bei seiner militairischen Un fähigkeit, die alle Erwartungen noch weit überstieg, ist eS auf Gnade und Ungnade einem beutegierigen Sieger überliefert. Aber es hofft in dem jetzt beginnenden diplomatischen Ring kampf Bundesgenossen zu finden, die ihm, weniger aus Mit leid als aus eigenem Interesse, zur Seite stehen. In Ost- asien, wohin die Vereinigten Staaten jetzt ihre langmäch- tigen Fangarme ausstrecken, stoßen sie mit den europäischen Mächten zusammen, und eS kann diesen nicht qleich- giltig sein, plötzlich einen neuen, so überaus strebsamen Concurrenten neben sich auftauchen zu seben. Wie eS beißt, wird, einem Wunsch der Königin-Regentin ent sprechend, Frankreich seinen Einfluß in Washington zu dem Zwecke geltend zu machen suchen, daß Spanien die Philippinen behalte. Wenn dies nicht bloS ein Act der Höf lichkeit gegen das hilflose Spanien ist, wenn eS sich um die Einleitung einer ernsthaften Action handelt, zu dem Zwecke die Vereinigten Staaten von Ostasien fern zu halten, so darf man sicher sein, daß Frankreich dabei nicht auf eigene Faust handelt, sondern die Geschäfte seines Protektors besorgt, daß es von Rußland vorgeschoben ist, das soeben im besten Zuge war, den Engländern einen Streich um den andern zu spielen, und sich jetzt einem neuen, siegestrunkenen und mit den Engländern auf bestem Fuße befindlichen Rivalen gegenüber sieht. Die Philippinenfrage verspricht recht inter essant zu werden. Der nun fast sechs Monate währende große Streik der Bergarbeiter von SndwaleS scheint ebenso mit einer Nieder lage der Arbeiter zu enden, wie voriges Jahr der Ausstand der Maschinenbauer. Handelte eS sich bei dem letzteren um die Erzwingung des Achtstundentages, so bei dem Ausstand der wallisischen Kohlenbergleute um die Abschaffung der gleitenden Lohnscala und die Ersetzung derselben durch die Einführung eines Mindestlohnes für den Walliser Kohlen bezirk. Auf dem letzten internationalen Bergarbeitertag in Wien erklärte ein Führer der Walliser Bergleute, das Unter hausmitglied Abraham, man habe in den letzten Jahren in Süd wales mit den gleitenden Lohnskalen, bei denen sich der Arbeits lohn nach dem Verkaufspreis der Kohle richte, sehr bittere Er fahrungen gemacht, weshalb man sich der Forderung der großen MinerS-Federation nach der Einführung von Mindest löhnen angeschlossen.habe. Der Unternehmerverband hat ein Schiedsgericht, das die Arbeiter vorgeschlagen, abgelehnt. Die Arbeiter (nahezu 100 000), deren Familien trotz ziemlich reichlicher Unterstützung der Gewerkschaften seit Monaten bitteren Mangel leiden, haben sich dann bereit erklärt, der Basis der gleitenden Scala mit einem Lohnminimum, unter das der Lohn nicht fallen soll, zuzustimmen, doch scheint es jetzt, als ob sie bedingungslos die Arbeit wieder aufnehmen werden. Es wäre dies der erste allerdings mißlungene größere Versuch zur Erzwingung des Minimallobns, der seit Jahren ein ständigerGegensiand derTageSordnungen der internationalen Bergarbettertage bildet. Deutsches Reich. * Leipzig, 29. August. Mit souveränem Stolz verweist eine reußische Correspondenz des „rechtsparteilichen" Organs in Hannover auf die in Reuß ä. L. völlig unterbliebenen amtlichen Gedenkfeiern an den Fürsten Bismarck. Dabei wird sehr entrüstet unsere Behauptung zurückgewiesen, daß Reuß 1866 seine politische Fortexistenz nur dem damaligen Grafen Bismarck zu verdanken gehabt habe. Jene Rechtsparteiler wissen wirklich nicht, worüber sie schreiben, und daß in der vielersehnten alten römisch-deutschen Reichszeit Neuß gar nicht souverän, sondern kursäcksischesLehn war. Ebenso saß es in Regensburg nur auf der Grafenbank. DaS europäische SouvcrainetätSgefühl in Greiz ist also nicht einmal geschichtlich begründet. Im Uebrigen hat freilich im Herbst 1866 König Wilhelm I. die Fürstin-Regentin Karoline in Greiz nach geschehener Deprecation mit einer kleinen Summe für die preußischen Lazarethe davonkommen lassen, ebenso bekannt ist aber auch, daß Fürst Bismarck damals den annexionistischen Eifer gewisser Berliner Hofkreise zu Gunsten nicht blos süddeutscher, sondern auch norddeutscher Staaten gebilde bekämpft hat. Q Berlin, 28. August. Die Generalcommission der Gewerk schaften Deutschlands hat die übliche Jahresübersicht über die Streikbewegung jetzt für das Jahr 1897 veröffentlicht. Die Zahl der Ausstände hat darnach nicht unerheblich zu genommen im Vergleich zu dem vorhergehenden Jahre. 1896 gab cs nämlich nur 483 Streiks, während für 1897 deren nicht weniger als 578 verzeichnet sind. Diese Zunahme bestätigt wieder die auch auS anderen Anzeichen zu schließende Uebernahme der Streitlust der „Genossen". Allerdings waren an den vorjährigen Ausständen nur 63 119 Arbeiter betheiligt, gegenüber 128 808 im Jahre 1896, damals kam aber der große Hamburger Hafen arbeiterstreik in Betracht. ' Die verhältnißmäßig geringe Anzahl der Theilnehmer an den einzelnen Streiks im letzten Jahre, die in Deutschland sich auf etwa 120 beziffert, läßt erkennen, daß eS sich in der Hauptsache um locale Aus stände bandelt. Daß bei diesen die Aussicht auf Erfolg gering ist, ist selbstverständlich, und es ist leicht erklärlich, daß über die Hälfte der Streiks ohne Erfolg oder doch mit nur theil- weisem Erfolg geendet hat. Die Arbeit der Hetzer auf Kosten der arbeitenden „Genossen" hat demnach in den überwiegend meisten Fällen nur Opfer für die Arbeiter mit sich gebracht. Tie GesammtauSgabe für Streikzwecke betrug über IV« Mill. Mark. Da man annehmen kann, daß der Lohnverlust für die Ausständigen mindestens das Doppelte betragen hat, so wird man nicht fehl gehen, wenn man den materiellen Ver lust der Arbeiter durch Streiks im Jahre 1897 auf rund 4 Mill. Mark berechnet. Ob wohl die Vortheile, die erlangt wurden, dazu im rechten Verhältniß stehen? U Berlin, 28. August. Ueber die Thätigkeit S. M. Kreuzer „Geier" in den westindischen Gewässern in der ersten Hälfte des Juli erfahren wir Folgendes: S. M. S. „Geier" traf am 3. Juli in Kingston, der Hauptstadt von Jamaica, ein, um dort Kohlen zu ergänzen. Dank den Be- mnhungen deS deutschen Consuls, sowie des Entgegenkommen- der englischen Behörden, wurde der Kreuzer nicht in Ouorantaine gelegt, obwohl eine solche für alle Schiffe, die auS Hasen Cuba- kamen, vorgeschrieben war. In Folge dessen konnte da- Schiff von Port Royal, dem Vorhasen von Kingston, nach Salutirung der englischen Lande-slaggr, sowie de- EommodorrstanderS auf dem englischen Wachtschiff „Urgent" direct nach Kingston weiter gehen und hier Kohlen und Wasser an der Werft übernehmen. Hierbei wurden zum Trogen der Kohlenkörbe einheimische Arbeiter verwendet, während da- Trimmen der Kohlen in den Bunkern von der Besatzung anSgefübrt werden mußte. ES ist die-, wie wir hinzusügen wollen, eine Ausnahme, die fast überall in den tropischen Gewässern Anwendung findet, da in der großen Hitze da- Heran bringen der Kohlen aus den Magazinen für europäische Mann schaften sehr anstrengend und für ihre» Gesundheitszustand zu gefährlich ist. Im Laufe deS 4. wurden von dem Lommandantrn mit den englischen Behörden die üblichen Besuche gewechselt. In folge de« spanisch-amerikanifchen Krieges waren di» Preis« für L«benS- «ittel re. ka Kingston sehr gestiegen. Im Uebrigen dienke letzterer als Eentralstellr für die Urbermitteluug von Depeschen vom ameri kanischen Blockadegeschwader nach Washington. Eine Anzahl von Depeschenbooten, welche unter englischer Flagge fuhren, hielten den Verkehr aufrecht. Am 5. Juli kamen die englischen Kriegsschiffe „PallaS" und „Alert" nach Kingston uud setzten Flüchtlinge au- Santiago de Cuba ab. Desgleichen traf Nachmittags der öfter- reichische Panzerkreuzer „Maria Theresa" mit Passagieren ein. Durch letzteres Schiff, mit dem sofort in Verbindung getreten wurde, erfuhr man auf dem „Geier" Näheres über die schon gerüchtweise in Kingston verlautete Nachricht von der Vernichtung des Geschwaders Cervero'S, doch hatten weder das österreichische noch die englischen Schifft selbst Genauere- von dem Gange der Schlacht gesehen. Nachmittags um 4 Uhr verließ S. M. S. „Geier" Kingston und traf am folgenden Tage Mittag- bei dem amerikanischen Blockade- geschwader vor Santiago ein. Der Stander Les Commodore Schley auf „Oregon" wurde salutirt und um die Srlaubniß gebeten, nach Santiago hineinzulaufen. Letzteres konnte jedoch, trotz der gegebenen Erlaubnis, nicht ausgeführt werden, da alle Versuche, einen Lootsen zu erhalten, keinen Erfolg hatten. Ohne einen solchen war ein Einlaufen aber unausführbar. „Geier" nahm daher westlichen Curs an der Küste entlang aus und passirte hierbei hintereinander drei am Lande liegende Wracks spanischer Kriegs- schiffe, aus denen noch vereinzelte Rauchwolken emporstiegen, auch trieben SchiffStriimmer, sowie zwei Leichen am Schiff vorbei. Am 8. Juli Morgens langte der Kreuzer vor Trinidad de Cuba an und holte von hier vier deutsche Damen und einen Herrn ab, welche den Ort verlassen wollten. Noch am selben Abend ging das Schiff im Hafen von Cienfuegos zu Anker. Hier trafen noch weitere vier Damen und sechs Herren aus dem Landwege ein, mit denen am 11. Juli „Geier" nach Vera Cruz ging, um sie dort am 16. Juli auszuschiffen. — Der Kaiser empfing gestern Nachmittag im königlichen Schloß zu Berlin den Lehrer am Kunstgewerbe-Museum Rohloff. Zur Abendtafel im Neuen Palais waren Ein ladungen nicht ergangen. Heute Morgen wohnte daS Kaiser paar dem Gottesdienste in der Capelle der CommunS bei. — Am Kaiser-Manöver nehmen auf besondere Ein ladung des Kaisers elf Osficiere fremder Staaten Theil. Die Kosten für die Verpflegung und Unterkunft dieser Osficiere wird der Kaiser auS seiner Privatschatulle bestreiten. — Die mehrfach zum Herbst angekündigten Aenderungen in den höheren CommandoS der Marine find nicht erfolgt. Sämmtliche Flaggofficiere behalten im nächsten Winter ihre bisherige Stellung. Sowohl die Bord- wie die LandcommandoS zeigen keine Aenderungen. Viceadmiral v. D iederichS bleibt, wie mitgetheilt, Chef des ostasiatischen Kreuzergeschwaders und der ersten Division, Contreadmiral Prinz Heinrich Chef der zweiten Division. DaS Schwester schiff der in Ostafrika stationirten „Schwalbe", der Kreuzer „Sperber",wird einer Modernisirung unterzogen. Das Schiff soll wieder ins Ausland gehen. Um den Aufenthalt an Bord des Schiffes in den Tropen angenehmer zu gestalten, ist die hohe Reeling niedriger gemacht. DaS Oberdeck ist davurch wesent lich luftiger gemacht. Der „Sperber" wird voraussichtlich als Ersatz für den im nächsten Jahre heimkehrenden Kreuzer „Falke" nach ver Südseestation dampfen, er bat bis jetzt nur eine Auslandsreise gemacht. Diese wurde 1889 angctreten und dauerte sieben Jahre. Der Kreuzer betheiligte sich zu nächst an der Blockade der ostafrikanischen Küste, kreuzte 1891/93 auf der australischen Station und war 1894/96 in Westafrika thätig. Infolge der Entsendung des Kreuzer« „Geier" von Ostamerika nach der Südscestation werden im nächsten Winter vier Kreuzer in den australischen Gewässern weilen: „Bussard", „Falke", „Möwe" und „Geier". — Der Colonialrath wird in seiner neuen Sitzungs periode vier Mitglieder mehr zählen als in seiner letzten. Es sind nämlich zwei Herren auSgcschieden, dagegen traten sechs, und zwar die Herren Bergwerköbesitzer Douglas, vr. A. Poensgen, vr. Porsch, Wirkt. Gehcimrath Sachse, Graf von der Schulenburg-Wolfsburg, Kaufmann JnstuS Strandes neu in den Colonialrath ein. Den Vorsitz wird der Leiter der Colonialabtheilung des Auswärtigen Amtes vr. von Buchka übernehmen. — AuS Heiligenhaus (Westfalen) wird berichtet: „Landtags abgeordneter Böttinger hatte der Gemeinde als Andenken an den großen Altreichskanzler Fürsten Bismarck ein Album geschenkt, wovon der Bürgermeister dem Gemeinvcrath in der Sitzung Kenntniß gab. Sofort nach ver Rede des Bürger meisters meldete sich der Graf von der Schulenburg und erklärte, er müsse dagegen protcstireu, daß das Geschenk von der Gemeinde angenommen würde; au den Namen Bismarck knüpften sich für ibn nur üble Erinnerungen. Nachher besprach Fabrikant Kikert den Fall in großer Erregung und feierte gebührend den großen Todten. Anschließend hieran ließ der Bürgermeister das Andenken des Entschlafenen dadurch ehren, daß er die Gemeindeverordneten aufforderte, sich von ihren Sitzen zu erheben. Alle erhoben sich.; nur Graf von der Schulenburg blieb sitzen. Er pro- testirte vielmehr nochmals auch hiergegen, und unter lauten Kundgebungen des Unwillens verließen sämmliche Herren darauf den Saal." — Direct demonstrirt, wie dieser" edle Graf, hat nun der Großherzog von Mecklenburg- Strelitz nicht. Aber anläßlich deS Ablebens des Fürsten BiSmarck ist von seiner Seite kein Zeichen seines Beileids gegeben worden und in den großherzoglichen Schulen hat (zum Unterschied von den städtischen) daS Ereigniß -bis auf den heutigen Tag keine Beachtung gefunden. Der Strelitztr Hof hegt eben dieselben Gefühle für daS Reich wie der von Reuß ä. L. — Zu BiSmarck'S Memoiren schreibt die „Zukunft": „Daß der Fürst mit der Hilfe Lothar Ducher's Erinnerungen aus seinem Leben geschrieben hat, daß diese Niederschrift fick auf alle Epochen von der Kindheit bis zur Entlassung aus den Aemtern erstreckt und, sobald die Erben es für angezeigl halten, veröffentlicht werden wird, ist ja allgemein bekannt geworden. Ein Recht, das Manuskript — von dem ein Theil vor Jahren gesetzt wurde, um dem Fürste» das Lesen und Corrigiren zu erleichtern — einer Censur zu unterwerfe», steht keinem Menschen zu; und Personen, die es wissen könnten, sagen, daß ein Vertrag mit Honorarbcstimmung überhaupt noch nicht abgeschlossen ist und die Entscheidung über den Umfang des Werkes und den Termin deS Erscheinens kaum vor dem Spätherbst gefällt werden wird." — Herr Eugen Wolf erwidert auf die gegen ihn erhobenen Beschuldigungen. Obwohl er dabei außerordentlich — aus gedehnt zu Werke geht, stellt er noch einen „zweiten Theil" der Erwiderung in Aussicht. Herr Wolf ist offenbar fürs Quantitative, da- eine Mal, wo er sich kurz faßte, hatte er schweres Unglück, wie neulich mit der Erklärung, er sei nie mals aus einem deutschen Schutzgebiete ausgewiesen worden. Diese Behauptung wurde, wie mitgetheilt, durch den steno graphischen Bericht der Reichstagssitzung vom 5. März 1892 wivcrlegt. Nach dieser Probe der Wahrheitsliebe oder der Gedächtnißstärke de» China-Erforscher- deS „Berl. Tgbl." wird man auf seine Berichtigungen, wenn nicht schon erwähnt, noch weniger Werth legen al« vorher. Wir verzeichnen lediglich, daß Wolf erklärt» sich nienialS eine» Rang oder Titel angemaßt, nirgends einen ofstciellrn «ntzfana gehabt und über die Angelegenheit der Ermordung der Missionare von den chinesischen Beamten nur private Auskünfte erbeten und erhalten zu haben; bei diesen Besprechungen habe Pater Freinademetz al« sein Dolmetscher fungirt. Aus die sogenannte „Gerichtsverhandlung", die Hauptsache, will er znrückkommrn. Natürlich versichert Wolf wieder, Alles, WaS er gethan und gelassen, sei im „nationalen Interesse" geschehen. Vielleicht gehört der ganze Fall vor ein andere- Forum, al- da- des Auswärtigen Amte- und der Oeffentlichkeit. Herr Wolf versieht seine Erklärungen mit folgendem Motto: „Ein Lump, ver keine Feinde hat — Ich will den Haß der Dummen und der Schlechten." Haß hat der Mann aber noch von keiner Seite geerntet, sondern etwas Andere-. — Nach der „Nat. Corr." kann e- als sicher gelten, daß da- neue preußissche Abgeordnetenhaus sich bereit» in seiner ersten Session mit einer Revision de« Communal» Wahlgesetze« zu beschäftigen haben werde.
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