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Elbeblatt und Anzeiger : 05.05.1881
- Erscheinungsdatum
- 1881-05-05
- Sprache
- Deutsch
- Vorlage
- SLUB Dresden
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Lizenz-/Rechtehinweis
- Public Domain Mark 1.0
- URN
- urn:nbn:de:bsz:14-db-id1666406244-188105058
- PURL
- http://digital.slub-dresden.de/id1666406244-18810505
- OAI-Identifier
- oai:de:slub-dresden:db:id-1666406244-18810505
- Sammlungen
- Saxonica
- LDP: Zeitungen
- Zeitungen
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Parlamentsperiode
- -
- Wahlperiode
- -
Inhaltsverzeichnis
- ZeitungElbeblatt und Anzeiger
- Jahr1881
- Monat1881-05
- Tag1881-05-05
- Monat1881-05
- Jahr1881
- Titel
- Elbeblatt und Anzeiger : 05.05.1881
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EIMall und AiMiger. Awtsölatt )rr Löuiql. Amtshauptmannschaft Großenhain, der Löniat. Amtsgerichte Riesa und Strehla, sowie des Stadtraths ;n Riesa. Druck und Verlag von Langer L Winterlich in Riesa. — Für die Redaction verantwortlich: T. Langer in Riesa. Donnerstag, den 5. Mai 1881. 84. Jahr-. Erschein» in Aieja wöa>entva> dreimal: Die,.Stag, Donnerstag und Sonnabend. — Abonnementspreis vierteljährlich l Mark 2s M — Bestellungen nehmen alle Kaiser». Poftannalten die Expeditionen tn -tiesa und Strehla (E. Schön), sowie alle Boten entgegen. — Inserate, welche bei dem auszebreiteten Leserkreise eine wirksame Veröffentlichung finden, erbitten wlr uns bis Tags vorher Vormittags 10 Uhr. Oeffentliche Sitzung des Bezirksausschusses Dienstag, den L7. Mai L88I, Vormittags 9 Uhr »m Verhandlungssaale der Amtshauptmannschaft. Großenhain, am 3 Mai 1881. Die Königliche Amtshauptmannschaft. Pechmann. Sonnabend, den L4. Mai I88L, Bormittags LO Uhr, tollen im Gasthose „zur Stadt Riesa" in Poppitz 2 braune Kleiderschränke, i brauner Wäschschrank, 1 braune Kommode, 1 Regulator, 1 Sopha, 1 brauner Waschtisch und 1 brauner runder Tisch gegen sofortige Bezahlung meistbietend versteigert werden. Riesa, den 4. Mai 1881. Der Gerichtsvollzieher des König!. Amtsgerichts daselbst. Eidam. Die Expeditionslocalitäten im Rathhause bleiben behufs Reinigung derselben am 6. und 7. Mai geschlossen. Riesa, am 2. Mai 1881. Der Stadtrath. S t e g e r. Oerllichks und Sächsisches. Riesa, den 4. Mai 1881. — Bei der Sparkasse zu Riesa wurden im Monat April 1881 504 Einzahlungen im Betrage von 89,248 M. 18 Pfg. gemacht, dagegen erfolgten 461 Rückzahlungen im Betrage von 90,951 M. 35 Pfg. Gesammt-Einahme 166,603 M. 06 Pfg.,Gesammt-Aus- gabe 125,763 M. 33 Pfg. — Am 1. Mai feierte Herr Actuar Glauch sein 25jähriges Jubiläum als Staatsdiener und Be amter des hiesigen königlichen Amtsgerichts. — Den von allen Seiten so sehnlich erwarteten Regen brachte uns das in Folge der rapid einge tretenen sehr hohen Lufttemperatur am 1. und 2. Mai in der Abendstunde des letzteren Tages ausg.'stiegene Gewitter. Es regnete zu wiederholten Malen bis in die Nacht hinein, und was eine Hauptsache mit war, der Gewitterregen war warm. Auch wurde, was man vielseitig befürchtete, die Luft durch das Ge witter nicht erheblich abgekühlt, vielmehr erfreute uns der Himmel am darauffolgenden Tage wieder mit warmem Sonnenschein. Der Regen hatte den Staub gelöscht und die Pflanzen erfrischt und die gegenwärtige fruchtbare Wit terung wird in kurzer Zeit Wunder thun und das bald nach holen, was in Folge der Aprilkälte zurückgehalten worden. Die Wintersaaten, über deren röthliche Färb ung und spitzes Aussehen man in landwirthschaftlichen Kreisen schon vielfachen Klagen begegnen konnte, werden sich erholen und die Sommersaat, die bei dec anhal tenden Trockenheit und Kälte nicht aufgehen konnte, wird bald ihre Keim- und Treibkraft entwickeln. Die in diesem Jahre von schwellenden Knospen strotzenden Obstbäume werden nunmehr erst in dem wunderschönen Monat Mai ihre Blüthenpracht entfalten, was ganz normal ist. Die frühzeitige Bluth ist in den letzten Jahren in Folge der nie ausbleibenden Nachfröste schon oft erfroren und dadurch die Hoffnung auf ein geseg netes Obstjahr vernichtet worden. Heuer dagegen ist bei der späten Bluthzeit, wenn anders nicht noch un vorhergesehene schädigende Einflüsse eiotreten, gegründete Aussicht auf eine gute und reichliche Obsternte vor handen. Hoffentlich werden uns dre beiden „Wein mörder" der 12. und 13- Mai, die Freude nicht ver derben. — Das am Dienstag gegen Abend in der Lommatzscher und Meißner Gegend niedergegangene Ge witter hat in den Abendstunden auch unsere Gegend mit eine»» intensiven Regen beglückt. Die Lufttemperatur war nach demselben ziemlich bedeutend gesunken. Der Erdboden hat durch den do ppellen Regen nunmehr Fruchtigkeit genug, um unter Mitwirkung deS anderen FactorS für daS Wachsthuitt der Pflanzen, der Wärme, die Vegetation in den gewünschten Fluß zu bringen. — Man hat, und zwar nicht mit Unrecht, das 19. Jahrhundert das Jahrhundert des Dampfes und - der Maschinen genannt. Einen colossalen Aufschwung hat das Maschiiienwesen, zu dein Ainerika den Impuls > gegeben, besonders in den letzten Jahrzehnten genommen. ! Es giebt wohl jetzt kaum noch einen nennenswerthen I Zweig auf den Gebieten ter Industrie und der Land- wicthschast, der, in althergebrachter Weise fortbestehend, von dem modernen Betriebe mit Maschinen gänzlich ausgeschlossen wäre. In allen möglichen Branchen hat die Maschine den Dienst der Menschenhand übernommen und der letzteren bedarf es nur noch insofern, als sie die Arbeit der ersteren zu regieren und zu controliren hat. So kann man jetzt in der Ziegelbrennerei von Gebr. Helm in Göhlis eine Maschine in Thätigkeit sehen, welche die Ziegel formgerecht fertig zum Brennen herstellt und in der Stunde 1200 bis 1500 oder täglich bei zwölfstündigcr Arbeit 14 bis 18 Tausend Stück formt. Die Maschine wird selbst verständlich mit Dampf getrieben. Die Einrichtung ist so getroffen worben, daß die Lehmerbe in an einein Drahtseil gehenden „Hunden" von der Maschine selbst herzu geschafft wird. Dann wird die E^be in einen Trichter geschaufelt, der sie zwischen zwei Walzen führt, welche jeden Kloß zermalmen und die so zerriebene Erde sodann in den Tho.ischneider fallen lassen, wo sie einer nochmaligen Procedur des Zerkleinerns oder Zermahlens unterworfen wird. Aus dem Thonschneider herausgestoßen, wird die Masse nunmehr von einer Walze in die Form hineingeprcßt, aus der sie, ähnlich wie in Papierfabriken das Papier in Bogenform, in der Form eines Kuchens hervorkommt, von dem Stück um Stück abgelrennt und durch ein zehnschneidiges Messer in je 10 Theile, Ziegel, zerschnitten wird. Die die Maschine bedienenden wenigen Mann müssen natür lich genau aufpassen und ihren Dienst regelrecht ver sehen, wenn die Maschine gut und ungestört fortarbeilen soll. Die gepreßten Ziegel haben vor den mit der Hand gestrichenen nicht allein den Vorzug, daß sie schön glatt aussehen und eine vollkommen genaue und gleiche Form zeigen, sondern sie sind durch das Pressen auch soweit entwässert und festgedrückt worden, daß sie in den Trockenhallen gleich „hoch" gelegt werden können. Die Dampfziegelpresse ist seit Mitte April in Thätigkeit und hat in dieser Zeit bereits so viel Material geliefert, daß das Brennen der Ziegel in den nächsten Tagen seinen Anfang nehmen wird. Durch den auf dem Platze erbauten Rundbrennofen neuester I Construction werden bekanntlich täglich ca. 8000 Ziegel steine fertig gestellt. Der Bedarf ist in der letzteren Zeit so groß 'gewesen, daß der immense Vorrath an Mauerziegeln vom vorigen Jahre zur Zeit gänzlich vergriffen ist. ' — Anläßlich der Messe wird lt. Inserat an den nächsten zwei Sonntagen, den 8. und 15. d. je ein Extrazug, dessen Abfahrtszeit in Leipzig Nachts auf 11 Uhr 30 Min. festgesetzt ist, auf der Strecke Leip zig-Riesa verkehren. — In Röderau ist unter dem Namen „Arbeiter- Verein für Röderau und Umgegend" ein Verein ge gründet worden, dessen Zweck Unterstützung der Mit glieder in Krankheits- und Sterbefällen ist. — Die Störung des Gottesdienstes in einer Kirche oder in einem anderen zu religiösen Versammlungen bestimmten Orte durch Erregung von Lärm oder Un ordnung wird nach ß 167 des Strafgesetzbuches mit Gefängniß bis zu 3 Jahren bestraft. In Bezug auf diese Bestimmung hat das Reichsgericht, III. Strass., durch Urtherl vom 23. Februar d. I. ausgesprochen, daß die Strafe wegen Störung deS Gottesdienstes ein tritt, gleichviel ob der Störende in der Kirche oder außerhalb derselben sich befindet, sofern nur der von ihm erregte Lärm in der Kirche störend wirkt. Stauchitz, 1. Mai. Tie Erwerbsverhältniffe in hiesiger Gegend sind dieses Jahr bestimmt bessere als frühere. Allerorten regt sich die Bauthätigkeit und die hier wohnenden zahlreichen Maurer und Zimmerleute haben vollauf Beschäftigung, welche aller Wahrscheinlich keit nach bis in den Herbst aushalten wird. Meißen, 30. April. Aus der heute unter dem Vorsitze des Herrn Amtshauptmanns v. Bosse hier ab gehaltenen 4. diesjährigen Sitzung des Bezirksaus schusses der Amtshauptmannschast Meißen ist hervor zuheben, daß der Bezirksausschuß nach längerer Be sprechung den vom Directorium des Londesobstbauvereins angeregten Erlaß von Bestimmungen über die Be pflanzung der Communicationswege mit Bäumen ab lehnte, da die meisten Gemeinden des Bezirks bereits freiwillig die Bepflanzung in geeigneter Weise bewirken, bei den übrigen aber man das erstrebte Ziel auf dem Wege der Belehrung zu erreichen hofft. Dagegen wurde auf einem vom Vorsitzenden erstatteten Vortrag die Begründung einer Bezirkserziehungsanstalt für sittlich verwahrloste Kinder einstimmig als wünschenswerth bezeichnet und der königl. Amtshauptmannschast die Einleitung des Weitern überlassen. Dresden. Als Reinertrag dec am 28. v. M. im königl. Hoftheater stattgehabten 400. Aufführung der Oper „Der Freischütz" zum Besten des König- Johann-Denkmals sind von der königl. Generaldirection der musikalischen Kapelle und deS Hoftheaters 4720 M. an die Centralsammelstelle für den gedachten Zweck ab geliefert worden. Endgiltig steht nun fest, daß auf der am nächsten Sonnabend in den Räumen deS hiesigen Centralschlacht- hofetablissements zu eröffnenden 2. Dresdner Mastvieh ausstellung nicht weniger als 622 der schönsten Thiere ausgestellt sein werden. Es finden sich darunter Rinder
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