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Elbeblatt und Anzeiger : 31.07.1883
- Erscheinungsdatum
- 1883-07-31
- Sprache
- Deutsch
- Vorlage
- SLUB Dresden
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Lizenz-/Rechtehinweis
- Public Domain Mark 1.0
- URN
- urn:nbn:de:bsz:14-db-id1666406244-188307312
- PURL
- http://digital.slub-dresden.de/id1666406244-18830731
- OAI-Identifier
- oai:de:slub-dresden:db:id-1666406244-18830731
- Sammlungen
- Saxonica
- LDP: Zeitungen
- Zeitungen
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Parlamentsperiode
- -
- Wahlperiode
- -
Inhaltsverzeichnis
- ZeitungElbeblatt und Anzeiger
- Jahr1883
- Monat1883-07
- Tag1883-07-31
- Monat1883-07
- Jahr1883
- Titel
- Elbeblatt und Anzeiger : 31.07.1883
- Autor
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ElbcblM und Anzeiger. Arntsötatt der Kiinigl. Amtshaiiptmnnnschast Großenhain, des König!. Amtsgerichts und des Stadlraths zu Riesa. Druck und Verlag von Langer L Winterlich in Riesa. — Für die Redaction verantwortlich: T. Langer in Riesa. 89. Dienstag, dm ZI. Juli I88L SS. Jahrg. tiirlcheinl in Riesa wöchentlich dreimal: Dienstag, Donnerstag und Sonnabend. — Abonnemcmspreis vierteljährlich I Mark Ls Psg. — Bestellungen nehmen alle Naiserl. Poftanstaken, Postboten, die Expeditionen in Riesa und Skrrdla (E. Schön), sowie alle Boten entgegen. — Inserate, welche bei dem ausgebreiteren Leierkreise eme wirksame Veröffentlichung finden, erbiir-.n w>, uns ins Tags vorher Vormittags 9 Uhr. JnsertionSprcis die dreigespaltene CorpuSzeile oder deren Raum 10 Pfg. Nächsten Sonnabend, den 4. Augnst dieses Jahres, Bormittag S Uhr sollen im hiesigen Rathhause verschiedene abgepfändete Sachen, darunter 4 Sack Roggen (ca. 550 Pfund) gegen sofortige Bezahlung meistbietend versteigert werden. Riesa, am 27. Juli 1883. Der Stadtrath. Steger. ' Eulitz. - , - - Abonnements auf das „Elbeblatt «nd Anzeiger" für die Monate August und September werden von sämmtlichen kaiserl. Postan. stalten, den Landbriefträgern, unfern Ex peditionen in Riesa und Strehla, sowie unseren Boten zum Preise von 85 Pf. angenommen. Die Verlags-Expedition." Oertliches und Sächsisches. Riesa, den 30. Juli 1883. — Tagesordnung für die öffentliche Stadtver ordneten-Sitzung am 31. Juli, Nachm. 6 Uhr. 1. Mittheilung einer Eröffnung des Ministeriums des königlichen Hauses, die von den hiesigen städtischen Kollegien zugleich im Ramen der Bürgerschaft an Se. Majestät den König gerichtete Eingabe aus Anlaß Allerhöchster Errettung von drohender schwerer Lebens gefahr betr. 2. Berathung, Rathsmitgliedswahl betr. 3. Beschlußfassung über weitere Prüfung der Ritter- gutscafsenrechnung pr. 1882. 4. Rathsbeschlüsse, an langend a. Wasserleitung, d. die abgelehnte Anschaffung eines Sprengwagens, c. Beschleußungsangelegenheiten, <1. Anschaffung des Abelschen Apparats zur Prüfung des Petroleums, s. Verlängerung eines zwischen der Stadtgemeinde Riesa und der Firma Bäßler u. Bomnitz bestehenden Pachtvertrags, L Gehaltsaufbesserung für den Kopisten Baumann. — Gestern Vormittag fand im Spcisesaale des hiesigen Bahnhofes eine seltene Feier statt. Das königl. Ministerium des Innern hat auf Antrag des königl. Finanzministeriums und der königl. Generaldirection der Staatseisenbahnen dem Güterbodenarbeiter Friedrich Traugott Winkler, welcher seit nunmehr bald 42 Jahren im Dienste der vormal. Leipzig-Dresdner Eisen bahn und der königl. Staatseisenbahnen steht, die große silberne Medaille für Treue in der Arbeit ver liehe«. Diese Auszeichnung wurde demselben, nebst einem entsprechenden Decrete des königl. Ministeriums deS Innern, gestern durch Herrn Betriebs-Oberinspector, Ritter rc. Falkenstein aus Leipzig, in Gegenwart des Chefs des hiesigen Bahnhofes, Herrn Bahnhofsinspector, Ritter rc. Abendroth und des sämmtlichen dienstfreien Beamten- und Arbeiterpersonales unter feierlicher An sprache überreicht. — Wie wir aus sicherer Quelle hören, hat Herr Baumeister E. Wolf seine Wahl zum Rathsmitgliede aus Familienrücksichten definitiv abgelehnt. Das Collegium der Stadtverordneten ist daher, da der Ablehnungs grund deS Herrn Wolf wohl als gültig wird angesehen werden müssen, vor eine zweite Neuwahl eines Raths mitgliedes an Stelle deS ausgeschiedenen Herrn Generals v. Staadtfest gestellt. — Gutem Vernehmen nach wird auf Anordnung deS Herrn Oberstlieutenant Krutzsch daS hiesige Militär musikchor in nächster Zeit ein Concert im Parke zum Besten deS Berschönrrungsvereins geben. Da das Entree möglichst niedrig bemessen werden wird, so steht angesichts d«S guten Zweckes wohl z« erwarten, daß der Besuch d«S EoncertS nichts zu wünschen übrig lassen wird. » — Beim Landen in DieSbar fiel am Freitag Mittag der Bootsmann Otto Protze in -rippen vom Schiff in die Elbe und ertrank. Sein Leichnam ist noch nicht aufgefunden worden und richtet die Direction der sächs.-böhm. Dampfschifffahrtsgesellschaft an die Ge meindeverwaltungen, in deren Bezirk der Verunglückte etwa anschwimmen sollte, das Ersuchen, ihr sofort von der Aushebung telegraphisch Nachricht zu geben (s. Ins.). — Am vergangenen Sonnabend in früher Morgen stunde ist ein dem Gutsbesitzer Werner in Oelsitz gehöriges altes Wohnhaus nebst Seitengebäuden — ein ehemaliges Halbhufengut — total niiHergebrannt. Das Feuer ist in der Scheune herausgekommen und sind daher 6 Schock Korn und eine größere Quantität Schütten- und Gebundstroh, außerdem mehrere Kanin chen mit verbrannt. Sonstiger Viehbestand ist nicht vorhanden gewesen. Ueber die Entstehungsursache ver lautet, daß noch im Laufe desselben Tages von der Amtshauptmannschaft Großenhain an den Ortsgemeinde vorstand telegraphisch die Anfrage gerichtet worden sei, ob es in Oelsitz gebrannt habe, da der Brandstifter in Großenhain sich freiwillig gestellt habe. Zweifellos liegt also hier wieder der Fall vor, daß das betreffende Subjekt das Feuer angelegt hat lediglich in der Absicht, um für eine Zeit lang frei Kost und Logis zu erhalten. Diese sich wiederholenden Fälle, sich durch Brandstiftung, Diebstahl rc. ein Anrecht auf's Gefängniß oder Zucht haus zu erwerben, verdienen die eingehendste Beachtung der Regierung und der gesetzgebenden Factoren. Ein richtiges „Willkomm" und eine strengere Behandlung am Orte der Strafverbüßung dürfte hier wirksame Abhilfe schaffen. — Da in unserer Stadt das Feuer nicht gleich bemerkt worden war, so war das Feuer in der Hauptsache nieder, als unser freiwilliges Rettungs corps auf dem Brandplatze erschien. — Die Schulfestdeputation hat seit einigen Tagen ihr Einsammlungswerk begonnen und, wie wir hören, recht erfreuliche Resultate erzielt. Das Fest ist also vollständig gesichert. — Der Umstand, daß das Wintergetreide Heuer einen dünnen Stand gezeigt und daher wenig Schock ergeben hat, wird von unterrichteter Seite weniger der Trockenheit im Mai und Juni als vielmehr den starken Spätfrösten im Monat März zugeschrieben. Die Saat ist durch die Fröste gehoben und dadurch vielfach entwurzelt worden, was man das „Aus wintern" des Getreides nennt. Aus diesem Grunde ist es auch vorgekommen, daß im Frühjahre in guten Gegenden mit fettem Boden ganze Gewände haben um geackert werden müssen, weil in Folge des Auswinterns der Saat äuf eine nur Halbenwegs leidliche Ernte nicht zu hoffen war. — Von einem unserer geehrten Abonnenten wird uns ein sicher erprobtes Mittel gegen den Bienenstich mitgetheilt. Sobald man nämlich von einer Biene gestochen wird, bringt man so schnell als möglich etwa einen Tropfen gewöhnlichen Oeles auf die verletzte Stelle, ohne dasselbe einzureiben, und wenn dies recht bald geschieht, dauert es oftmals keine Minute, bis aller Schmerz vergangen ist; auch wird sich nicht die geringste Geschwulst zeigen. Sollte das Gift schon zu weit eingedrungen sein und schon eine Geschwulst sich zeigen, so bewährt das Oel noch immer seine heilende Kraft, wiewohl nicht so auffallend, als wenn eS gleich nach erhaltenem Stiche angewendet wird. Jede Art von Oel, mit Ausnahme des Erdöls (Petroleums), leistet den nämlichen Dienst. — Nächsten Sonntag, am 5. August, bietep sich wieder eine Gelegenheit, die Hygiene-Ausstellung in Berlin zu besuchen, da Herr Adolph Hessel einen Wra- zug von Dresden nach Berlin laut Inserat /zu den bekannten ermäßigten Preisen, 1. kl. 12 Mk., 2. Kl. 9 Mk., 3. kl. 6 Mk., veranstaltet. Die Aufnahme von Passagieren erfolgt auch in Priestewitz und Röderau. — An der Obst- und Gartenbauschule zu Bautzen findet am 16. bis incl. 20. September der dritte Kursus über technische Ber- werthung des Obstes statt. Täglich werden zwei bis drei Vorträge abgehalten, welche sich auf die chemi schen Bestandtheile des Obstes, das Konserviren der Früchte, die Bereitung von Fruchtsäften, daS Dörren des Obstes und das Abdampfen von Gemüsen, die Obstweinbereitung und die Behandlung des Obstweines, die Bereitung von Obstbranntwein und die Berwerthung der Obstrückstände erstrecken. Die Vorträge haben die Herren Professor Or. Heiden, Vorstand der agrikultur chemischen Versuchsstation Pommritz, O. Lämmerhirt, Geschäftsführer des Landesobstbauveceins zu Dresden, Gartenbaulehrer Braunbart, sowie Landwirthschaftslehrer Manskopf und Or. Krüger und der Director der An stalt, Beugger, übernommen. Von Apparaten werden zur Verwendung stehen: die Lucas'sche Wanderdörre der Wünsche'sche Lufttrockenapparat, der Reynold'sche Abdampfapparat, ein Mußbereitungsapparat, die neue Obstmühle und Obstpresse von Gebr. Blersch-Ueberlingen, die Reynold'sche und Bock'sche Schälmaschine, die neue sten Apparate zur Untersuchung von Obstsäften auf Zucker und Säure, ein Brennapparat mit transportabler Feuerung u. s. w. Ausführliche Programme sind durch die Direction der Anstalt kostenfrei zu beziehen. — Es ist eine unbestreitbare Thatsache, daß mit jedem Jahre die eßbaren Pilze bei uns seltener und theurer werden. Dieser Umstand wird aber leicht be greiflich, wenn man erfährt, wie die Pilze gesammelt, d. h. ausgerottet werden. Die Erwachsenen, wie auch die Kinder, reißen den Pilz aus dem Erdreich, statt ihn in der Mitte des Strunkes abzuschneiden. Durch das Ausreißrn aber wird das Mycelium, welches zur Fort pflanzung der Schwämme und Pilze unbedingt nöthig ist, vernichtet. Wo ein Pilz mit dem Strunke herauSgerissen wird, wächst in den nächsten Jahren nicht sobald ein anderer nach. Kein Pilz sollte anders als mit einem Messerschnitt von seinem Standorte entfernt werden. Es ist daher angezeigt, daß sich die Pilzsammler die nachtheiligen Folgen des bisherigen Pilzsammelns zu Gemüthe führen; denn geht die bisherige Wirtschaft noch eine Weile so fort, dann werden die eßbaren Pilze sich bald derart vermindern, daß man sie nur in den Delikatessenhandlungen finden dürfte. Also Schutz den Pilzen. — Zum Mylauer Unfall schreibt die „Deutsche Bau-Ztg.": Versuche, welche angestellt, aber noch nicht abgeschloffen sind, Huben als wahrscheinlich ergeben, daß der Riemen des Fahrstuhls (auS der Liebig'schen Fabrik in Reudnitz bei Leipzig) zuerst auf die falsche Scheibe ge legt worden war, dann bei der Umsteuerung zu einem Theile seiner Breite auf der Loßscheibe liegen geblieben ist und die Schraube ohne Ende eine rückgängige Bewegung zu gelassen hat; bei der betreffenden Stelle wird dann wahr scheinlich die Bremse den Dienst versagt haben. Da die Kettte, in welcher der Fahrstuhl hing, nicht gebrochen ist, so hat die vorhandene Fangvorrichtung nicht in Wirksamkeit treten können. Der TreibmechaniSmuS hat die Kette bis zum Stillstand abgewickrlt, wobei die in Holzröhren zu beiden Seite» d«S Fahrstuhls vorhandenen, je 98 Kilogr. schweren Gegengewichte um 0.6 Meter aus der Führung herauSgehoben worden find. DaS eine der Gewichte ist nach Anprall an dem über de»
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