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01-Frühausgabe Leipziger Tageblatt und Anzeiger : 04.03.1899
- Titel
- 01-Frühausgabe
- Erscheinungsdatum
- 1899-03-04
- Sprache
- Deutsch
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Lizenz-/Rechtehinweis
- Public Domain Mark 1.0
- URN
- urn:nbn:de:bsz:14-db-id453042023-18990304010
- PURL
- http://digital.slub-dresden.de/id453042023-1899030401
- OAI-Identifier
- oai:de:slub-dresden:db:id-453042023-1899030401
- Sammlungen
- LDP: Zeitungen
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Parlamentsperiode
- -
- Wahlperiode
- -
Inhaltsverzeichnis
- ZeitungLeipziger Tageblatt und Anzeiger
- Jahr1899
- Monat1899-03
- Tag1899-03-04
- Monat1899-03
- Jahr1899
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1736 führen! Dann werden Sie e» erleben, bah Ähre Ge nossen in Uniform Ihre Genossen in Civil niever- ichicßen, ('Beifall recht--. Lachen bei den Socialdemokraten.) Abg. Stadthagen (soc.) — mit großer Unruhe em pfangen —: Den Arbeitern geht es vielfach schlechter als früher. Alle Ausgaben, vornehmlich die Mieth«, sind in den letzten Jahren zcstiegen. Ich war eS, der gestern bei der Verhandlung über ocn Marienburger Fall bei der Einführung der Frage des Ge- ichtsvvrsitzeirden den Zwischenruf gethan hat: „Verleitung zum Meineid!" Die Darlegung des Herrn KcicgSministers läßt gar keine andere Deutung zu. Der Herr Abgeordnete Graf 'llinckowstrom hat wiederholt, was der -Herr Abg. Paasch« aus gesprochen hat. Ich hätte dem Herrn Avg. Paasche diese harte Strafe nicht gegönnt. Ob in der Äerichtspslrg: mit zweierlei Maß gemessen wird, ist Ansichtssache. Die Thalsachen, die der Herr Abg. Bebel angeführt hat, müssen als zutreffend anerkannt werden. Ob das daran geknüpfte Urtheil zutrkfft, überlassen Sie der Allgemeinheit. Außerhalb des Hauses wird es von oer Mehrheit des Volkes nicht blo? bezüglich der Militärjustiz, sondern der Justizpflege im Allgemeinen getlMt. Di« größere Zahl der Rohheitsverbrechen in Ostpreußen ist zurückzuführen auf die geringe Cultur, die schlechteren Schulen, die roh« Be handlung der Untergebenen u. s. w. Di« Socialdemokraten haben dasselbe Interesse an dem Gedeihen der Armee wie die anderen Classen. Dem Socialdemokraten dürfte die Bethätigung seiner Gesinnung nickt verboten iverden. Was würden Sie denken, wenn die Bethätigung der conservativen oder der Cen tn, mSgesinnung untersagt würd«? Wie lautet denn der kriegs ministerielle Erlaß? Sind Sie der Ansicht — und Sie werden »och nicht verlangen, daß der Sozialdemokrat zum Heuchler werde —, daß ein Soldat nicht Socialdemokrat sein dürfe, so ziehen Sie die Consequrnz, daß der Socialdemokrat nicht zum Militär genommen werde. Vereinigen Sie sich mit uns in dem Bestreben, die Uebelstände im Heere aufzudecken. (Lachen rechts.) Generalleutnant Viebahn : Der kriegsministerielle Erlaß ver die Bethätigung socialdeinvtratischrr Gesinnung verbietet, ist im „Reichsanzeiger" vom 29. Augnsi 1897 veröffentlicht. Abg. Frhr. v. Stumm: Der Herr Abg. Stadthagen hat neulich einen Artikel d«r „Post" angeführt, durch den er beweisen wollte, daß dir freiconservative Partei die bei dem Londoner Dockarbeiterstreik vorgetommenen Ausschreitungen ge billigt habe. Ueber den Londoner Streik hat er nichts gesagt, sondern er hat nur von einem Dockarberterstreik gesprochen. Der Artikel, den er meinte, den ich aber, iveil er London nicht nannte, mit einem anderen o«rw«chseli habe, liegt 9 Jahre zurück. Er drückt nicht die Meinung der „Post" aus, sondern ist nur eine Correspondenz, die lediglich ein Stimmungsbild der Zustände während des Streiks geben will. Herr Bebel hat den Vorwurf, öfter unrichtige Mittheilungen über Soldatenmißhandlungen ausgestellt zu haben, damit abzuwehrcn gesucht, daß er darauf hinwies, ich hätte hier über den Revacteur Fink Unrichtiges ausgesagt. Das ist ein Jrrthum! Ich habe, wie der un- corrigirte stenographische Bericht aufweist, nur eine Behauptung deS Redakteurs Fink wiedrrgegeben, die sich hinterher als eine Lüge erwiesen hat. Herr Bebel hat in einezu ähnlichen Falle, als er «in« unrichtige Behauptung oufstellte, den stenographischen Bericht abgeändert. Ich weise also die von Herrn Bebel er hobenen Vorwürfe zurück. Die Art und Weise, wie er di« vom „Vorwärts" gestohlenen Briefe — Abg. Bebel: Frechheit! — Glocke des Präsidenten. Vicepräsident Schmidt: Herr Abg. Bebel, es ist un- pavlgmentvrisch, den Ausdruck „Frechheit" zu gebrauchen! Ich rufe Sie daher zur Ordnung! (Unruhe und Widerspruch bei den Socialdemokraten. Rufe: „Er hat gesagt: Die vom „Vor wärts" gestohlenen Briefe!") Abg. Singer: Zur Geschäftsordnung! Bicepräsident Schmidt: Herr v. Stumm har nicht gesagt, daß die Briefe vom „Vorwärts" gestohlen seien. Abg. Singer: Es ist nicht Sitte, abwesend« Personen, die sich nicht vertheidigen können, hier in der Weis« anzugrcifen. Das ist bisher vom Präsidium verhindert oder gerügt worden. Ich stelle fest, daß Herr v. Stumm gesagt hat: „Die vom „Vor wärts" gestohlenen Briefe." Vicepräsident Schmidt: Ich werde mir das Steno gramm kommen lassen; dann werden wir sehen, wer Recht hat. (Ironischer Beifall bei den Socialdemokraten.) Abg. Graf Oriola (natl.): Daß die Rede des Herrn Abg. Gröber nicht an der richtigen Stelle war, das haben die .Herren drüben (auf die Socialdemokraten weisend) gezeigt. Sie haben sich gefreut, daß Herr Gröber so aus den Nationalliberalen herumgeschlagen hat. Ich muß erklären, daß das, was Herr Paasche gesagt hat, daß die Rationalliberalen gewillt sind, an ihrem Glauben festzuhalten, wahr ist, und daß dies« Ansichten nie von der Partei desavouirt worden sind. Der Herr Abg. Bebel hat es in Abrede gestellt, daß socialdemokratische Hohn- und Spottlieder auf die Religion gedichtet worden sind. Herr Paasche wird ihm diese Lieder gedruckt vorzcigen. Unsere Partei hat immer gezeigt, daß sie auf socialpolitischem Gebiet auf dem Wege zur Hebung der Sittlichkeit vorwärts schreiten will. Wenn daher die Socialdemokraten eine solche Wirksamkeit allein für sich in Anspruch nehmen, so trifft das nicht zu. In der Rede des Herrn Abg. Bebel lag eine gewiss« Wehmuth, daß die Socialdemokraten immer als Siindenböcke hingestellt werden. Ich theile aber diese Bescheidenheit nicht. .Herr Abg. Stadthagen hat sich ja schon als Sieger über die Gesellschaft hingestellt. Wir werden nun — das sage ich wieder Herrn Gröber — die Socialdemokratic am besten besiegen, wenn die staatserhaltenden 'Parteien sich zusammenthun zum Schutz« der Religion und der Familie. (Beifall.) Abg. Paasche (natl.): Als ich vorhin das Gedicht Citirte, das in socialdemokratischen Versammlungen gesungen worden ist, da rief mir der Herr Abg. Bebel zu: „Das ist unwahr!" Er wußte nicht, daß es gedruckt vor mir liegt. Ich will es nicht verlesen, ich will nur auf die Stell« «in«s Buches von Frohme aufmerksam machen, in der es heißt, daß Gott 33 OOOmal überflüssig ist, wenn er di« Mvrdthaten des Papstthums zu gelassen hat. (Große Unruhe.) Mrepräsident Schmidt: In dem uncorvigirten steno graphischen Bericht der Rede >des Herrn v. Stumm heißt eS: „mit dem vom „Vorwärts" gestohlenen Briefe" (Rufe bei den Socialdemokraten: „Na also!") Gar nicht „also"! Herr v. Stumm hat wohl bchauptet, daß der im „Vorwärts" ver öffentlicht« Brief gestohlen fei, aber er hat keine Person, auch keine Person außerhalb dieses Hauses, bezeichnet, welche den Diebstahl begangen hat. (Sehr richtig! rechts.) Abg. Singer: Zur Geschäftsordnung! Ich habe mir nur das Wort erbeten, um nach meiner Ueberzeugung zu con- statrren, daß Herr v. Stumm, wie auch der Herr Präsident, wissen, daß drei Redacteure des „Vorwärts" Mitglieder des Hauses sind. Bicepräsident Schmidt: Wenn in dieser Bemerkung zur Geschäftsordnung eine Kritik meines Verhaltens liegen soll, so muß ich mir das verbitten. (Lebhafter Beifall rechts.) Im Uebrigen bemerke ich, daß ich keine Kenntniß von den Redacteuren de» „Vorwärts" besitze, daß außerdem, wenn vom „Vorwärts" die Red- ist, nicht von den Redakteuren die Red« ist, und ich w«rd« zu dieser Angelegenheit das Wort nicht mehr geben. (Lebhafter Beifall rechts, beim Centrum uns bei den Raiional- liberalrn.) Abg. Stöcker (christl. - soc.): Ich spreche den Social demokraten dvS Derständniß für das, was die Armee will und soll, vollständig ab. Unser« Armee dien» ganz vorzüglich dem Zwicke, zu dem sie geschaffen ist. Daß hier in so weitem Um fange Mer so klein« Dinge, wie den Diebstahl des Lazareth- inspectors, geredet wird, daß das ganze Berzeichniß der ge stohlenen Sachen verlesen wird, ist lveder parlamentarisch, noch politisch. Was muß man, namentlich wenn man die Parla- mentSverhandlungen in socialdqzpokratischen Blättern liest, denken, waS wir für eine schlechte Arm« haben! Den jetzt fast 30jährigen Frieden, den wir genießen, verdanken wir nur dcr Tüchtigkeit deS .Heere- und der Furcht davor. Das wird Jeder zugeben — nur die „verständigen und vaterlandsliebenden" Social» demdkraten nicht. Sohr erfreulich war mir di« Bekundung der Narivnall-rberalen. Hoffentlich wird sich dasselbe hohe Gefühl nun auch in der nationalkiberalen Presse in ihren Leitartikeln und ihren Feuilletons bekunden. Die Selbstmorde in der Armee ind nicht der Armeeverwaltung, sondern einer gewissen Psycho logischen Anlage zuzuschrriben. In den letzten Jahren ist ein« Abnahme der Selbstmord« im Heer« festzustellen. Uns«r Heer ist ein Volksheer, und eine Partei, Lic sich mit Vorliebe ein« Volkspartei nennt, sollte Anerkennmlg haben für diese Ein richtung! Vergessen wir nicht, daß das Heer eine Quelle unseres Sieges, die Stütze unserer Sicherheit, vor Allem das Instrument unserer deutschen Einigkeit und Größe ist!" (Beifall recht-.) Abg. Bebel (soc.): Daß man sich mit meiner Rede so ehr beschäftigt, beweist, daß meine Anklagen gesessen haben! Lachen.) Ich bin mit dem Erfolg zufrieden, und ich werde in meiner Weise fortfahren. Herr Stöcker beklagt, daß so viele jung« Leute in, Alter von 14 bis 20 Jahren ohne Erziehung und Aufsicht bleiben. Wir verlangen ja obligatorischen Fort, bildungsunterricht bis zum 18. Lebensjahre, und wenn Sie von den vielen Millionen für das Herr nur eine lumpige Kleinig keit aufwendcn wollten für di« Unterhaltung und Beschäftigung der jungen Leute, so würden Sir erstaunen, was das für eine günstige Wirkung haben würde. In B«rlin könnten wir ganz gut 200 solcher Gelegenheiten brauchen. Es wäre auch sonst noch viel zu bessern. Denken Sir nur an die Hunderttausend« von Ar beitern, die nur einen Tag in der Woche bei ihrer Familie weilen können! In der Landwirthschaft — das erwidere ich dem Herrn Grafen Klinckowström — hat die Zahl der männlichen Arbeiter um 4 Procent abgenvmmen, die der weiblichen um 8 Procent zugenommcn. Di« Einführung der zweijährigen Dienstzeit hat die Abnahme der Selbstmorde und der Be strafungen zur Folge gehabt, also geradezu moralisch gewirkt. Mein College lvar, als er das hier besprochene Buch verfaßte, noch jünger. Ich glaube, auch er ist damals durch die National liberalen von der Cnlturkampfhitze angrsteckt worden. (Große Heiterkeit.) Wie die wirthschaftliche und sociale Lage auf die Fabriken einwirkt, zeigen am deutlichsten die Zahlen für Ost- und Westpreußen, oir .Herr Gras Klinckowström nur auf den«,, . > m «nm- Genuß von Scknaps zurückführen wollte. Herrn Frhrn. Bankgesetznovelle ist aus nächste Mittwoch, 8. Marz, v. Stumm habe ich nicht oorgeworsen, daß er in einem Falle I die Unwabrbeii aetaat babe <>ck babe nur aeaenüber einem Berlin, 3. Marz. (Privattelegramm.) In der sechsten m' Commission des Reichstags, welch, die Iustijnovelle, bete. Er. ^ch Dinge vorbringe, die mcht genau den Thai- des VoretdeS durch den Nacheid, io Verbindung mit dem fachen entiprechen, ausgefulsst, daß dies sogar beim Herrn I Rmtelen, zu berathen hat, wurde heute 8 60 der RcgierungS- Frhrn. v. Stumm vorlomnn, 'der in dem Falle Fink das Opfer i Vorlage, bctr. die Vereidigung deS Zeugen, unverändert angenommen, einer Täuschung geworden sei.^ Ich habe übrigens damals die j Berlin, 3. März. (Privattelegramm.) In der Com. -- - I-.. . ..... das JnvaltdenversickerungSgefetz wurden heute (Ruhen der Reute, Berhältniß zu anderen Ansprüchen) 8b Berltu, 3. März. (Privattelegramm.) In der Reich«. tagScommtssion für die Novelle zum Bankges.tz wurde beute zu nächst nach längerer Debatte mit Zustimmung deS Präsidenten vr. Koch folgender von Müller-Fulda gestellter Antrag mit 13 gegen 11 Stimmen angenommen: 8 41 Abs. 3 des Bank- gesetzeS erhält folgend« Fassung: „Zur Verlängerung der Frist nach Inhalt des ersten Absatzes über den 1. Januar 1SS1 hinan» ist die Zustimmung des Reichstages erforderlich." Für die Ver längerung deS BankvrivilegS auf 20 Jahre stimmten Centrum, Freisinnige und Notionolliberale, außer Heiligen- stadt; dagegen Eonservalive, Soclaldemokrateii, Antisemit und Hrtltgenftadt. Darauf wurde folgende von Vr. Arendt beantragte Resolution dlscutirt: „Den Reichskanzler zu ersuchen, daß er behui« Sicherung reichlicher Goldbestände in der RrichSbank und eines dadurch bedingten billigeren DiscoutS da« Direktorium der ReichSbank anweist: 1) GoldaokSuf« durch Verlängerung der zinsfreien Vorschüsse für Goldbezüge au- dem AuSlande, insbesondere den überseeischen Productionsländern und durch Erdöhnng de« An- kansspreise- für Gold thunlichst zu fördern. 2) Die Bestände an Barren und fremden Goldmünzen, sowie alle Goldankäuse sofort ausprägen zu lassen. 3) Dem Bezüge von Gold zu Exportzwecken seitens der Arbitrage durch ei» Aufgeld für exportfähiges Gold bis zu höchstens 10 für das Tausend entgegenzuwirken." Präsident vr. Koch bittet, di« Resolution abzulehne». Di« Borräth« Deutsch, land» au Gold haben sich stetig vermehrt, die Golddeckung der Banknoten fet in stetiger Steigerung. Wir können allen Even- tualitätr» mit Sicherheit entaeaensehen. Geh. Rath v. Glasenapp: Der Ueberschuß der Gotdemtuhr über die GoldauSfubr betrage für Deutschland 864,7 Millionen uud für Frankreich nur 629 Millioaeo. Die Goldankäufe der Retchsbank beziffern sich auf einen außerordentlich hohen Betrag. Die Reichsbank habe in dieser Beziehung ihre Pflicht in vollstem Maße erfüllt. In den letzte» zehn Jahren habe die Bank ca. 1'/, Milliarden Mark in Goldmünzen ausgeprägt, Frankreich nur 404 Millionen. DI« Golddeckung der ReichSbanknoten habe 1885 38 Proc., 1898 da- gegen 52 Proc. betragen. Seit 1887 fei dir Golddeckung stets höher als die der Bank von Frankreich gewesen. Die Adern deS Verkehr- seien zur Zeit mit Gold fast überfüllt. Dir Bedenke» des Abg. vr. Arendt seien unberechtigt. — Abgeord. vr. Arendt zieht seine Resolution daraus vorläufig zurück, um sie eventuell in zweiter Lesung wieder aufzuiiehmen. — Di« zweite Colonial-Nachrichten. der RegierungSstatio» Buea am Kameruugebirge . eine vereitelte Meuterei eingeborener Sol- wahrsmaim veranlaßten, seine letzte Aeußerung zu berichtet: Die dortige farbige Besatzung von etwa und seme erste Behauptung aufrecht zu erhalten. Hierfür hoffe Mann halte sich verschworen, alle Weißen umzubringen, ich den Beweis der Wahrheit zu erbringen. In einem anderen AIS vermuthliche Angriffszeit war die Nacht von Sonntag Falle, als mein Gewährsmann zu vier Monaten verurtheilt I «um Montag auSersrhen. Der StationSchef Leuschner hatte wurde, habe ich ihn vorher mehrmals darauf aufmerksam gr- schon längere Zeit vorher bemerkt, daß die Soldaten ihm macht, welche Verantwortlichkeit er auf sich nimmt, und die I „,,hr recht gehorchten, ihn nicht grüßten, und wenn er Sache erst vorgebracht, als er seme Behauptung stricte aufrecht sie wegen Schweinediebstahl strafen wollte, ihm zu verstehen erhielt. Ich war also völlig unschuldig und glaub«, daß der- ^ben, daß sie etwa« vorhätten und ihn tödten wollten. Auch ^^l^m Abgwrdn^ Ich habe durchrus anderen dort anwesenden Weißen sollen sie gedroht nicht die Armee m ihrer Gesammtheit angegriffen. Ich habe I hab«,. Ein Soldat aber hatte Leuschner von dem geplante» gesagt, es wurde ,n der Armee nut zweierlei Maß gemessen, überfall in Kenntniß gesetzk. Um die Leute unschädlich zu Ja, sind denn Dieien,gen, d,e es thun, d,e Repräsentanten der h^t« r>„ StationSchef folgenden Plan auSgedacht: Armee. (Sehr gut. bei den Socraldemokraten.) Wenn man I As die Leute schon lange neue Kleider gefordert hatten, so ^g-gen behauptet, daß d^ ,r diesen Umstand für günstig, sie auf einige Zeit sei, so sucht man sie damit auL den anderen hevauszuheben waffenlos zu machen. Sonntags Nachmittags ist ae- und seht die anverrn zurück. Die .Herren haben alle gegen mich Appell, und so verkündigte er auch Kleider, sehr energisch polemisirt, bekehr' haben sie mich nicht! (Verfall Anprobe für den Tag. Ja dieser Zeit kamen alle männlichen b" n irb., I Weißen Haus des Herrn Leuschner, äußerlich ohne Abg. Grober (Cewtr.). Der Herr Abg. l^bel fft über- Zwei davon hielten sich aus der Veranda seines Nrt Houses auf um scheinbar harmlose Zuschauer beim Appell Abg. Bebel Art wie er seine Falle I-2 sein während die anderen im Schlafraum des Hauses hier behandelt, dem .Heere nicht dient, wenn er meint, er bringe aufhielten. Di- Soldaten, die nichts ahnten, stellten d,e Ding« vor, nicht nm das .yeer als Ganzes anzugreifen jh„ G^ehre und Seitengewehre zusammen und gingen sondern um die Dinge zur Oeffentlichken zu bringen, da das PalaverhauS zur Kleidcranprobe. Auf das ver- Heer sich abschließ^ All« die Fälle sind aber Kreits längst in abredet. Wort Tailor (Schneider) brachen die Weißen aus d-n Ästungen behandelt. Wenn -,n« gl«ache Äbr-chnur.g mit Hause heraus und ergriffen die Gewehre, -inig- so wurden sich bei allen I Schwarze die Seitengewehre. Die sich überrumpelt sehenden Soldaten stürzten sich über die Brüstung des Zuschauer- "Affen, um ^stzustcllen, wa^ ich vorhin gesagt habe. I Zaumes deS PalaverhauseS, da sie sich dem Tode geweiht ?a ick <>°ckLV^ "./s« s-b/L" sl-ubten und ergriffen di« Flucht. Di« Weiße» gaben Feuer * 'A. 1 und trafen mehrere, vier davon tövtlich. Der HaupträdelS- chenswrt^ w«nn d.-.Collegn. des Herrn Paa,che d,e Ansicht Unterofsicier, ist in der Richtung nach Victoria theilten. T>a kamen ckeZwischenrufe bei den Nationallibrralen. I ^Ekommen. Der Plan der Meuterer war, nach Tödtung „Immer. Immer. Gegenüber diesen Zwischenrufen habe ich I Vertreibung der Weißen alle«, was ihnen beliebte, zu rauben und dann nach der englischen Grenze zu fliehen. Zur literalen Partei solche Ansichten nicht allgemein herrschten. Ich I Sjch„h,ji jst bald eine Truppe von Victoria heraufgekouuuen. freue mich, daß es zetzt der Fall ist. Wenn wir Schulter an I >r> Schulter kämpfen wollen, so dürfen Sie auch nicht so zurück-1 haltend sein, wenn wir z. B. in der Ordensfrage Ihr Entgegen-1 kommen wünschten. Gewähren Sie uns die voll« kirchliche I Freiheit, dann können wir mit voller Kraft den Kampf führen I für Gott und Vaterland! (Lebhafter Beifall im Centrum.) « s , Die Erörterung schließt I Die vorliegende Nummer enthält an anderer Stelle noch solgend« !L> L L'» "Lm »i.LÜi - Nächste Sitzung morgen 1 Uhr. I Tagesordnung: Erste und zweite Berathung des Gesetz-! -r. Leipzig, 3. März. Der Abrndzug von Beucha entwurfes, betreffend die Errichtung eines bayerischen Senates ! nach Brandts wird im Sommerfahrplan statt 6 Uhr 20 Min. beim obersten Militärgerichtshvf, und Fortsetzung der heutigen! schon Nachm. 6 Uhr 60 Min. von Beucha abgelaffen werden. Berathung. I Die Abfahrt erfolgt darnach künftig imd -irect«n Anschlüsse Schluß de: Sitzung: 61 Uhr. I an den Nachm. 6 Uhr 16 Min. vom hiesigen Dresdener Bahnhofe —— I nach Grimma-Döbeln abgehenden Personenzuge. Der Wegfall «..a ...... ! jetzigen längeren Aufenthaltes in Beucha wird von Vielen «»s »en Tommtfnpuen. ! dankkwr begrüßt werden. 88 Berlin, 3. Marz. (Privattelegramm.) In derI Rn» Kes n«n,n G e bäud« s Budgetcommission des Reichstag- wurde heut, die Berathung ... nn de- ColonialetatS, und zwar Le- Etat« für Kamerun, fort-!^" dw ch'eurglsche Klinik und Poliklinik an gesetzt. Abg. Gras Arnim bemängelte wiederum die umfang- der L r e b i g st r a ß e hat infolge der milden Witterung m diesem reichen Landconcessionen an auswärtige Gesellschaften, nainent-1 Winter außerordentlich gefördert und seiner Vollendung ent lieh den Vertrag mit der Südkamerun.Gesellschaft. Deutsch-1 gegengeführt werden können. Das umfangreiche Gebäude erhält land sei reich genug, um Geld in den Colonien onzulrgea. I u. A. einen Hörsaal für 300 Studirende und einen Oprrations- Er schlägt folgende Refolution vor: „Den Reichskanzler I sz<,l; es wird voraussichtlich mit Beginn des nächsten Winter» zu ersuchen, anzuordnen, daß vor Ab ckluß von Verträgen, I s« mcst ers seiner Bestimmung übergeben werden. In den LS Director v. Buchka nimmt den verstorbenen Colonialdirector! !P"liklinik Hautkrankheiten eingerichtet. Vr. Kayser gegen in der Presse und in parlamentarischen Kreisen I -g- Leipzig, 3. März. In den letzten Tagen fanden die erhobene Angriffe in Schutz und widmet ihm anerkennende I satzung-gemäßen Prüfungen der Percipienten des Trier'schen, Worte. In schwerer Zeit, als in weiten Kreisen die I Neefe'schm, Amthor'schen und Hommer'schen S t i p e n d i u m s Tendenz bestand, unsere Colonien so bald al» möglich los »„tt. — Di« meisten Vorlesungen an unserer Universität finden »u ""d"^b°be fick bemü tz Cownlen zu erh° t.n ^.r kommenden Woche ihren Abschluß und di« O st e r ft rie n Gesellschaften müsse man stet« bedenken, daß solche vielfach zu Zeiten Ahmen« """" ""A ück"hie^'im''^abre E gelchlossen worden seien, wo da- deutsche Capital nicht zu haben I P^/^ent vr. Darnell, der sich gewesen sei. Die Gesellschaft „Südkomerun" sei ein« deutsche, ihr habilitirte, verlaßt unser« Universität und siedelt, w« wir bereits Sitz in Hamburg, sie sei nach deutschem Gesetz errichtet. Für Nord-1 mittheilten, nach Kiel über; einen Ruf als außerordentlicher kanierun werde demnächst «ine Gesellschaft concessionirt werden, 1 Professor hat Herr vr. Darnell, wie er uns mittheilt, jedoch welche Adolf Wörmann in Hamburg begründen wolle. Die I nicht erhalten. Resolution Arnim sei nicht ausführbar, weil der Colonialroth I — v»m Retten des Zi l l« r tti 1 t« s veranstaltete jährlich nur ein Mal zusa.nmentr.te, außerdem bedeut, di, Reso- "mV -st-'v ° rss i ft es v«ranstal-e lutlon einen Einarisf in da- dem Kaller zustehend« Verordnung«-! w«r schon m,tgeth«N HEN, die Fre,u«n-Der- recht. Abg. Frese (fress. Vereinig): Concessionen an Unternehmer !*.'n ig u ng .,Ä » s seien nothwendig, man müsse ihnen aber auch günstige Chancen I eine Lotterie. Die öffentliche Ausstellung der GewmngeHerrstand« bieten. Den Deutschen würden in englischen Colonien auch Cou- I findet bis zum 9. März und die Ausgabe der Gewinn« am crisioiieu gewährt uud Freiheit für geschäftlich, Unternedmungen. I 13. März im Parterresaak der alten Thoma-schule statt. Die Cr sehe nicht rin, warum man nicht sren.de- Geld in unseren I Frauenvereinigung des ZillerverrinS richtet an alle wohlwollenden Colonien arbeiten lassen soll«, wo r» sich um die wirttsschasttiche I Menschenfreund« die Ditte, sie in ihrem VrebeSwerke zu unter- Hebung derselben bandle daß der neu. Lolonialdirector solche ««- stützen, sei es durch Geldbeiträge, sei es durch Gaben zu der Resolution mit allen gegen die Stimme de« Grasen Arnim ab»! ZU derselbci. Lwlchc schulpflichtigen Knaben, tu« d«r Verwahr gelehnt. — Tie Ansätze sür Kamerun werden im Uebrigen un»! losnng anheim zu fallen drohen, sollen m der genannten Anstalt, verändert aruehmigt. Die Berathung de« Solonialetat« wird Dien«. I tue bisher schon 33 Jahre segensreich gewirkt hat, auf den tag fortgesetzt. I rechten Weg geleitet werden. und zu fördern. Gesellschaften muss« man stet« bedenke», daß solche vielfach zu Zeiten > n«ymen, wenn auc» osficieu rden seien, wo das deutsche Capital nicht zu haben! Pnvvtdocent vr. D a e n e l l, der sich ^97 fachen entsprechen, ausgefühit, daß dies sogar beim Herrn I giintelen, einer Täuschung geworden sei. Ich habe übrigens damals die I Anklage erhoben, weil sie mir von Leuten der Presse, denen ich I misswUsür das vollst« Vertrauen schenken kann, mitgetheilt war. Bevor ich I 88 35 — 39 zur Correctur meiner Rede kam, sagte mir der betreffende Herr,! erledigt, er habe einen Jrrthum begangen. Die 'Sache verhalte sich viel-1 mehr so und so. Da habe ich es im Interesse des Herrn Fink I gehakten, die Aeuderung vorzunchmen. Später, nach dem Vor-1 gange im Reichstag, sind aus dem Vorleben deS Herrn Fink l * Aus in Amerika Thatsachen bekannt getvorden, die meinen Ge-! über — Die Mitglieder de» K ü n st l« r i n n e n o e r e i n S werden auch an dieser Stelle darauf aufmerksam gemacht, daß den Bortrag bei der „Geselligen Bereinigung" am 6. März Herr vr. Zürn übernommen hat. Er wird das sehr modern« Thema besprechen: „Pflanzenstudium und Kunst", das gewiß weite Kreise intrressiren wird, we-halb Damengästc, von Mitgliedern eingesührt, sehr willkommen sind. Dem Vortrag geht eine Generalversammlung voraus, für welche zahlreiche Theilnahme dir Mitglieder erwünscht ist. — Der Königlich Sächsische Militär.Verein ehe- maliger 67er dält am Mittwoch, den 8. März l I., im Etablissement Bonorand sein 3. Stistuugssest, verbunden mit der Belfortseier, ab. DaS Programm besteht aus Concert, Festrede, gebalten von dem Ebrenmitgliede deS Vereins Herrn Pfarrer von Seydewttz, und der Festaussuhrung zum Geburtstage Sr. Majestät de» König« Albert „Gott schütze unser KöntgSpaar" von Emil Lange. Zum Schluß findet dann der übliche Boll statt. Das OfficierS-Corps kann zu diesem Feste bedauerlicher Weise diesmal nicht vertreten sein, hat aber dafür dem Verein zu diesem Stiftungsfeste eine ganz besondere Ehrung zugedacht, welche an diesem Abende von dem Vorsitzenden bekannt gegeben wird. — Dec Leipziger Vegetarier-Verein begeht am Montag, den 6. März, Abends im Saale des Vereins für Aolkswohl sein 24. Stiftungsfest durch Concert, Theater ausführuug, Tafel und Ball. Die festlich« Veranstaltung beginnt Abends L8 Ilhr. — Der Allgemeine Turnverein Gohlis hält morgen Nachmittag 3 Uhr in seiner Turnhalle das Winter chauturnen ab. * Leipzig-Kleinzschocher, 3. März. Der hiesige Turn verein blickt morgen auf ein SOjährigeS Bestehen zurück. Aus diesem Anlaß findet eine einfache Feier im Kreise des Vereins statt, während das eigentliche Jubelfest, verbunden mit allgemeinem Wettturnen des Leipziger Schlachtfeldgaues, erst im Juni begangen werden soll. * Leipzig, 3. März. In dem Lagerräume einer Buch jandlung am Roßplatze war infolge Ueberheizrn» deS Ofens ein geringer Brand entstanden, welcher durch das Personal gelöscht wurde. ff Leipzig, 3. März. Ein Unglücks fall, welcher leicht einen todtlichen AuSgang nehmen konnte, ereignete sich heute Mittag in der Leipziger Baninwollspinnerei. Der daselbst »eschäftigte Spinner Paul S. wollte, auf einer Leiter stehend, eine Spinnmaschine ölen. Hierbei glitt er aus und fiel ans die im Gange befindliche Maschine, kam aber mit den, Nück-u auf die Spindeln zu liegen, wodurch er fünf Fleisch wunden am Rücken erlitt. S., welcher die GeitteS- zetzenwart besaß, sofort herabruspringen ehe die Maschine weiter ging, konnte sich selbst so aus der Lebensgefahr erretten. Er mußte nach Anlegung eines NothverbandeS mittels Krankenwagens dem Krankenhaus St. Jacob zugeführt werden. ff Der Geschirrsührer August H. aus Leutzsch kam heute Abend in Stötteritz beim Besteigen seines Wagens in dem Augenblicke zu Fall«, als die Pferde anzogen. H. wurde dadurch überfahren und erlitt so schwere Verletzungen am Kopfe, Laß inan ihn nach Anlegung eines NotkwerbandeS sogleich nach dem städtischen Kranken. Hans St. Jacob transporttre» mußte. * Möckern, 3. März. Die Bewegung auf dem hiesigen Grundstücksmarkt war im vergangenen Jahre e'uie ganz außer ordentlick-c. Besitzveränderungsabgaben wurden erhoben über 3 945 074 c/( Grundwerihe gegen 1143 366 </( rm Vorjahre. Die verschiedenen Ortscassen hatten dadurch eine Gesammtein nähme von 12 790 gegen 3710 im Vorjahre. Di« Steuer kräfte sind wie in verschiedenen anderen Leipziger Vororten auch in erfreulichem Wachsthume begriffen. Das Staatsein kvmmensteuecsoll betrug 1898 37108 -// gegen 28 584 c/t im Jahre 1897 und 26 689 im Jahre 1896. Davon sind im Jahre 1898 33 326 cK eingegangen gegen 30 244 -M im Vorjahre. Das Gemcindcairlagen-Soll stieg von 46 536 c/( im Jahre 1897 auf 60 909 <-/(, wovon 56 526 c/k «ingingen. 1896 betrug das Gemeindeeinkommensteuer-Soll nur 39 934 ist also innerhalb 3 Jahren um rund 33 Procent gestiegen. 8. Chemnitz, 3. März. Es hat sich herausgestrllt, daß das hier zu errichtende K ö n i g - A lb« r t - M u se u m zu klein gepl«nt war. Seine Grundfläche soll deshalb von 1400 auf 1900 Quadratmeter vergrößert und die Bausumme von 400 000 Mark auf 700000 Mart erhöht werden. Die Stadtverordneten sind dem Rachsbeschlussc, unter den deutschen Architekten zwecks Er langung von Bauplänen ein Preisausschreiben zu veranstalten und dafür 7000 <?/( auszuwerfen, beigctreten. — Zum Ver Walter der städ t i s che n S p a r c as s e ist der bisherige erste Cafsirer Herr Unger gewählt worden. — Die deutschen Korb macherinnungen werden ihren diesjährigen Verbandstag in unserer Stadt abhalten. 8. Chemnitz, 3. März. Bei den Hilbersdorfer Bohnhofs- bauten wurde gestern der Leichnam des Erdarbeiters Cimburek aus Michow in Böhmen aufgefunden. Der Kopf zeigte verschic den« Verletzungen auf. Es ist noch nicht entschieden, ob Raub mord oder Todtschlag im Streite vorliegt. — Das Schwurgerichi verurtheilte den ehemaligen Gemeinde vor st and Göpelt aus Niederwürschnitz wegen Unterschlagung und gewinnsüchtiger Fälschung öffentlicher Urkunden zu 2 Jahren 3 Monaten Gefängniß und 5 Jahren Ehrenrechts verlust. Göpelt, der bis zum Jahre 1894 Knappschaftsschreiber auf den Schönburg'schen Steinkohlenwelken zu Oelsnitz i. E. gewesen war, hatte, um die GemeindevorstandSstelle übernehmen zu können, eine Dienstsicherheit von 3000 zu stellen. Er borgte die Summe von seinem Schwiegervater, deckte aber mit der Hälfte ein Deficit in den von ihm bisher verwalteten Caffen. Um trotzdem di« Caution hinterlegen zu können, fälschte er zwei Sparkassenbücher über 500 und 10 in der Weise, daß er vor die erstere Summe eine 2, vor die letztere üne 9 setzte. Die in den Büchern mit Buchstaben geschriebenen echten Einträge ließ er unverändert. Der Gemeindeälteste, dem er sie überlieferte, sah sie nur oberflächlich an und entdeckte die Fälschung erst nach etwa 4 Jahren, als er die Zinsen in die von ihm aufbewahrten Bücher eintragen lassen wollte. Unterdessen war Göpelt schon, wie wir seiner Zeit berichtet haben, aus Niederwürschnitz ver schwunden. , * Zwickau, 3. März. Auf Anregung des hiesigen Jnnunge ausschusses, Bestimmungen zu erlassen zur Beseitigung der aus dem Submissionswesen hervorgehenden Uebelstände, hat der hiesig« Rath noch Erkundigung bei zahlreichen größeren Städten Deutschlands, welche jedoch negativ ausgefallen ist, beschlossen, bi« auf Weiteres das jetzige Verfahren dahin ab zuändern, daß in der Regel bei Vergebung von gewöhnlichen Gewerbearbeiten, sobald di« Zusch-lagssumme 3000 citz nicht über steigt, nicht den Mindest fordernden, sondern den jenigen zu berücksichtigen, dessen Forderung dem mittelsten Angebot« am nächsten kommt. — Dem königlichen Kranken stift hier ist der Hilfsweichensteller Schloss «rauS Zwota zu geführt worden. Demselben wurden dort von einem Packetwagen durch Ueberfahrrn beide Bein« zermalmt. Der Ver letzte ist hier seinen Leiden erlegen. — Dar 70 Jahre alte Ehepaar Berginvalid Uh le mann im Vorort Schedewitz ist m d«r Sonntagsnachk fast zu gleicher Zeit an Altersschwäche bezw. Herzschlag verstorben. — Der Sträfling Soik aus Schlesien brach in der Nacht zum 17. December v. I. auS der hiesigen Gtvafanstatt au-, indinn er sich mittels «imS au- Ab fällen geflochtenen Hanfseiles 4 Stock hoch aus seinem Schlaf raum herablieb und die hohe Anstaltikmauer überstieg. Der Flüchtling ist jetzt m der Provinz Hannover aufgegriffen worden und wird hierher übergeführt. H Treue«, 3. März. Di« Gemeinderöthe von Trieb, Schönau, Altmannitgrün und Unterlauterbach streben jetzt di« Erbauung einer ThalstratzevoaTrieb nach Treuen an. Man will sich zu diesem Zwecke mit dem Stadtrath zu Treuen und dem Rittergutsbesitzer Adler- Treuen in Verbindung setzen. — Am Dienstag früh brannte hier das Blei'sche Wohnhaus cm der Bahnhofstraße vollständig Meder.
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