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Leipziger Tageblatt und Anzeiger : 02.04.1899
- Erscheinungsdatum
- 1899-04-02
- Sprache
- Deutsch
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Lizenz-/Rechtehinweis
- Public Domain Mark 1.0
- URN
- urn:nbn:de:bsz:14-db-id453042023-189904027
- PURL
- http://digital.slub-dresden.de/id453042023-18990402
- OAI-Identifier
- oai:de:slub-dresden:db:id-453042023-18990402
- Sammlungen
- LDP: Zeitungen
- Bemerkung
- S. 2636-2639 fehlen
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Parlamentsperiode
- -
- Wahlperiode
- -
Inhaltsverzeichnis
- ZeitungLeipziger Tageblatt und Anzeiger
- Jahr1899
- Monat1899-04
- Tag1899-04-02
- Monat1899-04
- Jahr1899
- Titel
- Leipziger Tageblatt und Anzeiger : 02.04.1899
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2627 „Hamburg-Ameriia-Linie", Tietgens und die Mitglieder des AufsichtSrathes, die und Diele Mitglieder der Bürgerschaft. 1. sowftomL.IVsterftiertag Irahschopp«a-So«t,rt,. Ditselbe» beginnen nm U Uhr. vorzüglich» Speisen und GetrLnk» stade» man daselbst immer in reicher Auewahl. k Zn de» besuchtesten Etablissement« der Stadt gehört di« herrlich, idyllisch gelegene Obstweinschenke Schloß Debrahof in Eutritzsch, hanpistrahr 1b, uaser» der Endstation der Strabendahn. Dir dort zum Au-schank gelangenden Obstbeerenweinr und Schaum wein» sind vortrefflich uad von absoluter Naturreinheit. Wer ein mal dort arwesen, wird gern zurückkehrea, um so mehr, al» di« mit dem Etablissement verbundene Eonditorei allen Anforderungen der Gäste entspricht. Neuerdings führen auch di« rothen Straßenbahn- wagen bi« zum Markt nach Eutritzsch, so daß die Gelegenheit, „Schloß Debrahof" einen Besuch abzustotte», noch günstiger ge worden ist. f Die Goldene Krone i« Connewitz darf sowohl räumlich als auch hinsichtlich der modernen Ausstattung als eines der schönsten Etablissements gelten. Der angenehm» Aufenthalt daselbst wird noch erhöht durch dir umsichtige Bewirthschaftung seitens de« Herrn Earl Schulze. — Es sei auch darauf hingewien, daß die Goldene Krone ein geeignetes Local zur Abhaltung von Sommer- re. Festen ist, wegen ihres schönen Gartens, der schattig und völlig zug- und staubfrei gelegen, einen prächtigen Aufenthalt für Tausend» bietet. An den Osterfeiertagrn ist da» Etablissement ganz besonder« zu empfehlen. k Gewiß begeben sich Biele an diesen Feiertage» nach Eutritzsch und werden im Goldenen Helm «inkehren, um an all den schönen Genüssen theilzunehmen, welche der umsichtige Wirth für diese Lag« wohlvorbereitet hat. Ist einerseits für gute Unterhaltung gesorgt, so ist auch andererseits di« Bewirthung eia« gediegene und vollauf befriedigende. Wtise d!« überseeischen Jniereffen de» deutschen Kelche« in den letzten 30 Jahren zugenommen hätten. Der Admiral schloß mit einem Hoch auf den deutschen Handel. Der Präsident toastet« auf die Cajütaufwärterin der „Bulgaria", die alle Gefahren mit der Besatzung getheilt habe, und auf die Frauen und Töchter der Mannschaften, die lange Wochen hindurch in Sorge der Ihrigen gedachten. Die Direktion der Hamburg-Amerika-Linie erhielt von vielen Korporationen und Vereinen Beweise von Antheilnahme. * vamburp, 1. April. Der Kaiser ließ der Besatzung der „Bulgaria" durch den preußischen Gesandten Grafen Wolff-Metternich folgende Auszeichnungen überreichen: Dem Kapitän Schmidt das Comthurkreuz des Hohenzollernordens, dem 1. Officirr Kuhls den Rothen Adlerorden IV. Elaste, den übrigen Offneren, dem 1. Maschinisten und dem Echiffsarzt den Königlichen Kronenorden IV. Elaste. Der 1. Bootsmann erhielt die Medaille zum Rothen Adlerorden, von den über 30 Jahre altrn Mannschaften erhielten die preußischen Staats angehörigen das Allgemeine Ehrenzeichen, die Nichtpreußen die Medaille zum Rothen Adlerorden; alle Mannschaften unter 30 Jahren erhielten die Medaille zum Königlichen Kronenorden. Nach der Uebereichung der Ordensauszeichnungen ergriff Capitän Schmidt das Wort, um seinen begeisterten Dank auszusprechen. Er sagte, er freue sich, daß seine Leut« diese Anerkennung er halten hätten. Was sie aber gethan, würde, davon sei er über zeugt, jeder andere deutsche Seemann ebenfalls gethan haben. Kapitän Schmidt schloß sein« Rede mit folgenden Worten: „Vor Allem ist e» mir ein Bedürfniß, Ew. Excellenz aus- zusprechen, wie hoch geehrt und beglückt wir uns durch die An erkennung fühlen, die uns von Sr. Majestät dem Kaiser zu Theil geworden ist. Das Bewußtsein, daß das Auge unseres kaiserlichen Herrn die deutschen Schiffe auf ihren Fahrten über die Meere begleitet, wird jedem unserer Seeleute ein neuer Sporn sein, sich des deutschen NamenS im In- und Auslande würdig zu zeigen. Wir aber geben unserem ehrerbietigsten Dank für die kaiserliche Gnade Ausdruck, indem wir rufen: „Se. Majestät der Kaiser, der Schutzherr der deutschen Schifffahrt, er lebe hoch?- In das dreifache Hurrah fiel die Musik mit Fanfaren ein und ließ ein „Heil Dir im Siegerkranz" folgen, in das alle Anwesenden begeistert einstimmten. Von Seiten des Auf- sichtsrathes der Hamburg-Amerika-Linie wurden bei dem Fest mahl eine Reihe von Beförderungen des Personals der „Bulgaria" verkündet und zahlreiche reichliche Geldgeschenke ge spendet. Capitän Schmidt erhielt ein Geschenk von 15 000 <-«. * Wien, 1. April. Wie der „Politischen Korrespondenz" aus Petersburg gemeldet wird, stehe unmittelbar eine officiöse Mittheilung an den Vatikan in dem Sinne bevor, daß eine Einladung zur Beschickung der Friedensconferenz nicht erfolg«, da zur Betheiligung an der Konferenz nur Staaten eingeladen werden, die stehende Heere unterhalten. Die Mittheilung wird in freundschaftlichstem Tone gehalten sein und die wärmste Anerkennung für die Wirksamkeit Leo's XIII. und dessen Eintreten Pir die Friedens idee ausdrücken. * Part«, I. April. Die Nationaldruckerei hat 8 0 Exem- plare der Untersuchungsacten der Eriminal- kammer gedruckt. Alle Exemplare sind doppelt nummerirt. Die Correcturabziige sind in Gegenwart der drei zur lieber wachung ernannten Mitglieder der Criminakkammer verbrannt worden. Die Präsidenten der drei Kammern des CassationS- hofeS, alle Mitglieder desselben, die Generaladvocaten, der Generalprocurator, der Vertheidiger, der Kriegsminister und der Minister des Aeußeren haben je ein Exemplar erhalten. Die nicht vertheilten Exemplare, etwa 20 an der Zahl, sind unter Siegel beim Justizminister. Paris, 1. April. Matthieu Drehfus richtete an die „Agence Havas" einen Brief, in dem er die Behauptung, er habe direkt oder durch Vermittelung Anderer Esterhazy oder dem Fräulein Pays Geld angeboten, damit Esterhazy sich als Verfasser des Bordereaus bekennen solle, in aller Form für unwahr erklärt. * Pari», 1. April. Außer dem gerichtlichen Ermittelungs verfahren nach dem Urheber der Veröffentlichung der Docu - menteim „Figaro" wird gegen ketzeren auch die gerichtliche Verfolgung auf Grund des Artikels 8 des Gesetzes vom Juli 1881 eingeleitrt werden. Diese Verfolgung war gestern nicht angeorldnet worden, weil der „Figaro" nur solche Schriftstücke wiedergab, die sich auf eine abgeschlossen« Angelegenheit bezogen. Die Veröffentlichung von heut« früh aber betrifft eine noch im Gange befindliche Sache und fällt damit unter das oben ge nannte Gesetz. * Parts, 1. April. Der Untersuchungsrichter Fabre hat einen EinstellungSbeschluß zu Gunsten des Obersten Monteil und anderer Mitglieder der Liga der Interessen der nationalen Vertheidigung erlassen, weil diese Liga weniger als 22 Mitglieder besitzt. * Paris, 1. April. (Privattelegramm.) Die Wittwe des Baron« Moritz Hirsch ist gestorben. * Land«», 1. April. Von einem Fischerboot sind 24 Ueberlebende von dem Dampfer „PontvS" bei Hastings gelandet worden. Unter den Geretteten befindet sich eine deutsche Erzieherin. Es wird als zweifellos angesehen, Laß der „Pvntos" mit dem Dampfer „Star of New Seeland" zusammengestoßen ist, der 12 Personen gerettet hat. * Kopenhagen, 1. April. Gegenüber auswärts verbreiteten Nachrichten über politischePläneDäaemarks in Ost asien stellt „Ritzau's Bureau" fest, daß die Aussendung eines Kreuzers nach den ostasiatischen Gewässern lediglich den Zweck habe, die gegenwärtige Handelsposition Dänemarks in Siam und China zu befestigen, und daß man keinerlei politische Ziele damit verfolge. * Kopetthagen, 1. April. Die hiesigen Schuhmacher gesellen, etwa 1000 an der Zahl, haben heute wegen der Lohnfrage die Arbeit niedergelegt. * Stockholm, 1. April. Von dem Assistenten Martin, der nach Sibirien abgercist ist, um die Zuverlässigkeit der letzten AndrLe-Gerücht« zu untersuchen, ist folgendes Tele gramm eingelaufen: „Tomsk, 31. März. Habe Ljalin ausge fragt. Er versichert, mehrere Tungusen berichten, daß sie drei Leichen gefunden, sowie großen, stoffüberzogenen, ziemlich langen Gegenstand, woran Gestell von Metallstangen befestigt. Leichen in Helle Kleider gekleidet, welchr russischer Kleidung nicht ähneln. Stiefeln mit Fell gefüttert. Ich reise nach Krasnojarsk und weiter nach Goldfeldern. Alle« wohl. Martin.* * Cherbourg, 1. April. In einer Vorstadt von Cherbourg wurden heute der Juwclenhändler Leroy und seine Mutter mit durchschnittenem Halse «^gefunden. Die Juwelen sind geraubt. * Cherbourg, 1. April. Gestern sind 8 Schifft.üchige von dem englischen Dampfer „Stella" von einem Schleppdampfer ausgenommen worden. Sie sind hier gelandet und erzählen, sie seien 17 Stunden ohne Nahrung und von Kälte und Ent behrungen erschöpft in ihrem Boot« umhergetrieben worden. In dem Boote seien 14 Personen gewesen, von diesen seien aber 6 nach entsetzlichem LodeSkampfe gestorben und in» Meer versenkt worden. * Petersburg, 1.April. Der deutsche Kaiser sandte dem deutschen Botschafter Fürsten Radolin zu dessen heutigem Geburtstage einen sehr gnädigen Glückwunsch und zwei prachtvolle in der Berliner Manufaktur hergestellt« Basen * Sofia, 1. April. („Wiener Lelegr. Corr.-Vureau") Wie die „Agence Bulgare" meldet, hat der F ü r st ein D ec r e I unterzeichnet, durch da» die Abberufung des bulgarischen diplomatischen Agenten in Konstantinopel, Markow, verfüg! wird. * Dschibuti, I. April. Die Mission Marchand ist in vorzüglicher Gesundheit am 11. Marz in AddiS-Abeba angekommen. Ueberall auf äthiopischem Gebiet» wurden sie herzlich empfangen. Di« Mission wirb wahrscheinlich Ende April hier eintreffea. Nach Schluß -er üe-actiou eingegangen. Die io dicser Rubrik mitgNheillm, «ähren» »«» Druck,« ringrl-ufknrn Trlegraona« Haden, wie schon -u» der Ueberlchrilt nfichMch, der Redaktion nicht Vorgelegen. Diese ist mithin sitr Verstümmelungen und unverständliche Windungen nicht ver- »»rworUich »u mochnl. * Hamburg, 1. April. Bei herrlichem Sonnenscheine ver ließen heute früh 8 Uhr die beiden dicht besetzten Dampfer „Silvana" und „Blankenese" den Hamburger Hafen. Unter den an Bord Befindlichen bemerkte man den Admiral Köster mit vielen hohen Marineofficieren, den General v. Massow, den Generalleutnant v. Schleinitz» die Obersten und viele Officiere der Regimenter 31 und 76, den preußischen Gesandten Grafen Wolff-Metternich, den Geh. Admiralitätsrath Neumayr, den Senior vr. Behrmann, den Präsidenten der Bürgerschaft Hi n r i ch s e n, die Vorsitzenden des AufsichtS rathes der Laeisz, Directoren Im Ganzen waren es etwa 700 Personen. Um 9H Uhr kam die „Bulgaria" bei Brunshausen in Sicht. Die Musik spielte die hamburgische Nationalhymne. Capitän Schmidt, umgeben von den Officieren und Mannschaften, siand auf dem Oberdeck und wurde mit Hurrah begrüßt. Während Aergnügungsdampfer, die mit zahlreichen Menschen mengen dicht besetzt waren, die „Bulgaria" umfuhren, begaben sich sämmtliche Passagiere der „Silvana" uttd „Blankenese" an Bord der „Bulgaria", wo auf dem Oberdeck eine großartige Feier stattfand. Nachdem der Capitän, die Officiere, die Mannschaften und die Ehrengäste sich im Viereck aufgestellt hatten, spielte die Musik den Choral „Lobe den Herren". Dann hielt der Hamburger Senior vr. Behrmann eine ergreifende Begrüßungsrede, in der er darauf hinwies, daß das erste Wort des Kaisers, als er den glücklichen Ausgang des Schicksals der „Bulgaria" erfuhr, der Ausdruck tiefen Dankes gegen Gott war. Ebenso solle auch die erste Begrüßung durch die Vaterstadt mit tiefem Danke für Gottes Güte erfolgen. Redner führte den 107. Psalm an und gedachte des ver unglückten Matrosen König. Nicht die Nachricht von der Rettung allein, sondern auch die Berichte über die vollkommene Ordnung und Pflichterfüllung habe die Herzen höher schlagen lassen. Hierdurch und durch Gottes Beistand sei es gelungen, das schwielige Werk zu vollführen. Hierauf hielt Admiral Köster eine Ansprache. Er begrüßte die Officiere und Mann schaften im Namen des Kaisers als Chef der kaiserlichen Marine beim Einlaufen in den Heimathshafen und sagte: „Als dem Kaiser die Nachricht über den schweren Unfall zuging, war eS sein Vertrauen auf die Tüchtigkeit der deutschen Seeleute, daß es dem Schiffe gelingen werde, den schützenden Hafen zu er reichen. Nach bangen Wochen ertönte durch ganz Deutschland ein Jubelruf, als die Nachricht kam, daß Ponta Delgada erreicht sei. Mit tiefem Danke gegen Gott und Anerkennung der treuesten Pflichterfüllung heiße ich Sie Namens Sr. Majestät des Kaisers herzlich willkommen und verbinde damit die Hoffnung, daß Ihre Kraft der Hamburg-Amerika-Linie auf Jahre hinaus in Frische erhalten bleibe!" Alsdann hielt General v. Massow eine Ansprache, in der er ousführte, daß er Namens der Land armee der „Bulgaria" herzliche Sympathie entgegenbringe und dem Capitän und der Mannschaft zu dem Erfolge und zu der glücklichen Heimkehr seine Glückwünsche darbringe. Darauf hob der preußische Gesandte Graf Wolff-Metternich in einer Rede hervor, wie außer Deutschland auch das Ausland in hervorragender Weise der Mannschaft der „Bulgaria" An erkennung gezollt habe. Er sei vom Kaiser beauftragt worden, als Zeichen der Anerkennung der gesammten Mannschaft De korationen zu verleihen. Director Ballin sprach hierauf im Namen des AufsichtSrathes und cheilte Rangerhöhungen und Gratifikationen aus. Dann erfolgten die allgemeinen Be glückwünschungen deS Capitäns und der Officiere. Während der Feier wurden von den Vergnügungsdampfern Böllerschüsse abgefeuert, Hurrahruf« ausgebracht uttd lustige Weisen gespielt. Dann wurden die Schiffe „Blankenese" und Silvana" bestiegen und unter den Klängen deS „Sanges an Aegir" die Rückfahrt angetreten. Ueberall trugen die Ufer herrlichsten Flaggenschmuck. Unter fortwährenden Hurrahrufen und unter Böllerschüssen langten die Dampfer um 1j Uhr im Hafen an. Von da begaben sich die Mannschaften nach dem Rathhause, wo der Empfang durch den Senat stattfand. * Hamburg, 1. April. Auf der großen Rathhausdiele hatte der gesammte Senat oben an der Freitreppe zur Be grüßung der Be s a tz u n g der „B u lg a r i a" sich eingefunden. Capitän Schmidt nahm mit den Officieren und Mannschaften vor der Treppe Aufstellung. Hinter ihnen stand der große Kreis geladener Gäste. Nachdem die Musik „Lobe den Herren" gespielt hatte, hielt der Bürgermeister vr. Mönckeberg im Namen des Senates die Begrüßungsrede. Capitän Schmidt dankte tiefgerührt in wenigen herzlichen Worten. Dann wurde der gesammten Mannschaft eine eigens für die Besatzung der „Bulgaria" geprägte Hamburger Denkmünze theils in Gold, theils in Silber überreicht. Sodann wurde die Mannschaft vom Rathhause zur Börse geleitet, wo sie von der gesammten Handelskammer an der Treppe empfangen wurde. Der Prä sident der Handelskammer Adolf Wörmann hielt hierauf eine Ansprache, die mit einem begeistert aufgcnommenen Hoch auf Capitän Schmidt, seine Officiere und sein« Mannschaft schloß. Darauf wurde die Mannschaft in den Grundsteinkrller des Rathhauses geführt, wo die Handelskammer ein Diner von 160 Gedecken giebt. Am Hafen und auf dem ganzen Wege i bildete eine nach Hunderttausenden zählende Menschenmenge Spalier. Ueberall sind die Häuser beflaggt. * Hambur«, 1. April. B«i dem Festmahle im Grund steinkeller des Rathhauses brachte Präsident Wörmann den Kaiser toast aus und schlug unter jubelnder Zustimmung die Absendung eines Telegramms an den Kaiser vor, in dem seitens der Vertreter der hamburgischen Kaufmannschaft, der Mitglieder der Verwaltung der Hamburg-Amerika-Linie und der gesammten Besatzung der „Bulgaria" d«r Dank für di« wiederholte Theilnahme ausgesprochen und unverbrüchlich, Treue erneut gelobt wird. Darauf »heilt« Präsident Wörmann bei Ueberreichung von Silberg«schrnken an di« Officiere der „Bulgaria" mit, daß die Mannschaften Geldgeschenke erhalten würden. D«m alten Vater d«S ertrunken«« Matrosen König wird eine nambafte Spende zugrhen. Der Präsident schloß mit einem Hoch auf die Mannschaft der „Bulgaria". Mit großem Jubel wurde die dann solg«nd« Rede de» Admiral« Köster aus genommen, der hervorhob, in welch erstaunlicher und erfrrultchrr Aus dem Geschäftsverkehr. ? Kryftall-Palast. Wiederum hat di« Direktion unsere« größten BergnilguugS.EtablissemriitS eine Neueinrichtung ge trosten. Am heutigen Sonntage wird dl« auf der Ostsritt der „Palinrnhallr" untergebrachte und von dieser decorativ und geschmackvoll getrennte Original Spanisch« Bodega, tu welcher dl« b«strn Sübwrinr glaSweis« verjchänki werd«», eröffnet. k Äftet Arkhschoppeneoncertc bringen die Festtage auch in unserem schön«» Pauarama-Reftauraut, und zwar wird am Sonntag di« Capelle de» 106., am Ostermontage aber die Capelle d«s 107. Jnfanterie-Regiment« dort conc«rlir»n. Da» Panorama- Restaurant bewahrt sich stet» sein« Beliebtheit beim Publicum, «ad in d«r That vereinigt eS in sich all« Vorzüge der großstädtischen Etablissement» mit in jeder Beziehung vorzüglichen Leistungen der Küche und de» Keller» »u niedrigen Preisen. f «ns den Pichelsteiner Arn, lLedlg-Pastagr) al« »in höchst g»müthlich»s Local sei an dieser Stelle und anläßlich der Feiertage ganz b»so»d«r- »erwiesen. Herr Jullu» Wagner, bekannt durch sein« Thitigkett al« Gul-hos-Wirth («u»stellung 1897), ist Besitzer de« Local«. k Familien seien aus de« MittaßStisch in der Ktkchkosthale anfmerksam gemacht. Ku dem billigen Preise von 60 wirb dort et» an« Supp» uad 8 Sängen bestehende» Meau geltefert und reichhaltig« Aulwahl geboten, so daß sich manch« Familie die Arbeit de« Kochen« für di« Fiiertagr ersparen und ihr Mittagsmahl iu d«u freundlich«» Räumen der Fischkofthalle einnehmen kann. f Herr Loui» Lr« utler, d«r Besitzer de« äußerst beliebt«» Local« un L«ntru« du Stadt „Zill'« Tunnel", veraastaltet am — Etablissement San-fonet. In d«m auf da« Elegantest, an«g»staltet»n Prachtsaal« diese» BergnügungS-Etablissemeut- finde» an olle» dr»t F»iertag«n Festlichkeiten statt. So vrranstaltru dk« beliebte» Leipziger Quartrtt. und Coupletsänger am ersten Feiertag eine humoristische SoirSe, zu welcher dieselben ei» äußerst reich haltige» und sehr interessante» Programm zusammeagestrüt habe». Die Cassaöffnung ist schon auf 6'/, Uhr Nachmittag» festgesetzt. Gleichzeitig sei h«ut» noch bekannt gegeben, daß der nächst« Familirn-Abrnd am Donner-tog, de» 6. April abgehalten wird und daß solch« von j»tzt ab uur noch Donnrr-tag« ftattfindrn. Stehe auch Inserat. — Herr Carl Kupfer, der Wirth d«S Parterre-Restaurant« Polpgnc in der tzainstraße hat für die Feiertage und die bevor- trhende Mess« ein« original« Thüringer Künstler-Gesell- schäft rngagirt, die bereits in den größten Städten Deutschland» mit großem Erfolge auftrat und durch ihr» eigenartigen Leistungen auf musikalisch-humoristischen Gebiet, sich überall ehrenvoll behauptete. Die Gesellschaft wird sich täglich produciren und zwar zunächst an den Feiertagen in drei Coucerttn- Am 2. Frieriag wird außerdem Abends Herr Director Langstengel mit seinen humoristischen Sängern Mitwirken. — Im Bnrgkelirr finden an allen Feiertagen Familien- Concerte statt. Am 1. und 2. Feiertag auch Frühschoppen« Concerte. Am 1. wird dasselbe von unserer Ulanen-Capellr unter Herrn Söhner's Direclion auSgesührk. — Im Zaubergarte» verbleiben auch für den Monat April die vortrefflichen „Donau-Lilien", eine Wiener Damen-Capelle, die unter Leitung de« Herrn Director Peter steht. — Die Rumänische Birtuosen-Capellc GhitäI.Steriean in der Tinmantschänke erfreut sich fortgesetzt des allgemeinen Beifalls. An den Feiertagen finden auch Friihschvppen-Concerte statt. — Am zweiten Osttrfeieriag bringt der „Verein Thalia" auf seiner Bühne in der Elsterstraße eine vieraclige Posse von Georg Zimmermann und Mathias Päncer„Sara" zur Ausführung, zu welcher Musikdirektor Clemens Schreiber eine äußerst an sprechende und gefällige Musik geschrieben hat. Die Posse ist sorg fältig einsludirt und in allen Rolle» gut besetzt, so daß den Br üchern ein genußreicher Abend in Aussicht steht. 8 In den „Tret Linden" in Lindenan ist für die Feiertage ein sehr uulerhaltendeS und abwechielnbes Programm zusammen, gestellt. An den drei Feiertagen finden Nachnntiags Militär-Extca« Concerte von der vollständige» Capelle des 107. Regiment», unter Leitung des königlichen Musiküireciors Herrn E. Wallyer statt. Am 1. Feiertag AbendS hält noch der Södn'jche Bandonion-Club seine Abendnnterhaltung ab. Der prächtige Wintergartrn bietet an de» beiden ersten Tagen wegen des gelegenen llnterhaltungSconcertS einen angenehmen Aufenthalt, ebenso die oUhiflorischcn Restauration»« lvcaliiätcn. Am Mittwoch, den 5. April, findet da» beliebte Mitt- wochsconcert statt. — Die Feiertage bringen in den „Tret Lilien" in Reudnitz gute Abwechselung. Am 1. Feiertag '/,4 Uhr findet humoristisches Doppei-Concert der Capelle des 184. Jnfautecie-Negiiuents, ver bunden mit Vorträgen der beliebten Leivziger Sanger auS dem Kryslallpalast statt. Abends Uhr concertirt dieselbe Capelle unter der Dircction des Herrn Jahrow und tritt der vortreffliche Cdaraktcrkomiker Herr Charles Wolf auS dem Apollo-Theater m Nürnberg auf. Ten 2. Feiertag wird ebenfalls die Capelle des 134. Jnsanterie-Regiments zu einem genußreichen gestalten. Nile» Nähere ist aus den Anzeigen in den Nummer» vom 2. und 4. April zu ersehen. 8.2er RcichSve» wcser z» L.-Klcinjschocher bietet an den Osterfciertagen einen angenehmen Aufenthalt, zumal das Ber- guiigungöprograinm an allen drei Tagen wechselt. Am 1. Feiertag Abends 8 Uhr concertirt die Capelle deS königl. sächsischen Ulanen« Regiments Nr. 18 unter Leitung deS königl. Musikdirigenten A Löhner. Der 3. Feiertag schließt mit einem Militär-Concert, ausgesührt vom königl. sächsischen 14. Infanterie-Regiment Nr. 179 unter persönlicher Leitung des Herrn Slabshoboisten I. Kapiiain. 8 Im Felscnkeller L.-Pingtvitz finden an allen drei Festtagen Concerte vom Neuen Leipziger Concert-Lrchester unter Leitung deS Herrn Musikdirektor Günther Cobienz statt. Mit Donnerstag, den 6. April, nehmen die beliebten Donnerstags»Concerte wieder ihren Anfang. — Der Schloßkellcr wird zu den Feiertagen gewiß ein fest- licheS Aussehen hoben und in seinen Räumen gastlich die zahl- reichen Freunde und Gönner ausnehmen. Für die musikalischen Unterhaltungen sorgt unsere schueidige Ulaneu-Capelle unter A. Söhner's tüchtiger Leitung. — Im prächtigen Etablissement Schiitzen-ans Sellerhausen concertirt an den Osterseieriagen die ausgezeichnet» Capelle Le» 106. Regiment». Aus die efsecivollen Programme weisen wir be sonder» hin, um so mehr, als sämmtliche Musikstück« unter persön licher Leitung deS Herrn I. H. Matthey zur Ausführung kommen. Am 2. Osicrfeiertag findet Frühschoppen.Concert statt. — Elnblisscment Hotcl „Schloß Trachcnfel»" zu L.-Gohli«. Zwei große Miiitär-Concerle, ausgesührt von der trefflichen Capelle de» kgl. sächj. 14. Infanterie-Regiments Nr. 179, unter Leitung de» Herrn StabShoboisten I. Kapitatn, zeigt Herr August Schöpfet für Len 1. Osterfeiertag im Jnseratentheil an. Am 2. und 3. Feier tag dagegen findet nur rin Militär-Concert statt. — Wie aus der Anzeige de« Schiller-Schlößchen« in GohliS in vorliegender Nummer zu ersehen ist, finden daselbst am 1. Feier tag zwei humoristische Concerte statt, Anfang '/-4 Uhr und V,8 Uhr, ausgesührt von der Sängergrselljchast Herren Gehring, Voigt, Litt- mann, Leichjenring rc. Am 2. und 8. Feiertag giebt die Capelle de« königl. sächs. 7. Jnf.-Regt«. Nr. 106 unter Direktion de» Herrn A. Bode je ein Concert. — Im Neuen Gasthof Gohlis findet, wie üblich, am l. Oster feiertag Nbc.idunterhaltnng de» Allgemeinen Turnvereine« zu L.-Vohli» zum Besten de» Turnhallenbaufonds statt. Am 2. und 3. Feiertag concertirt das MusikcorpS des königl. preuß. Husaren« Regiments Sir. 12 au» Merseburg unter Leitung de» Herrn Stab»« trompeter H. Pein. Am 3. Feierlag treten die beliebten Leipziger Sänger aus dem Krystall-Palast noch mit auf. — Einen besonderen Anziehnngspunct bildet da« in Leutzsch gelegene Etablissement „Alter Gasthof". Herr Bremer, der neue Wirth Les Locale», hat für die Feiertage für gute Unterhaltung gesorgt. Am 2- und 8. Feiertag« giebt r« daselbst Militair- Concert«, an»gesührt von der Capelle de» 106. Regiment«. Am 2. Feiertag beginnt da» Concert um 4 Uhr, am Dienstag dagegen um 7 Uhr AbendS. Der Alte Gasthof ist der Endpunkt der Straßenbahn. — Die festlichen Veranstaltungen im Albertgarten sind dies mal besonders anregend zu einem Besuch des Etablissement». Die am 2. Feiertag Nachmittag daselbst auftrclenden Leipziger Sänger (aus dem Kcystall-Palast) dringen al» Festgabe rin neue» und höchst amüsantes Programm. Ueber Nähere» unterrichtet da» Inserat in dieser Nummer. — Da» AriedrichShallen-Kestprogramm bietet wieder viel gut« Unterhaltung. Am 1. Feiertag veranstaltet der Connewitzrr Turnverein eine Abendunterhaitung, zu welcher auch Gäste und»- schränkten Zutritt haben. Am 8. Feiertag wird zunächst die Capelle de« 184. Regiment» unter Herrn A. Jahrow'S prrjöalicher Leitung ein großes Festconcert geben. die Wähl detz „Eornspondent^Rtdaekrurtz wird vorgeschlagin, daß »irstlbe nicht mrdr durch die Grnrralvirsammlung, sondrru durch Urabstimmung erfolgen soll. Es sind auch zwei Anträge auf Absetzung de« jetzigen Redacteur« ein gelaufen. Au« alledem läßt sich schließen, daß eS den Debatten an Bewegtheit nicht fehlen wird. Zu derselben Zeit (am 19. Juni) wird auch die Central-Jnvalivencasse de« Deutschen Buchdruckerverbände« ihre Generalversammlung in Mainz abhalten. Die Tagesordnung ist eine rein geschäft liche. Erwäbnt sei, daß die Jnvalidrncasie am l. April d. I. mit einem Saldo von 789 172 abscbloß. -r. Leipzig, 1. April. Bei dem Nachmittag 6 Uhr 16 Min. vom hiesigen Dresdner Bahnhöfe nach Döbeln-Meißen-Dre-den abgehenden Personenzugr wurde am Donnersbage in der Nähe von Großsteinberg die Lokomotive so defekt, daß die Weiterführung mit von Leipzig requiririer HilsSmaschine er folgen mußte. Der Zug erhielt daher annähernd 1^ Stunden Verspätung und langte erst Abends nach 11 Uhr in Dresden an. Die Anschlüsse auch unterwegs wurden nicht mehr erreicht. ss In der Hausflur eines Hauses der Carolinenstcaße stürzte rin 62 Jahre oder Schneidermeister infolge Ausgleitens hin und erlitt einen Bruch dir linken Kniescheibe. Nach Anlegung eines NothvrrbandeS wurde der Verunglückte mittel» Tragbahre dem Krankenhaus St. Jacob zugesiihrt. — Ein 23 Jahre alicS Dienst mädchen aus Bitterseid wurde gestern Nachmittag in der Tauchaer Straße besinnungslos ausgesundrn und mittels Droschke dem Kranken haus St. Jacob zugeiührt, woselbst man ein Nervenleiden coiistatirtei — Einen rechtsseitigen Schenkelhalsbrnch erlitt eine ü9 Jahre alte HanSmannS-Ehefrau vom Floßplatz. Dieselbe kam aus dem Marienplatz beim Aussteigen auf einen Straßenbahnwagen zu Falle. Man hotte sie zunächst nach der nahen dritten Sanisätswache gebracht. -ck. Grimma, 1. April. Am gestrigen Charfreitag stiftete eine hiesige Dame 8000 ^ für arme Kranke und übergab da« Capital Herrn Bürgermeister Lobeck. — Ein Waid- branv vernichtete am gestrigen Nachmittage aus Böhlener Rittergut-flur eine ungefähr 1 Acker große Ficht«»- a»Pflanzung. Der Brand ist durch AuSräuchern von Kaninchenböhlen herbeigeführt worden. /X Dresden, 1. April. Am l. Osterfeiertage früh 4 Uhr wird da« königl. 1. Feld-Artillerie-Negiment Nr. 12 vor seiner in der Albertstadt gelegenen Caserne drei Fcstschüsse nb- geben lassen. 5 Uhr Morgen« findet da« Wecken — so genannte große Neveille — statt. Dasselbe wird von einem SpieluiannSzug und dein Hoboistencorps des königl. 1. Leib- Grenadier-Negiment« Nr. 100 auf dem Waffenplatze der Altstädter Hauplwache und alsdann im kleinen Hofe am Eck palais — Wohnung de« Prinzen Friedrich August —von dem Tromprtercorps de« kgl. Train-Bataillons Nr. >2 vor dem PalaiS de« Prinzen Georg auf der Zinzendorfstraße und hiernach vor dem PalaiS de« Prinzen Johann Georg auf der Parkstraße auSgeführt werden. Die Wacken und Posten werden während der beiden Feiertage tagsüber den Paradeanzng anlegen. Vergnügungen. § Aus dem Bureau des StadtthcntcrS: Nni heutigen ersten Osterfeiertage gelangt im Neuen Theater Richard Wagner's „Tannhäuser" mit dem königlichen Kammersänger Herrn Heinrich Gudehus als Gast in der Titelrolle zur Ausführung. Die Vorstellung beginnt um Uhr. — Im Alten Theater findet am heutigen Sonntag die Erstanssührung des neuen Lustspiel- „Das fünfte Rad" von Hugo Lubliner statt. — Im Tarolatheater wird heute dir Operette „Der Opernball" gegeben. — Morgen, am zweiten Oster feiertag, geht im Neuen Theater Mozart's Oper „Die Zauber flöte" in Scene. An Stelle der erkrankten Frau Banmann singt Frl. Louise Ottermann von Dresden die „Königin der Nacht". Die Vorstellung beginnt um Uhr. — Im Alten Theater wird am morgigen Montag di« Operette „Die Geisha", im Carolatheater die Lustsvielnovität „DaS fünfte Rad" wiederholt. — Am Dienstag sind im Neuen Theater die Opern „Bajazzo" und „Hänsel und Gretel" angefetzl. — Im Alten Theater wird die Operette „Die Geisha" wiederholt. — Die Oper verzeichnet im Lause dieser Repertoirewoche noch die folgenden Opernabende: Mittwoch: „Der Bärenhäuter", Donnerstag: „Oberon", Freitag: „Der Widerfpänstigrn Zähmung",— Al« 24. Volks- thümliche Vorstellung zu halben Preisen geht am Mittwoch im Allen Theater „König Lear" in Lcene. 8 Krystall-Palast-BariätL Das heutige enirLesieie Früh- Concerr der Capelle Curth beginnt um 11 Uhr. — Abend-8 Uhr findet die Eröffnung» - Vorstellung des gelammten neuen Künstler-Personal» statt. Im Parterre-Saale concertirt von'/,8 Uhr ab die Capelle de« 106. Jnfanterie-Regiment». — Morgen Montag, den zweiten Feiertag, finden zwei Vorstellungen, Nachmittag« '/z4 Uhr zu ermäßigten, Abend« '/,8 Uhr zu gewöhnlichen Preisen statt. In b«ih«a Vorstellungen tret«» sämmtliche Specioli- täten auf. 8 Die Leipziger Sänger (Hrrr Bischoff, Klein, Seidel, Schmidt rc.) treten an allen drei Feiertagen Abend« im Artzftafi- Palast auf. Sie haben fleißig Neueinstudirungen vorgrnommen, so daß, da die Programm« nicht allein verschiedenartig, sondern auch vorzüglich neu sind, den Besuchern genußreiche Unterhaltung geboten wird. — Für musikalische Unterhaltung ist während der beiden Oster- seiertage im Concerthau« Bsnsran« au-reichend gesorgt. An den Nachmittagen concertirt die vollständige Capelle de« Herrn Musik direktors Erdmann Hartmann und ist jedem Concerte rin interessante» und gewählte« Programm zu Grunde gelegt. Am Abend deS ersten wie de» zweiten Feitertages giebt di« Capelle de« 107. Regiment» unter Leitung de« königl. Musikdirector» Herrn Walther j« «in Concert, dessen Besuch besten« empfohlen werden kann. — Im 8-oloaischen Garte» beträgt da» Eintrittsgeld während der drei Feiertage für Erwachsene 50 für Kinder 25 Der Besuch desselben sei für die Festtage noch besonder« empfohlen. — Eirc»S Wulff traf am Freitag Vormittag mit Extrazug hier ein, um heute Abend mit seinen Vorstellung«» in der „Albert- Halle" zu beginnen. Die Abfahrt de» Gepäck« uad der zahlreichen Requisiten vom Bahnhose hatte auch die-mal wieder die Speditions firma L. L A. Meyer übernommen. — Nachhaltigen Eindruck üben wenige Kunstwerk« auf d«n Be schauer — rin solche» aber besitzen wir in unseren Mauern. Nicht einem Kamps von Menschen gegen Menschen, sondern eher einem elementaren Ereiguiß — einer Entfesselung gigantischer Naturkräste sind die Schlachten der Neuzeit vergleichbar. Diese» Urtheil drängt sich wohl allen Denen auf, welcke unser Panorama der Schlacht do« St. Privat aufsuchen und mit Schauern die furchtbaren Kämpfe betrachten, die der Maler dort künstlerisch dargestrllt hat. Der Besuch de« Schlachtenpanoramas sei Jedermann empfohlen. 8 In dem VariStä Ballender« tritt in den Feiertagen das gesammte nrn engagirte Künstlerpersonal auf; da wiederum nur ganz vorzügliche Kräfte verpflichtet sind, so ist der Besuch sehr zu empfehl«». An beiden Feiertagen ist der Eintritt Lor Nach mittagsvorstellung ermäßigt, vom 11—1 Uhr findet Früh« schoppenconcrrt in dem großen Saale statt, ausgrführt von der Capelle deü Regimrnt» Nr. 134 und von der Hauscapell«. — Im Kaisersaal geht am 1. Feiertag« „Stadt und Dorf", Bolk»- , stück in b Acten von Cb. Birch-Pseiffer in Scene. Am 2. F«i«rtage gelangt „Epidemisch , Schwank m 3 Acten von R. Schweitzer t»r Aufführung. 8 Aldert-Theater-Vari-t«. Mit heutigem Lage beginn«» wieder di« b«li«bt«n Vnriött-Borstellung«» in dem schöne« Theater am Bayerischen Bahnhof, da« sich mit Recht einer all gemeine« Beliebtheit erfreut und von jeh«r bemüht war, «in« Stätte gedirgeaer Unterhaltung zu sein. Da« ErüffnungS-Programm ist «in mit gutem Verständnis zusammengestellt«» nnd ««ist in der Hauptsache Nummern «nf, welch« für Leipzig neu find. Besonder« darf ma» auf do« Auftritt» der kaiserl. javanischen Hofkünstler T. Ankuschima'« gespannt fein, da dttselben »» »en beste« artistischen Ktnftler» ihr«, Heimath zähle». — Im Katfertzanorama (Neumarkt 2) komme» in der Feier- tagSwoch, fünfzig wohlgrtroffey« Ansichten an« der Schweiz und »»«» nn« der r»m«nifsch«» Gegend von Schaffhnnse» bG «»tarfen» ,», A»«fttkl»ng. — I» de» prachtvollen Gaal« de« Etablissement» Tidolt ver anstalte» heute »nm 1. Fei,Nag dl« allgemein belttbten Leipziger G«II«V «tue hnniaristifch» Soirs«. Da« heiter, Programm ver spricht S»t» Unterhaltung, so daß Jede«, der «tn paar veranüatt Gt»nde» -riebe» will, der ttzesnch de, «oft«, »« ,» empfehl«» «st-
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