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Elbeblatt und Anzeiger : 01.09.1888
- Erscheinungsdatum
- 1888-09-01
- Sprache
- Deutsch
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Lizenz-/Rechtehinweis
- Public Domain Mark 1.0
- URN
- urn:nbn:de:bsz:14-db-id1666406244-188809017
- PURL
- http://digital.slub-dresden.de/id1666406244-18880901
- OAI-Identifier
- oai:de:slub-dresden:db:id-1666406244-18880901
- Sammlungen
- LDP: Zeitungen
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Parlamentsperiode
- -
- Wahlperiode
- -
Inhaltsverzeichnis
- ZeitungElbeblatt und Anzeiger
- Jahr1888
- Monat1888-09
- Tag1888-09-01
- Monat1888-09
- Jahr1888
- Titel
- Elbeblatt und Anzeiger : 01.09.1888
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EUMall und Anzeiger Druck und Verlag vvn Langer L Winterlich in Riesa. — Für die Redaction verantwortlich: T. Lang-er in Riesa. 4t. Anhrg 1V8 Sonnabend, den 1. September 1888. das Vaterland! Und wieder ist der Tag gekommen, Der Deutschland ew'gen Ruhm gebracht; Doch Zwei, die glorreich theilgenommen, Sie schlummern in der Grüfte 'Rächt . . Goviß, daß hoch aus goldener Wolke Das Kaiseipaar heut' niederschaut Und Segen spendet seinem Volke, Soweit der deutsche Himmel blaut.. Und rings des Ruhmes goldig Blttzen — Zu Boden sank der Feinde Schaar, Und zu der höchsten Berge Spitzen Schwang sich empor der deutsche Aar. Ha, wie da flog mit frohem Munde — Weil jäh sie jeden Wall zerbrach — Durchs Land des Sieges Freudenkunde, Und donnernd hallt der Jubel nach. Verwaiste Herzen, Mütter, Bräute, Im Äug' der Thräne trüben Schein, Sie stimmten bei dem Festgeläute Des Sieges dankergeben ein . . . Und dieser Kranz aus Eichenzweigen, Um Heldenstirnen ewig grün, Er ist, mein Vaterland, dein eigen — Sein Grün ward dir zum Fricdensblüb'n. Helden bei dem Siegeslauf! schlug durch mäcbt'ges Schlachtgedröhne Schwert, ein Blitz in deutscher Hand! mancher unsrer braven Söhne Mußt' sterben für O Sedanfest! Gleich Frührothzlühen Steigt die Erinnerung herauf! Wie heiß war dieses Kampfesmühen Der Wie Das Wie Drum jubelt heut' im Dankespsalme Alldeutschland, dem der Friede blinkt. Preist seinen Herrscher, dem die Palme Mehr als der Schlachten Lorbeer dünkt ... Mög' immer, wie aus Paradiesen — DeS Völkerglückes bester Theil — Das Segenswerk des Friedens fließen! Dann Heil dem Bolt, dem Kaiser Heil! Karl Böttcher. Hmtsötatt der König!. Amtshmi-tmamschaft Großenhain, de- König!. Am-tgericht- nad de- StadtrathS z» Riesa. Wie bereits bekannt ist, findet allhicr am Tedantage, Sonntag, den 2. September 1888, ein Schulfest statt. Dasselbe soll in einem festlichen Aus- und Einzuge der Kinder und in einer allgemeinen Festlichkeit im Stadtpark bestehen. Die hiesige Einwohnerschaft ersuchen wir deshalb, an diesem > Tage die Häuser mit Fahnen, Kränzen und Blumen zu schmücken. Niesa, am 30. August 1888. Der Stadtrath und der Schulausschutz. i. v. Ruckdeschel. Erscheint in Riesa wöchentlich dreimal: Dienstag, Donnerstag und Gounabend-— «bonnemenspreis vierleliührtich t Mark 2» Psg. — Bestellungen "AEl Postbrien, die Errcditioncn in Riesa und Ltrebla (E. Schön), sowie alle Boten entgegen. — Inserate, welche bei dem ausgebreitetrn Lesecke,se eine wickame Beröst-ntitchuag finden, erbitten wir uns bis Montag, resp. Mittwoch oder Freitag, Vormittags K Ubr. JnsertivnSpreis die dreigcivaltene Lorouszeile oder deren Raum 10 Big. Oertlichcs und Sächsisches. Riesa, den 31. August 1888. — Wiederum stehen wir am Vorabend des Sedantags. Mag Jahr auf Jahr dahinrauschen im Zeitgetriebe, das Andenken an die großen Tage unserer Geschichte bleibt, vor Allem die Erinnerung an den giößten Tag, an den von Sedan. Sedan schließt Alles in sich ein, worauf wir stolz sind, und worauf unsere Nachkommen noch stolz sein werden, das eine Wort erzählt eine lange Geschichte von deutscher Zwie tracht, deutschen Kämpfen, deutschen Siegen und deutscher Einheit. Sedan zaubert uns die wohlbe kannten Gestalten oll der tapferen Helden und großen Männern vor unser Geistes-Auge, denen wir die Wieder errichtung des Reiches verdanken; Sedan zeigt uns auch die Tausende, welche für des Vaterlandes Größe den Tod auf blutigen Gefilden fanden. Sedan ist unser Stolz; cs enthält aber auch die Mahnung, auf der treuen Hut zu sein, und wenn cs gilt, fest zu stehen zu Kaiser und Reich, zu zeigen, daß die Söhne der Tapferen von Sedan des alten Ruhmes würdig geblieben sind, daß die Thaten der Väter zu gleichem Thun begeistert haben. Sedan lehrt uns, mit Stolz empfinden, daß wir Deutsche sind; es beansprucht als sein gutes Recht, daß wir, gerade im Hinblick auf diesen Tag, treu bleiben deutschem Wesen und deutscher Einfachheit und so ehren wir gewiß auch am besten das hehre Andenken jener zwei erhabenen Fürsten des hochsel zen Kaisers Wilhelm und seines hohen SohneS des Kaisers Friedrich, deren Gedächtnis; mit dem Tage f Von Sedan auf ewig ruhmvoll verbunden sein wird. — Wir werden ersucht, darauf aufmerksam zu machen, daß bei dem nächsten Sonntag statifindenden Schulfeste auch zwei Spielplätze für solche Kinder eingerichtet worden sind, die erst nächstes Jahr in die Schule eintreten werden. Der eine davon ist für Knaben, der andere für Mütchen bestimmt. Auch sollen dies Kinder während des Festes angem ssm beschäftigt werden. — Der Zug der Schulkinder wird sich am oberen Schulhaus bilden, dann sich auf der Kastanienstraße bis zur Carolastiaße bewegen, diese und die Hauptstraße durchziehen und endlich an der Parkstraße nach dem Parke einbiegen. Abend '/g7 Uhr wird das Fest abgebrochen und der Zug auf dem Albertsplatze aufgelöst werden. — Heute morgen 3 Uhr brannte die Scheune der Fcldmühle in Gröba nieder. Unser Freiwilliges Rettungscorps rückte aus und hat wiederum, als die erste auswärtige, am Brandplatze erscheinende Spritze, die Prämie erhalten. Brandstiftung wird vermulhet. Die Spritze des Eisenwerks und die Ortsspritze waren gleichfalls anwesend. — Da wir wieder in die Jahreszeit eingetreten sind, zu welcher Birnen und Aepfel viel genossen werden, so dürfte es angebracht sein, auf folgende bis her zu wenig beobachtete Thatsache aufmerksam zu machen. An den Birnen und Aepfeln bemerkt man oft rauhe, schwarze Flecken, die beim Genuss- des Obstes meist ganz unbeachtet bleiben. Wissenschaftliche Untersuchungen haben aber mit Bestimmtheit ergeben, daß diese Flecken Pilzwucherungen sind, welche sehr nachtheilig auf die Verdauungsorgane wirken. Es empfiehlt sich daher, Obst nur geschält zu genieße», weil eine mitgegessene Schale auch schon allein im Stande ist, bei schwachem Magen das bekannte schmerz hafte Drücken zu erzeugen. — Neuere Veröffentlichungen über die Ernte statistik Sachsens haben ergeben, daß die sächsische Landwirthschast nur 38,1 Proc. des Bedaifs an Körner früchten deckt. Berechnet man die Bevölkerung Sachsens zu 3,2 Millionen, so ergiebt sich bei einem durch- . schrrittlichen Bedarf von 230 KZ- pro Kopf der Bc- s Vvlkerung ein Jahresbedarf von 7630000 Doppel- centnern, während die Ernte an Körnerfrüchten nur 2 806 000 Doppelcentner betrug, und Sachsen demnach der Hauptsache nach auf fremde Bodenerzeugnifse an gewiesen war. — Recht besorgnißerregend lauten die Nachrichten, welche aus verschiedenen Landestheilen über den Befund der diesjährigen Kartoffelernte einlaufen. Bei den früheren Sorten ist zumeist Fäulniß einge treten, so daß stellenweise gegen 90 Proz. ungenießbar sind. Die Engerlinge, welche dies Jahr besonders auftreten, haben ebenfalls den Landwirthen großen Schaden bereitet. — Die Verwaltungs-Organe der „Dampfschiff fahrts-Gesellschaft vereinigter Schiffer" zu Dresden haben beschlossen, den Bau eines elften Radschlepp dampfeis in Auftrag zu geben. Dieser Dampfer wird mit den neuesten Maschinen, sowie mit einer Rauch- und Rußverbrennungs-Anlage ausgestattet sein und soll dazu dienen, auf der Elbe in 7 bis 8 Kähnen eine Güterlast von 2250 Tonnen bergwärts fortzubewegen. Lorenzkirchen. Beim diesjährigen Jahrmarkt« und zwar während der Nacht haben zwei Strolche einen Handelsmann angefallen, ihn an die Elbe ge schafft und ihm dort die Kleider bis auf die — Un aussprechlichen ausgezogen; nachdem sie dem Ueber- fallenen noch das Geld und andere Werthsachen ge raubt hatten, sind sie entflohen. Der schneidigen und wachsamen Landgendarmerie ist es aber schon am nächsten Tage gelungen, die Räuber festzunehmen und nach Riesa abzuliefern. Meißen, 30. August. Nach Anordnung des Raths sind vom 1. October d. I. ab die Häuser im Innern zu beleuchten, und zwar alle Gebäude, in welchen sich Wohnungen, Arbeitsstätten und andere zum Aufenthalte von Menschen dienende Räumlichkeiten
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