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Elbeblatt und Anzeiger : 05.03.1889
- Erscheinungsdatum
- 1889-03-05
- Sprache
- Deutsch
- Vorlage
- SLUB Dresden
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Lizenz-/Rechtehinweis
- Public Domain Mark 1.0
- URN
- urn:nbn:de:bsz:14-db-id1666406244-188903059
- PURL
- http://digital.slub-dresden.de/id1666406244-18890305
- OAI-Identifier
- oai:de:slub-dresden:db:id-1666406244-18890305
- Sammlungen
- LDP: Zeitungen
- Saxonica
- Zeitungen
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Parlamentsperiode
- -
- Wahlperiode
- -
Inhaltsverzeichnis
- ZeitungElbeblatt und Anzeiger
- Jahr1889
- Monat1889-03
- Tag1889-03-05
- Monat1889-03
- Jahr1889
- Titel
- Elbeblatt und Anzeiger : 05.03.1889
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<>» Shk>M »fabrS Role zu spulen. Die Paar öffentlichen Sch>eier gegen das Bündmß, von deren Kundgebungen so viel Auf hebens gemacht wird, find dieselben, die in den allge meinen „Abrüstungs- und Friede, sversammlungen" das große Wort führen, ohne ihrerseits selber von fried lichen Absichten beseelt zu sein, und die „nur den Umsturz aller Throne" sür nothwendig erklären, um das Zeitalter des ewigen Völkerfrühlings und Völker friedens anbrechen zu lasten. Italien ist kein reiches Land, und die Rüstung, die es sich auferlegt, drückt schwer. Aber daran ist nicht der Dreibund schuld, sondern die eigene Großmachtsstellung. Das Bünd- niß aufgeben, heißt für Italien auch die Letztere auf geben. DaS sehen auch die ernsthaften Staatsmänner Italiens sehr »»hl ein und wohl oder übel werden sie bei ihrer jetzigen Politik verharren, damit ihnen nicht ein zweites Mal eine Ueberraschung widerfährt, wie di- ihnen von Frankreich in Tunis bereitete. — Wenn sich die Volksvertretungen gegen neue Militär lasten sträuben, wenn sie politische Rechte des Parla- nunis nicht ousgcben wollen, so ist daraus keines wegs zu folgern, daß sie dem Friedensbunde abgeneigt seien. Das wi>d doch auch wahrhaftig Niemand von der Majorität unseres vorigen Reichstags behaupten, daß sie dem Bündnisse mit Oesterreich-Ungarn und Italien abgeneigt gewesen sei, und dennoch hat sie das S'ptennat abgelehnt. Der Streit drehte und dreht sich so im deutschen Reichstage, wie im ungarischen Abgeordnetenhause und in der italienischen Deputirten- kammer nicht um die Lache, sondern nur um die ge eignete» Mittel zur Durchführung des allseitig als nützlich erkannten Zweckes. Von einer Lockerung des Bündnißgedonkens kann dabei gar keine Rede sein. Deutsches Reich. Die Nachrichten über die Kaisirr.rsen und Kalserbesuche tauchen jetzt täglich in neuen Lesarten auf. So schreibt die „Post": „Wie ver lautet, wird der Kaiser Ende August den großbritannischen Hof besuchen. Der Besuch wird vermuthlich den Kaiser- manövern unmittelbar vorhergehen. — Wie wir werter hören, wrrd der Besuch der Kaisers Alexander noch in der zweiten Hälfte dieses Monats erwartet. Ueber den Oit der Zusammenkunft sind noch keine endgültigen Bestimmungen getroffen; die Wahl schwebt zwischen Beilin und Kiel. Der König Humbe, t wird den B- such des Kaisers erst nacv besten Uebe>siedelung nach Schloß Fried, ichskron er wieder»." Wie weit diese Meldungen begründet sind, bleibt natürlich abzuwarten. Am S. März, am Todestage Kaiser Wilhelms des Ersten, findet ein Trauer^otteSdienst im Palais der Kaiserin Augusta statt. Dieser Feierlichkeit werden sämmt- liche zur Z,it in Berlin anwesende Mitglieder der kaiserlichen Familie und Persönlichkeiten, welche dem verblichenen Monarchen besonders nahe gestanden, bei wohnen. Die Großherzogin von Baden trifft am 7. März in Berlin ein. Die Kaiserin Augusta hat de» Wunsch geäußert, daß auch die gesammte Lcibdienerschaft ihres verblichenen Gemahls bei dem Trauergottesdienst am 9. März erscheint. Ueber das Befinden des Königs von Württemberg besagt der Hofbericht aus Nizza: Die katarrhalische Erkrankung hat bisher einen normalen Verlaus gezeigt. Die Symptome sind in allmählichem Rückgang begriffen, das Allgemeinbefinden wird durch den Katarrh kaum mehr beeinträchtigt. Nur die nervösen Beschwerden lasten die ersehnte Besserung, welche in früheren Jahren der Winteraufenthalt im Süden mit sich gebracht hat, bis jetzt nicht erkennen. Wie verlautet, sind die Neuwahlen zum Reichstag nicht für Anfang 1890, sondern schon für Herbst dieses Jahres in Aussicht genommen. Auf Grund der Beschlüsse der Reichstagskommission für die Alters- und Jnvaliditätsversicherunq haben in nerhalb der verbündeten Regierungen Beratungen dar über stattgefunden, inwieweit diese Beschlüsse Annahme finden könnten ober nicht. Nachdem Staatssekretär von Bötticher von seiner kurzen Erholungsreise nach Berlin zuiückgekehrt sein wird, sollen in dieser Frage Besprech ungen mit den maßgebenden Parteien des Reichstags bezw. Vertretern derselben stattfinden, damit schon vor Beginn der zweiten Lesung in der Reichstagskommisston möglichst eine Uebereinstiinmung zwischen den gesetz gebenden Faktoren über die Grundlage herbeigeführt werde. Dec Rest der europäischen Mitglieder der Wiß- mannschen Expedition, hauptsächlich Unteroffiziere, wird Berlin am 9. März verlosten, um sich in Hambur g an Bord des gemietheten Dampfers „Martha" zu begeben. Frankreich. Das übereifrige Vorgehen des französischen Admirals Obiy gegen den „freien Kosaken" Aschinow hat dem neuen Ministerium Gelegenheit ge geben, drei Fliegen mit einer Klappe zu schlagen. Durch das entschiedene Auftreten gegen den Abenteurer, dem man den Plan zuschrieb, den Abessiniern Hilfe gegen die Italiener zu bringen, hat sie das Mißtrauen der italienischen Regierung entwaffnet. Sie hat ferner An laß gefunden, gegen die boulangistische Patriotenliga, die in einem Aufiufe sür Aschinow Partei nahm, ent schlossen einzuschreiten, ohne den Namen Boulanger zu nennen. Endlich hat sie einen guten Vorwand er halten, die wärmsten Liebesverstcherunzen nach Rußland zu senden, welche sicherlich in Petersburg Widerhall finden werden. Infolge ihres Eintretens für den „freien Kosaken" ist die Patriotenllga aufgelöst worden. Die „Rep. f." süh.t zwar aus, daß von einer Auflösung nicht ge stochen werden könne; daß die Liga lediglich auf Grund polizeilicher Genehmigung bestände und daß sie der Tagestzeschichte. Mpgesichts der Schwierigkeiten, welche in Ungarn Mer Opposition k.m innen Wehrgefctz, und in Mn den Ftnanzmaßnohmen des Ministeriums Mi bereitet weiden, hat ein Theil der deutschen Mpressc Erörterungen über die Festigkeit des Drei- Mr angestcllt und ist zu dem Schluffe gekommen, Wfich der Bündnißgedanke rückläufig bewege. — I würde zu ernsthasten Betrachtungen, ja zu Be- Mssek, Anlaß geben, wenn es sich in Wirklichkeit M> hielte. Glücklicherweise ist das nicht der Fall Dzu Besorgnissen in jener Richtung gar kein Anlaß Mwden. Richtig ist ja zunächst, daß die ungarische Msitwn dre Weh, Vorlage zum Stützpunkt der Mslen Angriffe gegen den Grafen Tisza genommen M gegen den Mann, der seit zwölf Jahren das Mtsruder Ungarns gehandhabt und vom Kaiser Melm II. bei besten Wiener Besuch mit ter höchsten Mischen Oidensauszeichnung, dem Schwarzen Adler- M, bedacht wmde. Aber die Gründe der Gegner- Mse gegen das Wehrgesetz liegen auf einem ganz Mere Gebiete, als dem der internationalen Be- MvNen; der hervorragendste Führer der Opposition Müi e'lärte im Pester Abgeordnetenhause, daß in MM We,nand «uch nur kurze Zeit Minister sein Mnlel der', sich nicht voll und ganz auf den Boden M 8 vensbündnistes stelle! Es handelt sich bei der MpofUtn rein um VerfastungSsragen, die mit der Mee desyündnistes nicht das Geringste gemein haben. Man kar also mit Bezug auf Ungar» unmöglich > sthast Kn einer rückläufigen Bewegung der Bünd- U -Fdee r,en. Geradezu absurd aber ist es, die U'oung ein ungarischen „Patriotenliga" als ein An- Mchen des Umschwunges der Stimmung gegen Deutschland r.zusühren. Die französische Patrioten- Iga ist eine Inrheit — zwar können auch Narren Mährlich werde und deshalb ist die Auflösung jene: Riga sympathisch zu begrüßen — aber die ungarische W-chufsang ist ruh lächerlicher und ihr Gründer hat Ich denn auch shn in der „N. Fr. Pr." gebührend «schuldigt. Er »hafte Leute betheiligen sich in Frank leich sowenig, wie iyUngarn au den famosen Patriolen- liguen. — Wenden-,»ir unS Italien zu, so sehen wir, laß es dort wegen'^er W.hrvorlage oder vielmehr »eaen der dazu notwendigen Finanzmaßregeln zu liner Ministerkrisis gchmmen ist. Aber für den Be wand des Friedensbundß ist auch diese Thatsache von »eringem Belang, nachchn es feststeht, daß Crispi an »>e Lpiye des neuen Chstnets treten und sein altes mur von demjenigen El,nieten säubern wird, die ihm Mbqaein geworden waren, Italien ist ebenso wie Oster reich-Ungarn auf die' Allianz mit Deutschland angewiesen, wenn es nicht chrshören will, eine politische rnou k»«t. aerstr. ,e alS vo, Petrol« Saalwi EMall und Anzeiger. Amtsblatt Wiiigl. Amtshnusiünannschast Großenhain, des König!. Amtsgerichts »nt der Stadtraths zn Riesa. Druck und Berlag von Langer L Winterlich in Riesa. — Für die Redaction veranrwortlich: T. Langer in Riesa. Dienstag, den 5. Mäiz IE 42. Aahrg. der ,, , ein den'eia wöchentlich dreimal Dienstag, Donnerstag und Sonnabend- — MonnemenSpreiS vicrleljälM« I Mark 2d Pfg. — Bestellungen nehmen alle «aiserl. PoiranNatten, und er Speditionen in Riesa und Str.-la (it. Schön), sowie alle Boten entgegen. — Inserate, weläre bei dem ausgebreiteten Leserkreise eine wirksame VerSfsentlichurg stnde», Details, '"en wir uns wr Montag, -eip. Mittwoch oder Freitag, Vormittags v Ubr. Jnsertionsprei» die drei gespaltene LorpuSzeile oder deren Raum 10 Big. . . . . - - , kginnl da d-s N .. -treiben,' nach il„s Schlacht - » dürien Gesetz vom 2. Februar 1889, betr. Bekämpfung des Sklavenhandels und Schutz der deutschen Interessen in Ostafrika. Verordnung vom 15. Februar 1889, betr. die Ausübung der Prisengerichtsbarkeit aus Anlaß der ostafrika- nlschen Btokade Verordnung vom 24. Dezember 1888, die polizeiliche Be- amsichligung der Ersenbahnarbeiter beir. Bekanntmachung vom 27. Dezember 1888, eine Anleihe der Accien-Gesellschaft „Dresdner Papierfabrik" betr. Be kanntmachung vom 27. Dezember 1888, die Festsetzung des Betrags der für die Naruralverpstegung der Truppen im Jahre 1889 zu gewahrenden Vergüt ung betr. Bekanntmachung vom 28. Dezember 1888, die Postordnung vom 8. März 1879 und die Telegraphenordnung vom 13. August t 880 betr. Ver ordnung vom 28. Dezember 1888, die Abtretung von Grundeigemhum zu Er bauung einer an die normalspurige Secundäreisenbahn von Berthelsdorf nach Großhartmannsdorf anschließenden Zweigbahn von Brand nach Langenau nebst Zmuhrstraße nach Bahnhof Langenau betr. Riesa, den 25. Februar 1889. Der Ltadtrath. Klötzer. T. Das Königliche Amtsgericht Riesa hat heute aus Folium 150 im Handels- : seines Bezirks die Firma Ernst Müller > ; in Rcesa s deren Inhaber Herrn Gottfried Ernst Oscar Müller ' in Riesa ragen. - ' Riesch; am 1. März 1889. KöaigtiMes Amtsgericht. Heldner. Glch. Bekanntmachung. für Zangen sind folgende Gesetze, welche bei uns eingesehen werden I nintmachung vom 2. Januar 1889, betr. eine Abänderung des Ber- ! ? der gewerblichen Anlagen, welche einer besonderen Genehmigung be-
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