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Elbeblatt und Anzeiger : 24.08.1889
- Erscheinungsdatum
- 1889-08-24
- Sprache
- Deutsch
- Vorlage
- SLUB Dresden
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Lizenz-/Rechtehinweis
- Public Domain Mark 1.0
- URN
- urn:nbn:de:bsz:14-db-id1666406244-188908243
- PURL
- http://digital.slub-dresden.de/id1666406244-18890824
- OAI-Identifier
- oai:de:slub-dresden:db:id-1666406244-18890824
- Sammlungen
- LDP: Zeitungen
- Saxonica
- Zeitungen
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Parlamentsperiode
- -
- Wahlperiode
- -
Inhaltsverzeichnis
- ZeitungElbeblatt und Anzeiger
- Jahr1889
- Monat1889-08
- Tag1889-08-24
- Monat1889-08
- Jahr1889
- Titel
- Elbeblatt und Anzeiger : 24.08.1889
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EMM und Anzeiger. AmlsStall m swigl. AmtS-auptmlmschaft Großenhain, des SSsigl. Amtsgerichts Md des Stadttathr z» «itsll. Druck und Verlag von Langer L Winterlich in Riesa. — Für die Redaktion verantwortlich : T. Langer 4n Riesa. 100. Sonnabend, den 24. August 1889. 42. Arhrtz. ssss—s—s—»——————s—-s———————^——————s—^^s^^ Erscheint in Riesa wöchentlich dreimal: DienSrag, Donnerstag und Sonnabend- — Abonnemensprers vierteljübrlich 1 Mart rs Ptg. — Bestellungen nehmen alle tkaiserl. Poftanftalt« Postboten, die Expeditionen in Riesa und Strehla (E. Schön), sowie alle Boten entgegen. — Inserate, welche bei dem ausgebreiteten Leserkreise eine wirksame Veröffentlichung finde« erbitten wir uns bis Montag, relv. Mittwoch oder Freitag, Vormittags v Vbr. InsertionSvreiS die dreigeivaltene Eorvu«,eile oder deren Raum 10 Psg. Bekanntmachung. Wenn die bisherige Erfahrung bestätigt hat, daß auch in den kleineren öffentlichen Flüssen des Landes, zu denen im Bezirke der unterzeichneten König lichen Amtshauptmannschast vor Allem die Röder mit ihren verschiedenen Ver zweigungen gehört, seiten der anliegenden Grundbesitzer Ufer- und Dammbauten oft zu unrechter Zeit und untüchtig, beziehentlich blos mit Berücksichtigung ihres Privatvortheils, dagegen zum Nachtheile für die Regelmäßigkeit des Flußbettes und für die anliegenden Flußnachbarn ausgeführt worden, so wird — und zwar insoweit nicht Artikel 12 des Forststrafgesetzes vom 30. April 1873 oder eine andere Strafvorschrift einschlägt, unter gleichzeitiger Androhung einer Geldstrafe bis zu 100 Mark für jeden Zuwiderhandlungssall — hierdurch daraus hingewiesen und aufmerksam gemacht, daß User- und Dammbauten aller Art, beziehentlich Reparaturen an Solchen, durch welche deren vorher gehabte Gestalt und Größe eine Abänderung erleiden, nach Z 4 verbunden mit I 14 Schlußsatz des Mandats, die Elbstrom-Ufer- und Damm-Ordnung betreffend, vom 7. August 1819 ohne Vorwissen und Genehmigung der zuständigen Fluß polizeibehörde, d. i. für Ihren Bezirk die unterzeichnete Königliche Amtshaupt mannschaft, nicht vorgenommen werden dürfen. Großenhain, am 13. August 1889. Die Königliche Amtshauptmannschast. O 839. vr. Waentig. Tn. Z wangsversteigerung. Die im Grundbuche auf den Namen Friedrich Conrad Heinrich Held eingetragenen Grundstücke, 1. Hausgrundstück mit Garten und Feld, Fol. 127 des Grundbuchs für Glaubitz, Nr. 18 des Flurbuchs, nach letzterem 14,5 ar groß, mit 26,16 Steuereinheiten belegt, geschätzt aus 2680 M., 2. Feld, Fol. 208 desselben Grundbuchs, Nr. 549 a des Flurbuchs, nach letzterem 50,2 ar groß, mit 6,24 Steuereinheiten belegt, geschätzt auf 900 M., sollen im hiesigen Amtsgerichte zwangsweise versteigert werden und ist der 2V. August I88S, Vormittags 10 Uhr, als BersteigerungStrrmin, sowie der 12. September I88S, Vormittags 10 Uhr als Termin zu Verkündung des Berthcilungsplans anberaumt worden. Eine Uebersicht der aus den Grundstücken lastenden Ansprüche und ihres Rangverhältnisses kann in der Gerichtsschreiberei des unterzeichneten Amts gerichts eingesehen werden. Riesa, am 6. Juli 1889. Königliches Amtsgericht. Heldner. Th. r — ' s———. > Oertliches und Sächsisches. Riesa, den 23. August 1889. — Das gestern von der Kapelle des 3. kgl. sächs. Infanterie-Regiments Nr. 102 „Prinzregcnt Luitpold von Bayern" unter Leitung des kgl. Musikdirektors Herrn Fr. Spohr im Saale des Hotel „Wettiner Hof" gegebene Concert war ziemlich gut besucht und gewährte Allen einen hohen musikalischen Genuß. Der Capelle und ihrem Direktor wurde allseits volle und wohlver diente Anerkennung gezollt. — Der am 16. August bei Meißen in der Elbe ertrunkene Schiffbauer Gottlob Krake aus Gohlis ist vorgestern an der Karpfenschänke bei Meißen ange schwommen und aufgehoben worden. , — Von unserer Garnison wird, wie wir hören, am 28. d. M. die 2. und 3. Batterie nach Zehren resp. Oschatz ausrücken und am 31. d. M. zurückkehren. Am 2. September rücken dann alle 3. Batterien aus und treffen am 10. September wieder hier ein. — Wiederholt sei darauf aufmerksam gemacht, daß Briesschreibende ihre Adresse aus das Couvert des ab zusendenden Briefes schreiben möchten. Im Jahre 1887 ist im deutschen Reichsgebiete eine Viertelmillion unanbringliche Briefe und Postkarten durch Feuer vernichtet worden. Es läßt sich schwer in Worte soffen, welche Summe von Enttäuschung, materiellen Schaden rc. dadurch erwachsen ist und im Laufe eines jeden Jahres von Neuem verursacht wird. Und doch läßt sich dem Uebelstande so leicht durch die oben er wähnte Angabe abhelfen. Meißen, 22. August. Die angeregte Vereinigung der Gemeinde Cölln mit Niederfähre-Vorbrücke scheint Thatsache werden zu wollen. Aus allen Verhandlungen, die von den Vertretern der betreffenden Gemeinden bis jetzt stattfanden, war ersichtlich, daß man eine Ver einigung für Wünschenswerth hält. Dieselbe wird jeden falls auf keine Igroßen Schwierigkeiten stoßen, da auf jeder Seite ungefähr die Steuerkraft die gleiche ist, auch die Vermögens-Verhältnisse annähernd übereinstimmen; nur im Grundbesitz erweist sich die ein« Gemeinde (Cölln) überwiegend. Der Feuerwehr-Verband erstreckt sich be reits auf beide Gemeinden. --- Dresden, 22. August. Für die Kaiser tage Anfangs nächsten Monats rühren sich bereits viel fleißige Hände. Auf dem Kaiser Wilhelmsplatze, welcher von den beiden alten Leipziger Thorwacven bis zur Heinrichstraße in eine via trmmpkalis verwandelt werden soll, sind die Festbauten gestern begonnen worden. Üeber jenen Platz fuhr auch Wilhelm der Siegreiche zum ersten Male in die sächsische Residenz, nachdem er die Würde eines deutschen Kaisers angenommen hatte und zwar geschah dies an der Seite des Königs Johann gelegentlich dessen goldener Hochzeit im November 1872 und seit jener Zeit führt der Platz, welcher bis dahin nach dem ihn begrenzenden japanischen Palais benannt wurde, seinen jetzigen Namen. Die Augustusbrücke trägt bereits den bekannten Fahnenmastenschmuck und entlang den Fußwegen werden dicke Gasrohre gelegt zu einer glänzenden Illumination des ehrwürdigen Bau werks, wozu auch in den Pfeiler-Rundtheilen besondere Dekorationsbauten, in Angriff genommen werden. Die Ruhmesobelisken auf dem Schloßplatze vom Wettinfeste sind ebenso stehen geblieben, wie die thurmthorartige Pforte aus Gittereisen am Eingänge der Hauptstraße. Die Ehrencompaznie der Kaisergrenadiere, welche mit dem Musitcorps im Schloßhofe in Parade stehen wird beim Eintreffen des Kaisers, befehligt der Hauptmann von Montbä, ein Sohn jenes bekannten sächsischen Generals, welcher vor mehr als 20 Jahren ebenfalls auf dem Hofe des Kgl. Residenzschloffes dem damaligen Könige von Preußen als Schutzherrn des neugeschafsenen norddeutschen Bundes das behufs Einführung des preußischen Exerzierreglements beim XII. Armeecorps aus Offizieren und Unteroffizieren errichtete Lehrinfan teriebataillon vorführte, als der Monarch seinen ersten Besuch am sächsischen Hof- nach dem böhmischen Feld zug- abstattet-, was im Februar 1867 geschah. Kaiser Wilhelm I. war viermal in Dresden ; außer vorer wähnten beiden Gelegenheiten noch einmal im September 1868 gelegentlich der ersten Besichtigungen der sächsi schen Truppen nach ihrer Reorganisation auf dem Heller, bei welcher das 2. sächsische Grenadier-Regiment Nr. 101 den Monarchen zum Chef erhielt und 1882 gelegentlich der so glänzend verlaufenen letzten Kaiser tage in Sachsen (Dresden-Riesa); die ersten wurden abgehalten 1876 bei Leipzig und bereitete damals die alte sächsische Handelsstadt dem deutschen Kaiser einen glänzenden und enthusiastischen Empfang. Bei allen diesen Gelegenheiten war auch der nachmalige Kaiser Friedrich an der Seite seines Vaters, nicht minder kam derselbe noch weitere zwei Mal nach Dresden: allein bei Gelegenheit der Beisetzung des Königs Johann 1872 und im Februar 1876 in Begleitung seiner Gemahlin Victoria. Bei den letzten sächsischen Kaisertagen war auch der heutige deutsche Kaiser Wilhelm II., sowie sein Bruder Prinz Heinrich zum ersten Male in Sachsen und Dresden, das zweite Mal kam er unverhofft hier her als Vertreter seines Großvaters gelegentlich des 59. Geburtstages Sr. Maj. des Königs Albert am 23. April 1887. Diesen beiden Besuchen des jetzigen deutschen Kaisers in Dresden und Sachsen hat der Monarch seit seiner Thronbesteigung vier weitere folge» lassen. Am 27. August 1888 weilte Wilhelm II. einen Nachmittag im Lustschloß zu Pillnitz, nachdem er am Vormittag sein sächsisches Kaisergrenadier-Regi ment in der Albertstadt bei Dresden besichtigt hatte. Am Reformationsfeste 1888 wohnte er zusammen mit dem Könige Albert der Grundsteinlegung des neuen Reichsgerichtsgebäudes in Leipzig bei. Am 23. April 1889 kam der Kaiser in Begleitung seiner Gemahlin mit Extrazug vor die Villa des Königs Albert in Strehlen gefahren, um seinem väterlichen Freunde zum 61. Geburtstage persönlich seine Glückwünsche zu über bringen. Das vierte Mal führte den Kaiser Wilhelm II. die Wettinfeier nach Dresden und zwar wohnte er der Parade auf dem Alaunplatze und dem Armeefeste in der Arena hinter der Gardereiter-Kaserne am 18. Juni bei. Die bisherigen Besuche des deutschen Kaisers in Sachsen waren stets nur sehr kurz und galten meist nur der Königssamilie und deren erlauchtem Oberhaupte. Dies Mal löird aber der Kaiser nicht nur länger ver weilen, sondern auch dem Sachsenvolke und namentlich dem Sachsenheere näher treten, vor Allem bei der gro ßen Parade und den darauffolgenden Feldübungen zwischen Oschatz und Ostrau. Auch dort harret deS Schirm- und Schutzherr« vom deutschen Reiche ein herzlicher und festlicher Empfang. Dresden, 21. August. Das „Dresdn. Jouru." > schreibt: Wir sind in der Lage, mittheilen zu müssen, I daß bedauerlicher Weise gestern, am 20. August, ver- muthlich zwischen 1 und 2 Uhr aus dem Kabinet 19 der königlichen Gemäldegalerie eines der kleinen Zerr bilder von Adriaen Brouwer (Katalognummer 1060) von ruchloser Hand gestohlen worden ist. Das hoch ovale Bildchen ist 11*/g cm hoch, 8*/z cm breit. Es ist auf Eigenholz gemalt. Dargestellt ist daS Brustbild eines Bauern in rother Mütze mit sperrweit geöffnetem Munde. Das Bild war, wie alle kleine» Bilder der Galerie, an der Wand festgeschraubt. Der Dieb muß es, die Augenblicke benutzend, in denen der Aufseher den Rücken gekehrt, mittelst eines Schrauben ziehers allmählich gelockert und dann in seine Tasche gesteckt haben. Die Polizei ist sofort benachrichtigt worden und entfaltet eine angestrengte Thätigkeit zur Entdeckung des Thäters. Die Generaldirektion setzt auf die Wiedererlangung des Bildes und die Festnahme des Thäters eine Belohnung von 1000 Mk. Ein besonderes Kennzeichen ist die alte Jnventarnummer 520, welche mit gelber Oelfarbe an den unteren Rand
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