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Elbeblatt und Anzeiger : 08.10.1881
- Erscheinungsdatum
- 1881-10-08
- Sprache
- Deutsch
- Vorlage
- SLUB Dresden
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Lizenz-/Rechtehinweis
- Public Domain Mark 1.0
- URN
- urn:nbn:de:bsz:14-db-id1666406244-188110089
- PURL
- http://digital.slub-dresden.de/id1666406244-18811008
- OAI-Identifier
- oai:de:slub-dresden:db:id-1666406244-18811008
- Sammlungen
- Saxonica
- LDP: Zeitungen
- Zeitungen
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Parlamentsperiode
- -
- Wahlperiode
- -
Inhaltsverzeichnis
- ZeitungElbeblatt und Anzeiger
- Jahr1881
- Monat1881-10
- Tag1881-10-08
- Monat1881-10
- Jahr1881
- Titel
- Elbeblatt und Anzeiger : 08.10.1881
- Autor
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MbMll und AnMr. AmtsöLatt drr Lömgl. Awtshanptmannschast Großenhain, der Königl. Amtsgerichte Msa und Ärehla, sowie des ÄMraths ;n Mesa. Druck und Verlag von Langer <L Winterlich in Riesa. — Für die Redaktion verantwortlich: T. Langer in Riesa. 119. Sonnabend, den 8. October 1881. 34. Jahrg. ltistüemi ui Nieja wöci entbäi dreimal: DienStag, Donnerstag und Sonnabend. — Abomicmcnispreis vierteljährlich l Mark 25 M. — Bestellungen nchinen alle Kaiser!. Postanstalten die orxeditienen i" Äiicsa und Strehla (8- Schön), sowie alle Boten entgegen. — Inserate, welche bei dem ausgcbreitcten Leserkreise eine wirksame Veröffentlichung finden, erbitten wir uns bis Lags vorher Bormiltags lu Uhr. Da es öfters vorgekommeu ist, daß sich kraute Personen fälschlich für Mitglieder der allgemeinen Krankenkasse ausgegeben und ärztliche Behandlung und Medicamcnte auf Kosten der Krankenkasse beansprucht und erhalten haben, ohne Mitglieder dieser Casse zu sein, so sieht sich der Stadtrath gcnvthigt, Folgendes hiermit auzuordnen. Niemand kann auf Kosten der Krankenkasse ärztliche Behandlung oder Medicamcnte aus der Apotheke erhalten, wer sich nicht als Mit, glied der Casse lcgitiiniren kann. Die diesfallsige Legitimation wird vom Rechnungsführer, Herrn Steuereinnehmer Pilz, ausgestellt und dem erkrankten Mitglieds ausgehändig'r. Letzteres hat die Legitimation entweder selbst abzuholcn oder vom Arbeitgeber oder einer anderen glaubwürdigen Person, welche von der eingetretenen Krankheit Anzeige zu machen hat, abholen zu lassen. Sodann ist die Legitimation dem Arzte, Herrn vr. Haymann allhier, zu übergeben, welcher seinerseits die erforderliche Bemerkung darauf zu bringen hat, worauf sie cutwcder im Stadtkrankenhause oder in der Apotheke, wenn Medicamcnte zu verlangen sind, abzugeben ist. Zuletzt gelangt die Legitimation mit der Apotheker- oder Krankenhausrechnung an die Cassenverwaltung zurück, welche nur dann Zahlung leisten wird, wenn die Legitimation beigebracht ist. Riesa, am 6. October 1881. Der Stadtrath. Steger, Bürgermeister. Die Wahl eines Abgeordneten zum Reichstage soll am 27. October dieses Jahres in der Zeit von LO Uhr Bormittags bis 6 Uhr Nachmittags, und zwar iin ersten Bezirke im hiesigen Rathhanssaale und iin zweiten Bezirke in der Miinchschen Restauration allhier stattfinden. Für den ersten Bezirk ist der unterzeichnete Bürgermeister als Wahlvorsteher und Herr Stadtrath Grund mann als Stellvertreter desselben und für den zweiten Bezirk Herr Stadtrath General von Standtfcst als Wahlvorsteher und Herr Stadtrath Dürichenals Stellvertreter desselben ernannt worden. Auf die Bekanntmachung vom 26. September 1881 (Elbeblatt dir. 114) wird verwiesen. Die Wähler haben in demjenigen Bezirke abzustimmcn, in dessen Liste sie eingetragen sind. Riesa, am 6. October 1881. Der Stadtrath. Steg er, Bürgermeister. Oertliches und Sächsisches. Riesa, den 7. October 1881. — Bei der heute erfolgten Wahl eines Mitgliedes des Landesculturrathes haben von den hiesigen ca. 18 Wahlberechtigten nur 5 von ihrem Stimmrecht Ge brauch gemacht und lauteten deren Stimmzettel sämmt- lich auf Herrn Oeconomierath Steiger in Meißen. — Das gestern Abend von Herrn Stabs trompeter Linke im „Wettiner Hof" gegebene AntrittSconcert fand vor einer sehr zahlreichen Zuhörerschaft statt und nahm einen Verlauf, der den gehegten Erwartungen vollkommen gerecht wurde und bei welchem sich das Chor ohne Zweifel auf das Veste eiiigefiihrt hat. Präcis 8 Uhr nahm das Concert mit dem Gcschwindmarsch „Gruß an Riesa" (comp. von Herrn O. Linke) seinen Anfang und werden wir hoffentlich noch öfter Gelegen heit haben, diese Piece zu hören. Das Programm war als ein gut gewähltes zu bezeichnen und wurden sämmt- liche Stücke fast ausnahmslos vorzüglich executirt. Besondere Erwähnung verdienen indeß noch die Solo piecen „Concert für 2 Cornet L Piston (executirt von den Herren Linke und Lieberwirth), sowie die unter bewährter Pianofortebegleitung von Herrn Linke vorgc- tragencn Violinsoli: II Drovators, Schifferliedund Wiegenlied. Hier zeigte sich der Herr Vortragende auch als Meister der Violine und rauschender Applaus ward ihm am Schluffe jeder Piece. Jedenfalls kann sich Herr Linke ein günstiges Prognostik»» stellen und rufen wir ihm ein herzliches „Glückauf im neuen Wirkungskreise" zu. — Unter einem Theil der Pferde der 1. reitenden Batterie ist eine Krankheit ausgebrochen, der bereits drei der Thiere zum Opfer gefallen sind. — Wir wollen nicht unterlassen, «uf die Sonntag und Montag im „Kronprinz" stattfindende O b st a u s - siellung noch besonders aufmerksam zu machen. Wie wir hören, wird dieselbe gut beschickt sein und dürfte sich ein Besuch derselbe» empfehlen. — Seit bereits dem 28. v. M. wird die in Leute witz bedienstet gewesene Anna Marie Pötzsch aus Ärödel vermißt und sind alle Nachforschungen nach der selben erfolglos gewesen. Es wird deshalb vermuthct, daß die Genannte den Tod in der Elbe gesucht und gefunden hat und bitten die betrübten Angehörigen lt. Inserat im heutigen Blatt im Falle des Auffindens um 'Nachricht. — In der Nacht vom Mittwoch zum Donnerstag ist an der Premnitzer Fähre ein Kahn, in welchem sich 3 Ketten und ein Fischnetz befanden, spurlos ent wendet worden. — Allem Anschein nach haben wir unS auch dies mal auf einen langwierigen Winter gefaßt zu machen; hat dieser unwillkommene Gast doch schon in den letzten Tagen des Septembers seinen Einzug gehalten und uns zum Morgenimbiß Gefrorenes aufgetischt; den Ge birgsbewohnern hat er sogar schon „was weiß gemacht." Zwar hat sich der „kalte Mann" jetzt wieder empfohlen, allein wo bleiben die schönen, sonnigen Octobertage, die der Herbst uns sonst zu bescheeren pflegte? In graue Nebel hüllt sich die Atmosphäre und statt freund lichen Sonnenscheins sendet uns der Himmel kalte Siegenschauer. Tage, wie der gestrige, bilden eine rühmliche Ausnahme. Als der August nicht nach Wunsch aussiel, vertrösteten uns die Wetterpropheten auf einen schönen September und als auch dieser Monat mit voriger Witterung fortfuhr, stellten sie uns einen schönen October in sichere Aussicht. Nu», wer wird diesen wetterkundigen Herren noch ferner Glauben schenken wollen, da ihre Prophezeiungen aber mals im Gegentheil zugetrofsen sind? Setzt man die Herren über ihre Weisheit zu Rede, so sind sie flugs mit der Entschuldigung zur Hand: „Es trifft eben heutzutage nichts mehr zu!" Dem mag nun sein, wie ihm wolle, jedenfalls ist aber die Perspective eines 6—7 Monate langen Winters wenig ermuthigend und kann uns nur insofern einiges Interesse bieten, als sie uns mahnt, uns auf eine lange Geduldsprobe vor- zvbereiten. Saphir hat ganz recht, wenn er nur von einer Jahreszeit, vom Winter redet und diesen ein- theilt in einen weißen und einen grünen Winter, von welchen der erstere 9 Monate, der letztere aber nur 3 Monate dauert. — Infolge des seit dem 1. October 1881 in Kraft getretenen Gesetzes, betreffend die Erhebung von Reichs- Stempelabgaben, unterliegen auch die Loose der Königl. Sachs. Landes-Lotterie von 101. Lotterie ab einer Reichsstempelabgabe, welche 5 °/o vom planmäßigen Preise beträgt, und kostet daher von gedachter Lotterie ab Classenloos anstatt M. 40. — Mark 42. — >/z - - - 20. - - 21. — - - - 8. - - 8. 40 '/io - - - 4.- - 4.20 sowie Vollloos anstatt M. 200. — Mark 2lO. — Vr - - - 100. - - 105. — - - - 40. — - 42. — '/.q - - - 20. - - 21. - und wird über diese Stempelabgabe im Text der neuen Loose gleichzeitig wie über die Einlage und Schreibge bühr mit quittirt. — Der neue von 101. Lotterie ab gültige Plan ist insofern abgeändert worden, als man, gegenüber der Erhöhung des Preises der Loose, auch eine Erhöhung der niedrigsten Gewinne hat eintreten lassen, welche in 1. Claffe M. 5. —, in 2. bis 5. Classe je M. 10 — beträgt. — Die ungünstigen Witterungs-Verhältnisse des verflossenen Sommers haben ihre Rückwirkung auch auf die Frequenz der sächs.-böhm. Dampfschifffahrts- Gesellschaft nicht verfehlt. Die September-Einnahme ergiebt ein Minus von 8505 M. Im ersten Semester des am 1. April begonnenen neuen Geschäftsjahres stellt sich die Gesammt-Einnahme auf 570,738 Mark, oder um 22,325 Mark niedriger als in der Vorperiode. — Unkenntniß der Gesetze schützt nicht vor Strafe und Unkenntniß der Eisenbahntarifvorschriften schützt nicht vor unnöthigen Ausgaben. So mußte vor längerer Zeit von einem hiesigen Geschäftsmann für eine mit kaum 1 Kilogr. alten Packstroh gefüllte, 35 Kilogr. wiegende gebrauchte Kiste von hier nach einem Ort in Schlesien 1 M. 30 Pf. Fracht bezahlt werden, während die den selben Laderaum beanspruchende Kiste ohne das Kilogr. Stroh nur 40 Pf. Fracht gekostet haben würde. Die Berechnung war nach den bestehenden Tarifvorschriften eine ganz richtige, da Stroh zu den sogenannten Sperr gütern gehört und dafür die Fracht mit 50 Zu schlag berechnet wird, während leere Kisten nach dem halben Gewichte berechnet werden. Es empfiehlt sich daher die alte, fast werthlose Emballage gar nicht zu rückzuschicken, wenn vom ursprünglichen Absender nicht gar zu hohe Beträge dafür berechnet werden. Ebenso empfiehlt es sich, leer zurückgehende gebrauchte Kisten nicht ineinander zu stellen, sondern einzeln aufzugeben, da im ersteren Falle daS wirkliche Gewicht, im letzteren Falle nur die Hälfte deS Gewichts bei Berechnung der Fracht angenommen wird. — Die Erhebung der Reichsstempclabgaben und zur Abstempelung von ausländischen Aktien, Renten und Schuldverschreibungen nach Maßgabe der Aus nahmebestimmungen unter Ziffer 1 und 2 des Tarifs sind in Sachsen zuständig: die Hauptsteuerämter zu Dresden, Chemnitz, Zwickau, Bautzen, Meißen, Freiberg, Planen und Grimma, sowie die Hauptzollämter zu Leipzig, Zittau, Schandau, Annaberg und Eibenstock. Meißen. Die Weinlese wird eine mühsame werden, da an manchem Stocke Trauben von dreierlei ver schiedener Reife sind und die Qualität wird viel zu wünschen übrig lassen, wobei bedauerlich ist, daß manche Weinberge Heuer gerade viel Traubenanhang haben.
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