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01-Frühausgabe Leipziger Tageblatt und Anzeiger : 15.12.1896
- Titel
- 01-Frühausgabe
- Erscheinungsdatum
- 1896-12-15
- Sprache
- Deutsch
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Lizenz-/Rechtehinweis
- Public Domain Mark 1.0
- URN
- urn:nbn:de:bsz:14-db-id453042023-18961215015
- PURL
- http://digital.slub-dresden.de/id453042023-1896121501
- OAI-Identifier
- oai:de:slub-dresden:db:id-453042023-1896121501
- Sammlungen
- LDP: Zeitungen
- Bemerkung
- Bindung fehlerhaft: Seiten in falscher Reihenfolge
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Parlamentsperiode
- -
- Wahlperiode
- -
Inhaltsverzeichnis
- ZeitungLeipziger Tageblatt und Anzeiger
- Jahr1896
- Monat1896-12
- Tag1896-12-15
- Monat1896-12
- Jahr1896
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9SS4 HM. Du» Gericht verurtheitt« de» Beklagte» »»ter Annahme ,ml- »rutzer UmALa-e, welche daria grfuudea wurde», daß er versicherte, er würde ft« mit 75 mouattich dotirte Stelle als verantwort- ltchrr Redacteur eiuaebüßt habe», wen» er die Ausnahme de» Artikel« abgelehnt hätte, zu 500 Geldstrafe, eveut. 50 Tagen Grfänguiß. Ja diesem Falle hat also Normann-Schumann erst die verleumderische Beleidigung iu die Presse laucirt und daun, als er von der Anstreuguug der Klage härt», di« Denuuciatiou wegen Majestätsbeleidiguug g^en «ich losgelassea. Urber da« Motto dts verleumderischeu Angriff« hab« ich nie Zulle Klarheit er- laugt. Normanu - Schumann correspoudirte früher sehr viel für italienisch« Blättrr, und virllricht wollt« er nur einen unbequemen Lvncurrrntrn schädige». Di«s« Annahme gewinnt au Wahrfchein- lichkett durch die dieser Tage von d«r „Nat-.Ztg." geäußerte Brr- muthuua, daß Normaan-Schumaun durch »iederträchtigr Manöver auch bei der vor ungefähr zehn Jahren erfolgten Ausweisung italie- «rischer ZeitungScorrespondeuteu lgeborener Italiener) aus Berlin seine Haud im Spiele gehabt hab«. Auch ist vor ungefähr zehn Jahren nachgewieseu worden, daß es nach seinem eigenen Geständnis Äor- mann-Schumann gewesen st, welcher iu die italienische Presse Schmähartikel über den Berliner Hof lancirt hatte, welche hier dauu anderen Leuten iu di« Schuhe geschoben wurden. Dieser selbige Normaun-Gchuinann hat iu den ersten Jahren der Regierung Kaiser Wilhelm s II. sowohl Berliner ZeituagS- Redacttouen wie hiesige» Correspondenten auswärtiger Blätter die nuglaubltchsteu und niederträchtigsten Verleumdungen deS Kaisers aufzuhängen versucht. Es ist noch heute nichts leichter, als dies durch Zeugen nachzuweisen. Zu jener Zeit aber war Normann-Schumann der unbestrittenste Vertrauensmann deS Herrn v. Tausch. Letzterer sitzt jetzt im Gefäugniß. Ror- maun-Schumann aber erfreut sich der goldenen Frei- heit, und hat vor einigen Tagen eine Notiz in die „Post" lancirt, wonach er eine Vergnügungsreise nach der Türkei anzutreten beab sichtigte. Voraussichtlich wird dein iuteressanten Herrn, der nach eiaer neueren Enthüllung auch gleichzeitig türkischer Polizeispitzel und armenischer „Vertrauensmann" zu sein scheint, Gelegenheit gegeben werden, im Verfahren gegen Herr» v. Tausch über seine Beziehungen z» diesem seinem Herru und Meister auszusagen. Bis vor wenigen Tagen hatte er die augeküudigte Reise nach der Türkei noch nicht angetrete». Zum Schluß noch einig» Bemerkungen über die Rolle, welche Normann-Schumanu bei der Veröffentlichung der Mitthriluog über die einem Minister unter eigenartigen Um ständen auk Anordnung Kaiser Wilhelm's I. gemachte Zuwendung aus dem Welfenfonds gespielt Hot. Die erste Nachricht darüber war im „Wiener Tagebl." erschienen, und als ich bald darauf nach Wien kam, erzählten mir die Redactenre dieses Blattes, daß ein vornehmer Herr, der sich als Träger eines altpreußischen adligen Namens vorstellte, im Grandhotel wohnte und als Grandseigneur anstrat, um die Veröffentlichung der Mitiheilung gebeten hatte. Die Personalbeschreibung, die mir von dem „vornehmen Herrn" »geben wurde, paßte so genau aus Normann-Schumann, laß jeder Jrrthum ausgeschlossen war. Hinterher erfuhr ich, daß er sich bei der „Neuen Freien Presse" bei Vorbringung desselben Anliegens einen Korb geholt hatte. Daß Normann- -chumann vorher dieselbe Geschichte vergeblich bei Berliner Blättern vnzubriugen versucht hat, ist bekannt. Die Beantwortung der Frage, in wessen Auftrag und auf wessen Kosten der Aqeat des Herrn v. Tausch damals nach Wien reiste, t at heute wieder aktuelles Interesse. Zu guterlrtzt möge in diesem Zusammenhang noch daran erinnert sein, daß Normann-Schumann vch in der Schweiz befand, al» dort, von einem unbekannten süricher oder Baseler Studenten herausgegeben, die berüchtigte Broschüre mit den mnthmaßlich gefälschten Welseufoudsquittungen .richten." Wir möchten hieran die Frage knüpfen, ob die bisherigen öffentlichen Erörterungen über Normann-Schumann für die Polizei, bezw. für die Staatsanwaltschaft, nicht genügende Veranlassung enthalten haben, die Reise des Herrn nach der Türkei durch Anordnung der Untersuchungshaft gegen ihn vorläufig zu verhindern. V. Berlin, 14. December. (Telegramm.) Der Kaiser empfing gestern Mittag im Neuen Palais den Fürsten zu Stolberg-Wernigerode, welcher die Orden seine- verstorbenen BaterS in die Hände deS Kaisers zurücklegte. Um 5 Uhr Minuten begaben sich der Kaiser und die Kaiserin nach Berlin, wohnten hier der Vorstellung im Opernhause bei und übernachteten im hiesigen Schlöffe. Heute Vormittag nahm der Kaiser von 9 Uhr ab de» Vortrag des stell- vntretenken Chefs deS Geheimen CivilcabinetS Geheimen Ober-RegierungS-Rathes Scheller und die Marine-Borträge entgegen. Zur Frübstückstafel im Schlosse waren geladen: Prinz Albert von Sachsen-Altenburg und der Regierungs- Präsident in Köslin Freiherr von der Reck. D Berlin, l4. December. (Telegramm.) Der Kaiser f>He sein Erscheinen zu der kommenden DonnerStcm bei dem Reichskanzler Fürsten Hohenlohe stattfiudenden Tafel zu. _>ju derselben sind auch Einladungen an die Präsidien deS Herren- und Abgeordnetenhauses ergangen. (Wiederholt.) -- Berlin, 14.December. (Telegramm.) DieFinanz- com Mission des Herrenhauses nahm heute mit großer Mehrheit die ConvertirungS-Borlage an. (Wiedrrholt.) Berlin, 14. December. (Telegramm.) Die „Nord deutsche Allgemeine Zeitung" vernimmt, daß der StaatS- fecretair v. Marschall seit drei Tagen gcnötbigt sei, das Bett zu hüten: sein Befinden gebe jedoch :u keinerlei Be- r cnken Anlaß, erfreulicher Weise sei eine Besserung bereits >i »getreten. --- Berlin, 14. December. (Telegramm.) Die „Nordd. Ällgem. Ztg." ist von türkischer Seite ermächtigt, die vom .Berl. Tagebl." verbreitete (ihrer Unglaubwürdigkeit halber vom „Leipz. Tagebl." gar nicht erwähnte) Nachricht von der Flucht de» SxsultanS «urad formell in Abrede zu stellen. Murad habe bisher in dem Palais Tscharaghan am Bosporus gelebt; sein Geisteszustand würde außerdem eine Flucht unmöglich machen. Berlin, 14. December. (Telegramm.) Die „Nordd. ,'illgem. Ztg." ist in der Lage, die Angabe der „Deutschen Tage-zettung", daß ihr in dem gegen sie eingeleiteten Straf - verfahren bis zum 12. d. M. eine Klageschrift nicht zu- gegauaeu sei, dahin zu ergänzen, daß mehrere Redacteure rer „D. TageSztg." bereit» m der Voruntersuchung ver nommen worden find und daß die Klageschrift naturgemäß erst nach dem Abschluffe der Voruntersuchung zugestellt werden tu un. -r- Berlin, 14. December. (Telegramm.) DaS Kammergericht Hal die Verordnung des Regierungs präsidenten zu Posen vom 17. April 1891, nach der ohne polizeiliche Genehmigung nicht gestattet ist, Fahnen oder Flagzen in anderen als preußischen oder deutschen Reichs und anderen Landesfarben auszuhängen, für recbtSgiltig erklär t. 2r Berlin, 14. December. (Telegramm.) Den hiesigen 8eitu«»«»ruckeretett ist eS in diesem Jahre gestattet, ent weder am 25. December bis 6 Ubr Morgens und am 27. December von 12 Uhr Nacht» bis 6 Uhr Morgens oder in der Nacht vom 26. auf den 27. December von 6 Uhr Abend» bis 6 Uhr Morgens rur Herstellung der Morgen ausgabe Arbeiter zu beschäftigen; diese Arbeiter müssen jedoch vorher eine ununterbrochene Ruhezeit von 48 Stunden und unmittelbar nachher eine solche von 24 Stunden bewilligt erhalten. — Es wird der „Köln. Ztg." geschrieben: „Seit dein Ende des JahreS 1893 sind 103 Ländrathsämter besetzt worden, von denen 71 auf Adelige, 32 auf Bürgerliche entfielen, also im Verhältnisse von 69 zu 31 Procent. Vergleicht man hiermit die Zahl der Adeligen und Bürgerlichen unter den 608Regierungs- assessoren, die bis zum Jahresschlüsse 1895 ihre Staatsprüfung bestanden haben, so stehen den 423 bürgerlichen Assessoren nur 185 adelige gegenüber; hier also das umgekehrte Berhältuiß twn 3l zu 69 Procent. Es geht hieraus unzweifelhaft hervor, daß in den letzten Jahren bei der Ernennung zu Landräthen das adelige Element in hohem Maße bevorzugt worden ist, und es liegt die Frage nahe, ob das bürgerliche Element eine hinreichend billige Berücksichtigung bei der Besetzung dieser Verwaltungsstellen er- fahren hat." — Entgegen der auch vom Wolff'schen Bureau verbreiteten Meldung wurde in der Commission für das Lebrer- besoldungSgesetz die Regierungsvorlage nur bezüglich der Zeitbestimmung für die jedesmalige Zulage bergestellt, während die Zulagenhöhe nach der zustimmenden Erklärung deS Ministers Miquel gemäß dem ersten Commissionsbeschlnß verblieb. — Dem Abgeordnetenhaus! ist das neueHandelS- kammergesetz zugegangen. * Hamburg, 14. December. (Telegramm.) Die Ver treter sämmtlicher Bürgervereine nähmen mit 43 gegen 27 Stimmen einen Beschlußantrag an, in dem sie ihr Be dauern darüber aussprechen, daß ter Ausstand noch nicht beendet sei, jedoch eine Einmengung oder eine Parteinahme für die Arbeitgeber oder die Arbeiter für unthunlich er klären. — In einer heute abgchaltenen Versammlung der Schauerleute theilte der Vorsitzende mit, daß eine Anzahl Schauerleute vorgestern auf den Dampfern der TrimSby- Linie und in dem Stauerbetriebe Linz' die Arbeit wieder ausgenommen habe. U Rudolstabt, 14. December. Der Landtag bat einen Initiativantrag des Abg. Werner angenommen, be treffend Abänderung des Wahlreglements von 1870. In Oberweißbach hatten nämlich fremde Geschäftsleute die Wahllisten eingeseben, um in die Steuerv erkält nisse verschiedener Einwohner genannten Ortes einen Einblick zu gewinnen. Damit nicht zufrieden, hatten sie auch ander wärts darüber gesprochen. Der angenommene Antrag fordert deshalb, daß die Listen, soweit sie zur allgemeinen Einsicht nahme ausliegen, zweckentsprechend geändert werden. — Die Besoldungsverhältnisse der amtsgerichtlichen Beamten wurden dahin geregelt, daß l) alle Amtsrichter bei ihrer Anstellung eine Jahresbesoldung von 2500 „4 erhalten wie bisher; 2) von 5 zu 5 Jahren Alters- zulagen von je 500 .4 bis zum Höchstbetrage der Be soldung, welcher a) für dem Amtsrichter in Schlothrim auf 3500 d) für den Amtsrichter in Leutenberg und die Amtsrichter in Stadtilm auf je 4000 3) für die Amtsrichter in Rudolstadt, Königsee, Oberweißbach und Frankenhausen auf je 4500 festgesetzt wird. Vei den mit mehreren Richtern besetzten Amtsgerichten erhält der Auf- sichtSfübrende außer diesen Besoldungssätzen eine pensionS- fäbige Zulage von jährlich 500 ^4 für die Dienstaufsicht. GerichtSaffefloren erhalten wie bisher 1800—2400 ^L, Ge richtsschreiber und Hypothrkenbuchführer 1500—2400 (früher 2100) Copisten und Gerichtsschreibergehilfen 1200—1800 (früher 1000—1500) .4, Diener und Gefangenwärter 1000 bi» 1400 (bisher 1300) -4, Beidiener 900 (bisher 800) ^4, wovon 150 „4 auf den Dienstauswand gerechnet werden. DienstalterSzulagen giebt eS bis zu den Assessoren ein schließlich nicht. (Fortsetzung in der 1. Beilage.) Bei der Gesammtauflage der vorliegenden Nummer befindet sich eine Extrabeilage von der Buchhandlung M. LelSner in Leipzig, Neumarkt Nr. 36, in welcher die letztere die von ihr seit 12 Jahren geführten Medicinal« und Dessertweine empfiehlt. Auch an dieser Stelle sei auf die Extrabeilage hingewiesen. Bon der Firma Aaefchke L Vo. in Herrnhut in Sachsen befindet sich bei der Gesammtauflage eine Extrabeilage über das von der genannte» Firma hergestellte Kopswaschwasser „Squamantol". Die Sonntags-Extrabeilage von Grschenkwrrken aus dem Berlage von Schall L Grund in Berlin war uns nicht von dieser Firma zugegangen, sondern von unserer altrenommirten Leipziger Buchhandlung Friedrich Fleischer, Universitätsstraße 3, »rstrrLaden links vom Haupteiugang deS Paulinums, von welcher dir in dieser Extrabeilage empfohlenen Werke zu beziehen sind. Schreib- rc. Albums, Bilderbücher, Theater-, Modelltr- u. Ankleide-Vogen, Reliefs. N. AptrulVoimvvltL, Ltn »lorvollstLrkor, viu ervellentsr kleisclierrisusvr, ein crfriscturoävs und nalir- hst'lvs KetlÄnic ist, vio allgemein auerlcaunt, ein xntvr Osc«o. 6utvr Oscuo muss tolgencke Ligeuschukteu kesitren: ' Lvloktv LösUekkvIt Lvlokts VvräauUokkvit kivktixvr ksttssskalt Uöokstv Lntivivkslunx von Ovaodmaok u. ^roma Diesen DiKenseiiukteu verckanüt Van Uouten's Oseao seinen IVeltruk. Verlang^ man cliesc Llarke, so ist man sieker, einen wirklich z-uten Caeao ?.u erhalten. Die Orientalin wird stets wegen ihres wunderbaren Teints , beneidet. Man benutzt zur Erzielung desselben nicht etwa scharf wirkende Chemikalien wie bei uns, sondern kosmetische Mittel. Ein solches ist auch das Oel der Myrrhe (Myrrtwlin). Auf diesem beruht die eigenartige, wohlthuendc und milde Wirkung der Patent.Myrrbolinseise, wie sie von vielen Tausend deutschen Professoren und Aerzten anerkannt wurde. Alle Damen, welche ihren Teint auf naturgemäße Weise pflegen wollen, sollten zum täglichen Gebrauch nur die Patent-Myrrholinseife, welche überall in den Apotheken zu 50 Pfg. erhältlich, benutzen und scharfe, der Gesund heit schädliche Mittel weglassen. Als Weihnachts« und Ge- legenheils-Geschenk für Damen eignet sich der hübsche Carton mit 3 Stücken, welchem zur Ueberraschung ein resizendes Diaphania-(Fenster) Bildchen beigegeben ist, ganz besonders. Orvsstvs, beUujxUctlslvs, erstes ttaus. Central-Hotel, Berlin. 500 lkiwwar v« S Mc. — 85 IT. blsris virsTküoL. OILrursucl rsnovlrt. 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ZISE 7L6S stö/tt ck's röFölwELAFö t/ök' s/oLsi't ck'sssÄs, oLos ck's §tLvrll2§ 12 cksill 6?AL2is2rlls Lsrvor- rllT'U/62 llLck oLns . 12 L6b62SIVS1SS ockö? 12 t/sr I/st 2ll L6Ä2LS2. vtk t »tku. -ru Nttiku m ttttku Kporuktkg. koliaLassiwsngustisolios.tSiUsccurisIisannuw.lSipgrictsriseokk., Ni»lvwsvlvestri8,XItks!wol7.,d1entIiwpipcril».zieIissse olk.Üjssom oll., »»,5. — klares ^ntkxlliäi» Vuloerari», 6; Lalenäul« oll., 4. e>» 10 Isflillionsn lo <t«a Nsrkeu ä«r cies«U»eU»rr dl» v»rka»a. Olorln, od »oä »«i», . . ö5 rlg Llarko Vlorla extra, »u. .... L 70 korla ä'ItaUa, ---k .... L 85 L L 6er vsitsed-INIisü. Vsill-Iip.-kossIlLolntt »ti»M Lrkilltliek in äen delurnnten Verdsukssbellen. L Wn, ^mt 1 Xv. 202. I.«tpLtgl, VSrrlonslr. 10. Fabrik und Lager »an für «a» und elektrische» Licht. Patente Dr. Auer v. Weisbach. Apparat 8 Grsatzglühkörper 1,4« .« 4V. Kd«»uNün««r, Vertreter d. Deutschen Gasglühlicht-Acttrn^lesellsck. Gaseriparniß 50"/o. Weststr. 12. Fernspr. 2053. 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Ter erste und zweite Act spielen in Deutschland, der dritte in Italien. Vorkommender Tanz, arrangirt vom Balletmeister I. Golinelli. Im I. Act: Zigeunertanz, ansgeführt von Frl. Fiebig, Frl. Hruby, Frl. Brandtner, Hrn. Strigel und den Damen des Corps de Balle:. Nach jedem Act findet eine längere Pause statt. Texte ü 50 an der Casse und bei den Logenschließern. Lpern-Preisc. Parterre 1 50 1. Parquet 4 II. Parqnet 3 Parterre-Logen: Ein einzelner Platz 3 Prosceninm-Loqen im Parterre und Balcon: Ein einzelner Platz 5 Mittel-Äalcon: Porder-Reihen 5 Mittel-Reihen 4 ^l, Hrnter-Reihen 3 u4, Seiten- Lalcon 4 Balcon-Logea: Ein einzelner Platz 3 40 Pro- jcenium-Logen im I. Rang: Ein einzelner Platz 3 .^l, Amphitheater, Sperrsitz 3 Stehplatz 1 50 Logen deS I. Ranges: Ein einzelner Platz 2 60 II. Rang, Mittelplatz, Sperrsitz 1 >40 Sritenplatz Sperrsitz 1 25 Stehplatz 1 III. Rang, Mittelplatz 75 -H, Setten- mid Stehplatz 50 Proscenium-Logea im III. Rana 1 Einlaß V<7 Uhr. Anfang 7 Uhr. Ende gegen °/«10 Uhr. Billrt-Verkauf für den laufenden Tag an der Tages-Cossr von 10—3 Uhr. Vorverkauf für den nächsten Tag (mit Aufgeld von 30 /H) von 1—3 Uhr. Sonn- und Festtags wird dir Casse erst um '/,11 Uhr geöffnet. Repertoire. Mittwoch, den 16. December: (341. Abonnements- Vorstellung, 1. Serie, grün): KukuSka. Anfang 7 Uhr. Abo norm entS-Anzet g e. Mit dem I. Januar 1897 beginnt das I. Quartal des neuen Jahres-Abonnements (80 Vorstellungen, beziehentlich 20 Vor stellungen für jedes Viertel). Das Abonnement der einzelnen Serien ohne Garderobe beträgt für: Proscenium-Logen in: Parterre und Balcon tEin einzelner Platz) 60 -/i, Mittel-Balcon, Mittel-Reihen 48 Seiten Balcon 48 ^4, I. Parquet 42 >4, Balcon-Logen (Ein ein zelner Platz) 40 Mittel-Balcon, Hinter-Reihen 36 ./e. Proscenium-Logen im I. Rang (Ein einzelner Platz) 36 Amphitheater, Sperrsitz 36 .4, Parterre-Logen (Ein einzelner Platz) 36 ^4, Logen des I. Ranges (Ein einzelner Platz» 32 .4, II. Rang Mittelplatz, Sperrsitz 22 Die geehrten Abonnenten belteben die betreffenden Abonnements- Bücher in den Tagen von Sonnabend, den 19. December, bis mir Mittwoch, den 23. December, an der Abend-Casse deS Neuen Theaters (Vorderhaus) von 10—3 Uhr, unter Vorzeigung deS letzten Abonne ments-Umschlags und zur Vermeidung allzu großen Andranges, wenn möglich in der Reihenfolge in Empfang nehmen zu lassen, daß am Sonnabend, den 19. d. Mts., die BilletS der 1. Serie, Montag, den 21. d. Mts., die BilletS der 2. Serie, Dienstag, den 22. d. Mts., die BilletS der 3. Serie, Mittwoch, den 22. d. Mts., die BilletS der 4. Serie zur Ausgabe gelangen. — Die geehrten Abonnenten werden daraus aufmerksam gemacht, daß das Garderobe-Abonnement für 20 Vor- stellungen mit —3, für jede Serie gleichzeitig mit entrichtet werden kann. Anmeldungen neu etntretenber Abonnenten werden iin Bureau des Neuen Theaters entgegengenommen. grüner 12 m hoher Bäame, trägt eine äußerst wohlschmeckende, , iusecigroße orangengelbe Frucht; eS ergeht uns bvm Genuß c er selbe« wie btt unserer schönen gelben Pflaume — der Appetit mehrt sich während de» Essen» — aber auch hier ist große Vorsicht am Platze — man genieße höchsten» zwei Ringo» zur Zeit, denn ob ihre» großen Terpentingehaltes i. iricn sie erhitzend und fiebererzeugend, jedenfalls wolle man sofort uach dem Genuß ein Gla» Wasser trinken. Eadlich sei i! cchd ieTamariadenfrucht erwähnt: da» sauersüß« Mark derselben i i awarlöckus illälv», 1,., zur Familie der OLsLlxiulae gehörend - Andr. Eäsalpin, nach welchem der Baum benannt, starb 1603 cnS päpstlicher Leibarzt) — wird, mit Wasser vermischt, von rcn Tropenbewohnern al» kühlende» Getränk verabreicht — auch diese» ist keinrSwea» besonder» empfrhlenSwerth — gegen Durst ist allemal da» Beste in den Tropen: ein Gla» klaren Wasser»; jedoch möglichst nie ohne einen kräftigen Schuß Cognac, Rum oder Rothweia, während im Uebrigen vor dem l'senuß spirituöser Getränke dort uicht genug gewarnt werden sann. Noch bemerke ich, daß der Name ^Tamarinde" vom arabischen „iLwrkiuäl", d. i. „indische Dattel" abzuleitrn ist — bei un» ist da» Tamariadenmark al» gelinde» Ab- sül ruugSmittel bekannt. Ebenso wie vor den Früchten rc. hüte sich der Ankömmling in der ersten Zeit seine« Aufenthalte» in den Tropen zumal vor de» Raßwerde» und vor der Nachtluft; er führe em dnrLau» streng solide- Leben! Ganz abgesehen davon, daß ei» burschikose- Leben im Sinne unserer Oft recht fidelen deutschen Jugend in fast allen lcanSatlautffche« Ländern ganz ungeheure große pekuniäre Mittel erfordert, — beispielsweise m Venezuela, zumal im Snnmz, wie in Rru-Graaada, Ecuador,e. ,e. für eine Flasche „Spatenbräu", „Cnlmbacher", „Löwenbräu" rc. ein Fuerte gleich ein Dollar gleich vier Mark, für ein« Flasche Hennessy- Cognac vier bis fünf Dollar-, für Rnm zwei bis drei Dollar- — würde ein solche- die Gesundheit binnen Kurzem vollständig ruiniren. „Dari? ko deck anä esrlv ko riss, malces a man bealtbv, nenltbv anä vise" — dieses wahre Wort ist nirgend- besser am Platze al- gerade in tropischen Zonen. Die im Gegensatz zu der intensiven Tageshitze sich so empfindlich bemerkbar machende Kühle deS Nachts, die starke Ausdünstung, die fiebergeschwängerte Nachtluft — das Alles gebietet nnS, da- Nachtlager recht früh, spätestens Abend« zwischen 10—11 Uhr aufzusuche». Ueberfällt den Tropenbewohner ein Regenguß, so eile er so schnell wie nur angängig nach Hause, entledige sich der nasien Kleidung und reibe den ganzen Körper mit Sprit ein, dasselbe Verfahren wende man stets an nach langem er müdenden Marsche oder Ritte. Auf der Reise nach (und iu der ersten Zeit de» Aufenthalte» in) tropischen Landen unterlasse man da- Baden iu offenen Gewässern! Ganz merkwürdig werden ua» die nachstehenden Schilde rungen erscheinen: hat sich Jemand eine Wunde zugezogen, und sei dieselbe der allerkleinsten Natur, so wolle er mit der allerpeinlichsten Vorsicht die Stelle der Verwundung bis zur vollständigen Heilung vor der Berührung mit Wasser schütze». Die kleinste kaum nennenSwertbe Schnitt wunde kann dadurch unmittelbar den sogenanntenTetanus" (auch koW>a genannt) Hervorrufen. Schon nach wenigen Tagen, ja Stunden, stellt sich .,Tetanus maxillae iakerioris", d. «. llnterkinnladrn- oder Kiesernkrams ein, und ein schneller Tod ist in den meisten Fällen die unausbleibliche Folge. Noch riuige andere, in deu Tropen wohl zu beachtende s Vorsichtsmaßregeln mögen hier gegeben sein: Das Rasiren, Waschen, Aufwaschen in warmem Wasser kann „Tetanus" nach sich ziehen. Alle Wäsche wird daher in kaltem Wasser, meisten- am Ufer der Flüsse gewaschen; die Haus frau hüte sich ferner, nachdem sie etwa durch Plätten rc. er hitzt, sich dem Regen auszusetzen! Auf eine andere häufig in den Tropen vorkommende Krankheit sei aufmerksam gemacht; das ist die „Llepliantiasis". ..Llopkantiens" und „b.Iepfiavtimiz morbus«" genannt, die Grindsncht, jene bös artigste, ekelhafteste Art des Aussatzes, Knollsucht oder knolliger Aussatz, wodurch Beine und Füße mit einer der Elepbanten- baut ähnlichen Decke überzogen werden. Ganz besonders viel LIopbaaliasis-Kranke traf ich in Caracas und Umgegend an. Da sitzen an den Tbüren, Wegen und Stegen eine Menge Leute beider Geschlechter mit dickangeschwollenen Gliedern, meistens auch noch mit verquollenen Augen, abgefallenen Zehen ». s. w. Diese Krankheit rührt auch entweder davon her, daß man Fußwunden dem Wasser aussetzte oder aber, und namentlich abgesallene Zrben, von einem kleinen Erdflob, „Nigua" (Zurcopsvlla penetrans), „Pique" oder „Tique" genannt, der seine Eier in das Fleisch der Zehen steckr in unzähligen Mengen nnd die Füße nach und nach in Fänlniß bringt, wenn man nachlässig mit der Entfernung jener Eier verfährt. Andere meinen, daß dieses Leiden anch der über mäßigen Schweinefleischnadrung zuznschreiben sei, und was die Trichinen bedeuten, wissen auch wir. Unreinlichkeit und Unachtsamkeit bei Wunden ist jedoch gemeinhin die Ursache dieser grausigen Krankheit, deren Erscheinung unS geradezu da» Blut erstarren macht. Da die "Fußböden der meisten Häuser in den Troprngegenden auS Rotbsteinen gelegt sind, zwischen denen sich der Erdflob gern aushält, so entgeht kaum Einer dem Schicksale, mit einem derartigen Eierneste an seinen Füßen Bekanntschaft zu machen. Ein fortwährendes Jucken macht uns auf den Nigua aufmerksam; man ziehe dann sofort die Eier mit einer Stecknadel berauS, drücke kräftig mit beiden Daumen nach und streue Cigarrenasche auf die Wunde, besser jedoch, wenn man kurzer Hand da- ganze Eiernest mit Höllenstein auSbrennt, — die Wunde ist in ein bis zwei Tagen wieder geheilt; aber — darauf sei nochmals ernstlichst hingewiesen — man schütze den Fuß vor der Berührung mit Wasser! Betreffs der Kleidung versehe sich der Auswanderer nach tropischen Gestaden mit einigeu guten Drell- und drei bis vier leichten Wollanzügen, Jäger- scken Normal-Unterzeugen, Korkbut (Tropenbut), leichter Fuß bekleidung, Reitstiefeln, einigen Dutzend Hemden, solche sink dort am Platz ungemein theuer, Gummiwäsche (jedoch nur Kragen und Manschetten, Vorhemden beengen dic Brust zu sehr, da diese die TranSspiration nick: durchlassen), einem über das Bett zu spannenden Mos quitonetze gegen die Tausende von MoSquitoS, die den Menschen Nachts zu unerträglich quälen und — last not lea?« — mit einem guten zerlegbaren Kleiderschrank. Letzterer ist wegen der in fast allen Häusern tropischer Gegenden herrschenden Feuchtigkeit da« unentbehrlichste Stück Möbel und drüben ungeheuer theuer. Aus Weitere- hier einzugeheu, dürfte den Rahmen meine-Aufsatzes überschreiten. Sollte ick» durch den Hinweis auf die sanitären Vorschriften auch nur einen Einzigen vor Krankbeit und noch Schlimmerem bewahren, so ist mir DaS ein reicher Lohn.
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