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01-Frühausgabe Leipziger Tageblatt und Anzeiger : 18.10.1899
- Titel
- 01-Frühausgabe
- Erscheinungsdatum
- 1899-10-18
- Sprache
- Deutsch
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Lizenz-/Rechtehinweis
- Public Domain Mark 1.0
- URN
- urn:nbn:de:bsz:14-db-id453042023-18991018018
- PURL
- http://digital.slub-dresden.de/id453042023-1899101801
- OAI-Identifier
- oai:de:slub-dresden:db:id-453042023-1899101801
- Sammlungen
- LDP: Zeitungen
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Parlamentsperiode
- -
- Wahlperiode
- -
Inhaltsverzeichnis
- ZeitungLeipziger Tageblatt und Anzeiger
- Jahr1899
- Monat1899-10
- Tag1899-10-18
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8080 Die: Beerdigungs - Anstalt V. L. o. o. SuwdolSt-Los«: 9 II. Vrlrx Neue Leip». Spetse-Anft., Zeitzer Str. 43/45. Schöpsensl. und gr. Bohnen mit Kartoffeln» Verantwortlicher Redact,»r vr. Her». Richltu» in L«ip»ig. jayr vorzusc XV-n -vr Deutsch > sellschaf Mari «schein von der Gel worben wor * vrnss, höhte den * Berlin, hier abgoha vereinrgr „Deutsche (8« Thrilen Deui ciellen Verhc Fabrikanten im Allgemei eingehend eri wie diesem i Untergange helfen sei. ledersabrikar hältnisse in! * bambi Aufsichtsratl tagen - G Hamburg N General-Vei 4 2nr Vertüxunss. Vie üivterdiledenen. man L-ortLtuMrüssv Xo. 16 6611x81 Luxeilaeitle Viumen8pei»tien ireiiede air/uxedeu. Bahnhl (40 I. « karten 3 zugssahr Ergänzu 2524, L> bahn-Pe jahreS ( Omnibu verkehi von 27? Stück zu Gejamw b. Emp Niloarai Stück z einem < Vorjahr » sammli traten, sitzende Gustav Die Ai genehm die schl treten, -enden -en Bc sellscha vom V anstalt Herr?! send Quart 2S33 t Quart laufen -uctioi Abbau weil i> nicht z stocken Leitun in Be pcwatr im Alter von 7 Jahren 8 Monaten. Im tiefsten Schmerze thrilen dies allen Verwandten, Freunden und Bekannten nur hierdurch mit Leipzig, Carolinenstraße 13, den 16. October 1899. < dir tiefgebeugten Eltern Gallus vleetisekwlckt und Frau geb. Lutr. Die Beerdigung findet Donuerstag Nachmittag 3 Uhr von der Parentations- Halle Les SüdfriedhoseS aus statt. Schnell und unerwartet entriß uns der Tod unseren einzigen Sohn, unseren lieben, herzensguten Matthäikirchhof LS, Fernsprecher 4411, übernimmt Beerdigungen jeder Art nach dem vom Rath der Stadt Leipzig genehmigten Tarif unter Zusicherung bekannter prompter Ausführung. Jahresversammlung -es Centralverbandes der Ortskrankencassen Deutschlands. 8. u. H. Hannover, 16. October. .Heute früh wurde in Knickmeyers Restaurant Hierselbst die Jahresversammlung des Centralverbandes der Ortskrankencassen Deutschlands eröffnet. Anwesend sind 89 Vertreter von Orts- trankencassen aus allen Theilen des Reiches. Das Reichsvcr- sicherungsamt in Berlin ist vertreten durch Regierungsrath vr. Klein, die Landesversicherungsanstalt Hannover durch Landesrath Liebrecht - Hannover, die Stadt Hannover durch Senator Bode. Ferner sind anwesend die Reichstagsabge- ordneten vr. Fischbeck (Freis. Bolkspartei), Fische r-Berlin, Molkenbuhr-Hamburg, Meister-Hannover, Stadt- Hagen-Berlin (Socialdemokrat) und Horn-Goslar (Nationalliberal). Bon dem Reichstagsabgeordneten v. Loe- d e l l-Rathenow ist ein Entschuldigungsschreiben eingetroffen, in dem er sein Bedauern ausspricht, durch Berufsgeschäftc ver hindert zu sein, hier als Vertreter der conservativen Partei zu erscheinen. Regierungs-Rath vr. Klein begrüßte die Ver sammlung unter der Versicherung des hohen Interesses, welches das Reichsversicherungsamt der Entwickelung der Krankenver sicherung als eines der drei Zweige der Arbeiterver sicherung entgegenbringe. Redner verwies darauf, daß das Reichsversicherungsamt die Aufgabe habe, das deutsche Versiche rungswesen auf der Pariser Weltausstellung zur Anschauung zu bringen. (Beifall.) Reichstagsabgeordneter vr. Fischbeck- Berlin spricht Namens der! anwesenden Parlamentarier dem Centralverband den Dank für die Einladung aus. Mit der Leitung der Verhandlungen wurde Apotheker Siri nmetz - Leipzig beauftragt. Den Bericht über die geschäft liche Thätigkeit erstattete Director Uhlmann-Leipzig. Er hielt es für wünschenswerth, daß der Frage einer allgemeinen Statistik ser Einnahmen und Ausgaben sämmtlicher Kranken kassen näher getreten würde, ebenso sei «ine Krantheitstzatistik zu erstreben. Haferkorn-Leipzig erstattete einen kurzen Bericht über den Tuberkulosecongreß in Berlin. Vertrauensarzt vr. Otte-Leipzig machte dann der Versammlung Mittheilung über die Beschlüsse der internationalen Conferenz zur Be kämpfung der Syphilis in Brüssel. Der Haupterfolg sei in der Errichtung der Centrale in Brüssel zu erblicken. Im Anschluß daran gelangte rin Antrag der Ortstrankencasse von Leipzig und Umgegend auf Streichung der gesetzlichen Bestimmung (<; 26a Abs. 2 Ziff. 2), daß bei Geschlechtskrankheiten die Ge währung einer Baarunterstützung ausgeschlossen werden kann, zur Verhandlung. Dieser Antrag rief eine längere Debatte hervor, da sich einige Stimmen dagegen erhoben. Prinz- Cottbus beantragte, die gänzliche Streichung des 8 26a Abs. 2 Ziffer 2 des Krankenversicherungsgesetzes zu fordern. Dieser Antrag fand mit großer Mehrheit Annahme. Ueber die derzeitige Fürsorge für die Krankencassenmitglieder und die Mängel derselben sprach hierauf vr. weck. Friedeberg- Berlin. Redner polemisirt auch gegen die Berussgrnoffenschaften, denen e: fiskalische Tendenzen vorwirft. Die Arbeiter mußten bei dem neuen Gesetz gehört werden. Er empfehle daher die Aus arbeitung einer Denkschrift. (Lebhafter Beifall.) Reg.-Rath Vr. Klein-Berlin bemerkt, daß ihn der Redner zu einigen Bemerkungen zwinge, obwohl er hier nur zu informatorischen Zwecken da sei. Er sei in amtlicher Eigenschaft hier, also für seine Person gedrckt (gegenüber dem Vorwurf der Gesetzes übertretung), der Vorredner sehe zu schwarz. Bisher habe er nicht gehört, daß ihnen bei den Zusammenkünften Schwierig keiten in den Weg gelegt seien. (Widerspruch.) Di« Vorwürfe Heute früh 7 Uhr siarb nach längeren Leiden meine innigsl geliebte Frau, unsere gute Schwester Bas« Ookn g b l-llcksn. DieS Freunden und Bekannten zur traurigen Nachricht mit der Bitte um stille Theilnahme. Leipzig, Hinnboldtstraße 24, I., den 17. October 1899. Otte» Qaliii, zugleich im Namen der mittrauernde» Geschwister. Die Beerdigung sinket Freitag Nachmittag 2 Uhr von der Capelle deS NordsriedhoseS auS statt. Wagen stehen von V<2 Uhr ab am Trauerhause für Leidtragende bereit. (Morgen-A Nr. 8 Die Beerdigung unseres thenren Entschlafenen, LeS Herrn krlvckrlvl» Vito Ickssvds, findet Donnerstag Rachmittag ',-3 Uhr von der Capelle des JohanniS- frie-hofeS auS statt. vite gegen die Berufsgcnostenschaften müsse er zurückweisen. (Bei fall.) Es trat dann eine Mittagspause ein. Am Nachmittag beschäftigte sich die Versammlung in einer längeren Besprechung mit den Anregungen des vr. meck- Friedeberg- Berlin zu einer Reform des K^anken- versicherungsgesetzes. Maurer Da« hne - Berlin glaubt, wie auch andere Redner, daß die Behandlung der Arbeits losigkeit als Krankheit über die Aufgaben der Krankencasic hin- ausgrhe. Staat und Communen müßten für eine geregelte Arbeitslosenunterstützung Sorge tragen. Dem Lob des Herrn Regierungsvertreters auf die Berufsgenossenschaften könne er nicht beipflichten. Dieselben seien vielfach geradezu rigoros in der Herabsetzung der Renten. (Zustimmung.) Aus eigener Erfahrung als Arbeitervertreter im Reichsversicherungsamt wisse er, daß in einem Jahre vier Mal Verletzten die Rente herab gesetzt sei. Wenn nichts mehr helfe, würden die Leute in Heil anstalten, „ReMenquetschen" genannt, untergebracht. Werde dann eine Besserung constatirt, so sei der Arbeiter machtlos. (Beifall.) Reichscommiffar Reg.-Rath. vr. Klein-Berlin: Nachdem der Vorredner zu meinem Bedauern so schwarz gemalt hat, sehe ich mich genöthigt, nochmals das Wort zu ergreifen. Es kommt wohl vor, daß in einem Jahre von einer Berufs genossenschaft mehrmals Renten herabgesetzt werden. Das Reichsversicherungsamt hat dann stets auf das Unzweckmäßige hingewiesen. Es ist zu hoffen, daß allmählich eine mildere Auffassung Platz greift. Herr Daehne weiß das, denn es ist erst kürzlich davon gesprochen worden. Uebertrieben ist es auch, daß der Arbeiter bei der Ueberweisung an Heilanstalten, die sogar „Rentenquetschen" genannt sind, machtlos gegen die Ent scheidungen sei. Es steht ihm der Einspruch zu und Herr Daehne weiß, daß das Reichsversicherungsamt stets Remedur hat ein treten lassen. Herr Daehwe sollte auch wissen, daß das Gesetz nicht von der Erwerbsfähigkeit, sondern von der Erwerbsmöglich- kcit spricht. Vorsitzender Steinmetz-Leipzig: Als Apotheker möchte ich bemerken, daß die Forderung an die Apotheker, den Kranken kassen entgegenzukommen, durchaus bercchtigk ist. Di« Herren müßten gezwungen werden, sie könnten es thun, wenn sie nur wollten. (Beifall.) Nach einer weiteren unwesentlichen Debatte wurden zum K r an ke n v ers iche ru n g s g e s etz folgende Abänderungsvorschläge beschlossen: Z I. Antrag auf Ausdehnung des Krankenversicherungsgesetzes auf die Dienst boten. Die Fassung in gleicher Weise wie diejenige des 8 1 des Jnvaliditäts- und Altrrsversicherungsgesetzes ist Wünschens werth. 8 2». Ausdehnung der Versicherungspflicht auf selbst ständige Gewerbtreibende, Kanzleigehilfrn bei Oberämtern, Ge richten, Schreibtisch der Landescentralbehörden, Techniker, Musiker, AushilfSdiener u. s. w. H 6. Antrag auf Ausdehnung der Krankenunterstützung von 13 auf 26 Wochen als gesetzlich- Mindestleistung. 8 20 Abs. 2. Die Festsetzung des durchschnitt lichen Tagelöhner kann auch u. s. w. Der durchschnittliche Tagelohn einer Klasse darf in diesem Falle nicht über den Betrag von sechs Mark feftgestellt werden. § 20 Abs. 3. Die Frist für die Gewährung von Sterbegeldern vom Ablauf der Kranken unterstützungszeit bis zum Tode dürste auf zwei Jahre aus zudehnen sein. § 26a Abs. 2 Ziffer 2H: daß die ärztliche Be handlung, die Lieferung von Arznei und sonstigen zur Kranken pflege benöthigten Heilmitteln, die Cur und Verpflegung nur durch bestimmte Aerzte, Apotheken, Krankenhäuser und Liefe ranten von Heilmitteln und anderen Bedürfnissen der Kranken pflege zu gewähren sind u. s. w. 8 46 Abs. I soll lauten: „Sämmtliche oder mehrere Gemeinde-Krankenversicherungen oder Ortskrankencassen u. s. w." A 46 Abs. 2. Es sind die Wort« UAISIBS-HUa sI Damperatur üesy/10 Damen: Mont., Mittw.,Freit.'/,2-5Nachut, «Dienst.. Donnerst.. Sonuab.'/«9-'/«1l Borin Die Leeniixunx un8sro8 1 euren Lnt8ellla1eueu, 6«8 , Ilsrnn ^Ipkonse vevrient iviiä vonnei'8tax, äeu 19. Oktober, iVlittsZ8 12^ Ilbr, von iler Kapelle cle8 Zokamü«- frietlliol's au8 8tattünäen. >Vaxen 8tellen von 11^ Odr an Ke1iL8trs8se Deiprix, den 17. Oktober 1899. Statistische Maschinen und das l öffentlicht. der Begim durch Verf vom 23. ? -es Kalen daß die M Eigenschaf bisher allj sich in Zr 1. April b Erhebung« Maschinen neuesten l und 1899 am 1. Januar 1879 l 1884 : 1885 < 1886 > 1887 1888 1889 1890 1891 1892 1893 1894 1895 1896 1897 1893 am 1 -crril 1898 1899 Airs Verwend ordentliö Folge bei seits dei maschine letztere 2 Landwir schine v Dreifach dustrielle feststehen Doppel- kellel un erkennen L.-I. L. vampkduck, Damen: Nachmittags: Montag, Mittwoch, Freitag I—4 Udr Lssr<1isuL88-H.L8-s,I1; är LTS.S.SS voriu. Q»rl SvkLnderr. r.,-,, 4»,. kontoi- MtMUlll-Mlik so, r-w». Eine al Maschinen solchen im Stand am Jahres 187 kessel und und der Kr behalten w schäften al werden. L6sr«1i8UQS88.L8tLlt:. 32. AIsttllrüULii-vItlroL 32. PjAvuo k>e8eliirsiialterej. iiwM8 8«rxmsMi» Zurückgekehrt vom Grabe meines geliebten, unvergeßlichen Gatten, -er Gastrvrrthr Heinrich August Richard Molmh, fühle ich mich gedrungen, allen Freunden, Verwandten und Bekannten für ihre überaus herzlich« Theilnabme meinen wärmsten Dank ouszusprechcn. Herzlichen Dank dem Ost- vorstädtischen Gastwirths-Vereiu, sowie dessen Sängerablheilung für ihre erhebenden Gesänge am Grabe. Dank dem Deutschen Kellnerbund. Dank dem Allg. Turnverein zu L.-Seller- hausen für seine überaus zahlreiche Beiheiligung und den schönen Gesang am Vorabend. Tank Herrn Pastor Mehnert für die tröstenden Worte, sowie Herrn Götze nebst seiner lieben Schuljugend für den feierlichen Gesang am Grabe, und Dank allen Denen, welche den Sarg so reich mit Blumen schmückten. Dies Alles hat unsere» Herzen wohlgethau. L-Sellerhausen, den 17. Oktober 1899. Die tiestrauern-e Gattin Minna verw. Molwitz nebst Kindern. Für die vielen Zeichen herzlicher Theilnahme beini Tode, sowie beim Begräbniß meiner lieben, mir unvergeßlichen Frau Lertka Alane Igelns §eb. ?katü sage ich allen den Lieben, sowie meinen Herren Vorgesetzte» innigsten Tank, besonderen Dank aber Herrn Archidiakonus Pescheck für die so erhebenden Trostesworte in der Capelle und am Grabe. Dies Alles hat unseren Herzen recht wohl gethan. Leipzig, am Begräbnißtage, den 14. Oktober 1899. Sei-uiwni» Rathsexpe-ient, zugleich im Namen aller Hinterbliebenen. Mischer-Innung zu Leipzig. Hierdurch erfülle ich die traurige Pflicht, die geehrten Jnnungsmitglieder von oem gestern erfolgten unerwarteten Heimgange unseres College«, des ri6i8ek6rm6i8t6r8 Likin knvkiivk in L.-Conorwitz, gebührend in Kenntniß zu setzen. Möge er in Frieden ruhen! Leipzig, den 17. October 1899. v«r ^»rslanch. I. A.: Oustar Xletrsebmnvn, z. Zt. Vorsitzender. DaS Begräbniß findet nächsten Donnerstag, den 19. dies. Mon., Nachmittags 4 Ubr statt. MU« nD, Schwimmbassin. Damen:Montag,Mittwoch,Sonnabend 2-Vz5U. Wannenbäder: Dienstag, Donnerstag, Freitag '/,9—11 Uhr. Russische, Röm.-Jrische, Bankdampf. u.Special-Eur-Bäder jed.Form. Massage. Damen: 1-4 Nm. zu- streichen: „Von der höheren Verwaltungsbehörde zu ge nehmigen." 8 54«. Einfügung hinter: „Dauer der Kranken unterstützung" der Worte: „oder während des Bezugs der Wöchnerinnenunterstützung u. s. w. Beiträge nicht entrichtet". 8 56a Abs. 1. Bezüglich der Antragsteller muß ein Unterschied je nach der Größe der Casse gemacht werden. Die Aus führung eines Entwurfs zu einer Novelle zum Kronkenversiche- rungsgesetz wurde der Ortskrankencaffe für Leipzig und Um gegend als geschäftsführender Casse übertragen. Ueber di« Beziehungen zwischen Kranken- casse und Arbeitsnachweis sprach hierauf vr. Iastrow - Charlottenburg. Der Vorsitzende theilt mit, daß 56 Lassen und Verbände mit 101 Delegirten anwesend sind, die 1113 062 Cassenmit- glieder vertreten. Es ist folgende Resolution von Eichstaedt- Weimar eingebracht worden: Der Centralverband empfiehlt den Ortskrankencassen: 1) Der Einrichtung von Arbeitsnach weisen und d«n Verhältnissen des Arbeitsmarktes ihre eingehende Aufmerksamkeit zuzuwenden; 2) den Mitgliederbestand sofort beim Monatsschluß festzustellen und für die Statistik der Zeit schrift „Der Arbeitsmarkt" mitzutheilen. Die Resolution fand beinahe einstimmig Annahme und die Sitzung wurde alsdann geschlossen. Vermischtes. — Kartenkünste. Zn dem gegenwärtig in Berlin zur Verhandlung kommenden Spielerproceß gegen die „Harm losen" wurde ein Zauberkünstler als Sachverständiger ver nommen, nm über die von Falschspielern in Anwendung gebrachten „Manipulationen" Aufklärung zu geben. ES muß einleuchten, daß rin Zauberkünstler, dem die Spielkarten zum wertbvollsten Requisit für seine Kunstfertigkeit ge worden sind, die erste Persönlichkeit ist, um über die Ge- heimtechnik solcher Spieler, die das Glück nach eigenem Willen zu lenken versuchen, zu referiren. Zu seiner Genugthuung aber wird er vor Gericht nur das Eine bekunden können, Daß seine von ihm ansgeübte Kunst nicht als ausschließliches Gemeingut der Falschspieler gelten darf. Die zum Zwecke des FalschspirlS in Anwendung kommenden „Methoden" beruhen zumeist auf einer geschickten Markirung der Karten, welche eS möglich macht, Farbe und Werth derselben von der Rückseite auS zu erkennen. Auch die zwischen dem Falsch spieler und seinem Kibitz — wie der Gehilfe im Rothwälsch der Gaunersprache heißt — verabredete Telegraphie, die auS Zeichen und Stichworten besteht und dem Glücksritter die Karten des „Gimpels" verrätb, gilt als eia bewährtes und zugleich als daS ungefährlichste System, weil mit ihm da» Falschspiel auch mit unpräparirten Karten auS- geführt werden kann. Wenn auch vielfach behauptet wird, daß da» „Volteschlagen" dem Zndustrirritter die beste Gelegenheit bietet, sich bestimmte Karten in die Hand zu spielen, so wird dennoch jeder Sachverständige diesen Kunstgriff al» eine Manipulation erklären müssen, welche am Spieltisch bei scharfer Beobachtung nickt oft unbemerkt auSgefübrt werden kann. Nun aber weiß der ProfessionSspieler. daß, je mehr die Spielleidenschaft in seinem Opfer erwacht, diese» um so weniger von seinen Manipulationen bemerkt. Ze größere Spielverluste der Hiaeingefallene erlitten, um so unempfänglicher wird er gegen feine Umgebung sein. Hier gelingt e» dem Falschspieler dann, oft mit den leichtesten Mitteln die Taschen seine» Gegner« zu leeren. Würde dieser, statt in immer größere Aufregung zu grrathen, rnhiar» und kaltes Blut bewahren und den äußeren Vor gängen mit Aufmerksamkeit folgen, so müßte eS ihm ein Leichtes sein, den Betrug zu erkennen. Zn solchen Situationen, wo daS Opfer von der erfaßten Spielwuth, wie bhp- notisirt, absolut nichts um sich bemerkt, kommen dann jene ChangementS und Kartenverwechselungen zur Aus führung, wie sie der Zauberkünstler zu seinen Pro- buctionen benutzt. Es dürfte für Zedermann von größtem Znteresse sein, derartige TricS und Präparationen kennen zu lernen. Ein soeben im Verlage von Alfred Hahn in Leipzig, UniversitätSstraße 3, erschienenes Werk bietet dazu die beste Gelegenheit. Der IV. Band von Carl Willmann'S „Zllustrirter Magischer Bibliothek", deren erste Bände im Buchhandel er schienen sind, bringt eine von bewährter Feder geschriebene Kartenschule, in welcher eine planmäßige Darlegung und voll ständige Erklärung aller zur Ausführung von Kartenkunst stücken erforderlichen Handgriffe gegeben ist, wie sie der vornehme Salon- »nd Bühnenkünstler zur Ausführung bringt. DaS Werk ist daS erste der magischen Literatur, in welchem Karten künste eine so ausführliche Erläuterung fanden. Der Ver fasser, welcher das größte Etablissement für Zauberapparate in Hamburg besitzt, ist Redacteur der dortselbst erscheinenden Fachzeitschrift „Die Zauberwelt" und gilt, vornehmlich auf dem Gebiete der Kartenkunst, als erste Autorität. Die kleinen, handlichen Bände seiner neuesten Schöpfung, der „Zllustrirten Magischen Bibliothek", welche auch einzeln käuflich sind, werden allen Freunden der Salon-Magie und vornehmer Kartenkünste eine Fülle der interessantesten Anregungen bieten. ---- Ein heitere» Vorkommnis wird aus einem nieder rheinischen Landkreise berichtet. Einem Gemeindevorsteher war eS gelungen, sechs falsche Thaler zu beschlagnahmen. Auf eine Anfrage wurde ihm der Bescheid, die Falsifikate sofort der Staatsanwaltschaft deS betreffenden nieder rheinischen Landgerichts rinzusenden. Dieser Verpflichtung kam das Gemeindeoberhaupt denn auch in der Weise nach, daß er daS falsche Geld bei der Postcasse einzahlte. Der Postagent nahm das Geld ohne Anstand an — wer würde auch Mißtrauen hegen gegen OrtSvorsteher? —, die Staats anwaltschaft kam um ihre Beweisstücke, und die falschen Thaler sind nunmehr wieder im flotten Verkehr. -- An Briefmarkensammler. Von verschiedenen diplo matischen Missionen sin- Berichte eingelaufen, in denen über Belästigungen seitens Briefmarkensamm ler Klage geführt wird. Wenn mitunter Kinder an hochge stellte Personen Briefe richten, um ihnen ihre Wünsche nahezu legen, so nimmt man das der Einfalt gewiß nicht übel, daß aber erwachsene Personen von den Aufgaben der diplomatischen Missionen eine so verschrobene Vorstellung haben, daß sie sich an diese Behörden wenden, sie mögen ihnen zur Erlangung von Briefmarken behilflich sein, sollte man -och im Zeitalter der Aufklärung nicht für möglich halten. Man muß eine solche Zu- muthung wohl für mehr als kindlich, für kindisch halten. Sie kommt aber durchaus nicht selten vor. Es vergeht kaum ein Posttag, ohne daß die diplomatischen Missionen in den über seeischen Staaten mit Briefen und offenen Postkarten belästigt werden, in denen keine indere Bitte als die um Ueberfendüng von Postmarken des betreffenden Landes gestellt wird. Warum nicht auch die Bitte um Ansichtskarten? Die diplomatischen Missionen könnten ein eigenes Bureau für die Erfüllung der artiger Bitten einrichten — wenn sie nicht besorgen müßten, dann von Marken- und Ansichtskartensammlern wegen Er werbsstörung belangt zu werden. Diese Bittsteller haben wirk lich keine Vorstellung von -er eigentlichen Aufgabe -er diplo matischen Missionen. bürg mit Frl. Livia Pohle dasrlbst. H« Julius Baum in Altenburg mit Frl. Ma,« Siegel dasrlbst. Herr Curt Fischer, prah Thierarzt in Altenburg, mit Frl. Elise Ellin daselbst. Gebaren: Herrn Gustav Prost, Hotel» in Dübeln, ein Sohn. Herrn Joh. Schneider Rechtsanwalt in Meerane, eia« Tochter. Herr, Actuar Graupner in Dippoldiswalde ein Sohn Herrn Regierungs-Assessor vr. Oehrl in Ser kin Sobn. Herrn Huldreich Leberwurst j, Gera eia Sohn. Herrn Hermann Goepel j- Altenburg eine Tochter. Herrn Rich. Fiedler in Chemnitz eia Sohu. Herrn Oscar Schaar, schmidt in Annaberg eine Tochter. Herr- Richard Dammmüllrr in Zschertaitz-DreSde- rin Sohn. Gestorben: Frau Clara Nötiger geb. Barthel in Altenburg. Herr Karl Arnsiädi, Monteur in Altenburg. Frau Henrielie Rothe in Altenburg. Frau Johanne Zjchäck geb. Hermann in Gera. Herr Karl Augusi Lirstein, Gutsbesitzer und Brunnenbauer in Dürrenrbersdors. Herr Adolf Große, Fürs». Rentmeister in Ebersdorf. Herr Karl Windis», Gastwirth in Töppeln bei Gera. Frau There» verw. Eger in Meerane. Herrn Wilhelm Hädicke's in Kleinbauchlitz Sohn Richard. Frau verw. vr. Schneider geb. Weigel in Döbeln. Fräul. Margarethe Schulze in Drei, den. Fräul. Ida Emilie Kern in Leubnitz. Nruostra. Herr vr. Adolf Zipplit in Dresden. Frau Christiane verw. Böhme verw. grwes Kettner geb. Knoblauch in Dresden. Fräul. Luise Auguste Schwabe in DreSdeu. Frau Hilma Haustein geb. Schuster in Annaberg. Herr Albin Dieterici in König-Walde. Frau Charlotte Domaschke in Bautzea. Herr Ernst Richard Preußer, Drahtweber in Freiberg. Frau Johanne Sophie Karoline verwittw. Hofmann geb. Starke in Falkenberg. Herr Julius Wilhelm Meyer, Wirthschaftsbesitzer in Kleinschirma. Frau Amalie Erla geb. Butze in Erbisdorf. Herrn Gustav Rössel's in Frirdeburg Tochter Frieda. Herr Friedr. Augpst Johne, pens. Bergarbeiter in Grüne, bürg. Fräul. Clara Selma Limmer in Plauen i. B. Herr Friedr. August Pöhland in Plauen i. B. Herr Oswald Schmalfuß, Fabrikbesitzer in Falkenstein. Frau Friederike verw. Popp geb. Möckel in Plauen i. B. ßLFKIK AHM ^VH — FW ldauolav-Lrüet. Für Herren von8-'/,I u.4-9Uhr. Damen v. l-4 Uhr täglich. » Wannen- u. Hausbäber ,n jeder Tagest». HFAO Damen: Dienst., Donnerst.u.Sonnab. o.'f.9- SLellMLLllLLL -SV .'/.II U. Montag, Mittw.. Freit, v. ',.2-5 U!r. Gerberftratze s, Ll«»tel I>«Iiull»»uni, sin MHVLpLiLKVL «»UL ViLU, koblensaure Thermal-, Stahl-, Soolbäder Ersatz -er natürliche» Quellen von Kijsingen, FranzenSbad, Nauheim, Marienbad rc. 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Herr Arthur Kindrrmann, Postsekretär in Werdau, mit Frl. Frieda Lippmann dasrlbst. Herr Oskar Richter in Stetzsch mit Frl. Hedwig Lehmann in Cosse baude. Herr Bernhard Obel, Kaufmann in Dresden, mit Frl. Anna Hönig daselbst. Herr Georg Müller in Dresden mit Frl. Frida Axmann daselbst. Herr Ernst Baum in Alten- koststrusso 15. UVannendLä.; sämmtl. meckicin. Läster, vawptbüster. Luehun^en. Llassaxen. Litrdästsr etc. Blücherftr. 18. Rufs. Dampf-, irisch-röm., Kastendampf-, »W vRR-H'RZll»» Sand-u. Wannenbäder. Massage. Packungen. Krystallkl.Wafier. Donnerstag: Kartoffelstückchen und Schöpsenfleisch. D. B. Hertel. IL. /-Kartoffeln und Rindfleisch. D. B. Krauße.
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