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02-Abendausgabe Leipziger Tageblatt und Anzeiger : 04.12.1899
- Titel
- 02-Abendausgabe
- Erscheinungsdatum
- 1899-12-04
- Sprache
- Deutsch
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Lizenz-/Rechtehinweis
- Public Domain Mark 1.0
- URN
- urn:nbn:de:bsz:14-db-id453042023-18991204028
- PURL
- http://digital.slub-dresden.de/id453042023-1899120402
- OAI-Identifier
- oai:de:slub-dresden:db:id-453042023-1899120402
- Sammlungen
- LDP: Zeitungen
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Parlamentsperiode
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- Wahlperiode
- -
Inhaltsverzeichnis
- ZeitungLeipziger Tageblatt und Anzeiger
- Jahr1899
- Monat1899-12
- Tag1899-12-04
- Monat1899-12
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Anspruch genommen und »errettest,daß die Boereu es wohl wagen können, bei Spytfoutein den Entscheidungskamps anzubielen. Di« Verzögerung deS Bormarsche« Methuen'» kommt in erster Linie den Boeren zu Gute, da sie den Fall Kimberley» »nd Mafekrngs wieder in den Bereich der Möglichkeit rückt. Aadererseits ist es für General Methue« nur von Vorthril, Hoena seinem Draufgängerschritt Zügel angelegt werden, da «in rasches Vordringen gegen Kimberley obne genügende Rückendeckung zweifellos ein zweite» Ladysmith geschafft hätte. Äe mehr Truppen und Train ihm nachgesandt werden, um s» bester für ihn. E» geht nur auffallend langsam damit, Humal die Engländer auch mit allerhand verzögernden Unglücks fällen zu rechnen haben. So berichtet man unS: * LsNssN, 8. December. Wie da» KriegSamt mittheil«, ist da» Lransportschtss „JSmorr" mit einer Batterie Feldartillcrie und einem Lhrile der 10. Husaren an Bord am 3. d. M. KÄ Celson in der St. Helena-Bai (nördlich vom Caplaude) auf Gründ gerathen. Die Truppen sind glücklich gelandet. Die Pferde befinden sich dagegen noch an Bord. Die Kriegsschiffe „DoriS" und „Niobe" und das Trau»portschiff „Columbian" leisteten „Jsmore" Hilfe. Inzwischen muß sich der amtliche englische Telegraph damit begnügen, die mit äußerster Spannung den KrirgSrreignissen folgende öffentliche Meinung des eigenen Landes mit kleinem „Erfolge" zu beschäftigen. Daß da» Lager der Boeren bei Derdepool, einem auf der Karte nicht zu findenden Orte, von berittener Polizei an gegriffen und die Vorposten der Boereu umzingelt worden seien, theilten wir schon mit. Wir fügen nun die folgende Meldung an: * London, 3. December. Das Kriegsaint veröffentlicht folgendes Telegramm des Commandantrn von Capstadt: Oberst Kekewich meldet aus Kimberley unter dem 30. v. M.: Die Polizei des Betfchuanaland-ProtectoratS nahm das westlich von der Stadt befindliche Boerenlageram24. November. — Mit Kimberley ist vom Modder-Flusse auS eine Verbindung durch Scheinwerfer hergestellt. Am 25. November war der Kampf bei Derdepool noch unentschieden. Wenn über seinen AuSgang heute am 4. De cember vom KriegSamt noch nichts bekannt gegeben ist, darf man wohl annehmen, daß die Engländer dort nichts auS- gerichtet haben oder im Nachtheil gewesen sind. Die Mel dung über die Wegnahme eines BoerenlagerS bei Kimberley dagegen lautet so unbestimmt, daß man vorerst nicht weiß, was damrt anfangen. Jedenfalls handelt es sich bloS um eine belanglose Action, sonst würbe da» KriegSamt sicher den üblichen Tam-Tam erhoben haben. Die Nachricht von der Zerstörung der Eisenbahn brücke über den Tugrla lenkt abermals die Aufmerksam keit auf die Entfatzaettsu für Ladysmith, welche General Clery unter der persönlichen Controle des Obercommandanten Generals Buller eingeleitrt hat. Nach englischen Berichten soll General Elerh bereits 18 000 Mann am Tugelaflusse vereinigt Haden, was aber nicht wahrscheinlich ist, denn General Elery hat wohl dreiBrigaden zu seiner Verfügung, dieselben zählen aber zusammen nur zwölf Bataillone, 1 Husaren-Regiment und 2 Batterien, also etwa 8000 Mann Infanterie, 400 Reiter und 12 Geschütze an Combattanten. In England ist es allerdings Sitte, AUeS mit zu zäblen, die Artilleristen, Fahrkanoniere, Commissariats», SanitätS- und Trainsoldaten u. s. w. Mit diesen mag General Clery 18 000 Manu zur Verfügung haben, die kommen aber bei einem Kampfe mit den Boeren nur indirekt in Betracht. Angesicht- der Unzulänglichkeit der Streitkräfte ist cS begreif lich, wenn Buller und Clery zaudern, den entscheidenden Streich zu führen. Darüber, ob Ladysmith sich noch lange halten kann, sind die Ansichten selbst in London sehr verschieden. Auf jeden Fall sind gewisse Wider sprüche in den Berichten über die Lage in Ladysmith unangenehm ausgefallen. Eine der letzten Depeschen be hauptete, die Stadt werde sich bis zum Eintreffen der Ver stärkungen halten können, in einer zweiten hieß eS, daß die Boeren die EinschließungSliuie immer enger zogen und neue Geschütze in Position brächten. Eine dritte Depesche endlich versicherte, die Boeren wären zum Tbeile nach dem Oranje- Freistaat abgegangrn. Andererseits ist «S Thatsache, daß in London seit mehr al» einer Woche keine Nachrichten aus Ladysmith bekannt gegeben worden sind und daSdieS abermalige Gerüchte von der Capitulation hervorgerufen hat. Die englischen Blätter füllen ihre Spalten um unzuver lässigen Agenturnachrichten. So macht eine Mittheiluug au» Durban dir Runde, di« beginnt: „Von dem Augenblick an, da General Buller in Natal erschien, scheint alle» Glück von den Boeren gewichen zu sein" und sich dann über »den großen Trek nach Ladysmith", wie dir Rückwärtsbewegung nach C ölen so genannt werde, weidlich lustig macht. Daß indessen die Boereu auch ans diesem „Trek' nicht untvärig gewesen sind, giebt auch diese Meldung zu, denn sie sagt, die Boeren hätten die Eisenbahn zwischen Estcourt und Frere an sechs Stellen auf gebrochen und die Bahnbrücke bei Frere über den Blaauwkranz fluß total zerstört. Die Ueberbrückung des Flusses dürfte heute noch nicht vollständig gelungen sein und dir Engländer müssen, wenn sie ihre Truppe» gegen Colenso vorschiroen »vollen, die Landstraßen benutzen, deren FlußübergLnge noch intact zu sei» scheinen. Andernfalls müßten sie links von Frere auSbiegend die Quell«, des Blaauwkranzflusse» um geben. Di« Hauptsache bleibt die Sprengung der Tugrla- brücken, welche dir Eckpfeiler für die Entscheidung in Natal bilde», die sich nicht mehr lange verzögern läßt. Dum-Tumrveschosse. Lord Methuen wirft den Boeren bekanntlich vor, daß sie Dum - Dum - Geschosse gebrauchten. Von wirklich in Dum-Dum (Indien) hergestellt«» Gescvossen kann selbstverständlich nicht die Rede fein, da die Lee-Metsorb- und Mausergewehre, die sich in Südafrika gegenüber- stcben, verschiedene Kaliber ausweisen. Ebenso wenig werden die Boeren Jiifantcriemuiiilion besitzen, deren Geschoß fabrik mäßig nach Dum-Dum-Art hergericdtet wäre. Dagegen mag daran erinnert sein, baß die englischen Soldaten in den Kämpfen an der Nordwestgrenze Indiens schon vor Einsübrung des eigentlichen Duin-Dum die Wirksamkeit ihrer Geschoße — natürlich aufKosten der Treffsicherbeit — in der Weise zu erhöbe» strebten, daß sie mit scharfen Messern die Spitze des Geschoß- mantelö abschnitten oder sie durch kreuzweise Schnitte einkerbten. Es wäre nun, wie wir schon einmal erwähnten, angesichts des Umstandes, daß die Engländer in Südafrika ein dem Dum- Dum-Geichoß an grausamer Wirkung nicht nachstehende» Hobl- spitzengeschoß vertuenden, nicht undenkbar, daß einzelne Boeren durch entsprechende Zurichtung ihrer Patronen mit Voll mantelgeschoß Vergeltung zu üben suchten. Das Wahrschein lichste ist aber nach der „Köln. Zig", daß Nahschüsse des klei nkalibrigen Gewehrs ihrer böSartigenWirkung wegen vou deu Engländern als von Dum-Dum- Geschossen berrübrend angesehen worden sind. Durch die ganze Dum-Dum-Angelegenbeit zieht sich als rotber Faden eine auffällige Unkcnntniß der Engländer darüber, daß die Geschoßwirkung der klein- und kleinstkalibrigcn Gewehre je nach der Entfernung des Zieles eine grund verschiedene ist. Da daS Vollmantelgeschöß deS Lee-Melford- Gewehrcs auf mittlere und weite Entfernungen verhällniß- mäßig leichte Verletzungen bervorries. verallgemeinerte man diese Erfahrungen und erhöhte die Stauchsähizkeit des Ge schosse» durch Freilegung der Bleispitze. Nun ist aber auf den nahe» Entfernungen die Wirkung aller klein- und kleinst- kalibrigen Vollmantelgeschosse — auch der des Lee-Metsord- Gewehrs nach altem Muster — eine mebr als ausreichende, sprengartige. Diese wurde durch da» Tum-Duni-Muster noch unnütz verschärft. Bis auf Weiteres darf man annehmen, daß Nahschüsse, die von einem erbitterten Kampfe zeugen, den Verdacht hervorgerufen haben, die Boeren hätten dum-dum- artige Geschosse verwandt. Die englische Aristokratie nns ser Krieg. Noch in keinem Krieg, den England seit dem Krimkrieg geführt bot, war die Aristokratie so vollzählig vertreten, wie in dein Kamps gegen die Boeren. Das ist nicht weiter auffällig, handelt e» sich doch in dieiem Krieg nicht zum wenigst«, um die Interessen der großen aristokratischen Familien, die schon seit Jahren an ollen zweifelhaften Unternehmungen des Herrn RhodeS betheiligt sind. Das exclusivslr CorpS der ganzen Armee ist das sogenannte „Dandy-Caoalleriereqiment", deS Prinzen von Wales eigene königliche Garde, deren Oisiciere sich au» den vornehmsten Familien rekrutiren. Jbm gehören, wir die „Allg. Ztg." schreibt, u. A. an: Prinz Victor von Schleswig-Holstein, der Enkel der Königin, der bereits in dem Nilseldzug deS vorigen Jahres sich auszeichnete, Prinz Francis von Teck, der Bruder der Herzogin von Uork, der mit seinem Dragoner-Regiment ebenfalls an der Front iteut, der Sohn des Premierminchers Saliebury, Lord Edwaid Cecil, der im vorigen Jahre in Omdurman Lord Kitchener'S Atj.itanl war und jetzt dem Oberst Babtn-Powell bei Mafeking znr Seite steht zwei Söhne vou Lord LcntSdowne, SölM« der Herzöge von Buceleuch und Portland, der Earl os Shastesbury u. A. Der jüngste Sohn des Earl of Derby ist Leutnant in demselben Regiment. Sein Vater, Lord Stanley, war bekannt al» Genrralqouvernrur von Canädo von 1888 bis 1893. Sein Onkel, der verstorbene Lord Derby, unterließ rS angeblich, als er Minister war, die Rechte der Suzeränetät in der Convention von 1884 genau frslzusetzea, wa» von der Regierung Transvaals als Anerkennung der vollständigen Unabhängigkeit der Republik ausgesaßt wurde. Ein andere» „Dandy-Regiment", daS schon an der Grenze den Angriff der Boeren erwartete und im Gefecht« von Belmont viel genannt wurde, sind dir „neunten Ulanen", da» Regiment der Königin, daS unter seinen Osficieren ebenfalls Vertreter vieler Familien vom höchsten Adel und außerdem von einflußreichen Landsamiliru zählt, di« zwar ohne Titel sind, deren Güter aber seit Generationen in ununterbrochener Reihenfolge in dem Besitz ihrer Familien sind. Der Commandeur de» Regimen», General- major Sir William Drysdale, wirb während de- Feldzuges rin höhere» Commando führen, ebenso Oberstleutnant Bloomfield Gaugh. Lord DougläS Comvton, rin Bruder de» Marquis von Dufferin, Lord Frederick Temple Blackwood sind jüngere PairSföhue, dir in diesem Regimen« eine Rolle spielen. Auch die Namen Gordon, Campbell und Cavendijh sind darin vertreten. Selbst die Frauen der Aristokratie werden auf dem Kriegsschauplätze vertreten sein. Eine Tante de» jetzigen Herzogs von Marlborough, Lady Sarah Wilson, will sich als Krankenpflegerin zu ihrem Mona, Hauptmann Gordon Wilma, begeben, der mit Oberst Baden-Powell bei Mafeking ist. Ei» typisches Beispiel eines Soldaten auS der vornehmen Gesellschaft ist der als General nach Capsiadt entsendete Sir F. Forestier Walker vom Regiment der „GuardSmea", rin Liebling der Gesell schaft. Auch Lord Methuen, der Commandeur der zum Entsatz von Kimberley vorrnckenden Division, wird in den Liste» deS „Guard»men".Rrgiment grsuhrt. Unter den Brigadiers befinden sich noch al» Träger hercorragender Namen Neville Lyttelton, ein Bruder von Ladv Frederick Cavendish, der intimen Freundin der Gladstone», und Generalmajor Wanehope, der ein Wohlgrgner deS verstordrnen Staatsmannes Gladstone in Midlothian war. Die Verprsvisnttrun» de» britischen Heere» in Südafrika (über die wir schon Einige» mittheiltrn), ist, so schreibt der Londoner Berichterstatter der „Voss Ztg", kein, Kleini, keit, wenn man bedenkt, daß alle Nahrungsmittel für di» Soldaten und alles Futter für die Pferde und Maulesel von England nach dem Kriegsichouplotz gesandt werden müssen, da die uotürlichrn Hilfs mittel Südasrikos vollständig unzureichend sind cur Ernährung der dort kämpf,»den britischen Truppen. In gewödnlichen Zeiten genügen zwei Lsficiere und etliche fünfzig Mann zur Bewältigung der in der Provioutabtheilung in Woolwich ausgestapelten Borräthe. Ietz> sind dort 10 Llficiere und «wa 500 Mann damit beschäftigt, die Leben-mittel für Menschen und Tdiere monatlich nach Südafrika abznschicken. DaS Proviantamt handelt in seinen Anordnungen nach dem Grundsatz,, daß auf dem Kriegsschauplatz Vorrülhe für N6000 Truppen und den Troß, sowie Futter sür ül 000 Pferd, und Maulesel auf vier Monate vorhanden sein müssen. Tas ist gegen wärtig nicht der Fall, denn die in Südafrika aofgestopeltrn Vor- räthe wurden nur auf drei Monate ausreichend sein. Es wird daher Tag und Nacht gearbeitet, um die Borrätb« auf die nöthige Höhe zu bringen. Aus der Liste der für vier Monate berechneten Leben-mittel stehen zwölf Millionen Pfund Fleisch in Zinn- buchsen obenan, Biscuit in ähnlicher Menge folgt. Kaffee ist mit 400000 Pfd., Thee mit 200000 Psd, Zucker mit 2 200 000 Psd., gepreßte Gemüse mit 800 000 Psd. und Salz mit 400 000 Pfd. verzeichnet. Condensirte Milch in 360000 Zinnbüchsen ist nöthig sür vier Monate. Eingemachtes Obst, das sich in den Feldzügen im Sudan und gegeu die Aschanti ausgezeichnet als NahrungS- mittel bewährt hat, stellt nahezu 1'/. Millionen Pfund. Unter den Flüssigkeiten stehen 80000 Gallonen Rum obenan; dann folgen 12 000 Flaschen Whiskey, 32 000 Flaschen Portwein und 400000 Pfund Citronensast, sowie 80 Tonnen Alauuerde zur Reinigung des TriukivosscrS. Tabak sür vier Monate wiegt 40 000 Pfund, aber die Soldaten müssen 1 sb für das Pfund ->dl<-n. Tie Katholiken in Transvaal. Wiederholt ist in der Presse behayptet worden, daß i n Transvaal die Katholiken unterdrückt würden. Diese von den Gegnern der Südafrikanischen Republik verbreitete Behauptung wird von der „Germania", also dem führenden Organe der deutschen Klerikale», schlagend widerlegt. Di« „Germania" weist nach, daß die Katholiken Transvaals, obgleich sie nur 620Ü Seelen stark .sind, über zwölf Volksschulen und mehrere höhere Volksschulen verfügen, und daß ihnen seit 1896 alle öffentlichen Aemtcr mit Ausnahme deS Präsitentenpvstens und der StaatSratbS- stellen offen stehen. Der Beirath der Regierung, vr. Farelly, der Sekretär deS Obercommandanten Joubert, Namens Hozan, sowie der Staatssekretär vr. LeydS sind Katholiken , Ein abgcsctzter Boeren freund. Großes Slussehrn erregt in England, wie dem „Berl. Loc.-Anz." auS London geschrieben wird, die Absetzung des Mitgliedes des FriedenSrichtercollegiumS für die Grasschast Limerick, Lord EmlyS, die durch den Lordkanzler für Irland, Lord Ashburne, veraulaßt wurde. Die Absetzung ist die Folge einer Rede, die Lord Emly, der übrigens schon lange als Boerrnsreund bekannt ist, vor nicht langer Zeit in einer Nkbeiterversammlung in Kilmallock hielt. Emem Interviewer gegenüber bemerkte der gemaßregelte Beamte, daß »S sich nur um eine rhetorische Phrase gehandelt hätte, die „oben" Anstoß erregte. Lord Emly sprach in seiner Rede davon daß die englische Regierung - vielleicht noch rin zweite» Ladyshmith erleben werde, und weigerte sich, der osficielen Aufforderung Lord AidburneS diese Stelle näher zu erklären, Folge zu keiften. Daher seine Einlassung. Die Absetzung eines dem hohen Adelsstand angehörigen Beamten ist sogarck» Irland eine Seltenheit. Der letzt« derartige Fall ereignete sich vor vielen Jahren. Damals wurde Lord Roßmore unter der Regierung Gladstones — ebenfalls auS politische» Gründe» — in ähnlicher Weise gemaßregelt. Deutsches Reich. * Vertin, 3. December. (Arbeitgeberbewegung.) Die zahlreichen und jährlich wiederkehreuden Ausstände der Arbeiter baden dazu geführt, daß auch die Arbeitgeber sich in Verbanden zusammenjchließen, um nicht vereinzelt dem Ansturm der Arbeiterreorganisationen zu unterliegen. Neuer dings ist vou einigen Seiten der Vorschlag gemacht worden, eine Organisation ähnlich der von den Arbeitern geschaffenen unter den Arbeitgebern Deutschlands ins Leben zu rufen. Mitglieder de» Bunde» der Arbeitgeber im Maurer- und Zimmergewerbe hüben angeregt, runäcbst nach dem Muster der Gineral-GewerkschaftScommisston in Hamburg rin Cartel aller Arbeitgeber-Vereine Und Verbände inS Leben zu lmfen. Jeder Verband soll durch Abgeordnete in einer Confrrenz, die regelmäßig in Berlin zusammenkommen und über Fragen in der Arbeiterbewegung beratden soll, vertreten sei». Bon jedem Ausstande soll nach dem vorliegenden Plan die Ceutralvertretung in Kenntniß gesetzt werden, die dann dazu Stellung zu nehmen hat. Die Centralvertretunz soll auch, wie die Gewerkschaftscommission der Arbeiter die Unt«^ stiitzunz der von einem Ausstand betroffenen Arbeitgeber regeln- verliu, 3. December. Eine wichtige polnische Volksversammlung in Berlin wird, dem „Kraj" zu folge, vörbereitet. ES handelt sich hierbei um die Erörterung der wirtbschaftlichen und socialen Lage des polnischen Arbeiter elements, um eine Enquete bezüglich ihrer EcwerbSverbält nisse, sowie um die Angabe von Mitteln, welche den in Berlin zuziehenven polnischen Arbeitern den Erwerb erleichtern könnten. Man dürfte jedoch in der Annahme kaum fehlzehen, daß alle vorstehend genannten Programmpuncte nur der Deckmantel der eigentlichen, agitatorischen Tendenzen sein sollen, die mit der Einflnßnabme ans den polnischredenden Theil der Arbeilerbcvölkerung Berlins verfolgt werden. Diese Annahme bestärkt der „Kraj" selbst, wenn er es sür rweifelles erklärt, daß mit der angeküudigten polnischen Volksversammlung auch die Angelegenheit betreffs der öko nomischen Verbindung mit dem „Vaterlante" einen Schritt vorwärts geb,acht werden solle. „Es ist z. B. daS Project aufgestellt worden, emsige und tüchtige Handwerker, welche vom Aufenthalte in der Fremde Vortbeile gehabt haben, nach Möglichkeit zur Rückkehr in ihre Heimath zu bewegen." In den Kreisen des Großpolentbums mißt man der geplanten Volksversammlung denn auch eine weitgehende Bedeutung zu. — Die Kaiserin Friedrich bat dem Berliner Magistrat auf dessen Glückwunschschreiben zum Geburtstag folgen des Dankschreiben zugehen lassen: Ich habe Mich gefreut, von dem Magistrat der Haupt- und Residenzstadt Berlin beim Eintritt in rin neues Lebensjahr Glück- und Segenswünsche zu erhalten, wie sie in der Adresse vom 21. d. M. so beredt zum Ausdruck gebracht worden sind. Von Herzen danke Ich für diese erneute Aufmerksamkeit und erwiedere dieselbe gern mit Meinen besten Wünschen sür das Wohl Berlins und seiner Be wohner. Trient, den 24. November 1899. gez. Victoria, verwittwete Kaiserin und Königin Friedrich. — „Sonst unterrichtete Kreise" sollen nach der „Allgem. Zeitung" der optimistischen Auffassung zuneigen, daß daS letzitägige Zusammengehen der bürgerlichen Parteien gegenüber den Socialvemokraten eine gewisse Bürgschaft dafür biete, daß auch bei der Flott en frage eine ähnliche Gruppirung in Erscheinung treten werde. — Tie „N. A. Z." schreibt: „Wie wir hören, soll seitens der in Parteifragen als maßgebend erachteten Stellen für die svcialdemokratische Partei die Parole ausgegeben sein, Volksversammlungen, in denen die Flottenvorlage auf der Tagesordnung steht, zu meiden. Sollte diese Nachricht zutreffend sein, so geht nur daraus hervor, daß man cS für richtig hält, zu dem alten Mittel „Erhalten in Unkenutniß" zu greifen. Man befürchtet wohl mit Recht, daß die intelligenten deutschen Arbeiter schon zum großen Tbeil ringesehen haben oder durch Flottenvorträge leicht davon überzeugt werden könnten, daß eS sich bei der Flottenfrage nicht um eine Maßnahme gegen, sondern für ihre vitalen Interessen handelt." — Der evangelische Ober-Kirchenrath und der General- synvdal-Vorstand sind nach der „Kreuzztg." in gemeinschaft licher Beralbung am Donnerstag zu dem Beschlüsse gelangt, die Neuregelung der Ruhegehälter der evange lischen Geistlichen auf Grund der neuen Gehaltsordnung durch ein Nothgesetz zu bewirken. Es bedarf zur Inkraft setzung dieses NolhgesetzeS der Erklärung der königlichen Slaatörcgierung, daß Einwände dagegen ihrerseits nicht zu erbeben sind. Dieser Erklärung können indessen die evange lischen Geistlichen nach Lage der Dinge getrost entgegensehen, und so besteht die Hoffnung, daß mit Beginn des neuen ElatsjahreS, also vom 1. April 1900 an, das Nolbgesetz in Kraft tritt. Daran, daß die nächste ordentliche General synode dem Nothgesetze ihre Genehmigung ertbcilen und es dadurch zu einem definitiven erheben wird, ist nicht zu zweifeln. — OfficiöS wird jetzt erklärt: Die vorübergehend ein getretene Aushebung des polnischen Sprachunterrichts in den unteren Classen deS Kulmer Gymnasiums Wird in verschiedenen Zeitungen mehr oder weniger deutlich auf eine Anregung zurfickgeführt, welche der Ministerialrath vr. Meinery bei Gelegenheit einer Revision deS Gym- nasiunis gegeben haben soll. Diese Annabme ist un zutreffend. Der Unterricht ist allerdings für kurze Zeit von dem Anstaltsleiter unterbrochen worden; durch behördliche Verfügung ist aber der frühere Zustand vorläufig wieder hergestellt. — Neber die Abkürzung der Jahreszahlen liegt nun auch eine allgemeine Verfügung deS Justizmiuisters vor, wonach, soweit im Geschäftsverkehr der Justizbehörden eine Abkürzung gebräuchlich ist, die Jahreszahl 1900 durch die Ziffern 00 dargestcllt werden soll. In gleicher Weise sollen sür die folgenden Jahre die Abkürzungen 01, 02, 03 u. s. w. angewendet werden. — Ueberdie Anerkennung unehelicher Kinderhaben in Preuß.n der Justizminister und der Minister des Innern am 18. t ctober d. I. eine gemeinsame Verfügung erlassen, die am 1. Januar 1900 in Kraft tritt und daS Verfahren deS ihnen ein, daß sie noch Seifenpukver zur nächsten Wäsche mit nehmen, oder sich „bei der Gelegenheit" gleich das Petroleum inS HauS bestellen könnten. Gleichgiltig, als sei «S das Natürlichste von der Welt, notirte Nettchen die Aufträge. Aber ihr fröhlich er wachte» Kaufmannsherz schlug in lauten Schlägen; die Hand, die den Bleistift führte, zitterte vor Freude, und sie mußte den Kopf tief in das Buch hinabbeugen, um daS lebhaftere Roth der Wangen zu verbergen. So war gleich mit der ersten Woche ein guter Anfang gemacht, und der Sonntag, wo Paul im Geschäft erscheinen, erstaunt seine ' neue Verkäuferin gewahren und aus ihrer Hand die ersten Erfolge entgegennehmen würde, beschäftigte Nettchen's Phantasie in unzähligen Bildern. Die Vor- und Nachmittage wurden ihr nicht lang, und die Abende, an denen es stiller wurde, die Thürglocke nur noch selten klingelte und die weißblaugoldenen Schubfächer mit den blitzen den Metallknöpfen geheimnißvoll geschlossen blieben, gehörten dem Gedankenaustausch. Nach der inneren Einsamkeit so vieler Jahre war Nettchen's Mittheilsamkeitsbedürfniß lebendiger al» je erwacht; daS Ge ringste, was durch ihre Seele zog, drängte sich in überquellend warme Worte. Anna, die mit ihrem Strickzeuge erschien und im „Wohnraum" wie zu Johanna'« Zeiten den Theekeffel brodeln ließ, horchte voll Theilnahme dem ernsten Geplauder, am auf merksamsten aber war Karl, der einstige Knecht. Wenn er auch ablehnend bei Seite stand und in seine Beschäftigung so ver sunken, daß die Frauen seine Anwesenheit geradezu vergaßen, so entging ihm doch kein Wort von Allem, wa« gesprochen wurde. Er hatte nur die Leidenschaft gekannt, nachher den Groll; jetzt fühlte er mit einem Schauer, daß etwa« in ihm aufwuchs, da« zu keinem von beiden gehörte, da« er früher nie gekannt hatte und für da« er keinen Namen fand. Der Haß, zu dem er sich qe- wappnet hatte, schmolz darunter weg, — ohne daß er e« wollte, zog dieser weiche Gefühl i» sein« verdüsterte Seele rin und nährte sich an Nettchen'« Worten. Wenn sein Blick unbeachtet zu ihr hinüberflog und da« Bild umfaßte, wie sie dasaß, fast Schulter an Schulter mit seiner Frau, dann erfüllte etwa» wie stille« Glück sein Herz. Athemlo« konnte er ihren Worten lauschen, wie sie so ruhig und klar über da» Leben, das Glück und alle die Dinge sprach, zu denen e» die Menschen zieht, die gekämpft und gelitten hoben. Mit seinem langsamen Verstände folgte er ihr allen Zickzackwegen, die ihre Gedanken einschluaen. Vnna war erstaunt und überrascht, als der Groll, den ihr Mann gegen die Fremde ausgrdriickt hatte, mit jedem Lage mehr zu schmelzen schien. Eines Abend« nach GeschäftSschluß hörten sie ihn näher kommen, den Vorhang zurückschieben, und mit tiefem Erröthen, ein püar undeutlich gemurmelten Worten, setzte er sich zu ihnen nieder. Nettchen zählte gerade die Casse. Mit glänzenden Augen addirte sie ihre Einnahmen zusammen. Paul war am Sonntage nicht erschienen. Die Enttäuschung hatte ihr einen Stich ins Herz gegeben. Aber: „Dann bi« auf nächsten Sonntag", hatte sie rasch zur Großmutter gesagt. Und wieder malte sie sich im Geiste das Bild au«, wie sie ihm gegenüberstehen, ihm die Einnahmen der vierzehn Tage in der grünen Cassette vor die Augen halten würde. Schweigsam saßen Karl und sein Weib an dem runden Tisch, auf dem Nettchen die funkelnde Linie der Silbrrstiicke mit blitz schneller Hand zu ziehen begann. Sie hatte dem Artisten JerSme Seitre manche Kunstfertigkeit abgelernt, und Karl und Anna saßen ganz starr, wenn au« ihrer Hand das Geld wie an einem Faden aufgereiht auf die Holzplatte niederklingelte; Stück an Stück, bis die Thaler, die Markstücke und die Groschen wie drei verschiedene Heerstraßen neben einander herliefen. „Der Herr Brinkmann hat auch geschrieben, er käme auch nächsten Sonntag noch nicht", sagte Karl,' indem er schwerfällig einen Brief aus seiner Tasche zog. „Er käme nicht?!" sagte Nettchen, indem sie klirrend die letzten Geldstücke auf den Tisch fallen ließ. „Da das Geschäft nun in so guten Händen sei, wäre e» wohl nicht nöthig, daß er so pünktlich controliren komme", entgegnete Karl, indem er in dem Bogen nach dem Wortlaut der Zeilen suchte. „Also er weiß e« nun, daß ich hier bin, — die Großmutter hat es ihm mitgetheilt!" rief Nettchen au«. Ihre Lippen zuckten, e« war ihr, al« sei ihr nun für immer eine große Freude zerstört. „Er kam doch sonst so pünctlich jeden Sonntag, — wa« er nur haben mag?" sagte kopfschüttelnd Karl'« Frau. Nettchen blickte auf. Ein Verdacht malte sich in ihren Auj^n. Jähe BkLffe kam auf ihre Wangen. „Jeden Sonntag?" murmelt« sie. „Und erst seit -ch hier bin, kommt er — nickt?" ' Sie war ausgestanden, ging an die Ladencaffe, und mit lang samer Geberde schob sie »i« Eaffette in'da« Fach. Alle Freude war vorbei. - - „Das wird nun so einen Tag sein wie den anderen", dachte sie. „Schaffen und streben und hoffen — und er kommt nicht, und ihn kümmert's nicht." Entmuthigung hatte sie erfaßt, — st« sagte den Beiden im Wohnraum Gute Nacht und suchte traurig ihre Kammer im vierten Stockwerk des Hauses auf. Aber am nächsten Morgen bemühte sie sich, der düsteren Stim mung Herr zu werden. Als sie wieder hinter der Ladentafel stand, in der kecken Verkäuferinnenschiirze, erwachte fast etwas von dem alten kecken Temperament in ihr. Wi der schaffen können ringen, etwas erreichen! D m Schicksal abtrohen, was es nicht gutwillig gab! Ihre Energie hob sich und wuchs mit jedem kleinen Erfolge, den sie an den kommenden Tagen -u verzeichnen hatte. So nahm sie die Aufträge entgegen, so er zählte, erklärte, beredete sie; und am Abend, wenn sie diese oder jene Dinge zum zehnten oder zwölften Male der zehnten oder zwölften Kundin mit derselben Lebhaftigkeit vorgetragen hatte, war e» ihr oft wirr in Kopf und Sinn, und mit einem stillen Lächeln sagte sie sich, daß sie den gewiegtesten Geschäftsmann an Speculationswuth überträfe. ——- Der vierte Sonntag kam heran. Weitaus stand der Laden in der zwölften Mittagsstunde, und Alle, die aus der Kirche kamen oder nach dem Kreuzberg pilgerten, konnten hineinschauen bis in den Hintergrund, wo ein rotheS Feuer im eisernen Ofen flackerte. Die Großmutter, welche langsam mit Paul dem Kleinen an der Hand die Straße hinabgewandert kam, sah Nettchen sich ent gegen eilen. . „Kommt. Paul nicht mit?" fragte sie athemloS schon von Weitem. < . . . „ES is ihm nich gut, mein Kind!" entgegnete die alte Frau, indem ein verlegener Ausdruck über ihre Züge ging. „Er meint, wir würden'- schon allein besorgen." Langsam, ganz langsam schritt Nettchen mit ihr dem Laden zu. „Ich will Dir sagen", meinte fast schüchtern die Großmutter. „Das Beste ist. Du ziehst Dich an und kommst mit 'naus. Wenn der Wald nicht zu uns kommt, dann müssen wir den Wald auf suchen." Nettchen antwortete nichts. Sie fühlte die Verlegenheit der alten Frau heraus. Schweitzsmn ging sie in den Wohnraum und holte der Großmutter einen Sttibl. „Ich komme dann 'n ander Mal. Großmutter",jsagte Pe endlich sanfte „Heut nicht." Anno war eingetrettn, und förmlich eiSlhnfiastisch ging sie so fort; daran, der alten'FsÜlu die-gliicklichen Veränderungen des Ge schäftsganges zu schikdmldtü „Dos wirkt,schm «och, — heut über rin Jahr sind wir auS allen Schulden raus", flüsterte sie ge- beimnißvoll, und Karl setzte mit seiner tiefen Stimme fest hinzu,: „Es ist wahr, Frau Brinkmann." Die alte Frau blickte erschöpft rundum. Jahre lang hatte sie keinen Anlaß zur Freude gehabt, und jetzt, wo Helle Freude in ihr Herz hätte ziehen mögen, war wiederum «in Zwiespalt da, der Alles vernichtete. Den vierten Sonntag war es schon, daß Paul sich heftig weigerte, sein Geschäft aufzusuchen. „Ich kann nicht hin, so lange sie dort ist", hatte er hartnäckig erwidert. „Paul", hatte die alte Frau endlich ausgeruftn, „wie is das möglich; sie hat Dir doch nichts gethan! Haßt Du sie denn, Paul?" „Ja", hatte er erwidert. „Ich hasse sie." Weiter war kein Wort über seine Lippen gekommen. Aber er war noch trübsinniger, noch einsilbiger geworden wie vordem. Selbst der kleine Paul konnte ihm kein Lächeln ablocken. Tagaus, tagein saß er in seinem kleinen Zimmer, über Büchern, die er doch nicht las. — „Meine Kraft ist zu Ende", schloß jammernd die alte Frau. „Die zwei Jahr seit Johanna's Tode muß ich schon mit ansehn, wie er zu Grunde geht, und kann ihn nich halten." „Geh' nach Haus, Großmutter, geh' zu ihm zurück", drängte Nettchen; in ihrem Herzen war es förmlich kalt und still geworden bei der Erzählung der alten Frau. „Laßt ihn nicht allein!" fügte sie hinzu. Dann hob sie den kleinen Paul auf ihre Arme, ihr Mund suchte den seinen, und einen Augenblick verbarg sie ihre zuckenden Lippen an diesem weichen, warmen, unschuldigen Kindermund. Ein Schütteln ging durch ihren Körper. „Lebe wohl, mein Paulchen", dachte sie, „ich werde Dich nicht mehr oft Wiedersehen. Wenn sie mich hassen, kann ich nicht bleiben, mein kleiner Paulemann." Das verwaiste Kind fest an ihr Herz ge drückt, stand sie einen Augenblick in diesem stillen Abschiednehmen. Dann ließ sie eS sanft zur Erde gleiten, half der Großmutter in den Mantel und trat schweigsam mit den Beiden den Weg zur nach Tempelhof führenden Pferdebahn an. Als sie in den Laden zurückkam, war Karl dabei, die Jalousien zu schließen. „Es ist vielleicht der letzte schöne Herbstsonntag, Karl", sagte sie. „Sie sind so lange nicht aus den vier Wänden heraus gekommen, Sie sollten mit Anna und dem Kinde für den Nach mittag in die frische Luft." „Wollen Sir nicht mit?" fragte der Knecht. Er schlug nicht mehr scheu die Augen zu Boden. Mit einem.stillen, theilnahms- vollen Blick sah er sie an. Sie schüttelte den Kopf. „ES giebt Tage, wo man ganz mtt sich allein sein muß", sagte sie abgewandt. „Ich weiß, Sie be greifen so etwa-, Karl. Ich habe über Vielerlei nachzudenken." (Schluß folgt.)
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