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01-Frühausgabe Leipziger Tageblatt und Anzeiger : 16.12.1899
- Titel
- 01-Frühausgabe
- Erscheinungsdatum
- 1899-12-16
- Sprache
- Deutsch
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Lizenz-/Rechtehinweis
- Public Domain Mark 1.0
- URN
- urn:nbn:de:bsz:14-db-id453042023-18991216016
- PURL
- http://digital.slub-dresden.de/id453042023-1899121601
- OAI-Identifier
- oai:de:slub-dresden:db:id-453042023-1899121601
- Sammlungen
- LDP: Zeitungen
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Parlamentsperiode
- -
- Wahlperiode
- -
Inhaltsverzeichnis
- ZeitungLeipziger Tageblatt und Anzeiger
- Jahr1899
- Monat1899-12
- Tag1899-12-16
- Monat1899-12
- Jahr1899
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1896 97 1897/98 1898/99 18W/I900 1900/1901 Üoutingkntsuß- mmge 19 529 006 D.-Ctr. 19 529679 - 20834 370 - 20509 323 . 20293000 - BerbLltnihz.hl dcr Rkduclivn 0,8705 0,8994 0,8868 0.9212 0.9800 ist diese Forderung für die Beuktheilung der gcsamwien Marktlage der beste Gradmesser. —, Conti ngen tiru ng der Zuckerfabriken für das BekriedSjahr 1900/1901. Das Gesammtcon- tingent für die Campagne 1900/1901 hat der BundeSrath auf Grund des Zuckerverbrauchs der letzten beiden Etatsjahre auf 19 890 282 D.-Ctr. festgestellt Die ContingentSfußmenge der Zuckerfabriken, wie sich dieselbe auf Grund dcr Abfertigungs mengen dcr letzten drei Jahre bezw. 5 Betriebsiahre berechnet, stellt sich insgeiammt auf 20 293 000 D.-Ctr. Danach ist vom Reichsschatzamt die Verhäl-tnißzähl berechnet worden, nach wel cher das Gescrimntcontingent auf die eingelnen Fabriken zu Vertheilen ist; für jede Fabrik entfallen gleichmäßig auf je 1 D.-Ctr. Contlngentsfuh 0,98 D.-Ctr. vom Gcsammtcontin- gent; eS ist auch möglich, daß pro 1900/1901 die Fabriken 99 Proc. ihres Contingentsfutzes als Contingent erhalten, welch günstiges Resultat man dem starken Anwachsen des Consums zu danken hat. Die den einzelnen Fabriken 1900- 1901 -»gewiesenen Contingente haben insofern ein« besondere Bedeutung, als sie in dem voraussichtlich zu Stande kommen den Cartel die Beteiligungsquote derselben am Cartelnutzen der Rohnzuckerfiabriken darstellen. In den fünf BetricbSjahren welche b'^her für die Contingcntirung in Betracht kommen, hat sich dieselbe entwickelt: wksammt- LouNngenl 16999920 D.-Ctr. 18 564 317 . 18032 520 - 18893188 . 19 890 232 - *— Die Lage des Arbeitsmarktes steht im Augenblick wieder unter günstigen Auspizien. Nicht nur, das; her Umschwung zum Schlechteren, der unter dem steigenden Diseontsatzc fast aller öffentlichen Banken Europas an Wahr scheinlichkeit gewann, wieder hinausgeschoben ist, es hänfen sich nach der Berliner Halbmonatsschrift „Der Arbcitsmarkt" so gar die Anzeichen, die den Ausblick auf eine neue Befestigung der Conjunctur eröffnen. Der internationale Kohlep- und Eisenmarkt zeigt eine Befestigung, wie fast zu keiner Zeit während der letzten Jahre des Aufschwunges. Der amerika nische Eisenindustrielle Carnegie hat sich über die Aussichten überaus günstig ausgesprochen. Das Material finde heut zutage für so viel neue Zwecke Verwendung, daß es schwer halte, den internationalen Bedarf zu decken. Nur ganz außer ordentliche Zwischenfälle könnten verhindern, daß das neue Jahr bessere Resultate liefere als das laufende. — In Deutsch land im Besonderen wirkt die bevorstehende Flottenvorlage siimulirend auf die Conjunctnr insofern gegenwärtig schon ein, als alle Betriebe, die in irgend einer Beziehung zum Schiff bau stehen, Erweiterungen erfahren. — Die Zahl der be schäftigten Arbeiter stieg nach der Krankencassen-Statistik der genannten Zeitschrift im Laufe des Monats ungefähr ebenso wie im Vorjahr (um 0,2 Proc. gegen 0,3 Proc ), und an den ArbeitSnaclMeisen kamen auf 100 offene Stellen 130,1 Arbeit suchende (gegen 185,0 im vorjährigen November). *— DerKrieg in Südafrika und die deutsche Musikinstrumenten - Industrie. Der Krieg in Südafrika hat nach der „Zeitschrift für Instrumentenbau" den Musikinstrumenten - E x p o r t nach dort fast ganz lahm ge legt, was für viele deutsche Fabrikanten recht fühlbar ge worden ist. Das gilt nicht nur für Clavierc und kleinere Musikinstrumente, ' sondern auch für Kirchcnovgeln. Ter deutsche Orgelbau hat bisher einen recht erfreulichen Absatz nach Capland und den Boerenstaaten gehabt, uird in jedem Jahre gingen mehrere größere und kleinere Kirchenorgcln nach dort. Der Krieg hat aber nun plötzlich alle Verbindungen ab geschnitten. Eine große Orgelbauanstält in der Provinz Sachsen ist dadurch in große Verlegenheit gekommen, denn drei ibestellte größere Orgelwerke (für Capland und Transvaal), die fix und fertig im Fabriksaäle stehen, können nicht zur Ver sendung kommen, und cs ist nicht abzusehen, was aus dem Geschäfte werden wird. *— Deutsche Wasserwerke, Actien-Gesellschaft, zu Berlin. Die außerordentliclre General-Versammlung ge nehmigte das, den neuen gesetzlichen Vorschriften entsprecl-end »-geänderte Statut. Die Mitglieder des Aufsichtsraths er halten künftig eine feste Jahrcsvergütung von insgcsammt 0000 ,4t und außerdem 10 Proc. Tant^me von dem nach Ab zug sämmtlichcr Abschreibungen und Rücklagen, sowie 4 Proc. Dividende verbleibenden Reingewinn (bisher 8 Proc. Tan tieme nach Gewährung von 5 Proc. Dividende). *— Chemische Fabrik auf Actien (vormals E. Schering) in Berlin. In der außerordentlichen General-Versammlung wurden die beantragten Statuten- ändcrungen g-utgcheißen. Die Vertheilung des Reingewinns erfolgt künftig in der Weise, daß nach Abzug aller Rücklagen die Vorstandsmitglieder zusammen bis zu 12 Proc. und die sonstigen Geschäftsvertreter und Beamten zusammen bis zu 8^5 Prorent, sodann die Vorzugsaktien 4sh Proc., die Actien zu nächst 4 Proc. erhalten. Aus dem hiernach verbleibenden Heberschusse beziehen die Aussichtsrathsmitglicder 8 Proc. Tan tieme (bisher erhielten dieselben aus dem nach Abzug der Rücklagen verfügbaren Reingewinn 5 Proc.. die Vorstands mitglieder zusammen bis zu 10 Proc. und die sonstigen Ge schäftsvertreter und Beamten bis zu 8fH Proc.). Der alsdann verbleibende Gewinn wird, sofern nicht die General-Versamm lung dessen Verwendung zur Tilgung von Vorzugsactien oder zu anderen Zwecken beschließt, als fernerer Gewinnaulheil auf di« Aktien vcriheilt. *— Spinnerei Freihof, Grbweiler i. Els. Die Oicsellfchaft, die jetzt erst ihre Bilanz per 31. März veröffent licht, erhöhte in 1898/99 ihren Verlust-Saldo von vorjährigen 15 230 -.ck auf 41612 -ck bei 300 000 ,ck Aktienkapital und 300 000 -ck Obligationenschuld. L VomHamburgerKaffcemarktc wir- uns ge schrieben: In der ersten Hälfte des Monats December stand der Kaffeemarkt unter dem Einfluß von Ernteschätzungen. Die Herren Hollworthy, Ellis L Co. bezeichneten die Aus sichten für Santos als recht günstige und schätzen die nächste Ernten für Rio und Santos zusammen auf 10 Millionen Sack. Karl Krisch« erwartet für Santos allein 6^2—7 Millionen Sack, und auch die Herren Rose und Knowles glauben, daß die Ernte in Santos zwar günstig ausfallen werde, sie meinen jedoch, es sei ein geringerer Ertrag als für die laufende Saison ^u erwarten. Im klebrigen haben die Commtssarios in Rio ihre Schätzung von 2 500 000 Sack für Rio auf 2 300 000 Sack lurabgeseht. In Folge dieser differireüden Meldungen (sing Vie Tendenz des Marktes auf und nieder, und da die Geschäfts luft eine sehr beschränkte blieb, so haben die Preise die früher erzielte Avange wieder hergeben müssen. Im Ganzen ist aber auch jetzt noch den Schätzungen, soweit sie sich auf die nächste Ernte beziehen, wenig Werch beizumessen, zumal da noch nicht einmal zu ermessen ist, wieviel die laufende Ernte bringen dürfte. Einen brauchbaren Anhalt liefern auch die vielerseits veröffentlichten Vorralhsziffern nicht, denn bei Aufgabe der Vorräthe werden Vie in Ablieferung gegangenen Kaffees ein fach abgezogen, weil sie in den Consum gegangen sein sollen, daS ist aber keineswegs immer zutreffend. Wenn nämlich auch der Consum in seiner Gesammthcit während der letzten Jahre nicht unbeträchtlich gewachsen ist, fo darf doch nicht ver gessen werden, daß ein wesentlicher Theil der Ablieferungen einfach auf Luger genommen worden ist, um später verarbeitet zu werden. Daher kommt es auch, daß die Läger der De- laillisten erheblich größere Bestände aufweisen, als sonst der Fall war, jeder ist bemüht gewesen, bei den niedrigen Preisen sich einzudecken und auf künftige Eventualitäten sich gefaßt zu machen. Durch diese stärkere Versorgung wird aber die Kauf kraft d«S Detailhandels wesentlich geschmälert, was natur gemäß seine Wirkung auf den Großhandel auszuüben nicht unterlassen wird, so daß zunächst auz ein wirklich lebhaftes Ge schäft noch nicht zu rechnen ist. Die Offerten von Brasilien waren zu Anfang der Berichtsperiode niedriger, wenngleich über Hamburger Parität. Santös goock average wurde mit 9000 ReiS angeboten, waS zum Wechftleourse von 7 ck auf 26SK H per Pfund auSkommt. In der zweiten Woche des Monat» gingen Preise dann wieder höher, ohne daß nck- dafür ein irgend plausibler Grund anführen ließe. Die Duuringfche Statistik hat dem Markte keine besondere An regung gebracht, da man in Folge der großen November-Ab lieferungen auf eine namhafte Abnahme der sickstbaren Vor räthe gerechnet hatte. Während aber die Ablieferungen in Europa und den Bereinigten Staaten nach Duuring im lau fenden Jähre um etwa 60 000 t größer sind al- im Vorjahre, ist der Consum bis Ende Octoiber nur um ungefähr 19 000 t größer gewesen, so daß die Differenz irgendwo als versteckter Borrath vorhanden svm muß. Der sichtbare Vorrath von Kaffee betrug nach Duori wg am 1. December 428 480 t gegen 448 L60 t am 1. November, hat sich also um 16 MO t vermMrt, der Consum von Kaffee betrug vom 1. Januar bis Ende Ok tober laufenden Jahres nach der gleichen Quelle 581210 t gegen 562010 t im Vorjahre. Die Kaffcc-Notirungcn stellten sich wir folgt: December 31 sh H ttzeld; Januar 31 lL § Brief, 31K Geld; März 32'/) Brief, 32N .s Geld. 32-/,. § bczalstt; Vkai 33 Brief, 3241 H Geld; Juli 33-.H I Brief, 38ZL -Z Geld; September 33--» H Brief, 33?i H Geld, 33?« H bezahlt. Die GesammlZufuhrcu vom 1. Juli bi« 8. December betrugen: 1899 in Rio 1 974 000 Sack (gegen 1398 mit 1618 000); in Santos 4 285 000 Sack (3 140 000); zu sammen 6 259 000 Sack (5 058 000). Der Vorrath in Bra silien betrug am 8. December 1899 in Rio 259 000 Sack (gegen 1898 mit 292 000); in Santos 662 000 Sack (812 000) , zu sammen 921 000 Sack (1104 000). In Venezuela hat die Re volution die kommende Ernte, welche nach dem vorliegenden Berich! klein und ipär sein wird, stark beeinträchtigt, und in Portorico ist durch den Orkan vom 9. August ein Thci-l der Ernte verloren. Größere Ankünfte aus Centralamerika treffen nicht vor dem Frühjahr ein. *— Saganer Woll - Spi »nerei und Weberei. Die außerordentliche General-Versammlung genehmigte die durch die neuen gesetzlichen Bestimmungen bedingte Neufassung des Statuts. *— Brieger Stadtbraucrei. Tic Ergebnisse für das vergangene CleschästSjahr. ivelchcs für das Brauerei gewerbe nicht günstig war, gestattet, die Vertheilung einer Di vidende von 5 Prco. bei erhöhten Abschreibungen vorzuschlagen. Der Bieräbsatz dcr Brauereien in Bricg und Tichau ist um 16 810V» KI auf 8512-1 KI gestiegen. Das Tichauer Eta blissement entwickelt sich zufriedenstellend. Auch in den erste» drei Monaten des neuen Geschäftsjahres hat eine wesentliche Erhöhung des Umsatzes in Tichau stattgefunden. In Brkeg und Tichau wurden nach Absetzung der Tantiemen, dcr ge zahlten Obligationen und sonstigen Zinsen 215 634 verdient, hiervon dienen 97 197 ,ck zu Abschreibungen, so daß unter Hin- gurcchlmng des Vortrages von 1563 ^ck für die Gcwinnvcr- lheilung 120 000 ,ck disponibel sind. Beantragt wird eine Dividende von 5 Proc. und demnach den Reiugowlnu wie folgt zu verwenden: dem Reservefonds, dem Speckälreservefonds und dem Aüffichtsrath je 5922 ^ck, an Dividende 100 000 //, Vor trag auf neue Rechnung 2235 -ck. *— Die Zuckerproduktion Bayerns. Im Be- tricbsjahre 1898/99 bezifferte sich die verarbeitete Nübcnmcnge auf 965 690 D.-Ctr. netto. Nach den vom taiserl. Statistischen Amt schätzungsweise bekanntgegebenen Ziffern dürste sich die zu verarbeitende Rübenmenge für das Betricbsjahr 1899/1900 auf 1160918 D.-Ctr. netto stellen, und somit ein Plus von 195 228 D.-Ctr. ergeben. Dabei ist zu beachten, daß dieses Quantum sich nunmehr auf drei Fabriken vcrtheilt gegen zwei i'm Vorjahre. Bayern steht mit der für 1899/1900 geschätzten NUbenmenge unter den deutschen Bundesstaaten an achter Stelle. Den ersten Rang nimmt Preußen ein mit 97,58 Mill. D.-Ctr. Geringer als Bayern sind nur noch Württemberg mit 0.94 und Baden nebst Elsaß-Lothringen mit 0,61 Mill. D.-Ctr. eingcscbätzt. * Krankenthal, 14. December. Das Frankenthaler Brauhaus beschloß die Vertheilung von 7 Proc. (i. V. 0 Proc.) Dividende. *— In Folge Verordnung vom 21. September 1899 wird nach der „Frff. Ztg." vom 1. Januar 1900 die Kroncn- währung als Landeswährung in Oesterreich- llngarn cingeführt; demgemäß findet vom ge nannten Tage an der Handel für Wechsel auf österre i ch iiche und ungarische Plätze nur in dieser Währung statt, und versteht sich die Notiz für je 100 Kronen in deutschen Reichsmark. Wechsel, auf österreichische Gulden lautend, die v 0 r dem 1. Januar 1900 ausgestellt, aber erst später fällig sind, sind bis auf Weiteres lieferbar, und wird dabei 1 Gulden gleich 2 Kronen und 1 Kreuzer gleich 2 Heller gerechnet. —m. T 0 r f i n d u st r i c Karl A. Zschö r n e r ä: Go.. W i c n. Unter diesem Titel sendet die Firma Karl A. Zschör- ncr L Co. in Wien ein stattliches, reich illustrirtes, vornehin ausgestattetes Werk in die Welt, dessen Inhalt sich einzig und allein mit der Ausbeutung und induslrieüeu Verwerthung des Torfs auf daö Erschöpfendste beschäftigt. Welch eine Fülle neuer Aussichten auf hygic'lmschem und textilem Gebiete er öffnet sich hier! Das Hau? Karl Tl. Zschörner L Co., selbst Producent, gicbt denn auch hierzu die überraschendsten Finger zeige. Wer je einen Blick über ödes Moorland gleiten ließ, mag nicht ohne Bekümmerniß wahrgenommen haben, welch' ein kostbares Stück Erde hier durch die Laune der Natur der volks.- wirchschaftl'ichen Ausbeutung entzogen bleibt. Torf, das un scheinbare braune Naturprodukt, war ja lange Zeit mißachtet und gering geschätzt, und nur als ein höchst mindcrwerchiges Brennmaterial in den Hütten der Armen fand cs seine Ver wendung. Die Sumpf- und Moorgegenden wurden für gänz lich unfruchtbare unproductive Ländereien gehalten, welche weder der Beachtung durch die Landwirthschaft noch durch die Industrie für würdig erachtet wurden. Neuere Forschungen jedoch, welche insbesondere auf diesem Gebiete angcstellt wur den, haben ergeben, daß diese trostlosen öden Moorgegenden von eminenter Wichtigkeit für die Landwirthschaft und In dustrie sind, daß gerade sie für diese beiden Zweige mensch licher Thäiigkcit ein Product von einem ungemein hohen Werhtc liefern. Es ist nun dieser wcrrhlos scheinende Torf, dem mau höchstens, und auch das erst im letzten Jahrzehnte, durch die Bemühungen eines OcsterrcichcrS. allmählich Auf merksamkeit schenkte, weil er sich als eine vorzügliche Siall- streu erwies, nunmehr ein Rohprodukt für die Zndusiric von unabsehbarer Wichtigkeit geworden. Tas bis jetzt Erreichte deutet auf eine beispiellose EutwickeluugSfähigkeit desselben hin. Die neue Torfindustric steht erst an, Ausgange ihrer Thärig- keit, und schon heute haben Chemie und Technik wahre Wunder zu Werke gebracht, denn der Torf ist spinn bar ge worden un- aus dem erdigen Pro-uct wird auch noch Pa pier nn- Watte erzeugt. *— Bergwerke in Makedonien. AuS Salonik wird der „Frff. Ztg. " geschrieben: „Cine englische Gesellschaft hat die Conceffion zur Ausbeutung von Kupferminen cr- l>alten, die sich in der Nähe der Ortschaft Dcmirbchlik be- finldeu, ungefähr eine halbe Stun-e von Gumulhjina entfernt (Eisenbahn Salonik Konstantinopel). Diese Minen waren bis her im Besitze griechisä)er Lan-wirthe und sehr primitiv an gelegt. Bevor die (tzescllfchast sic erwarb, har sie sich durch Bohrungen überzeugt, daß Kupfererze in ausgedehnten Lagern un- in ausgiebiger Menge vorhanden sind. Nunmehr geht man an die fachmännische Ausbeutung der Minen. Kupfer ist in der Türkei ein sehr gesuchter Handelsartikel, da nahezu 90 Pro cent des Haushaltungsgeschirres aus Kupfer hergestcllt werden, -aS derzeit aus Deutschland und England cingeführt wird. — In der Umgebung von Drama plant mau, nach silber haltigem Bleierz zu graben; bereits bestehende Minen sollen von einer Capitalistengruppc fachmännisch ausgcbeutet werden. — Für den Fall, daß auch deutsches Capital an Derartigem Interesse nehmen sollte, mache ich aufmerksam, daß Conces sionen für industrielle Unternehmungen in der Türkei nichr mehr so sctiwcr zu beschaffen sind wie früher, und daß auch die Eisenbahnen gern Erleichterungen ge währen. Die Regierung verlangt aber von dem Concessionär, daß er das Unterirehmen thatsächlich ausführe; der früher viel vorgekommene Wiederverkauf der Conceffion von Hand zu Hand für rein spekulative Zwecke ist daher nicht mehr so leicht möglich. Mace-onirn dürfte gerade für Bergbau noch ein reiches Fel- bieten; -och müssen ernsthafte Studien voraus« gehen un- vorsichtige Auswahl schon in Bezug auf die Mittels person." Aleischmangel un- Pferdefleisch. Jeder mann weiß, daß bei Belagerungen Pferdefleisch mit Wonne ge gessen wird, un- 1871 bezahlten die Pariser Feinschmecker da» Pfund mit 10—20 .L. Merkwürdiger Weise verschwindet aber diese Vorliebe und Anerkennung desselben sofort mit der Hungersnot- selbst, so daß man wohl sagen kann, Pferdefleisch werde nur dort gegessen, wo ein gewisser Mangel »der eine ge wisse Thcuerung anderer Floischarten vorliegt. Unter diesen Umständen muß es recht erstaunen, daß auch in den Bereinig ten Staaten von Amerika in jüngster Zeit mehrfach Versuche gemacht wurden, Pferdefleisch heimlich zu verkaufen. Der erste kam im Staate Wisconsin vor, wo dem Gesun-heitSrathe ge wisse Würste verdächtig vorkamen. Derselbe hatte nämlich An zeige erhalten, daß im Süden des Staates «in Mann alte Pferde aufkaufe. Diese Anzeige wurde weiter verfolgt, uli es ergab sich in der That, daß diese Pferde geschlachtet un- ihr Fleisch wahrscheinlich heimlicher Weise als Rindfleisch in den Verkehr gebracht wurde; indessen konnten Beweise nicht ge liefert werden, außer jenen beschlagnahmten Würsten. Leider sand sich in Wisconsin Niemand, der eine Untersuchung auf Vorkommen von Pferdefleisch vornehmen konnte, und so vackre der GefundheitSrath die Würste ein und sandle sie dem Ches der chemischen Abtheilung im laudwirthschaftlichen Ministerium zu Washington, vr. Wiley. Deurselben war ein derartiger Fall auch noch nicht vorgckommen. un-so bejchaffte er sich zunächst ein todtes Pferd, um au ihm den Unterschied zwischen Pferde und Rindfleisch kennen zu lernen. Ein zweiter Fall kam in Cali- fornien vor, wo die Behörden in unmittelbarer Nähe -er Stad: Dan Francisco eine Pferdcschlächterci entdeckten. ES lvurde eine Untersuchung vorgenommen und dabei zwei ganz elende Rosinanten lebend vorgcfunden; die eine war so vollständig er schöpft, daß sie nicht mehr ihre Zunge im Maule hqltcu konnte, beide von entsetzlicher Magerkeit, kaum mehr als Hauk und Knochen. Derartige Thierc können zu 1—2 st gekauft wer den, bringen aber, wenn ihr Fleisch als Rindfleisch bezahlt wird. 20—25 f>, und der mächtige Gcivinu reizt zu diesem ge setzwidrigen Geschäft. Betrieben wird cs von dem früheren Schlächter Aftergut, welcher seine Agenten durch das Land ziehcn und alte Pferde aüfkaufeu läßt. Sic werden nach dem Schlachthause gebracht, in der Nacht geschlachtet und in aller Frühe fährt Aftergut daun das Fleisch nach Lau Francisco, wo namentlich chinesische Restaurateure seine Abnehmer sind. Die Chinesen sind duräavcg in ihren Ansprüchen ans Nahrung äußerst anspruchslos und verzehren die widerliclssicn Dinge. Sie erhalten dieses Fleisch billig und darauf tominr c-S ihnen allein an. Dcr Verkauf von Pferdefleisch ist in den Vereinig ten Staaten erlaubt, wenn beim Schlachten die polizeilichen Vorschriften über Reinlichkeit und Auswahl gesunder Thierc beobachtet wurden. Verboten ist dagegen^, irgend ein Lebens rnittel unter falschem Namen und von keksiiten Thieren zu ver kaufen, cs darf also kein Pferdefleisch als Rindfleisch verkauft werden. Wir glaubten bisher, Nor-anicrika sei eine Art Para dies in Bezug auf Billigkeit der Nahrungsmittel, scheinen uns jedoch hierin geirrt zu haben. Wie aber mag es in Eurova ausschen, wo die Fleischpreise durch hohe Zölle und Absperrung dcr Grenzen 2 bis 3 Mal so thcner sind? *— Der große Streik in Chicago, über den die „Zeitschrift für Instrumentenbau" schon kurz berichtete, dauert nach den Berichten aiMrikanifcher Fachblätter »och an. Gänz lich geschloffen waren Ende November folgende Orgel- und Piunofortefäbrikcn in Chicago: Smith L Barnes, Julins Bauer L Co.. Story L Clark, Geo. P. Bent, Newman Bros., W. Kimball Co., M. Schultz L Co., L. Avisus, Hamilton Organ Co. und RusseGLane Co. Alle Firmen weigern sich, wie mir Berichten von drüben entnehmen, mit den Agenten der Arbeiter- Union zu verhandeln und sich von ihnen Bedingungen lsietircn zu lassen. Bemerkenswert- ist, daß cine ganze Anzahl von Firmen sich entschlossen hat. ihre Fa tz r i k e » v 011 Ch i c a g 0 h i n w e g auf das flache Land i» kleinere Orte zu verlegen, um ihre Be triebe dem Einflüsse der großstädtischen Centralisation zn entziehen un- gesundere Eristenzbedingungcn für den Arbeitgeber wie Arbeitnehmer zu schaffen. Das geht deutlich aus den Anzeigen großer Chicagoer Firmen hervor, die jetzt in den Localblätcrn kleiner Landstädte des Staates Illinois — wie Sehlbyville. Freeport. Peoria, Marseilles, Sieger u. s. w. — geeignete Fabrikgrun-srücke suchen. Man darf ge spannt sein, wie das Experiment gelingt. Telegramme. *' Berlin, 15. December. Unter dem Vorsitz des Commer- zicnraths Wirth tagte heute der vom Bund der Industriellen cinverufene Ausschuß für die E r r 1 ch t u n g einerReichs- Ha n - e l s st e l le. An -en Beratungen nahmen Vertreter des Ncichsamts des Innern, -cs Reichs-Schatzamts und deS preußischen Handelsministeriums. Mgcordnete des Bundes der Industriellen, sowie zahlreicher Verbände und Corporation«» zur Wahrung der Interessen des deulschcn Handels und -er Industrie theil. Nach einer mehrstündigen Beratung wurde ein Antrag angenommen, in dem die Versammlung die baldige Errichtung einer Reichs-Han-elsstellc als notwendig be zeichnet. Ein engerer Ausschuß soll den vorläufigen Grund plan für die nächste Beratung ansarbciten. Die Hinzu ziehung der Vertretung der Lan-wirtlsschast wir- geplant. * Wie». 15. December. Das den Parteien heure mir- g«teilte Ur theil -cs Handelsgerichtes in dem zweiten Pro ces sc gegen Lie Crcditanstalt wegen des be kannten Beschlusses dcr letzten General-Versammlung bezüg lich dcr Gründcrccchte lautet: Das Klagebcgshrcn wird ab gewiesen. * Bern, 15. December. Dcr Direktor des Ccntralamtes für den internationalen Eisenbahntransport.' der ehemalige Bundespräsident Numa Droz, ist gestorben. * Hev Bork, 15. Tecember. (Reuter s Bureau.) Einer Depesche aus Rio de Janeiro zufolge berief -er Finanz minister die Direktoren der dort befindlichen auölän-ischen Banken zu einer Sitzung und erklärte, die brasilianische Re gierung habe den Beschluß gefaßt, die ausländischen Ä a n k g c se l l s ch as tc n zu nötigen, ihren Capitalbestand dem Gesetze gemäß zn vervollständigen. Dies versetzt fünf auswärtige Bankinftiiute in die Norbwendigkeit. verschiedene Millionen fremden Capitals, statt des einheimischen, hcran- zuziehen. LandlvirthschaftlicheS. * Petersburg, 15. Deceuiber. Neber den Saatenstand am 1. November 1899 glebt das Organ des Departement» für Handel und Manusactiir eine Uebersicht, aus der hervorgeht, daß der verflossene Herbst für die Entwickelung der Saaten säst im ganzen europäischen Rußland durchaus aiinflig war. Unter un günstigen meteorologischen Verhältnissen litten nur zwei kleine Ge biete, bestehend in einigen kleinen Kreisen dreier östlicher und süd licher Gouvernements und der Gouvernements des Schwarzerde- Gebiets. Gut gingen dir Saaten in dem größte» Theil des Schwarzerde-Gebiets, in den nördlichen litthauischen Gouvernements und in Len Ostsee-Provinzen auf. Schädliche Jnsecten richteten keinen wesentlichen Schaden an. DaS allgemeine Areal der Aus saat ist vergrößert worden. - - - - Post- und Telegraphenwesen. * lortmunb, 15. December. Die erste Post aus London vom 14. d. Mts. über Blissingen hat den Anschluß an Zug 5 nicht erreicht; geht auf Zug 11. Grund: Verspätete Ankunft de« Schiffe». * Oberhausen, lö.Drrember. Die zweite Post von London über Blissingen vom 14. d. Mts. hat den Anschluß an Zug 7 nach Hannover nicht erreicht; geht ans Zng 3. Grund: Verspätet» Ankunst deS Schiffes und Aufenthalt unterwegs durch AuSsetzen deS EisenbahngepäckwagenS. Königliches Amtsgericht Leipzig. Handelsregister A» IS. Deenuber etngetrageu: Da» Erlöschen der Herrn Emil Tybußek siir dir Firma Bank- esfrcten- und CommissionShauS „Merkur", K. F. Wojtan. in Leipzig- Lintenau eriheilt gewesenen Procura. Königreich Sachsen. HanSrliregtster. Eingetragen dre Firmen: Acetylen-Werk „Meteor" Robert Kürbiß L Co. in Grüna. Inh. die Herren Ernst Friedrich Robert Kürbitz und Carl Richard Kühling das. — Schnauder L Co. in Oelsnitz i. B. Inh. -:e Herren Paul Otto Schnauder und Julius Jakob Echönknecht das. — Braunkohlenwcrk Gottes Segen Robert Jrohberg in Sclikorbitz. Inh. Herr Karl Theodor Robert Froh berg in Grimma. Veränderungen: Die offene Handelsgesellschaft unter der Firma Prajüiö L Cv. in Dresden ist aufgelöst. Herr Rechtsanwalt l)r. Her mann Heine -äs. ist Liquidator der genannten Firma. Die Firma Guido Strohdach, Chemische Fabrik in HerttgSwalde lautet künftig Chenuischc Fabrik HcrligSivcrlde G. L A. Stroh bach. — Herr Erwin Immanuel Steinbach ist aus der Firma Jmm. Steinbach in Kirchberg auStzeschieden. Die unter der selben bestandene offene HandelSHescllschaft ist dädnrch auf igclvst worden. Ter bisherige Metinh. Herr Otto Immanuel Steinbach in HartmamrSdocf setzt das Geschäft der aufgelösten Gesellschaften unter der bisherigen Firma allein fort. Erloschen die Firmen: Priv. Mohrenapotheke Hohenstein-Ernstthal. E. Liebau. — Theodor Jordan in Borna. — B. Müller in Zirrau. — Franz Feldmann in Schönheide. — LauiS Kühn in Eibenstock. Zahlungs-Giustelluttgett rc. -rt>- Z a h l -! n g s c i n st e ll«' n g e n in Sachsen sind im November 86 angemeldct worden; das sind 10 weniger als im Vormonat und 11 weniger als im November des Vor jahres. Hiervon entfallen auf die Krcisliaupttuannscha't Leipzig 28 Zahlungseinstellungen bei 10 Amtsgerichten gegen 32 Anmeldungen im Nooeinber 1898. Weiter kommen auf die Kreishauptmannschaften Dresden 21 AnnwDungen bei ll Amtsgerichten, Banken 5 Anmeldungen bei ebensoviel Anttsgerichtcn und Zwickau 32 Anmeldungen bei 19 Amts geeichten Bon den einzelnen Amtsgerichten hat Leipzig mit 16 (22) die Höchstzahl der Zahlungscinftellnngen bis 0. De ccmber im „Rcichsun;cigcr" angemeldct. Tic in Klammern stehende Zahl giebl hier und im Folgenden den glcichusitigen Werth aus November 1898. Weiler folgen Dresden mit 6 (IN. Chemnitz mit ä (81, Plauen i. P. (31 und Reichenbach i. B. (2) mit je 4, sowie Werdau (—) und Mittweida (—) mit je 3 ZghlungSeinstellimgen, sie 2 Anmeldungen brachten Dippol diswalde (—). Großenhain (—). Meißen (—), Sayda-(—), Tharandt (—). Rochlitz (—) und Ltollberg (3). Schließlich haben 31 Amtsgerichte je eine Zahlungseinstellung angemeldct. Ordnen wir nun noch die Zahlungseinstellungen nach den Ge schäftö arten, so zählen wir 25 kaufmännische und Handelsgeschäfte, 28 Handwerker, 4 vom Kunstgcwerb«, 11 Fa brisanten, 3 Gast- und Schanffvirche. 8 Lan-wirthe und Gärtner, 3 Bauunternehmer un- Baugetverkcn, 3 Techniker und Künstler und l Privatperson. Beendet wurden im Ber'ichtsmonat 110 ZahlungSeinstcÜüngsvcrfahren, davon W durch Schlußtermin 13 durch Zwangsvcrgleich und 1 durch Einstellung des Verfahrens wegen Mangels an Masse. Hier von wurden in der Kreisbauprmannschaft Leipzig bcenidet 26 Verfahre», und zwar 22 Verfahren durch Schlußtermin und 2 Verfahren durch Zwangsvergleich. Von den beendete» ZahlnngSeinstellungsvcrfahren waren 41 innerhalb 6 Monate »ach dcr Anmeldung bereits erledigt; 40 Verfahren haben über 6 bis 12 Monate und 26 Verfahren über 1 bis 2 Jahre offen gestanden. Weitere 3 Verfahren sind erst nach 2 Jahren zum Abschluß gekommen. Verkehrswesen. * Kvlu, 15., December. Die R h e i ns ch i f f fa h r t ist von Holland auswärts eingestellt, die Schntzhäfen ist! Rhein sind theilwcise überfüllt. Einnahme-Ausweise. *— Oesterreichische Südbahn. Lom I. bi» 10. December 1 195 995 fl. (ff- 15 609 fl.). *— Oestrrreichisch-Ungarische StaatSbah«. (Oester- reichlicher Netz.) Bom 1. bis 10. December 1014129 fl. (— 88 643 fl ). *— Northern Pacisic-Eisenbahn. In der ersten De- cemberwoche 565 639 tz (— 9753 -). Verloosunge«. Türkische Sproc. 4V<»-Arcs.-Siscutah«loase po» 187«. Ziehung am 30. November. Außer den bereit» mitgetheilten sind noch folgende Gewinne gezogen worden: Je 6000 Frc». 13208t? 449759 947508 1165110 1894173 189713t. Je 3000 FreS. 18933 152818 225337 325666 713657 1005371 1242245 1386302 1446638 1505813 1719047 > 730130. Je 1000 Frc». 60911 152816 183228 196104 314554 396715 405119 440334 523117 848873 878284 920120 925GB 1084167 1124101 1183498 1 241708 1247186 1278989 1307666 1318341 1318345 1385802 1435849 1839681 1889816 1974166 1974170. Je 400 Frcs. 16076-080 18931 932 934 935 20646-650 27526—530 49351-355 51866-870 55686 -690 60912—915 92161—165 97966—970 118846—850 132081 083—085 146066—070 149256-260 152671—675 817 819 820 165671—675 170411—415 183226 227 229 230 1S6IO1 bis 103 105 215726—730 225336 338-340 237491—495 261376 bis 380 274941-945 278591-595 291516-520 292816-820 295431—435 314552 553 555 320261—265 323161—165 3L5667 bi» 670 336776-780 348696-700 371846-850 383041-044 396711—714 401346-Z50 405116—118 120 407701—705 409836-840 410701-705 440331—333 335 449756 bis 758 760 466721-725 468156-160 477646—650 507251 bis 255 523116 118—120 545826—830 578641—645 592641—645 616961-965 632726 -730 635466—470 640771 bis 775 645416—420 659581—585 675831-835 713656 658-660 723586-590 764721—725 843811—815 848871 872 874 875 878281 bis 283 285 887036-040 902981—985920116—119924996-925000 696 697 699 700 941106—110 945801—805 947506 507 509 510 9GV71-275 616-620 970586-590 1005372-375 1018096—100 1081581—585 1084166 168-170 1089031-03Ü 1097491—495 1124102—105 1143081—085 1165106—109 1183496 4S7 499 500 1226846-850 1229321-325 1233871—875 1241706 7Y7 709 710 1242241—244 1247187-190 1278986—988 990 1307667—670 1318342 -344 1325811-815 I357516-L20 1361836-840 13HS4I6 bi4 420 1375521-525 736-740 1385801 803—805 1386301 303 biS 305 1408951-955 1419806-810 1424721—725 143584« dis 848 8öO 1444461-465 716 -720 1446636 637 639 640 1448726 bi« 730 1496026-030 1505811 812 814 815 1516136-140 1567666—670 1569916-920 1586306—310 1621606-610 16L323V bis 240 1631281-285 1634851-855 1642771—775 I66539I bi« 395 1667826-830 1673856-860 1677996-1678000 1709016 dis 020 1713906—910 1716116—120 1719046 048—050 1723876 bis 880 1730126—129 1751186-190 1763636-640 1788821-825 1789971—975 1839682-685 1867201-205 1880166-170 1889817 biS 820 1894171 172 174 175 1897132-135 1936551—555 1948391 biS 395 1 954781—785 1961236-239 1969221 223-225 1 974167 bis 169 866-870. (Ohne Gewähr.) Leipziger Börse am LS. December. Die Berliner Börse zeigte bei ihrer Eröffnung eine abwartend« Haltung bei relativer Behauptung des LocalmarkteS, während Wen in sehr fester Haltung auswartete. Während erstere eine Anregung somit nicht zu bieten vermochte, verhinderten die festen Wiener Course, daß die Mindereinnahme der Oesterreichischen Staatsbahn siir die erste Decembervrcadr ans den CourS dieser Effecten uach- thriligen Einfluß gewann, waS andererseits bei -er Oesterreichischen Südbah», trotz deren Mehreinnahmen nicht ganz zu vermeiden war. Der hiesige Markt trug überhaupt eine gewisse Zurückhaltung der Unternehmung zu Schau, die einzig und allein in den zur Zeit bestehenden hohen Grldsätzrn ihre Begründoug findet. Zwar haben weder die Bank von London, noch die Bank von Pari» bisher eine Erhöhung ihrer osficiellen Raten eintrrten lassen, aber am Berliner Markte hat bereit« gestern der Privatsatz um ein weiteres Achtel angezogen und somit di« Parität mit dem RetchSbankdiScontsatz« erreicht, welchen Stand derselbe auch heute beibehalten hat. Die Reichsbankleitung soll nun wohl erklärt Haden, daß sie glaub«, mit einer Diskonterhöhung zorückhalten zu können, aber di« weiter« Bemerkung, welche dl« Lage de» Geldmarktes al« eine auf des Messer» Schneide befindliche bezeichnet, charakterisier am Vesten die bestehende starke Spannung, wobei noch unvergessen bleiben muß, daß Berlin den Londoner kurzen Wechsel cour» gestern auf 2049'/, notirte. Nichtsdestoweniger kann von einem drängenden Angebote auf dem hiesigen Markt« nicht dir Rede sein, vielmehr kann die Grundtendenz der Bürs« al» eine feste bezeichnet werden, bei der nur di« groß« Zurückhaltung -er Kauflust rrhrbliche Abschlüsie nicht zu Stand« kommen lietz^ Anlagrwerlhk halten zum Theil unter dem theuren Geldstande zu leiden. Eisen- bahnactien waren wenig veräudert. vankactieu behaupteten sich, hotten aber nur wenig Beekrhr. Dir guten Dividrndentaxalionrn führten dem Jndnstrieactiromarktr Käufer zu und hatten sich besonder« wieder Textiyachen nnd Maschiveubaugrjellschaftrn einiger Beachtung zn erfreue», unter letzteren besonder« velschaorr ans den sehr be- friedigenden Jahresabschluß. Deutsche Fond» bedaugra in Rrich-auleihe durchweg niedrigeren Staad, während CoasolS sich fest hielten. Am Handel bttheiligtea sich Sächsische Rente, 3- und 3'/,proc. Sachsen, Alten- bnrger Stadtonleihe (ff- 0,2b), Leipziger Stadtanleihr, Pfandbriefe der Lceditanstalt, Loodwirthschastlich« 3'/,proc. Pfandbriefe (4-0,2Ll und Coinmuaalbauk-AnleheuSschein«. Nachfrage bekundet» sich für LandeScultnr-Reatrnichein«, Plauen'sche Etadtauleihe <— 0,ü0) und Wrimarische Lande-krrditeasseu^Schnldschrine. Für SV. proc. Erb- Kinder wurden 10 mrhr verlangt. Eisenbahnactien begegneten in Dortmund-Gronauer, Elbe- tHakbahn und Lombarden (— OHO) einiger Nachfrage. Bankaktien fanden Nehmer in Eredit- und Spar-Baak, die zur alten Notiz noch verlangt blieben. Gesucht waren Leipziger Cr^lit, Dresdner vonk, Dresdner Bankverein (ff- I) nnd Leipziger Bonk. A,»geboten wurden Rrichlbank-Nathrilr
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