Suche löschen...
01-Orchesterkonzert Dresdner Philharmonie : 24.01.1979
- Titel
- 01-Orchesterkonzert
- Erscheinungsdatum
- 1979-01-24
- Sprache
- Deutsch
- Vorlage
- Philharmonie Dresden
- Digitalisat
- Philharmonie Dresden
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Lizenz-/Rechtehinweis
- Urheberrechtsschutz 1.0
- Nutzungshinweis
- Freier Zugang - Rechte vorbehalten 1.0
- URN
- urn:nbn:de:bsz:14-db-id880545186-19790124012
- PURL
- http://digital.slub-dresden.de/id880545186-1979012401
- OAI-Identifier
- oai:de:slub-dresden:db:id-880545186-1979012401
- Sammlungen
- Projekt: Bestände der Philharmonie Dresden
- Musik
- Saxonica
- Performance Ephemera
- LDP: Bestände der Philharmonie Dresden
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Parlamentsperiode
- -
- Wahlperiode
- -
Inhaltsverzeichnis
- EphemeraDresdner Philharmonie
- Jahr1978/1979
- Monat1979-01
- Tag1979-01-24
- Monat1979-01
- Jahr1978/1979
- Links
-
Downloads
- Einzelseite als Bild herunterladen (JPG)
-
Volltext Seite (XML)
DRESDNER PHILHARMONIE Mittwoch, den 24. Januar 1979, 20.00 Uhr Donnerstag, den 25. Januar 1979, 20.00 Uhr Festsaal des Kulturpalastes Dresden 4. AUSSERORDENTLICHES KONZERT Dirigent: Peter Schreier, Dresden/Berlin Solist: Theo Adam, Dresden/Berlin, Baß Chor: Philharmonischer Kammerchor Dresden Einstudierung: Herwig Saffert Georg Friedrich Händel 1685-1759 Concerto grosse g-Moll op. 6 Nr. 6 Largo affettuoso A tempo giusto Musette (Larghetto) Allegro Allegro Johann Sebastian Bach 1685-1750 Ich will den Kreuzstab gerne tragen — Kantate für Baß, Chor, Orchester und Basso continuo BWV 56 Arie „Ich will den Kreuzstab gerne tragen" Rezitativ „Mein Wandel auf der Welt" Arie „Endlich wird mein Joch" Rezitativ „Ich stehe fertig und bereit" Choral (Chor) „Komm, o Tod, du Schlafes Bruder" Die Interpreten widmen die Aufführung dieses Wer kes dem Gedenken an NPT Prof. D. Dr. h. c. Rudolf Mauersberger, Kreuzkantor in Dresden 1930—1971, Ehrenmitglied der Dresdner Philharmonie, anläßlich seines 90. Geburtstages am 29. Januar 1979 PAUSE Sinfonie Nr. 4 d-Moll op. 120 Ziemlich langsam — Lebhaft / Romanze (Ziemlich langsam) / Scherzo (Lebhaft) / Langsam Lebhaft Robert Schumann 1810-1856 THEO ADAM ZUR EINFÜHRUNG PETER SCHREIER Georg Friedrich Händel schrieb den Zyklus seiner Concerti grossi o p. 6, der neben Johann Sebastian Bachs „Brandenburgischen Kon zerten" zum Höhepunkt der unter anderem von Arcangelo Corelli geprägten Gattung gehört, innerhalb eines Monats im Jahre 1739. Durch ihren Reichtum an musikalischen Gedanken und Phantasie sowie durch ihre formale Gestaltung, die eine merkliche Vertiefung und Differenzierung des Concerto-grosso-Prinzips zeigt, überragen die 4- bis ösätzigen Concerti grossi op. 6 die wenige Jahre zuvor entstandenen sechs Concerti grossi op. 3 und gelten als meisterhafte Bei spiele frühklassischer Instrumentalkunst. Die zwölf zur Werkgruppe op. 6 ge hörenden Konzerte beschränken sich nur auf das Streichorchester als Ripieno (Tuttiorchester), dem als Concertino die Triobesetzung von zwei Violinen und Basso continuo gegenübersteht. Das sechste Konzert aus dieser Gruppe zählt auf Grund seiner charakterlichen Verschiedenheit der einzelnen fünf Sätze, aber auch infolge der konsequenten Klarheit eines jeden Satzes, schließlich durch seinen melodischen Einfallsreichtum zu den populärsten Werken des Meisters. Das in g-Moll stehende Opus beginnt mit einem feierlichen Largo affettuoso, einem leidenschaftlich-schmerzlichen Satz im Sarabandenrhythmus. Ihm folgt ein A tempo giusto in Fugenform. Wenngleich dieser Satz auch nur eine konsequent gearbeitete Fugendurchführung des interessanten chromati schen Themas enthält, ist er doch reich an kontrapunktischer Arbeit und zeigt im Mittelteil eine kanonische Stelle der beiden Soloviolinen. Der bekannteste Satz ist zweifelsohne der dritte, die Musette mit ihrem pastoralen Thema und den markanten Dudelsackbässen. Romain Rolland sagte von diesem idyllischen Satz, er sei „ein leuchtender Traum von ländlichem Glück". Der vierte Satz ist ein von Musizierfreude überschäumendes Allegro, das sich durch die weite Räume durchmessende Melodik und durch den Figurenreichtum der Concertino- Violine auszeichnet. Besonders in diesem Satz wird die Hauptwirkung des Con certo grosso, der dynamische und klangliche Gegensatz zwischen Tutti und Concertino, deutlich. Den beschwingten Abschluß bildet ein Allegro-Satz, der vornehmlich tänzerischen Charakter in seinem 3 / 8 -Takt birgt. Die Kantate Nr. 56 „Ich will den Kreuzstab gerne tra gen“ ist eine der volkstümlichsten Solokantaten Johann Sebastian Bachs geworden, der den Text eines unbekannten Dichters zum 27. Oktober 1726 komponierte. Mit Ausnahme des schlichten vierstimmigen Schlußchorals ist der technisch wie geistig anspruchsvolle Gesangspart des bedeutenden Werkes durchweg dem Baß zugewiesen. Für die Eingangsarie, deren Besetzung das Gesamtinstrumentarium der Kantate von 2 Oboen, Oboe da caccia, Streichern und Continuo verlangt, wählte Bach eine unkonventionelle, dreiteilige Form vom Schema A A' B. Der A-Teil bezieht sein thematisches Material aus dem Eingangsritornell, dessen Kopfmotiv mit seinem übermäßigen Sekundschritt den „Kreuzstab" symbolisiert, während die nachfolgenden stufenweise fallenden Seufzerfiguren das „Tragen" abbilden. Der B-Teil bringt eine neue, stark de klamatorische Gesangsthematik. Die Violoncello-Begleitfiguren des Rezitativs „Mein Wandel auf der Welt" malen die Wellen des Meeres. Die zweite Arie (in üblicher Dacapoform) bildet in ihrer freudigen Stimmung einen betonten Gegensatz zur ersten. Solo-Oboe und Solobaß konzertieren in ausgedehnter Figuration und Koloratur miteinander. Die Nummer 4 (Rezitativ „Ich stehe fer tig und bereit") schafft mit ihrem teilweisen Rückgriff auf den B-Teil der Ein gangsarie mit charakteristischen Seufzerfiguren eine formale Abrundung der Kantate.
- Aktuelle Seite (TXT)
- METS Datei (XML)
- IIIF Manifest (JSON)
- Doppelseitenansicht
- Vorschaubilder
Nächste Seite
10 Seiten weiter
Letzte Seite