der Oberlehrer über die Naturschönheiten der Umgebung und die Schulverhältnisse, ein Stadtverordneter vielleicht über die Ansiedlungsmöglichkeiten, ein Industrieller über die Industrie der Stadt. Die einzelnen Beiträge sind häufig Muster arbeiten, in ihrer Gesamtheit fallen sie jedoch vielfach ab, weil der eine Beitrag zu wissenschaftlich, der andere zu poetisch, der dritte zu statistisch ist. Man merkt auch hier häufig, daß eine einheitliche Redaktion des Reklamefachmannes fehlt, der das Publikum besser kennt als die einzelnen sonst treff lichen Mitarbeiter. Als Richtlinie muß unbedingt gelten, nicht den Ortsansässigen die Schönheit der Stadt und ihre Einrichtungen zu schildern, sondern dem Fremden, der die Stadt bisher nicht kannte und durch die Anregungen erst zum Besuch bestimmt werden soll. Trotz dieses Hinweises muß festgestellt werden, daß schon sehr viele gute, muster gültige Führer herausgebracht worden sind. Das gleiche gilt von den einzelnen Broschüren, die die Stadt als Industriestadt als Schulstadt, als Landaufenthalt, als Kurort, als Nieder lassungsort schildern. Noch einige Worte über die Rentabilität dieser Führer. Es wird —und zwar mit Recht—fast stets versucht, Inserenten für den Führer zu gewinnen. In Frage kommen neben den Geschäftsleuten der Stadt die Gastwirte, die Aerzte, die Banken und die heimischen Industrieunternehmungen. Auch hier wird es sich stets empfehlen, daß die Stadtverwaltung die Inseratenwerbung selbst in die Hand nimmt, da die Inserenten einem Unternehmen, das von der Stadt in die Wege geleitet wird, zweifellos mehr Vertrauen entgegenbringen. Je nach der Höhe der Inserateneinnahmen, der Herstellungskosten und Vertriebskosten sollten die Führer an Interessenten kostenlos oder gegen eine geringe Vergütung abgegeben wer den. Eine praktische Einrichtung findet sich in einigen Städten, indem die Führer gegen ein billiges Entgelt durch Automaten, die an lebhaften Verkehrsplätzen und insbesondere vor dem Bahnhof Aufstellung gefunden haben, verkauft werden. Auch die kostenlose Verteilung an Bäder-Auskunftsstellen, an Sport- und Wandervereine kann empfohlen werden. Zur Hebung des Fremdenverkehrs werden noch weitere Druckschriften erforderlich sein, wie Verzeichnisse der Unter- kunftsstätten, Hotels, Pensionen und Gasthäuser. Von be-