02-Abendausgabe Leipziger Tageblatt und Anzeiger : 19.03.1900
- Titel
- 02-Abendausgabe
- Erscheinungsdatum
- 1900-03-19
- Sprache
- Deutsch
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Lizenz-/Rechtehinweis
- Public Domain Mark 1.0
- URN
- urn:nbn:de:bsz:14-db-id453042023-19000319023
- PURL
- http://digital.slub-dresden.de/id453042023-1900031902
- OAI-Identifier
- oai:de:slub-dresden:db:id-453042023-1900031902
- Sammlungen
- LDP: Zeitungen
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Parlamentsperiode
- -
- Wahlperiode
- -
Inhaltsverzeichnis
- ZeitungLeipziger Tageblatt und Anzeiger
- Jahr1900
- Monat1900-03
- Tag1900-03-19
- Monat1900-03
- Jahr1900
-
-
-
2292
-
2293
-
2294
-
2295
-
2296
-
2297
-
2298
-
2299
-
2300
-
2301
-
2302
- Links
-
Downloads
- Einzelseite als Bild herunterladen (JPG)
-
Volltext Seite (XML)
LLeilU M MM Lagcdlall M AnzeiM M. U Mntllg, l8. Mz lSV. (Abenii-AWe.) 9 3 9 18 8 mittag- 5 29 6 6 2 7 2 3 5 4 8 7 S t z 7 6 II II 7 1 5 3 3 8 2 r t r i 20 II 6 8 3 .1 4 12 8 4 cö die 15 9 29 27 r: 18 26 14 6 2', 19 18 23 8 13 9 13 7 22 7 27, 9 10 17 23 18 18 8 2! 9 II 6 0 3 7 9 16 12 2z 23 14 14 23 2 I 4 29 28 I 10 »nde unde Telegramme. * Lre-Vtt», IS. Mär». Dt» General-Versammlung der Sichtlich,» Baak genehmigt« den Jahre»abjchl»b und dir Divtdead« »ou 7'/. Proc., sofott zahlbar. 6.H Vrrtla. iS. Kurz. (Pttvat-Telegramm.) Di« belgischen Baummoltfptuuar erhöhten die Garupreise um 5—10 CtS Vie Dauernde Gewerbe-Äusftellung zur Ofter-Vormesse. * Nachdem nunmehr die Vormesse beendet ist, zöigt sich, daß der Besuch ein ganz außerordentlich guter war, Anzahl der Besucher gegen die letzte Vormesse sich bedeutend er höht hat. Einkäufer vom Auslande fanden sich in großer Menge unter den Interessenten, welche für viele ausgestellten Erzeug nisse Verbindungen anbahnen, so daß durch die Ausstellung ver schiedene Geschäfte vermittelt werden konnten. Es handelte sich hier in erster Änne um Maschinen aller möglichen Gattungen, von denen ein Theil gleich im Betriebe vorgeführt wurde, ferner kam Nachfrage nach Gegenständen, Wie sie auch die übrigen Mustcrläger in Leipzig darbieten, als Metallwaarcn, Beschläge. Zinngußwaarcn, Sargbeschläge, Christbaumschmuck, massive Eckverzfierungcn, elektrische Bedarfsartikel, Gummi- waaren, chirurgische Instrumente, Musikautomaten, Musik instrumente hiesigen und italienischen Fabrikats, Spielkarten u. s. W. Unser den Maschinen waren es zumeist Holzbearbei- tungS», Cartonnaaen-, Bohr- und Blcchemballagen-Maschinen, welche die Aufmerksamkeit auf sich lenkten. Die rege GeschäftSthäkigkeit hat seine Ursache in dem zahl reichen Fremdenverkehr dieser Messe an sich und den von der Dauernden Gewerbe-AuSstellung gemachten Aufwendungen, immer weiteren Kreisen den Besuch zu ermöglichen; eS sind dieses Jahr wieder mit gütiger Erlaubniß des Metz-Ausschusses der Handelskammer, jedem Meßadrehbuch Freischeine zum Be such der Dauernden Gewerbe-AuSstellung bcigefügt worden, welche von den Mcßfrcmden sehr viel benutzt sind. Den an der Einnahme sich hierdurch ergebenden Verlust trägt die Leitung gern mit dem Bewußtsein, Viele Fremde zum Eintritt ver anlaßt und hierdurch manches Geschäft den Ausstellern zugeführt zu haben. Gleichzeitig sei noch bemerkt, daß verschiedene auswärtige Aussteller erneut Plätze in der Dauernden Gewerbe-AuSstellung belegt haben. Die Weinsorienbezeichnuug muß -em mähren Arlprungsort entsprechen. (8 16 deS WaarenzeichengesetzeS.) (Originalmitlheilung von Patentanwalt Sack, Leipzig.) * Durch reichsgerichtliches Urtheil ist folgender interessante Fall zur Klarstellung gebracht. Ein Weinhändler hatte eine Roihe Weinsorten zum Ver kauf angeboten, obwohl er wußte, daß die in den Flaschen ent haltenen Weine auf den die betreffenden Namen tragenden Schlußgütern bezw. Gemarkungen, welche die auf den Flaschen angebrachten Namen führen, nicht gewachsen waren. Ebenso hat der Angeklagte nicht in Abrede zu stellen ver mocht, daß er in Bekanntmachungen bezw. in den Anzeigen und in den Geschäftsbriefen bezw. Circularen mit Prcksverzeichniß Weine mit den in Rede stehenden Benennungen zum Verkauf ausgeboten, deren Herkunftsort nicht den ihnen beigrlegten Namen entsprach. Dir von dem Angeklagten gewählten Bezeichnungen sind als fälschliche anzusehcn, weil durch sie der Sck-ein erweckt wird, als stammten die Weine aus sinem anderen Herkunftsorte als aus dem wirklichen; dieser Umstand war dem Beklagten, wie er selbst zugegeben hat, sehr wohl bewußt. Endlich erachtete das Gepicht auch für erwiesen, daß die in fraglichen Flaschen enthaltenen Weine thatsächlich minder wertig Warrn und nur zur Täuschung der Abnehmer mit dem Namen edler Gewächse versehen Warrn. Es mußte nach dieser Sachlage auf Grund des H 16 des Waarenzsichengesetzes die Verurteilung erfolgen. - - » , Hahn in Düsseldorf, Geheimer Commerzienrath Robert Kesstltaul in Aachen und Bankier Carl Levy in Berlin neu hinzugewählt. (Bergl. die betr. Inserate auf S. 2Ä4.) 8 Berlin, 17. März. Die Centralstelle für Borbrrei» tuug vou Handelsverträgen hat soeben den Bericht über ihre II. ordentliche General-Versammlung herauSgegeben. Boa dem sehr reichhaltigen Inhalt heben wir als besonders beachtenSwertb hervor die Verhandlungen über den sranzösisch-amertkaaischrn Handelsvertrag, über den Aollzoll und deutsche Han delskammern im Ausland. Speciell über die beiden letzten Punrte sind die Verhandlungen von Interesse, weil anderweitiges Material über diese Fragen säst gar nicht vorliegt. Aus dem Jahres bericht ist zu entnehmen, daß die Centralstelle wahrend des Berichts- lahres eine außerordentlich lebhafte Thätigkeit entwickelt hat. Die „Schriften" der Centrallrelle sind um vier Hefte vermehrt worden: Osel „Mängel und IlebcrlebteS im Zolltarif und in den Zollgesetzen", Borgius „Deutschland und die Vereinigten Staaten", Bosberg- Reköw „Die Errichtung einer Centralstrelle zur Förderung des deutschen Außenhandels", Etienne „TqS Aussuchen von Waorcn- bestclluugen im Ausland«". In zahlreichen Fülle« hat die Central- stelle durch! Eingaben und Anträge oder durch persönliche Ber Mittelung auf Abstellung von Zolljchwierigkeiten re. im In- und Ausland, sowie überhaupt auf Wahrung der deutschen Hondelr- interesjen im Ausland hingewirkt, auch hat sie eine sehr rege Agita- tions- und Preßthättgkeit «atsaltet. Das beigegebene Mitglieder- verzeichniß iveist einen Bestand vou fast 600 Mitgliedern auf, darunter 12 Handelskammern und 31 Bereine und Verbände. 29 Einzelmitglieder und 4 Verbände sind während der Drucklegung hiuzugekomineu. Bedrohung der deutschen Haudelsschisffahrt durch die russische Concurrenz. Die „Ceutralstelle für Vor bereitung von Handelsverträgen" hat bereits mehrfach aus das starke Aufltrebeu des Schiffbaues und der Schifffahrt in den Vereinigten Staaten von Amerika und di« für unser« Rhedereien daraus erwachsende Concurrenzgesahr ansmerkfam gemocht. Im An- schluß hieran theilt dieselbe Stelle mit, daß auch in unserem Nachbar- reichRußland neuerdings eine kräftige Förderung der einheimischen Schifffahrt durch die Regierung in Angriss genommen ist. Me ruisilche Regierung hat schon seit 2—3 Jahren ihr Augenmerk auf diesen Paukt gerichtet, sie hat unter anderen! statistisch sestgrstellt, daß von de» in russischen Häfen ein- und auslonsenden Schiffen nur etwa 10 Proc. russischer Nationalität sind, und hat berechne», daß das russisch« Reich jährlich ungrsähr 75 Millionen Rubel für Frachtspesen an das Ausland zahlt. — Die russische Regierung hat nun eiue Reihe vou Maßnahmen vrrsügt, um die russische Handels- schisssahct, die bisher fast ausschließlich Binnenschifffahrt ist, systr- malisch in die Höhr zu bringen. Die Schiffsahrt zwischen den ein zelnen Häsen des RrlcheS, auch »venu sie verschiedenen Meeren an gehören, wie etwa Petersburg, Odessa, Wladiwostock, soll voll kommen der russischen Gesetzgebung unterstellt werden; durch zweckentsprechende Verfügungen, welche den Schifisahrts- dienst ausländischer Gesellschaften erjchwerea und dte russischen Fahrzeuge von allen Lasten nud Abgaben befreien, hofft man diese Routen gauz in russische Hände zu bringen. Ferner wird man den «tahetmischea EckisfSba« durch Zollbefreiung aller Materialteo für Schiffsausrüstung und Werft- anlagen, durch Eröffnung besonderer Schtfffahrts- schulen, sowie durch direkte Prämienzahlung ermuntern. Der Erfolg dieses Vorgehens tritt bereit» i» der Bildung dreier neuer SchifffahrtSgesellschasten und dem beginnenden Wachsthum deS TonoevgehaltS der russische, Handelsflotte zu Tage. Die wichtigsten bis jetzt bestehend«» Schiffsahrtsgejelljchosrrn sind die „Russische Gesellschaft für Dampsschisssahn und Handel", die „Freiwillige Flotte", di« „Archaogrl.Murinan - Dampsjchifs- sahrtS-Gesellschaft", die „Astw-DampslchiffsadrtS-Gescllschast" und di« „Russische Woareu-TranSport-Gesillschast". JuSgesammt ver fügte dte russische Handelsflotte 1868 über 322023 Reg.-T. gegen über der deutschen mit 1625 520 und d« britischen mit circa 11 000 000. Die neuen Maßnahmen der russischen Regierung richten ihre Spitz« tu erster Linie gegen England, dessen Fracht dienst zur Zeit im russischen Außenhandel weitaus überwiegt. Doch wird auch die deutsche Schifffahrt in Mitleidenschaft gezogen werden, namentlich so weit der Ostjeeverkehr mit Rußland in Frage kommt. Höchst bedauerlich ist, daß in demselben Augenblick, wo andere Staaten sich anschickeu, mit erhöhter Energie vrr deutschen Lon- currenz zu begegnen, die Badgetcommissiou des deutschen Reichstags di« Aufhebung der, seit Anfang der siebziger Jahre bestehenden Zollsreiheit sür SchissSbaumateriatren beantragt. Wenn der deutsche Schiffsbau in den letzten 25 Jahren Frankreich von setarr Stellung im Schiffsbau der Welt verdrängt hat und selbst au die zweit« Stelle (hinter England) gerückt ist, so erscheint dies nicht zum Geringsten als eiue Folge der Zoll- freihnt für Schiffsbau-Materialien; für ein« Aushebung tneser Focilität dürfte jedenfalls der gegenwärtige Moment der alleruuge- eignetste sei». L. 6. Zollfreie Einfuhr vou Schissbaumaterialien. Als Materialien zum Schiffbau, dir nach Z 5 Ziffer 10 deS Zoll- tarifgrsetzrS zollfrei ringeführt werden, kamen nach einer Zusammen stellung im erste« Heft 1900 der vom kaiserlichen statistischen Amt herauSgegebenen BiertrljahrSheste bei der Einfuhr deS Jahres 1899 81 Waarengattuugen in Betracht; vou diesen sollen am meisten (mit mehr als lOMOD-Ctr.) ins Gewicht; Roheisen 38035D^Ltr. (davon aus Großbritannien 35 825); Eck- und Winketeisru 79 389 Doppel-Centner (alle« aus Großbritannien); schmiedbares Eisen in Stäben 18 IM D.-Ctr. (aus Großbritannien 17 853); Platten und Bleche ouS schmiedbarem Eisen, roh, 209579 D.-Ctr. (207192 aus Großbritannien); Anker, Kette« 13 771 D-Ctr. (13 253 aus Großbritannien), Bau-uud Nutzholz, aach der Längsachse beschlagen, 20 391 (meist aus Rußland, Schwede» nud den Bereinigten Staaten von Amerika); Bau- und Nutzholz, gesägt, 73 298 D^Lir. (42 792 aus den Bereinigten Staaten von Amerika, 13124 auS Schweden). H. Berthold, Messingliuieusabrik und Schrift gießerei, Actien-Gesellschoft, Berlin. Nach dem Bericht des Vorstandes war der Geschäftsgang in 1896 im Allgemeine» leb hafter. Für das lausende Jahr hat di« Gesellschaft einen große» Theil ihrres Bedarfes an Rohmaterialien durch rechtzeitigen Ab schluß gedeckt. Der Bruttogewinn stellte sich auf 765 932 .^, wovon zu Abschreibungen 311543 verwendet und II Pror. Dividende vrrtheilt werde» sollen. In, laufeuden Geschäftsjahr ist dir Gesellschaft bisher iu allen ihren Betrieben gut besihästrgt und hofft auch weiterhin ein befriedigende» Ergebniß ,n Aussicht stelle» zu können. *— Berliuer Gußftahlsadrik und Eisengießerei Hartung, Aktien-Gesellschaft, Berliu. Ans VerwaltungSkreisen wird mitgeihrilt, daß der Geschäftsgang der Gesellschaft günstig isr, und daß für da« am 31. März ablaosend« Geschäfts,ahr auf eine gegen das Vorjahr erhöhte Dividende zu rechnen ist. Die Dividende betrug 5 Proc. *— Deutsche Wasserwerke, Berliu. Der Aufsichtsrath beschloß, eine Dividend« vou 7 Proc. (gegen 6 Proc. i. Borj) für die alten und 4 Proc. sür die neuen Actien vorzujchlagen. *— Erste Deutsche Fetu-Jute-Garu-Sptunerei, Actien- Geselljchast, Berliu. Di« Geoeral-Bersammlung geuehmigte ohne Debatte de» Jahresabschluß für 1899, setzte die Dividend« aus 7 Proc. fest und ertheilte der Verwaltung Entlastung. *— AuSftrlluugS - Unfug. Zu» Lapitel „Wettbewerb" brachten wir iu Nr. ISO am 1L d. M. eiue» Artikel, der sich gegen die Veranstaltung vou Ausstellungen durch Private wendet und die Schäden solcher Ausstellung«» aosdeckt. Auch die Handelskammer Halberstadt hat diesem Gegenstand« ihr« Aufmerksam kett zugeweudet und richtet an die dentscheu Handelskammern folgendes Rund- schreiben. „Die Handelskammer hat mit Bedauern wahruehmen müssen, daß im AuSstellaugSweseu bis in di« »eurstr Zeit fortgesetzt Verhältnisse zu Tag« trete», weich« ein Einschreiten der deutschen HandelSvertrrtuugeu erforderlich er scheinen lassen. Richt nur, daß Ausstellungen veranstaltet werden, für welche nicht da« geringste Bedürfnis vorliegt. «S wird sogar die Veran staltung von Ausstellungen, insbesondere von sog. Fachausstellungen, gewerb-inäßlg und offenbar nur zu de« Zwecke »er Erztelnog pekuniären Gewinns betriedeu. Während sonst bekanntlich di« Aus stellungen den Uoternehmern eher Schah«, al« „euueu-werthen Nu»«n gebracht baden, wird bei jene» Mnk«lauSft«kln»gea vielfacy in unzulässiger und ost unlauter«, ab« in gesetziich nicht zu de- känivseoder Weise »in Gewinn erzielt, indem di« Bekleidung von Auszeichnungen, insbesondere vou goldenen «edaille» Mauchen lockt, sich al« Aussteller zu bethetiiaeu uud seue «»Szeichnungeu tu »er- I fchleierter »eis, (durch Hotz« Platzuistttzmi, Apsgatz« am, Du«»«, iu Vermischtes» —m. Leipzig, IS. März. Zu der am 22. März im kleinen Saale der Neuen Börse stattfindenden zweiten diesjäh rigen Kämmlings - Auktion kommen 610000 kg in 846 Loosen zum Angebot. Davon entfallen 400 500 Kg auf La Plata, 201 500 kg auf Australier und 8000 kg auf ver schiedene Provenienzen. Die Proben werden bereits vom 21. März ab ausgestellt. * Limtzach, 18. März. Di« bisher erfolglos gebliebenen Bemühungen für eine Bahnverbindung zttstschen den Städten Mittweida über Burgstädt nach Lim- bach und Chemnitz und eine Verbindung der Städte Waldenburg und Limbach scheint nun doch der Ver wirklichung etwas näher gerückt zu scln. Wie hierorts bekannt, hat die Firma Kummer L Co. in Dresden begründete Aussicht, die Loncession für Erbauung mehrcrer elek trischer Bahnen zu erhalten, und unter diesen Projekten stehen Mittweida, Limbach, Chemnitz und Waldcnburg-Limbach nicht an letzter Stelle. Seit dem 14. d. M. haben Ingenieure obengenannter Firma mit den Vermessungsarbeitcn vom Bahn hof Limbach ab nach der Stadt Limbach begonnen, und mit lebhaftem Interesse wird der Fortgang dieser Arbeiten beob achtet und «in günstiges Resultat derselben erhofft. Welche Ortschaften bez. OrtStheile durch die geplanten Bahnbauten be rührt werden, wird von den VermessunaSarbeiten und von eventuellen Verhandlungen abhängcn. Bei dem ersten Projekt gehen in den beteiligten Kreisen in der Hauptsache die Pläne und die Wünsche dahin, die Bahn über Borna nach Chemnitz zu führen. Limbach würde auf jeden Fall, ob nun das eine oder das andere der beiden Projekte, oder beide zur Ausführung kommen sollten, eine die Stadt durchquerende Straßenbahn be kommen. Eine Bahn Waldenburg-Simbach würde, um in der Nähe deS Staatsbahnhofes einzumünden, den ganzen westlichen und mittleren Stadttheil durchschneiden müssen, aber auch beim Projekt Mittwffida-Limbach geht das Bestreben dahin, die Bahn nach der westlichen Stadtgrenze zu führen, um auch hier für den westlichen und inneren Stadttheil und auch für unser in dustrielles Nachbardorf Oberfrohna die Verkehrsverbindung zu erleichtern. tt Falkenftcin, 13. März. Der reg« Geschäftsgang in un seren einheimischen Industriezweigen der englischen Gardinen- sabrikation und der <vch i f f ch e n st i ck e r e i hält noch ununter brochen an und unsere Fabriken arbeiten mit vollen Arbeits kräften und vollen Tag- und Nachtschichten. In der Fabrika tion von Spachtelartikeln giebt es alle Hände voll zu thun und bürgert sich dieser Industriezweig immer mehr ein, indem herr liche Artikel hierin hergestellt werden. Die Schiffchenstickerei mit ihren zahlreichen Maschinen hier und in der Umgegend be schäftigt mehrere Tausend Arbeiter und Arbeiterinnen und bringt denselben guten Verdienst. Gegenwärtig wendet man sich auch hier wegen Erlangung ausreichender Arbeitskräfte nach auswärts, namentlich suchen unsere Fabrikanten in der Klingen, thaler Gegend weibliche Arbeitskräfte mit 10—11 Wochen« verdienst. t Freiberger Papierfabrik zu Weitzenborn. Die in Freiberg unter Vorsitz d«S Herrn Bankier Arthur Mittasch aus Dresden abgehalten« 28. ordentliche General-Ver sammlung, welch« von II Aktionären mit 1398 Stimmen b«. sucht war, genehmigte den Rechnungsabschluß für 18S9. sowie di« sofort zahlbare Dividende von 7 Proc. Die ausscheidenden Mitglieder Herr Fabrikant Carl Friedrich Mtzsch au» Chem nitz und Herr Kaufmann Theodor Timaeu» au» Dresden wur den durch Zuruf »ftder in den Aufsicht»rath gewählt. *— Landwirthschaftliche Feuer - Ber siche« rungö-Genossenschaftim Königreich Sachsen. In dem Geschäftsbericht l>eitzt cS: Ter Geschäftsgang war im Jahre 1899 ein sehr lebhafter und erforderte die Erledigung vou 29 664 Registraiiden-Eiugängcu. Tie Versicherungssumme, die sür 15 669 neuausgefcrngte Policen einen Zuwachs von 93 410123 erfuhr, ergab nach Abzug aller erloschenen Ver sicherungen einen Bestand von 626 548 969 ./t (gegen 592 726 296 i-ü sm Vorjahres, während sür Prämien und Ge bühren einschließlich Schildergewiuii 1042 503,14 Lk (934 017,36) vereinnahmt wurden. Der Ausfall für Prämicn- frcijahre belief sich auf 54 740,50 Die Prämicnrcservc wurde für eigenen Anthcil mit 409 585,51 </l vorgetragcn und hat sich somit um M 072,65 <// erhöht. Die Schade »Verhältnisse haben sich leider nicht gebessert. Nach Abzug dcö von den Rück- Versicherungs-Gesellschaften erstatteten Anrheils waren für 603 Fälle 326 .'>63,12 (gegen 417 Fälle mit 326 025.01 im Vorjahre) in Ausgabe zu stellen. Die verausgabte Rück versicherungsprämie beträgt 383161,7l .// (351419,44). Dec verbliebene Einnahmeüberschuß beläuft sich auf 125 564,72 .L. Von demselben sollen nach Vorschlag des engeren Ausschusses 0000 . V der Beamten-Untcrstütruugscasse zugcwendct werden, während 0705,92 satzungsgcmäß dem Hauptreservcfonds zu seiner Erfüllung, dagegen die dann noch verbleibenden 112 858,80 ./i dem 2pe?ialrescrvefonds zu überweisen sind. Der Hauptreservefonds erreicht durch obige Zuweisung die Höhe von rund 1 000 000 ,1t und ist damit nach 8 20 der Satzungen er füllt. Dem Specialrescrvefonds L, dem bereits die FondSrein- crträgnifse mir 40 952,00 .L zugeflossen sind, stellt sich nach Ueberführung des ovenbczifferlen Gcwinnantheils auf 291 304,19 Zur Vcrtheilung einer Dividende von wiederum 15 Proc. auf die dividcndcnbcrechtigte Prämie von 720 000 sind dem Spccialreservefonds feiner Bestimmung gemäß 108 000 zu entnehmen, so daß derselbe dann immer noch mit einem Bestand von 183 304,19 erhalten bleibt. Der aus daL neue Jahr übernommene Vermögcnübcftand (Fonds. Prämien reserve und Gcschäftsübcrschuß) betrug 1706 889,70 gegen 1607 799,78 im Vorjahre. *— Komet - Fahrradwerke, Actien - Gesellschaft, vorm. Kirschner L C v. in Dresden. Die General-Ver sammlung genehmigte ohne Debatte den vorgelegten Geschäfts bericht und ertheilte der Verwaltung acclamationstveisc Ent lastung. Der Vorsitzende des Aufsichtsrathes, Herr Kaufmann Oswald Uibrig, begründete hierauf die Nothwendigkeit der Aufbringung neuer Geldmittel unter Hinweis auf die bedeuten den Anforderungen, welche der Fabrikneubau in Mügeln an die finanziellen Kräfte der Gesellschaft stellte, und beantragte die Zuzahlung von 250 -L pro Aktie oder Zusammenlegung von vier in eine Aktie. Die sich anschließende längere Debatte führte zu dem Abschluß, daß mit Einstimmigkeit beschlossen wurde, Vor stand und Aufsichtsrath zu ersuchen, ihren Antrag zurückzuziehen und die Beschaffung von Geldmitteln durch die Aufnahme einer Prioritätsanleihe ins Werk zu setzen. 8 „Urania", Actien - Gesellschaft für Kran ken-, Unfall-undLebensvcrsicherung zu Dres den. Die 9. ordentliche General-Versammlung der Gesell schaft findet am 31. März 1900, Vormittags 11 Uhr, im Saale der Dresdner Kaufmannschaft, Oftra-Allee Nr. 9, statt. Der Aufsichtsrath hat in seiner letzten Sitzung auf Antrag des Vor standes beschlossen, der General-Versammlung die Bertheilung einer Actionärdividende von 6 Proc. (wie im Vorjahre), sowie die Bereitstellung eines angemessenen Betrages sür die mit Ge- winnantheil Versicherten vorzuschlagen. — Der Geschäfts bericht für 1899 liegt in der Hauptcasse der Gesellschaft, Sachsen platz 4, zur Einsichtnahme aus. »— Dresdner West end in Liqu. Ter Geschäfts bericht theilt mit, daß im Jahre 1899 auf weitere acht Actien der Gesellschaft 155 erhoben wurden, so daß sie nur auf 27 Ak tien noch unerhoben ist. Das Gewinnbetheiligungsconto bei der Dresdner Baugesellschaft erlitt keine wesentliche Verände rung, insbesondere sind Arealverkäufe nicht erfolgt. Die Be- wirthschaftung ergab diesmal nur einen Reinertrag von 710,43 Mark, während die Zinsen eine vcrhältnißmäßig nicht unbe deutende Höhe erreichten. Der für 1893 berechnete Verlust saldo von 16 289,34 erhöhte sich daurch auf 17 654,57 lK. Die Einwände gegen die den Abschlüssen zu Grunde liegende Be- rechnungstveis« u. s. w. werden durch obige lediglich das gegne rische Rechenwerk wiedergebende Mittheilungen nicht berührt. *— Am König-Albert-Hafen in Dresden wur den im vergangenen Jahre einschließlich des Altstädter Elb- kais 561 000 r Gewichtsmenge behandelt gegen 536 000 i im Jahre 1898. Nach auswärts verladen wurden 28 759 Wagen (mehr 2301), entladen 17 659 (mehr 219). Der Wageneingang betrug 36242 (mehr 57V). An Schifffahrtsfahrzeugen ge langten 3510 (tveniaer 210) zur Abfertigung, Frachtbriefe wurden 74 640 behandelt. *— Vom 25. Februar bis mit lO.März d.J. passirtcn das kö nigliche Hauptzollamt Schandau 12 mit Braunkohlen, Sand- und Basaltsvcinen, sowie 107 mit Stückgütern beladene Fahrzeuge. Vom 1. Januar bis mit 10. März d. I. sind insge- sammt 216 beladene Fahrzeuge beim königl. Hauptzollamt zur Abfertigung gelangt. td. Grcntzen, 18. März. Die General-Versammlung des Greußener Bankvereins hat beschlossen, «ine Divi dende von 9 Proc. zu vcrthcilen. ck «era, 18. März. In der Tonhalle fand heute die Genc- ral-Verscnnmlung der Großeinkaufsgenossen schäft deutscher Cons umvereine unter dem Vorsitz Seifert- Schedewitz statt. Es waren 58 Gesellschaften aus allen Theilen West-, Nord- und Mitteldeutschlands Lurch IM Drlegirte vertreten. Aus dem Geschäftsberichte ist zu ent nehmen, daß ein Umsatz von 6 296 071 pro 1899 oder gegen das Vorjahr ein Mehr von 717 037 erzielt worden ist. Von dem 43 216 betragenden- Reingewinn sollen 29 142 an die Gesellschaften vertheilt werden. Die Genossenschaft hat Ver bindungen mit Süddeutschland angeknüpft und der Zusammen schluß mit den englischen Genossenschaften soll angestrebt wer den. ES wurde beschlossen, das Stammcapiial der Genossen schaft von 140 000 auf 200 000 zu erhöhen. Die Tage ¬ gelder des Aufsichtsrathes wurden pro Kopf von 10 auf 42 erhöht. Es wurde die Anstellung eines zweiten Geschäfts führers beschlossen. Die dadurch nöthig gewordene Abänderung d«S Genossenschaftsvertrages wurde vorgenommen. Zum zweiten Geschäftsführer wurde Georg Fell-Leipzig-Plagwitz, gewählt. In Bezug auf die Theillieferung an die einzelnen Vereine soll den Vereinen mehr entgegengekommen werden. Nach dem Umsatz wird die Dividende für die angeschloffenen Vereine mit 5 525 400 -ck mit 5 Proc. gleich 27 627 -L und für die nicht angeschloffenen Verein« mit 384600 4k Umsatz mit 2)h Proc. gleich 961,50 gewährt. Ferner wurde beschlossen, das Vereinsorgan „Wochenbericht" soll erweitert und im Interest« der Genossenschaft ausgebaut werden. Die noch zur Verhandlung gekommenen Sachen betrafen interne Angelegen heiten. * Walter-Hauken, 17. März. In Schmerbach ist düe seit mehr als hundert Jahren außer Betrieb gesetzte ehemalig« Kupfergrube „Clara Glück" wieder eröffnet worden und sollen die bis jetzt aufgefundenen Steine einen ganz bedeutenden Procentscch an Kupfererzen ausweisen. Di« Grube gehört sitzt den vereinigten Bergwerks-Gewerkschaften von Thü ringen. Durch di« Wiederaufnahme des Betriebe» würde un serer Bevölkerung ein nicht unwesentlicher Erwerbszweig er schlossen werden. § Vertin, 17. Mär». Natlonalbank für Deutschland. In der heute abgrholtenen Veneral - Versammlung, in welcher 17 Aktionäre, welche zusammen 4216 Stimmen vertraten, anwesend waren, wurde der E»schäft»berlcht für da» Jahr 1899 vorgelegt. Di« Bilanz nebst Gewinn- und Verlust-Eonto, sowie die betreff» der Verwendung de» Reingewinne« feiten« der Direktion aeftelltrn Anträge wurden einstimmig genrbmigt und der verwalung Dechara« rrthetlt. Die auf 8'/. Proc. festgesetzte Dividend» gelonqt vom Montag, den IS. März ab zur AuSzndlona. Die euS« schadenden Mitglieder d»S AvssichtSratbS Herrrn Eommenzienrath Georg Fromberg und Geheimer Eommerztenrath Wilhelm Leder mann wurden wieder- und dt« Herren Fabrikbffi her vr. «»arg Leipziger Öfter Vormesse MV. (Nachdruck verboten.) SS Schreibwaaren. Die diesjähcigo „Papsirfach- Mefsi" hatte sich wiederum eines ungemein regen Geschäfts ganges zu erfreuen. Die weiten Räume deS „ReichSbosiS", woselbst feit einigen Jahren die Papierm-tssi ihr Domicit auf geschlagen hat, vermochten die groß« Zahl der Aussteller und Einkäufer kaum zu fasten. Es ist deshalb für die nächsten Messen mno abermalig« räumlich« Erweiterung der Papier mess« in Aussicht genommen. Unter den ausgestellten Gegen ständen befanden sich wieder mannigfache Neuheiten. Die Umsätze beifriedigten im Allgemeinen, nur Vie Ex- portordreS fielen etwas schwächer aus, woran zum Theil der südafrikanische Krieg mit Schuld trägt. Vom Auslande be- theisiglen sich am Einkäufe Rußland, Schweden, Holland, Däne mark, Belgien und in geringem Maße England. Bon HtlfSmaschinen fand namentlich der neu« Farbliniir- Apparat „Blitz" zum Verändern und Verzieren von Pappen u. s. w. viel Beachtung. Auch di« ausgestellten Bogenfalz- maschinen, sowie Drahrhcft-, Perforir-, Loch- und Oescn-Ma- sHinen neuester Construction waren Gegenstand regsten Inter tyr». Dies läßt sich auch von der „Victoria"-Schreil>maschine mit auswechselbaren Schriftzcichen sagen. Hübsche Sachen waren in Carlonnagen für Parfümerien, BonbonniSven u. s. w. zum Verkauf gestellt. In Comptoirutensilien aller Art, wie Schreib zeugen, Lintenlöschern, Bleistiften, Federhaltern u. A„ war reges Geschäft. Praktische Neuheiten sind u.A. Sörgel'sBleistiftspitzerz Federleger, eine Vorrichtung zum Auflegen der Federhalter, die sich an jedem Tintenfaß anbringen läßt. In Poftkarten- u. s. w. Album» standen «ine Reihe renommirter Firmen im Wettbewerb und boten reiche Auswahl. Erwähnt seien als Neuheiten das Mesien-Leporello-Album für 1000 r«sp. 2000 Karten, sowie das Postkarten-Malheft. Großes Angebot war in Ansichtskarten In verschiedenen Richtungen, ernsten und hei teren Genres. Novitäten sind u. A. sogenannte Monatspost- Iarten in 12 Dessins, sowie Karten mit in Seide gewebten Bildern. Von sonstigen Neuheiten seien erwähnt Metallecken zum Schutze der Bücheveinbände, „Carbonpapier" zum Durch schreiben für Schreibmaschinen, „Eurcka'-GeschästSbücher; „Oprim", «in Untensil, das Reißfeder und Cirkel in sich ver- c^mgt. Metallwaaren. Die in jüngster Zeit eingetretenen Preiserhöhungen waren der GeschäftScntwictelung etwas im Wege, weshalb der Gesammtumsatz diesmal nichr ganz be friedigte. Am besten verkauften sich Gebrauchssachen aus rein Nickel und Nickel plattirt, sowie Vie „Kayserzinn"-Artikel. Bessere Luxusartikel aus Silber u. s. w. waren schwächer begehrt. Die Musterläger boten reiche Auswahl, auch manch' Neues war darin zu finden. Zu den bisherigen langjährigen Meß-Aus stellern in der Mctallwaarenbranche hatte sich diesmal eine über IM Jahre alte, hochangesehen« Firma aus Lüdenscheid neu hinzugescllt. Vom Auslande betheiligden sich am Einkäufe Eng land. Frankreich, Holland, Schweiz und Oesterreich. Korbwaaren. Das Metzgeschäft hierin war sehr be lebt. Es wurden namentlich gut« Erportordres ertheilt, u. A. für Amerika, England, Türkei und Rußland. In Frage stan den hauptsächlich Phantasiesachen. Schwächer gingen Stapel artikel. Eine hübsche Neuheit waren Körbe für Blumen und Pflanzen aus Phantasiestroh, gekreuzt mit grün-weißem Span, mit hohen Henkeln oder Griffen. Holzwaaren. Gute Umsätze erzielten besonders kleine Luxusmöbel, wie gemalt« und gravirtc Ständer, Paneelbrctter, Ziertischchen mit gemalten Auflagen u. s. w. Neben der deut schen Kundschaft waren hierfür Südamerika, England, Rußland, Schweden und Oesterreich Käufer. Auch Ziermöbcl aus Rohr uno Holz waren gut gefragt. Für diese Artikel bethätigten u. A. Norwegen, Schweden und Belgien Kauflust. Größere Um sätze erzielten Servir- und Kafferbrettcr, bevorzugt waren solche aus Holz, rund und eckig, mit Metallhenkcln, während Bretter mit bedruckter Blecheinlagc schwächer gingen. Vom Ausland kauften England, Frankreich und Holland. Ern neuer Artikel waren arabische Möbel, geschnitzt und mit Perlmutter auS- geleat, wofür namentlich Deutschland Interesse bekundete. Eisen- und Stahlwaaren. Zu belangrsichcn Um sätzen kam eS in Kunstgußwaaren (Artikel aus vernickeltem und bronzirtem Gußeisen), wofür u. A. Frankreich gute Ordres gab. Viel Beachtung fanden auch Kunstschmredesacheu, wie Blumen ständer, Ampeln, Schirmständer u. s. w. In Eisenkurzwaaren waven Kinder-Gartengeräthe gefragt, sonst lag der Artikel still. Befriedigende Umsätze erzielten emaillirte Eisen- und Blech- waaren fier Küche und Haushalt. Etwas Neues waren cmail- lirtr Küchengeräthe in Delft- und altdeutschem Zwiebelmuster. Ruhiger Geschäft hatten Messingwaaren und Stahlwaaren in Stapelartikeln; fein«ne Stahlwaaren, wie Bestecke, standen in Frage. Gutes Geschäft hatten lackirte Blechwaaren und La-' lernen. Vermischtes. Regen Geschäftsganges erfreute sich der Artikel Diaphanien, worin eine reiche Musterauswahl zum Kaufen ammirte. In diesem prächtigen Fenster- und Zimmerschmuck erregt« insbesondere ein bekanntes Leipziger Etablissement mit ganz neuen, aparten Glas-Bildnissen die Aufmerksamkeit der Meßbesucher. Es handelt sich um einen Zimmerschmuck exklusivster Art, wobei die Künstlerhand der herrschenden Jugendrichtung Conrcssionen gemacht hat. Auf mattglänzenden OpaleScentglasscheiben in Großformat treten künstlerisch entworfene Porträts schöner Fraucnköpfe in Er scheinung, umrahmt von stilisirren Pslanzenornamenten und Vogel köpfen. Di« Porträts versinnbildlichen die verschiedenen Jahveszeiten. Ein farbenreiches Colorit erhöht noch di« Wir- lung dieses trefflichen bildlichen Zimmerschmuckes. Entwurf und technische Ausführung dieser „modernen" Diaphanien stehen beide auf künstlerischer Stufe. Weich' vornehme decente Auffassung d«S Modernen, welch' Maßhalten in der Erzeugung deS ColorrtS spricht aus diesen Bildern! Gegenwärtig werden Liese neuen Schöpfungen „moderner" Diaphanien im Original ausgeführt, doch ist deren lithographisch« Reproduktion in Aus sicht genommen. — Reges Geschäft harten künstliche Blumen, u. A. waren di« soa«nannten Osterartiket gut ge fragt. — In R«clameartikeln erwiesen sich wieder di« Erzeugnisse einer Leipziger Firma, nämlich kleine praktische Gebrauchsartikel au» Leder, als zugkräftig. Aus der Fülle von gefälligen Neuheiten seien nur erwähnt Streichholzetuis für die Westentasche. Mr diese Artikel war sowohl da» Inland als Ausland guter Käufer. E» erübrigt sich noch, einiger besonderer „Meß-Neuheiten" Erwähnung zu thun. ES sind di«S folgende: Kleider- und Effektenhalter „Favorit", der vermöge seiner prak tischen Construction gestattet, auf wenig Raum sehr viel Kleider und Effecten unterzubiingen. Derselbe besteht aus einem Eisen gestell mit 5 feststehenden und 5 verschiebbaren Aufhänge haken und L zusammenlegbaren Netzen. Sehr praktisch sind auch die „Favorit-Wandarm« mit Hut- und Kleiderhaken, die sich nach innen zusamrnenlegen lassen, mithin leicht transportabel sind. Der „Schlafschützer", au» einem Tüllnetz auf Draht- oder Messingaestell bestehend, bietet Schutz gegen Fliegen und an dere Insekten. Die .Weltwaage" hat den vorthoil. mit einer Eieruhr combinirt zu sein. Gtörmer'S Patentftuhl läßt sich in zweckmLßiger Weise zum Sitzen und Liegen verwenden. Da» „zusammenlegbare Feldbett' wurde namentlich fürs Ausland gekauft. Zweckmäßige Gebrauchsartikel für Küche und Haus sind: Petroleum-Kochapparat „Champion"; Waschbretthalter; Kochtopf zum Schutz vor Anbrennen und — '.»et not l«»et — ber Eidotterfänorr und der Sparleuchter „Spirale". Ersterer ist ein Porzellanaefäß mit rundem Eimatz. In diesen werden di« Eier auSaeschlagem worauf da» Eiweiß durch ein« Spalte nach unten abläuft und nur da» Dotter zuvückbleibt. Jede Hau»- frau und Köchin wird den großen Vorth«il de» EidotterfLnger» zu schätzen wissen. Der Vorzug des Spiral-LcuchterS besteht darin, daß in demselben sowohl dünne als dick« Kerzen ohne Umwickclung festsihim. Dies wird ermöglicht durch eine in der Tüll« angebrachte scharfkantig« konische Drahtfpiralc. Ein wei terer Vorthcil besteht darin, daß di« Leuchter mit einem gegen Hitzo ganz unempfindlichen „Barolin"-Anstrich versehen sind, so daß ein solcher Leuchter zum Reinigen von Kerzenrückständcn beliebig lang« auf eine heiße Ofcnplatte gesetzt oder in heißem Wasser abgewaschen werden darf. Diese patcntirtcn Neuheiten begegneten allseitig reger Kauflust, WksmrWaMcher Theil des Leidiger Tageblattes All« für tztef« TheN bestimmten Sendmlgeu sind zu richten « d«L«n verantwortlich«» Redakteur G. G. Laue iu Leipzig. — Sprrck-zeit; nur vou 10—11 Uhr Barm, uud von 4—ü Uhr Nachm. 2 8 — 16 ü 7 1 13 5 3 21 6 21 I 4 — 22 8 9 4 24 — 4 8 16 — 7 — 13 —— —— — — 4 29 6 8 4 18 4 27 — 1 2 12 2 26 4 21 9 6 ü 21 10 1 5 9 2, 20 9 7 — 18 7 9 — ü 1 14 7 3 I 21 4 17 7 I 11 26 — 13 10 2 27 — « — 5 11 22 —, - 4 24 10 II — . — 1 16 8 22 — 17 6 30 — I 6 7 5 9 4 12 4 I 8 IS
- Aktuelle Seite (TXT)
- METS Datei (XML)
- IIIF Manifest (JSON)
- Doppelseitenansicht
- Keine Volltexte in der Vorschau-Ansicht.
- Einzelseitenansicht
- Ansicht nach links drehen Ansicht nach rechts drehen Drehung zurücksetzen
- Ansicht vergrößern Ansicht verkleinern Vollansicht