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01-Frühausgabe Leipziger Tageblatt und Anzeiger : 02.04.1900
- Titel
- 01-Frühausgabe
- Erscheinungsdatum
- 1900-04-02
- Sprache
- Deutsch
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Lizenz-/Rechtehinweis
- Public Domain Mark 1.0
- URN
- urn:nbn:de:bsz:14-db-id453042023-19000402010
- PURL
- http://digital.slub-dresden.de/id453042023-1900040201
- OAI-Identifier
- oai:de:slub-dresden:db:id-453042023-1900040201
- Sammlungen
- LDP: Zeitungen
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Parlamentsperiode
- -
- Wahlperiode
- -
Inhaltsverzeichnis
- ZeitungLeipziger Tageblatt und Anzeiger
- Jahr1900
- Monat1900-04
- Tag1900-04-02
- Monat1900-04
- Jahr1900
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Bataillons Luitbert Freiherr» vo» Friesen. Neffe des verstorbe nen Finanzmriristers Freiherr» von Friesen und Bruder deS iönigl. sächsischen Gesandten in München, Geheimraths Frei herrn von Friesen. Er wurde am 28. December 1849 in Dres den geboren. 1889 wurde von Friesen Major im 2. Grenadier- Regiment Nr. 101 und 1893 Oberstleutnant und etatmäßiger Stabsofficier im 3. Infanterie-Regiment Nr. 102 in Zittau, dessen Commandeur er nach seiner Ernennung zum Oberst am 22. October 1896 als Nachfolger des Obersten Meißner, jetzi gen Commandeurs der 2. Infanterie-Brigade Nr. 46, wurde. Z TreS-en, 3l. März. DaS Rechnungswert über den großen Bazar für die leidende Kinderwelt, welcher im vorigen Monat im städtischen AuSstellungSpalaste stattfand, ist nunmehr abgeschlossen, und hat einen Neber- schuß von 155 I59,l4 .6 ergeben, der sich noch durch Zins» gewinn auf 155 985,64 erhöbt hat. Dieser tdatsächlich bis jetzt in Deutschland einzig dastehende finanzielle Erfolg bei einem derartigen Unternehmen soll nunmehr an die 4 der leidenden Kinderwelt gewidmeten Anstalten zur Vertbeilung gelangen. Es erhalten demnach das Altttädter Kinder hospital und daS Maria - Anna - KindcrhoSpital je einen Tbeil des Betrages in Höbe von rund 52 000 .6 und das Sächsische Krüppelheim, sowie das Säuglings heim in der Johannvorstadt je 26 000 .6 — Zu den zahlreichen einzelnen Protesten gegen den Kunst- paragrapben der „!sx Heinze", die bis jetzt von Dresden ausgegangen sind, soll in nächster Woche auch eine öffent liche Kundgebung kommen. Die Einladung geht von hiesigen Vertretern von Kunst und Wissenschaft auS. An der Spitze steht der Vorstand der „Dresdner Kunstgenossen- schasl". — In den Tagen vom 18. bis 20. August soll hier der erste sächsische Grenadiertag stattfinden, welcher mit der 30jährigen ErinuerungSfeier an die Schlacht bei St. Privat verbunden sein wird. Zn Aussicht ge nommen ist ein großer FestconimerS, der voraussichtlich durch den Besuch des Königs Albert und der königlichen Prinzen ausgezeichnet sein wirb, ferner die Errichtung eines reich aus gestalteten Grenadiermuseums, Schmückung des Siegesdenk mals auf dem Altmarkt und des Grabes deS bei St. Privat gefallenen Generals von CrauShaar, die Besichtigung der Casernen, deS Arsenals und der Armeesammlung» sowie ein Garten- und Sommerfest im Zoologischen Garten. Den Schluß des Festes macht eine Dampferfahrt nach der sächsischen Schweiz, verbunden mit dem Besuch der Bastei :c. — Dresden, 31. März. Die Bevölkerungszahl von Dresden mit Albertstadt wurde für den 1. März auf 403 400 geschätzt. — Der langjährige Kanzleirath der hiesigen österreichisch-ungarischen Gesandtschaft, Herr Viceconsul Deitl ist seit Anfang dieses Monats in das Ministerium des Aeußeren in Wien übergetreten. — Heute fand im Beisein des Amtshauptmanns Herrn Geh. Regierungsrath vr. Schmidt, des Bezirksschulinspectors Herrn Schulrath Fink, der Geist lichkeit und anderer Herren Bormittags 10 Uhr in Löbtau die Weihe der neuen Bürgerschule statt. -r. Dresden, 31. März. Der Schneefall, verbunden mit Sturm ist in den höhergelegenen Landeskheilen ziemlich stark gewesen. Sogar der Eisenbahnverkehr hat unter den Beschwernissen nicht wenig zu leiden gehabt. Im Allgemeinen war es jedoch möglich, den Verkehr aufrecht zu erhalten, Ver spätungen der Züge sind aber hier und da daraus erwachsen. Wesentlichen Nutzen haben unstreitig die ausgedehnten Schnee- fchutzanlagen, welche die sächsische Staatsbahnverwaltung fast auf allen ihren Linien hat anbringen lassen. Ihnen allein ist es zu danken, daß der letzvergangene Winter mit seinen außerge wöhnlich starken Schneefällen nicht mehr Störungen im Betriebe der Bahnen hcrvorgerufcn hat. — Die Erzgebirgslinie I o - h a nn g e o rg e n st ad t-E a rl sb a s der kaiserlich könig lichen österreichischen Staatsbahnen ist feit gestern Abend so stark verweht, daß der Gesammtverkehr eingest«llt wer den mußte. — Auch in Oesterreich find infolge 'Schneesturmes Zahlreiche Bahnlinien durch Verwehungen unfahrbar geworden. So meldet man uns aus Wien, daß die Wiener Localbahnen den Betrieb bis auf Weiteres infolge Verwehungen gänzlich ein gestellt haben. Auch die G ii t e r a n n ahm c i st sistrrt. Ferner sind für allen Verkehr gesperrt: die Strecken Lundenburtz- Zellerndorf, Neufiedl-Grutzbach-'«chönau, Neftomih-Nemotik, KleiNschwechat-Mannersdorf und Enzersdorf bei Staatz- Poysdorf. — Weiter ist die Strecke Wien-Bruck a. L. der Linie Wien-Pest für den Güterverkehr mit alleiniger Ausnahme von lebenden Thieren, Eilgut und leicht verderblichen Gütern gesperrt, der Personenverkehr bleibt, wenn auch unter Schwierigkeiten, noch «aufrecht erhalten. Vergnügungen. 8 Aus dem Bureau deSStadttheatcrs:JmNeuenTheater gelangt am heutigen Montag die Oper „Czaar und Zimmer mann", im Alten T Hea ter Hauptmann'» Possenspirl „Schluck und Jau" zur Aufführung. — Morgen, Dienstag, wird im Neuen Theater das Thüringer VolkSiiück „Die Hei ter et bei" von Heinrich Welcker zum ersten Male wiederholt. Im Alte» Theater findet am morgigen Dienstag das erste Gastspiel des Arl. Mia Werber von Berlin als „Mimosa" in der Operette „Die Geisha" statt. — Kryftall - Palast - Barivte. Tas gesammte neu engagirte Künstler-Ensemble tritt heute Montag zum zwecken Male in der „Aldertballe" auf. — Im Schützcuhaus Sellerhausen findet heute Abend von 8 Uhr an humoristisches Concert der beliebten Ncumann'schen Sänger statt. Ein Besuch deS ConccrtS ist zu empfehlen. Sport. Rennen zu Hannover au» 1. April. (Mitgetheilt vom Deutschen Sport, Berlin, Filiale Leipzig.) Eröffnung»-Flach.Rennen. 1000 .6 1400 m. „Bor- wärtS" (Graf v. Königsmark) 1., „Zinne" 2., „Dainty Ducheß"3. Tot.: 22:10, 27, 38, 39:20. Ferner: „Yucca", „Fulbert", „GeS- nevia", „Asraela", „Fatime", „Marine", „Rheinstein", „Goldnetti", .Merriman". Hürden-Renneu. 1000 .6 2400 w. „Rautendelein" (Lt. Suermondt) 1., „Trotz" 2., „Jacob" 3. Tot.: 14:10, 26,80, 126:20. Ferner: „Saöne", „Palmy", „Major Roberts", „KaraS- iok", „Wagehals", „Cornouailles", „Taubenteusel". Verkaufs-Jagd-Rennen. 1200 .6 4000 m „Cytbvre" (Lt. v. Kayser) 1., „Freude 1" 2., „Gluth" 3. Tot.: 20:10. Platz 21,21,29:20. Ferner: „Proposal", „Oberst", „Simpel", „Chauticleer", „Richmond Laß". Reitpferde.Jagd-Rennen. Ehrenpreis und5003200m. „Aal" 1., „Euphrates" 2. Tot.: 19:10. Platz 36, 56:20. Fenier: „Miß Scottie", „Poincina", „Jnduna". Kirchroder Jagd-Rennen. Ehrenpreis und 1500 .6 D'st. 3500 m. „Kilomandscharo" (Lt. Suermondt) 1., „Miß Amy" 2., „Weißdorn" 3. Tot.: 90:10. Platz: 59, 88, 258:20. Ferner liefen: „Waffenbruder", „Jcilia", „Bigarreau", „Ballyhoura", „Waldrebe", „Ulwin", „Schäserstunde". Rennen zu Paris au» 1. April. La Bourse. 5000 FrcS. D'st. 2200 w. „Parenthsse" 1., „Ei Devant" 2., „Sesara" 3. Tot.: 34:10. Platz: 77, 67:10. Ferner liefen: „Mic", „Heros", „Tostat", „Ivan IV". Prix de la grotte. 4000 FrcS. 1600m. „Glouglou" 1., „Faithful" 2., „Diademe" 3. Tot.: 47:10- Platz: 66, 29, 24:10. Ferner: „Falerne", „Luxor", „Charles", „Tourlaville", „Caladon", „Provence". Prix de Guiche. 7000 FrcS. 2000m. „Governor" 1., „Kerlaz" 2., „Go on" 3. Tot.: 105:10. Platz: 30, 23, 45:10. Ferner: „Castelmoron", „Chambellan", „Pepita", „Sylphe", „Krem, lia" „DixfrancS", „AfluSruS", „Le Zodiaque". Prix de Lutöcr. 12000 FrcS. 2200 m. „Melina" 1., „Bictoire" 2., „Montmölian" 3. Tot.: 39:10. Platz: 18, 17, 23 :10. Ferner: „Fumiste II", „Primo", „Eassiopee", „Ile d'Or", „Alta". Prix de la Reine Marguerite. 20000 FrcS. 2000 m. „Ganymede" 1., „LadieS Man" 2., „Armateur" 3. Tot.: 148:10. Platz: 36, 22,19:10. Ferner. „Adon", „Garnelot", „MyosotiS II", „Le Roseg", „Ssmrae", „Robo", „Musin", „Mara- baut", „Ssducteur", „Forain", „Royal", „NSriS", „Jalap", „Soeur Anne", „Mal de Mer". Prix de Chevilly. 10000 FrcS. 3000 w. „Harrar" 1., „Lamento" 2., „Clodiu«"3. Tot.: 25: 10. Platz: 13, 15, 38:10. ferner: „Guirlanbe", „Barbanögre", „HymniS", „Kroshka", „Hexa- mstre", „Pavillon de Crux". — Einen bemerkenswerthen Distanzritt beabsichtigen, wie die „Metzer Ztg." meldet, die Leutnants Lödicke, v. Rüdicker, Walzer und Blank vom 12. Ulantii.R''aiment von Insterburg aus am 5. April zu unternehmen. Ter Ritt soll aus eiorr Strecke von 2500 lcm in 47 Tagen aus eigenen, feldmarschmäßig gepackten Pferden ohne Begleitung oder Bedienung auSgesüdrt werden, und zwar von Insterburg über Tborn, Könitz, Berlin, Gardelegen, Solzwcdel, Münster, Köln bis Metz. Hier sollen die Schlachtfelder besichtigt werden, und dann ersolgt der Rückritt nach Berlin, von wo auS die Eisenbahn benutzt wird. Für die Rückfahrt von Berlin nach Insterburg und den Aufenthalt in der Residenz sind 3 Tage in Aussicht genommen, so daß das ganze Unternehmen 50 Tage in Anspruch nehmen wird. --- London, 31. März. Bei der heutigen 57. Wettfahrt zwischen den RuderclubS der Universitäten Oxford und Cam bridge auf der Themse zwischen Putney und Mortloke trug Cambridge zum ersten Male seit 1890 den Sieg davon und chlug Orford um 5 Längen. Vermischtes. — Wien, 1. April. (Telegramm.) Um Mitternacht trat hier wiederum anhaltender Schneefall ein. ^V. Charkow, 1. April. (Privattelegramm.) Eine schreckliche Katastrophe bat sich unweit Wesiiopole (Station der KurSk-Ebarkow-Asow-Babn) ereignet. Ein Bauern wagen wurde bei unverschlossener Barriere von einem heranbrausenden Zuge erfaßt und zermalmt. Sämmtliche 12 Insassen wurden getödtet; die Leichen waren gräßlich verstümmelt. ^V. Lodz, 1. April. (Privattelegramm.) Zn einem kiesigen Hotel wurde gestern Abend ein berüchtigter Mävchenhändler auS Galizien von der Polizei verhaftet. Man fand bei ihm 18 sür minderjährige Mädchen aus gestellte Reisepässe und 12000 Rubel vor. Derselbe hat bei dem Verbör eingestande», schon seit vielen Jahren einen leb haften Mädchenhandel nach Rumänien, der Türkei und Argentinien betrieben zu haben. — Wladikawkas, 31. März. Zwischen den Stationen Grosnhj und Alchanjurt stieß ein Postzng mit einem Güterzug zusammen. Die Petroleumwagen entzündeten sich. Die Locomolivsührer der beiden Züge, die Postbeamten und zahlreiche Passagiere kamen ums Leben. Ueise und Verkehr. 8 Carl Stangen's Reise-Bureau in Berlin feierte am 24. März seinen Einzug in das von ihm erbaute, im arabischen Stil gehaltene neue Geschäftshaus Friedrichstraße 72. Das Reise-Bureau ist von Carl Stangen 1868 unter bescheidenen Verhältnissen gegründet worden. Wählend der ganzen Zeit hat die Leitung des Unterneimens in den Händen Carl Stangen's gelegen, dessen beide Söhne, Ernst und Louis Stangen, ihn seit 1880, be züglich 1884 in seiner Thätigkeit wirksam unterstützen. AuS Anlaß dec vorgedachten Feier ist von dem Bureau eine inleressante Schrill über die Entstehung und Entwicklung des Unternehmens heraus- gegeben worden. Aus derselben geht hervor, daß daS Bureau sür die Touristenwelt, bejonders im internationalen Verkehr, den Pionier dienst versehen und viele Einrichtungen geschaffen hat, die das Reisen in fremden Ländern erleichtern. So hat es seit dem Jahre 1868 allein 209 Reisen nach dem Orient ausgesührt. Nach dem skandinavischen Norden hat es 1868 die erste größer« Zahl Deutsche geführt, nach Italien bis Rom und Neapel im folgenden Jahre. Eine Reise zu Pjerde mit vollständigem Zeltlager durch ganz Syrien und Palästina, aus der alle wichtigen heiligen Stätten besucht wurden, unternahm Carl Stangen im Jahre 1871. Das Jahr 1872 brachte die erste größere Gruppe deutscher Reisender nach den Vereinigten Staaten von Nordamerika. In de» folgenden Jahren wurden durch denselben Unternehmer alle Tyeile Norwegens, lowie Spanien sür deu deutschen Touristenverkehr erschlossen und schon im Jahre 1878 jührle Carl Stangen persönlich die erste deutsche Geiellschaslsreije um die Erde, aus der Nordamerika, Japan, China, Indien und Egypten besucht wurden, in 8 Monaien aus. Die Illustrationen in dem Buche zeigen größtrntheilS Aus nahmen von GejellschoflSgruppen der ersten und letzien Reisen Les nunmehr weltbekannten BureauS. Auch die Reije-Literatur ist durch die von dem Bureau unternommenen Fahrten sehr bereichert worden und der Unternehmer hat hierzu persönlich nach Kräften deigetragen, indem er 1874 eine Laudreise durch Palästina und Syrien und 1878/79 seine erste Reise um die Erde zuerst in Feuille- tonS beschrieb und alsdann in einem Buche veröffentlichte. Aber nicht allein das Reisen in Geselsichost ist durch das Bureau ge- sürdert wordeu, sondern auch sür den einzelnen Reisenden sind von ihm Einrichtungen getroffen worcen, die das Reyen in fremden Ländern wesentlich erleichtern. Aus Ladern und Lurorten. 8 Evangelischer Gottesdienst in Eurortc». Von bcm Verein für Einrichtung deutsch-evangeli scher Gottesdienste in Curorten (Vorsitzender: M. Bernus, Frankfurt a. M., Taunus-Anlage 4) ist kürz lich wieder eine als Manuskript gedruckte Mittheilung ausge- gebcn worden, welcher das Folgende zu entnehmen ist: „Ueber die Einweihung der ersten VercinScapellc in Gardone-Niviera konnte bereits früher berichtet werden; heute sind wir im Stande, die Vollendung der zweiten zu melden, die in Capri entstanden ist und am 24. 'December v. I. dem regelmäßigen Gottesdienst übergeben wurde. Zu derselben war uns neben Gaben von 2 cE bis zu 6000 -/k auch ein reiches Gnadengeschenk Sr. Majestät des Kaisers zugeflossen, so daß der Bau ohne Unterbrechung gefördert werden konnte. Nicht so erfolgreich vermochte bis jetzt das Bauproject der Capelle in Nervi seiner Ausführung entgegenaeführt zu werden. In Folge der höheren Preise, die im Vergleiche zu den beiden anderen Stationen unseres Vereins dort herrschen, erreichten die bis dahin cinge- gangcnen Beiträge noch immer nicht annähernd die Höhe des Kostenüberschlages; und es zeigt sich, daß nichts Anderes übrig bleibt, als die Pläne einer eingreifenden Veränderung zu unterziehen, wenn nicht der Bau noch auf weitere Jahre hinaus verschoben werden soll. Auch an einem vierten Orte unseres italienischen Arbeitsgebietes, in Bordighera. stellt sich das Bedürfnis zur Errichtung eines Gottcsdienstlocals als drin gend heraus. Es soll an daS Vorhaben herangetretcn werden, sobald die Mittel dazu vorhanden sind." Dem Verzeichnis der Predigtstätten zufolge unterhält der Verein Gottesdienst« wäh rend der Curzeit in Bordighera (Hotel Lozcron), Ospedaletti (Hotel de la Reine), Pegli (Grand Hotel be la Mediterraner), Nervi (Hotel Eden), Saifta Margherita-Rapallo (Hotel Belle vue), Capri (Deutsche Capelle), Gardone (Deutsche Kapelle), Bellagio (Grand Hotel Bellagio), Sand (Curanstalt), Falken stein (Heilanstalt), Blankenbcrghe-Heyst (Hotel de Ville, Rue Longue), Ostende (Capelle der Rue Longuek. Anfragen und Wünsche, die das Unternehmen betreffen, sind an die oben genannte Adresse des Vorsitzenden zu richten. Aach Schluß -er Aedaclion etngegange». Di« i» dieser Rubrik müget-eiUen, «ährend de« Drucke« einzeluufenen Dele,r««», «<, schon au« der lletrrschrift ersichtlich, der Redacrion nicht vor,ele,e» Diese ist nnthm Mr verstiinuaeluuqen und uaverftiindliche Wendungen nicht Ne» anvnortli» iu nuro e» * Berlin, 1. April. Die „N. A. Z." schreibt: Der Reichs kanzler Fürst Chlodwig zu Hohenlohe-SchillingSfürst begeht heute fernen 81. Geburtstag. Wir haben anläßlich des 80. Geburtstages des Fürsten sein Wirken und seine Bedeutung darzulegen und zu würdigen «versucht. Das vor Jahresfrist Ge sagte kann heute nur im ganzen Umfang« wiederholt und be stätigt werden. Auch iin Laufe des heute für -hn abgeschlossenen Jahres hat Fürst Hohenlohe, getragen von dem Vertrauen Sr. Majestät des Kaisers, die weitumfassenden Pflichten seines hohen Amtes mit treuester Hingabe erfüllt und di« Schwierigkeiten, die fein Posten mit sich bracht«, stets vermöge seiner durch lange Er fahrungen gereiften Staatskunst überwunden. Wir dürfen des halb den vorjährigen Wunsch heute mit gleicher Zuversicht auf seine Erfüllung auSsprechen: daß dem Fürsten die Frisch« seines Geistes und Körpers auch fernerhin beschreiben bleiben möge und er freudig weiter wirke im Dienste unseres Kaisers und zum Wohlergehen des Reiches und Preußens. * Berlin, 1. April. Die Höhe der Matrikularbei- trägeist nach dem nunmehr zum Abschluß gebrachten Rrichs- haushaltSetat für 1900 auf insgcsammt 527,7 Millionen Mark festgesetzt worden. Dovon entfallen 320,9 Millionen auf Preußen, 59,2 auf Bayern, 38,1 aus Sachsen, 21,3 aus Württemberg, 17,5 auf Baden, 10,5 auf Hessen, 6,0 auf Mecklen burg-Schwerin, 3,4 auf Sachsen-Weimar, 1,0 auf Mecklen- burg-Strelitz, 3,8 auf Oldenburg, 4,4 auf Braunschweig, 2,4 auf Sachsen-Meiningen, 1,8 auf Sachsen-Lltenburg, 2,2 auf Sachsen-Coburg und Gotha, 2,9 auf Anhalt, 0,8 auf Schwarz- burg-Sondershausen, 0,9 auf Schwarzburg-Rudolstadt, 0,6 auf Waldeck, 0,7 auf Reuß ä. L., 1,3 auf Reuß j. L., 0,4 auf Schaumburg-Lippe, 1,4 auf Lippe, 0,8 auf Lübeck, 1,9 auf Bremen, 6,9 auf Hamburg und 16,6 auf Elfaß-Lothringen. * Berlin, 1. April. Ein Aufruf mit zahlreichen Unter schriften, darunter die drs Reichskanzlers Fürsten zu Hohenlohe, der Staatsminister vr. v. Miquel und von Thielen, des Staats sekretärs von Podbielski und des Staatsministers Delbrück ladet die Berliner Bürgerschaft zu Beiträgen für eine in der Um gebung der Reichshauptschaft zu errichtende Bismarck- säule ein. * Berlin, 1. April. Der „Staatsanz." meldet die Er nennung des Geheimen Ober-Fmanzraths Havenstein in Berkin zum Präsidenten der Seehandlung. * Vertin, 1. April. Der „Ausschuß des* Bundes der Landwirthe" hat zum Schlachtvieh- und Fleksch- schaugefetz in einer außerordentlichen Sitzung Stellung ge nommen und sich dahin ausgesprochen, daß es für die deutsche Landwirthschaft unmöglich sei, über die Beschlüsse zweiter Lesung hinausgehende Concessionen zu machen. „Fast einstimmig" fügen die Bundesorgane hinzu, ohne indeß nähere Auskunft zu geben, wie stark die Ausschußsitzung besucht war, und was mit denjenigen Mitgliedern des Ausschusses ge schehen wird, die durch ihre dissentirende Meinung — nach den: Wortlaut des oben erwähnten Beschlusses zu urtheilen — gegen die Grundsätze des Bundes verstoßen und sich in einen ausge sprochenen Gegensatz zu dem gesetzt, was der engere Vorstand des Bundes überdies für unerläßlich hat bezeichnen lassen. * Berlin, 1. April, vr. von Anzer, der Bischof von Schantung, wurde gestern Mittag um 12^ Uhr vomKaiser im Beisein der Staatssekretäre Grafen Bülow und Admiral Tirpitz in längerer Audienz empfangen. Der Bischof sprach sich später ungemein befriedigt über den ihm ge wordenen Empfang und besonders auch über die große Leut seligkeit des Kaisers aus. Danach scheinen sich die Vorschläge des Bischofs erfüllen zu wollen, der einen recht kräftigen diplo matischen Druck als bestes Mittel bezeichnete, um den Christenverfolgungen in China zu steuern. Am Montag gedenkt Bischof Anzer Berlin zu verlassen und sich über Köln-Aachen- Haus Steyl und München nach Rom zu begeben. Möglich wäre es, daß sich die Reise nach Köln noch um einige Tage hinaus schiebt, wenn, was allerdings noch nicht feststeht, Bischof Anzer zuvor noch nach Kiel geht, um dort dem Prinzen Heinrich seine Aufwartung zu machen. — Gestern Vormittag war Bischof v. Anzer einer der ersten, der dem Reichskanzler Fürsten Hohen lohe zu seinem Geburtstag gratulirte. * Breme», 1. April. Vom Kaiser ging dem Oberbau- director Franzius, dem Schöpfer der Unterweser-Correction, zu seinem heutigen 25jährrgen Dienstjubiläum, ein Glückwunsch telegramm zu. Auch sonst wurden dem Jubilar von Behörden, Corporationen und Privaten reiche Ehrungen zu Theil. * Köln, 1. April. Aus Kamerun meloet die „Köln. Ztg.": „Laut Nachrichten, die uns aus dem Schutzgebiet zu gehen, ist in Folge der Erhebung der Stämme im näheren nördlichen Binnenland- der Betrieb der Pflan zungen am Kamerungebirge gefährdet und schon rheil- weise eingestellt. Die Pflanzung Günther-Sopps, die auf derselben Höhe wie Buöa eine halbe Stunde Weges von dieser Station liegt, ist schon nicht mehr im Betriebe. Auf den An lagen der Westafrikanischen Pflanzungsgesellschaft Viktoria sind kaum noch 200 Arbeiter thätig, nachdem es dem Director Bornmüller im vorigen Jahre gelungen war, der Pflanzung aus dem Balilande 700 Arbeiter zuzuführen. Diese Leute sind bereits abgezogen, weil sie sich an der Küste nicht mehr sicher fühlten. Ein Beamter der Pflanzung, der versuchte, behufs Anwerbung von Arbeitern nach Bali durchzukommen, sah sich genöthigt, zwei Tagemävsche weit von der Küste umzukehren, weil die Einge borenen auf ihn feuerten. Auch auf der Westafrikanrschen Pflanzungsgesellschaft stockt der Betrieb. Es ist bei der herrschen den Unsicherheit völlig unmöglich, aus irgend einem Theil des Schutzgebietes noch Arbeiter zu gewinnen. Auch im Süden, in der Gegend dec Jaünde, die sich seit einigen Jahren anwenden ließen, herrscht Aufruhr. So wird denn wegen der allgemeinen Unsicherheit und der unzu länglichen Stärke der Schutztruppe der Er folg jahrelangen Fleißes verloren gehen. * Köln, 1. April. Die „Köln. Dolksztg." schreibt zur Flottendeckungsfrage: „Wir zweifeln nun nicht mehr, daß diese Frage befriedigender Weise gelöst wird, weil auch die Regierung von dem Ernst der Lage überzeugt ist." Von den bisherigen Vorschlägen seien die Einführung eines Conossamentsstempels. die Verdoppelung des Lotteriestempels, ein« wirksamere Ausgestaltung des Bör- senstempels, die Steuer auf Saccharin, die Erhöhung von Zoll sätzen auf gewisse Luxussachcn ganz unbedenklich. * Karlsruhe, 1. April. D»r badische HandelStag nahm in seiner heutigen Sitzung eine Resolution an, welche be sagt. daß der Handelstag sich für die Genehmigung des dem deutschen Reichstage unterbreiteten neuesten Flottengesetz entwurfs ausspricht und betont, durch die Annahme dieser Vorlage werde die Sicherheit unseres Vaterlandes und die friedliche Entwickelung seiner Interessen gefördert, sowie die Ehre und Machtstellung Deutschlands auch für die Zukunft ge wahrt werden. * Mannheim, 1. April. Gestern Vormittag um 11 Uhr fand in Anwesenheit des Staatsministers von Brauer, des stell vertretenden preußischen Geschäftsträgers am großherzogl. Hofe. Legationssekretärs von Miquel, der Spitzen der Behörden, des Offiriercorps. der Vereine und zahlreichen Publicums die feierliche Enthüllung des von Hundrieser ausgeführten Bismarck-Denkmals statt. Der Vorsitzende des Denk malsausschusses. vr. Clemm. hielt die Weiherede. Sodann übernahm der- Bürgermeister Martin das Denkmal im Namen der Stadt. Am Nachmittag fand ein Festmahl statt, an dem sich alle Stände rege betheiligten. * Ttuttgart, 1. April. Der Cultusminister vr. von Sarwey ist heute in Folge eines Schlaganfalls ge storben. * München, 1. April. In der letzten Sitzung der bayeri schen Kammer der Reichsräthe kam die Frage deS Verzichts Württembergs auf eigene Post marken zur Sprache. Das Kammermitglied Freiherr von Soden behauptete, daß Württemberg auf das Recht eigener Marken verzichtet habe. Demgegenüber erwidert der Minister präsident Freiherr von Crailsheim, daß Württem berg zwar zum Verzicht sich bereit erklärt habe, thatsächlich aber sei über die Art der Abrechnung eine Eini gung mit der deutschen Reichspostverwaltung noch nicht erzielt worden. * München, 1. April. Die von hier ausgehende Petition zu Gunsten der Flottendorlage ist bereits mft 100 000 Unter schriften bedeckt. Da der Einlauf ein täglich steigender ist, dürfte sich die Zahl rasch verdoppeln. Am stärksten betheiligen sich Sachsen, die Rheinpfalz, Westfalen und Reuß ä. L. Von ein zelnen Städten steht an erster Stelle Leipzig, dann folgen DrcS den, Berlin, München, Danzig, Kiel, Stettin. Verschiedene kleinere Städte, die anfangs an erster Stelle standen, wie Offen bach und Coblenz, konnten, obschon noch eifrig weitergesammelt wird, doch auf die Dauer die Concurrenz mit den Hauptstädten nicht aushalten. * Wien, 1. April. Einer Meldung dec „Neuen Freien Presse" zufolge beschloß die Regierung, die zahlreichen Klage» Industrieller über die Preissteigerung der Kohlen in einer Enquete prüfen zu lassen. * Madrid, 1. April. Der Plan, morgen, durch allgemeinen Ladenschluß gegen die Bewilligung des Budgets zu protestiren, ist aufgegeben. * Madrid, 31. März. Die Kammer nahm heute das Budget an. * Petersburg, -1. April. Anläßlich ves' heurigen G c - burtstages des deutschen Botschafters Fürsten Ra do l i n traf heute früh ein wcrthvolles Geschenk des deut schen Kaisers ein. Ferner sandte der deutsche Kaiser dem Fürsten Radolin ein überaus gnädiges Glückwunschtelegramm und verlieh dem Botschafter zur Belohnung für seine treuen Dienste das Kreuz der Groß-Comthure des königlichen Hans ordens von Hohenzollern, zugleich die Hoffnung aussprechend, daß der Fürst dasselbe noch lange in Ehren tragen möge. * Konstantinopel, 1. April. Gegenüber den in einem Theile der auswärtigen Presse andauernden Meldungen von einer Verbannung des Sekretärs des Yilüiz Palais, Kiamil Ley, versichert die „Agencc oe Con stantinople" auf Grund ihr zugeganzener amtlicher Mittheiluirgcn wiederholt, daß Kiamil Bey, welcher sich seit einiger Zeit kränk lich fühle, zuerst um die Erlaudniß zu einer Pilgerfahrt nach Mekka und sodann um die Erlaubnis; zu einer Reise in sein Heimathland Homs eingekommen sei. Hierzu sei ihm die Gench migung ertheilt worden, er habe aber bis zum heutigen Tage keinen Gebrauch davon gemacht. * Konstantinopel, 31. März. (Meldung des Wiener k. t. Telegr.-Eorresp.-Bureaus.) Der serbische Gesandte Nowa tow itsch ist ohne Abschiedsaubieirz beim Sultan 'abgereist, da letzterer an einer leichten Erkältung leidet. Trotz seines Unwohl 'seins wohnte der Sultan dem Selamlik bei. —Den dem armen: schen Patriarchen wiederholt zugekommenen armenischen Briefen mit T od e s ü r o h u n g e n wird keine große Bedeutung Wgelegt. Das Vorhandensein eines Rcvolutions-Eomites wird bezweifelt. Vielfach wird die Vermuthung ausgesprochen, das; die Drohbriefe auf Mystification zurückzuführen seien. * Peking, 1. April. Zur Sühne für die Ermordung des englischen Missionars Brooks durch chine fische Ruhestörer ist durchgesetzt worden, daß zwei der Mörder enthauptet, einer lebenslänglich, einer auf zehn Jahre und einer auf zwei Jahre ins Gefängniß geworfen wurden. Ferner soll auf Kosten der chinesischen Regierung eine Gedächmißcapelle mit einer Sühnetafel am Schauplatz der Mordthat errichtet werden und eine Gedenktafel in der Kathedrale von Canterbnrn angebracht werden. Nach den letzten Berichten"aus den durch d>c geheime Gesellschaft der Bakers in Unruhe versetzten Bezirken wird das Land ruhiger, wahrscheinlich, da der'durch den Winter veranlaßte Müßiggang der Bevölkerung jetzt ein Ende gc funden hat. Der Krieg in Südafrika. Brüssel, 31. März. Hier verlautet, daß Präsident Krüger durch einen Erlaß einen obersten Kricgsratb bebusS Leitung der weiteren Kriegsoperationen bestellt hat, dessen Vorsitzender General Ludwig Botha ist, während die Generale Schalkburger, EraSmus und Oberst VilleboiS-Mareuill Mitglieder sind. (Magdeb. Ztg.) * London, 1. April. Einem Telegramm der Zeitungen auS Pretoria zufolge kündigte Präsident Krüger beim Bc- gräbniß des Generals Joubert an, daß General Louis Botha der Nachfolger Zoubert's als Generalccmmandant der Trans- vaalarnue sein werde. * London, 31. März. Dem Bureau Lassan wird aus Pretoria gemeldet, daß das Begräbniß Zoubert's das imposanteste nationale Scbaugepränge war, welches je in Pretoria gesehen worden ist. 10 000 Menschen befanden sich auf den Straßen, welche der Trauerzug passirte und dieser bildete ein glänzendes militärisches Schaustück. Blumenspcnden waren zu Hunderten geschickt und unter diesen ragten die von Krüger und Steijn hervor. Scköne Kränze hatten auck die gefangenen englischen Ossiciere in Pretoria und die im Lande.anwesen den Correspondcnten der englischen und amerikanischen Presse gesandt. Bon der Kirche, in der ein ergreifender Gottesdienst abgehalten wurde, bewegte sich der Zug mit der Leiche zur Eisenbahn, von wo dieselbe mit einem Extra zuge nach Rustsontein, der an der Grenze von Natal ge legenen Farm Jouberts befördert wurde. Am Bahnhof hielt Präsident Krüger eine wirkungsvolle Ansprache. Haupt sächlich war cs eine AbschiedSrede, aber sic berührte auch den Krieg und die Aussichten der Boeren. Krüger betonte deren Entschlossenheit, den Kampf für die Freiheit der Republiken fortzusetzen, denen, wie er sagte, Golt immer in der Stunde der Finsterniß geholfen babe, und er fei überzeugt, daß ein Heller Ausblick auS ihren Sorgen nahe sei. (Frkf. Zig.) * London, 1. April. Dem Reuter'schen Bureau sind vom Kriegsschauplätze folgende Meldungen zuzegaugcn: Bloemfontein, 30. März. Em Meldereiter aus Eim- berley berichtet, eine Boereustreitmachl lagere in der Nähe von dem ehemaligen Lager Eronje's bei Paardeberg. Herum schweifende Abtheilungen suchten die Geböfte in der Nach barschaft heim und versuchten Pferde einzufangen, welche wegen schlechter Condition von den Engländern auf dem freien Felde laufen gelassen wurden. — Lord Roberts sandte ein Telegramm an den Präsidenten Krüger, in welchem er anläßlich des Todes Zoubert's sein Beileid aussprichl und die ritterliche Haltung und den persönlichen Muth des Ver storbenen rühmend hervorhebt. — Kapstadt, 1. April. Ein Armeebefehl erklärt die Bezeichnung „Frcistaateisenbahnen" für erloschen und ersetzt durch die Bezeichnung „Reichsmilitär- bahn".— Kronstadt, 30. März. Wie gemeldet wird, habe General SmutS gestern die Engländer bei Maselkop südlich von Brandfort in ein Gefecht verwickelt und dieselben sechs Stunden lang im Sckach gehalten. Die Boeren'hätten sehr gut gefochten. Tie Verluste seien unbekannt. — Maseru, 30. März. Präsident Steijn soll, wie berichtet wird, sich nach Ladybrand begeben haben, um die Boezen anzuspornen zu erneutem Widerstande. Eine Anzahl von Aufrufen und ähnlichen Kundgebungen der Boercu sind im Umlauf.— Ejapstadt, 31. März. Ten Typhus und die Masern, an welchen die gefangenen Boeren auf den Transport schiffen leiden, haben sich dieselben in Len Verschanzungen von Paardeberg zuzezozen. Die Gefangenen erhoben keine Klage, betreffend bas Wasser und die Nabrung. Sie erhalten dasselbe Wasser wie das englische Geschwader. Der Admiral und der oberste Militärarzt haben die Transportschiffe be sichtigt und Befehl ertdeilt, daß alle tranSporlsähigen Kranken in ein besonderes HoSpital am Lande gebracht werden. Es ist Vorsorge getroffen, daß keine Uebersüllung stattfindet. — SiinonStown, 31. März. Die Abfahrt der Transportschiffe mit den nach St. Helena bestimmten ge fangenen Boeren ist infolge deS zunehmenden Krankenstandes verschoben worden. Heute sind drei Mann gestorben, im Ganzen also in dieser Woche zwölf. Morgen werten 200 weitere Gefangene hier erwartet. ' Verantwortlicher Redactrur vr. Herrn. Küchling in Leipzig. Für den musikalischen Theil Adolf Rnthardt in Leipzig.
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