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01-Frühausgabe Leipziger Tageblatt und Anzeiger : 04.04.1900
- Titel
- 01-Frühausgabe
- Erscheinungsdatum
- 1900-04-04
- Sprache
- Deutsch
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Lizenz-/Rechtehinweis
- Public Domain Mark 1.0
- URN
- urn:nbn:de:bsz:14-db-id453042023-19000404014
- PURL
- http://digital.slub-dresden.de/id453042023-1900040401
- OAI-Identifier
- oai:de:slub-dresden:db:id-453042023-1900040401
- Sammlungen
- LDP: Zeitungen
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Parlamentsperiode
- -
- Wahlperiode
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Inhaltsverzeichnis
- ZeitungLeipziger Tageblatt und Anzeiger
- Jahr1900
- Monat1900-04
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2806 «igrnthümlick-en Vorzügen der ganz ausgezeichneten Auffüh rung, die ihm zu Theil wurde. Bon den Darstellern verdient namentlich das außerordentlich liebreizende Rautendelein des Fräulein Hans den wärmsten Dank des Komponisten. Mit ihrem «ungemein sympathischen, im Piano wie im Forte vollklingen- deu und tressliclfen Sopran gestaltete sie gesanglich die Molle des poesieumwobencn WaldfräuleinS äußerst ansprechend, wo bei sich nur hier und da eine etwas zu l-elle Vocalisation be merklich machte. Mir rührender Innigkeit brachte ste im letzten Acte ihr ergreifendes AbschiedSbied zum Vortrag, während sie andererseits auch die neckische Grazie und schalkhafte Lieblich leit des Elbenkindes prächtig zur Wiedergabe gelangen ließ. Vielleicht kehrte sie darstellerisch zu weniig das dämonische Ele ment im Wesen Rautendelein s heraus, doch legt die äußere, zierliche Erscheinung der liebenswürdigen Künstlerin gewisse Grenzen auf, die es als oerechtigt erfchcinen lassen können, wenn sie mehr das graziöse, hingebende Moment der Rolle be tonte. Jedenfalls war es ein Genuß, die Lustige Gestalt Rau tendeleins durch eine Künstlerin von gesanglich und darstelle risch so schätzenswertheu Dualitäten verkörpert zu sehen. Die Partie des Meisters Heinrich, die nicht allzu dankbar ist und, während sie an das schauspielerische Können ziemlich große Anforderungen stellt, eigentlich nur im dritten Act Gelegenheit zu besonderem Hevoortreten gicbt, sang und spielte Herr Zarcst, dem sein großes, kraftvolles stimmliches Organ sehr zu Statten tam, mit Temperament und gutem Gelingen, während Herr Holdack den Pfarrer in gesanglicher Hinsicht sehr anerkennenS- wrrth, darstellerisch etwas zu kühl gur Wiedergabe brachte. Herr Moest sang mit rühmenLwerther Ausdauer und wohl klingendem Organ den Nickelmann, Herr Met-er recht wacker den Waldschrat. Beides Partien, die der Coinponist etwas stief mütterlich behandelt hat. Um das reizvolle Elfenterzett machten sich die Damen Engel-Sewing, Kühns und v. Neudegg Freny verdient; die übrigen Rollen waren an Frau Thomas-Schwartz (Magdal, Frau Beck-Nadecke (Wittichen) und die Herren Gill meister (Schulmeister) und Schubert (Barbier) vertheilt, die ihre nicht allzu umfangreichen Aufgaben mit Glück erledigten. Sohr verdient machte sich das Orchester, das unter Herne Kapellmeister Kotzky's genialer Leitung die hohe Ansprüche stellende Musik des Werkes musterhaft und überaus fein ab getönt herausbrachtc; das Vorspiel zum fünften Acte gelang überaus glücklich und kam mit all seinen melodiösen Schönheiten voll zur Geltung. Die Regie, die in Herrn Peppler's Händen lag, hatte für ein stimmungsvolles Arrangement Sorge ge tragen und Wachts mit peinlicher Genauigkeit bis in kleinste, un scheinbare Einzelheiten hinein über eine m allen Theilen gleich mäßig abgerundete und auf der Höhe stehende Ausführung. Das Werk hatte namentlich vom dritten Acte an einen sehr starken Erfolg, und der Komponist, der eigens zur Erstauffüh rung nach hier gekommen war, konnte den lebhaften Dank und stürmischen Beifall des sehr zahlreich erschienenen PublicumS mehrfach persönlich in Empfang nehmen. Literatur und Theater. * Verlitt, 3. April. Wie dir „Nationalzeitung" mlttbeilt, ist die BerlagSfirma Freund LJeckel in Berlin in den Besitz der G. Grotr'schen BerlagShandlung übergenausten. Berlin, 3. April. Nach schweren Leiden, die Folge eines Schlag- ansalleS waren, starb am 31. Mürz der Bcrlagsbuchhändler l)r. Panl Parey in Berlin, von 1882 bis 1888 zweiter und von 1888 bis 1889 erster Vorsteher des Börsenvrreins der Deutschen Buchhändler zu Leipzig, um den er sich durch sein treues, auf opfernde- Wirken, gepaart mit praktischem, geschäftskundigem Sinn, unvergessene Verdienste erworben hat. Hoch geachtet und geehrt von seinen Collegen im Berufe hat er sich, ein charakterfester Mann mit liebenswürdigem Wesen, manchen Freund gewonnen. Parey wurde am 23. März 1840 geboren, ist also wenige Tage über liO Jahre alt geworden. Am 7. December 1869 begründete er seine Selbstständigkeit, indem er alS Mitinhaber in die Verlags buchhandlung Wicgandt «c Hempel in Berlin eintrat. 1873 wurde die Firma in Wiegandt, Hempel L Parey umgeändert und 1881, nachdem sie 1877 in den alleinigen Besitz Parey's übergeaangen war, in Paul Parey. Durch seinen weiten geschäftsmännisch ge schulten Blick, seine Umsicht und Thatkraft gelang eS Parey bald, seinem Geschäfte einen großartigen Aufschwung zu geben, so daß seine Verlagsbuchhandlung für Gartenbau, Landwirthschaft und Forstwissenschaft in wetten Kreisen rühmlich bekannt wurde und er für «Inen der hervorragendsten Vertreter seine» Berufe» galt. Seine Verdienste um die Landwirthschaft»- Wisseiischast veranlaßten die Friedrichs-lluiversität Halle-Wittenberg, ihn bet Gelegenheit seine» 2ö jährigen GrschäftSjubiläum» zum Or. pkil. honoris causa, zu ernennen. Parey war als Ober leutnant a. D. Inhaber de» Eisernen Kreuze»; er hatte beim Kaiser- Franz-Garde-Grenadier-Regiment die Feldzüge 1866 und 1870/71 mitgemacht. D. In Weimar ist am 1. April ein» in der deutschen Verleger welt wohlbekannte und allbeliebte Persönlichkeit anS dem Leben ge- schieden: der langjährige Inhaber der Hofbuchdruckerei und Verlags firma Hermann Böhla u. Derselbe übergab 1895 sein überaus blühendes Geschäft — den Schwrrpunct de» Verlag- legte B. aus Goethe- und Luther-Werke; in der Osficin wurden und werden viele Bücher der hervorragendsten Gelehrten (Mommsen) gedruckt — den jetzigen Besitzern Albrrt Hartn ng und Gerhardt Demmering (in Firma: H. Böhlau Nachfolger). Der im 74. Lebensjahre nach längerem Leiben Dahingeschiebrne war der Sohn eines Juwelier in Halle, wo er am 7. September 1826 geboren wurde, uud kam 1850 nach Weimar. In früheren Jahren nahm B. auch an den kommunalen Arbeiten und Ausgaben lebhaften Antheil, ebenso am Vereinsleben Weimar» und ganz besonder- an den Sitzungen der Goethe- und Shakespeare-Gesellschaft. Der Großherzog Carl Alexander verlieh ihm das Ritterkreuz erster Classe. Seinen Arbeitern war B. stets ein treuer väterlicher Freund und sürsorgender Be- rather, so daß in seiner Osficin selten nur eia Personal-Wechjel rintrat. Äns Ladern und Curorten. 8 Soolbad Frankenbansen am Khfshüuser. Von den thüringischen Soolbädrrn nimmt Frankenhausen in Bezug auf seine Lage eine hervorragende Stelle ein. Das herrliche Kyffhäusergebirge mit seinen prachtvollen Eichen- und Buchrnbeständen dehnt sich bt» an die Stadt aus und bietet dem Curgast täglich Gelegenheit zu Spaziergängen und Ausflügen in dir herrliche Umgebung mit ihren grünen Wäldern, Bergen und Burgen aus wohlgepflegten Wegen. Das großartige Kaiser-Wilhelm«Denkmal, die Rothenburg und di« berühmte, täglich elektrisch beleuchtete Barbarossa.Höhle, sowie die Sachsenburgen auf der gegen überliegenden, waldbeslandenen Hainleite sind in kurzer Zeit zu er reichen und werden alljährlich von vielen Tausend Touristen be sucht. Die Soolbader werden in beliebiger Stärke gegeben und werden auf Verlangen nach dem System Keller mit Kohlensäure versetzt, wodurch die Heilkraft wesentlich vermehrt wird und den Bädern von Nauheim, Rissingen, Oeynhausen, Pyrmont, Cudowa rc. vollkommen gleichkommt. Die Inhalation wird in geschlossenen Räumen bewirkt, so daß sie weder von Wind noch Wetter abhängig ist und mit einem bestimmten Procentsatz zerstäubter Soole vorgenommcn werden kann. Wenn Frontenhausen daher allen Cur- und Erholungsbedürftigen bestens empfohlen werden kann, so eignet es sich aber auch für Rentiers, Pensionäre und Solche, deren Gesundheit angegriffen ist, al» billiger und gesunder Wohnort und ist alS solcher in den letzten Jahren sehr beliebt geworden, lieber alles Gewünschte giebt bereitwillig nähere Auskunft der Vor stand des Verein» zur Hebung deS Fremdenverkehrs. * Die Nordscebiider ans Amrum wurden bedeutend ver- größert und verbessert, die große schöne Holz Promenade ist bis auf 3000 m verlängert und ferner am Badestrand von Wittdün je eine Einrichtung für Herren und Damen geschaffen worden, wo selbst Luft-, Sana- und Sonnenbäder genommen werden können. Sümmtlich« Häuser haben Wasserspülung und Canalisation erhalten. Ein große» Hotel, sowie mehrere Loairhäuser sind während des letzten Winters errichtet worden. Reise und Rerkehr. § Die „Belocs", Dampsschiffsahrtsgesellschaft in Genua hat laut eingegangener Statistik den größten Antheil am Passagier verkehr im Hafen von Genua nach transatlantischen Häfen und zurück 1899 gehabt und zwar beförderte sie 42 423 Passagiere. Die Veloce stellt die SchneUdampserverbindung zwischen Italien und Central- und Südamerika her. Am 3. jeden Monats verläßt ein Dampfer Genua, um in Barcellona, Teneriffa, Santa Lucia, Trinidad, La Griagrera, Curatzao, Sabanilla, Colon und Porto Leinon anzulansen, und am 8., 12., 22. und 25. jeden Monats gehen Schnelldampfer nach Barcellona, Las Palmas, Rio de Janeiro, Santo», Montevideo und Burno» Air»» ab. Di« Dauer der Reise von Genua mit den Dampfern der „Veloce" be- trägt nach La» Palma» 4 Tage, Rio de Janeiro 14 Tage, Montevideo 17 Tage, Buenos Alre« 18 Tage, Valparaiso 28 Tag», centralamerikanischen Häfen 20 Tage. Reisenden nach einem Platz« Südamerika» ist di» Route über Genua mit den Schnelldampfern der „Veloce" zu empfehlen. Auskünfte über SchiffSdewegungen der betreffenden Linie, sowie AbsahrtS- und Preislisten stehen rm Inter nationalen Reiseburrau von Gustav Böhme jr. in Leip zig, PeterSstraße 26, I., zur Verfügung, desgleichen UebersahrtSbillet» I. und H. Cajüte für Geschäft»- und Vergnügungsreisen nach Mittel- und Südamerika — einfach und Rundreise — zu Original preisen. Das genannte Bureau ist in der Lage, direkte BilletS ab Leipzig incl. Eisenbahnfahrt bis Genua, nach allen inneren Aulaus häsen in Central-Amerika, Brasilien und dem Rio de la Plata au»- zufertigrn, desgleichen nach den Häsen Chiles via Magellan mit Umsteige» in Montevideo oder via Cordilleren. In den Monaten Oclober bis März ist durch Einstellung vou Luxuszügen, resp. Post kutschen über die Paßhöhe die Fahrzeit Buenos AtreS-Lima aus 3 Tage verringert und kann man demnach durch Benutzung der Schnelldampfer der „Veloce" von Leipzig via Genua in 23 bis 24 Tagen nach Chile gelangen. In gleicher Weise werden direkt« Billets nach den parisischen Häfen von Peru, Equador, Columbia, Costa-Rica, Honduras, Guatemala im Reiseburrau von Gustav Böhme fr. verausgabt. Lücherbesprechungen. Mcycr's Part» und Nord-Frankreich. Gegenüber den zahlreichen literarischen Erscheinungen, die den drtttschen Bücher markt mit mehr oder minderwerthtgen Reisewerken über Pari gegenwärtig ausreichend versehen, bedeutet r» für die Press« nur eine um so dankbarere Aufgabe, sich mit einer wohlmeinenden Br» rathung in den Dienst ihrer Leser zu stellen. Wir glauben sagen zu dürfen, daß die in der Sammlung von Meyer'- Reisebüchern soeben erschienene vierte Auflage von Mayer'» Pari- und Nord- Frankreich vermöge einer auf da» Sorgfältigste vorbereiteten und zum großen Theil an Ort und Stelle durchgeführten gründlichen Neubearbeitung den feststehenden Ruf diese» altbewihrten Führer in allen Puncten Hochhalten wird. — Eine Reihe allgemeiner Borzüge, die den Meyer'schen Reisebüchern anerkanntermaßen etgenthümlich sind, erspart unS daS besondere Eingehen daraus; wir können un- also besser mit den nächstliegenden Aufgaben de» neuen Buches beschäftigen, welche die Redaktion durch die Sonder-Beilage: Führer durch di« Weltausstellung 1900 mit einem vorzüglich au-gesührten großen Plan und einer Totalansicht trefflich entsprochen Hal. Auf der Höhe seiner Bestimmung erweist sich ferner das Werk in der Führung zu den Sehenswürdigkeiten der Seine-Hauptstadt selbst und ihrer Umgebung; mit Sach- und Fachkenntniß vermitteln die Herausgeber dem Touristen da» Verständniß für die Erscheinungen de» vielgestal tigen Pariser öffentlichen Lebens. Für die gerade hier willkommene Fürsorglichkeit de» Buche- erbringt der ihm betgegebene, leicht heraus- zulösende gelbe Zettel: eour-w ü. l'üeure einen wahrhaft klassischen Be weis. Dieses Blatt, als Fahr-Route dem Kutscher übergeben, gewähr leistet eine bequeme und genußreiche Rundfahrt zu den unerläßlichsten Punkten de» alten und neuen Paris. DaS Bild der Retseeindrückr schließt sich damit zu einein lückenlosen Ganzen. Vierzig mit pein lichster Genauigkeit durchgearbeitete, in größtem Maßstab gehaltene Specialpläne und Karten ermöglichen von jedem Standort aus leichte und rasche Orientirung. — Im weiteren Sinne hat Meyer'S Paris :c. die schätzenSwerthe Eigenschaft, als Reisehandbuch für Nord- Frankreich daS einzige in deutscher Sprache zu sein, und es wird jeden Deutschen mit aufrichtiger Genugthuung erfüllen, daß die Dar stellung alles Sehenswerthen und der durch die Ereignisse von 1870/71 geschichtlich berühmt gewordenen Stätten (Sedan mit besonderer Karte des Schlachtfeldes) auch den rein deutschen Standpunkt immer ver tritt. — Den Preis hat dieBerlagShandlung (Bibliographisches Institut in Leipzig und Wien) auch für die neue Auflage auf 6 bemessen. — Der gleiche Verlag bietet mit dem in dritter, verbesserter Auflage erschienenen Französischen Sprachführer, ConversationS-Wörterbuch von Professor Emil Pollak (Preis 2,50 ^>), eine unentbehrliche Er gänzung zu seinem wir zu jedem fremden Reisebuch. Meyer'S Fran- zösischer Sprachführer hat al» Verschmelzung von Convcrsationsbuch und Taschenwörterbuch den großen Vorzug, daß man sich mit seiner Hilfe in den betreffenden Sprachgebieten ohne besondere Borkenntniß auSdrücken und eine Jedermann verständliche Unterhaltung führen kann. Man findet im Nu das gewünschte Wort, daneben Warnung vor üblichen Sprachfehlern, lehrreiche Winke über Sitten und Ge- brauch« rc. — Kurz, dieser Führer ist «la vortrefflicher Helfer aas der Reise. * Reue» Sächsische» Kirchentzlatt. Herausgeber Pfarrer KrSber, Verleger Georg Wigand in Leipzig. Post-Zeituag»-Nummer 5358. Preis vierteljährlich 2 Nr. 13. Inhalt: Erlöse», er- worben, gewonnen. (Schluß.) — Erinnerungen an Oesterreich mit einem Ausblick auf die evangelisch« Bewegung daselbst. — Kirchliche Chronik: Professor Drew» über den Rückgang der Lommunikanten in Sachsen. Au» dem Osten: Kirchlich« Nothstände in Ostpreußen; Laadpfarrer - Elend. Römische-: Priestrrseminareloder theologische Fakultäten?; Eine neue Heilige; Schwestern vom guten Hirten. Au» den Programmen kirchlicher Versammlungen. Zu der Selbstmörderbeerdiguag in Leipzig. Con- fessionalistische Agitation. Ultimo-Reguliruag. Personalien. — Sprechsaal: Etwa» recht Nöthigrs für den AbendmahlStisch; Bitte. — Büchertisch. — Quartal-Wechsel. — Brirskasten. — Quittung. — Drucksehler-Äerichtiguag. — Strllenbewrguag. — Anzeigen. Aus -em Geschäftsverkehr. k Die Bewirthschaftung de- in unserer nächsten Nähe gelegenen, so beliebten tzftirhause» „Lindhardt", Bahnstation Naunhof, hat, wie schon erwähnt, vor Kurzem Frau Bertha Birkiegt übernommen. Da« genannt« Etablissement bietet, da e» direkt am Walde gelegen ist, als Hotel, sowie al- Restaurant «inen angenehmen, idyllischen Aufenthalt. Wie au» dem Inserat der vor- liegenden Nummer hervorgeht, sind dasklbst Zimmer mit oder ohne Pension in jeder Preislage bi» zum elegantesten zu haben. Der Ruf, der der neuen Wirthin vorausgeht, bürgt für eine ge- wissenhafte Bewirthschaftung de» beliebten Etablissement». k Der Reichshof, Schulstraße 14, empfiehlt die eleganten Säle seine» Gesellschaft-Hause- zur Abhaltung von Hochzeiten oder sonstigen Festlichkeiten. Im klebrigen sei auf da betreffende Inserat in der vorliegenden Nummer hingewiesen. k Wie im vorigen Jahre hat der Wirth in Schloß Drachen- fel», Herr August Schöpfe!, auch diese- Mal wieder einen Posten de- vorzüglichen Märzenbiere- au- der Löwenbrauerri in München kommen lassen, das bei dem am Mittwoch, den 4. April, statt findenden Münchener Kellerfest zum AuSschank gelangt. Für gediegene musikalische Unterhaltung, es ist ein humoristisches Con- crrt mit Borträgen und Gesängen bei freiem Eintritt vorgesehen, ist besten» gesorgt k Heiterer Blick. Die Chaussee nach Taucha ist eine der schönsten und wohlgepflegtrsten Staatsstraßen. Da sie wesentlich höher gelegen al» die Verkehrsstraßen des Westens, so wird sie von Spaziergängern besonders in der Frühjahr»zrit mit Vorliebe benutzt. DaS zeigte sich so recht an den letzten Sonntagen. Die reine, kräftigende Lust lockt Tausende Leipziger hinaus aus die freie Land straße mit dem Ziel: „Heiterer Blick". In Folge dessen sind in der Frühjahrszeit nieist sämmtliche Räume des sreundlichrn Elablissr- ments vom Publicuin dicht besetzt. Nur wenige AuSflugspuncte in Leipzig dürslen sich in der That für Spaziergänger so gut eignen, wie der „Heitere Blick" mit seinem großen, schönen Garten, ge schützten Colonnaden, Kegelbahn und GesellschastSsaal. Wer den angenehmen Weg dorthin nicht wieder nach Leipzig zurücklegen will, kann für Weniges mit der Bahn von Station „Heiterer Blick' (Eilenburger Bahn) in einigen Minuten nach Leipzig zurückgelangen. (Eingesandt.) Die Ausstellung von kleinen Waagen in den Schaltervor hall en der Postämter ist von dem Publicum mit Freuden be- grüßt worden. Im Gebrauch von Privaten finden sich vielfach Briefwaagen, auf deren Platte die Portotaxen bemerkt sind und dürfte eS sich empfehlen, wenn die Postverwaltong die seit 1. d. M. Angeführten Sätze für Briese, Geschäft-Papiere und Drucksachen aus ihren Waagen anbringen lassen oder neben Len ausgestellt«» Waagen anschlagen lassen würde, da die Portosätze nicht allen Ausgebern im Gedächtniß zu sein pflegen. Verantwortlicher Redakteur vr. Herrn. Küchling in Leipzig. Für den musikalischen Theil Adolf Rnkhardt in Leipzig. VolksmrtlMaMcher Theil des Leipziger Tageblattes. All« für diesen Theil bestimmten Sendungen sind zu Achten an dessen verantwortlichen Redakteur L. G. Laue in Leipzig. — Sprechzeit: nur von 10—11 Uhr Bonn, und vou 4—5 Uhr Nachm. Delagoabahnstreit. * Au» London wird der „Brrl. Börs.-Ztg." vom 30. v. M. geschrieben: Ein solcher „Slump", d. h. ein solcher Cvurssturz, wie ihn de?- heute rrflossene Schiedsspruch des Berner Tribunale» im Delagoabahnstreite zur Folge hatte, ist von der Stock Exchange schon lange nicht erlebt worden, und es ist ein wahres Glück zu nennen, daß die betroffenen Effecten, nämlich die ChareS und Debentures der Delagoabahn, nie in» große Publicum gedrungen, sondern von Anfang an in den Schränken einiger weniger Interessenten geblieben find. Auch eine Spekulation, was man so Spekulation nennt, war nicht inscenirt worden, sonst hätte der besagte Slump verheerende Folgen auf den ganzen Markt gehabt. Da» ist nun nicht der Fall gewesen, und der Sturm ist auf einen Theekessel beschränkt geblieben. Nun, da der Schiedsspruch veröss.ntlicht ist, kann man der Bahncompagnie den Epilog schreiben, denn eine weitere Proceß« führung ist nach den Bedingungen, unter denen die Sache dem Ehrengerichte vorgeleat wurde, nicht mehr zulässig, und Alles, waS den Actionären und Debenture-Eignern der Compagnie noch übrig bleibt, ist di« Auftheilung der Summe, zu deren Zahlung Portugal vom Schiedsgerichte vrrurtheilt worden ist. Die» wird rin« melancholische Aufgabe sein. Sie muß nämlich damit begonnen werden, die Aktionäre vor die Thüre zu setzen, und wa» eigentlich unbegreiflich erscheint, ist, daß diese 50 000 Zehn- pfund-Actien heute nur bi» zum Course von einem Pfund hinab- stürzten, während sie unter den Umständen selbst mit einem Schilling zu theurr bezahlt erscheinen, «S sei denn, daß auf einen Liebhaber preis seitens finanzieller Antiquitätensammler zu rechnen ist. Der Schiedsspruch spricht, wenn man dir angesichts einer elfjährigen Berathung mit 30—40000 L wohl nicht zu hoch veranschlagten Kosten des Verfahrens in Abzug bringt, eine Entschädigung von 930 000 L für dir Saisiruna der Bahn durch Portugal zu. Aber wir viele Hände strecken sich nach dieser kleinen Million auSl 500000 L beanspruchte allein die Witwe de» amerikanischen Lon- crssionär» der Bahn, Mc Mundo, welcher als Bendeur derselben an dir englische Compagnie fiaurirtr. Er hatte die Concefsion zum Bahnbaue ohne jede Garantie, aber mit absoluter Frachtfreihrit bekommen. Durch die Gewährung einer Parallelconcession an eine vom Tkan-vaal begünstigte Seite und die Auferlegung einer unmöglichen HerstrllungSfrist, bei deren Nichteinhaltung Portugal sofort Hand anlegte und dir Bahn in Beschlag nahm, war er um die kostbaren Früchte vieler Mühe, Auslagen und vor Allem seiner gesunden Idee gekommen. All' da» jedoch muß di« Witwe fahren lassen. Ihre rrwähate SpecialforLerung von '/, Million gebt gänzlich un- befriedigt auS, uud nur weil sie gleichzeitig mit Debenture» be- theiligt ist, werden auch auf sie einige Tropfen von dem dünnen Schauer der 930 000 L fallen. Es existiren 500000 L erster 7procrntigrr Debenture» und 243 000 L zweiter 7proceatiger DebenturrS. Di« Zinsen von zehn Jahren sind auf beide Sorten im Rückstand«. Da» Schiedsgericht hat sich ver anlaßt gesehen, in dir von ihm adjudicirte Summe nur einfache, kein« ZinseS-Zinsen slazurrchnrn. Aber schon die einfachen Zinsen ans dir ersten Debenture» betragen für die 10 Jahre 350000 D, so daß, um nur die ersten DebenturrS-Inhaber zu befriedigen, schon 850 000 L von den 930 000 L erfordert werden; und daß die ersten Debeaturel-Jahaber eia Recht auf vorzugsweise und volle Be friedigung besitzen, steht außer Zweifel. Diese also kannten gerade zu idrnn Capital und Zinsrnbetrage kommen. Wenn trotzdem auch dies« ersten Debenture» heute ein«» Lour»- sturz von 135 auf 107 erlitten, so liegt der Grund hiervon in der Annahme, daß sich dir ersten DebenturrS-Inhaber kaum werdea dem moralischen Drucke entziehen können, sich mit einer geringeren Ver zinsung für di« ehn Jahre, etwa mit 4 statt ihrer rechtmäßigen 7 Proc. zu begnügen, damit doch auch etwa- halbmrg» Nennen», werthe» auf dir zweiten DebenturrS-Inhaber absalle, welche die ganze Zeit hindurch aus mindestens da« Doppelte der thatsächlich adjuoictrtrn Summen, d. h. auf 2 Millionen Schadenersatz, gerechnet hatten Immerhin können daraus die zweiten DebentureS-Inhaber nicht rechnen, und die plötzlich verschlechterte Lage derselben drückt» pch heut« in einem Cour-sturz von 11b auf bO au» Daß die Betheiligten sonach aus daS Schiedsgericht schlecht zu sprechen sind, kann nicht Wunder nehmen, und Niemand wird ihnen ihren Aerger verübeln. Minder rührend wirkt der Aufschrei der Presse, die sich für die Interessenten ins Mittel legt. Dieser Presse ist einerseits die Gelegenheit willkommen, dein Institut der Schieds gerichte Ein» anzuhängen, obwohl doch das Berner Tribunal zweifellos nach bestem Wissen und Gewissen vorgegangcn ist; denn je dis- creditlrter die Schiedsgericht», um so moralischer scheint die Abstinenz von dieser Einrichtung im Transvaal-Conflicte, für welchen Krüger wiederholt «in Schiedsgericht beantragt hatte, da- England verwarf. Andererseits aber hat die kleine Summe von 930000 L, zu welcher Portugal vrrurtheilt wurde, die schönen Hoffnungen dar- aus zerstört, daß Portugal, mangels der nöthigen Fonds zur Be« zahlung der adjudicirten Summe, die Delagoabai freiwillig oder gezwungen an England, welches Vorkaufsrecht an der Bucht besitzt, ablassen werde. Man hatte ja auf einen Schiedsspruch bis zu drei Millionen gerechnet. Daß Portugal dir 930 000 L werde auslreiben können, bezweifeln selbst die englischen IingoeS nicht, und tune illue luc-riiE für die „armen Aktionäre" und di« „beklagenswerthe Witlwe" Vermischtes» * Leipzig, 3. April. Wie auS der Bekanntmachung des Handelsberichts ersichtlich, ist Herr Friedrich Steckner aus der Firma „Gustav Steckner" ausgetreten. 2ö De r B o r ste n m ar kt i m I a h rc 1899. DaS Jahr nahm bei fester Tendenz einen guten Anfang. Letztere bewegte sich im Laufe des Sommers und besonders zur MichaeliSmcssc in steigender Richtung. Der Absatz war ein reger, so datz die dem Leipziger Platze zugeführten Mengen in Borsten fast ge räumt wurden. Die Preise erhöhten sich gegen daS Äorjahr um 20—25 Proc. Vom Auslande kauften namentlich Amerika und England gut; ersteres Land vornehmlich in steifer Waare. In schwächerem Matze waren Frankreich nnd Belgien Käufer. Deutschlands Bedarf hielt sich auf normaler Höhe. Die deut schen Bürsten- und Pinselfabriken waren anhaltend gut be schäftigt; deren Erzeugnisse erhöhten sich entsprechend den thrueren Rohmaterialien gleichfalls im Preise. Die von den meisten Fabrikanten geschloffene Convention war hierzu die Veranlassung. Die Zahlungsverhältnisse im Borstenhandel sind als normale zu bezeichnen. Der Haupttheil der in Leipzig — dem Centralpunct des Borstenhandels — zum Verkauf ge langten Borsten entstammte wieder aus Ruhland, doch war das Angebot, wohl als Folge geringerer Ernte, im vergangenen Jahre etwas schwächer als sonst. Bemerkenswert^ ist, datz die ans China und Indien kommenden Borsten ebenfalls im Preise höher standen. DaS im Berichtsjahre in Kraft getreten« Gesetz über die Desinfektion der zur Verarbeitung gelangenden Borsten hat eine nachtheilige Wirkung auf den -Borstenhandel nicht ansgeübt. Die Durchschnittspreise der Borsten stellten sich pro Kilogramm loco Leipzig wie folgt: Zwick 2—4 <L, weiche (schlagweichc) 4—8 -F, kurze weiche 4—5 -Sl, lange weiche 6—7 lF, weitze steife 16—20 graue steife 18—18 «F, graue steife (11 cm) 8—9,50 weih und gelb steife 8—10,50 <F. *— Deutsche Reich-bank. Nach dem Ausweise vom 81. März wurde der Metallbestand der Bank mit 116 262 000 (1899 94 645 000 -F) in Anspruch genommen. ReichScassen- scheine und Noten anderer Banken haben kaum eine Verände rung erfahren. Der Metallbestand der Bank stellt sich nun auf 743 665 000 -L (827 831 000), der gesammte Baanvorrath auf 778 312 000 .E (861735 000). Da» Wechselportefeuille erfuhr «in« Belastung von 213 083 000 (176 295 000) und erscheint nun mit 972 963 000 -F (864 297 000). Di« Lombardforde rungen, die sich um 69 159 000 (52 398 000) erhöht haben, zeigen «inen Bestand von 145 717 000 (120 514 000). Die Effecten erhöhten sich um 10 664 000 ,L (954 000) auf 20 590 000 Mark (9 089 0001, während sich die sonstigen Passiven um 11960 000 Uk auf 61 166 000 -ttz (80 636 000) ermäßigt haben. Der Notenumlauf erfuhr «ine Verstärkung um 275 877 000 F (204 720 000), so daß an demselben zur Zeit 1309 970 000 (1265 040 000) theilnehmen. Die täglich fälligen Verbindlich keiten nahmen um 112 891 000 «4( (71 269 000) ab und bleiben noch in Höhe von 487 797 000 (503 192 000) vorhanden. Die steuerfreie Notenrcserve der Bank von 154116 000 ist voll ständig aufgezehrt und ist außerdem die Bank mit 238 258 000 Mart in die Notensteuerpflicht getreten. Im Vorjahre betrug die Ileberschreitung nur 109 905 000 -L, 1898 : 70 481000, 1897: nur 12 190 000 Bei -en Abrechnungsstellen wurden im Monat März abgerechnet 2 612 317 700 gegen 2 480 540 700 Mark, seit 1. Januar 7 553 372 000 <K gegen 7 556 652 000 -L. A Lcipftg-Futriftsch, 3. April. Der hiesige Conjinnverein hat im letzten Halbjahr wiederum eine bedeutende Mitglieder zunahme und in Folge dessen Steigerung des Waarenumsatzes er- fahren. Die Mitglirderzahl ist seit dem 1. Juli um 575 gewachsen und beträgt zur Zeit rund 5000. Der Waarenumsatz betrug in den 11 Verkaufsstellen und ab Lager während der ersten sechs Monate rund 787 800 Neue Verkaufsstellen sollen errichtet werden in Lindenthal für Colonialwaaren und in Leipzig-Eutritzsch eine für Schnittwaarrn. Ferner hat inan die Verwaltung beauf tragt, in Mockau ein 3500 qm großes Areal anzukausrn für dir in absehbarer Zeit nothwrndige Vergrößerung der dortigen BetriebS- und WirthschastSgebäude. Wie andere Leipziger Consumverein«, so hat auch der hiesige den Beitritt zur GrotzeinkaufSgesellschaft in Hamburg beschlossen. Außerdem gelangten in der letzten General- Versammlung zwei wichtig« Anträge zur Annahme, der erstere die Erhöhung Les GeschästSantheileS von 30 auf 40 ^l, der andere dir Errichtung einer Sparkasse betreffend. * LchöNkfkl», 3. April. Mit dem abgeschlossenen Viertel jahr Haven die Einzahlungen bei der hiesigen Sparkasse in diesem Jahre eine Höhe von 487 873,05 in 3774 Beträgen und di« Rückzahlungen «ine Höhe von 426 476,41 .4! in 2714 Beträgen erreicht. ES wurden in dieser Zeit 673 neue Bücher verlangt. Im verflossenen Monat wurden davon 721 Ein zahlungen im Betrage von 100 134,31 und 547 Rückzahlungen im Betrage von 110 819,03 geleistet. Neue Bücher wurden 132 Stück verlangt. Das Gesammtguthaben der Einleger, welche» mit 3)4 Proc. verzinst wird, beträgt 4 850 000 In Folge des regen Geschäftsverkehrs ist die Geschäftsstelle auch räumlich von der Gemeindeexpedition getrennt worden und wird nun täglich Vormittags von 8 bis 1 Uhr und Nachmittags 3 bis 5 Uhr cxpedirt. s> Naunhof, 3. April. Bei der hiesigen städtischen Sparkasse wurden im Monat März 391 Einzahlungen im Betrage von 63 775,51 geleistet, dagegen erfolgten 380 Rückzahlungen (an Einlagen und Zinsen) im Betrage von 60 995,54 ^t. Der Cassenumsatz betrug 291 568,92 «L. ' f. Plaue«, s. April. Der Werth der Ävssahrsfau» dem Bereiche de» amerikanischen LoasulatS zu Planen nach den vereinigten Staaten von Nordamerika betrug im ersten Viertel- jahr 1900 680066,38 tz gegen 358 647,04 tz im gleiche« Viertel- jahr de» Vorjahre«. La» meiste Geld brachten baumwollen« Spitzen und Stickereien, nämlich 567 417,64 tz. In wollenen Kleiderstoffen (Greizer Artikeln) betrug de- Werth der Aa-fahr nur 3l 626,49 tz. Im Ganze» ist der Werth der Ausfuhr um 321 419,84 - oder 1349961 gestiegen. Bei der ameri kanischen ConsulatS-Agentur zu Markneukirchen betrog der Werth der Ausfuhr nach den vereinigten Staaten von Nord- amerika im ersten Vierteljahr 1900 171 669,6l tz. Darunter sind Akkordeon« mit 21 962,78 tz, Mrssiag-Instrumeatr mit 9681M tz. Darmsaiten mit 22 396,36 tz, Harmonika» mit 48 220,61 tz, ver- schieden« Musikwaaren mit 18 556,94 tz, Violinen mit 24 856,72 tz, Bogen mit 12180,46 tz. "—Drahtseilbahn Loschwitz-Wrißrr Hirsch. Inder General-Versammlung wurden die Punkte der Tagesordnung nach den Anträgen de» Vorstände» sämmtlich einstimmig genehmigt. *— Mitteldeutsche Kammgarnspinnerei und Färberei in Mühlbausen, Thüringen. Die Seueral-Versammlung ge- nehmlgt« einstimmig die Anträg« de» Aufsichtsrath«», wonach bei reichlichen Abschreibungen «in« Dividend» von 6 Proc. zur ver- theilung gelangt. Dem Berichte de» Vorstande» ist zu entnehmen, daß die Au-sichteu für das begonnene BetrtebSjahr zumedenstellrnde sind. Dir gegen das abgeschlossene Jahr um rtrra SO Proc. erhöhte Production ist zu lohnenden Preisen für den größten Theil.des Jahre- verkauft. *— Harkort'fch« Bergwerke und chemische Fabriken zu Schwelm und Harkorten. Dir Goldproduction der Sieben bürger Werke hat im Monat März betragen in Ruda 110,614 lc^ gegen 102,970 Ke im Februar und 79,093 leg; im März v. I., in Muszari 30,552 Ke gegen 24,807 ft« im Februar und 45,436 llo im März v. I. *— Porzellan fabrik Unterweißbach vormals Mann L Porzeliu». Actien-G«sellschafk, zu Unrrr- weißbach. Das Geschäftsjahr 1899, Las erste der Gesellschaft, wird in dem JahreÄbe nicht« als ein befriedigendes bezeichnet. Der Umsatz war gegenüber demjenigen des vorhergegangenen Jahres unter den Vorbesitzern bei gleichen Preisen erheblich höher. Die Umsätze der ersten Monate des laufenden Betriebs - jahres zeigen wiederum erhöht« Ziffern, wi« überhaupt die Nachfrage nach den von der Gesellschaft hevgest«llten Artikeln eine fortgesetzt lebhafte ist. Mil llbücksicht daraus soll ein neuer Ofen mit entsprechenden GebäuVichkeiten au» den reichlich vor handenen flüssigen Mitteln errichtet werden. Der «rzielt« Roh gewinn beläuft sich auf 122 348 ^k, dessen Verwendung in fol gender Weise vorgeschlagen wird: 4263 an d«n gesetzlichen Reservefonds, 10 000 an «inen zu bildenden Specialreserve- fonds. 5000 zur Begründung eines Delcrederefonds, 6600 TantiSme an den Vorstand, 50 000 c-k zu 10 Proc. Dividende, 2955 sollen als Tantieme für den AuffichtSrcrth reservirt werden, 1500 -K zu Gratifica-ionen an die Arbeiter, 4951 -F zum Vorträge auf neue Rechnung. *— Actien-Gesellschaft für Bau-Au-fübrungen in Berlin. Die General-Versammlung genehmigt« einstimmig den Abschluß für 1899, fetzte die Dividende auf 7 Proc. f«st und er- tbeilte die Entlastung. Aus Anfrage theilt« der Direktor mit, dosi «Ine Reihe von guten Aufträgen mit in do« neue Geschäftijohr hlnübergenommen worden feien. Neue Abschlüsse seien ebenfalls ge- thätigt; die Bauthätigkrit verspreche in diesem Jahre «io« recht rege zu werden. *— Gesellschaft de» Silber-^ood Bleibergwerks Friedrich»l«gen bei Oberlahnstei«. Die Gesellschaft, die ihr Geschäftsjahr (bisher Mai-Avril) auf da» Kalenderjahr verlegt bat, weist per 31. December V.I. bei 560 000 ,4l Aktienkapital «ine Untrrbilaaz von 138 961 auf, die sich zusammensetzt au» 38675 Mark Vrrlustvortrag von 1897/98 (ursprünglich 147423 ^l, davon ober 108 747 durch Reserven gedeckt), 66 650 Verlust von 1898/99 und 33 636 Verlust d«r letzten 8 Monat« 1899. »— Dortmunder Handelsbank. In der General-Vrr- sammlung konnten Geschäftsberichte und Bilanz aicht vorgelegt werden, weil bei einem kürzlich in den Geschäftsräumen der Gesell- schäft voraekommenen Braud« «in Theil der GrlchSst-papier« und Bücher beschädigt wurde und daher ein definitiver Jahresabschluß nicht fertiggeftellt werd«« könnt«. Rach einer schon vorher auf- gestellten Rohbilanz konnte aber nach reichlich«» Abschreibungen eine Dividend« von 6 Proc. la Aussicht gestellt werden. Di« definitive Feststellung der Bilanz wird in einer spätesten» im Juni d. I. staitfindrnden Generalversammlung erfolgen. Der bisherig« Aus- sicht»rath wurde einstimmig wiedergewählt. *— Thoawaareofabrik, Actien-Gesellschaft, i» Bad Oeynhausin. Dem GrschäfttberichtIfür 1899 ist zu entnehmen, daß der langandaurrud« Sinter de» verstossenen Jahre», der erst «inen vrrlvätrtea Beginn d«r Vanthätigkeit gestattet«, di« durch den Arbeitrrmangel gesteigerten Löhn«, sowie di« «rhöhtrn Kohlen- preis« da» Ergrbniß vaaüastig beeinflußt hab«», so daß der Gewinn gegen da» Vorjahr sich verringert hat. Der erzielte Gewiuu beziffert sich ans 41414 ^l nnd soll«» »ach 16 462 Abschreibungen ans da« 400 000 ^l betragend« Aktien- kapital 5 Proc. Dividende v«rth«ilt w«rd«n. Aach tm ueuea Jahre bat durch den lange andauernden Frost sich di« Boutbätigkttt bi» jetzt nur langsam entwickeln können, auch legt d«r Ziasfnß und di.
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