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02-Abendausgabe Leipziger Tageblatt und Anzeiger : 24.06.1901
- Titel
- 02-Abendausgabe
- Erscheinungsdatum
- 1901-06-24
- Sprache
- Deutsch
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Lizenz-/Rechtehinweis
- Public Domain Mark 1.0
- URN
- urn:nbn:de:bsz:14-db-id453042023-19010624024
- PURL
- http://digital.slub-dresden.de/id453042023-1901062402
- OAI-Identifier
- oai:de:slub-dresden:db:id-453042023-1901062402
- Sammlungen
- LDP: Zeitungen
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Parlamentsperiode
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- Wahlperiode
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Inhaltsverzeichnis
- ZeitungLeipziger Tageblatt und Anzeiger
- Jahr1901
- Monat1901-06
- Tag1901-06-24
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1862 Um nachzuweisen, ssaß Sachsen wirklich daS Itrchen- -oltltsche Ttvtrtr» sei, als da» es jüngst in Zwickau geschildert worden ist, hatten ultramontane Blätter kürzlich die Meldung verbreitet, der Benedictinerpater Prinz von Schönburg-Hartenstein sei auf einem sächsischen Bahnhofe „in der gemeinsten Weise" beschimpft worden. Hn einer Zuschrift an die „Köln. Volksztg." stellt nun Prinz Schönburg die Sache dahin richtig, daß von einer Beschimpfung gar keine Rede sein könne. Er sei von einer lustigen Biergescllschaft auf dem Bahnhofe in „scherzhafter Begeisterung" angefeiert worden, und er selbst, sein Vetter Graf Schönburg und dessen Gattin hätten über den harmlosen Vorgang herzlich gelacht. Man sieht, Prinz Schönburg hat den Vorgang ver nünftig und harmlos genommen. Die „Köln. Volksztg." aber ist damit sehr wenig einverstanden. Sie zetert: „Wenn eine an geheiterte Gesellschaft in einem katholischen Landestheile ihrer „scherzhaften Begeisterung" für einen protestantischen Geistlichen in Amtstracht in solcher Form Ausdruck gäbe, sowürdedas wahrscheinlich sehr ernst genommen werden." Das klingt ja ganz tragisch. Glaubt die „Köln. Volksztg." vielleicht, daß dann zum Schuhe des protestantischen Geistlichen eine Compagnie Infanterie im Sturmschritt mit aufgepflanztem Seitengewehr angerückt kommen und ein Blutbad unter den „Missethätern" anrichten würde? Die Sache ist einfach die, daß ebenso wie mancher katholische Geistliche den Vorgang feier licher genommen hätte, als Prinz Schönburg, so auch mancher evangelische Geistliche vielleicht die Namen der „Uebelthäter" fest gestellt hätte, um eine Beleidigungsklage anzustrengen. Andere wieder würden sich der Streiche aus ihrer Studentenzeit ent sonnen haben und ebenso ruhig verfahren sein, wie Prinz Schön burg. Das ist eben Sache des Temperaments und nicht der Confessio n, und daraus sozusagen eine Paritätsfrage machen zu wollen, ist schlechthin lächerlich. Letzter Tage hat die erste hessische Kammer das von der zweiten an die Regierung gerichtete Ersuchen berathen, baldigst einen Gesetzentwurf vorzulegen, welcher eine feste Entschävigu»« für die zu Unrecht Verhafteten vorsieht. Die erste Kammer in Darmstadt war der Ansicht, daß es sich hierbei um eine durch das Reichzu lösende Frage handele, und beschloß, die Regierung zu ersuchen, im Bundesrath für eine möglichst baldige Vor legung eines Gesetzentwurfs, betreffend die Entschädigung un schuldig Verhafteter, an den Reichstag zu wirken. Die Frage hat den Reichstag bereits Anfang der achtziger Jahre beschäftigt. Sie wurde dann in Verbindung mit der Frage der Entschädigung unschuldig Verurtheilter immer wieder in Anregung ge bracht, mit der Lösung der letzteren aber nicht auch entschieden. Speciell der Abg. Beckh - Coburg nahm sich der Sache Jahre hindurch mit Nachdruck an. In der Commission zur Berathung des Gesetzentwurfs, betreffend die Entschädigung unschuldig Verurtheilter, stellte er den Antrag, eine Resolution zu Gunsten der Entschädigung unschuldig Verhafteter zu fasten. Diese Resolution wurde einstimmig in der Commission, wie demnächst auch im Plenum am 22. März 1898 angenommen. Im folgen den Jahre brachte er diese Resolution von Neuem ein und der Reichstag nahm sie am W. Februar 1899 abermals mit großer Mehrheit an. Darüber, daß sachlich die Forderung ebenso be gründet sei, wie diejenige der Entschädigung unschuldig Ver urtheilter, herrschte auf keiner Seite ein Zweifel; der conservative Abg. v. Buchka sagte seiner Zeit sogar, daß diese Frage für ihn noch dringender sei, als die der Entschädigung unschuldig Verurtheilter. Wie der Staatssekretär des Reichsjustizamts am 4. Februar 1901 mittheilte, machte sich der Bundesrath nach längerer Erwägung dahin schlüssig, daß den bezüglichen An trägen des Reichstags keine Folge zu geben sei. Es verstehe sich aber ganz von selbst, sagte der Staatssekretär, daß, wenn der Bundesrath einen solchen Beschluß faste, dies so viel heiße, als: zur Zeit sei er nicht in der Lage, sich näher mit der Sache zu be fassen; die gegenwärtigen Vorarbeiten genügten ihm nicht, um zu einer gesetzlichen Regelung zu gelangen. Wie die „Nat.-Lib. Corr." aus Bundesrathskreisen hört, liegt die Schwierigkeit, nach Auffassung der hervorragendsten Sach verständigen, nicht in der finanziellen Seite der Frage; es hat sich vielmehr noch Keiner gefunden, der die richtige Grenze an zugeben wußte, bis zu welcher man gehen könnte. Zur Gibraltarfraae wird officiös aus Madrid ge schrieben: Die spanischen Regienmgskreise sind lebhaft bemüht, die Erregung, welche sich der öffentlichen Meinung infolge der Aufwerfung der Gibraltarfrage im englischen Parlamente be mächtigt hat, zu dämpfen. Es wird nicht nur versichert, daß diese Angelegenheit durchaus nicht den Gegenstand von Ausein andersetzungen zwischen dem Madrider und dem Londoner Ca- binet gebildet habe, sondern die maßgebenden Persönlichkeiten suchen die Presse von weiteren Erörterungen hierüber durch die Erklärung abzulenken, daß diese Frage nicht in den Bereich der praktischen Politik eingetreten sei, und auch nicht in absehbarer Zeit eintreten werde. Immerhin fehlt es nicht an unzweideutigen Anzeichen eines ernsteren Eindrucks, den die Art, in welcher die Gibraltar-Frage im englisch:» Parlamente behandelt wurde, auch in den leitenden spanischen Kreisen hinterlassen hat. Bemerkenswerth ist, daß ein Mitglied der Regierung in einer hierauf bezüglichen Unterredung auch die Schwierigkeiten andeuten zu sollen glaubte, die sich für Spanien im Falle eines europäischen Con- flictes aus der englisch-portugiesischen Allianz ergeben könnten. Der betreffende Minister schwächte allerdings dies« Desorgniß sofort durch die Aftnerkung üv, vaß dieses Bündniß vorläufig mehr in d?<Form einet Ideals als in greifbarer Gestalt zu bestehen schein«. Unter allen Umständen lassen diese und andere Aeußerungen schließen, daß die «ng- lischen Kundgebungen über die Gibraltar-Frage an den maßgebenden spanischen Stellen ebenso wenig spurlos vorübergegangen sind, wie an der gesammten Presse deS Landes, welche di« Lon doner Aeußerungen zum Ausgangspuncte ernster Betrachtungen macht. Deutsches Reich» k Berlin, 23. Juni. (Fortführung der Social reform.) Wenn eS auch dringend zu wünschen ist, daß dem Reichstag in seiner nächsten Arbeitsperiode kein Material zugeführt werde, welches die Erledigung der Hauptaufgaben des weiteren Abschnittes der laufenden Session zu er schweren angethan erscheinen könnte, so darf doch unter allen Umständen als sicher angenommen werden, daß die Fortführung der Socialpolitik der verbündeten Re gierungen keine Unterbrechung erleiden wird. Die Vor arbeiten für die Abänderung resp. anderweite Ge staltung der Kranken-VersicherungSgesetzgebung sind in bestem Zuge, und wenn eS auch nicht gerade wahr scheinlich ist, daß der bezügliche Gesetzentwurf dem Reichstag alsbald nach seinem Wielxrzusammentritt gegen Ende No vember werde zugeben können, so darf doch die Hoffnung als eine begründete bezeichnet werden, daß der Reichstag sich bald nach Neujahr mit dem Abschlüsse der Revision der Arbeiter- Versicherungögesetzgcbung befassen darf. Daß für die Arbeiter bevölkerung das neue UnfallversicherungS- und daS neue Jnvalidengesetz einen großen Fortschritt bedeutet, wird immer mehr anerkannt. Derselbe liegt vorzugsweise darin, daß die Schiedsgerichte jetzt wesentlich anders construirt sind, so daß die Arbeiter an diesen Gerichten in viel wirksamerer Weise betheiligt werden und besonders schon bei der Vorbereitung der Reutenfestsetzungen mit betheiligt sind. Als der Angel- puüct deS ReformbedürfnisseS der Krankenversicherung sind vom BundesrathSlische wiederholt nicht sowohl in erster Linie organisatorische Veränderungen bezeichnet worden, die selbst verständlich mit in Frage kommen werden, als vielmehr die Beseitigung der schmerzlichen Lücke, die zwischen der Zahlung deü Krankengeldes für l3 Wochen und zwischen dem Eintritt der Unfallversicherung nach 26 Wochen besteht, — ein Zwischen raum, der eine große Gefahr für die wirthschastliche Existenz eine- kranken Arbeiters darstellt. - U Berlin, 23. Juni. Ucber di« Unfall Häufig keit nach Alter un«d Geschlecht giebt die vom Reichs- Versichcrungsamt auf das Jahr 1897 veranstaltete gewerblich« Unfallstatistik interessante Ausschlüsse. Die Unfallhäufigleit bei den Arbeitern verhält sich demnach zu der bei den Arbeite rinnen wie 7 :1. Bei ven Männern wächst die Unfallhäufigkit mit dem höheren Alter bis zur Classe 60 bis unter 70 Jahren und sinkt erst für die spätere Altersklasse: 70 Jahre und darüber. Zunächst ist dieses Anwachsen bis zur Altersclasse 18 bis untrer 20 Jahren gering, in den nächsthöheren beiden Alters- classen, 20 bis unter 30 und 30 bis unter 40 Jahren bedeutend, dann bis zum 70. Jahre allmählich ivevergehend. AuS dem Ver laus der Unfallhäufigkeit bei den Männern wird man zu ent nehmen haben, daß die Unfallhäufigkit in den jugendlichen Jahren, welche vielfach auf Leichtsinn, Unachtsamkeit u. s. w. zurückzuführen ist, dadurch vermindert wird, daß dem jugend lichen Arbeiter noch nicht die gefährlichen Arbeiten übertragen zu werden Pflegen. Im vollkräftigen Mannesalter vom 20. bis zum 50. Lebensjahre, wo dies der Fall zu sein pflegt, wächst dann die Unfallhäufigkeit beträchtlich. Das weitere Wachsthum der Häufigkeit der Unfälle wird man dem höhern Alter an sich und dem «dadurch bedingten Nachlassen der Arbeitskraft und Ge lenkigkeit zuzuschreiben «haben. Für das Sinken der Unfall häufigkeit mit dem höchsten Lebensalter, d. h. mit 70 Jahren, und darüber, wird die in solchem vorgerückten Alter zu ver- muthende, weniger häufige "Beschäftigung mit «besonders ge fährlichen Arbeiten mitsprechen. Di« Unfallhäufigkeit «der weib lichen gewerblichen Arbeiter verläuft abweichend. Hier sinkt dir Unfallhäufigkeit für die Altersclasse 18 bis 20 Jahre, um in derjenigen von 20 bis unter 30 Jahren nahezu Widder die Höhe >der «beioen jugendlichsten Altersclassen, unter 16 und von 16 bis unter 18 Jahren, zu erreichen. Don da ab stelzt die Häufigkeit gleichmäßig und stetig bis zu dem Höhepunkte, der in der Altrrs- class« 50 bis unter 60 Jahren erreicht wivd, um bann für die nächsthöhere Altersclasse 60 bis unter 70 Jahren mäßig und bann für diejenige von 70 Jahren und darüber erheblich zu fallen. Daß der Höhepunct der Unfallhäufigkeit bei den Arbeiterinnen au eine frühere Jahresclasse fällt, wivd daran liegen, daß beim «weib lichen Geschlechte bann bereits mehr «wie beim männlichen der Einfluß des Alters sich bemerkbar macht. — Der preußische Minister für Medicinalangelegenbeiten bat nach der „Nordd. Allg. Ztg." an die Regierungspräsi denten einen Erlaß über Maßnahmen im Eisenbahn verkehr zu Pestzeite» gerichtet, worin es heißt: Nach den von dem BundeSrath aufgestellten „Grundsätzen für Maßnahmen im Eisenbahnverkehr zu Bestzeiten" haben dir Landes- centralbehardru a. die Stationen, auf welchen Arrzte sofort erreichbar oder zur Verfügung sind, v. -te Stationen, bei welchen geeignet, Kranken- Häuser zur Unterbringung von Pestkranken bereit stehen (Krankenüber- gabestationeo) unterBerücksichtigungder Verbreitung der Seuche und der Verkehr-Verhältnisse zu bezeichnen, damit eia Berzeichuiß dieser Stationen, nach der geographischen Reihenfolge geordnet, dem Zugpersonal übergeben werden kann. Die Regierung-Präsidenten werden ersucht, für sämmtliche Eisenbahnstationen ihre- Bezirke- die Verhältnisse nach den angegebenen Gesichtspunkten zu prüfen und unter Vorlage «ine- Verzeichnisse- der in Frage kommen den Stationen über da- Ergebaiß der Prüfung binnen vier Wochen zu berichten. Al» zur Unterbringung von Pestkranken geeignete Krankenhäuser können nur solche erachtet werden, welche mit rattendichten Jjolirräumen für ansteckende Krank« au-gestattet sind. Bei den zu d bezeichneten Stationen ist wegen Bezeichnung und Ausstattung der zur Vornahme der Untersuchung Erkrankter erforderlichen Räume mit der zuständigen Eisenbahnverwaltung zu verhandeln und da- Ergebniß dieser Verhandlung in dem Berzeichniß ersichtlich zu machen. ES wird noch hinruzefügt, daß der Minister für öffent- icke Arbeiten die Eisenbahndirectionen und Eisenbahn- commissare angewiesen hat, auf den in Frage kommenden Stationen der staatlichen Privateisenbahnen in Verbindung mit den zuständigen GesunvheitSbehörden Alles vorzubereiten, um im Falle deS Ausbruches der Pest die geplanten Ein richtungen ohne Verzug in Wirksamkeit treten lassen zu können. — In Sachen des Gumbinner MilitärprocesseS tritt jetzt die in Insterburg erscheinende „Ostdeutsche VoikS- zeitung" den bekannten Enthüllungen der „Nationalzeitung" über angebliche Gesetzwidrigkeiten der Militärbehörden mit folgendem, von militärischer Seite inspirirtem Dementi entgegen: Der am 3. Juni auf Befehl deS Regimentskommandeur» (nicht deS Gericht-Herrn) vorläufig fest genommene Sergeant Hickel ist gemäß 8 18t der Militärstrasgcricht-ordnung am 4. Juni durch den GerichtSofficier vernommen und am 6. Juni, dem Tage nach Erlaß des neuen Haftbefehls, gemäß 8 t77 Militärstrasgerichts- ordnung durch einen KriegsgerichtSrath über den Gegenstand der Beschuldigung gehört worden. Eine Verletzung des 8 177, wie sie die „Nationalztg." behauptet, hat also nicht stattgesunden. Die Angabe deS Sergeanten Hickel, der KriegSgerichlsrath habe auf seinen, Hickel's, Einwand, es lägen doch keine neuen Thatsachen gegen ihn vor, erwidert: „Die haben wir allerdings noch nicht, aber die Untersuchung ist eingeleitet", — diese Angabe wird uns al- von Hickel erfunden und unwahr bezeichnet. — Sicherlich hat Hickel seinem Bertheidiger etwas Derartige- mitgetheilt, aber der Beweis der Wahrheit dafür, daß die Aeußerung wirklich gefallen, ist durch die einseitige Bekundung de» Angeklagten doch wohl in keiner Weise erbracht. Hinsichtlich der Verletzung de- Briefgeheimnisse- er fahren wir, daß im Laufe der bisherigen Untersuchung niemals ein Brief de- VerlheidigerS an den Sergeanten Hickel geöffnet worden ist. Die gesetzlich vorgeschriebene Frage, auf welche neuen VerdachtSgründe die abermalige Verhaftung Hickel's ge stützt wird, ist hiermit noch immer unbeantwortet gelassen. — In der „Ostmark" lesen wir: Es wird uns mitgetheilt, daß auf den Postämtern des OstenS Verzeichnisse im Gebrauch seien, in denen 370 Ortschaften aufgesührt sein sollen, die polnische und deutsche Namen hätten. Die Namen seien alphabetisch nach den polnischen Be zeichnungen geordnet, und zwar sollen — wir vermögen eS kaum zu glauben — unter Anderen folgende Orte vor kommen: Wroclaw ----- Breslau, Szczecin --- Stettin, Nyssa ----- Neisse, Elblong -- Elbing, Frhburgia — Freiburg, Zegan ----- Saaan, Zielona gora ----- Grünberg, Malborg ----- Marien burg, Wieden ---- Wien, LipSk ----- Leipzig u. a. m. Sollten solche Verzeichnisse, die urdeutsche Stadtenamen einfach polonisiren, wirklich auf den Postämtern im Gebrauch sein, so halten wir eS aus nationalen Erwägungen und nach den Herausforderungen der Post durch die Polen für eine selbstverständliche Pflicht der Reichspostverwaltung, diese Ver zeichnisse sofort außer Gebrauch zu setzen. Das ist aller dings auf daS Dringendste zu wünschen. Ein noch ärgerer Fall wird der „Tägl. Rundsch." mitgetheilt. Einer unserer Leser hat einen Brief mit dem Poststempel (!) „Zempel- kowa" erhalten. DaS Postamt selbst bedient sich also eines polnischen Stempels, um den deutschen Ort „Zempelburg" zu bezeichnen. Da hört eigentlich Alle- auf! — Der Streikabwehrfonds der Bäckermeister, etwa 25 000 -6, die auf der NeichSbank liegen, ist vorläufig gesperrt worden. Die Maßregel ist darauf zurückzuführen, daß eine Anzahl Mitglieder der Germania-Innung gegen den Beschluß, nach welchem jedes Mitglied zu Beitragsleistungen für den Fonds verpflichtet wurde, protestirte und ihn als ungesetzlich bezeichnete. — Zu Ehren deS zur Zeit hier weilenden badischen Minister- v. Brauer fand gestern bei dem Reichskanzler Grafen Bülow «in Dln«, statt. ,n welch«» autz» Herr» mck yra» » B«— da badische Gesandt« v. Iagemann mit Grmohlin, der Staat-stkttttt- dr- ReichS-Postamt- Kraetkr, d«r d«utschr Grsaodt« in Ässabo» Gras Tattrabach und Grmahlia, Untrrstaat-srkrtär Frhr v. veckea- dorff und ander« hührrr v«amt« ringrladrn war««. — Der Statthalter von Elsaß-Lothringeu Fürst Hohenlohe» Langenburg hat sich in geschäftliche» Aagelegeuhettru aach Berlin begeben. Boa hier wird er nach Laogeaburg reist» uud daselbst eine« längere» Aufenthalt nrhme». — Der Finanzmioifttr Freiherr v. Rh«t»bab«» uud der Miotft«r d«S Innern Freiherr v. Hamm«rst«t» sind hierher zurückgekehrt. * Köniz-Hers, 21. Juni. Die WaareuhauSsteuer er zieht für Königsberg nur den geringe» Betrag von 3344 Derselbe ist von zwei Firmen, die allein al« Waarenhauser anzusehen sind, aufzubriogrn. Die aufgekommene Maaren- »auSsteuer muß bekanntlich zur Entlastung der Gewerbesteuer klaffen 3 und 4 Verwendung finden. Letztere aber haben iuS- gesammt 165 000 aufzubringen, so daß die ganze Waaren- hauSsteuer nur eine Entlastung der kleinen Gewerbetreibenden um zwei vom Hundert ermöglicht. * Kiel, 23. Juni. Zur gestrigen Mittagstafel bei dem Kaiser und der Kaiserin waren geladen: der StaatS- ekretär deS ReichS-MarineamtS v. Tirpitz, Admiral v. Kester, Oberpräsident v. Köller, ferner die Admirale v. Ahleseld, v. DieberichS und Diederichse». Heute Vormittag fand Gottesdienst an Bord der „Hobenzolleru" statt; hierauf be gaben sich die Majestäten an Bord der .Iduna" zur Theist nähme an der Regatta. * Rostock, 22. Juni. Gestern am Sommer-Sonnen- Wendetage wurde hier die vor den Thoren unserer Stadt errichtete Bismarcksäule feierlich eingeweiht. Der Feier wohnten di« Professoren und Studenten unserer Hochschule, das OfficiercorpS des mecklenburgischen Füsilier-Regiment- Nr. 90, der Krieger- und der Militärvereio, sowie ein nach Tausenden zählende- Publicum bei. Der zweite Theil der Feier bestand in einem in der Stadt abgehalteneu FestcommerS, der zahlreich besucht war. -s- Halle a S., 23. Juni. Auf dem bohen PeterSberge fand heute Nachmittag die Grundsteinlegung zur BiSmarcksäule statt, die von Verehrern de« großen Staatsmannes auf dem höchsten Berge der hiesigen Gegend errichtet werden soll. Der Feier, die unter zahlreicher Be- theitigung in würdigster Weise verlief, folgte am Abend eia solenner Commers, bei dem eine Reihe zündender Ansprachen gehalten wurden. v. Viersen, 23. Juni. (Privattelegramm.) Heute wurde die hiesige BiSmarcksäule, die erste am Nieder rhein, eingeweiht. Die Weiherede hielt Oberlandesgerichts- Präsident Hamm auö Köln. Bei der darauf folgenden Festfeier brachte Regierungspräsident Holleufer das Hoch aus den Kaiser auS; Bürgermeister Stern hielt die Fest rede. Abends loderten Flammen von der Säule. * Würzburg, 23. Juni. Gegen den Vorwurf, daß bayerische Abgeordnete aus der Caffe des Bundes der Landwirthe subventionirt würden,- verwahrt sich der conservative Abg. Friedrich Beckh als Mitglied deS Hauptvorstandes de- Bunde- der Landwirthe in einer Be richtigung im Organ des Bayerischen Bauernbunde-. Herr Beckb fügt hinzu: „Selbstverständlich werden baare Aus lagen für den Bund, wenn sie liquidirt werden, vergütet." * Heidelberg, 22. Juni. Gemäß der in Hamburg ge troffenen Verabredung zur Abhaltung einer jährlichen BiS- marckseier am Sommersonnenwendseste veranstaltete die Heidelberger Studentenschaft gestern Abend einen impo santen Fackelzug zum Bismarckdenkmal, da di» geplante BiSmarcksäule noch nicht erbaut ist. * Freiburg i. v., 22. Juni. Die auf dem Schloßberge erbaute BiSmarcksäule wurde gester» unter lebhafter Betheiligung der Einwohner, namentlich der studirendea Äugend, feierlich eingeweiht. Frankreich. Vereinsgesetz; eine Rede de- Srteg-mintfterS. * Parts, 22. Juni. In der Nachksitzung wuvden zahlreiche Aüänderungsanträge zu Artikel 18 berathen unid der Ab- änvevnngsantrag Trarieux angenommen, wonach sämmtlichen Mitgliedern der aufgelösten Congregationen, welche keim ge sicherte Existenzmittej haben, «im leb«nslänglich«Rente bewilligt wivd; hierauf wurden Artikel 18, sowie di« übrigen Artikel, und schließlich das ganz« Gesetz mit 173 gegen 99 Stimmen angenommen unid «die Sitzung gegen 1^ Uhr Morgens aufgehoben. Die nächste Sitzung findet Donnerstag statt. * Clermont-Ferrand, 23. «Ium. Der Kriegsminister General Andr 6 und der Unterskratssekretar Mougeot trafen hier zur Einweihung des LyceumS für junge Mädchen, so wie zur Theilnahme an dem Feuerwehrcongreß em. Beim Em pfange in der Präfektur beglückwünschte Ersterer ven Bischof, welcher «ine Ansprach« gehalten hatte, zu d«r aufopfernden Liebe für die Republik und zu seiner «Maxime, Gott zu geben, was Gottes, und dem «Kaiser zu «geben, was des Kaisers ist. Beim Empfange 'der Offtcieve sagte der Minister: Sie «müssen dir Armee so gestalten, daß sie sicher zum Sieg« «wevde gehen können an dem Tage, wo das Volk ihre Kraft benöthigen 'werde. Sie schüttelt« den Kopf. < „Das ist gut", fuhr er fort. „Ich hoffe, Du hast Deine Er sparnisse in einem Sparkassenbuch angelegt. Ich fürchte jedoch, Du bewahrst dieses Buch nicht gewissenhaft genug auf. Es wird besser sein, wenn Du es mir übergiebst. Geh', hol' es mir." „Ich habe kein Sparkassenbuch", erwiderte sie. „Aber wo hast Du denn dann Deine Ersparnisse niedergelegt? Du hast doch sicher für Deinen harter Dienst bei der Frau Doctor einen sehr hübschen Lohn. Wie viel bekommst Du eigentlich monatlich?" „Ich weiß nicht", antwortete sie unruhig. „Ich habe auch keine Zeit mehr. Du mußt fort. Ich habe zu thun." Eilig drängte sie ihn zur Thür hinaus, und er tröstete sich mit dem Gedanken an das frisch erworbene Zwanzig markstück über die Wunderlichkeiten des räthsclhaften Mädchens. Kaum war er fort, so eilte sie ins Badezimmer, brachte eS nach rasch beendetem Bade wieder in Ordnung und ging dann ins Schlafzimmer, um sich ihr schönes Haar elegant zu frisiren und ihr dürftiges Arbeitskleid mit einem vornehmeren Gewände zu vertauschen. Auch dies that sie mit derselben automatenhaften Ruhe, mit der sie vorhin ihre Dienstmädchenarbeiten verrichtet hatte, und wie sie nun als vornehme Dame gekleidet war, trat sie an den Nachttisch, nahm den dort liegenden zusammengefalteten Brief bogen, setzte sich in den großen, am Fenster stehenden Lehnstuhl und las. Es waren nur wenige Worte, di« mit großen Zügen auf das Papier geschrieben waren. Aber beim Lesen ging eine,« wunder bare Veränderung mit ihr vor. Gleichsam betäubt, sank sie mit geschlossenen Augen auf die weiche Lehne des Stuhles zurück, holte rin paar Mal tief Athcm, und als sie die Augen wieder aufschlug, hatte ihr Gesicht den angenehmen Ausdruck einer liebenswürdigen, klugen Dame der feinen Welt angenommen und sich dabei derartig verwandelt und verschönert, daß es gar nicht wiederzuerkennen war. Sie erhob sich aus dem Stuhl, reckte sich ein wenig, wie im Gefühle frisch gestärkter Kräfte, nahm Uhr und Geldtäschchen vom Nachttisch an sich und steckte den Brillantring an den Finger. Das eben gelesene Blatt Papier aber legte sie in den Schubkasten des Nachttisches. Während sie nun in das Wohnzimmer hinüber ging, schien ihr plötzlich ein Gedankt zu kommen. Sie zog das eben eingesteckte Geldtäschchen noch einmal hervor und zählte rasch seinen Inhalt nach. „Schon wieder", murmelte sie unwillig. „Es ist unbegreiflich. Ich hab' doch nichts ausgegeben leit gestern Abend, und ein Diebstahl ist doch kaum denkbar." — Kopfschüttelnd setzte sie sich an ihren Schreibtisch nieder und begann zu arbeiten. Frau Doctor Römer war schriftstellerisch thätig, und ihre literarischen Einnahmen gestatteten ihr im Vercin mit den Zinsen ihres nicht unbeträchtlichen Vermögens nicht nur die sorgenfreie Führung eines angenehmen Lebens, sondern ermöglichten ihr auch die zahlreichen Werke echter Menschenfreundlichkeit und Nächsten liebe, die sie in ausgedehntem Maße übte. Vor Allem pflegte sie die Unterstützung der erwerbsthätigen Frauen und Mädchen jeden Standes. Wo sie Noth und Unglück sah, half sie persön lich im Stillen, stellte aber ihre Arbeitskraft und ihr Geld auch in den Dienst von öffentlichen, gemeinnützigen Unternehmungen. Ein« Kinderbewahranstalt, ein Wöchnermnenheim und mehrere große, mit Kochschulen verbundene Speiseanstalten hatte sie ins Leben gerufen, in denen besonders den zahlreichen kauf männischen Angestellten männlichen und weiblichen Geschlechts Gelegenheit zu billiger und guter Mittagskoft geboten werden sollte. Sie selbst führte, abgesehen von kleinen Reisen, die sie hin und wieder unternahm, ein ziemlich einfaches und regelmäßiges Leben. Ihre Mahlzeiten nahm sie bei dem Bruder ihres ver storbenen Mannes, dem Staatsanwalt Römer ein, der kinderlos war und mit seiner Frau das Erdgeschoß der kleinen Villa in ver Adalbertstraße bewohnte. Sie lebten in herzlichem Einver nehmen miteinander, und es fiel dem Staatsanwalt und be sonders seiner Frau nur das Ein« auf, daß ihre sonst so thätig« und lebhafte Schwägerin so außerordentlich viel Zeit dem Schlafe opferte. Denn obwohl sic sich außer nach d«m Besuche eines Theaters oder Concertes immer schon um zehn Uhr zur Ruh« begab, war sie doch des Morgens meist erst zwischen zehn und elf Uhr sicht bar. Der Staatsanwalt hielt diese sonderbare Schlafsucht für die Nachwirkung eines schweren Nervenleiden», an dem sein« Schwägerin, die früher Schauspielerin gewesen «war, vor ihrer Verheirathung Jahre lang gelitten hatte. Doctor Römer, ein besonders durch seine hypnotischen Wundercuren weit berühmter Arzt, hatte sie damals sehr rasch geheilt, und sie hatte ihm in dankbarer Liebe die Hand fürs Leben gereicht. Leider war dies gemeinsam« Leben nur von kurzer Dauer gewesen. Eine Blutvergiftung, die er sich in Ausübung sein«» Berufes zugezogen hatte, streckte ihn nach wenigen Monaten glücklicher Ehe auf das Todtenbrit. Der Wittwe blieb außer der Erinnerung an den so früh ver lorenen Gatten auch ein« Dorliebe für di« Beschäftigung mit der Heilkunst, deren Macht sie gerade unter seinen Händen so segens reich erfahren hatte. Alle die Jahre nach seinem Tode war sie ihr eigener «Arzt gewesen, UND während sich ihre schriftstellerische Thätigkeit bisher nur auf Romane und Novellen erstreckt hatte, arbeitete sie seit einigen Monaten an einem Werke über Heilkunde, in dem sie ihre persönlichen Erfahrungen zum Besten twr Allge meinheit niederlegen 'wollte. Auch heute schrieb sie bereits fast zwei Stunden daran, als sie durch ven Ton der Flurklingel unterbrochen wurde. Sie ging und öffnete. „Guten Morgen, gnädige Frau", rief der Rechtsanwalt Loh mann, indem er artig den Hut zog. „Sie bemühen sich schon wieder selbst!" „Wie immer" entgegnete sie mit ruhiger Freundlichkeit, „bitte, wollen Sie eintreten." Der Rechtsanwalt folgte ihr in den Salon. „Natürlich", antwortete er liebenswürdig spottend, „eS ist ja gegen Ihre Grundsätze, sich beim Oeffnen einer Thür von einem Mitmenschen bedienen zu lassen. Sie verrichteten am liebsten jede Arbeit selbst. Nicht «wahr?" Di« Frau Doctor nickte ernsthaft. „Schade nur", fuhr er fort, „daß sich solche Grundsätze nicht durchführen lassen. Wenn Sie ihrem Mädchen nicht zumuthen wollen, die Vorsaalthür zu öffnen, so dürften Sie ihm auch nicht die Reinigung ihrer Zimmer und Kleider aufbllrden." „Selbstverständlich", erwiderte die junge Wittwe mit über legenem Lächeln. „Aber Sie strapaziren Ihre unwiderlegliche Logik unnöthig. Wenn Si« einmal in früher Morgenstunde zu mir kommen, so wird Ihnen meine Bedienung öffnen und Ihnen mitkheilen, daß ich noch nicht zu sprechen bin. Jetzt aber bin ich zu sprechen, und mein« Bedienung ist nicht mehr zugegen. Es waren also keineswegs meine Grundsätze, es «war einfach die Nothwendigkeit, die mich zwang, Ihnen persönlich zu öffnen. Genügt Ihnen das als Erklärung und Entschuldigung?" Der Rechtsanwalt fiel ihr mit einer höflich abwehrenden Handbewegung ins Wort: „Aber, bitt« sehr, gnädige Frau, Sie thun ja gerade, als wär« ich gekommen, um mich über Ihre Liebenswürdigkeit zu beschweren. Ich bin im Gegentheil gekommen, um . . ." „Um über Geschäfte mit mir zu reden, denke ich." „Das denken Sie?" fragt« der Rechtsanwalt, und die kühlen, gleichgiltigen Augen der schönen Frau schienen ihn ein wenig ver legen zu machen. „Das war aber eigentlich mein« Absicht nicht. Ich bin der Meinung, daß ein Rechtsanwalt an einem Sonntag Vormittag das Recht hat, einer befreundeten Dam« auch ohne goschäftlichen Hintergrund oder Vorwand «inen Besuch zu machen." „Ah! Dann hat Ihr Besuch also «inen Hintergrund oder «inen Vorwand, der nicht geschäftlicher Natur ist", antworkte sie mit gut gespielter Unbefangenheit. „Den bin ich wirklich sehr begierig, kennen zu lernen." „Nun ja", stotterte er etwas verwirrt, „ich wollte Ihnen eben einen Besuch machen, wie man das so thut, um ein Stündchen angenehm zu verplaudern. Aber, wenn Ihnen das lieber ist, so können wir ja auch von Geschäften reden. Die Vorarbeiten für das von Ihnen geplante Dienstbotenheim sind so ziemlich erledigt. Es fehlt nur noch an der Genehmigung der Behörden. Freilich bleibt für mich ein Hauptbedenken bestehen. Ich fürchte, es werden nur wenig Herrschaften ihren Dienstboten so viel freie Zeit lassen, daß sie die Annehmlichkeiten Ihres Dienstboten heimes genießen können. Nicht jedes Dienstmädchen hat eS so gut, wie das Ihre." „Von meinem Dienstmädchen kann dabei überhaupt nicht die Rede sein. Sie können auch wohl kaum beurteilen, ob seine Stellung bei mir gut oder schlecht ist. — Aber da Sie einmal hier sind, möchte ich Ihnen für Ihren liebenswürdigen Besuch nicht nur herzlich danken, sondern auch Ihren juristischen Scharf sinn und freundlichen Rath in einer Sache in Anspruch nehmen, die mich schon seit Wochen recht unangenehm belästigt. Ich glaube, ich werde bestohlen, habe aber nicht den mindesten An- haltspunct zu einem Verdacht, wer der Dieb sein könnte." „Und ich soll ihn ermitteln helfen? Das thue ich mit Ver gnügen. Aiso wo, wann und was ist Ihnen gestohlen worden?" „Baares Geld, schon wiederholt, und erst letzte Nacht wieder, und zwar aus meinem auf dem Nachttisch liegenden Geld«, täschchen." „Sind Sie dessen auch ganz gewiß?" „Unbedingt. Ich habe die darin enthaltene Baarschaft gestern norm «Schlafengehen überzählt, und heute früh fehlt« mir ein Zwanzigmarkstück. Es war ein hamburgische» von 1882» und links und rechts vom Hamburger Wappen hatte ich zwei kleine Kreuze eingeritzt." „Hm! Sie bewohnen diese- Stockwerk ganz allein mit Ihrem Dienstmädchen?' „Ganz allein." „Dann muß natürlich der erste Verdacht nach dieser Seit« hin fallen!" „DaS Mädchen?" lachte die Frau Doctor laut. „Nein, lieber Freund, das ist ganz ausgeschlossen. Mein Mähchen kann mich unmöglich bestohlen haben!'«-» (Fortsetzung folgt.).
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