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02-Abendausgabe Leipziger Tageblatt und Anzeiger : 09.08.1901
- Titel
- 02-Abendausgabe
- Erscheinungsdatum
- 1901-08-09
- Sprache
- Deutsch
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Lizenz-/Rechtehinweis
- Public Domain Mark 1.0
- URN
- urn:nbn:de:bsz:14-db-id453042023-19010809025
- PURL
- http://digital.slub-dresden.de/id453042023-1901080902
- OAI-Identifier
- oai:de:slub-dresden:db:id-453042023-1901080902
- Sammlungen
- LDP: Zeitungen
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Parlamentsperiode
- -
- Wahlperiode
- -
Inhaltsverzeichnis
- ZeitungLeipziger Tageblatt und Anzeiger
- Jahr1901
- Monat1901-08
- Tag1901-08-09
- Monat1901-08
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8kilM W ÄWW TsBlltt MÜ UMa Nr. ÄZ, Aeitllg, 8. Agilst Ml. (AbAAWck.) 30.- ». — mann jeenstroß« L (Telegramm.) Nach Nach Devilliers war der zweite Be- Commando Beyer's stehenden . Operette j Uhr. r dt« t« de- bah» Lerantwartltcher Redactear t. 8. Ndvlf Schied» t» Leipzig Für den nmpkallschea Thefl Adolf «vthvrd« t» Leipzig. Kohlsurt« Verktagsj 0,03. — CottbuS). rnn- und brr Kohl- 1,06. — - 1-6.45 Nach»».; - 15,04 gau). — den > - r. li«).- 0 (von -'s«'«, 07. — schien- lle). - -1-8M >itz). - - 15.03 ach«.: »lle von lug). — uellzug, mzug). 34 (nur i»g). — lug). — *11,20. Zug).— erktagS). delberg- tarkrau- mar bi- 03 (von 3,00. — küroberg ftarkran- städt).— >,09 (von frauksurt >u» und 10,33. — Rachuu: igenclasse. agenclasse, Schnellzug, wird. >ackte ein- ellzügen mlt AuS- dte Züge -f7,4S 5 (von irn erlitt. — Einem folge soll der Mügeln-Döbelner Frühzug werden und eS wird dann erst 8 Uhr M >r«.r ende« .7.— 11,38 i. — ihnen besteht, die Frage nahe legen, ob nicht dem Vorgehen der Stadt Dresden zu folgen und auch ihren Beamten bei der Ber- setzung in den Ruhestand die active deutsche Militärzeit anzu rechnen sei. (Dr. N.) — Heute ist der Jahrestag, an welchem im Jahre 1854 weiland König Friedrich August bei Imst in Tirol durch Sturz aus dem Wagen tödtlich verunglückt ist. Noch heute wird die Unglücksstelle, an welcher sich jetzt eine kleine Capelle befindet, von norddeutschen, besonders sächsischen Touristen viel besucht. 0 u. 3,50 X . Steinweg 33. ur an flotte-, Kaufmann, t s Jahren in :tfabrtkn al- sich am 1. Oc- kl. Nelsen zu , SV» »oft. Major Dehnike vom Ulanen-Regiment Nr. 15, Hauptmann von Holsten vom Feldartillerie-Regiment Nr. 15. Die Anklage wird durch Kriegsgerichtsrath Oden-Straßburg vertreten. Der Verhandlung wohnt ein Vertreter des italienischen ConsulS in Mannheim bei. Nachdem die Richter den Diensteid geleistet, be gann der Zeuaenaufrnf und die Feststellung der Perso nalien des Angeklagten. Stietencron ist oer Sohn «ine» Landgerichtsraths; er trat am 19. Juli 1870 in das Hannoversche Ulanen-Regiment Nr. 14 ein, machte den deutsch-französischen Krieg in der Armee des Prinzen Friedrich Carl mit und nahm an den Schlachten von Metz, Amiens, St. Bapaume und St. Quentin thcil. Er wurde 1883 Premierleutnant und 1892 zur Disposition gestellt. Stietencron hat eine Vorstrafe. Er wurde im October 1893 wegen einfacher Mißhandlung und Nöthigung mit 30 Geldstrafe bestraft. Stietencron hatte eine Frau, die in seinem Gutsbezirk Holz aufgeladen und die Nennung ihres NamenS verweigert hatte, ergriffen und auf sein Schloß Carrieres geschleppt. Vor Beginn der eigentlichen Verhandlung begaben sich daS Gericht, der Angeklagte, der Vertheidiger, sowie daS zahlreich erschienene Publicum zu dem etwa 200 Meter entfernten That- ort. Dem Wege entlang, welcher zu dem inmitten gewaltiger Waldungen gelegenen Schlosse Carrieres führt, zieht sich dec Wasserleitungsgraben, in dem die italienischen Arbeiter zur kritischen Zeit sich befanden. Rechts und links liegen in weitem Kreise Stietcncron's Aecker und Wiesen, die theilweise bebaut sind, theilweise voll von Disteln und Unkraut brachliegen. Zu nächst wird ein Dolmetsch am Thatort auf freiem Felde ver eidigt. Sodann markirt der italienische Arbeiter Passini die Lage, in welcher der erschossene Arbeiter Fazzi aufgefunden wurde. Stietencron gab eine kurze Schilderung des Herganges der Erschießung Fazzi's ab. Die italienischen Arbeiter werden dann in dem Wasserleitungsgraben aufgestellt, wo sie zur Zeit der That gearbeitet hatten. Ebenso präsentirten sich die übrigen Zeugen an den Orten, von welchen aus sie ihre Wahrnehmungen gemacht hatten. Nach sh 10 Uhr begab sich das Kriegsgericht nach dem i>rei Kilometer entfernten Orte Niederweiler, in dessen Mairie saale und Kleinkinderschule die Wetterführung der Verhand lung anberaumt wurde. Zunächst wird der Angeklagte verhört; er schildert in sehr ruhiger Weise den Hergang wie folgt: Am 19. April fand in» Gemeindehaus von Niederweiler eine Versammlung von Bürgermeistern und Beigeordneten der Orte Nuderdorf, Hochwalsch und Niederweiler statt, wobei über die Anlegung einer Wasserleitung berathen wurde. Ich war dazu als Höcbstbesteuerter einacladen und erklärte mich im Princip mit dem Bau der Wasserleitung einverstanden, machte jedoch darauf aufmerksam, dag die Wasserleitung durch mein Gut gehe, der Weg, an dem sie entlang führte, mein Eigenthum ei und ich die Erlaubniß zum Bau nur unter bestimmten Be dingungen geben könne. Es fand später noch eine weitere Ver- ammluna in dieser Angelegenheit statt. Mit mir wurde jedoch in keiner Weise verhandelt. Als mir der Meliorationsbauinspector Berger den Detailplan der Wasserleitung entwickelte, kam ich zu der Ueberzeugung, daß mir die Wasserleitung keinen Nutzen bringen würde, und war erst recht entschlossen, meine Be dingungen zu stellen, ehe ich den Bau meinen Weg entlang erlaubte. Diesen Weg darf Niemand befahren. Ich habe jedoch einer Anzahl Personen aus Widerruf gestattet, den Weg zu be nutzen. Eines Tages sah ich italienische Arbeiter an oer Ecke eines Gemüsegartens auf dem Weg nach Hochwalsch Röhren legen und mit einer Haue arbeiten. Ich konnte jetzt den Weg nicht mehr benutzen, obwohl dieser zu Erntearbeiten nöthig war. Ich erklärte dem italienischen Vorarbeiter Cordi, ich fei der Eiaenthümer des Weges und habe keine Einwilligung zu den Arbeiten gegeben, da mir dadurch der Weg nach meinen Äeckern versperrt würde. Die Arbeiter möchten mit den Arbeiten auf hören. Cordi bat mich, zu gestatten, daß die Arbeiter erst Abends mit den Arbeiten aufhörtcn. Ich ging auf diesen Vor schlag ein. — Inzwischen hatten die Bürgermeister der drei be- theiligten Orte auf dem Schlosse Carrieres vorgesprochen, um mich zu bitten, die Weiterführung der Arbeiten zu gestatten. MeineFrau willigteein unter der Bedingung, daß ich zustimme. Da ich zu der Zeit in Oberweiler war, erfuhr ich von diesen Verhandlungen nichts. Montag, den 8. Jul», be gannen die italienischen Arbeiter vor dem Thore des Hofes Oberweiler abermals zu arbeiten. Der Vorarbeiter Cordi sagte mir, die drei Bürgermeister der betheiligten Gemeinden hätten ihn beauftragt, mit den Arbeiten wieder zu beginnen. Ich forderte jetzt oen Bürgermeister von Niederweiler auf, er möchte die Arbeiten einstcllen lassen, da ich meine Einwilligung "sflnn Bau der Wasserleitung nicht gebe und auch mit einer Entschädi gungsklage gegen die Gemeinde Niederweiler vorgehen würde. Trotzdem wurde weitergearbeitct. Ich schrieb jetzt an das Amts gericht in Saarburg, es möchte die Arbeiten verbieten, erhielt jedoch am 11. Juli den Bescheid, daß, falls ich es nicht vorziehe, unberechtigte Einwirkungen auf mein Eigenthum durch Selbst- bilfe abzuwehren, dem Anträge auf Erlaß einer einstweiligen Verfügung eine behördliche Bescheinigung beizufügen sei, durch welche der Anspruch auf die sofortige Arbeitseinstellung be-^ gründet werde. (Frkf. Zig.) ist an dortiger maßgebender Stelle zwar nichts Bestimmte- be kannt, es wird jedoch die Möglichkeit zugegeben. * Blaucha«, 8. August. Um au- dem Dienst zu kommen, legte ein beim Gutsbesitzer Emil Jost im nahen Jerisau bedienstetes 15 Jahre altes Mädchen gestern in dessen Scheune Feuer an, wodurch mehrere hundert Centner Heu, Korn, Stroh, einige Fahrzeuge und eine landwirthschaftliche Maschine mit vernichtet wurden. Jost hat versichert. DaS Mädchen wurde ins hiesige Amtsgericht eingeliefert. * Hohenstein-Ernstthal, 8. August. In der letzten gemein- schaftlichenSitzung des Rathes und der Stadtverordneten wurde die vom Rath aufgestellte G e h a l t s st a f f e l für unseren auf Lebenszeit gewählten Bürgermeister abgelehnt. Nach derselben sollte im Jahre 1904 ein Gehalt von 6400 -,/k einsetzen, 1909 : 6800 1914 : 7200 und 1919 sollte ihm ein End ¬ gehalt von 7600 gewährt werden. —* Oederan, 8. August. Die Abhaltung eines Heimathsfestes in Oederan stand in der jüngsten Sitzung des Stadtverordnetencollegiums zur Berathung. In der Aus sprache stand man im Allgemeinen der Abhaltung des Festes, wenn es einfach veranstaltet wird und nicht viel Kosten verursacht, sympathisch gegenüber. Einstimmig wurde beschlossen, sich in diesem Sinne dem Rathe gegenüber zu äußern und diesem die weiteren Schritte in dieser Angelegenheit zu überlassen. — Maurer Langer und seine Frau in Großrückerswalde wollten hiesige Verwandte besuchen. In Folge Uebereilung auf dem Wege nach dem Bahnhof Marienberg wurde die Frau, nach dem sie in Hetzdorf den Zug verlassen, von Unwohlsein be fallen, welches sich derartig steigerte, daß sie mittels Geschirrs nach Oederan gebracht werden mußte, woselbst sie in der Wohnung ihrer Verwandten nach einer halben Stunde am Herzschlag verschied. Die Verstorbene ist 41 Jahre alt und hinterläßt zehn Kinder. Waldenburg, 8. August. Eine ziemlich hohe Strafe erhielt in der letzten Schöffengerichtssitzung der Schleifergehilfe Eckart aus Oelsnitz, welcher seither hier in Arbeit gestanden hatte, wegen Baumfrevels, nämlich 2 Monate und 2 Wochen Gefängniß. Er hatte auf dem Schießplätze Hier selbst eine Anzahl junger Bäume abgeknickt. -tr. LelSnitz t. B., 9. August. An der Hand der statisti schen Uebersichten des Landesvereins für innere Mission und der Geschäftsbücher der hier bestehenden Herberge zur Heimath ist im Gegensatz zu früheren Jahren und in Bestätigung des gegen wärtigen Darniedcrliegens von Industrie und Gewerbe eine er hebliche Zunahme der ressenden Handwerks gesellen nachweisbar. Wenn man die Zahl der Durchreisen den im ersten Halbjahr 1900 mit derjenigen von 1901 vergleicht, so ergiebt sich allein für Oelsnitz die Ziffer von 1606 (Januar bis Juli 1900) bez. 2104 (Januar bis Juli 1901). — LclSuitz t. B., 8. August. Am 1. October d. I. tritt nach 40jähriger Dienstzeit der hiesige Bahnhofsinspector Enke in den Ruhestand. Sein Nachfolger wird Herr Bahnhofsinspector Wolf, zur Zeit in Waldkirchen bei Zschopau. -f Bad Elfter, 8. August. Die Gegend von Taus (Böhmen) ist von einem furchtbaren Unwetter heimqesucht worden. Aus zahlreichen Ortschaften laufen Schreckensbotschaften ein. So viel bis jetzt bekannt, sind elf Personen, welche ihre Habseligkeiten vor den mit einer beispiellosen Schnelligkeit daher brausenden Fluthen retten wollten, ertrunken. Todtes Federvieh kam zu Hunderten angeschwommen. Auch viele Rinder und Pferde sind umgekommen. — Bautzen, 8. August. Am Dienstag Mittag gegen ^1 Uhr ereignete sich auf der Bahnstrecke Löbau- Po m m r i tz ein Unglück dadurch, daß der Schlagzieher Mildner auf Posten 22 n nach Vorüberfahrt eines Güter zuges Richtung Löbau von der im selben Augenblick auf dem anderen Gleise fahrenden, von Löbau zurückkehenden Bautzener Vorspannmaschine überfahren und sofort getödtet wurde. — Zittau, 9. August. Der österreichische Deser teur Wilhelm Herrmann aus Krahau, der bekanntlich Mitte vorigen Monats durch den hiesigen Gendarmen Herrn Göring im benachbarten Großporitsch verhaftet wurde und sich zuletzt im Zittauer Amtsgerichtsgefängniß in Haft befand, ist nunmehr, wie verlautet, in das Untersuchungsgefängniß des Leipziger Landgerichts übergeführt worden. Wie schon erwähnt, steht Herrmann in dem Verdachte, zwischen Leipzig und Lützschena auf Hänichcner Flur einen unbekannten, etwa 50 Jahre alten Mann ermordet zu haben. (Z. M. Z.) — Riesa, 8. August. In Fortsetzung der Hebungen im Brückenschlägen war gestern das Pionierbataillon Nr. 22 bei Langenberg und Moritz thätig. An ersterem Orte wurde eine Brücke über den Canal, bei Moritz eine solche über die Elbe hergestellt. Der Uebung lag die Annahme zu Grunde, daß eine von Colmnitz her im Anmarsch befindliche Division bei Moritz die Elbe zu überschreiten habe, die Brücke über den Grödel-Gröditzer Canal aber zerstört seien. Mit Hilfe eines Sprengwerkes, damit der (angenommene) Schifffahrtsverkehr nicht unterbrochen werde, war deshalb bei Langenberg eine „Behelfsbrücke" und bei Moritz eine Pontonbrücke herzustellen. Alsbald nach Fertigstellung wurden die Brücken wieder ab gebrochen und sodann das Material nach Promnitz Lbergeführt, woselbst heute die Schlußllbung stattfand. Dieser lag die An nahme zu Grunde, daß die hiesige Elbbrücke zerstört sei, wes halb eine schwere Pontonbrücke geschlagen werden mußte, welche den Uebergang eines ganzen Ärmeecorps mit allen Kanonen und Trains zuließ. Da das Material, über welches ein Corps verfügt, nicht ausreichte, so wurden einige Baggerzillen zur Her stellung der Brücke mitbenutzt. Die Uebung, die eine große Menge Zuschauer mit vielem Interesse verfolgte, begann kurz nach 6 Uhr früh und gegen 10 Uhr war die Brücke bereits fertig, worauf alsbald wieder deren Abbruch erfolgte. — Broftenhain, 8. August. Eine interessante mili tärische Verladeübung fand heute auf dem Cottbuser Bahnhofe in Großenhain statt. 1^ kriegsstarke Schwadron des Königshusaren-Regiments, 16 Officiere, 234 Mann, 246 Pferde, 4 Fahrzeuge und 6000 Kilogramm Gepäck wurden von 2—4 Uhr in einem Sonderzuge glatt untergebracht, der 4 Uhr 20 Minuten nach Zeithain abdampfte. Bei Röderau erfolgte die Ausschiffung der Truppen auf freier Strecke und hierauf der Weitermarsch nach Zeithain. tz Königstein, 8. August. Auf dem Pfaffenstein, berühmt durch seine wildromantischen Felsenpartien und durch seine reichen vorgeschichtlichen Funde, hat der Bergwirth Herr Keiler vor einigen Tagen abermals einen interessanten prähistorischen Fund gemacht, der das allgcmeinsto Interesse auf sich ziehen dürfte. Es handelt sich diesmal um eine circa 20 Centimeter lange versteinerte Fisch flosse, die sehr schön erhalten ist und wohl nunmehr der älteste Fund auf dem-Pfaffenstein sein dürfte. — Dresden, 9. August. Seit dem 1. Juli 1901 wird den Beamten und den mit Anwartschaft auf Ruhestandsunter stützung angestellten Bediensteten der Stadt Dres den bei der Versetzung in den Ruhestand die gesammte active deutsche Militärdienstzeit ungerechnet, soweit sie nach Beginn des 20. Lebensjahres fällt. Diese Maßnahme, welch« eine zu Gunsten der Civilstaatsdiener bereits im Jahre 1874 getroffene Bestimmung für dir städtischen Angestellten ein führt, hat bei der Heeresverwaltung dankbare Anerkennung ge funden, weil sie den Militäranwärtern die Aussicht auf An stellung in einer 'größeren Anzahl von Beamtenstellen unter günstigeren Bedingungen wie seither eröffnet und, indem sie dazu beiträgt, dem UnterofficierSstand tüchtige Elemente zuzu führen und auf längere Zeit zu erhalten, di« Wehrkraft de» deutschen Volke- fördern hilft. Die Erfahrung, daß die Nicht anrechnung der Militärdrenstzrit die im dienstlichen Interesse wünschenSwerthe Besetzung gewisser städtischer Stellen mit ge dienten Militär-, und zwar mit solchen, die sich in einer mili tärischen Charge bewährt haben, wesentlich erschwerte, hat die Stadt Dre-den hauptsächlich mit veranlaßt, jene Bestimmung für ihren Verwaltungsbereich einzuführen. Die gleiche Er wägung dürfte aber für fämmtliche Stadtverwaltugaen zu treffen und ihnen, soweit nicht bereits eine solche Vorschrift bei Königreich Sachsen. -g- Leipzig, 9. August. Auch in diesen Herbstferien werden an unserer Universität siirStudirende der Medicin Ferienkurse abgehalten, und zwar von den Professoren Dr. Krückmann, Dr. Schoen, Dr. Schroeter, Dr. Schwarz und Dr. Spalteholz, sowie von den Privatdocenten Dr. Bredig, Dr. Luther, Dr. Böttcher, Dr. Ficker, Dr. Fried- heim, Dr. Heymann, Dr. Hofmann, Dr. Köster, Dr. Freiherr von Lesser, Dr. Päßler, Dr. Saxer und Dr. Straub. Mit Ausnahme eines einzigen Kursus, der Mitte August seinen Anfang nimmt, beginnen alle Ferien kurse Anfang September. — Vom kommenden Montag, den 12. August, an ist auf die Dauer der akademischen Ferien die Universitätskanzlei nur während der Vor mittagsstunden geöffnet. * Leipzig, 9. August. Nach der Juli-Uebersicht der Be stände der ärztliche nKreiS- und Bezirksvereine im Königreich Sachsen zählte der Kreisverein Leipzig sieben Bezirksvereine mit 590 Mitgliedern, und zwar a. Be zirksverein Leipzig-Land mit 104, d. Bezirksverein Borna mit 25, e. Bezirksverein Grimma mit 40, ck. Bezirksverein Oschatz mit 33, e. Bezirksverein Döbeln mit 44, f. Bezirksverein Roch litz mit 30, 8- Bezirksverein Leipzig-Stadt mit 314 Mitgliedern. */« Leipzig, 9. August. (Arbeiterbewegung.) Die Steindrucker beschäftigten sich in einer am Donners tag im „Pantheon" abgehaltenen, von 200 Personen besuchten Versammlung mit der vom 18. bis 21. August in Halle statt findenden Generalversammlung des Centralvereins der Stein drucker, Lithographen und verwandten Berufsgenossen. Wie der Referent, Herr Conrad Müller-Schkeuditz, ausführte, wird auf dieser Generalversammlung die Frage der Gebiets abgrenzungen, das Lehrlingswesen, die Ucbernahme der Fach presse in das Eigenthum des Vereins, die Erhöhung der Vereinsbeiträge von 40 auf 50 H pro Woche, Lohnbewegungen, Statutenänderungen u. s. w. zur Verhandlung gelangen. Das Vermögen des Vereins beträgt jetzt 66 281 Von den Leip ziger Mitgliedern werden drei Delegirte zu dieser Generalver sammlung entsendet werden. Weiter wurde noch bekannt ge geben, daß der hiesige Vertrauensmann wegen vielfach gegen ihn gerichteter Angriffe aus Mitgliederkreisen sein Amt nieder gelegt hat. Don einer Neuwahl wurde abgesehen, da bei der bevorstehenden Generalversammlung jedenfalls die Verlegung der Fachpresse nach Leipzig erfolgen werde und der noch zu er nennende Redacteur derselben gleichzeitig mit der Führung der Verbandsgeschäfte in Leipzig beauftragt werden soll. Bis dahin soll das hiesige Agitationscomitö der Steindrucker die Geschäfte des Vertrauensmannes mit erledigen. * Leipzig-Kleinzschocher, 9. August. In diesen Tagen wird das altehrwürdige Gotteshaus zu Klein zschocher, das älteste in den westlichen Vororten unserer Stadt, seine nördlichen Anbauten durch Abbruch verlieren. Derselbe hat sich nöthig gemacht, um Platz für die beiden Thürme der neuen Kirche zu gewinnen, die als dreischiffige Basilika in romanischem Stile geplant ist. Wenn auch das Kirchlein in seinen Haupttheilen vorläufig noch stehen bleibt, so wird doch das überaus trauliche Gesammtbild desselben durch diese theil weise Niederlegung, sowie durch noch hinzukommende Noth- anbauten stark beeinträchtigt werden. Es ist daher wohl schon jetzt an der Zeit, auf das bevorstehende Verschwinden dieses ländlichen Gotteshauses aufmerksam zu machen. Besitzt es doch nicht blos als altersgrauer Zeuge vergangener Jahrhunderte geschichtliche Bedeutung, sondern auch bei all' seiner Bescheiden heit einen nicht zu unterschätzenden künstlerischen Werth wegen seiner so schön abgemessenen und dem Auge so wohlthuendcn Verhältnisse und Formen, worauf die vor zwei Jahren zur Prüfung der neuen Baupläne anwesenden namhaften Archi tekten hingewiesen haben. Zudem wird das anheimelnde Gotteshaus mancher Familie in L.-Kleinzschocher und L.- Schleußig, dem jetzigen Parochialbezirke der Kirche, sowie gewiß auch in L.-Plagwitz, das bis 1884 dazu gehörte, als Er innerungsstätte an ernste und frohe Tage im Leben des einen oder anderen ihrer Glieder lieb und theuer sein. Dies Alles hat den Kirchenvorstand zu L.-Kleinzschocher und L.-Schleußig be wogen, verschiedene photographische Aufnahmen der Kirche für das Archiv machen zu lassen und dem beauftragten Pboto- graphen das Recht zur Vervielfältigung derselben zu ertheilen, um dadurch dem Interesse weiterer Kreise cntgegenzukommen. Im photographischen Atelier Petermann in L.-Kleinzschocher, Plagwitzer Straße 72 s, sind diese wohlgelungenen Bilder des orts- und familiengeschichtlich merkwürdigen Bauwerkes aus gestellt und zu einem für größeren Absatz berechneten Preise zu haben. fif Ein bei einem Fleischermeister in Stellung befindlicher 20 Jahre ^ter Kutscher wurde von diesem mißhandelt und durch Faustschläge derart schwer im Gesicht verletzt, -daß sich bei ihm Spitalbehandlung nothwendig machte. — Beim Reinigen eines Zimmers stieß sich das 20jährige Dienstmädchen eines Restaurateurs eine Nähnadel ins rechte Bein, welche tief ins Fleisch eindrang und zu deren Auffindung sich die Durch leuchtung mit Röntgenstrahlen nothwendig machte. Das Mädchen wurde deshalb im Stadtkrankenhaufe in Be handlung genommen. — Ebendaselbst x fand eine 83iährige Maurerswittwe aus Breitingen Aufnahme, welche in der Liebig- straßc zu Falle kam und daS Bein brach. —* Zum Nachtheil einer Herrschaft in L.-GohliS ent wendete eine dort vorübergehend beschäftigt gewesene 35 Jahre alte, hier wohnhafte Kellnersehefrau eine Anzahl werthvoller Taffen aus Meißner Porzellan und eine silberne Schale. Die gestohlenen Gegenstände wurden bei der Diebin, die von der Polizei zur Verantwortung gezogen wurde, noch vorgefunden. — Ausgemittelt und verhaftet wurden drei steckbrieflich verfolgte Personen, und zwar ein 17 Jahre alter Maurer aus Hauptendorf, der wegen Diebstahls von der Staatsanwaltschaft rn Fürth i. B. gesucht wird, ein 55 Jahre alter Agent aus Deutschenthal, den die Staatsan waltschaft in Leipzig wegen schwerer Urkundenfälschung und Unterschlagung und ein Ltjähriger Grubenarbeiter aus Belpka, der von der Staatsanwaltschaft in i Halle wegen Diebstahls verfolgt wird. — In einem AuctionSlocal in der inneren Stadt wurde kürzlich einer Dame mittels Taschendiebstahls ein Portemonnaie mit einem nicht unerheblichen Geldbeträge gestohlen. In dem Portemonnaie befand sich u. A. auch ein mit einer Klappe verfehener Pfennig, in dem sich das Bildniß der Königin Carola von Sachsen befindet. — Gestohlen worden sind seit bereits längerer Zeit aus einer Spinnerei eine Anzahl Bleitafeln im Gesammtqewicht von 2500 Kilogramm und über 800 Werth. Die Tafeln sind 30 bis 40 Centi meter breit, 1F Meter lang und 2 Millimeter stark. — Mittels Einbruchs ist in der Nacht zum 8. dieses Monats aus der Baubude einer Neubaues an der Delitzscher Straße in Leipzig- Eutritzsch ein Stahlbandmaß in rothlederner Kapsel mit einer Messtngkurbel gestohlen worden, außerdem noch eine Anzahl arb eiterkleidungSstücke. — Döbeln, 8. August. DaS zweijährige Söhnchen eine hiesigen Hauptmann» stürzte vom Balcon in der »weiten Etage hinab iitven Garten. Zum Glück fiel daS Kind auf einen Sandhaufen, wodurch eS trotz der be deutenden Höhe nur einige Hautverletzunm Gerücht zufolge soll der Mügeln-Döb einaezogcn werden und eS wird dann erst 8 Uhr Morgen» in dieser Richtung die erste Fahrgelegenheit geboten werden. Noch schlechter würde allerdings die Verbindung von Döbeln nach Mügeln sein, da ein Reisender in Zukunft erst Mittag- 12 Uhr dort eintrifft. Ist nun zwar der direkte Personenverkehr zwischen beiden Städten kein allzu großer, so würde jedoch den ganzen Vormittag hindurch zahlreichen Dörfern und Gemeinden jede Fahrgelegenheit nach Mügeln genommen und auf diese Weise ein bedeutender Schaden für die Mügelner Geschäftsleute entstehen. Nach Erkundigungen de» „Mügelner Anzeiger»" ureo. 8eikeu- ikonpuDsr. L Ltr. 80 >4 cl. Wiegegeld, erbet««. Am IS auf 83 «ruf 3322. Gerichtsverhandlungen. Königliche» Landgericht. 6. Leipzig, 8. August. Während der 12 Mal wegen Eigen- thumsvergehen und -Verbrechen bereits bestrafte Schneider Karl Friedrich Hermann G. aus Dommitzsch für den Handelsmann V. thätig war, hat er 7,60 <>L, welch« er am 21. Mai von der Buffetmamsell N. für V. vereinnahmt Haire, nicht an V. abge- liefcrt, sondern für sich verbraucht. Am 16. Juni hat er sich bei einer Frau A. in Neustadt als Cartonnagenarbeiter M. ein- g«miethet und dabei vorgeschwindelt, er bekäme am Sonnabend nächster Woche 19 ckk Krankengeld ausgezahlt. Am 21. Juni ist er aber wieder, ohne das Logis, die Kost und die aufgenommenen Darlehne zu bezahlen, heimlich ausgerückt und hat ein Oberhemd und für 2,70 Rabattmarken mitgenommen. Während G. in der Voruntersuchung alle Strafthaten zugestanden hat, räumt er in der heutigen Hauptvcrhandlung nur die Unterschlagung ein, für welche er unter Berücksichtigung seiner Vorstrafen mit fünf Wochen Gefängniß bestraft wird, drei Wochen gelten als durch die erlittene Untersuchungshaft verbüßt. Der Rllck- fallsbetrug und der RückfallSoiebstahl bleiben späterer Aburthei- lung überlassen. Seit dem Jahre 1898 war der 23 Jahre alte, bisher un bestrafte Handlungsgehilfe Walter Carl R. aus Leipzig als Buchhalter im B.'schen Baumaterialiengeschäft thätig. Er genoß das volle Vertrauen seines Chefs M., der ihm nicht nur das an fängliche Gehalt von 90 bereits 1899 auf 150 o/l pro Monat erhöhte, sondern ihm auch Inkassovollmacht ertheilte. R. zeigte sich aber dieses Vertrauens wenig würdig, denn er hat seit Mai 1899 fortgesetzt Gelder, welche er für B. eincassirt hatte, nicht bestimmungsgemäß an den Firmeninhaber abgeliefert, sondern in Posten von 22,50 bis zu 1050,60 für sich zurückbrhalten. Da R. die eincassirtea Gelder theilweise zur Deckung früherer Unredlichkeiten verwendete, wurden seine Unterschlagungen erst am 21. Juni d. I. entdeckt. Als R. sah, daß dieselben nicht mehr verborgen bleiben konnten, stellt« er sich selbst der Behörde. Es wurde rin Fehlbetrag von 5360,65 ermittelt, auch wurde fest gestellt, daß R. aus der sogenannten kleinen Geschäftscasse in Einzelbeträgen von 20 bis 50 inZbesammt noch weitere 167 Mark unterschlagen habe. Unter Berücksichtigung der bisherigen Unbescholtenheit einerseits, der hohen Summe, der langen Dauer der Unterschlagungen und des groben Vertrauensbruches anderer seits wurde R. unter Anrechnung von zwei Wochen der erlittenen Untersuchungshaft zu zehn Monaten Gefängniß und zwei Jahren Ehrenrechtsverlust verurtheilt. In der Nacht vom 4. zum 5. Mai versuchte der Handarbeiter Kaspar N. das Drahtgitter an einem Kellerfenster des H.'schen Grundstückes, in welches er eingestiegen war, abzureißen, wurde aber noch rechtzeitig vom Besitzer, dem Prcductenhändlcr H., erwischt und festgehalten. Es besteht dringender Verdacht, daß N. bereits kurz vorher einen Einbruchsdiebstahl bei H. verübt hat, bei dem außer verschiedenen Würsten und sonstigen Genußmitteln auch eine Quantität Cigaretten, wie sie der Angeklagte, welcher damals arbeitslos war, zu rauchen pflegte, gestohlen wurden. Nach den Ermittelungen ist der Diebstahl bestimmt auch von einem polnischen Arbeiter ausgeführt worden, daß es aber, wie di« Anklage annahm, gerade N. gewesen ist, konnte durch die Beweisaufnahme nicht mit Sicherheit festgestellt werden. N., der bisher noch unbestraft ist, wurde daher unter Zubilligung mildernder Umstände lediglich wegen versuchten schweren Dieb stahls zu vier Monaten Gefängniß verurtheilt, auf welche Strafe ein Monat der erlittenen Untersuchungshaft in Anrechnung gebracht wurde. Der F.'schen Cavillerei in Oschatz war am 12. Januar ein verendetes Schwein zugeführt worden. Dies hatte der vielfach, auch mit Zuchthaus bestrafte, 37 Jahre alte Arbeiter Hermann Thomas L. aus Bierschen gesehen und beschlossen, da er da mals arbeitslos und in Noth war, sich ein ordentliches Stück Fleisch für sich und seine Familie zu holen. Er stieg zu diesem Zwecke über die die Cavillerei rings umgebende Mauer in den Hof des Grundstückes und von da durch ein Fenster in das Ge bäude, in welchem das Schwein verwahrt wurde, ein. Mit einem dort vorgefundenen Messer schnitt er sich ein etwa sieben Pfund großes Stück im Werthe von 35 H los und nahm das selbe sammt dem gebrauchten Messer mit. Wegen der An eignung des Fleisches kam der Gerichtshof nicht zu einer Be strafung L.'s, es wurde lediglich Genutzmittelcntwendung als vorliegend angenommen, zu deren Bestrafung es an dem er forderlichen Strafantrag mangelte. Dagegen mußte L. wegen Entwendung des Messers verurtheilt werden. Zu Gunsten L.'s nahm der Gerichtshof an, daß er den Entschluß, das Messer mitzunehmen, erst im Gebäude selbst gefaßt hätte, es lag somit nur einfacher Diebstahl im wiederholten Rückfall vor, der unter Zubilligung mildernder Umstände, aber unter Berücksichtigung der zahlreichen Vorstrafen L.'s mit fünf Monaten Ge fängniß und zwei Jahren Ehrenrechtsverlust geahndet wurde. Zwei Wochen der erkannten Strafe wurden als durch die erlittene Untersuchungshaft verbüßt erachtet. Auf dem Rittergute zu Heyda hat am 6. Juni der 28 Jahre alte Pferdeknecht Johann Karl K. aus Großdölzig aus der Kutscherstube zwei Paar Hosen gestohlen. An demselben Tage hat er auch in Vogthain der Gesindestube einen heimlichen Be such abgestattet und den dort bediensteten Knechten ein Paar Stiefeletten, ein Paar hohe Schaftstiefel, ein Jacket, eine Weste, mehrere Socken, ein Paar Hosen und ein Schnupftuch gestohlen. Nm 10. Juni tauchte K. in Großzschepa auf, auch hier hat er den auf dem Rittergute bediensteten Knechten ein Sommer- jackct, eine Schürze und sonstige Gegenstände entwendet. Als K. am 17. Juni verhaftet wurde, hatte er noch fast alle ge stohlenen Sachen in seinem Besitz, so daß dieselben den Be stohlenen zurückgegeben werden können. K. ist geistig beschränkt, er vermag weder seinen Geburtstag, noch seinen Geburtsort zu nennen, seine geistige Minderwerthigkeit geht aber nicht so weit, daß seine freie Willensbestimmung ausgeschlossen erscheint. Er war daher wegen dreier Diebstähle im wiederhNten Rück falle zu bestrafen. Der Gerichtshof billigte ihm 'aber trotz seiner zahlreichen Vorstrafen mildernde Umstände zu und er kannte ous eine Gesammtstrafe von zehn Monaten Ge fängniß, auf welche ein Monat der erlittenen Unter suchungshaft in Anrechnung gebracht wurde. Baron v. Stietencron vor dem Militär - Bericht. §. Ni e d e r w ei l e r bei Saarburg, 8. August. Der Beginn der Gerichtsverhandlungen spielte sich mit Rücksicht auf die Verletzung Stietencron'S nicht am regu lären Sitze "des Kriegsgerichts, Straßburg, sondern in dem einstöckigen Haui'e des Gasthofs von Oberweiler ab, der früher dem Angeklagten al» Wohnhaus diente, jetzt dagegen von ihm nur noch gelegentlich zum Uebernachten benutzt wird. DaS Kriegsgericht nahm in dem parterre gelegenen Billard zimmer Platz, dessen Wände mit Billardqueues und Markir- brettern auSgestattet sind. Im Zimmer selbst waren einige Tische, ein Sopha und eine Anzahl grüner Plüschsessel aufge stellt. PräciS S Uhr erschien Baron v. Stietencron, welcher den linken Arm in der Schlinge trug, in der Dragoner- Uniform, mit sieben Orden geschmückt, eine schir^n-— ------ große Gestalt mit röthlichem Vollbart und Glatze 50 Jahre alte Anyeklagte trat au' den einzelnen Mitgliedern des l beugung vor. DaS Publicum stellte sich an den Wänden deS Zimmers auf. Da» Krleg-gertldt setzt sich zusammen au» Oberst leutnant Götz vom Jnfanterie-Regrment Nr. 92, KriegSgerichtS- rakh Hirschberg, VerhandlungSfUhrer KriegSgerichtSrath Meyer, naefähr pedition zu bestraf U die Richter zu und stellte sich den, 80 Eingeborene getödtet Letzte Nachrichten. I-. Kiel, 9. August. (Privattelegramm.) DeL Kaiser befahl, daß das Manöver der Herb st übungs flotte am 11. und 12. August wegen der Trauer um die Kaiserin Friedrich aus fallen soll. /- * Hamburg, 9. August, (Telegramm.) Der König vonSachsenhat dem Feldmarschall Graf Waldersee bei seiner Rückkehr denHausorden derRautenkrone ver liehen. Die Insignien wurden dem Feldmarschall unmittelbar nach dem Eintreffen durch den hierher entsandten sächsischen Militärbevollmächtigten in Berlin, Major Krug v. Nidda, über reicht. * München, 9. August. (Telegramm.) Der Prinz- rezent richtete aus Vorderriß nachstehendes Telegramm an den Feldmarschall Graf Waldersee: „Aus den baye rischen Bergen sende Ich Ihnen, mein lieber Generalfeldmarschall, herzlichen Willkommengruß mit meinen aufrichtigsten Wünschen zur glücklichen Rückkehr in die Heimath. Zugleich theile Ich Ihnen mit, daß Ich Ihnen den bayerischen HauSritter- Orden vom heiligen Hubertus verliehen habe, dessen Insignien der Legationssekretär Graf Ortenburg in meinem Auf trage in Hamburg Ihnen persönlich überreichen wird. Luitpold." * München» 9. August. (Telegramm.) Der Prinz- rezent ließ an der Bahre derKaiserinFriedrich einen prächtigen Kranz niederlegen. * Pari», 9. August. (Telegramm.) Gestern ist Prinz Edmond Polignac, ein Sohn des letzten Mini sters Karl s X., gestorben. Der Verstorbene war der erste und eifrigste Vorkämpfer Wagner's in Frankreich. * Brcst, 9. August, Vorm. 8 Uhr. (Telegramm.) Der Kreuzer „ Hela " ist bisher nicht zurllckgekehrt. * London, 9. August. (Telegramm.) Eine Depesche Lord Kitchener'S aus Pretoria vom 8. August besagt: Der Commandant DevillierS und zwei Feldcornet» haben sich in Warmbad ergeben, fehlshaber der unter dem Truppen. * Brisbane, 9. August, richten, die von der Insel St. Mathias eingelaufen sind, wurde das Kriegsschiff „Cormoran" dorthin ge sandt, um di« Eingeborenen wegen derNieder- metzelung Menke'S und anderer Mitglieder seiner Ex- e n. E» kam zu einem Gtftchti, in und 17 gefangen genommen
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