Suche löschen...
Riesaer Tageblatt und Anzeiger : 10.01.1900
- Erscheinungsdatum
- 1900-01-10
- Sprache
- Deutsch
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Lizenz-/Rechtehinweis
- Public Domain Mark 1.0
- URN
- urn:nbn:de:bsz:14-db-id1666408611-190001107
- PURL
- http://digital.slub-dresden.de/id1666408611-19000110
- OAI-Identifier
- oai:de:slub-dresden:db:id-1666408611-19000110
- Sammlungen
- LDP: Zeitungen
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Parlamentsperiode
- -
- Wahlperiode
- -
Inhaltsverzeichnis
- ZeitungRiesaer Tageblatt und Anzeiger
- Jahr1900
- Monat1900-01
- Tag1900-01-10
- Monat1900-01
- Jahr1900
- Titel
- Riesaer Tageblatt und Anzeiger : 10.01.1900
- Autor
- Links
-
Downloads
- Einzelseite als Bild herunterladen (JPG)
-
Volltext Seite (XML)
4 - tten« G fähttt«^ Dmt «eich« d« do do «chs. saM. 5, do. - Laadrc Mitch tyezche ha»«« Fräul Wien « Hof z> -ter), gefun! Luftg« setzten hüllt, noch L in de Appai lin er troleii ungsc und i fenste wehr Herd ; tag, d trage. Schad Schnc etntrc in ei, wordc räthsc merts der Z die a derav glaub würd' Jänic cher i nehm' Berlii leben! M ei völlig Umsto daß I führt 2 vollst« zwanz darni fände thefiu mit z derfel ein 8 graus verüb Arbei verwi den « gestär aus ! achter gemel worfe Mord hatte eineni Der? der I Einkommen steuerpflichtig sein füllen, sich nicht bewahrt habe, deren Einkünfte »st unbekannt, die Einschätzung ebmsowi« die Beitreibung mtt Schwierigkeiten verbunden sei«, auch von der Veranlagung nur die Wenig«, betroffen würden, von denen nm» weiß, daß sie trotz ihre» auSlündisch« Wohnsitze» in Sachse» staat-angehörig feie«. E» würde sich demnach in Zukunft em pfehle», sächsisch« Staatsangehörige nur dann, wem» sie «inen Wohnsitz in Dachsen habe», wegen ihre» Sesammteinkommen» zu besteuern, andernfalls aber zwischen den in einem andern Deutschen Staate und den außerhalb Deutschland» Wohnend« keinen Unter schied zu mach«. Ausländer, die in Sachs« wohnen oder sich dauernd aufhalt«, genieß« den Schutz de» Sächsisch« Staate» und die daselbst zum allgemein« Best« bestehend« Einrichtungen ebenso wie die Inländer. Deshalb liegt keine Veranlassung vor, ihre Besteuerung noch fernerhin auf da» in Sachs« erworbene oder nach Sachs« bezogene Einkommen zu beschränken. Bon der Besteuerung soll in Zukuvft in gleicher Weise auch bei den Inländern, nur da» Einkommen au» ausländisch«. Grundbesitz oder Gewerbe oder au» einer sonstigen im Auslande betriebenen, nicht auf einem Beamtmverhältniß zum Sächsisch« Staate be ruhenden Erwerbsthätigkeit ausgeschlossen sein und zwar ohne weitere Erörterung« darüber, ob etwa daS betreffende Einkommen nach Sachs« bezog« wird. — Wenn die Tage des Weihnachtsfestes vergangen sind, dann hat auch gewöhnlich der Weihnachtsbaum seine Rolle auSgefpielt. Er wird geplündert, seine Zweige wer den abgeschlagen, und er wandert schließlich in den Ofen, um ein Raub der Flammen zu werden. Die dabei ent stehenden knisternden und, puffenden Geräusche entspringen kleinen Kohlenwasserstoffexplosioncn. Ter Kohlenwasser stoff wird von dem Harz geliefert, das in den Radeln, Zweigen und Stämmen der Tannen und Fichten, wie be kannt, reichlich vorhanden ist. In welcher Menge der Kohlenwasserstoff in den Nadeln enthalten ist und in wel cher Stärke er aus denselben durch hie Einwirkung der Hitze ausströmt, das zeigt sich deutlich, wenn man einen Tannenzweig der Flamme eines Lichtes nähert. Tie Flamme des Lichtes erlischt gewöhnlich, weil sie von dem kräftig ausströmenden Kohlenwasserstoff erdrückt wird. Wenn daher größere Mengen von Nadelholz verbrannt werden, wie es nach den Weihnächtstagen oft der Fall ist, so können hieraus ernste Gefahre» entstehen. Nament- i lich in Oefen Mit starkem Zug verbindet sich der Kohlen wasserstoff des Tannenharzes mit dem Sauerstoff der Luft, und die Gase vermögen danU mit solcher Gewalt zu explodiren, daß ihrem Druck die Wände der Oefen nicht gewachsen sind, sondern auseinander gesprengt und in den Wohnraum geschleudert werden. Man soll daher beim Verbrennen des Weihnachtsbaumes immer nur kleine Mengen des Zweigwerks auf einmal dem Ofen übergeben! Löbtau. In der Konkursangelegenheit des früheren Gemeindeältesten Friedrich hier hat gestern eine Gläu biger-Versammlung stattgefunden, in der ein Gläubiger Ausschuß, bestehend aus 10 Personen, gewählt wurde. Wie wir hören, sollen die Passiven Millionen betragen, während die Aktiven in der Hauptsache aus so stark belasteten Grund- werthen bestehen, daß kaum die Hypotheken-Gläubiger be friedigt werden dürften. Diejenigen zahlreichen Personen, welche Darlehen Herrn Friedrich gegeben haben, werden nach Lage der Sache leer ausgehen. Pirna. Tie Eisbewegung auf der Elbe nahm am Montag bei Bodenbach ihren Anfang, woselbst das strom aufwärts anstehende Elbeis aufbrach und abschwamm, in seinem Anpralle auch das zwischen Mittel- und Nieder grund zum Stillstand gekommene Treibeis mit sich fort reißend. In Pirna langten die ersten Vorläufer kurz nach Vs? Uhr an und trugen zwei Schollen je ein flackern des Lichtchen, dessen Schein gespensterhaft die nächste Um gebung beleuchtete. Zwischen 7 und 9 Uhr erreichte die Eis fahrt ihren Höhepunkt, da die ganze Stromfläche während dieser Zeit dicht mit Schollen bedeckt war. Von Dresden bis über Bodenbach hinaus ist nun die Elbe vollständig offen. Burgstädt, 8. Januar. Ein plötzlicher Tod ereilte an Freitag Abmd >/,7 Uhr dm 10 jährigen Sohn des Zimmermanns Naumann hier. Derselbe ging neben dem Wagen eines hiesigen Bierfchröter», welcher in Burkersdorf gewesen war, her. Bei der Schule zu Burkersdorf, als ersterer seinen Wagen umlmken wollte, stieß der Knabe plötzlich einm Schrei aus, der Bier schröter sprang herzu, hob den zu Boden gestürzten Knaben zu seinem Schrecken leblos auf und trug ihn sofort ärztlicher Be handlung zu. Der Arzt bemerkte nur einige Flecken, jedenfalls vom Fallen herrührmd, und stellte nach eingehender Untersuchung fest, daß der Tod deS bedauernSwerthen KindeL durch Herzschlag erfolgt war. Frankenberg, 9. Januar. In einer gemeinschaft lichen Festsitzung beider städtischen Kollegien wurden am Sonntag Justizrath Reinhold hier aus Anlaß seines 25- jährigen Jubiläums als Stadtrath hohe Ehrungen zu theil. Bürgermeister Dr. Mettig überreichte dem Jubilar unter Betonung seiner Verdienste, um die Stadt Franken berg, insbesondere als Vorsitzender des Sparkafsenaus- schusses um die Sparkassenanstalt, zunächst ein städtische» Ehrendiplom und sodann das ihm von Sr. Majestät dem König verliehene Ritterkreuz t. Klasse des Albrechtsordens Alsdann übergab der Vorsitzende des Stadtverordneten- KollegiumS Justizrath Priber dem Gefeierten ein kost bares Geschenk, das die städtischen Kollegien gestiftet hatten. Annaber g, 9. Januar. Bekanntlich i st am Neu- jahrStage im Wiener Thiergarten ein Wärter, der sich unbefugter Weise in den Käfig twn 6 Löwen begeben, von den letzteren zerrissen worden. Die Katastrophe wird auch in unserer Stadt sehr lebhaft besprochen, da die Be sitzerin der Thiere die Dompteuse Fräulein Ella Falk ist, deren Eltern hier ansässig sind. An jenem Unglückstage befand sich die Dame hier zu Besuch und während sie den Gästeu im Restaurant threr Eltern über Ihre Dressurkünste verlässige Stütze der valtung her ährt hat. Sie bisher, so wird «» mir auch l. . yrvcke sein, mein« Beamt« ein wohlwollender Vorgesetzter zu sein und für sie einznwet«, dafern auch sie. und da» darf und da» noch ich erwarten, mit all« Kraft« sich bemüh«, der Stadt Beste» au ihr«» Theil« fördern zu heft«. Und nun, meine Herren, gilt «S rüstig weiterzuschreiten auf unserem Wege hinaus m die Zukuvft, die vor un» liegt. Gebe Gott mir Gesundheit und straft und Ausdauer, dazu BerusS- und Arbeitüfrendigkeit, der Ihre Anerkennung und Ihr vertrau«, meine Herren, stet» neue Nahrung gck« möge! An mir, an meinem Wollen soll» wahrlich dann nicht fehl«; denn ich will, da» habe ich dann!» schon am Tage meiner erst« Verpflichtung hier versprochen und dasselbe gelobe ich auch heute wieder, ich will wirk« und schaff« mit all« meinen Kräften, daß e» dermaleinst am Ende meiner Wanderung heiß« möge: Er hat seine» Amte» mit Treue gewaltet, er war allem Guten ein Freund, allem Bös« ein Feind, den Schwachen ein Helfer, gegen Jedermann gerecht und wahr! DaS walte Gott! — Gerüchte über hervorragende Ereignisse auf dem süd afrikanischen KickegSschauplatzc sind in der letzter« Zeit de» Oester« verbreitet gewesen und wiederholt schon wurde deshalb bei un» telephonisch und persönlich nach Extrablättern Nachfrage gehalten. So wer« u. A. wiederholt schon Nachricht« über die Ca- pitulatlon von Ladysmith verbreitet und gestern Abend hieß es sogar der englische General Buller sei von den Bur« gefangen gmomm«. Diese Gerüchte haben eine Bestätigung nicht ge- fnnden. Wir wollen hierzu noch bemerk«, daß wir über her vorragende Ereignisse stets schnellmöglichst telegraphische bez. telephonische Nachricht erhalten und dieselben dann entsprechend bekannt geben. Die Zweite Kammer trat gestern Vormittag 10 Uhr zu ihrer 23. Plenarsitzung zusammen, nach deren Eröff nung der wieder in die Kammer eingetretene Abg. Dr. Schober-Leipzig vom Präsidenten verpflichtet wurde. Als dann erklärte Präsident Dr. Mehnert-Dresden, daß Staats Minister Dr. Schurig am 19. Dezember in der Ersten Kam mer geäußert habe, daß die Zweite Kammer den Gesetz entwurf über die Anlegung von Mündelgeld zu langsam erledigt habe. Demgegenüber müsse er Namens des Direk toriums der Zweiten Kammer protestiren und, insofern in den Worten des Staatsministers über die Thätigkeit der Zweiten Kammer und ihrer Deputationen eine Kri tik enthalten sein soll, erklären, daß die Kammer für sich allein das Recht in Anspruch nimmt, zu bestimmen, welchen Zeitpunkt sie zur pslichtmäßigen Erledigung ihrer Aufgaben für erforderlich hält. — Sodann wurde in die Erledigung der Tagesordnung eingetreten. Auf dersel ben stand die Schlußberathung über die mündlichen Be richte der Beschwerde- und Petitions-Deputation über die Petitionen des städtischen Berkaufsvermittlers Richard Schädlich in Dresden und Genossen um Aufhebung der gesetzlichen Bestimmung, betreffend das Verbot des Feil bietens ausländischen Wildes während der Schonzeit des inländischen Wildes; des Bürgerschullehrers einer. Leis- ker in Weinböhla und Genossen um Erhöhung der Pen sionen der vor dem Inkrafttreten des neuen Pensionsge setzes emeritirten Volksschullehrer nach den Procentsätzen des neuen Lehrerpensionsgesetzes; des Karl Adam Stiller in Meißen und Genossen zu der vom Stadtrathe in Meißen beschlossenen Einziehung des durch den Hof der dortigen Felsenkellerbrauerei führenden Weges; der Frau Louise Dix in Zwickau um Rückgängigmachung einer Zwangsver steigerung oder Schadenersatz und des vormaligen Bureau- Assistenten der Staatsbahnen in Zwickau Karl Ernst Schild bach um Prüfung seiner Angelegenheit im Sinne der 88 18 bis 20 des Staatsdienergesetzes vom 3. Juni 1876 wegen Wiederanstellung bez. Gewäkwung von Pension. Tie Deputations-Berichterstatter beantragten, die Kammer möge die Petitionen auf sich beruhen lassen. Dieses Votum fand einstimmige Annahme. — )kl( Nunmehr ist da» bereits in den Zeitungen der letzten Tage erwähnte Königliche Dekret an die Stände gelangt, welches sich mit der Abänderung des Einkommensteuergesetzes vom 2. Juli 1878 befaßt. Dasselbe mthält unter anderen ein greifenden Abänderungen und Zusätzen, auch die Bestimmung, daß von der Einkommensteuer befreit bleiben sollen: die in Folge reich»- oder landesgesetzlicher Vorschrift« errichtet« BerufS- geuossenschasten. Kranken- und PensionSkassm, sowie die zum Er sätze derselben dienenden Kassen und Verbände; die ausschließlich kirchlichen, gemeinnützigen, wohlthätig«, BesoldungS- oder Pmsions- zwecken dienend« Stiftung«, Anstalt« und Personenvereine; Konkursmassen; Versicherungsgesellschaften auf Gegenseitigkeit hin sichtlich desjenigen Theil» der an die Mitglieder vertheilten Ueberschüsse, welcher dem Verhältnisse der Mitgliederbeiträge zu züglich 3 °/„ Zinsen angesamwelter Mltgliederbeiträge zu den gesammten Einnahmen der Gesellschaft entspricht, sowie hinsichtlich der Hälfte de» verbleibend« Theil». Nicht zu besteuern, daher vom steuerpflichtigen Einkommen zu kürz«, sind außer wie bisher d« Schuldztnsm auch die AmortisatkonSraten zur allmäligm Tilgung einer Schuld; ferner außer der Staatsgrundsteuer und d« Betrügen zu Krank«-, Unfall-, Alter»-, und Invaliden versicherung»«, Wittwrn- und Waisen-, Pension»- und Sterbe- kafsen-BersicherungSprämien und indirekte Abgaben insoweit, al» sie zu dm geschäftlich« Unkosten zu rechn« sind. Der Ab schnitt „VI, Nachschichungm" erhält al» 8 47, folgenden Zu satz: „Erhöht sich da» Einkommen eine» Beitragpflichtigen im Lause eine» Steuerjahre» nach erfolgter Veranlagung durch Er werbung« von TodrSweqm oder Schenkung« um mehr al» zwei Steuerklassen, so ist e» vom nächsten Termin an dieser Er höhung entsprechend höher zur Steuer heranzuriehm. Mindert sich da» Einkommen eine» Steuerpflichtigen im Laufe de» Steuer satz«» nach erfolgter Veranlagung um mehr al» den 4. Theil, so kann vom nächst« Termine ab eine dieser Verminderung ent sprechende Ermäßigung der Steuer beansprucht werd«. In der BegÄndmig wick «. A. auS-esührt, die Vorschrift, daß sächsische Staatsangehörigen die im AuNande wohn«, mit ihr« ges^ Wkger bereit ist, die viel« und schwer« Müh« de» Amte» zu «g«. I» Ihrer unermüdllch« Arbeitslust, in Ihr«, uner- ijchnoch«« Ein tret« ftir Ich« einmal al» rich^ erkwmee Meinung and in Ihr« gtängmd« Sickegabe, in Ihr« wohlwollend« und gerecht« Fürsorge ftir die Beamt« stelle« Sie den, Dienste Srüfte zur B rfügung, dir um deswillen ausnahmslos zum Vor- iheil der gut« Sach« in di« Waagschale fall«, well sie gepaart jstck mit unantastbarer Lauterkeit der Gesinnung. Wohl den» unserer Stadt, daß sie von Ihn« geleitet und regiert wird. Im Namm de» Rathes und der Beamten danke ich Ihn« «ür alle», wa» Sie der Stadt, ihrer Bürgerschaft und ihr« Beamten bisher Gute» gethan hab« und übermittle Ihn« gleich- ,eltlg die herzlichst« Glück- und Segenswünsche für die Zukunft. 'Höge e» uns und der Stadt vergönnt sein, Sie noch recht viele .Iah« in ungetrübter körperlicher und geistiger Frische an der Spitze de» Gemeinwesen» zu seh«, möge Ihr Wirk«, wie bi»- Iicr, so auch in Zukunft stet» von schön« Erfolgen begleitet sein, »er Stadt zum Wohle, Ihnen zur Befriedigung und Freude, R ith und Beamte geloben Ihn« heute auf» neue stet» getreue HeereSfolge; sie werden Ihn«, dessen sei« Sie versichert, stet» olle» unerschütterliche» Vertrauen entgegenbringen und zur treu« unermüdlich« Mitarbeit bereit sein. Denn nur bei solchem Ver trau« und beiderseitigem Entgegenkomm« kann etwa» Gedeih liche» für die Stadt geschaffen werd«. Und so blick« wir irohen MutheS in die Zukunft mit der fest« Zuversicht, daß unter Ihrer trefflichen Leitung unser« liebe Stadt auch ferner hin blühen, wachs« und gedeih« wird. Herr Stadtverordyetenvorsteher Rendant Th ost: Hochverehrter Herr Bürgermeister! DaS Stadtverordnetencollegium hat mir den ehrenvollen Auftrag rrtheilt, Ihnen, hochverehrter Herr Bürgermeister, sein« besonderen Dank auszusprechen für Ihre seitherige, mustergültige, und unermüdliche Lcktung der Geschäfte in unserem städtischen Gemeinwesen Gern und freudig komme ich diesem Auftrage nach und gebe dabei dem allseitigen tiefempfundenen Wunsche Ausdruck, daß eS unS vergönnt sein möge, Sie noch viele Jahre dm Unser« nenn« zu können. Hierauf erwiderte Herr Bürgermeister Boeters in folgender Rede: Hochzuverehrender Herr Kreishauptmann! Meine hochgeehrt« Herren! Als ich zum erste» Male an dieser Stelle stvnd, al» ich zum erst« Mal« von hier au» zu Ihn«, meine Hervm vom Rath und StadwerordnetenSollegium, sprech« durste, al» Der jenige, den Ihr vertrau« an die Spitze unsere» Gemeinwesen» beruf« hatte, da war mir da» Herz so voller Freude und doch auch so voller Bangigkeit zugleich, von Freude so voll ob der Auszeichnung und Ehre, Bürgermeister einer frisch aufstrebenden Stadt geworden zu sein, und so bange, ob e» mir wohl geling« werde, Ihr« Erwartung« gerecht zu werd« ruck dm Aufgab« und Anforderungen meine» neu« Amtes. Ich ein Fremder unter Ihn« und Sie alle mir fremd wie die neu« Verhältnisse, in die ich mich versetzt fand, so stand« wir un» damals gegenüber. Die Zeit ist hingegangm in eiligem Lauf; über drei Jahre sind seit jenem Tage verflossen. Die Wanderung, die ich an ihm begonnen habe, die Wanderung für die ich damals Sie alle hier um treue Begleitung gebeten hatte, sie hat mich heute auf eine freundliche sonnenbestrahlte Anhöhe geführt, die zu kurzer Rast einladet. *) Hinter uns Berg und Thal und in der Feme nur ganz vereinzelte dunkle Wolken, über un» aber daS Helle heitere HimmckSzelt. Was soll dies Bild bedeuten? Die Sonnenstrahl«, die heute auf mich herniederleuchtm, in ihn« erblicke .ich in erster Linie Gotte» Gnade, die über meiner BerufSthätigkett und über unserer Stadt gewaltet hat bis hierher. Dankbar erhebe ich deshalb zuerst zu ihm meinen Blick; wir alle aber bitten um sein« Segm auch künftighin früh und spät für unsere Stadt und ihre Bewohner und für unsere BerufSthätigkett! Al» freundlich« Sonnenstrahl deute ich sodann auch da» Wohlwollen, dessen sich unsere Stadt, dessen sich die Thätigkeit ihrer Behörde seit« der Königlich« GtaatS- regiermig zu erfreuen hat, da» Wohlvwllen, dem Sie, hochzu verehrender Herr KreiShauptmonn. soeben in so gütiger, mich und unsere Stadt so hochehrender Heise Ausdruck gegeben haben. Wollen Sie sich meine» ehrerbietigsten Danke» dafür versichert halt«! Wir Alle aber bitt« Sie, Ihre gütige Nachsicht und Ihr Wohlwollen auch fernerhin un» erhalten zu wollen! Und wa» ist'S, meine hochgeehrt« Herren, was heute so ganz besonder» mich erfreut und erwärmt? Die Treue ist's, mit der Sie, meine Herr« vom Rath und Stadtverordnetmkollegium, mich auf meinem Wege begleitet haben, die Unterstützung ist's, die Sie mir hab« jederzeit zu The» werd« lassen, da» Ver trau« ist'S, da» Sie mir stets entgegengebracht haben, daS Vertrauen, da» Sie durch die Einstimmigkeit meiner Wiederwahl und damit meiner Wahl auf Lebenszeit kundgegeben hab«, da» umsomehr mich ehrt und freut al» die gesetzliche sechsjährige Frist meiner erst« Amtsperiode zur Hälfte erst abgelaufen war, da» vertrau« und da» Wohlwollen ist », da» au» dm freundlich« Wort« mir entgegenklang, die Sie, mein lieber Herr Kollege, und Sie, mein hochverchrter Herr Stadtverorduetmvorsteher, vorhin zu «lr gesprochen hab«. Obwohl ich e» bereits bei anderer Gelegenheit gethan, ich kann e» mir doch nicht versagen in dieser Stunde noch einmal für di« mich hoch ehrende Kund- gebnng Ihre» vertrauen» Ihn«, meine Herr« vom Rath und Stadwerordnetenkollegium, mein« ergeb«st« Dank zu sag«. Bleib« Sie mir treue Begleiter und erhalten Eie mir auch künftig Ihr Vertrau«! And mm «och rin Wort zu Ihn«, mein« Herren Beamt«! Der Erfolg jeder Verwaltung ist nicht zum Geringsten mit ab- hävgig von der Leistungsfähigkeit und dem Pflichteifer, von der TrE mck Gewissenhaftigkeit der Beamtem Ich freue mich, daß ich »Ehrend mein« bisherig« Amtszeit über «ine Beamtenschaft hcke verfüg« können, die sich mtt wenig Ausnahmen al» zu- .<!». I,> t«. . !'
- Aktuelle Seite (TXT)
- METS Datei (XML)
- IIIF Manifest (JSON)
- Doppelseitenansicht
- Vorschaubilder