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02-Abendausgabe Leipziger Tageblatt und Anzeiger : 21.12.1900
- Titel
- 02-Abendausgabe
- Erscheinungsdatum
- 1900-12-21
- Sprache
- Deutsch
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Lizenz-/Rechtehinweis
- Public Domain Mark 1.0
- URN
- urn:nbn:de:bsz:14-db-id453042023-19001221028
- PURL
- http://digital.slub-dresden.de/id453042023-1900122102
- OAI-Identifier
- oai:de:slub-dresden:db:id-453042023-1900122102
- Sammlungen
- LDP: Zeitungen
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Parlamentsperiode
- -
- Wahlperiode
- -
Inhaltsverzeichnis
- ZeitungLeipziger Tageblatt und Anzeiger
- Jahr1900
- Monat1900-12
- Tag1900-12-21
- Monat1900-12
- Jahr1900
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Ivos: Alle für diese» Th eil destimnte» Senduugrn sind zu richte» a» dessen verantwortliche» Strdactrnr L. G. L«»e t» Leipzig. — Sprechzeit: >»r „» 10—11 Uhr Bor». und von 4--» Uhr Nach». Einheits- und Doppeltarif. * Die „Centralstelle für Vorbereitung von Handelsver trägen" veröffentlicht soeben ihre dem Herrn Reichskanzler vor gelegte Denkschrift zur Frage des Ein Heils- und Doppeltarifcs im Druck. Die 36 Seiten füllenden Darlegungen gehen von der zoll technischen Seile der Frage aus und behandeln zunächst in ein gehender Weise Entstehungsgeschichte und Eigenart des gegen wärtigen, auf dem Einheitstarife basircnden Tarifsvstems. Es wird zahlenmäßig und unter Exemplificiruna auf die ver schiedenen Tarifverträge dargethmi. daß das Nebeneinander stehen von autonomen und Beitragssätzen, wie es beute vorlicgt, nur einen außerordentlich beschränkten Umfang hat-, daß der Bertragstarif den autonomen Tarif nicht in der Richtung auf Erstellung eines Doppeltarifs, d. h. eines Tarifs mit doppelten Sätzen auf der ganzen Linie, sondern in der Richtung einer der industriellen Entwickelung sich anpasicnden größeren Speeialisirung ausgcbaut hat. Nach einer Würdigung der vor teilhaften Wirkung des heutigen Sbstems wird auf die angeb lichen Mängel desselben cingegangcn, die der Doppeltarif be seitigen soll. Hur Üharakterisril des Doppeltarifs erörtert die Denkschrift amachst den Ausbau dcS Sm'tems in Frankreich, Norwegen, Spanien und Griechenland und weist darauf hin, daß man bei keinem dieser Länder von einem conseauenten Ausbau sprechen kann, ganz besonders nicht gegenüber Frankreich, das man ge wöhnlich als das klassische Land des Doppeltarifs zu bezeichnen pflegt. Auch der französische Tarif bar keine Dovpelsätze auf der ganzen Linie. Für agrarische Produkte (Getreide, Mehl aller Art, Hülscnsrüchtc, Kartoffeln, lebende Thiere, frisches und gesalzenes Fleisch) siebt der Tarif nur einen einzigen Satz vor. Der Einheitssatz ist ferner beibchalten bei Eolonialwaaren (Kaffee, Thce, Eacao, Gewürzen und Tabak). Auch die Zoll freiheit gewisser Artikel ist eine unbedingte, d. h. sowohl dec Marimal- als auch der Minimaltaris läßt die betreffenden Waaren zollfrei, was an sich zu der Idee des Doppeltarifs, dem Auslande mit der Diffcrenzirung zu drohen, im Wider spruche steht. Die ausnahmslose Einführung von Dovvelsätzen bei allen Positionen des Tarifs ist also, wie die Erfahrung in anderen Ländern zeigt, keineswegs selbstverständlich, die Ausdehnung des Doppeltarifs stellt sich vielmehr als Frage des wirth- schaftlichen Parteikampscs dar. Die Unnatur des Doppeltarifcs zeigt sich besonders drastisch bei einer Untersuchung der Frage, wie man zu einer positiven Normirung der ermässigten Sätze kommen soll. Die Rücksicht auf das Ausland und die Rücksicht auf die heimische Production eoncurriren als bestimmende Momente, die positive Festsetzung muß erfolgen unter Zugrundelegung des autonomen Tarif schemas. So weit cs sich um Positionen handelt, die mir einen Specialartikel, wie Weizen, Roggen, Roheisen, Garn bestimmter Qualität umfassen, lassen sich die Verhältnisse noch einiger maßen übersehen-, man hat Anhaltspunkte zur Beurtheilung der Wirkung, die eine Zollermäßigung von bestimmter Höhe auf die heimische Production ausübt. Sehr viele Positionen aber sind nicht Special-, sondern Sammclvositionen. Solche Sammelpositionen weist auch der Entwurf einer neuen An ordnung des deutschen Zolltarifs, der das augenblicklich qiltige Schema im Sinne größerer Svccialisirung ausbaucn soll, noch in großer Menge auf. Die Vertragssätzc beim heutigen Svstem individualisiren, sie lösen die Sammetpositionen auf und be handeln die neu geschaffenen Unterabtheilungen ihrem ver schiedenen Inhalt entsprechend. Wenn aber das autonome Schema zu Grunde gelegt wird, bezieht sich der in dasselbe cin- zusetzende Minimalsatz auf den gcsammten Inhalt der einzelnen Position. Der Gesetzgeber muß also bei Sammelpositionen die gleiche Zollermäßigung eim'ctzen für Waaren der verschieden sten Art. Die schematisch gleiche Behandlung tritt damit an die Stelle der sachlich gebotenen Jndividualisirung. Trotz der Einfügung von ermäßigten Sätzen auf der ganzen Linie, die über das Bedürfnis; hinausgebt und deshalb unvor- theilhaft isi stellt sich der Doppeltarif für das Ausland gleich wohl als ein Angebot von geringerem Werthe dar. Man fragt nicht nach den Wünschen des Auslandes, stellt ihm nur die Wahl, unverändert entweder anzunehmen oder abzulehnen, was an geboten wird. Je geringer aber der Werth der eigenen Zuge ständnisse für das Ausland ist. um so geringer wird die Gegen leistung sein, auf die man boffeu darf. Wenn das Ausland auf die Gestaltung des deutschen Tarifs eine Einwirkung nicht mehr ausüben kann, so steht zu erwarten, daß auch Deutschland auf eine solche Einwirkung gegenüber den fremden Staaten verzichten muß. Mit der Einwirkung auf den Tarif entfällt auch die Ein wirkung auf die Tarifauslegung, die sich immer mehr als dringendes Bedürfnitz in der Technik des gegenseitigen Güter austausches darstellt. Die Denkschrift bezeichnet den Doppeltarif als ein Svstem, daS die wirthschaftlichc Machtprobe an die Stelle der fried lichen Verständigung seht und deshalb, wie die Erfahrungen in Frankreich beweisen, zum Zollkriege führt. Zu der Welt politik des deutschen Reiches, die der nationalen Arbeit die fremden Märkte öffnen will, würde der Maximal- und Mini- maltarif als ein Svstem veralteter ZollvraxiS, vertragsieind- licber Tendenz und schematischer Gebundenheit in unvereinbarem Gegensätze stehen. Vermischtes. Leipzig, 21. December. *— Vom Geldmarkt. Der Ausweis derBankvon England zeigt, daß es dem Institut gestern nicht leicht ge worden ist, die vielfach befürchtete Disconterhöbung noch ein mal zu umgeben. Der Goldvorratb hat um 0,971 (im Vorj. 0,510) Mill. Lstrl. abgenommen bei einem Jctztbestandc von 30,132 ( 29,296) Mill. Lstrl. Totalreservc und Notenrcscrvc sind gleichfalls erheblich zurückgcgangen um 1,361 (0.672) bczw. 1,318 (0,465) Mill. Lstrl. und beziffern sich auf 18,274 (17,336) bezw. 16,699 (15,879) Mill. Der Notenumlauf ist stärker ange wachsen als rm Vorjahre, um 0,389 auf 29.633 Mill, gegen 0,163 auf 28.760 Mill. Lstrl. im Jahre 1899. Hingegen ist das Portefeuille weniger in Anspruch genommen. Sem Zu wachs beträgt 1,675 (5,103) bei 28,704 i35,255) Mill. Lstrl. Das Staatsguthaben ist um 0,708 Mill. Lstrl. zurückgegangen, während es sich in der dritten Dcccmberwoche 1899 um 0,562 Mill. Lstrl. vermehrt hatte. Das Procentverhältniß der Reserve zu den Passiven beträgt daher nur noch 40(4 Proc. gegen 41^ß Proc. in der letzten Woche.. Der Clcaringhousc-Umfatz ist um 8 Mill. Lstrl. gegen die entsprechende Woche des Vor jahres gestiegen. — Bei der Bank von Frankreich zeigt sich trotz des um 34,092 (0,687!) auf 4127.187 (3924,159) Mill. Francs gestiegenen Notenumlaufes eine Besserung im Status der Bank; denn der Goldvorrath hat um 5,691 Mill. Frcs. zugenommrn gegen eine Abnahme um 4.743 Mill. FrcS. in 1899 und übertrifft den damaligen Bestand bei 2331,671 (1879,078) Mill. Frcs. lind das Portefeuille ist um 4,496 Mill, entlastet gegen eine Mehrbelastung um 45,242 Mill. Frcs. in 1899 bei einem Bestand von 746,122 (1049,181!) Mill. FrcS. Die Ansprüche des Staates sind um 25,086 auf 291,150 Mill. Frcs. beruntergegangen gegen eine Steigerung im Vorjahre um 16,579 auf 328,327 Mill. Frcs. DaS Vcrhältniß des Noten umlaufes zum Baarvorrath beziffert sich auf 83,39 Proc. gegen 83,95 in der letzten Woche. 8 Tadle». 21. December. Der Zinsfuß für Sparein lagen wird vom 1. Januar 1901 ab bei der hiesigen städtischen Sparcasse von 3)<z auf 3(H Proc. erhöht werden. * bdem-ti«. 20. December. Die Firma Sictas, Plambeck L Co. wird in Tsingtau (China) eine EiS- und Kühlmaschinenanlage zur Ausstellung bringen lassen, welche etwa 8000 Icg frisches Fleisch täglich zu conserviren oder auch ca. 4000 icz reines Kunsteis zu erzeugen vermag. Auch zur Conscrvirung von Früchten, Geflügel, Conserven, Eiern, sowie Bier, Wein u. dergl. m. können die Kühlräume dienen. Schiffe und Haushaltungen, nicht am wenigsten auch die Hoipitäler, werden ihren Eisbedarf in Tsingtau demnächst selbst decken können Die geiaminte Anlage wird, den örtlichen und klimatischen Verhältnissen streng angepaßt, nach den Plänen der renommirten Maschinenfabrik „Germania" vorm. I. S Schwalbe L Sohn in Chemnitz gebaut, welche auch die nach dem bewährten Ammoniak-ComvressionS- svstem arbeitende EiS- und Küblmaschine hierfür liefert. Die Maschinenfabrik „Germania" besitzt auf dem Gebiete der Kälte industrie reiche, durch viele Jahre gesammelte praktische Er fahrungen; ähnliche Gefrieranlagen sind von ihr in Süd amerika. Australien und namentlich auch in Japan in größerer 3 Mill. Mark commandilirt worden. Vorher hatte sich die Berliner Handelsgesellschaft mit einem Capital von 3 Mill. Mark an dem Unternehmen der Firma bcthciligt. Die Firma Anhalt L Wagener Nachf. betrieb ursprünglich daS reine Com- msisionsgcjchäft. In der letzten Zeit war die Firma an einer Anzahl der verschiedensten industriellen Gesellschaften betheiligt, und sie scheint an ihrem Effcctenbesitze sehr große Verluste er litten zu haben. Für die Firma sollen in den letzten Tagen Spielbagen-Pfandbriefc im Betrage von etwa 1 Mill. Mark zum Verkaufe gekommen sein. (Dr. N.) *— Obligationen der Deutschen Grund - schuld-Bank. Der Reichskanzler macht bekannt, daß ent- sprechend dem Beschluß der Börscnvorstände zu Berlin und Frankfurt a. M. in Ausnahme von 8 4 Absatz 1 der Bestimmun gen für die Feststellung des Börsenpreises von Werthpapieren die Obligationen der Deutschen Grundschuld-Bank franco Zinsen zu berechnen sind. Der Beschluß tritt am 22. d. M. in - Kraft. *— Berliner Weißbier brauerci Ed. Geb hardt, Acticn - Gesellschaft. Nach dem Bericht des Vorstandes hat der Absatz mich im Geschäftsjahr 1899/1900 in erfreulicher Weise zugenommcn. Es wurden 47 054 Hektoliter verkauft gegen 42188 Hektoliter im Jahre 1898/99, mithin 4866 Hektoliter mehr. In Folge dieses günsti gen Resultats kann trotz der höheren Löhne und Kohlenprcisc eine gleiche Dividende wie im Vorjahre zur Verrhcilung gebracht werden. Der Reingewinn zuzüglich Vortrag 1898/99 beträgt 101 643 .V, dessen Vertheilung wie folgt vorgeschlagen wird: Zum Reservefonds 4998 Tantieme an den Aufsichtsrath und Vorstand 14 025 <i(, 8 Proc. Dividende 80 000 <.L, Vortrag für das nächste Jahr 2625 — Die General-Versammlung genehmigte den Geichäflsabschluß pro 1899/1900, ertheilte der Verwaltung Entlastung und setzte die Dividende aus 8 Proc. fest. Ferner bewilligte die Versammlung die Auszahlung der in Höhe von 4642 dem Aussichtsrath für das erste Geschäfts jahr reservirten Tantieme. Die Aussichten im laufenden Ge schäftsjahr sind günstig, da Malz und Hopfen nicht theurer sind. Bisher sind 200 Hektoliter mehr abgcsetzt worden als in der gleichen Zeit des Vorjahres. *— Brauerei - Gesellschaft vormals Hilfe bein, Berlin. Die General-Versammlung beschloß, zwecks Tilgung der Unterbilanz und Schaffung von Reserven das Grundkapital um die Hälfte auf 1125 000 .« herabzusetzen und zwecks Zuführung neuer Mittel das herabgesetzte Grundkapital wieder um 875 000 ctit zu erhöhen. Hiervon werden 125 000 <F zu 113 Proc. zuzüglich Zinsen und 750000 zu 103 Proc. plus Zinsen an ein Consortium unter der Bedingung fest begeben, daß 750 000 zu 108 Proc. im Verhältniß drei zu eins ange- boten werden. *— BrauereiFriedrichshain, Berlin. In der General-Versammlung wurde mitgethcilt, daß Hoffnung auf Wiedereinführung des Flaschenpfandes vorhanden sei. Durch ein Zusammengehen aller Brauereien würden mancherlei Miß stände im Brauereigewerbe behoben werden. In den drei Mongten des neuen Geschäftsjahres wurden 2000 Hektoliter mcbr als im Vorjahre verkauft. *— Cottbuser Maschinenbau-Anstalt und Eisengießerei. Actien-Gescllschaft. Die General-Ver sammlung genehmigte einstimmig die Bilanz nebst Gcwiun- und Verlust-Rechnung pro 1899/1900, crlheilte der Verwaltung Entlastung und beschloß, wie vorgcschlage», die Auszahlung einer Dividende von 8 Proc. »— Gewerkschaft Neue Kirche. In der Gcwcrken- Vcrsammlung wurde seitens des Vorstandes mitgethcilt, daß die Aufschlüsse der elsässischen Grube „Aurora" sich gebessert hätten, und daß auf der Harzer Grube „Mexandra" die In betriebsetzung der Aufbereitung nunmehr im Januar erfolgen dürfte. ES wurde alsdann die Ausschreibung einer Zubuße von 200 auf den 5. Januar n. I. einstimmig genehmigt. Nach nochmaliger Besahrung der Grube im Elsaß durch einen im allseitigen Einverständnitz bezeichneten Sachverständigen soll eine neue Gewerkcn-Versammlung «unberufen werden, um über eine neue weitere Zubuße von voraussichtlich 150 zu beschließen. * Frankfurt a. M..- 20. December. Nach der „Frkf. Zig." cmittirt die Stadt Antwerpen demnächst 12^- Mill. Gulden in Schatzschcinen, da die neue Anleihe gegenwärtig nicht günstig unterzubringen ist. *— Stolberger Zinkhütten - Gesellschaft. Die außerordentliche General-Versammlung nahm mit winzi gem Widerspruch die auf dem Commissionsbcricht basirten Äufsichtsraths-Anträge an, wonach das Grundkapital aus 15118 800 (eingetheilt in 50 396 Actien zu je 300 <M herab gesetzt wird. Alle Actien genießen fortan gleiche Rechte. Der bisherige Tilgungsfonds fällt fort. Der Rückkaufsfonds wird in einen Dwidenden-Ergänzungsfonds umgewandelt. Der Vorstand wird mit Ausführung der Capital-Hcrabsetzung beauf tragt und soll sie vor der nächsten ordentlichen General-Ver sammlung bewirken. Auf alle Fälle soll pro 1900 der Rein gewinn so vertheilt werden, daß auf je zwei bisherige Stamm aktien die gleiche Dividende entfällr wie auf eine bisherige privilegirte Aktie. Die erforderlichen Statutenänderungen wurden von der Versammlung genehmigt. Auf Anfrage tbeilte die Verwaltung mit, daß das Resultat des laufenden Geschäfts jahres nicht so günstig sei. wie das vorjährige; für die Inhaber der bisherigen Prioritätsactien würde aber jedenfalls eine höhere Dividende erzielt als nach dem bisherigen Modus. *— Verein der Fabrikanten feuerfester Produkte in Westdeutschland. Die gestrige Winter- Versammlung zu Köln, in der 20 Fabriken vertreten waren, beschloß einstimmig eine Prcisvercinbarung für Puddclofen- stcme und übertrug einem Ausschuß die Ausarbeitung weiterer Preiseinigungen bezw. die Bildung eines Shudicats. *— Vomrheinisch-wcstfälischenEis en markt berichtet die „Rh.-Wcstf. Ztg." von Mitte December: „Obwohl sich in einzelnen Zweigen der Eisenindustrie eine Neigung zur Besserung bemerkbar macht, bietet die allgemeine Lage des Marktes, wie wir zu unserem Bedauern melden müssen, heute immer noch ein ziemlich unerfreuliches Bild. Die in vielen Kreisen der Industrie gehegte Erwartung auf eine Belebung des Geschäftes in den nächsten Monaten hat wohl ihre Berechtigung, und würden die Anzeichen dafür sich bereits in Bälde bemerkbar machen. Wir dürfen allerdings nicht verschweigen, daß wieder andere, sehr kompetente Persönlichkeiten diese günstige Meinung nicht thcilen, sondern glauben, daß wir den tiefsten Punct der .KrisiS noch nicht überschritten haben. So fanden wir, besonders bei den weiter vorarbeitenden Werken, vielfach die Ansicht ver hassten, daß es ohne Verluste auf allen Seiten nicht abgchen werhe, und daß seitens der großen Rohstoffverbände noch be deutende Zugeständnisse gemacht werden müßten. Je eher die selben gemacht würden, desto schneller kämen wir auch wieder zu normalen Verhältnissen und einem besseren Geschäftsgang. Es wurde dabei besonders betont, daß, so lange die Preise für Rohmaterialien und Fertigfabrikate in einem Mißverhältnisse zu einander ständen, wie dies heute noch der Fall sei, an eine durchgreifende Gesundung der Lage kaum zu denken wäre. Einige Shndicate und auch mehrere Werke haben mit PreiS- nackstaß'ungen ja bereits den Anfang gemacht; man giebt sich der Hoffnung bin, daß die übrigen Verbände diesem Beispiel ehesten? folgen." *— Bürgerliches Brauhaus in Herne. Die General-Versammlung genehmigte den Rechnungsabschluß, ertheilte der Verwaltung Entlastung und setzte die Dividende aus 4 Proc. fest. In den beiden ersten Monaten des neuen Geschäftsjahres wurde ein Mehrabsatz von 3000 kl erzielt. *— Germania-Brauerei in Dortmund. Die General-Versammlung genehmigte sämmtlichc Anträge der Verwaltung, wonach 13 Proc. Dividende vertheilt werden. Wie der Vorsitzende mittheilte, sei für das laufende Geschäfts jahr ein befriedigendes Ergebniß zu erwarten. Die gegen wärtigen industriellen Verhältnisse seren nicht so, daß ein erheb licher Rückgang des Bierverbrauchs in Aussicht zu nehmen sei. *— D or t mund - Gr on a u - En s che d e r Eisen bahn. Bon den an diese Bahn angeschlosscncn Zechen wurden vom 1. bis 15. December an Steinkohlen und CoakS täglich im Durchschnitt abgefahren 565 Wagen ladungen zu 10 t gegen 631 Wagenladungen vom 16. bis 30. November und gegen 512 Wagenladungen im Vorjahre. Der Gesammtabsatz vetrug in der ersten Decemberhälste 7347 gegen 7577 bezw. 6663 Wagenladungen. Gewerkschaft Wallmont in Hannover. : die Umwandlung Zahl schon und den besonderen Landes- und Ortsvcrhältnisien entsprechend mit bestem Erfolge auögcführt worden. * BcrliU, 20. Dcccinbcr. Der Subdirector der Deutschen Grundschuld-Bant ist nach dem „B. L.-A." auf der Reise von Meran nach Berlin im Eisenvahn- zuge verhaftet worden. «L Britin, 20. December. Die Mittheilungen hiesiger Blätter, wonach sich die Verhandlungen des Ministeriums der öffentlichen Arbeiten mit den deutschen Wageuindu- striellcn wegen Lieferungen einer beträchtlichen Zahl von Eisenbahnwagen zerschlagen Härten, sind Ivie wir versichern können, durchaus unzutreffend. Die Verhandlungen sind vielmehr im Gange, und es besteht kein Zweifel, daß sic in einer beide Theile durc!)auö befriedigenden Weise zum Abschluß gebracht werden. Daß bei so umfang reichen und mannigfaltigen Vergebungen die Verhandlungen nichr im Handumdrehen abgeschlossen werden können, ist leicht erklärlich. Q Ebenso wie jüngst in Hamburg feilens des „Nordi schen Gerbcrvcrbandcs" sind seitens des „Nordwestdeutschen Vereins der Lederindustricllen" in Bremen und seitens der hessischen Ledcrindustriellen in Frankfurt a. M. Ver sammlungen abgchaltcn, in denen gegen jede Einführung von Gerbmatcrialicnzöllen Protest erhoben und beschlossen wurde, bei den betreffenden Regierungen der Einzel staaten dahin zu peiitioniren, daß deren Vertreter im Buudeö- rakhe den Auftrag erhalten, gegen jeden Gerbmatcrialienzoll zu stimmen. In den Kreisen der deutschen Lederindustrie und Gerberei ist man, je weniger der deutsche Eichenschälwald ge eignet wird, die nöthige Menge Gerbstoff zu liefern, um so mehr entschlossen, mit aller Energie gegen Zölle anzukämpsen, die einen Rohstoff treffen sollen, von welchem fünf Sechstel seitens des Auslandes geliefert werden müssen, wenn die deutsche Lederindustrie in ihrem jetzigen Umfange erhalten werden soll. Es haben deshalb auch schon in anderen Bundesstaaten, wie in Preußen, Bahern, Württemberg, in den thüringischen Staaten u. s. w., und auch in den Reichslanden entweder die zuständigen lederindustricllen Vereine oder führende Persön lichkeiten ihren Regierungen in Eingaben oder persönlichen Unterredungen mit den in Betracht kommenden Beamten ans Herz gelegt, die Anträge auf Einführung von Gerbmaterialien- zöllen principiell abzuwciscn. Die nordwestlicheGruppedes „Vereins deutscher Eisen- und Stahlindustrieller" hat beschlossen, an den Minister der öffentlichen Arbeiten eine Eingabe zu richten, in welcher um die Einführung des vom Landeseisenbahnrathe gut geheißenen ermässigten Erztarifcs und um eine Herabsetzung der Frachtsätze für lackirten Zaundraht, verzinkten Zaundraht, blanken und verzinkten Handelsdraht, gezogenen Stiftdraht und Drahtstifte, Stabcisen, Walzdraht, Stachel draht, Drahtgeflechte, Nieten, Achsen und comprimirte Wellen nach den deutschen, belgischen und holländischen Häfen ersucht wird, isollte eine solche Herabsetzung für die Sendungen nach den belgischen und holländischen Häfen nicht zu erlangen sein, so müsse sie unter allen Umständen für die Sendungen nach den deutschen Häfen ciugeführt werden. Die Forderung der Fracht herabsetzung wird mit dem Rückgänge des Exportgeschäfts be gründet. O. DeutscheSBierundfranzösischeSchaum- weinc. Unter Hinweis auf die Erhöhung des deutschen Zolles auf Schaumweine von 80 auf 120 -iK für den Doppel-Ecntner ist in der französischen Abgeordnetenkammer der Antrag gestellt worden, den Einfuhrzoll auf Bier von 7 auf 24 Frcs. für den Doppel-Centncr zu erhöhen. Nicht die Regierung Hal diesen Antrag cingebracht, sondern der Abg. Pichon, der sich dabei vielleicht gleichzeitig von fchutzzöllnerischen und deutschfeindlichen Beweggründen leiten ließ. Gegenwärtig ist Frankreich der kaufkräftigste Markt für die deutsche Bier ausfuhr; cs bezieht seit einer Reihe von Jahren jährlich zwischen 140000 und 150 000 D.-Ctr. im Werthe von 2 Mill. Mark. Deutschlands Einfuhr an Champagner belief sich da gegen im Jahre 1899 auf nahezu 28 000 D.-Ctr. im Werthe von 6,2 Mill. Mark. Es ist zu bezweifeln, ob die Erhöhung des französischen Bierzollcs um mehr als das Dreifache die Zu stimmung der gesetzgebenden Körperschaften in Frankreich fin den wird. Mit der Einführung einer Steuer auf die deutschen Schaumweine dürste den Franzosen jeder Vorwand, die deutsche Schaumweinzollerhöhung zu vergelten, genommen sein. Sollte aber gleichwohl eine Erhöhung des französischen Bierzolles be schlossen werden, so ist sie nicht allzu tragisch zu nehmen. Wie ein jeder Besucher der Pariser Weltausstellung sich überzeugen konnte, genießt deutsches Bier in Frankreich eine große Be liebtheit und verdient sie Weyen seiner Vortrefflichkeit. In Frankreich selbst wird auch nccht entfernt ein gleiches Bier erzeugt. Das Pilsener Bier ist minder beliebt, würde übrigens von einer Zollerhöhung ebenso betroffen werden wie deutsches. Das deutsche Vier steht auf dem französischen Markt ohne Con- currenz da und wird selbst bei erhöhtem Zoll weiter eingeführt werden. Es gehört sozusagen zu den unentbehrlichen Luxus genüssen des Parisers und vieler begüterter Franzosen. In der Rege! bezahlt man ein Glas von 14 Liter Inhalt mit 30 Cent. (24 Pfg.), während in den größeren Berliner Bierbäuscrn daS halbe Liter um 30 Pfg. verschänkt wird. Das Bier ist also in Paris sehr erheblich theurer als in Berlin und sein Ver brauch würde voraussichtlich bei einem noch höheren Preise nicht zurückgehen. *— Ium Zuckercartel schreibt man der „Magdeb. Ztg.": «Die in Ihrem heutigen Morgenblatt veröffentlichte Notiz, daß daS Zuckercartel aus dem verflossenen Geschäftsjahr keinen Gewinn erzielt habe und aus dem laufenden nur ersten stark geschmälerten Nutzen ziehen werde, kann sich nach Lage der Sache nur auf die Abtheilung der Rohzuckerfabriken beziehen. Daß die Raffinerien einen sehr bedeutenden Nutzen aus dem Cartel gezogen haben müssen und weiter ziehen wer den, ergiebt sich aus den seit Inkrafttreten des Cartclvertrages vorgenommcncn Preiserhöhungen von selbst. Was jetzt ein getreten ist, hat man in hiesigen Handelskreiscn von vornherein vorausgcschen: den Nutzen vom Cartel haben in erster Linie die Raffinerien, denen durch die Preisfestsetzung ein sicherer Gewinn gewährleistet wird-, während der Nutzen der Rohzucker fabriken recht problematisch ist und zum größten Theil in den von diesen bewilligten höheren Rübcnprciscn verschwinden dürfte." *— Dividcndenschätzungen. Unter Vorbehalt geben wir folgende Schätzungen wieder: „Grube Caroline bei Offlcben" 13—14 Proc. (im Vorj. 8ih Proc ); „Leipziger Bank" 9 Proc. (10); „Concordia Bergbau" mindestens 25 Proc. (21); „Kette" 6—7 Proc. (5V-); «Ludwigshafener Walzmühle" wie in den Vorjahren wieder 8 Proc.; „Vereinigte Schuhstoff- Fabrikcn in Fulda" 9—10 Proc. (10); „Steinsalz-Bergwerk Jnowrazlaw" 44» Proc. (41H); „Norddcursche Wollkämmerei und Kammgarnspinnerei" 0 Proc.; „Wasserwerk für daS nörd liche westfälische Kohlenrevier zu Gelsenkirchen" 14 Proc. (16). '— Preußische Hypotheken -Aktienbank. Unter den Inseraten auf S. 10 029 befindet sich eine Auf forderung an die Inhaber von Pfandbriefen sämmtlicher Serien, betr. den Bestritt zur Schutzvereinigung. *— Die Bankfirma Anhalt L Wagener Nachf., die in Folge ihrer Bctheiligung an den Spielhagen-Banken fallirtc, besteht in Berlin fest mehr als 100 Jahren und erfreute sich des größten Ansehens. Ihr jetziger Inhaber ist der schwedische Generalkonsul Schm ist, der Vorsitzende im Curatorium der Preußischen Hhpotheken-Actienbank und der Deutschen Grundschuld-Bank. Der Name des GencralconsulS Schmidt war in der letzten Zeit viel genannt worden, und in der General-Versammlung der Preußischen Hhpotheken-Actien bank fehlte cs nicht an henigen Angriffen gegen den genannten Functionär, welcher die Bank zu sehr bedenklichen Gründungen veranlaßt bat, die für dieselbe Verluste von vielen Millionen brachten In der General-Versammlung wurde auch ange kündigt, daß Herr Schmidt für den der Gesellschaft erwachsenen Schaden zur Verantwortung gezogen werden dürfte. Die Deutsche Grundschuld-Bank besaß bei der Firma Anhalt L Wagener Nachf. eine Commandit-Einlage von 3 Mill. Mark. In der General-Versammlung wurde mitgethcilt.xdaß dieses Verhältniß gelD sei. Offenbar scheint die Nothwendigkeit der Zurückzahlung eines derart großen Betrages die Firma der disvonlblen Mittel beraubt zu baden, zumal sie auch durch die jetzige Bärsenkrise stark in Anspruch genommen worden sssin dürste. In den letzten Tagen sprach man davon, daß die com- manditarrsche Bctbeiligung der Preußischen Hhpotheken-Actiim- bank durch den Zufluß von frischem Capital aus dem Auslastde -— wewe>-i;cnasr «arattmonr ersetzt werden sollte, da ein großes russisches Finanzinstitnt ' Die Gcwerken-VcrsammlUng gcncbmigte ... „ sich mit einer Commanditeinlagc an dem Unternehmen der Firma ihres bei Benthe gelegenen Kaliwerkes in eine Actjen-Gescll- betheiligen sollte. Die Verhandlungen scheinen jedoch zu keinem schäft mit 827 von 841 Stimmen dergestalt, daß für je einen Resultate geführt zu baden. In den achtziger Jahren war die , Kux unter Zuzahlung von 105 -sst drei Actien zu je 1000 ok Firma von der Allgemeinen Deutschen Credit-Anstalt mit t gegeben werden, die mit 25 Proc. Einzahlung gelten. " Hauibnrg. 20. Dccembcr. Ter „Allgcmci« cn Norddeutschen Versicherungs-Bank" hier ist vom Hamburgischen Senat unterm 16. November d. I. die Rechtsfähigkeit verliehen worden. Die Entscheidung über den Antrag aus Verleihung u. s. w. machte der Senar abhängig von Gutachten über die rechnerischen und finanziellen Verhältnisse der Bank. Für erstes wurde Herr Professor Or. Bohlmann in Göttingen, für zweites der beeidigte Bücherrevisor Herr Georg Ientzsch in Hamburg als Begut achter bestellt, und liegen diese Gutachten gedruckt vor. *— Hanseatische Plantagen-Gesell schäft Guatemala-Hamburg. In der Gencral-Versamm lung wurde der Geschäftsbericht des Vorstandes nebst Gewinn- und Verlustrcchnung und Bilanz, sowie der Prüfungsbericht des Aufsichlsrathcs für das verflossene Beiriebsjahr 1899/190« > einstimmig genehmigt. Die von der Verwaltung vorgeschlagene Gcwinnvcrtheilung wurde ebenfalls angenommen und dem Auf sichtsrath und Vorstand der Gesellschaft durch Zuruf die erbetene Entlastung ertheilt. Die Dividende von 3 Proc. gelangt vom 21. December ab zur Auszahlung. * Bremen, 20. December. Laut „W.-Z." ging von hier eine Anregung aus, unter den Reismüllern des Kontinents eine Jnterestenverrinigung zu gründen. *— 4proc. Anleihe der Stadt Oldenburg. Unter Führung der Oldenburgischcn Spar» und Leih-Bank hat ein Cou- sortium oldenburgischer Banken und Bankgeschäft« eine 4proc. An leihe der Stadt Oldenburg zu 98,40 Proc übernommen. Das Conscrtium besteht außer der genannten Bank aus der Olden- burgnchea LandeSbank, der Oldenburger Bank und den Firmen W. Fon mann L Söhne und C. L G. Ballin. Chemische Fabrik, Actien-Gesellschaft, vorm. Milch in Posen. Der Auisichisratb beschloß, für das adgelaufene Geschäfts jahr der am 19. Januar slailfindeubrn Gencral-Versamm lung eine Dividende von II Proc. (gegen 14 Proc. i. Vorj.) vorzuschlagen. * KönigShntte, 20. December. Das Huldjchinsky-Werk beginnt im Januar mit der Fabrikation nahtloser Hohlkörper; die Maschinen hierzu sind bereits ausgestellt. Gegenwärtig erbaut das Werk Lesen für elektrische Schweißerei. *— Conjolidirte Lauragrube, Kreis Rybnik. Tie Grube, welche im Besitz des Fürsten Hohenlohc-Oehringen sich be- findet und jäbrlich 130000 t Kodier« förderte, ist nach der „Kuxen- Zeitung" in Folge Verjagens der Wasserhaltungomajchine ersoffen. *— Kleineisenzeugpreisr. Daß sich auch die Kleineiien» zeug-Fabriken den! allgemeinen Rückgänge der Preise bei Absatz ihrer Erzeugnisse nicht verschließen können, geht aus einer Niete». Offerte hervor, die von einer größeren Fabrik zur Lieserung pro 1901 franco Gleiwitz aufgegebcn worden ist. Demnach kosten Nieten von 20—28 mw 25 ./i, von 16—18 mm 26,50 von 15 mm 28 von 13—14 mm 29,50 von 10—12 ww 35,50 pro 100 lcx franco Gleiwitz. Oppelner Actienbrauerei. Den „O. N." zufolge ist die angekündigte Herabsetzung des Grundkapitals Lurch B-rluste notbwcndig geworden, weiche sich aus der Bctheiligung an drin Hakuba'jchrn Kanneubiergejchäft in Ooerschlesien.ergeden haben. *—Striegauer Porzellan-Fabrik, Actien - Gesellschaft, vorm. C. Walter L Co., Stanowitz bei Slriegau. In 1899/1900 wurden nach 6431 .M Abschreibungen 54 796 Rein- gewinn erzielt, woraus II Proc. Dividende auf das 450000 be tragende Aciiencapital venheilt werden. "— Milowicer Eisenwerk. Die außerordentliche General- Versammlung beschloß einstimmig die ihr seitens der Gesellschaft»- organe vorgcichlagene Erhöhung des Grnudcapitals um 1 300000 ./I auf 2600000 um neue Mittel für eine Verfeinerung der Producte zu gewinnen. Die Erhöhung soll erst durchgeführk werden, wenn der passende Zeitpunkt gekommen ist, da dieselbe durchaus nicht dringen» ist. Tie Dividende für 1900 wurde auf mindestens 6 Proc. geschätzt. * Aussig, 18. December. Ueber die Geschäftslage schreibt daS „Schiff": DieBcaunkohlenverladungen ain hiesigen Platze geben immer noch langsam weiter, und zwar sind es meist Ladungen jur eigene Rechnung, denn Fcachtladuiigen sind wenig darunter. In der vergangenen Bcrichtswsche ist sogar Las tägliche Durchschnitt», quanlum mit etwa 500 Wagen zu beziffern, doch durfte dasselbe tu der gegenwärtigen Woche wieder fchwächer werden, da das Weidnachtsfest wahrscheinlich gänzliche Einstellung dcS Elbe- Verkehrs erwarten läßt. Die meisten herankommenden Kähne werden im Hafen zur Wintcrruhe gebracht. In den beiden hiesigen Häsen sind bereits hundert Fahrzeuge eingestellt. Der Wasserstand nimmt langsam ab. da ergiebige Niederschläge nicht stattgrsunden haben. Heutiger Stand 45V- Zoll, vom Oberlauf 15 em Fall gemeldet. Prognose für morgen 44 Zoll am hiesigen Pegel. Wetter: heute den ganzen Tag starker, dichter Nebel, so daß kein Fahrzeug von hier aoschwimmen konnte, dabei 1—2 Grad Kälte. Barometerstand ziemlich hoch. Frachten wurden gehandelt: Magdeburg 320 Nnierelbe 350 per Tonne bei 50 Zoll mir Staffeln, bis 45 Zoll 4 Per Tonne mehr und Andienung der Ladungen am Bestimmungsorte am 15. Februar 1901. Zu der artigen Abmachungen Haden die Schiffer eben wenig Lust und machen lieber Winterruhe im Hafen. * Wien, 20. December. Der Werth der Einfuhr im österreichisch-ungarische »Zollgebiet betrug für November dieses Jahres 154,5 Millionen Kronen (Z- 7,1 Millionen gegenüber dem November des Voriabres), der Werth der Ausfuhr im gleichen Zeitraum 179,4 Millionen (— 10,3 Millionen). Der Werth der Einfuhr in den ersten 11 Monaten dieses Jahres beträgt 1538,2 Millionen (-(- 59,9 Millionen gegen das Vorjahr). Der Werth der Ausfuhr im gleichen Zeitraum beträgt 1745,6 Millionen (Plus 28,8 Millionen). Das Activum der Handelsbilanz in diesem Zeit- raum beträgt daher 207,4 Millionen gegen 238,5 Millionen Kronen im Vorjahre. * Wik», 20. December. Die diesjährigen Investitionen der Oesterreich ischen Südbahn umfassen über 12 Millionen Kronen, darunter 7 Millionen für Bauhcrsrellungen; der Rest entfällt auf den Fahrpark. * Wien, 20. December. Die Actien-Gesellschaft für Wollfabrikatton in Brünn beabsichtigt die Errichtung einer Fezfabrik als „Concurrenzunternehmen gegen die Fabrik der Credit-Anstalt". * Pest, 20. December. Zwei größere ungarische Schiff fahrts-Unternehmungen, die den Verkehr an der dalmatini schen Küste vermittelnde „Ungarisch - Kroatische DamvfschiffiahrtS- Gesrlljchaft" und die „SchiffsabrtS-Unternehmung Leopold Schwarcz", welche die Linie Fiume-Bencdlg und Fiume-Ancona briährt, werben am 1. Januar 1901 sich verschmelzen, jo daß die „Ungarisch- Kroatische Dampsschiffsadrts-Gejellschast" auch den Dienst der italie- schen Linien verjevcn wird. *— Hrrnadthaler Ungarische Eisenindustrie Actien- Gesellschaft. Die Gencrol-Bersanimlung beschloß, den Gesanimt» Verlust von 2 942 211 Kronen vorzutrage». Die Direktion berichtete, daß sie sich mit einer finanziellen Sanirung beschäftige; die Verwal tung werde hierüber an einem späteren Zeitpuucl berichten. Außer der Kunstdruckeret KoSmo» in Pest, von deren 2 600 000 Kronen betragendem Stommcapilal 1984 000 Kronen verloren sind, ist auch die Werboeczy Actien-Druckerei in Berlegrnhttt gerochen. Bon dem Stammkapital von 511400 Kronen wurden im Vorjahre 226 868 Kronen verlören. Die Gesellschaft wird dir Liquidation beschließen. * Mailand, 20. December. Tie Casio di Depositi « Prestiti gewährte gestern der Stadt Rom ein Darlehen von l'/e Millionen, welche für den Tilgung-- und Zinsdieast der letzt- ausgegcdenen Serien der staatlich garautirrn 150-Millionen-Aulerhe Belwcndung finden sollen. * Part«, 20. December. Der Londoner Board der Debeers- Gesrllschaft beschloß in seiner gestrigen Sitzung, 20 8 Dividende zu erklären; wegen eine« weiteren Bonus von 5 s soll rin neuer Meinung-ou-tausch mit dem Board tn Kimberley »folgen, der bis her gegen die Vertheilung war. *—Schwedifche StaatSbahoeo. In Folge de-stark ge stiegenen Verkehr- beantragt nach dcr „Köln. Ztg." die Verwaltung der schwedische» Staat-bahnen die Anschaffung von acht EilzugS-, 16 Gnterzug«. und 18 Rangirlöeomotiven, 15 Packwagen, 300 ge deckten und 200 offenen Wagen im Gesammiwerchr von 5'/, Mill. Kronen. -al- Griechenland- Außenhandel. Dem vom statistischen Bureau dr- Finanzministerium- über den Ligenhandel Griechen land« mit dem AuSlande hrrauSgegebenen zweiten Bierteljahr-hrfte ist zu entnehmen, daß sich der Wenh oller vom 1. Januar bi- zum 30. Juni 1900 nach Griechenlaub eingefahrtrn Waaren auf 56 803266 Frc-. beziffert hat. Im Jahre 1899 betrag er während de» gleichen Zeitabschnitte« S174L271 Frc«., in 1898 67 526 225 Franc« und in 1897 43872 715 Frc«. Die La«f»tzr belief sich tm ersten Halbjahre ISOO aaf 17 SSOSSÜ Arc«, gegen 86155 597 Frc«. tt-1899, 80 41 Abnahme von 1900» gegenüb Linie der ver wetchen in 19l in 1899) imp ergab sich sei (9 138 682), Z (2 682 874), S conserven sow Zunahme rrsr rohe Mineral» waaren und ch 1421 039 Frc und Farben 4t um 1205 398 9 393 066 Frc Tobak 1 754 (689 733), Se (37 384), Frü (73191), Cogu Franc« (254 0 fuhr hingegei Schwämme 46! Oliven 130 60 bearbeitete F« (105 665). * Landon ihren Discoi * Lo»so> ruhigere Eise würden aber t da einflußreich eintretea. De aus. Berkäuß sei weniger be * London Walzwerke muffen. — Jl flußt durch d> besten Sorten ziemlich viel T die Aufträge ki * London daß die Amei Concurrenzfirr und ihr Capit — Der Velwi schloß die Ans *— Lond richt der Tire, getragenen 71 I. Mürz erk 10000 L, die steuer 407 L. Fede klärte» eine ! zugs-Actien. Bros vom 17. d. A die fremden geben wird, schränkung un soll und solch Allgemeinen h aber die Art 2>e „H. B.-H. Vorschlag den -— Staa 5,proc. Anleihe ferner für die ver verpfändet December. *- Saal in Beirut beri Len ersten Ta rreideauSsaat j hat bei den Saaten hervor *— Das besonders die Feindin des F macht sich die die man übc uberen Elbe Mittelalters ! das Flußbett t Ter Lachs wa daß die Dienst wöchentlich mi sich die jetzt st alten Bericht i des Flusses a sich zn Ende, tischen Neuber macht, und e lionen Lachse die Errichtung geführt und Auch der Der bestandes in ' nomnirn, al« sandte, aber die dortigen ! und die Bru kaum ausreich gangenheik an Pi * Hanno» über Vltssio und Hannov 5 Uhr weiter *- Ja D Jndustrirfirm« Steimmig»! Die Firmen h * Part«, über Raoul der die Pro! Botot" in Pa *— De» (4- 4884 502 «— Schg 1318400 Frc Franc» (gegri Franc«). — Bl feit 1. Jarrniv Südbahn 150 Franc« (-s- 3 d— Sari (4- 1267 Lire ttieb-ou-gabei 1401 827 Lir Leipzi An der B lüft als gest und auch di in fast jeder Marktbericht keinen Eins durch die Ä bot aber keir der Speculat Bedeutung b schließlich cn schenden Mei liehen Verlcr
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