Riesaer Tageblatt und Anzeiger : 08.09.1900
- Erscheinungsdatum
- 1900-09-08
- Sprache
- Deutsch
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Lizenz-/Rechtehinweis
- Public Domain Mark 1.0
- URN
- urn:nbn:de:bsz:14-db-id1666408611-190009087
- PURL
- http://digital.slub-dresden.de/id1666408611-19000908
- OAI-Identifier
- oai:de:slub-dresden:db:id-1666408611-19000908
- Sammlungen
- LDP: Zeitungen
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Parlamentsperiode
- -
- Wahlperiode
- -
Inhaltsverzeichnis
- ZeitungRiesaer Tageblatt und Anzeiger
- Jahr1900
- Monat1900-09
- Tag1900-09-08
- Monat1900-09
- Jahr1900
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- Riesaer Tageblatt und Anzeiger : 08.09.1900
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Smmaveuv, 8. September 1900, AbeabS SS Jehr, - resaer K TageblK ««d A«r»tg»r WrtM «ß -qrigch. der Könial. AmtShauvtmamlkchaft Grokenbain, des KSnial. AmtSaerichtS und des StadtraM ru Meta. S»S La» Riesaer LagMatt «scheiMjw« La» Abend» mit »«»nähme der Sonn» und Festtag«. iSierteljiihrlicher vezngsprei» bei Abholung in dm Expeditionen tu Riesa und Strehla oder durch unsere TUtgm gut tu» Hau» 1 Mack SS Psg.. bei Abholung am Schalter der Katserl. Postanstaltm 1 Mark LS Pfg-, durch dm Briefträger sret tu» Hau» 1 Mark « Pf. «tvigmchlmuch«, stde die Rum»« de» »nlgabewW» bi» vormittag 9 Uhr oh« Gewähr. »ruck uud veriag von Langer L Winterlich in Riesa. — GeschäftSstr««: »astauieustratze SV. — Für die Redactio« «rantwortltch: Hermau» Schmidt i» Rias». Mittwoch, den 12. September d. I., vor». 10 Uhr, solle» tu, Auktion-lokale de» hiesig« Sgl. Amtsgericht» 1 tkuudeu^ahrr«- «ud L Er»se «rifibtettud gegen sofortige Baarzahlung öffentlich versteigert werden. Riesa, am 8. September 1900. Der Verichttvsllzieher bei« König!. Amtsgerichte das. I. St.: Erv. Arauke. Hierdurch werden dtejentg« Ewwohner von Riesa, für dt« dte Voraussetzungen de» K 17 Revidirt« Stüdtrordnung vom 24. April 1873 -utreffm, aufgefordert, sich zur Erwerbung de» Bürgerrechts der Stadt Mesa bi» spätesten» zum LV. September 1000 tm städtisch«, Einwohnermeldeamt — Rathhau», Zimmer No. 14 — persönlich zu melden. Zum Erwerbe de» Bürgerrecht» find alle männlichen Semeindemitglieder verpflichtet, die 1. dte sächsisch« Staatsangehörigkeit besitzen, 2. da» 25 te Lebensjahr erfüllt haben, 3. seit 3 Jahren im Gemetodebezirk ihren wesentlichen Wohnsitz habe», 4. öffentliche Unterstützungen weder beziehen, noch im Laufe der letzten 2 Jahre bezogen haben, 5. unbescholten find. S. mindesten» 9 Marl an direkte» EtaatSsteuern jährlich entrichten und 7. auf die letzten 2 Jahre ihre Staai»steurrn und Grmeiudeaukag« vollständig berichtigt habe». Riesa, am 7. September 1909. Der Nach der Stadt Niesa. Wörter». Wh- Der Misstonsverein in der Cphorie Großenhain gebe»«, so Gott will, sein JahreSfest Sonntag, dm 10. September 1900 in Grostenhai» zu halten. Der Anfang de» FestgotteSdienstes in der hiefige» Marienkirche, bei welchem Herr Ar. ideorg Schuedermamr, Professor der Theologie an -er Universität Sechzig die Predigt übernommen hat, ist auf punkt 4 Uhr festgesetzt worden. An denselben soll sich abends S Uhr im Saale de» Mtsl äs 8««v eine öffentliche Miffiousversammlung anschließen, in welcher Herr MisfionSsenior Pastor Hand»««« au» Leipzig über „dte ev^luth. Mission tu Indien", Herr Pfarrer Paul auS Loreuz- kirch ober „über «ufere Missionsgebiete i« Afrika" berichten wird. Wir laden alle Mission-freunde zu diesem unfern Feste hierdurch herzlichst rin. „ Der Vorstand de- Misstonsverein- in der Ephorie Großenhain. Suv. Pache, Vorsitzender. verMche» und Sächsische». Riesa, 8. September 1900. GewerbevereinS-Sitzungvom 6. September. 1) Der Borfitzende legte verschiedene Eingänge, alS: einen Katalog der Gehestiftung (Bibliothek und Vortragsabende) in Dresden, mehrere Nummern der Zeitung «Gewerbeschutz," eine Einladung zum Besuche der Bauausstellung in Dresden, wobei im Falle größerer Beiheiligung eine Ermäßigung de» Eintritts geldes etogeräumt wird, den Jahresbericht der Handels- und Gewerbekammer zu Chemnitz auf daS Jahr 1899 und ein Rundschreiben des Vorstandes vom LandeSverbande für daS Königreich Sachsen der Gesellschaft zur Verbreitung von Volks bildung vor, woauf beschlossen wurde, den Herrn Vereinsvorsteher zu beauftragen, dem erwähnten BerbandSvorstande zu melden, daß auch der Gewerbeverein Riesa im kommenden Winter auf «die Abhaltung eine» BortragS seitens eine» BerbandSrednerS re- flektirt. Bon der Centrale der genannten Gesellschaft i» Berlin find dem Gewxrbeverein wiederum eine größere Anzahl Bücher und Broschüren unentgeltlich überlassen worden, die zum Theil der hiesigen Stadtblbliotyek überwiesen. anderntheilS dem Inventar einzelner Klaffen der hiesigen Schulen etnverleibt, theilweise auch an einzelne BereinSmitglteder und an FortbiidungSschüler abgegeben worden find. 2) Herr Schiffbau-Werkmeister Adolph brachte aus der Zeitschrift „Bildungsverein" einen interessanten Vortrag zur Vorlesung, der betitelt ist: „Der Damvf alt Triebkraft der Schiffe" und zunächst einen Ueberblick über die Verwendung des Dampfes in ihren ersten Anfängen (Heron, 120 v. Thr., ArchimedcS), die Entdeckung der Gesetze deS Luftdruckes (Torri- eello, Guericke) und die von Branca (1629), Papin, Savery, Newcomen (1712) und JameS Watt (1770) konstruirten Dampf maschinen gab, um sich dann über die Benutzung deS Dampfes zur Fortbewegung von Schiffen, wie er von BlaSca de Garay (1543), Papin (1681) und Fulton (1807) verwendet worden ist, die Erfindung der Schiffsschraube (Ressel; Sauvage) und über dte »eueren Fortschritte auf dem Gebiet« der Dampfschiff fahrt mit ihren Riesendampfern und deren theilweise recht große Geschwindigkeit zu verbreiten. Die TerpedobootSjäger erreichen «ine Geschwindigkeit von 30 Knoten L 1852 w in der Stunde; die Erfahrung hat aber gelehrt, daß bei den Schnelldampfern die auszuwendenden Kohlenmengrn und die Pferdestärken der Maschine« mit der dritten Potenz der Geschwindigkeit wachsen müssen, d. h.: soll daS Schiff doppelt so schnell gehen, so braucht «S acht Mal so viel Kohlen und eine acht Mal so starke Ma schine; daher der immense Kohlenvrrbrauch der Schnelldampfer. Der Personendampser „Kaiser Wilhelm der Große" verbrennt z. B. auf seiner kaum sechstägigen Fahrt von Bremerhaven nach New-Dark 30000 Tonnen Kohlen. Angesicht- deS kolossalen Kohlenvrrbrauch» gedenkt man Oelheizung in Anwendung zu bringen, und die Feuerung mit Masut, — da» find Rückfülnde Art der Petrolemnrasfinerie — bewirkt bessern Heizeffekt, erleich tert dt« Aufnahme de» Brennstoffe» an Bord und verringert La» Heizerpe,sonst um '/,. Es gilbt Dampfer, deren gegen 900 Mann betragende Besatzung zu >/, auS Mätchinenpersonal bestehe worunter 200 Heizer, sdtd. Endlich wurde noch der Parsonschen Dampfturbine, deren Maschine den Vorzug eine geringen Gewichts hat und dabei doch 2000 Pserdekräste stark ist, und der« Idee darauf beruht, daß sich ein Rad dreht, so bald ein Dampfftrahl die an seiner Peripherie befesttgten Rad schaufeln trifft, und der Prallschiffe gedacht, deren Bewegung durch Wasser, daS auS zwei Knierohrrn dicht über der Ober fläche auSströmt, hervorgerufen wird, und schließlich noch be merkt, daß in der Elektricität der Dampskrast im Schiffswesen noch kein bedeutender Konkurrent entstanden sei; nach dieser Richtung hin schlummere der Riese noch, wie lange aber noch, könne Niemand sagen. 3) Herr Kaufmann Albrecht zeigte als gewerbliche Neuheit eine Krausesche Kartoffelpresse vor, mittels der gekochte Kartoffeln zur Bereitung von Klößen zerkleinert werden, ohne daß die Kartoffeln vorher geschält zu werden brauchen. Mittel» eine» zweiten, etwa» anders eingerichteten Siebe- kann die Press« auch als Fruchtpresse benutzt werden. Der Preis beträgt, wenn 2 Siebe dabei find, 8 M, in kleinerem Format 4*/, M. 4) Zur Aufnahme in den Verein wurde 1 Herr angemeldet. —* Mr erhielten folgende Mittheilung: Die bisherigen Erfahrungen über die seit dem 1. Juni eingeführte Schlacht viehversicherung ergeben, daß von den OrtSschätzungS- auSschüffen nicht immer genügend die Interessen berücksichtigt werden, zu deren Vertretung die Mitglieder derselben gerade auS den Kreisen der Biehbefitzer gewählt und berufen find. Einerseits werden vielfach Entschädigungen für Thiere zugebilligt, die, weil bereits längere Zeit krank und heruntergekommen oder im Verenden abgestochen worden find, eigentlich gar nicht als Schlachtthiere in Betracht kommen dürsten, da schon vor der Schlachtung sich vorauSsehen ließ, daß daS Fleisch derselben als Nahrung-mittel nicht wird verwendet werden können. Andererseits werden bei der Abschätzung der Fleischqualttäten nicht selten die höheren Sätze in Anwendung gebrach», so daß die Berechnung deS Schlacht- wertheS hoch ausfällt, während dte Schätzung der dem Besitzer verbleibenden Theile sehr niedrig in Anwendung gebracht wird, oder der Verkauf derselben zu ungerechtfertigt niedrigen Preisen erfolgt. Unter diesen Umständen steht zu befürchten, daß die auSgezahlten Entschädigungen nicht voll durch den gesetzmäßigen Staatszuschuß und dte erhobenen Beiträge gedeckt werden wird. Eine Erhöhung derselben würde daher die Folge sein. Eine derartige Erhöhung liegt aber nicht im Interesse der Biehbefitzer. Mit Recht werden sich diejenigen bedrückt fühlen, die nur gute» und bankwürdigeS Schlachtvieh zur Abschlachtung bringen. Weiterhin werden aber auch die Fleischer leicht durch allzuhohe veincäge dazu gedrängt werden, thr Schlachtvieh von ausländischen Händlern zu entnehmen. ES dürfte deshalb die Mahnung am Platze sein, daß die AbschätzungSauSschüste ihre Schätzungen streng sachlich und gerecht vornehmen, ungerechtfertigte Ansprüche aber in (die richtigen Schranken zurückwetsen. Dem in' der Zeit vom 6. bis 8. Oktober in Dresden stattfindenden Gardrreitertoge wird Herr Major a. D. von Klenk, welcher in den Krieg»jahren 1870/71 die l. ESeadron befehligte, alS Ehrenpräsident vorstehen. Dte Anmeldungen zu dieser Zu- sommenkunst gehen ton Seiten der ehemaligen RegimementS- angehörtgrn recht zahlreich eia und eS verspricht der Garder- reitrrtag eine sehr rege Betheiligung. Der festgebende Bereite ist bemüht, den Theilnehmern in jeder Weise frohe und anregende Stunden zu bereiten und hat insbesondere zu diesem Zwecke ein Festspiel auS der Geschichte deS Gardereiterregiments verfass« lassen, welches Sonntag den 7. Oktober Abends 7 Uhr kur BereinShause erstmalig zur Aufführung gelangt. Alle An meldungen, Anfragen und dergl. sind an Herrn R. Günther, Dresden, Reitbahnstraße 34 zu richten. — Der „Reichsanzeiger" meldet: In der gestrigen Sitzung deS Staatsministeriums ist beschlossen worden, in Anbetracht der Schwierigkeiten bei der Kohlenversorgung dte Zustchr ausländischer Kohle dadurch zu erleichtern, daß der Rohstofftaäf für die Zeit deS Wetterbestehens der derzeitigen Verhältnisse, mindestens aber für zwei Jahre, allgemein eingeführt wird. Die preußischen Staatsbahnen sind mit der sofortigen Durchführung der Maßregel im eigenen Bereiche und, soweit es erforderlich ist, zur Verhandlung mit den betheiligten Bahnen beauftragt worden. — In der gestern in Dresden stattgefundenen Sitzung de» KretSauSschusseS fand unter anderem daS Gesuch de» Augen arztes vr. wvck. Berger in Riesa um Konzession zur Errichtung einer Privatkrankenanstalt hierselbst (Referent: Herr Ober» regierungSrath vr. v. Mayer. Korreferent: Herr Geheimer Medizinalrath vr. Erdmann, da alle zu hörenden zuständig« Stellen sich beifällig äußerten, unbedenkliche Genehmigung. — Ueber die Geschäftslage auf der Elbe schreibt da» „Schiff" auS Aussig unterm 4. September: Am hiesigen Platze ist in den Verlade-Berhältnissen an der Elbe keine wesentliche Veränderung eingetreten, dieselben bleiben, infolge de» niedrig« WafserstandeS und deS immerwährenden Mangels an Laderaum;, schwach, so daß daS tägliche DurchschnittS-Quantum nicht über 400 Waggons hinauSkommt. Die Werke sind allerseits mit Aufträgen überhäuft, so daß dieselbe» nur langsam auSgeführt werden können. Auch in dieser Richtung ist vorläufig eine schwächung nicht voraussichtlich, sondern rS dürften sich dte Auf träge in der nächsten Zeit noch ganz bedeutend vermehr«, je näher wir dem Winter kommen. Der Wasserstand scheint auch niedrig zu bleiben, denn daS trockene, kühle Wetter hält un unterbrochen an; wenn eS sich auch mal trübt, so wird «» bal- luftig und die Trübung wieder vertrieben, so daß sich keine Feuchtigkeit enttvickeln kann. Die Frachten sind unverändert wke bisher. Nach Magdeburg 4,80 Mk., Burg 5,20 Mk., PotT- dam 6,00 Mk., Brandenburg 6,40 Mk., Wittenberge 5,20 BL ver Tonne mit den bestehenden Staffeln von 50—40 Zoll am hiesigen Pegel pro Zoll 4 Pfg. und unter 40 Zoll pro Zoll 7 Pfg. per Tonne Fracht mehr. — Da» Reichkmarineamt erläßt folgende Bekanntmachung betreffs Smdung von Packet« nach Ostafien: „Zahlreiche Um fragen bet den militärischen Behörden durch die Angehörig« der in Ostasien stehenden deutschen Marinemannschaft« (SchWbe- satzungen und Seebataillone) lasten «S geboten erscheinen, darauf aufmerksam zu mach«, daß die Nachsrndung von Packetm uach Ostafien noch mit sehr erheblich« Schwierigkeit« Verbund« k^. . E» find Erwägung« im Gang«, wie die Hinaukseudung v« Packer« allgemein geregelt werd« kann. Die prompte Bd» .... .... ,. . .,^4- ... . .r
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