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02-Abendausgabe Leipziger Tageblatt und Anzeiger : 26.03.1902
- Titel
- 02-Abendausgabe
- Erscheinungsdatum
- 1902-03-26
- Sprache
- Deutsch
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Lizenz-/Rechtehinweis
- Public Domain Mark 1.0
- URN
- urn:nbn:de:bsz:14-db-id453042023-19020326025
- PURL
- http://digital.slub-dresden.de/id453042023-1902032602
- OAI-Identifier
- oai:de:slub-dresden:db:id-453042023-1902032602
- Sammlungen
- LDP: Zeitungen
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Parlamentsperiode
- -
- Wahlperiode
- -
Inhaltsverzeichnis
- ZeitungLeipziger Tageblatt und Anzeiger
- Jahr1902
- Monat1902-03
- Tag1902-03-26
- Monat1902-03
- Jahr1902
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Volkswirthschaftlicher Theil des Leipziger Tageblattes der Ml« für diese» Neil bestimmte» Sendung«» sind zu richte» »a dessen verautwortliche» Redactenr E. G. Laue ta L«i»tig. — Sprechzeit: »ar voa 10—11 Uhr von», »nd voa 4—ü Uhr Rachm. der Rcichscasse, Ausfuhrprämien zu zahlen, auch eine Herab- sttzung der VerbrauchSabgave cintreten könnte. Das; diese sied auf etwa 4 «77 für den Tvppel-Ccntncr belaufen kann, ist viel leicht richtig angenommen. Alles klebrige aber schwebt nock in der Luft; es darf aber mit Sicherheit angenommen werden, daß die Convention selbst seitens der gesetzgebenden Körperschaften im Reiche angenommen und noch vor dem Ausgang des laufen den Jahres ratisirirt werden kann. Vermischtes. IK. Internationale Ausstellung in Lille (Nordfrankrrich). Aus Anlaß der vom Mai bis September 1902 unter dem Protectorate der Stadt Lille daselbst stattfindenden Inter nationalen Ausstellung von Erzeugnissen des Han dels, der Industrie» Landwirthschaft und K u n st sind der Handelskammer vom Vorstände des Technischen Comites einige Prospekte zugegangen, aus denen Näheres über die Thcilnahme-Bedingnngen, Platzmiethe, Prämiirung u. s. w. entnommen werden kann. Sie liegen zur Einsichtnahme aus der Kanzlei der Kammer, Neue Börse, Tr. L, I., während der Ge schäftsstunden von (c-9 bis 12 und (43 bis 7 llhr aus. Q2 Vom Leipziger Rauchwaarenmarkte. Wie alljährlich, so lag auch diesmal das Märzgeschäft am hiesigen Platze still', auf der ganzen Linie herrschte eine allgemeine Zurückhaltung. Diese Tendenz ist erklärlich nnd bietet an sich nichts Auffälliges; denn das Interesse der Käufer richtete sich ausschließlich nach London zu den großen Auktionen bei Lampson und der Hudsonsbay-Company. Das Resultat dieser soeben beendeten Auktionen, über deren Verlauf bereits telegraphisch berichtet worden ist, weist durchweg Preisaufschläge aller Sorten, theil- tocise sogar recht erhebliche, auf. Allerdings ließ die schon auf der Irbiter Messe anhebende Hausse ein anderes Resultat der Londoner Auktionen kaum erwarten. Die Begünstigung vieler Pclzarten durch die Mode mag diese Erscheinung wesentlich be einflußt haben. — Tie vor der Londoner Auktion in Leipzig weilenden Amerikaner haben im Allgemeinen nur mäßige Nach frage geäußert. Etwas regerer Begehr richtete sich aus Füchse, Zobel, sowie rohe und gefärbte Persianer, während das Ge schäft in Astrachans schleppend verlief. — Die Färbereien und Zur i chte re i e n sind durchweg flott beschäftigt, da die neue Waarc zur Bearbeitung cingetroffcn ist. Beliebte Farben sind Skunks- und Alaska-Farben auf alle Sorten. Auch für Nerz- und Zobelfarbcn findet sich erhöhtes Interesse. In dem übrigen Pelzwert, besonders in amerikanischen Artikeln, war das Märzgeschäft aus angeführtem Grunde sehr ruhig. Die nächsten Wochen werden aber zweifellos eine merkliche Belebung bringen. *— Deutsche Reichsbank. In Elmshorn wird am 21. April und inItzehoe am 22. April eine Reichsbank- nebenstcIle eröffnet. I. Johanngeorgenstadt, 25. März. Tie hiesige Sparkasse hat sich in den letzten Jahren recht günstig entwickelt, und Ende 1901 überschritten die Einlagen zum ersten Male die Höhe von einer Million. Sie erzielte im vergangenen Jahre einen Reingewinn von 9539 ««, hiervon werden rund 4000 «« zu einem Fonds zur Errichtung einer städtischen Beleuchtungsanlage, der aus den Beständen anderer Casscn sofort auf 7500 -77 gebracht wurde, überwiesen. Aus Rücksicht auf die gegenwärtige ungünstige loirthschaftliche Lage hat man bis jetzt von der Ausführung eines sich nothwendig machenden Gas- oder Elettricitätswerkes abge sehen. Auch zur Erweiterung der hiesigen Wasserleitung be schlossen die Stadtverordneten einen Fonds anzulcgen, der vor läufig mit 2000 «77 ausgcstattet wurde. 8 Geringswaldcr Bant. In der am 24. d. M. abgehaltenen General-Versammlung wurde seitens der Verwaltungsorgane, in Folge nach Herausgabe des Geschäftsberichts eingegangener ungünstiger Berichte über zwei Verbindungen, an Stelle des ursprünglich im Geschäftsberichte enthaltenen Gewinn-Ver- theilungsvorschlages ein neuer Vertkeilungsantrag unterbreitet. Die Versammlung beschloß dem Anträge gemäß, an Stelle der erst vorgeschlagenen Dividende von 5 Proc. nur eine solche von 4 Proc. zur Vertheilung zu bringen und den dadurch frei wer denden Betrag einschließlich des sich durch diese Aenderung ver ringernden Gcwinnantheils der Verwaltungsorgane von ins- gcsammt 6873,70 «77 für eventuelle Abschreibungen zurückzu stellen. Bilanz, Gewinn- und Vcrlnstrechnung wurden genehmigt und Entlastung ertheilt. * Dresden, 25. März. Zur 11. ordentlichen General-Ver sammlung der „Urania", Artten-Gesellschaft für Kranken-, Un fall- und Lebensversicherung, zu Dresden, welche heute ab gehalten wurde, hatten sich 15 Aktionäre in Vertretung von 330 Aktien durch gleichviel Stimmen eingefunden. Auf Ver lesung des Geschäftsberichtes für 1901 wurde verzichtet. Die nachgewiesene Gesammteinnahme von 1 609 857,49 «« eraicbt nach Abzug von 1 569 438,52 «77 Gesammtausgaben (einschließ lich der Ilcberträge für 1902 und der Abschreibungen) einen Ueberschuß von 40 418,97 «7t. Hiervon sind 2020,95 «-// für den Capital-Reservefonds, 28 297,50 «77 zur Gewährung einer Dividende von 7 Proc. auf 404 250 «77 cingezahltes Aktien kapital, 3334,36 -77 für Tantiemen und 6500 «77 für die mit Gewinnantheil Versicherten bestimmt, so daß 266,16 «« auf neue Rechnung erübrigen. Die Jahresrechnung wurde einstimmig für richtig und das Einverständniß mit den Vorschlägen über die Verwendung des Reingewinns erklärt, sowie den Ver waltungsorganen Entlastung ertheilt. Die ausscheidendcn Auf- sichtsrathsmitalieder Herren prakr. Arzt Or. meck. Klotz-Dresden nnd Fabrikbesitzer Maximilian Noetzold-Briesnitz wurden ein stimmig wieder gewählt. Die Dividende kann sofort außer bei der eigenen Geschäftsstelle, Sachscnplatz 4, noch bei der Säch sischen Bank erhoben werden. (Die Bilanz ist unter den In seraten auf Seite 2214 abgedruckt.) *— Deutsche Straßenbahn-Gesellschaft in Dresden. Die General-Versammlung genehmigte einstimmig und debattelos alle Punkte der Tagesordnung. Die auf 6(4 Proc. festgesetzte Dividende ist sofort zahlbar. 8 Allgemeine Versicherungs-Gesellschaft für See-, Fluß- und Landtransport in Dresden. Ter Aufsichtsrath beschloß in gestriger Sitzung, der nächsten General-Versammlung wiederum eine Dividende von 225 «7t für die Aktie vorzuschlagen. 8 Transatlantische Güterversicherungs-Gesellschaft inBer - li n. In der gestrigen Sitzung des Aussichtsraths wurde be schlossen, für 1901 eine Dividende von 18)4 Proc. gleich 55 «7t für die Aktie vorzuschlagcn gegen 50 «77 für die Aktie im Vorj. § Sächsische Rückversicherungs-Gesellschaft in Dresden. Vom Aufsichtsrath wurde beschlossen, in der nächsten General- Versammlung eine Dividende von 75 Proc. des Einschusses gleich 56)4 «« für die Actic gegen 50 «7t im Vorjahre in Vor- schlag zu bringen. *— Dresdner Bank. Die Bilanz für 31. December 1901, sowie das Gewinn- und Verlusl-Conto befinden sich unter den Inseraten auf Seite 2214. -4- Creditverein zu Schmölln. Das 4. Rechnungsjahr hat abermals eine Vermehrung der Geschäfte gebracht, die im Ver gleiche mit dem Vorjahre eine recht ansehnliche genannt zu wer den verdient. Ter Jahresumsatz erreichte die Höhe von über 5 Mill., und der Reingewinn belief sich auf mehr als 3000 «7t. Die Zahl der Mitglieder ist von 154 auf 162 gestiegen, ihre Haftsumme übersteigt 107 000 «7t und die Rücklagen machen über 2500 «7t aus. Einen großen Umfang nahm das Wechsel- aeschäft ein, denn es erreichte beinahe 1,5 Mill. Mark. Die General-Versammlung crtheilte den Verwaltungsorganen Ent lastung und genehmigte die Vertheilung des Reingewinnes in der vorgeschlagenen Weise, so daß die Mitglieder auf das ver flossene Jahr eine 5proc. Dividende erhalten. *— Gewerkschaft Alexander-Hall. In der General-Ver sammlung theiltc der Vorsitzende mit» daß der Wasserabschlutz vollständig gelungen sei. Das Handabteufcn soll am 1. Mai wieder beginnen, und zwar in einer Teufe von 170 m. Bei 190 m hofft man das Steinsalz und im November das Kalilagcr zu erreichen. Das zweite Lager dürfte im Februar 1903 an- aetroffen werden und sprach der Vorsitzende die Erwartung aus, den Betrieb im Juli 1903 vollständig aufnehmen zu können. Es wurde ferner eine Zubuße von 800 «7t für den Kux ein stimmig bewilligt, davon sollen voraussichtlich in diesem Jahre zwei Raten zu 100 ,7t und zwei Raten zu-150 -7k zur Ein ziehung gelangen. Die Firma SternLCo., Hannover, stellt den Antrag, für den Betrag der Zubußen Schuldverschreibungen auszugebcn, fand jedoch nicht die nöthigc Unterstützung zu diesem Antrag und zog denselben daher zurück. Die ausscheidenden Revisoren wurden wicdergcwählt nnd dem Vorstande Decharge ertheilt. Wie der Vorsitzende noch mittheilt, sind die Bohr- geräthe an die Actien-Gesellschaft Ronnenberg verkauft nnd ist der Kaufpreis von 57 000 am 1. Juli d. I. zu zahlen. Die im Besitz der Gesellschaft befindlichen Kure Alerandcrshall sollen zu einer dem Vorstand geeignet erscheinenden Zeit öffent lich meistbietend verkauft werden. darf die Erzeugung übersteigt. Die großen Stahlwerke haben der „Köln. Ztg." zufolge so viel Arbeit, daß sie jetzt voll be- sckäftigt sind. Auf dem Weltmarkt tritt Amerika jetzt nicht als Cöncurrent auf. Im Ganzen sind die jetzigen Preße sämml sicher Erzeugnisse der Eisenindustrie etlva 10 bis 15 </k für die Tonne höher als beim schlechtesten vorjährigen Stand. In Roheisen verringern sich die Vorräthc; Neuabschlüsse sind jedoch seltener. Die Halbzeugpreisc sind für das zweite Halbjahr um 5 «77, für grobe Sorten um 7(4 «7t erhöht. Das Trägerwalz eiseugeschäft ist lebhaft; Amerika bestellte an vier der größeren Stahlwerke 20 000 r Schienen. *— Dem CoakSsyndicat liegen für daS ganze erste Halbjahr 1902 an festen Aufträgen bisher rund 2 800 000 t Coaks oder 37 Proc. der Betheiligung vor. Im ganzen Jahre 1901 betrug der Coaksabsatz des CoakssnndicatS 6 833 56/ t. *— A. Schaaffhausen'scher Bankverein und Pfälzische Bank. Hinsichtlich der in letzter Zeit vielfach vürtcrtcn Gerüchte über eine Vcremigung des A. Schaasfhauscn'fchcu Bankvereins mit der Pfälzischen Bank in Ludwigshafen erführt die „Köln. Ztg." aus zuverlässiger Quelle, daß es sich nicht um eine Verschmel zung der beiden Banken hanoelr, sondern nur um die Herbei führung engerer geschäftlicher Beziehungen. Um diesen eine festere Grundlage zu geben, hat der A. Schaaffhausen'sche Banl- vcrcin den Restbestand der vor Kurzem aufgelösten Gruppe für die Ausgabe der jungen Aktien der Pfälzischen Bank über nommen. Ob später noch engere Beziehungen zwischen beiden Bankanstalten eintreten werden, steht noch nicht fest. *— Die Stolberger Zinklnitte»-Gesellschaft hat auf ihren Feldern bei Dortmund zwei Kohlenflötze bei 414 in angebohrr. *— BuderuS'sche Eisenwerke, Wetzlar. Tie General Versammlung genehmigte den Jahresabschluß für 1901, insbe sondere die Vertheilung einer Dividende von 7 Proc. (im Vor jahre 9 Proc.) und crtheilte der Verwaltung Entlastung. Ferner wurde beschlossen, die Zahl der Mitglieder des AufsichtSrathcs auf vorläufia 8 (bisher 9) zu belassen. Wie Generaldirektor- Kaiser ausfuyrte, hat sich seit dem Abschluß des Geschäftsberichte- bezüglich der Aussichten für das lausende Jahr nichts Wesent liches geändert. *— Vaterländische Hagelversicherungs-Gesellschaft. Die in Elberfeld abgehaltenc General-Versammlung beschloß die Vertheilung einer Dividende von 9)4 Proc. *— HaSper Eisen- und Stahlwerke. Uebcr die gegenwärtige Geschäftslage erfährt die „Köln. Ztg.", daß die Walzdraht bestände geräumt sind; so viel Aufträge liegen vor, daß Be schäftigung bis Ende des Monats gegeben ist. Für das zweite Quartal hofft man, daß von dem Walzdrahtsyndicat ausreichende Aufträge zu nutzbringenden Arbeiten cinlausen. Für letztere würden um 12 bis 15 «« erhöhte Verbandprcise in Frage koni men. Das Stahlwerk ist gleichfalls stärker beschäfiigt, des gleichen die Beschäftigung anderer Betriebe befriedigend. Wenn gleich nicht anzunehmen ist, daß die Besserung in bisheriger Weife sich steigert, glaubt man doch, daß die Aussicht für die nächste Zukunft gebessert ist. *— Bergwerks Gesellschaft Hibernia. Tie General-Ver sammlung genehmigte die Anträge der Verwaltung und setzte die Dividende auf 13 Proc. (im Vorjahre 15 Proc.) bezw. 4 Proc. auf die neuen Aclien fest. Generaldirektor Behrens bcurtheiltc die Zukunft rescrvirt. Die Bruttoförderung im Januar betrug 285 772 t, im Februar 252 710 r und blieb um 40 527 t zurück; der Ueberschuß ist um 314 921 -7t geringer. Tie Zeche Schlägel und Eisen befinde sich in fortschreitender Entwickelung und förderte 146 481 l (129 578 im Vorjahre«. Ter Ueberschuß beträgt 208 800 «7t (170 503). Tic Einschrän tung der Gesellschaft im Januar stellte sich auf 14,63 Proc. (5,23 Proc.), im Februar auf 21 Proc. (7,21 Proc.). Außer dem kommen die ermäßigten Coakspreise und Kohlenpreise zur Geltung. Um die Belegschaft dem verminderten Absatz anzn passen und um durch Feierschichten entstehende Selbstkosten vcrtheuerung zu verhüten, kehren im April 701 Mann ab. Trotzdem sind noch 2 bis 3 Feierschichten erforderlich. Es sei deshalb eine Zunahme des Mindererlöses vorauszuschen. * Münster i. W.» 25. März. Die General-Versammlung des Westfälischen Bankvereins genehmigte sämmtliche Anträge der Verwaltung und setzte die sofort zahlbare Dividende auf 7*4 Proc. fest. *— Delmenhorster Linoleumfabrik. Nunmehr werden end lick einige Daten über den vorjährigen Abschluß bekannt ge geben, und zwar keine erfreulichen. Danach wird die Gesell schaft den Gewinn des abgelaufenen Jahres zu Abschreibungen benutzen und keine Dividende Vertheilen. Das ungünstige Ergeöniß wird damit erklärt, daß in Folge Auflösung der Linoleumconvention die Preise auf ein sehr niedriges Niveau gedrückt worden sind, während andererseits die wichtigsten Roh materialien, namentlich Leinöl, nur zu hohen Preisen cingedeckc werden konnten. Die Gesellschaft hatte für 1900, das Jahr der Einführung der Aktien an der Berliner Börse, 13 Proc. Dividende gezahlt. Auch die Dividende für 1901 war ursprüng lich auf 13 Proc. geschätzt worden. Das ist eine bittere Ent täuschung. *— Alfred Gutmann» Actien-Gesellschaft für Maschinenbau, in Ottensen. In der General-Versammlung gelangten die Nechnungsvorlagen für 1901, sowie die Dividende von 12 Proc. zur Genehmigung. Der Vorsitzende, Herr Bankdirector Jul. Lewandowskv. bemerkte, daß der in der Bilanz aufgcführte Be trag von 40 000 «7t auf Specinlrcserve-Conto auch die im vorigen Jahre für die Einführring der Aktien an der Berliner Börse bewilligte Summe von 15 000 «7t enthalte. In Hamburg sei die Notiruna der Aktien bereits erfolgt und würde solche auch in allernächster Zeit in Berlin ebenfalls erfolgen. Die Aussichten für die Zukunft seien zufriedenstellend und der Be schäftigungsgrad habe sich seit der Ertheilung des Berichts Weiler günstig gestaltet. *— Howaldtswerke in Kiel. In der General-Versamm lung berichtete der Vorstand, daß der laufende Geschäftsgang ein befriedigender sei; es liegen reichliche Aufträge vor, auch sind mehrseitig geführte Unterhandlungen dem Abschluß nahe, durch welche nicht nur für das laufende, sondern auch bereits für das kommende Jahr den Werken ausreichende Beschäftigung ge sichert erscheme. *— Flensburger Dampfschifffahrts-Gesellschaft von 1869. Aus dem Gewinn in 1901 von 483 114,47 -77 sind zu Ab schreibungen auf 10 Dampfer vorgesehen 243 912,74 und aus den restlichen 239 201,73 -7k wird die Zahlung einer Divi dende von 11 Proc. für 1901 in Vorschlag gebracht. Die in 1900 für zu erwartende Schäden in Reserve gelegten 46 000 -V sind nicht in Anspruch genommen worden, sondern man hatte m Anbetracht der weniger guten Aussichten für 1902 voll in Reserve belassen und den aus 1901 verbleibenden Ueberschuß neu vorgetragen. *— Lübecker Maschinenbau-Gesellschaft, Lübeck. Die General-Versammlung genehmigte die Bilanz und die vorge schlagene Verwendung des Reingewinnes. Die Dividende von 15 Proc. gelangt sofort zur Auszahlung. *— Norddeutsche See- und Fluß VersicherungS-Actien- Gesellschast in Stettin. Nach dem Rechnungsabschluß für 1901 betrugen die Einnahmen: Schadenreserve aus 1900 224 000 «7k, Prämienreserve aus 1900 166 169 «7t, Prämien in 1901 408 356 «7t, Zinsen 32 032 «7k, zusammen 830 558 «7t; die Ausgaben stellten sich auf zusammen 793 693 «7t, und zwar entfallen hiervon auf Rückversicherungsprämien 90 804 ./k, Ristorni, Rückgaben, Rabatte, Courtagen und Agentenprovisio nen 63 481 «7t, bezahlte Schäden 177 150 «7k, Schadenrcserve für 1902 242 000 «7t, Prämienrescrve für 1902 187 045 «7t, Unkosten 33 211 «V. Von dem verbleibenden Reingewinn von 36 864 «Ft werden verwendet 1864 «7t für Tantieme an den Direktor, der Rest von 35 000 -7t als Dividende gleich 35 «7t auf die Aktie odex 11)4 Proc. *— Nähmaschinen- «nd Fabrräder-Fabrik Bernh. Stoewer, Actien-Gesellschaft, Stettin. Die Hoffnung, daß mit dem Jahre 1901 eine Besserung in der Situation des Unternehmens eintreten würde, hat sich, wenn auch in bescheidenem Maße, be wahrheitet, obwohl das Fahrradgeschäft außerordentlich un günstig lag. Die Verluste an Außenständen betragen 29 899 Mark, zu deren Deckung dem Delkredere-Conto 5000 -7k ent nommen, während der Rest aus dem Betrübe gedeckt wurde. Die Abschreibungen betragen 83 826 «7t. Bon dem alsdann ver bleibenden Reingewinn von 76 701 «7k beantragt der Vorstand 8 Proc. Dividende mit 75 000 «7t zu vertheilen und den Rest von 1701 «7t auf neue Rechnung vorzutraacn. *— Altdamm-Kvlberger Bah». Die General-Versamm lung genehmigte die Ausgabe von 600 000 «7t Aktien zum Mindestconrse von 100 Proc., sowie den neuen Nachvertrag mit dcm Staate betreffend Ältdamm-Gollnow. *— Breslauer DiSrantabank. Der Geschäftsbericht erörtert die bereits bekannten Verhältnisse und bespricht die mit der Darmstädter Bank beabsichtigte Transaktion. In dem Bericht heißt es u. A.: Um dasjenige Niveau zu erreichen, das auch un günstigen künftigen Eventualitäten Rechnung trägt, halten wir es für erforderlich, auf unser« Bestände an nstht nottrten Werth« Zur Frage der Manz von Aktien-Gesellschaften. Sehr geehrte Redaktion! Ich habe eigentlich nie daran gedacku, mich öffentlich an der jeden Tag breit getretenen Diskussion über die Bilanzen der Actien-Gesettschaslen zu bethciligen. Höchstens haben mich die Herren Bilanzdoetoren, unter denen sehr viele Curpsuschcr auf- rreten, mit ihren heterogenen und oft sehr wirren HeiiSvor- scklagen auf eine halbe Stunde amüjirt. DaS ist ja eine be- taiinle historische Erscheinung, daß immer uack einem Unglück so nnd so viele Weisheitsphilister am Platze sind, die behaupten, daß, wenn die Sache so und so gewesen, oder wenn dies und das vorher bedacht worden wäre, die Katastrophe nicht hätte ein treten können. Daß in unserer ohne Zweifel start staats- fokialistisch angehauchten Zeit sofort der Gesetzgeber bei den Ohren genommen und ihm über feine Kurzsichtigkeit der Marsch geblasen wird, ist ja auch nicht zu verwundern. Es ist nur gut, daß das deutsche Reich so vernünftig war, schon 1870 die teidigc Concessionspslichk der Aclieii-Gesellschaften von sich abzu- fchültelii, sonst könnten sich am Ende die geprellten Aktionäre der zusammengcbrochcuen Gesellschaften mit einer Schaden ersatzklage gegen den Staat wenden. Wenn man alle die gesetz geberischen Heilmittel, die seit einem halben Jahre angepriesen werden, graphisch und in Farben darjtellen könnte, man würde ein so buntscheckiges Bild bekommen, gegen das die Landkarte des seligen deutschen Bundes dem Auge eine wohlthätige Ruhe ge währte. Von den Quacksalbern gar nicht zu reden, hat man doch neulich — anscheinend von juristisch sehr sachkundiger Seite — des Langen und Breiten auscinandergesetzt, wie ver fehlt der Grundbaü unserer deutschen Acticngcsetzgebung sei, und wie es nur anders werden könne, wenn wir die Pruicipicn der englischen Gesetzgebung annehmcn, also des Landes, das notorisch die meisten Fallimente von Acticn-Untcrnchmungen ausweist und von dem der amtliche Registrator berichtet, daß die Hälfte aller neu regijrrirten Gesellschaften in der Regel schon von der Bildiläche verschwindet, ehe sie nur ihre geschäftliche Thätigteit richtig begonnen Hal. Ich wollte aber ja nur von der Bilanz reden und werde dazu von einem handgreiflichen Jrrtbuni veranlaßt, der sich in der heutigen Morgen-Arü-gade dec Volkswirthschaftlichen Beilage in dem Artikel „Bilanzen" findet, den Sie aus der Münchener Wochenschrift „Handel und Industrie" abdruckten. La heißt eS: „Eine Verschiebung des wahren Bildes der Bilanz tritt häufig und dadurch ein, daß z. B. Effecrcnbesländc, welche der Reserve oder dem Pcnsionsfonds gehören, unter die Aktiven ein gereiht und dort als Aktivpost dem Vermögen zugcschrieben find. Vor uns liegt gerade eine solche Bilanz. Hier heißt es unter Passiven: „612 486,59 «7t Beanttcn-PenstonsfondS", unter Aktiven: „Wcrrhpapiere des Pcnsionsfonds 611 321,70 «7t". Solcher Fälle find uns mehrere bekannt. Sie sind aber voll kommen unrichtig in der Bilanz dargeslellt. Ter Pensionsfonds ist kein Activum des Gesellschaftsvermogens, wenn fein Esfecten- bestand auch zeitweilig vielleicht als Betriebsmittel dienen kann. Stellt man diesen Effectenbestand unter die Aktiven, dann ist der Pensionsfonds ganz einfach illusorisch, er existirt rechtlich nicht. Auch tritt eine Verschiebung der Bilancirung ein, die nicht ge rechtfertigt werden kann." Das ist doch zu stark, als daß man dazu schweigen könnte. Dieser Passus documentirt eine solche Unklarheit über das Wesen der Bilanz und über die Grundsätze der doppelten Buchführung, daß es als Pflicht erscheint, ihn festzunageln. Bekanntlich taucht unter den neuen Vorschlägen — nach meiner Meinung als einer der brauchbarsten — zur Verbesserung der Acticngesctzgebuiig auch der auf, daß künftig die Reserven und andere besondere Rücklagen nicht blos buchmäßig, sondern auch thatsächlich abge sondert werden sollen, d. h., daß diese Rücklagen auch wirklich vorhanden sein und in guten Sicherheiten angelegt werden müssen. Der Verfasser zcncs Artikels hatte also Bilanzen von Actien-Gesellschaften zur Hand, bei denen der Pensionsfonds wirtlich nicht blos buchmäßig geführt, sondern auch thatsächlich fast ganz in Effecten angelegt war. Es ist also ganz richtig und tanngar nicht andersscin, daß diese Effectcnbcstände dem Passivum des rechnerischen Pensionsfonds als Activum gegenuberstehen. Sie waren doch thatsächlich vorhanden, und wenn man sie aus den Aktiven wcggclassen hätte, wäre nie und nimmer eine Bilanz, d. h. eine Ausgleichung von Aktiven und Passiven, zu Stande gekommen. Welche Fülle von Widerspruch liegt in dem Satz: „Der Pensionsfonds ist kein Activum des Gesellschaftsvermögens, wenn sein Effecten- bestand auck zeitweilig vielleicht als Be triebsmittel dienen kann." Wenn der Effecten bestand als Betriebsmittel dient, hört er natürlich auf, Effecten bestand zu sein; er wird dann entweder in Casse- oder Wechsel nder Lombard- oder im allgemeinen Effectenconto, aber immer unter den Aktiven, in irgend einer Form zum Ausdruck kommen, wie überhaupt alle Reserven und sonstigen Rücklagen, die nicht in besonderen Fonds angelegt sind, in der Aktivseite der Bilanz unter den verschiedenen Rubriken begraben sind. Gerade Iveil der Pensionsfonds nicht in die sonstigen Betriebsmittel der Ge sellschaft eingereiht war, mußte er als „Effectenbestand" in den Aktiven stehen. Statt also die Gesellschaften zu loben, die schon jetzt, ohne daß für sie eine gesetzliche Verpflichtung dazu besteht, die Rücklagen nicht als Betriebsmittel benutzen, sondern rn Effecten festlegcn, die also als weiße Raben unter den schwarzen Krähen gepriesen werden müßten, werden sic in dem citirten Aufsatz schlecht gemacht, und es wird ihnen eine Ver schiebung (I) der Bilanz vorqeworfen, weil sie den tatsächlichen Bestand oes Pensionseffectensonds unter den Aktiven aufführen. Sie hätten nach der Meinung des Verfassers diesen Effectenbesitz entweder ganz versckweigen, oder, Ivas noch ungeheuerlicher wäre, aber wirÜich die Meinung des Verfassers zu sein scheint, ihn noch einmal unter den Passiven aufsühren sollen, so daß neben 612 486,59 -77 in den Passiven unter der Rubrik „Pensions fonds" auch die 611 321,70 «7t gestanden hätten. Wem fällt da nicht der alte Satz ein: Li tacuisses, pbilosopku» mkrnzisses. vr. -4. Die Zuckerconoention und die deutsche Zuckerproduktion. dl. Q. L. Wenn in einzelnen Blättern bereits genaue An gaben darüber gemacht werden, wie in Zukunft eine anderweite Gestaltung der Zuckerbefkcucrung im deutschen Reiche gedacht ist, so können wir auf Grund guter Information versichern, daß vis jetzt irgendwelche Entschließungen darüber noch ,n keiner Weise getroffen find. Es hat damit auch keine allzu große Eile. Denn im laufenden Jahre bleibt noch Alles beim Alten. Ob die neue Zuckerconvention dem Reichstage noch vor dem Herbst wird vorgelegt werden können, ist zweifelhaft; als sicher darf aber betrachtet werden, daß sic mit einer erheblichen Mehrheit wird gutgeheißen werden, wenn auch von Seiten der Vertreter des Bundes der Landwirthe mit kräftigen Worten der Nachweis zu liefern versucht werden dürfte, daß die Regierung in Brüssel die agrarischen Interessen gekränkt habe. In Wirklichkeit vertieft sich auch in den nächstbetbeiligten Interessentenkreisen immer mehr die Ueberzeugung, daß die Vereinbarung der Convention ein Fortschritt ist, der auch der einheimischen Production zu Gute kommt und keineswegs einen Rückgang derselben zur Folge hat. Zieht man überdies den Fortfall der Verpflichtung der Rcichscasse in Betracht, Prämien für zwei Drittel der deutschen Zuckerproduktion zu zahlen, so ist cs nicht zn viel behauptet, wenn man sagt, die Hoffnung scheint gerechtfertigt, mit dem Inkrafttreten der Zuckerconvention werde ein Proceß ocr Gesundung beginnen, von dem ebensowohl die heimische Production, als die Finanzgebabrung im Reiche Vorthcil zieht. Das steht allerdings schon jetzt fest, daß das Zuckercartel kaum länger bestehen kamt. Denn wenn der in Brüssel vereinbarte Zuckcrzoll von 5,40 «7t seinen Zweck er- rcickfcn und den heimischen Markt vor Ueberschtvemmung mit aus ländischer Waare schützen soll, kann cs nicht das Zuckercartel wagen, den Preis so hoch zu halten, wie cs erforderlich wäre, um die hohen Svndicats- und Verwaltungskosten zu decken. Seine Stunde also dürfte geschlagen haben. Daß oer Export deutschen Zuckers wesentlich abnchmen werde, ist nicht von vorn herein wahrscheinlich. Denn da die entsprechenden Industrien der anderen Länder unter denselben Bedingungen arbeiten wie die deutsche Zuckerindustric, wird sich in den Absatzmöglichseiten wenigstens zunächst eine Verschiebung nicht Herausstellen. Sollte aber wirklich mit der Zeit in der einen oder anderen Richtung ein Rückgang des deutschen Zuckerexports in die Erscheinung treten, so wird daS auf die heimische Production um so weniger uachtheilig wirken, als zu erwarten ist. daß im Zusammenhang mit der in Aussicht stehenden erheblichen Verbilligung dcS Zucker- preiseS eine beträchtliche Erhöhung dcS inneren Verbrauchs ein tritt. Verbilligt würde der Preis deS Zuckers in erster Linie dadurch, daß mit dem Augenblick de» Fortfall» der Verpflichtung *— Vaugescllschaft Am kleinen Thiergarten in Berlin. In der General-Versammlung wurde mitgethcilt, daß jetzt 25 «7t für die Aktie und bei Beendigung der Liquidation Ende des Jahres weitere 18 bis 19 «7t zu erwarten seien. *— Die Actien-Gesellschaft Schönhauser Allee in Berlin schlägt die Vertheilung einer Dividende von Proc. < im Vor jahre 0) vor. *— Berlin Gubener Hutfabrik, Actien-Gesellschaft, vormals A. Coh ii. Tie General-Versammlung genehmigte den Jahres abschluß für 1901 und fetzte die Dividende aus 10 Proc. fest. Die Direktion theilte mit, daß der Absatz sich nn Januar und Februar gegen das Vorjahr nm etwa 30 000 «7t gehoben habe. Die Preise seien normale und auch die Aussichten für das loeitere Geschäft konnten als günstige bezeichnet werden. *— Oberschlrsische Coakswerke und chemische Fabriken, Berlin. Ter Brnttoübcrschuß für 1901 einschließlich der Mährisch-Osttauer Steinkohlen-Gewerkschaft Marie-Anne be trägt ercl. Vortrag aus 1900 3 252 440 -77 (3 777 141 «L im Vorjahre). Nach Abzug der Obligationsztnsen, Centraiverwal- tungSkosten und kontraktlicher Tantiemen von zusammen 667 003 «7t (659 669), sowie nach Verwendung von 1 033 053 Mark (1 000 000) für Abschreibungen und Amortisationen ver bleibt mcl. des Vortrages aus 1900 ein Reingewinn von 1 752 894 ,7t (2 235 881), welcher wie folgt verwendet werden soll: Reservefonds 277 156 «7t (105 139), Tantieme des Auf- sicbtsratheS 41 732 «7/ (70 970), 9 Proc. Dividende (12 Proc.) auf 15 Mill. Mark Aktienkapital, 40 000 «77 (50 000t für den Arbeiternntcrstützungsfonds, für Remunerationen u. s. w. und 244 005 .« (209 7.1) Vortrag. *— A. Buffe L Co., Acticn-Gescllsckast, Berlin. Die Bilanz am 31. December 1901, sowie das Gewinn- und Verlust- Conto befinden sich unter den Inseraten auf Seite 2214. — Die Dividende für das dritte Geschäftsjahr wurde auf 4 Proc. fest gesetzt. Der Dividendenschein Nr. 3 der Aktien gelangt von letzt ab mit 40 «7t bei der Allgemeinen Deutschen Credit-Anstalt, Leipzig, zur Auszahlung. *— Deutsche Nebrrseeische Bank, Berlin. In der Gene ral-Versammlung wurde die Dividende auf 8 Proc. festgesetzt. *— Deutsche Waggonleih-Anstalt, Actlen-Gesellichaft, Berlin. In der General-Versammlung wurde die Dividende auf 9 Proc. festgesetzt. Neber die Aussichten für das laufende Geschäftsjahr theilte die Direktion mit, daß die Dividende nicht hinter der des abgelausenen Jahres zurückbleiben werde. Die Direktion ist ermächtigt, auf die bisher mit 25 Proc. eingezahlle Serie H des Grundkapitals weitere 25 Proc. cinzufordern. *— ASrania, Chemische Fabrik zu Leopold-Hall. Während das Resultat in der ersten Hälfte des Geschäftsjahres 1901 zu friedenstellend war, fiel dasselbe im zweiten Halbjahre in Folge des Concurre.nzkampfcs des Kalistmdicats ab. Es ' wurden 516 601 D.-Ctr. Carnallit verarbeitet; der Versandt an 80proc. Chlorkalftim bettug 70 956 D.-Ctr., an anderen Düngesalzen 23 799 D.-Ctr., an letzteren ist bei den niedrigen Prenen kein Gewinn erzielt worden. Durch Mitverarbeitung des Rohsalz quantums einer neuen Firma hofft die Verwaltung die Unkosten zu vermindern. Nach 15 719 «77 Abschreibungen beträgt der Reingewinn 20 000 «77, wovon eine Dividende von 6(4 Proc. vcrtheilt werden soll. * Nordhansrn, 25. März. Der Apotheker Ernst Koch hier empfahl in Zeitungen einen von ihm bereiteten Bierextract zur Herstellung von Bier. Dieser Bicrextract ist als ein Malz- surrogatstoff nach rj 1 Ziffer 7 des Brausteucrgcsetzes angesehen worden. Es ist daher sowohl von ihm als auch von dem nach der Gebrauchsanweisung zuzusetzcnden Zucker vor ihrer Ver wendung zur Bierbcreilung die Steuer zu entrichten, sofern nicht eine Anmeldung zur steuerfreien Bereitung von Haustrunk ein gereicht wird. Die Steucraufsichlsbeamten haben vorkommen den Falles in geeigneter Weise für eine Belehrung des Publi kums Sorge zu tragen. *— Bank für Handel und Industrie, Darmftadt. Den Mittheilungen über den Abschluß für 1901 (vergl. Nr. 111 und Nr. 112) fügen wir aus dem Geschäftsbericht noch hinzu, daß die Verwaltung nach der vorjährigen Krise eine Heilung der Schäden, sowie normale Geschäfte von verständiger Mäßigung erhofft, aber dies nur unter der Voraussetzung langfristiger Handelsverträge und Aufhebung der störenden und unzweck mäßigen Bestimmungen im Börsengesetz. Zu dem Uebertrag von 1,76 Mill. Mark aus der besonderen Reserve zum Del- credere-Conto II wird bemerkt, daß die seit dem Jahresschluß eingetretene CourFsteigerung von Consortien und Effecten die geübte Vorsicht theilweise als übertrieben erscheinen lasse. Die frei werdenden Delcredcre-Beträge fließen tantiemefrei in die besondere Reserve zurück. Weiter wird, übereinstimmend mit unseren neulichen Ausführungen, darauf verwiesen, daß die Darmstädter Bank früher den Effecten und Emissionen sich mehr zuwcndcte, während das Kundengcschäft mit Verminderung der Commanditen an zweite Stelle trat; seit mehreren Jahren suche deshalb die Bank, durch Filialen nnd Depositencassen neue Saug wurzeln zu schaffen, dock lasse sich dies nur vorsichtig und Schritt für Schritt aufbauen, lieber die Verluste bei Terlinden und bei Haas L Deutsch wurde früher berichtet; für die Terlinden- Obligationen erfolgt die Rückstellung in den Delcrederc-Ueber- trag. Die Filialen Hannover und Straßburg arbeiteten be friedigend, die Depositencassen Güstrow, Leipzig und Stettin kommen angemessen ins Geschäft. Eine erhebliche Erweite rung des Conto-Correntverkehrs erwartet die Bank von der An gliederung der Breslauer Discontobank; auch trete sic zugleich mit der Posener Ostbank in engere Beziehungen. Die Firma Ed. Loeb L Co. in Neustadt a. d. H. wurde mit mäßigem Be trage commanditirt; die mäßige Betheiligung bei einer Lon doner Firma lieferte sehr befriedigende Ucberschüsfe. Die Com manditen brachten im Durchfchnitt niedrigere Erträge. Die Ab setzungen auf Effecten und Consortien beziehen sich besonders auf elektrische und industrielle. Die Vorschüsse an oie Rheinische Bank und die Dresdner Credit-Anstalt sind theils zurückgezahlt, tbcils in der Abwickelung. Die Provisionen aus der Neuen Äoden-Acticn-Gescllschaft hat die Bank auf Operationen ver bucht, während sic den Aktienbesitz weiter conscrvirt. Für die Pommern-Reorganisation wird langsame, doch gedeihliche Ent wickelung erwartet, bei der Deutschen Treuhand-Gesellschaft be- theiligte sich die Bank durch Actienübernahme. Von den C o n - sorticn sind die folgenden abgcwickclt: 4proc. Schwarzburg- Sondershauscn, Vcloce-Stamm- und Prioritätsaktien, 4V,proc. Chinesen, 4proc. Obligationen der Italienischen Mittelmeerbahn» 4)4proc. Obligationen Griesheim-Elektron, junge Aktien von Siemens L Halske und der Bayerischen Handelsbank. Die Effectenbcstände von 13,47 Mill. Mark (12,30 Mill.) Laben enthalten: deutsche Staats- und Communalanleihen, Eisenbahn- und Hypothekenbant-Obligationen 4,62 Mill. Mark, außerdeutsche Staatsanleihen, Eisenbahn-Prioritäten und deutsche Industrie-Obligationen 2,34 Mill. Mark (3,08), Eisenbahn- und Jndnstrieactien 4,84 Mill. Mark (5,44), Bank aktien 1,56 Mill. Mark (1,74) und diverse kleinere Bestände 0,71 Mill. Mark (0,88). *— Süddeutsche Eisenbahn-Gesellschaft in Darmstadt. Tie Direktion schätzt die Dividende für 1901/02 nur auf 5(4 Procent (im Vorjahre 6)4 Proc.), weil das Aktienkapital um 2,4 Mill. Mark höher ist und die Ausgaben mehr als die Ein nahmen gestiegen sind, die unter der allgemeinen Depression litten. *— Neue Anleihe der Stadt Himburg v. d. H. Die Stadt Homburg v. d. H. beabsichtigt die Aufnahme einer 3(7,proc. An leihe von 2 Mill. Mark. *— Frankfurter Bank, Frankfurt«. M. Die General- Versammlung genehmigte sämmtliche Anträge der Verwaltung. *— Die Stadt Offenbach hatte für 6 Mill. Mark 3(4proc. Anleihe beim Handelsministcr die Befreiung' von der Ber- pflichtunazur Einreichung eines Prospecte» nachae» sucht. Die Acltcstcn der Berliner Kaufmannschaft beschlossen, das vom Handelsminister erforderte Gutachten dahin abzugebcn, daß sich die Veröffentlichung eines vollständigen Prospektes em pfehle, insbesondere auch mit Rücksicht aus die ziemlich hohe Verschuldung der Stadt Offenbach. * Köln, 25. März. Meldungen aus dem Industriegebiet zu folge dauern die Verhandlungen mit den tstlkchen Rikbrengiehe- reien wegen Angliederung nn das Westdeutsche RSHrensyndftat fort. Inzwischen haben aber die Gießereien östlich der Elbe sich zusammcngethan und eine Vereinbarung dahin getroffen, ge meinschaftlich bei Offertabgaben für größere Lieferungen vor zugehen, um einen höheren Preis zu erzielen. Letzteres soll denn auch in einzelnen Fällen bereits gelungen sein. * Köln, 25. März. Die Beschäftigung auf den Ruhrkohlen- zechen läßt nach wie vor zu wünschen übrig; auf Zeche Boni- sacius wurde gestern wegen Absatzmangels gefeiert: auf der selben Zeche sind zum 1. April ca. 50 Mann gekündigt. Auf der Zeche Friedrich Joachim der Gewerkschaft Königin Elisabeth sind zum 1. April 22 Mann gekündigt. * Köln, 25. März. Auf dem rheinisch-westfälischkn Eisen markte hat die bessere Tendenz weitere Fortschritte gemacht, die Ausfuhr ist anhaltend bedeutend, auch f« Amerika, wo der Be« pcst Coi der erb her fiir das lva> der lau 41 1 7 wer Ele fabi lvcr 30 der tun, fahr Tic der Liv in ! 10. bun divi 1 6l Vor Adi. Iah der lUIi( Zu l serv idai 30 ( der « insb Vor- Die walt im ! laui ein ' in gebi! 274 über 73 0 Vers Divi Bun hälft gar trag bidil Stai zum für i gegei scklä tz Gene auf samn -> Brüs Jndi seine des ! scheu zucke Mar fein. 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